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Kap. Hi. §. zy.
mund wie Unmündige, einen Lerer
als Unwissende, einen Leiter wie arme
Blinde, haben. Und auf den Fall,
daß. sie so unbesonnen wie jene Leute an.
der Nervs waren, müssen sie wie Kinder
gezwungen werden, gescheut zu seyn. Al»
so erwälen sie sich einen Volksbater,
oder einen Gewaltslerek/ gerade so
wie oben einen Gewaltsrichter: d. k.
sie öersprechen ihm, r. daß sse ihm in
allem'folgen wollen, was er ihnen zu
ihrem eignen Besten rat, und 2. daß sie
(auch hier, wie oben S. §7) diejenigen,
die ihm nicht folgen wollen^ sts bald ers
verlangt, dazu zwingen woll i.
Von der Zeit an heißen die Leren
dieses gescheuten Mannes nicht msr Le.
ren, oder blos gmer Rar: sondern
man 'nennt sie Beftle, fcvioifcmm*
gen.
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verbunden unter dem Namen eines Königsreichs Italien. Einige Pro-
vinzen des Landes wurden sogar dem französischen Kaiserthume völlig
einverleibt. Der Pariser Frieden von 1814 stellte auch hier im allge-
meinen die alte Ordnung wieder her und brachte die einzelnen Provinzen
größtentheils an die alten Besitzer zurück. So waren in Italien folgende
Reiche:
1. das lombardisch - venetianische Königreich, zu Oester-
reich gehörig, 2. das Königreich Sardinien, 3. 4. die Herzogthümer
Parma und Modena, 5. das Großherzogthum Toskana mit Lucca,
6. der Kirchenstaat und 7. das Königreich beider Sicilien (Neapel
mit Sicilien). — Im Jahre 1848 wurde ganz Italien in den Strudel
der Empörungen, welche auch Deutschland erfaßt hatten, hineingerissen;
jedoch wurde auch hier durch die Siege Oesterreichs in Oberitalien und
durch den Einzug der Franzosen in Rom der frühere Zustand wieder
herzustellen gesucht. Von dem Jahre 1858 an sieht es in Italien sehr
schlimm aus. Ueberall brachen Empörungen aus. So kam es, daß
nach und nach drei Herzöge und ein König Italien verlassen mußten
und der König von Sardinien sich die Herrschaft über diese Länder an-
eignete. Im Jahre 1859 nahm er auch nach einem Kriege, der un-
glücklich für Oesterreich ausfiel, die bis dahin zu Oesterreich gehörige
Lombardei in Besitz und nennt sich jetzt König von Italien, obwohl
es noch in Fr-age steht, ob er von allen Mächten als solcher anerkannt
wird, und obwohl die vertriebenen Fürsten gegen die Besitznahme ihrer
Länder protestierten.
Augenblicklick) sind also in Italien folgende Reiche: 1. das vene-
tiüllische Königreich, zu Oesterreich gehörig. Venedig ist auf
lauter Jnselchcn am adrkatischen Meere erbaut; 150 Brücken und Stege
verbinden die einzelnen Stadttheile mit einander. Wag ngerassel hört
man nicht, denn der Straßen sind nur wenige; dagegen sind die Wasser
(Lagunen) mit Gondeln bedeckt. Dem Ressenden, der sich dieser wunder-
samen Stadt nähert, kommt es vor, als steige sie mit ihren Türmen und
Marmorpalästen unmittelbar aus den Wogen des Meeres empor. Einst
war sie die Beherrscherin des Meeres und hat manchen harten Kampf
mit den Türken auszufechten gehabt; in den Palästen häuften sich da-
mals ungeheure Reichthümer. — 2. Das Gebiet deö Papstes, der Kir-
chenstaat mit der Hauptstadt Rom, welche in dürrer Ebene an der
Tiber liegt und von den Römern die etvige Stadt genannt wird. Sie
ist reich an Denkmalen und Bauwerken ans grauer Zeit; alle werden
überragt von der Peterökirche. — 3. Das Gebiet, welches der
König von Sardinien theils besessen, theils erobert hat.
Darin liegen folgende Städte: Turin am Po, Hauptstadt. Genua am
Busen von Genua, Seestadt. Mailand in der Lombardei hat einen
schönen, aus weißem Marmor erbauten Dom, an dem mehrere Jahrhun-
derte lang gebaut ist. Im Süden liegt Neapel am Gestade des Mit-
telmeeres, die volkreichste und glanzvollste Stadt Italiens. Ihre Straßen
sind beständig von dem Getümmel des lärmenden Volks erfüllt, das
mehr vor, als in den Häusern lebt. Dicht bei ihr erhebt sich der Vesuv,
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im Norden und Süden derselben (Pyrenäen, Sierra Morena) aus, an
deren Fuße schöne warme Ebenen liegen; die schönsten Südfrüchte ge-
deihen in diesem Garten Gottes; große Herden edler Schafe, kräftige Stiere
und stolze Rosse weiden auf den Fluren. Da wachsen Orangen und
Oelbäume, Wein, Weizen, Gerste und in den wasserreichen Gegenden
Reis. Die Fruchtbarkeit ist so groß, daß fast überall zweimal geerntet
werden kann. Die Berge sind gewöhnlich mit Korkeichen bedeckt oder
mit dichten Gebüschen von Lorbeeren und Mirten, Bnchsbaum und Ros-
marin. Die Felder sind häufig von Maulbeerbäumen eingefaßt, an wel-
chen sich die Rebe hinaufwindet. Im Süden herrscht fast eine afrikanische
Glut; "daher sieht man Haine von Citronen, Orangen, Mandelbäumen
und Granaten mit glntrother Blüte. Ganz anders sieht es aber auf
der Hochebene aus. Bei Nacht wird es auf ihr recht kühl, weshalb der
Spanier gern den Mantel trägt; bei Tage aber ists sehr heiß. Umsonst
sucht man die lieblichen Thäler und Gärten Italiens oder den deutschen
Wald mit seiner Frische, seinem goldigen Grün und heiteren Vogelfang.
Unendliche baumlose, sonnenverbrannte Flächen, einsam und grabesstill,
breiten sich vor den Blicken aus. Da blüht nicht einmal das Heiderös-
lein; nur der wilde Ginsterstrauch wiegt sich im Winde, und in den
Flußthälern ist zuweilen ein kleines Eichen- oder Ulmengehölz zu finden.
Auf den unbebauten Grassteppen dieser Hochebene weidet der Hirt seine
Merinoherde; nachlässig und träumerisch in ein Schaffell gekleidet, die
Lanze in der Hand, hat er sich hingestreckt. 2m Winter, wo es hier
schneidend kalt wird, zieht er mit seiner Herde in wärmere Landstriche.
Wo die Ebene angebaut ist, liefert sie reichlich Weizen und Mais (türk.
Weizen), die Hauptnahrung des Volks.
> Die Bewohner beider Länder bekennen sich zur römischen Kirche.
Es leben unter ihnen viele Zigeuner, deren liebste Länder die spanische
Halbinsel und Ungarn sind.
Der Spanier nennt sein Vaterland das Angesicht Europas. Er
hat es so lieb, daß er es äußerst ungern verläßt. Er ist stolz, ernst
und feierlich, gastfrei, und so nüchtern und mäßig, daß als der ärgste
Schimpfname das Wort Trunkenbold gilt. In den langen Kämpfen
wider die Araber hat er sich als einen tapferen christlichen Helden be-
wiesen. — Die Hauptstadt von Spanien, Madrid, liegt mitten in der
weiten Ebene, von allen Küsten gleich weit entfernt, in der Ferne ringö-
um von blauen Gebirgen umgeben. Im südlichen Spanien liegt in
paradiesischer Gegend die Stadt Sevilla (sewillja) mit ihren engen
Straßen und morgenländisch gebauten Häusern. An der Küste ist Ma-
gala mit seinen vielen Weingärten, und Cadir (kadis) taucht mit sei-
nen schneeweißen Häusern im Glanze der Morgensonne wie ein Edelstein
aus der blauen Meeresflut auf. Zwischen beiden Städten liegt der steile
Felsen von Gibraltar, dessen Festung der Schlüssel zum Mittelmeere
ist. Sie befindet sich bekanntlich in den Händen der Engländer.
Im Jahre 1492 entdeckte Christoph Cvlumbus, der zu einer See-
reise von der Königin in Spanien 3 Schiffe und die nöthige Mannschaft
erhielt, Amerika. Der ganze westliche Theil von Südamerika und viele
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der bekannte feuerspeiende Berg, aus dessen Gipfel beständig starke Rauch-
wolken aufsteigen. Wenn seine Ausbrüche stark sind- werden die Gefilde
rings umher, die Stadt Neapel, der Busen und die nahen Inseln mit
einer dunkelrothen Glut wie übergössen, und die plötzlich aufsteigenden
Flammen erleuchten wie Blitze auf Augenblicke die ganze Landschaft. Die
ausgeworfene Lava, welche in vielen Armen wie Feuerströme vom Berge
herab in die Ebene sich ergießt, richtet in den Weingärten, Fruchtfeldern
und Ortschaften großen Schaden an. In nicht weiter Entfernung stan-
den die im Jahre 79 durch einen Ausbruch des Vesuvs verschütteten
Städte Pompeji und Herculanum. Man ist schon lange damit
beschäftigt, diese Städte wieder auözugraben. Man fand in ihnen noch
Tempel, Wohnhäuser, Bildsäulen, Gemälde rc. Einen noch höher» Vul-
kan hat die liebliche Insel Sicilien, welche nur durch eine schmale,
klippenreiche Meerenge von Italien getrennt ist. Es ist der Aetna.
Citronen-, Mandel- und Apfelsinenhaine umgürten seinen Fuß und tra-
gen das ganze Jahr hindurch Blüten und Früchte; weiter hinauf steht
Wald, endlich nur spärliche Alpenkräuter, und sein Gipfel ist fast immer
mit Schnee bedeckt. — Ferner gehört zu diesem Theile Italiens die Insel
Sardinien. — Insel Elba, Napoleons Aufenthalt 181-1. — 4. Süd-
lich von Sicilien liegt die schon bei England erwähnte,"den Engländern
gehörende Insel Malta, ein befestigter Kalksteinfelsen, dessen Boden
man durch Erde aus Sicilien für den Anbau von Getreide, Wein, Baum-
wolle und Orangen tüchtig gemacht hat.
Die Italiener bekennen sich zur katholischen Kirche. Sie sind lei-
denschaftlich, aber auch kunstsinnig (Musik, Malerei, Bildhauerei.) Es
giebt in keinem Lande so viel Bettler, Straßenräuber und Banditen, die
für Geld heimliche Mordthaten begehet!, wie in Italien, wo bei der
Wohlfeilheit der Lebensbedürfnisse jeder so leicht erwerben kann, was er
braucht.- Die Italiener lieben die buntscheckige Kleidung. Es wird mehr
Handel getrieben, als Gewerbe.
178. Fortsetzung. (Die Türkei und Griechenland.)
(13. 14.) Die griechische Halbinsel ist die östlichste von den
Halbinseln Europas, welche gen Süden ins Mittelmecr gehen. Im Nor-
den durchzieht dieselbe längs der Donau ein hohes Gebirge, der Balkan
oder Hämus genannt; von diesem erstrecken sich Ausläufer gen Süden
durch die ganze Halbinsel. Da giebt cs manch schönen Berg, liebliche
Thäler mit klaren Flüssen und fruchtbare Ebenen, und über Land und
Meer wölbt sich ein reiner, tiefblauer Himmel. Von drei Seiten dringt
das Meer vielfältig in kleinen Busen ins Land, und wegen der Meeres-
luft, die tief in die Thäler eindringt, wegen der hohen Lage der Land-
schaften, und weil der Schnee auf den hohen Berggipfeln weit in das
Jahr hinein liegen bleibt, ist die Luft nicht heiß, sondern herrlich und
mild. Selbst der Winter tritt so mild in den Thälern auf, daß in den süd-
lich gelegenen fast ewiger Frühling herrscht. Der Norden hat in seinen
Thälern Getreide; die südlichen Thäler und Höhen, von duftigst Blumen
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Extrahierte Personennamen: Napoleons
Extrahierte Ortsnamen: Neapel Pompeji Sicilien Italien Italiens Sardinien Elba Napoleons Sicilien England Malta Sicilien Italien Griechenland Europas Donau
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
— 10 —
Da ein Einfall der Franzosen in Portugal zu befürchten war, so führte Wellington gegen Ende des Jahres 1809 seine Armee von der ungesunden Guadiana hinweg in das gesundere Tal des Mondego in Portugal. Hier, bei gastfreien und freundlichen portugiesischen Ouartierwirten erholte sich das Heer. Wellington aber benutzte die Zeit, um in aller Stille die Stadt Lissabon durch eine Anzahl großer Befestigungslinien, die Torres vedras (alte Türme), unüberwindlich zu machen. Dabei leisteten hannoversche Artillerie-Offiziere aus der Schule Scharnhorsts ganz hervorragende Dienste. Der Artilleriehauptmann Gesenius schreibt: „Unsere Leute sind die Schoßkinder des Colonel Fischer, des englischen Artillerie-Kommandeurs, und führen sich wirklich musterhaft. Der Oberst schwört, daß mit ihnen noch einmal soviel anzufangen sei wie mit den Engländern."
Im Anfang des Jahres 1810 hatten die Franzosen den größten Teil Spaniens inne, und Napoleon befahl seinem Marschall Massena, nunmehr in Portugal einzudringen und „die Engländer ins Meer zu werfen". Es waren aber die beiden spanischen Grenzfestungen Ciudad Rodrigo, zwischen Tajo und Duero, sowie Badajoz an der Guadiana noch von Spaniern besetzt. Ciudad Rodrigo fiel den Franzosen in die Hände, auch die portugiesische Grenzfestung Almeida am gegenüberliegenden Duero-User. Nun kam Wellington in Bedrängnis, und wollte er sich den Weg nach Lissabon nicht sperren lassen, so mußte er jetzt selbst nach Lissabon zurückgehen. Auf diesem Rückmärsche nahm er auf der Sierra de Busaco eine fefte Stellung, an der sich die Franzosen den Kopf zerrannten, und erließ an die Bewohner eine Aufforderung, Haus und Hof zu verlassen und die Gegend, die er nicht mehr schützen könne, zur Einöde zu machen. Wer dem Gebote der Heeresleitung nicht Folge leiste, solle als Landesverräter bestraft werden. Was die armen Bewohner an Kleidung, Borräten und Lebensrnitteln nicht fortschaffen konnten, mußten sie vernichten. Bon diesem Rückzüge erzählt Oberwundarzt Hering folgendes:
Rückzug in die Linien von Lissabon. Mit dem 1. Oktober 1810 begann eine Schreckenszeit für Portugal, und neue Mühen und Beschwerden wurden das Los seiner Verteidiger, weil diese Coimbra und den Mondego verlassen und sich schnell in die fernen Linien bei Lissabon (Torres vedras) zurückziehen mußten. Coimbra war von Einwohnern fast entblößt. Viele Häuser standen offen. Mit Wehklagen eilten die letzten Flüchtlinge dem Tore zu, als wäre der Würgengel hinter ihnen. Totenstille herrschte bald nachher in der Stadt. Kein Haus, kein Kloster, kein Gefängnis hatte seine Bewohner behalten. Gegen 10 Uhr morgens verließ auch ich die Stadt. Die Straße war voll von Flüchtlingen, ermüdeten Soldaten, beladenen Maultieren und Karren, daß wir nicht fortkommen konnten.
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Extrahierte Personennamen: Artilleriehauptmann_Gesenius Colonel_Fischer Napoleon Marschall_Massena Busaco Hering
Extrahierte Ortsnamen: Portugal Wellington Portugal Wellington Lissabon Spaniens Portugal Badajoz Wellington Lissabon Lissabon Lissabon Portugal Coimbra Lissabon Coimbra
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Extrahierte Personennamen: Wellingtons Grahams August Sebastian Sebastian Biscaya Sebastian Sebastian August
Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Sansebastian Pamplona Grahams
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
— 11 —
Dieser Rückzug der englisch-portugiesischen Armee von Coimbra nach den verschanzten Linien war ein harter Schlag für die Bewohner der Provinz Beira. Jede Division ward von einer ebenso großen Anzahl von Flüchtlingen begleitet. Man sah im buntesten Gemisch Reiche und Arme zu Fuß und auf Tieren aller Art; Männer und Weiber, jung und alt; Mütter mit Kindern an der Hand oder auf dem Rücken; Nonnen, die das Kloster verlassen hatten. Je länger desto mehr fielen die Tiere vor Ermattung und Hunger um, und bald sah man Frauenzimmer in seidenen Schuhen oder auch wohl barfuß durch den dicksten Kot waten. Diesem Vortrabe folgten die Herden der Schlachtochsen; dann kamen die Maultiere, mit Brot und Rum beladen; dann folgte das Gepäck auf Maultieren und Eseln; hierauf eine Wache mit dem Profoß-Marschall und seinen Gefangenen; daraus die Artillerie der Division und endlich die Division selbst. Bei dem Nachtrabe befanden sich immer viele müde und kranke Soldaten auf Karren oder zu Fuß. Den Beschuß machten einzelne erschöpfte, weinende und jammernde Flüchtlinge. (Hering.)
3. Kämpfe um die spanischen Grenzfestungen Ciudad Rodrigo und Badajoz. 1811.
Die spanische Festung Badajoz war den Franzosen in die Hände gefallen. Ein im Süden Portugals stehendes englisches Korps, das zum Schutze der Grenze zurückgeblieben war, sollte Badajoz zurückgewinnen. Wellington kam und traf selbst die Anordnungen. Am 8. Mai wurden die Belagerungsarbeiten vor Badajoz begonnen. Aber ein französisches Heer rückte zum Entsatz heran, und am 16. Mai kam es bei Albuera zu einer heißen Feldschlacht, wobei außer spanischen, portugiesischen und englischen auch deutsche Truppen, nämlich zwei deutsche Batterien und die beiden leichten Legions-Bataillone (Jäger-Bataillone), die eben von England wiedergekommen, beteiligt waren. Das Dorf Albuera fiel vorübergehend den Franzosen in die Hände, wurde aber in heißem Ringen wiedergewonnen, wovon die beiden leichten Bataillone rühmlichen Anteil hatten. Beim 2, leichten Bataillon stand der Schütze Lindau aus Hameln, der uns folgendes berichtet:
Unsere Jäger bei Albuera. Wir drangen durch das Dorf Albuera vor und besetzten ein Feld, das mit 8 bis 9 Fuß
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82
U- Die kipennin halbinsel.
Gib an, was du von Italien weißt!
Was für Landschaftsbilder die Halbinsel aufweist.
Die lange, schmale Halbinsel wird vom Apennin durch-
zogen. Dieser ist arm an Wäldern, kohlen und Erzen, birgt
aber (bei Carrara) den feinsten Marmor der Welt. Auf seinen
mageren Hochflächen weiden Büffel und Schafe. Zu beiden Seiten
des Gebirges liegen breite Küstenebenen. Unter ihnen sind
besonders die westlichen recht fruchtbar, die Wein und Südfrüchte
tragen. In ihnen liegen die größten und schönsten Städte:
Genua, Florenz, Rom und Neapel (Vesuv). Der Norden der
Halbinsel bildet die fruchtbare Po-Ebene. Das warme Klima
und die reiche Bewässerung machen sie zum ,,größten Garten
Europas" (Weizen, Mais, Reis, Maulbeerbäume, Wein). Ihre
Städte Mailand, Turin und Venedig sind berühmte Fabrik- und
Handelsstädte. Die Insel Sizilien ist sehr gebirgig, aber sehr
fruchtbar (Baumwolle, Zuckerrohr, Apfelsinen). In der Erde
liegt sehr viel Schwefel.
Wie sich der deutsch-italienische Handel gestaltet.
Zwischen Deutschland und Italien herrscht ein reger Güter-
austausch. Die Italiener kaufen von uns Maschinen, Zuckerwaren,
Schmucksachen und Zeugwaren. Wir erhalten von der Halbinsel
Weine und sehr viele Südfrüchte. Die Po-Tiefebene schickt uns
Hühner, die als gute Leger bekannt sind. Aus den Marmor-
brüchen erhalten wir den weißen Marmor. Der bedeutendste
Ausfuhrartikel ist jedoch die Rohseide. Eine bequeme Verbindung
mit Italien stellen die St. Gotthard- und Simplonbahn dar.
Zu ihrem Bau hat auch Deutschland viel Geld bewilligt. Deutsches
Geld steckt auch in anderen italienischen Eisenbahnen. Deutsche
Schiffe sind es, die italienische Häfen mit anderen Ländern ver-
binden.
Warum so viele Italiener nach Deutschland kommen.
Wir treffen bei uns viele Italiener, die als nüchterne,
fleißige Arbeiter bekannt sind. Ihr Vaterland kann sie nicht
ernähren; denn nur ein geringer Teil des Landes ist anbaufähig
(Po- und Küstenebenen). Dazu befinden sich die Bauerngüter in
den Händen reicher Leute, die sie unbestellt (als Schafweiden)
liegen lassen. So müssen die armen Leute auswandern. Fleißig
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TM Hauptwörter (200): [T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T101: [Baumwolle Kaffee Tabak Getreide Reis Zucker Holz Ausfuhr Wein Zuckerrohr], T197: [Italien Mailand Stadt Rom Venedig Neapel Republik Kaiser Genua Sardinie], T114: [Fleisch Milch Brot Pferd Butter Käse Stück Wein Schwein Getreide], T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf]]
Extrahierte Ortsnamen: Italien Genua Florenz Rom Neapel Mailand Turin Venedig Sizilien Deutschland Italien Italien Deutschland Deutschland