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1. Das Königreich Sachsen und seine Fürsten - S. 1

1854 - Leipzig : Hirschfeld
Einleitung 3(uf dem Boden und innerhalb der Grenzen des heutigen König- reichs Sachsen haben in alter Zeit nach und nach verschiedene Volks- stämme ihre Wohnsitze gehabt. Wir finden in dem heutigen Meißen, Osterland und Thüringen bereits im vierten Jahrhundert als Bewoh- ner und Inhaber des Landes die Hermunduren oder Thüringer, einen germanischen Nomadenstamm. Als aber das mächtige Reich jener Thüringer im sechsten Jahrhundert mit Hülfe der Sachsen von den Franken vernichtet worden war, setzten andere Nachkömmlinge ihren Fuß auf den Boden, den wir jetzt bewohnen: cs waren die Sla- ve n (Sorben), welche hin und wieder bereits Städte und Dörfer anleg- ten. Die Könige der Deutschen*) traten kämpfend gegen die Slaven auf, das Schwert sollte ihnen entreißen, was sie, durch die Umstände be- günstigt, errungen hatten, namentlich sollte ihnen, die ebenso wie die Hermunduren Götzendiener waren, der christliche Glaube verkündet werden. Außer den Slaven waren es aber die Normannen und die Ma- gyaren (Ungarn), welche den deutschen Königen zu Angriff und Ge- genwehr Veranlassung gaben. Der große und edle deutsche König Heinrich I. (der Finkler oder Städtebauer beigenannt), trat im zehn- ten Jahrhundert siegreich den Ungarn entgegen, ebenso den Slaven in dem Lande, welches dann Meißen hieß. Der von ihm bezwun- gene slavische Stamm war der der Daleminzicr. Heinrich zer- störte um das Jahr 927 ihre starke Veste Gana (bei Lommatzsch) und war darauf bedacht, das Errungene zu sichern. Wie nun iin deutschen Vaterlande im Laufe der Zeit, um die Macht fremder Eindringlinge zu beschränken, verschiedene Marken (d. i. von einem Markgrafen oder Grenzbefehlshaber vcrtheidigte Grenzgebiete) gegründet wurden, so geschah in Daleminzien (oder dem von den Daleminziern bewohnten Lande zwischen der Mulde, Chemnitz und Elbe) durch Heinrich jene Gründung, aus welcher sich in der Folge eine statliche Markgrafschaft *) Deutschland galt eigentlich stets nur als ein Königreich, nie als ein Kai- serthum. Es war ein Wahlreich, indem die deutschen Fürsten beim jedesmaligen Wechsel einen König wählten. Der Papst dagegen weihcte ihn zum römischen Kaiser. Indessen verschmähten manche deutsche'könige diese Auszeichnung ganz, wahrend manche erst viele Jahre nach ihrem Regierungsantritt sich in Rom zum Kaiser krönen tießen. 1

2. Das Königreich Sachsen und seine Fürsten - S. 5

1854 - Leipzig : Hirschfeld
Einleitung. 5 Für die Mark Meißen, deren Bewohner sich der Segnungen des Friedens unter Ekkihard's Regierung erfreut hatten, brachen mit dessen Tode eine lange Reihe unheilvoller Jahre herein, die erst mit dem Eintritt der Nachkommen Ekkihard's in weiblicher Linie, der Markgrafen aus dem Hause Wett in ihr Ende erreichten. Ekkihard's Bruder Gunzelin (d. i. Günther der Jüngere) bemächtigte sich 1002 der Mark, aber der größte Theil des rechten Elbufers mit der Oberlausitz (die erst nach länger als 600 Jahren, im Jahre 1635, an Meißen zurückgekommen ist) ging verloren, und durch fongesetzte Heereszüge und Kämpfe im Innern wurde das Land ver- wüstet und dessen Cultur auf lange Zeit hin unterbrochen und gehin- dert. Gunzelin, der Zweideutigkeit und Untreue gegen das Reich bezüchtigt, wurde während der Anwesenheit des Kaisers zu Merseburg im Herbste des Jahres 1010 durch eilt Fürstengericht abgesetzt, und die einstweilige Verwaltung der Mark dem bereits erwähnten Grafen Fritherich von Eilenburg übertragen, dann aber diese im Sommer 1011 Ekkihard's Sohne, dem Grafen Hermann, der 1031 starb, und hierauf dessen Bruder Ek kihard Ii. verliehen, mit welchem Gün- ther's Stamm in den männlichen Gliedern im Jahre 1046 erlosch, während von weiblicher Seite derselbe in dem sächsischen Fürsten- hause noch heute grünt und blüht. Thiederich 1l., Graf von Wettin, dessen Vermählung mit Mech- thild, Tochter des Markgrafen Ekkihard I., die bisherige Aus- einandersetzung veranlaßte, erbte nach dem Ableben seines mehrgenann- ten Oheims, des Grafen Fritherich, im Januar 1017 mit der Burg Eilenburg dessen Grafschaft im Siusli-Gau, wurde 1030 Markgraf der Ostmark, die aus der vormaligen südthüringischen Mark gebildet, auch den nachher sogenannten Kurkreis und die Niederlausitz in sich schloß, und starb durch Meuchelmord am 19. November 1034 unter Hinterlassung zahlreicher Nachkommen. Für die sächsische Geschichte sind indessen nur zwei seiner Söhne von besonderer Bedeutung, die Grafen Dedo und Thimo. Dedo folgte dem Vater als Markgraf der Ostmark, die von da an Jahrhunderte hindurch ihrem größeren Umfange nach seinem Hause verblieben ist, wie denn ein Theil derselben noch jetzt in dem leipziger Kreisdirectionsbezirke zum Königreich Sachsen gehört. Während der Minderjährigkeit des Markgrafen Ekkibcrt (Eckbert) Ii. von Meißen aus dem Hause Braunschweig verwaltete Dedo 1068 ff. die Mark Meißen, gerieth aber dann in offenen Kampf mit dem Kaiser Hein- rich Iv. und verlor in Folge dessen einige Besitzungen, wahrscheinlich in Thüringen, am Unterharz und im jetzigen Anhalt. Von seinen Töchtern aus erster Ehe vermählte sich Adelheid mit Ernst dem Tapferen, Herzog von Bayern und Markgrafen von Oesterreich, und wurde die Mutter Le op old's des Schönen, die Großmutter des hei- ligen Leopold, Markgrafen von Oesterreich, jener hervorragenden Fürsten ihrer Zeit. Markgraf Dedo, „ein mildgesinnter, verständiger, einflußreicher Fürst", starb im October 1075. Sein damals kaum fünfjähriger Sohn

3. Das Königreich Sachsen und seine Fürsten - S. 7

1854 - Leipzig : Hirschfeld
Erste Reihe der sächsischen Fürsten. Die Markgrafen von Meißen aus dem Hause Wettiu. 1. Konrad der Große. (1123 — 1156; f 1157.) Stcfer erlauchte Fürst ist der Stammvater unsers sächsischen Kö- nigshauses. In dem langen Zeiträume der Jahrhunderte, die seitdem dahingeschwunden, ist seine Geschlechtsfolgc weder durch den Tod ab- gebrochen worden, noch haben seine Familie der Zeiten Stürme zu drängen vermocht. Frisch und kräftig grünt darum der uralte Stamm von Wettin noch heute fort auf dem von Gott befestigten und ge- schützten Throne Sachsens. Auf einem Felsen an der Saale, dicht bei der zwei Meilen von Halle und acht Meilen von Magdeburg entfernten Stadt Wettin findet sich, obschon freilich mehr und mehr dem Verfall entgegengehend, das Stammschloß Wett in. Hier ward Konrad nach der gewöhnlichen An- nahme geboren. Thimo, Graf von Wettin, war sein Vater, seine Mut- ter J d a, Tochter Otto's, Grafen von Nordheim, Herzogs von Bayern, die ihrem Gemahl außerdem noch einen Sohn, den Grafen D edo, und eine Tochter Mechthild (Mathilde) geboren. Ueber den Grafen Thimo, Konrad's Vater, der lange Jahre am Hofe des Kaisers Heinrich Iv. gelebt und dort in hohem An- sehen gestanden, unmittelbar nach dem Eingänge der Nachricht von dem Tode seines Neffen Heinrich's des Aelteren (1103) die Markgraf- schaft Meißen vom Kaiser erhalten, noch an demselben Tage aber im Dienste des Kaisers sein Leben geopfert haben soll, ist nur wenig be- kannt. So viel ist aber gewiß, daß Alles, was in den Darstel- lungen der sächsischen Geschichte über sein Leben berichtet wird, unrichtig

4. Das Königreich Sachsen und seine Fürsten - S. 8

1854 - Leipzig : Hirschfeld
8 Konrad der Große. ist.*) Graf Thimo hatte im älterlichen Erbe einen Thcil der durch seine Mutter Mechthild an sein Haus gekommenen bedeutenden Güter in der südthüringischen Mark (an der Saale und Unstrut) erhal- ten und wird zuerst nach seinem Wohnsitze „v on Kiste ritz" (Kisteritz bei Naumburg), das er mit mehren andern Ortschaften später der Dom- kirche zu Naumburg schenkte, dann (1053), muthmaßlich nach dem Ableben eines seiner jüngeren Brüder, „von Brene", von seinem Sohne Konrad aber „Graf von Wettin" (hier tritt zuerst der Name Wettin in der Geschichte ein) genannt. Thimo, dessen von Vater und Mutter ererbter Besitz durch das Absterben seiner jüngeren Brüder und deren Söhne erheblich erweitert worden war, starb am 7. März (das Jahr ist unbekannt) und wurde vor dem Altar des hei- ligen Stephanus in der Domkirche zu Naumburg beigesetzt.**) Bereits in der Einleitung ist bemerkt worden, daß Gertrud, die Gemahlin des Neffen Thimo's Heinrich, Grafen der Ostmark und Markgrafen von Meißen, bei dessen Tode (1103) mit mütterlichen Hoffnungen gesegnet war. Da galt cs denn, dem Kinde, das Ger- trud unter dem Herzen trug, und dem Hause überhaupt, die durch das Herkommen bereits als gültig angenommene Erbfolge in den Marken zu sichern, da der Kaiser dem Hause Wettin nichts weniger als geneigt war, und die zur Nachfolge nächstberechtigten Vettern (Konrad und Dedo) noch minderjährig waren. Und Gertrud, ihrer großen Ahnen würdig, trat mit seltener Kraft und Energie auf, so daß cs ihr bald nach dem Ableben ihres Gemahls gelang, die Vasallen der Ostmark und Meißens für sich und ihren Sohn zu gewinnen, der wenige Mo- nate nach Heinrich's Tode geboren wurde und in der sächsischen Geschichte den Namen Heinrich der Jüngere (oder nach seinem gewöhnlichen Wohnsitze Heinrich von Jleburg oder Eilenburg) führt. Muthvoll und mächtig durch die ererbten väterlichen Besitzungen im heutigen Nicdersachsen (Braunschweig, Nordheim, Göttingen u. s.w.) behauptete sic sich und ihren Sohn im Besitz beider Marken bis zu ihrem am 9. December 1117 erfolgten Ableben, wo nun zunächst Graf W i p r e ch t von Groitzsch, jener mannhafte, auf die Ausdehnung seiner Macht eifrig bedachte Fürst, einen Theil der Ostmark, welche getrennt ward, erhielt und Markgraf der Lausitz (Niederlausitz) wurde. Aber auch Heinrich's nächste Stammesvettern, die Söhne des *) Daß Thimo am kaiserlichen Hofe sich aufgehalten habe, ist durch keine zuverlässige Nachricht aus älterer Zeit verbürgt und an sich im höchsten Grade un- wahrscheinlich; die Annahme einiger Geschichtschreiber, daß er nach Ekkibcrt's Ii. Ableben (1090) Markgraf von Meißen geworden, ganz unzulässig; die Behauptung der Mehrzahl der Historiker, daß er nach dem Ableben seines Neffen Heinrich (1103) vom Kaiser mit der Markgrafschaft Meißen belehnt worden, gleich darauf aber int offenen Kampfe gegen den Feind oder bei der Erstürmung einer Burg oder Stadt gefallen sei, unbedingt falsch. Unter mehren Gründen, deren Auseinandersetzung hier doch wohl zu umständlich sein dürfte, sei nur der eine erwähnt, daß Thiino, hätte er im Jahre 1103 überhaupt noch gelebt, wenigstens 83 Jahre alt gewesen sein würde. **) Sein Standbild in Stein befindet sich noch jetzt mit mehren andern im westlichen Chor dieser Domkirche und ist wegen seines hohen Alters mit jenen von hohem Werth für die Kunstgeschichte.

5. Das Königreich Sachsen und seine Fürsten - S. 10

1854 - Leipzig : Hirschfeld
10 Konrad der Große. unfern Meißen bezogen. — Beide Theile erfuhren von ihrer gegensei- tigen Anwesenheit durch Lothar's umsichtig gewählte Aufstellung nichts; südlich hinderte der Urwald, nördlich die Elbe jede Communi- cation. So glaubten Wiprech t und Adalbert allein einen Angriff auf die Sachsen nicht wagen zu dürfen, während von Seiten des Her- zogs Lothar mit Wladislaw und Otto Unterhandlungen ange- knüpft wurden, irr Folge deren diese sich überzeugen zu müssen meinten, daß sie von dem schlauen Erzbischof und dem nicht minder als hinter- listig längst bekannten Wiprecht, ja dem Kaiser selbst, in eine Falle gelockt worden seien. Wladislaw und Otto kehrten daher ohne Schwertstreich zu Anfang des December 1123 nach Böhmen zurück, und auch Wiprecht und Adalbert zogen unverrichteter Sache von dannen. Auf der Burg Eilenburg, der alten Residenz der Grafen des Wet- tiner Hauses, fand nun eine Versammlung der angeseheneren.vasallen beider Marken Statt, in welcher Herzog Lothar die Grafen Konrad und Albrecht den Bären ihnen als ihre Landesherren vorstellte und die Huldigung vollzogen wurde. (Letzterer erhielt von der Ostmark den nachher sogenannten Kurkreis, der nach dem Aussterben der jün- geren Linie seiner Nachkommen mit der Kurwürde 1423 an das Haus Wettin zurückkam.) Des bisher sieggewohnten, gefürchteten Wiprecht Kraft war, nahe dem Ziele, nach dem er lange gestrebt, mit einem Male gebrochen; lebensmüde legte derselbe das Schwert bei Seite, ging in das von ihm gestiftete Kloster Pegau und starb dort schon nach wenigen Monaten am 22. Mai 1124. Graf Hermann von Winzenburg, wenn derselbe wirklich mit der Ostmark belehnt wor- den sein sollte, hat nie einen Versuch gemacht, in den Besitz derselben zu treten. So war Konrad der rechtmäßige Erbe der Marken, seit dem Anfang December 1123 Markgraf von Meißen und des Osterlandes *) und blieb fortan ungekränkt in diesem Besitze. Das Besitzthum Konrad's ward durch den Anfall der Mark Meißen sowie durch spätere Erbschaft und kaiserliche Verleihung ein sehr umfängliches und ansehnliches. Denn außer der gedachten Mark- grafschaft siel ihm, neben der anderwärts ererbten Grafschaft Brene, aus Heinrich's des Jüngeren Erbe die Grafschaft Eilenburg, Leipzig u.s.w. zu und durch das Ableben seines Bruders Dedo (1124) erhielt er die vorher gemeinschaftlichen wettinischen Erblande allein. Als aber Wip- r e ch t' s letzter Sohn, Graf Heinrich von Groitzsch, dessen Schwester Bertha mit K o n r a d' s Bruder Dedo vermählt gewesen war, kinderlos starb (1136), erhielt Konrad auch die Ostmark (d.i. die spätere Nicder- lausitz). jjhrenwittwcnsitz, das Stammgut Groitzsch, vererbte Bertha auf einen von ihr erzogenen Sohn Konrad's, Namens Dedo.) Die Landschaft Rochlitz, die bis dahin Reichslehcn gewesen, wurde vom *) Daß Konrad zu der oben bezeichncten Zeit Markgraf geworden, und nicht erst 1127, wie meist angenommen wird, ist ganz unzweifelhaft.

6. Das Königreich Sachsen und seine Fürsten - S. 11

1854 - Leipzig : Hirschfeld
Konrad der Große. 11 Kaiser dem Markgrafen Konrad und seiner Gemahlin gleichfalls erb- lich verliehen. Auch waren bereits vor dem Anfall der Mark Meißen und des Osterlandes nach dem Ableben der Söhne seines Oheims Gero, der Grafen Th Leder ich und Wilhelm von Camburg, die gesammten vormaligen Ekkihardischen Besitzungen an der Saale, Un- strut re. nebst der Schutzvoigtei über die Bisthümcr Naumburg-Zeitz und Merseburg ihm zugefallen. Dazu kam endlich der zwar entfernte, aber Ansehen und Einkommen gewährende Besitz seiner Gemahlin. Im Jahre 1135 soll Konrad der Große, den viele Schrift- steller auch mit dem Beinamen des „Frommen" belegen, dem Drange seines frommen Herzens folgend, eine Pilgerfahrt nach dem heiligen Lande unternommen haben', was jedoch in hohem Grade zweifelhaft ist. — Desto gewisser ist cs, daß er im darauf folgenden Jahre den Kaiser Lothar, der, wie wir gesehen, einst als Herzog von Sachsen ihm so ersprießliche Dienste gethan und ihn dadurch zur Dankbarkeit verpflichtet hatte, auf einem Feldzug nach Italien begleitet hat. Dort nämlich hatte sich der normännische Herzog Roger vom Gegcnpapst Anaklet Ii. als König von Sicilien einsetzen lassen. Der Kaiser trieb Roger so in die Enge, daß er auf dem Festlande nur noch Sa- lerno besaß und um Frieden bat. Unter Anderen war cs besonders » der Markgraf Konrad von Meißen, welcher auf diesem Feldzuge mehr- fache Proben persönlicher Tapferkeit gab und sich namentlich bei der Belagerung von Ancona (im Jahre 1137) durch Muth und klugen Rath auszeichnete. Nachdem der Kaiser auf dem Rückzuge nach Deutschland erkrankt und am 3. December 1137 in dem Dorfe Breduna in Tyrol gestorben war, erwählten viele Reichsfürsten, mit Uebergehung des mächtigen Herzogs Heinrich von Bayern und Sachsen („der Stolze" genannt), zu Eoblenz den Hohenstaufen Konrad Ui., bisher Herzog von Fran- ken, zum König. Dieser gab, um die Macht des Welfenhauses *) zu brechen, das von Heinrich, Lothar's Schwiegersöhne, gleichfalls verwaltete Herzogthum Sachsen.albrecht dem Bären, Markgrafen zu Brandenburg, zum Lehen und erklärte Heinrich in die Reichsacht. Alle sächsischen Fürsten aber waren für Heinrich, und als cs im Jahre 1138 zum Kampfe kam, griff auch der Markgraf Konrad zu den Waffen gegen Al brecht, söhnte sich jedoch später zu Bamberg mit seinem Namensvetter, dem König Konrad, wieder aus. Dieser verlieh ihm, wie bereits bemerkt, im Jahre 1143 die Landschaft Rochlitz. Als im Jahre 1144 Edcssa, die Vormauer des von den Christen *) Die Welfen (oder Guelfeni waren ein altes deutsches Geschlecht, aus wel- chem Heinrich stammte. Bei der Schlacht bei Wcinsberg zwischen Konrad Iii. und Herzog Wels Vi. kam der Name Welfen und Ghibcllinen, jener des Papstes, dieser des Königs Anhänger bezeichnend, zum ersten Male als Partciname vor. Der Streit nämlich, den anfangs die beiden Familien der Welfen und Ghi- bcllincn mit einander geführt hatten, verbreitete sich in der Folge weiter. Er blieb nicht mehr Familicnsache, sondern wurde der Brennstoff zu den hartnäckigsten Käm- pfen gegen einander erbitterter politischer Parteien, vorerst in Deutschland 'und später in Italien.

7. Das Königreich Sachsen und seine Fürsten - S. 12

1854 - Leipzig : Hirschfeld
12 Konrad der Große. eroberten Jerusalem, von den Sarazenen genommen war, und der König Konrad Iii. im I. 1145 sich bewegen ließ, mit 70,000 Rit- tern und einer unzählbaren Menge Fußvolk einen Kreuzzug nach Pa- lästina zu unternehmen, folgten ihm auch viele Fürsten und Herren dahin. Unter diesen befand sich auch Markgraf K onrad von Meißen. Von seinen Waffenthaten gegen die Feinde des heiligen Grabes wird besonders seine Tapferkeit bei der Belagerung von T)amascus her- vorgehoben. Dem Kloster am Grabe des Erlösers machte der fromme Fürst eine ansehnliche Geldspende. Während seines Rückzuges aus dem heiligen Lande war seine theure Gemahlin Liutgard (Tochter eines schwäbischen Grafen Al- bert) am 20. Juni 1146 zu Gerbstädt verstorben. Nach dem Willen des Markgrafen wurden die theuren Ueberreste dein dortigen Kloster entnommen und feierlich in dem Kloster auf dem Petersberge bei Halle beigesetzt, welches derselbe erbaut und zur letzten Ruhestätte für sich und die Seinen ausersehen hatte. Von dem frommen Sinne des Markgrafen legte auch der Um- stand ein Zeugniß ab, daß er bald nach seiner Rückkehr aus Palä- stina sich entschloß, an einem Kreuzzuge gegen die vom Christen- thuine abgefallenen Slaven an der Ostsee Theil zu nehmen, welchen viele Fürsten, Ritter, Bischöfe rc. Deutschlands mit, wie inan sagt, 100,000 Mann unternahmen, um an jenen Heiden die von ihnen in Gefangen- und Knechtschaft geschleppten Christen (vorzüglich Dänen) zu rächen. Besonders zeichnete sich unser Markgraf bei Belagerung der Festung Dimin aus. — Noch ist zu erwähnen, daß Konrad im I. 1146 den König auf einem Zuge nach Polen begleitete, wo es der Unterstützung des dem König Konrad verwandten Herzogs Wla- diölaw galt. In den nun folgenden Jahren seines Lebens wendete Koiira d seiire Wirksamkeit je mehr und mehr der Kirche und ihren Einrich- tungen zu, indem er verschiedene geistliche Stiftungen machte und bereits bestehende Rechte und Privilegien an Klöster und Bisthümer bestätigte. Konrad, dessen Erbsitz durch die Gunst des Geschicks ohne Waf- fengewalt so sehr erweitert war, daß er für einen der mächtigsten Reichsfürsten Deutschlands gelten inochte, hatte gleichwohl auf die Dauer an dem weltlichen Treiben keine Genüge und sprach mit dem gekrönten Weisen von Israel: „Es ist Alles eitel!" Er sehnte sich, zurückgezogen von der Welt und ihrer Pracht, auf die Tage seines Alters eine Ruhe und einen Frieden zu genießen, den die Welt nicht geben kann. Darum berief er im Jahre 1156 eine glänzende Ver- sammlung von Fürsten, Bischöfen und anderen weltlichen und geist- lichen Herren in die Klosterkirche auf dem Petersberge und legte vor derselben Schwert und Rüstung feierlich nieder, um seine Güter und Herrschaft seinen Söhnen zu überlassen. Und so vertheilte er denn seine umfänglichen Besitzungen an seine noch lebenden fünf Söhne (Heinrich der Erstgeborene, war als Kind bereits verstorben) in fol- gender Weise: 1) Otto, der älteste Sohn, erhielt die Markgrafschaft

8. Das Königreich Sachsen und seine Fürsten - S. 13

1854 - Leipzig : Hirschfeld
Konrad der Große. 13 Meißen. 2) Dietrich, welcher zuweilen auch als „Graf von Lands- berg" aufgeführt wird, indem er in dem von ihm erbauten Landsberg residirte, bekam die Markgrafschaft Lausitz und die Grafschaft Eilcn- burg. 3) Heinrich erbte die Stammgrafschaft Wettin. 4) Dedo, welcher in der Geschichte der „Feiste" oder der „Fette" heißt und sich, als er im I. 1190 zum Kaiser Heinrich Vi. nach Apulien reisen sollte, unter Zuziehung eines Arztes, um das beschwerliche Fett heraus- nehmen zu lassen, den Leib aufschneiden ließ, bei welcher Operation er seinen Tod fand, trat in den Besitz der Stadt und Grafschaft Rochlitz und Groitzsch. (Im I. 1185 fiel ihm, da sein Bruder Dietrich ohne Leibeserben verstorben, auch die Mark Lausitz summt der Grafschaft Eilenburg zu.) 5) Dem jüngsten Sohne Friedrich wurde die Grafschaft Brene zugetheilt. — Üebrigens sei gleich hier bemerkt, daß die also zertheilten Lande nach dem frühzeitigen Erlöschen der neugestifteten Seitenlinien im 12. und 13. Jahrhundert mit Aus- nahme der unter 3. und 5. bezeichneten Erbtheile*) wieder an die meißnische Linie zurückfielen. lbon den 6 Töchtern Konrad's wa- ren Oda, Bertha und Agnes Aebtissinncn zu Gerbstädt und Qued- linburg, Gertrud dagegen an den Pfalzgrafen Hermann beim Rhein, Adela an den dänischen König Svcno, und nach dessen Tode an den Grafen Al brecht von Aschcrsleben, Sophie an einen Schwestersohn des Kaisers Lothar, an den bayerischen Grafen Gebhard aus dem Hause Qucrsurt vermählt.) Nachdem er jene Theilung seiner Lande vollzogen, begab sich Kon- rad in das von ihm und seinem Bruder im I. 1128 gestiftete Klo- ster Petersberg bei Halle und ließ sich am 30. November 1156 feier- lich als rcgulirter Chorherr des Augustiner-Ordens einkleiden. Der Erzbischof Wichmann von Magdeburg, seiner Schwester Sohn, voll- zog diese feierliche Handlung im Beisein vieler Großen und Vorneh- men aus den sächsischen Landen, und beim Anblick des fürstlichen Mönchs trat Vielen die Mahnung an die Eitelkeit irdischer Macht und Hohheit so rührend vor die Seele, daß sich ihre Augen mit Thrä- ncn netzten. Doch nicht lange war cs dem ehrwürdigen Urahn unsers Königshauses vergönnt, die erquickende Ruhe und Zurückgezogenheit von der Welt hienieden zu genießen, denn bereits nach zwei Monaten und fünf Tagen, nämlich am 5. Februar 1157, rief ihn der Tod in das Land des ewigen Friedens, im 59. Jahre**) seines bewegten Erden- lebens. Er ward an der Seite seiner Liutgard im Kloster St. Petri bcigesetzt. (Im I. 1540 ward dieses Kloster aufgehoben, und seitdem hat der Zahn der Zeit seine Kraft an demselben erprobt. Doch sind noch jetzt ansehnliche Ruinen davon vorhanden, deren Durch- schreiten auf den empfänglichen Besucher einen tiefen Eindruck zu- rückläßt.) *) Diese fielen nach dem Aussterben der männlichen Nachkommen der gedachten 2 Söhne Konrad's mit sehr unerheblichen Ausnahmen an das Erzstift Magdeburg. **) So alle sächsische Geschichtschreiber nach dem Chronicon montis sereni. Doch muß statt dort Lix entweder Lxix oder Lxx gelesen werden.

9. Das Königreich Sachsen und seine Fürsten - S. 16

1854 - Leipzig : Hirschfeld
2. Otto der Reiche. ( 1156 — 1190.) Otto, der älteste Sohn Konrad's des Großen, folgte die- sem in der Herrschaft über die Mark Meißen. Schon in dem auf seinen Regierungsantritt folgenden Jahre 1157, dem Todesjahre des Vaters, fiel der Böhmenherzog Wladislaw Ii. in Meißen ein, um vermeintliche Ansprüche an Otto geltend zu machen. Wie es scheint, betrafen diese Ansprüche einige Gaue in der Lausitz, welche Wi Pr echt voll Groitzsch unter böhmischer Oberhohheit besessen hatte und die auf Konrad übergegangen waren, ohne der Mark einverleibt worden zu sein. Indessen kam der Kaiser Friedrich I. unserm Markgrafen zu Hülfe und bewog den böhmischen Herzog, unverrichteter Sache wieder nach Hause zu ziehen. Den Dank für diesen erfolgreichen Beistand trug Otto Jahrzehnte lang im Herzen, bis sich endlich willkommener Anlaß bot, dem Kaiser denselben durch die That zu beweisen, und zwar in dessen Fehde gegen den mächtigen Herzog Heinrich den Löwen, in welcher Markgraf Otto ritterlich auf des Kaisers Friedrich I. Seite trat. Seit nämlich Heinrich Bayern vom Kaiser zurückerhalten (1156), hatte er diesen überall begleitet und unterstützt. Als er aber bei dem entschiedenen Unglück des Kaisers in Italien trotz aller Bitten nicht länger bei ihm verblieb und des Kaisers Unzufriedenheit Anklagen nei- discher Fürsten gegen den mächtigen Heinrich weckte, dieser aber auf viermalige Vorladung zu erscheinen zu stolz war, ward endlich (1180) die Reichsacht über ihn ausgesprochen.*) Unser Markgraf nun nahm aus Dankbarkeit gegen den Kaiser im Jahre 1181 cut der zweiten *) Der längst gefürchtete Heinrich ward aller seiner Reichölchcn beraubt. Während Bayern dem tapfer» Reichspanierträger Otto von Wittelsbach zugc- theilt ward, erhielt das Herzogthum Sachsen Albrccht des Bären Sohn, Bern- hard von Askanien lanhalt). Dieses Herzogthum, welches bis dahin aus dein heutigen Holstein, Hannover, Oldenburg, sowie aus Distrikten Westphalens bestand, war setzt freilich unter stillschweigender Billigung des Kaisers sehr zerstückelt worden, so daß dem neuen Herzog Bernhard fast nur das Lauenburgische verblieb. Daher übertrug er den sächsischen Herzogstitel zugleich auf seinen Erbbcsitz an der Mittclelbe und gründete daselbst in der Nähe einer von seinem Vater angelegten Burgwarte die Stadt Wittenberg. So entstand das Herzogthum, dann Kurfürstenthum Sachsen-Wittenberg, welches, obschon ziemlich bedeutungslos, von 1180 bis 1422 bestand und nach Aussterben des askanischen Hauses mit der Mark Meißen ver- einigt wurde.

10. Das Königreich Sachsen und seine Fürsten - S. 18

1854 - Leipzig : Hirschfeld
18 Otto der Reiche. 1179*) die Berzstadt Freiberg, welches seinen Namen von den vielen Freiheiten erhalten hat, die derselbe den zahlreich vom Harz herbeige- kommenen Bergleuten, als den ersten Bewohnern, zugestand. Da er beim Kaiser in besonderer Gunst stand, so erlangte er von demselben die Belehnung mit dem Bergregal. Den reichen Bergsegen der frei- berger Silbergruben verwendete der Markgraf nicht bloß zum Ausbau des Klosters Zelle, zur Gründung lind Begabung des Klosters Owa (Aue) sowie überhaupt zur reichlichen Versorgung der Stifter der Kirche, sondern auch zur Verschönerung und Vergrößerung der Städte Libicz (Leipzig), Dsenbergk (Eisenberg) u. a. m. Ja, er fühlte sich im Besitz seines großen Reichthums auch veranlaßt, in dem angrenzenden thü- ringer Lande Weißenfels und viele andere Güter käuflich an sich zu bringen. Da aber Markgraf Otto der Reiche einen thüringischen Besitz nach dem andern erkaufte, so glaubte sich der Landgraf von Thüringen Ludwig Iv. (oder der Fromme) beeinträchtigt, verweigerte die Lehen über die erkauften Güter und forderte diese zurück. Dadurch ward Otto in Krieg mit demselben verwickelt, in welchem der Land- graf unfern Markgrafen gefangen nahm und auf die Veste Wartburg setzte. Dieß geschah im Jahre 1182. Nur der Vermittelung des Kai- sers gelang es, Otto wieder in Freiheit zu setzen; doch mußte er, mit Ausnahme von Weißenfels, die gekauften Güter und Schlösser, gegen Rückerstattung des Kaufgeldes, wieder an den Landgrafen abtreten? In den markgräflichen Landen war damals die Zahl der Städte noch gering und deren Aussehen sehr unscheinlich; daher fuhr Otto fort, mit Hülfe des reichen Ertrags der freiberger Bergwerke mehre Städte zu erbauen oder bereits gegründete zu verschönern. Nament- lich war es Leipzig, das er besonders bevorzugte, und wo er sich öfters aufzuhalten Pflegte. Er ließ diese Stadt mit einer festen Mauer und mit einem tiefen Graben umgeben, erbaute die Nicolaikirche und ge- währte der Stadt mehre Freiheiten. Insbesondere ertheilte er derselben die Gerechtigkeit, jährlich zwei Jahrmärkte zu halten, woraus später die Jubilate- und Michaelismesse entstanden sind.**) Ebenso war die Entdeckung der gedachten Silbergruben der Gewerbthätigkcit aller säch- sischen Lande höchst förderlich. So begann denn in diesem Zeiträume überhaupt allmählig ein regeres und reicheres Leben in den Städten, wo die Ertheilung von Markt-, Zoll- und Münzgerechtigkeit gewöhn- lich der Anfang des Aufblühens war, und Handel-, Kunst und Ge- werbe unter dem Schutze der Stadtmauern gediehen. Auch war cs für das Land von Bedeutung, daß die große Handelsstraße von der Donau und dem Rhein nach Böhmen, Polen und der Ostsee durch das Osterland und Meißen (d. i. das Gebiet zwischen Elster, Mulde und Saale) ging. Otto war cs auch, der (um 1161) den Weinbau in der meißner Gegend begründete. Noch ist bemerkenswerth, daß derselbe *) Zeit und Ort der Gründung Freibergs sind nicht so genau und sicher bekannt, wie man gewöhnlich annimmt. **) Die dritte, die Ncnjahrsmesse, ward erst spater durch Friedrich den S anftm üthig e n bewilligt.
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