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1. Neuere Geschichte - S. IV

1895 - Leipzig : Reisland
— Iv — Repetitionsbuche Verlangen haben, worin sie das Besprochene wiederfinden, um es durch Lesen und Sehen dem Gedächtnisse einzuprägen. Soll dieser Stoff zum Repetieren, der tu der Geschichte nötiger ist als kaum sonstwo, nicht durch Nachschreiben oder gar Diktieren hervorgebracht werden, so ist's gut, wenn das Kind ein Buch in die Hand bekommt, in welchem es die vorgetragenen Bilder in erzählendem Tone, nicht mit bloßen Namen und Ziffern, noch einmal seinem Geiste vorgeführt sieht. Ein solches Buch sollte das vorliegende werden. Daß der geschichtliche Unterricht in der Volksschule biographisch und nicht pragmatisch sein muß, bedarf wohl kaum der Begründung. Das Kind merkt sich eine hervorragende Persönlichkeit und an dieser die Begebenheit, nicht umgekehrt. Die Geschichte der pnnischen Kriege gruppiert sich um Hannibal, die der Völkerwanderung um die charakteristischen Gestalten eines Alarich, Attila, Theodorich re., die des dreißigjährigen Krieges um Wallenstein und Gustav Adolf re. re. Nach diesem Grundsätze ist das Buch bearbeitet. Es soll Bilder aus der W e l t geschichte enthalten. Wenn die Kulturgeschichte etwas zurücktritt, so geschieht es darum, Raum für jene zu gewinnen; unsre Lesebücher sind an kulturgeschichtlichen Darstelluugeu reich, diese mögen benutzt werden. Aber das Lesebuch kann und darf kein Geschichtsleitfaden sein. Auch kirchengeschichtliche Gegenstände sind nur soweit herbeigezogen, als sie weltgeschichtliche Bedeutung haben; z. B. die Entstehung und Verbreitung des Christentums, die Kreuzzüge, die Reformation rc. Daß vom Mittelalter an die deutsche Geschichte in den Vordergrund gestellt ist, bedarf wohl keiner Rechtfertigung. Doch durfte einerseits die außerdeutsche Geschichte nicht ganz vernachlässigt werden, während andererseits die Partikulargeschichte zurücktreten mußte. Da der Verfasser am besten weiß, daß das vorliegende Werkchen nach Form und Inhalt noch mancher Verbesserungen bedarf, so bittet derselbe dringend seine Herren Kollegen einmal um gütige Nachsicht, dann aber

2. Hilfsbüchlein zum Unterrichte in der Geographie von Deutschland - S. 7

1893 - München : Oldenbourg
Bayern, ? sind ungefähr 2/a Katholiken, V» Protestanten und gegen 54000 Israeliten. § 6. Begrifsserklärnngen: Diejenigen Linien, welche angeben, wo Länder, Provinzen, Distrikte ?c. aufhören und andere an- fangen, heißen Grenzen. Wird die Grenze durch ein Gebirg, einen Fluß, ein Meer oder einen See gebildet, so heißt sie Naturgrenze. Befinden wir uns auf freiem Felde oder auf einem Berge, fo er- scheint der Himmel über uns als ein weites Gewölbe. Dieses reicht scheinbar ringsum bis zum Erdboden und bildet einen großen Kreis um uns. Dieser Kreis bildet die Grenze für unsere Sehweite und heißt deshalb Gesichtskreis oder Hon- zont. Der Punkt des Horizontes, an welchem die Sonne am ersten Frühlingstage (21. März), oder am ersten Herbsttage (23. September) aufgeht, heißt Morgen. Der Punkt, an welchem sie an diesen Tagen unter- geht, heißt Abend. Die Gegend, "V/ wo sie mittags 12 Uhr steht, wird Mittag genannt. Dem Mittag ent- gegengesetzt ist M i t t e r n a ch t. Statt Morgen sagt man auch Osten, statt Abend Westen, statt Mittag Süden, statt Mitternacht Norden. Diese vier Himmelsgegenden heißen g Haupt-Himmelsgegenden. Die Ge- gend, welche in der Mitte zwischen "t0' 3" Osten und Süden liegt, heißt Südost, die zwischen Süden und Westen Südwest, die zwischen Westen und Norden Nordwest, und die zwischen Norden und Osten Nordost. Diese Himmelsgegenden nennt man Neben- oder Zwischen-Himmelsgegenden. Grenzen. Der größere Teil Bayerns oder das.haupt- land grenzt im Osten und Süden an das Kaisertum Österreich (Böhmen, Erzherzogtum Österreich, Salzburg, Tirol und Vorarl- berg), im Westen an Württemberg, Baden und Hessen, im Norden an Preußen, an die sächsischen Herzogtümer, an das Fürstentum Reuß und an das Königreich Sachsen. Der kleinere Teil Bayerns (die Pfalz) grenzt im Osten an den Rhein, der von Baden trennt, im Süden an Elsaß und Lothringen, im Westen an Preußen und im Norden an Preußen und Hessen. Zeichne die Grenzen Bayerns in dein Kartennetz! § 7. Beträgt die senkrechte Erhebung der Erde weniger als 15 Meter, so heißt sie Anhöhe; ist sie 15—150 Meter hoch, so nennt man sie Hügel; mißt sie über 150 Meter, so erhält sie den Namen Berg. An jeder Erhöhung unterscheidet man drei Teile, 1. den Fuß, 2. den Scheitel oder die Spitze und 3. den Abhang oder die Böschung. Fuß heißt der unterste Teil des Berges. Zwischen dem Fuß und dem Scheitel des Berges liegt der Abhang oder die Böschung. Mehrere

3. Hilfsbüchlein zum Unterrichte in der Geographie von Deutschland - S. 13

1893 - München : Oldenbourg
Bayern. 13 Zur Verwaltung eines jeden Kreises besteht eine königliche Kreis- regierung, welcher die Bezirksämter, Magistrate und Schul-Jnspektionen untergeordnet sind. Für die Rechtspflege besteht als oberste Gerichtsstelle das oberste Landesgericht; diesem sind die Oberlandesgerichte untergeordnet, und unter diesen stehen die Landgerichte und Amtsgerichte. Für die kirchliche Einteilung bestehen: a) für die römisch-katholische Kirche die 2 Erzbistümer München-Freising und Bamberg, ferner 6 Bistümer: Augsburg, Regens- bürg, Passau, Eichstätt, Würzburg und Speier; b) für die protestantische Kirche das Oberkonsistonum zu München und die 3 Konsistorien zu Ausbach, Bayreuth und ispeier. c) für die israelitische Religionsgenofsenschaft 28 Rab- binate in verschiedenen Orten des Landes. 1. Gebet die Grenzen eines jeden Regierungsbezirkes anl 2. In welchen Kreisen sind: der bayerische Wald, das Fichtelgebirg, die Alpen, der Frankenwald, der Spessart, das Hartgebirg, der Steigerwald, das Rhöngebirg, der Frankenjura? 3. In welchem Regierungsbezirke ist der Arber, der Watzmann, der Ochsenkopf, der Höchvogel, der Dormersberg, der Lüsen, der Schneeberg, die Zugspitze, der Dreisesselberg, der Rachel? 4. In welchen Kreisen fliefst die Donau? der Main? die Altmühr? die Isar? die Wörnitz? der Regen? die Pegnitz? 5. Welcher Nebenflufs der Donau durchströmt die Oberpfalz von Norden nachsüden?6.Welcher Fluß bildet teilweise die Grenze zwischen Oberbayern und Schwaben und Neuburg? 7. Durch welche Kreise kommt man, wenn man in gerader Linie von Hof nach Lindau, von München nach Würzburg, von Rosenheim nach Lichten- fels reist? Zeichne die Grenzen der einzelnen Regierungs- bezirke in dein Kartennetz! 1. Oberbayern (1186 000 ®.).*) § 15. München mit 407000einwohnern ist die Haupt-und Residenzstadt des ganzen Landes und Kreishauptstadt. Gründer der Stadt war Heinrich der Löwe. Sitz der Zentralbehörden, eines Oberlandesgerichtes, eines Erzbischofs und des Oberkonsistoriums; Universität, polytechnische Schule. Die merkwürdigsten Sehens- Würdigkeiten der Stadt find: die Pinakotheken (Geinäldesamm- lnngen), die Glyptothek (Sammlung von Bildhauerarbeiten), das Nationalmuseum (Sammlung der Erzeugnisse der Künste und Ge- werbe ans vielen Jahrhunderten), die Hos- und Staatsbibliothek, die Bavaria (ein riesenhaftes Standbild, das Sinnbild der Kraft und Schönheit des bayerischen Landes) und die Ruhmeshalle, das Siegesthor, viele Denkmäler berühmter Männer, die Theatiner- *) Die Einwohnerzahlen der Kreise und Städte sind zum Zwecke vergleichender Zusammenstellungen angegeben.

4. Hilfsbüchlein zum Unterrichte in der Geographie von Deutschland - S. 3

1893 - München : Oldenbourg
Einleitung. § 1. Unter Welt (Weltgebäude, Weltall) versteht man alle Himmelskörper, wozu auch unsere Erde, die Sonne und der Mond gehören. Man unterscheidet viererlei Himmelskörper: 1. Fixsterne, d. h. feste Sterne, welche selbst leuchten und ihren Stand, sowie ihre Lage zu einander gar nicht oder doch so wenig ver- ändern, daß es nur im Laufe von Jahrhunderten bemerklich wn'd. Die meisten Sterne, die wir nachts am Himmel sehen, sind Fixsterne oder Sonnen. Der uns nächste und für uns wichtigste Fixstern ist unsere Sonne.*) 2. Planeten oder Wandelsterne, welche sich um sich selbst und um einen Fixstmt bewegen, und von diesem ihr Licht erhalten. Unsere Erde ist ein Planet. 3. Nebenplaneten, Monde oder Trabanten sind Begleiter der Hauptplaneten und erhalten ihr Licht ausschließlich von der Sonne. Unsere Erde wird von einem Monde begleitet. 4. Kometen, d. h. Haarsterne, welche sich um die Sonne bewegen, derselben gleichfalls ihr Licht verdanken und sich durch einen langen Strahlenbart auszeichnen. § 2. Unsere Erde hat eine kugelähnliche Gestalt, weshalb sie auch Erdkugel genannt wird. Sie dreht sich 1. in vierundzwanzig Stunden um sich selbst (um ihre eigene Achse), wodurch Tag und Nacht entsteht, und 2. legt sie in 365 Tagen, 5 Stunden und 48 Minuten ihren Weg um die Sonne zurück. Durch diese Bewegung wird der Wechsel der Jahreszeiten be- dingt. Die Oberfläche der Erde besteht aus Land und Wasser. Das Land nimmt etwas über ein Viertel, das Meer dagegen nicht ganz drei Viertel ein. § 3. Große zusammenhängende Ländermassen heißen Erd- teile. Die Erde enthält fünf solcher Erdteile; diese heißen: Europa, Asien, Afrika, Amerika und Australien. Europa, Asien und Afrika nennt man die alte Welt, *) Eine Lokomotive, welche stündlich 50 km zurücklegt, würde un- gefähr 340 Jahre brauchen, bis sie von der Erde zur Sonne käme. Den Mond würde sie bei gleicher Geschwindigkeit in circa 10^/« Monaten erreichen. 1*

5. Hilfsbüchlein zum Unterrichte in der Geographie von Deutschland - S. 8

1893 - München : Oldenbourg
8 Bayent. zusammenhängende Beige bilden einen Gebirgszug, und mehrere zusammenhängende Gebirgszüge werden Gebirg genannt. Länder, welche sich bedeutend über den Meeresspiegel und die Tiefländer erheben, heißen Hochländer. Gebirgsländer sind solche Länder, welche mit Gebirgen angefüllt sind. Die Vertiefungen zwischen Bergen und Gebirgs- reihen heißen Thäler; sind diese enge und von steilen Erd- und Fels- wänden eingeschlossen, so heißen sie Schluchten; wenn Straßen durch sie führen, nennt man sie Pässe. Gebirge: 1. Die Alpen. Sie werden eingeteilt: a) in die Algäuer Alpen, zwischen Jller und Lech, mit der Mädele Gabel (2650 m) und dem Hochvogel (2600 m), b) in die bayerischen Alpen, zwischen Lech und Inn, mit der Zugspitze (2957 m) und c) in die Salzburger Alpen, zwischen Inn und Salzach, mit dem Watzmann (2700 in). 2. Das Rhön- gebirg mit dein Kreuzberg (930 in); 3. der Spessart mit dem Geiersberg (600m); 4. der Steigerwald; 5. das Fichtel- gebirg mit dem Schneeberg (1100 m) und Ochsenkopf (1000 m); 6. der Frankenwald; 7. der Frankenjura; 8. der Böhmer- wald mit dem Arber (1500 in), Rachel (1450 in), Lüsen und Dreisesselberg. Der Teil des Böhmerwaldes zwischen der Donau und dem Regen heißt bayerischer Wald. 9. Das Hart- gebirg, ein Ausläufer der Vogesen, mit dem Kalmit und Donnersberg (fast 700 m). 1. Wann heilst eine Erhöhung der Erde Anhöhe? Hügel? Berg? 2. Was nennt man Fufs? Scheitel? Abhang des Berges? 3. Was ist ein Gebirgszug? Was ein Gebirg? 4. Was ist ein Thal? eine Schlucht? 5. Wie hegen vom Fichtelgebirg aus folgende Gebirge: die Alpen, das Rhön- gebirg, der Frankenwald, der Spessart, der Böhmerwald? 6. Welches Gebirg hegt östlich vom Frankenjura? 7. Wie hegt vom Ochsenkopf aus der Watzmann, der Lüsen, der Hochvogel, der Donnersberg, der Kreuzberg? 8. Welches Gebirg hegt an der östlichen Grenze Bayerns? 9. Zeichne die Hauptzüge der Gebirge Bayerns in dein Kartennetz! § 8. Ebene heißt ein Landstrich ohne merkliche Erhöhungen und Vertiefungen. Eine Ebene unter 200 m Meereshöhe heißt Tiefebene; hat sie über 200 m, so nennt man sie Hochebene. Die Beschaffenheit der Luft in Hinsicht auf Wärme und Kälte, auf Trockenheit und Nässe, nennt man Klima. Ebenen: 1. Die schwäbisch-bayerische Hochebene, zwischen den Alpen und der Donau, hat ziemlich rauhes Klima, ist aber in ihrem nördlichen Teile sehr fruchtbar. Das Haupt- Getreideland zieht sich von Pfaffenhofen über Straubing bis nach Osterhofen lind Vilshosen (Kornkammer Bayerns). Die Holledau bei Abensberg ist ein gesegnetes Hopfenland. Doch hat diese Ebene auch viele und teilweise ausgebreitete sumpfige Strecken, Moose genannt. Die wichtigsten sind: Das Dachauer Moos, das Erding er Moos, das Donau-Ried und das

6. Die außerdeutschen Staaten Europas - S. 6

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 6 — Da von der Erwärmung der Erdoberfläche die Winde, die Verdunstung, die Niederschläge und das Leben der Pflanzenwelt abhängen, so beruht der Wechsel der Klimate und Jahreszeiten hauptsächlich auf der Schiefe der Ekliptik. Die Zeitrechnung. § 8. Die Sonne vollzieht ihren Jahreslauf vou Frühlingspunkt zu Frühlingspunkt in 365 Tagen 5 Stunden 48 Minuten 45 Sekunden. Das bürgerliche Jahr vou 365 Tagen ist also fast um 6 Stunden zu knrz. Des- halb ordnete Julius Cäsar an, daß in jedem vierten Jahre ein voller Tag (24 Stunden) eingeschaltet würde, so daß dieses sogenannte Schaltjahr 366 Tage enthält; der überzählige Tag wird dem Februar als 29. augehäugt (Julianischer Kalender). Da auf diese Weise jährlich 11^ Minuten zuviel eingeschaltet wurden, so war man 1600 Jahre nach Cäsar der wahren Zeit um 10 Tage vorausgeeilt und hatte den Frühlingsanfang nicht am 21., sondern schon am 11. März. Deshalb ordnete Papst Gregor Xiv. an, daß auf deu 4. Oktober 1582 sofort der 15. folgen und zur Vermeidung des Fehlers künftig in 400 Jahren drei Schalttage ausfallen sollten (Gregorianischer Kalender). Mit Ausnahme der Russen, die uoch uach dem julianischen Kalen- der oder dem alten Stile rechnen, haben allmählich alle Nationen diese Neuerung angenommen. — Der Mond braucht, um bei seinem Umlaufe um die Erde dieselbe Stellung zur Sonne wieder zu erreichen, ungefähr 291/2 Tage oder einen (synodischen) Monat. 12 solche Monate oder 354 Tage bilden das Mondjahr, nach welchem die Inden und die Mohammedaim- ihre Zeit- rechnung ordnen.

7. Die außerdeutschen Staaten Europas - S. 58

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 58 — Alpenflüsse durch Deltabildung x) die Ebene im 0. und engen den Golf von Venedig eiu. — Gieb Quelle, Lauf und Mündung des Po nach der Karte an! c) Der Apennin ist eine kalk- und thonreiche Gebirgskette, welche die Halbinsel der ganzen Länge nach durchzieht. Der mittlere Apenuiu gipfelt an der Ostseite der Halbinsel im erdbebenreichen Hochlande der Abruzzen, einem Kalkgebirge, das sich im Gran Sasso d'jtalia (d. h. „Großfels Jta- liens") bis zur Höhe der Zugspitz erhebt. — Die Entwässerung des Apennin findet größtenteils nach der Westküste zu statt; hier durchströmen drei Hauptflüsse, Arno, Tiber und Voltnrno, drei Ebenen, die toskanische, die römische (Eampagna) und die campanische mit dem Vesuv, dem einzigen thätigen Vnl- kan des europäischen Festlandes. d) Zur Halbinsel gehören die beiden großen Inlel'n Sicilien und Sardinien. Sicilien, ein dreieckiges Gebirgsland, wird sehr häufig von Erdbeben erschüttert und besitzt im Ätna (3300 m) den höchsten Berg und den berühmtesten Vulkan Italiens. — Sardinien, fast ebenso groß wie Sicilien, wird von mehreren, durch tiefe Thäler getrennten Berggruppen ein- genommen, die nur halb so hoch und bei weitem nicht so Wasser- und wald- reich sind wie die des benachbarten Corsica. e) Das Klima Italiens ist durch gleichmäßige Wärme und Nieder- schlüge in hohem Grade begünstigt, leidet aber in vielen Gegenden unter den Dünsten der sumpfigen Fluß- und Küstenniederungen, die das Malariafieber erzengen. § 53. Erwerbsquellen. Der Ackerbau bildet die erste Erwerbs- quelle Italiens. Weizen, Mais, Reis sind seine Hanpterzengnisse. Dazu kommen hochentwickelter Gartenbau und eine in Enropa einzig dastehende Baum- zucht, deren Erzengnisse, Südfrüchte, Olivenöl und Wein, die bedeutendsten Ausfuhrartikel bilden. Hinsichtlich der mit Wein bebauten Fläche steht Italien in Europa an erster Stelle. Die Viehzucht steht nur in der Lombardei auf hoher Stnfe (Rinderzucht, Ochsen und Büffel als Zugtiere). Von höchster Wichtigkeit ist dagegeu die Seidenraupenzucht, in der Italien nur von China übertroffen wird. Die Fischerei erstreckt sich auf Sardellen, Makrelen, Thunfische, Austern und Korallen. — Bergbau wird aus Maugel an Bodenschätzen sehr wenig betrieben. Reich ist Italien an Eisen (Sardinien und Elba) und Schwefel (Sicilien); an Schwefelreichtum ist es das erste Land der Erde. Außerdem *) Die Pomündung soll jährlich etwa 70 m vorrücken; Städte, die ehemals am Meere gegründet sind, rücken allmählich ins Innere; so liegen z. B. die früheren Hafenstädte Ravenna 8 km, Aqnileja 10 km vom Strande entfernt.

8. Die außerdeutschen Staaten Europas - S. 24

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 24 — Nordwestecke auf die deutschen Mittelgebirge, mit seiner Nordostecke in das sarmatische Flachland und mit einem südlichen Zipfel in die Balkanhalbinsel. <s. Karte 7) — Die österreichisch-ungarische Monarchie umfaßt demnach: 7. Österreich-Ungarn, ein Hochgebirgsland (Ostalpen), drei Mittelgebirgslandschaften (Sudeten, Karpaten und Karstländer),

9. Die außerdeutschen Staaten Europas - S. 42

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 42 — Die Gewässer des Landes strömen sämtlich der Donau zu, die iu Rumänien einen breiten Strom mit teilweise versumpften Usern bildet; die mittlere der drei Mündungen ist die Hauptverkehrsader. — Das Klima des Landes ist im Sommer sehr heiß, im Winter häusig rauh und schneereich. § 39* ^rroerßsquefcm. Rumänien ist ein Ackerbaustaat; die Hauptnahrungsquelle bildet die Landwirtschaft. Der fruchtbare Boden liefert selbst bei mittelmäßiger Bestellung so reiche Erträge, daß Getreide (Mais und Weizen) ausgeführt wird. Auch Wein- und Tabakbau sind beträchtlich. Neben Rindern, Schafen, Schweinen und Ziegen tritt der sumpfliebende Büffel als Haustier auf. Ausgedehnte Bienenzucht liefert Honig und Wachs. An metallischen Bodenschätzen arm, enthält Rumänien nur reiche Salzlager (Karpaten) nebst zahlreichen Petroleum- und Mineralquellen. Die Industrie beschränkt sich hauptsächlich auf die Herstellung von Mehl und Sprit. Der Export umfaßt Getreide und Vieh, der Import, in dem Deutschland die dritte Stelle einnimmt, fast alle Jndnstrieartikel, besonders Metallwaren und Gewebe. § 40. Wervobner itit6 Städte. Rumänien ist ein konstitutionelles Königreich. Es umfaßt etwas mehr als vom Areal des deutschen Reiches und ungefähr 1j1() der Einwohner desselben, ist also schwach bevölkert. Die Bewohner sind die mit dem slavischen Stamme verwandten Rumänen (d. h. Romanen), ein Bauern- und Hirtenvolk, das nebst zahlreichen Zigeunern hauptsächlich das Land bewohnt, während die Städte zahlreiche Fremde aller Nationen, besonders Juden, enthalten. — Die herrschende Konfession ist die griechisch-katholische: der Stand der Volksbildung ist ein sehr niedriger. Die hauptsächlichsten Städte sind: 1. Bukarest, Großstadt in der Walachei, Haupt- und Residenzstadt, zeugt mit seinem Durcheinander von Hütten und Palästen von dem unfertigen, aber hoffnungsreichen Znstande des Landes; Hanptniederlage für westeuro- päische Jndnstrieartikel, mit geringer Eigenindustrie (Luxusartikel); Universität. 2. Galatz an der Donau, im Treffpunkte der drei Landschaften zwischen den Mündungen des Seret und Prnt, ein für Seeschiffe vom schwarzen Meere aus erreichbarer Freihafen, ist der wichtigste Handelsplatz für Landesprodukte (Getreide, Wolle, Honig, Wachs und Talg). 3. Jassy (jaschi), Hanptort der Moldau, unsauber und staubig mit stark- besuchten Messen und Viehmärkten; Universität. 10. Skandinavien. §41. Wodenfo^m un6 Gewässer. Skandinavien, die größte Halb- insel Europas, erstreckt sich durch fast 16 Breitengrade und umfaßt:

10. Die außerdeutschen Staaten Europas - S. 67

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 67 - Iii. Welche Staaten bilden: a) eine konstitutionelle, b) eine absolute Erbmonarchie und e) eine Republik? Iv. Nenne die Staaten, welche a) eine Realunion, b) eine Personalunion bilden? V. Ordne die Städte an den großen Strömen des Rumpfes ohue Rücksicht auf ihre politische Zugehörigkeit von der Quelle bis zur Mündnng! Vi. Gieb an, a) welche Küstenstädte dem Gebiet des nördlichen Eismeeres, der Ostsee, der Nordsee, des atlantischen Oeeans, des westlichen und östlichen Mittelmeeres, des schwarzen Meeres angehören, und b) welche Städte an den Verbindungsstraßen zwischen Nord- und Ostsee, Nordsee und atlantischem Ocean, Mittelmeer und schwarzem Meere liege»! Vii. Gieb an, welche Flüsse und Kanäle eine Verbindung a) zwischen der Nordsee und dem Mittelmeer, b) zwischen der Nordsee und dem atlantischen Ocean, c) zwischen deni atlantischen Ocean und dem Mittelmeer herstellen! Viii. Ordne unter Benutzung der nebenstehenden Tafel 16 die europäischen Staaten a) nach ihrem Flächeninhalt, b) nach ihrer Bevölkern« gszahl! Welche Stelle nimmt das deutsche Reich im ersten, im zweiten Falle ein? Ix. Ordne die Staaten nach der Volksdichtigkeit und gieb an, welche Staaten eine größere Volksdichte als das deutsche Reich haben! X. Ordne die Großstädte in den einzelnen Staaten nach ihrer Lage: a) in Jndnstriebezirken, b) an Flußübergangspunkten, e) an Flußmündungen, d) am Meere, e) an der Grenze von Bergland und Flachland! Gieb an, welche Lage die Entstehung von Großstädten am meisten zu begünstigen scheint! Xi. Unternimm eine Seereise von St. Petersburg uach Astrachan und gieb an, a) welche Meere und Meeresstraßen du durchfährst, und b) welche Häfen deine Reise berührt! Vergleiche. § 59, 1. 'De'rgl'eichungspnnkte zwischen bcv Wöhmer Mntde und dem südwestdentschen Wecken: 1. Gestalt und Umwallnng. 2. Beckensörmige Bodenform; Entwässerung durch je eiueu Hauptfluß mit engen Durchbruchsthälern 3. Produkte, warme Quellen. Ii. Wergleichnngspnnkte Zwischen den snden^ropäischen K>crlbinsetn: a) Ähnlichkeiten: 1. Lage und Begrenzung (nördliche gemäßigte Zone — Mittelmeer). 2. Klima: Mit allen Vorteilen der warmen und gemäßigten Zone begabt (die vom tropischen Afrika herüberwehenden warmen Winde — Siroccos und Solanas — werden durch die feuchten Seewinde abgekühlt).
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