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1. Sächsischer Zeitspiegel - S. VI

1862 - Döbeln : Thallwitz
Yi Gegenwart sich noch genauer unterrichten will, den erlaube ich mir, auf meine „Umschau im Watex- lande" (Leipzig, bei Herrmann Fritz, che) hiermit auf- merksam zu machen. — Für Diejenigen übrigens, welche einzelne Episoden aus der Geschichte des Vaterlands voll- ständiger, und mehr in biographischer Form bearbeitet zu haben wünschen, hat der Verfasser bereits ein drittes Werk: „Bilder aus der Geschichte Sachsens und Thüringens," unter der Feder, welches nächstens im Druck erscheinen wird. — Daß bei Verfassung dieser gegenwärtigen Schrift aus den besten Quellen geschöpft worden, von Widu- kind und Dithmar an bis auf die neuesten trefflichen Werke Eines von Langenn, Klemm, Märker, Preusker, Sckäfer, Tittmann u. A. werden ein- sichtsvolle Veurtheiler bald erkennen. Hier und da, na- mentlich in den culturhistorischen Abschnitten, sind auch archivalische Nachrichten benutzt worden. So möge denn auch dieses Büchlein ein wirksames Mittel werden, Liebe zu unserm Vaterlande und zu unserm angestammten Königshause in den Herzen von Alt und Jung zu wecken und zu beleben! Zschaitz bei Döbeln, den 1. November I86l. Earl Wilhelm Hingst, 0

2. Sächsischer Zeitspiegel - S. 18

1862 - Döbeln : Thallwitz
18 über sä mmtliche sorbische Grenzgebiete, auch hier das Meiste werde gegolten haben. Erst nach dem Tode dieses, mit herzoglicher Würde bekleideten, Ober mark grafen, nach welchem ein solcher Oberbefehlshaber nicht wieder eingesetzt wurde, konnten die Markgrafen von Meißen zur Entfaltung ihrer eigenen Kraft gelangen, die natürlich nicht wenig wachsen mußte, als am Ende des zehnten Jahrhunderts auch die markgräf- liche Gewalt über Nord- und Südthüringen mit der markgräflich meißnischen aus die Dauer v er einigt wurde. Wohl war auch die Mark Meißen nach der Besitz- nähme durch die Deutschen in einzelne Grafschaften ge- theilt worden, deren Größe und Zahl wir nicht bestimmen können und es hatten die Grafen vorzugsweise eine ge- richtliche, die Markgrafen eine militairische Bestim- mung. Frühzeitig aber gelang es den Markgrafen, auch die Grafschaften an sich zu bringen und so die richter- liche Gewalt mit der militairischen zu vereinigen. So wird im Jahre 983 eine Grafschaft Markgraf Rigdags, 1064 die Burgwarte Schrebitz in der Grafschaft Markgraf O t t o's, 1069 die Burgwarte L e u b e n in der Grafschaft Mark- graf Eckberts 1., 1074 die Burgwarte Zadel in der Graf- schaft Markgraf Eckberts Ii., 1090 das Dorf Wisca an der I a h n a in der Grafschaft Markgraf H ei n r i ch s I., fämmt- lich im Gau Dale min eien, also im markgräflichen Be- zirke von Meißen, erwähnt, während sich in diesem ganzen Zeiträume auch nicht eine Spur eines Grafen in der Mark Meißen findet, der nicht auch zugleich Markgraf gewesen wäre. In den beiden thüringenschen Marken finden wir zwar ebenfalls einzelne Grafschaften im Besitze der Mark- grafen, z. B. 974 eine solche im Gau Chutici im Be- sitze Markgraf Günthers von Südthüringen, 997 eine solche ebendaselbst im Besitze Markgraf Eckards I., 1081

3. Sächsischer Zeitspiegel - S. 2

1862 - Döbeln : Thallwitz
2 lera Kampfe ihre bisherige Selbstständigkeit aufgeben und der Einheit des fränkischen Reichs unter Karl dem Großen sich fügen. Der Stammesunterschied war jedoch damit nicht aufge- hoben. Im Christenglauben wurden Franken und Sachsen Brüder; im Uebrigen aber wußten die Sachsen ihre Stam- meseigcnthümlichkeit so fest zu halten, daß an eine Verschmel- zung mit den Franken nimmer zu denken war. Als unter den spätern Karolingern die gctheilten und in sich uneinigen Reiche durch von allen Seiten andrängende Feinde, als Normannen, Slaven und Ungarn, wiederholt überfallen und verwüstet wurden, stellte Ludwig der Deut- sche, Karls des Großen Enkel, dem durch den Vertrag zu Verdun (843) Deutschlandzugefallen war, Sachsen unter den kräftigen Schutz eines besonderen Herzogs, Namens Ludolf, der das Land vor innerer Auflösung bewahrte, und auch Mittel fand, sich der äußeren Feinde zu erwehren. Ludolfs Sohn war der bekannte Sachsenherzog Otto der Erlauchte, der ums Jahr 908 auch die Verwaltung Thüringens mit seinen Ostmarken (dem nachherigen Osterlande) an sich brachte. Er und sein Sohn und Nach- folger, Heinrich der Städte-Erbauer, hatten harte Käm- pfe mit des Vaterlandes Feinden zu bestehen. Aber fest in der Heimath gegründet, flößten sie den Feinden Furcht und Schrecken ein, und nachdem Heinrich, durch das Vertrauen des Volkes auf des sterbenden Conrads weisen Rath zum Könige erwählt worden war, stellte er das zerrüttete Reich Ludwigs des Deutschen in anderer Gestalt, aber — bis auf einige Einbuße im So. — in seiner alten Ausdehnung wieder her und gab demselben neue und sichere Stützen. Insbesondere unterwarf er die an den Grenzen Sach- sens nach O. und N. hin seßhaften slavischen Volksstämme, begründete die Markgrafschaften Meißen und Nord- sachsen, errichtete in diesen slavischen Ländern, die in Sach-

4. Sächsischer Zeitspiegel - S. 20

1862 - Döbeln : Thallwitz
20 Seiten der Mulde bis in die Grimmaer und Wurzener Ge- gend in sich faßte. An ihn grenzte weiter westlich der Gau Siusli, zu welchem das ebene Land unter Grimma bis Leipzig, und darüber hinaus, gehörte, und der unter allen vaterländischen Gauen am frühesten unter die Herrschaft von Grafen aus dem Hause Wett in gelangte. Der Gau Plisni umfaßte den großem Theil des jetzt Altenburgschen Ostkreises, nebst einem schmalen Streifen des jetzigen Königreichs Sachsen, und an ihn schloß sich wieder der — erst in späterer Zeit vorkommende — Gau Zwi- ckowe (wohl nur ein Theil des Gau's Chutici). Das heutige Voigtland scheint wenigstens theilweise zu dem von der Saale her sich erstreckenden Gau Orla ge- hört zu haben. Wie die größ ern dieser Gaue oder Provinzen — Da- leminci, Chutici, Milze, — wieder in mehrere Grafschaf- ten zerfielen, so finden wir dagegen die letztern wieder in Burgwart bezirke eingetheilt. Die Burgwarten — deren Begründung dem Könige Heinrich nachher den Beinamen des Städte-Erbauers ver- schaffte, — waren befestigte, mit hölzernen Bnrggebäuden versehene, Plätze, in deren jedem eine deutsche Besatzung lag, bestimmt, die umwohnenden Sorben im Gehorsam zu hal- ten und zugleich die Umgegend gegen auswärtige Feinde vertheidigcn zu helfen. Zu jeder Burgwarte gehörte ein klei- nerer oder größerer Bezirk, dessen bäuerliche Bewohner die Verbindlichkeit auf sich hatten, der Burgbesatzung den nöthi- gen Unterhalt darzureichen. Vermochten auch diese Burgbesatzungen nicht das Häu- fige, wenn auswärtige Feinde mit größern Heereshaufen ins Land einfielcn, — wie sie denn nicht verhüten konnten, daß die Polen in den Jahren 1004 und 1015 die Mark Mei- ßen verwüsteten und 3000 Einwohner gefangen fortsührten, —

5. Sächsischer Zeitspiegel - S. 4

1862 - Döbeln : Thallwitz
4 periorität über die hiesigen Markgrafen behauptet zu haben scheinen. Als mit dem Herzoge Magnus im Jahre 1106 die Herzoge billungschen Stammes ausstarben, gelangte Graf Lothar von Supplinburg, aus einem reichbegüterten säch- sischen Dynastcngeschlechte, zur herzoglichen Würde von Sachsen, erhielt durch seine Gemahlin Richen za, als Er- bin der durch Otto den Großen dem Hause der Ludolfinger vorbehaltenen sächsischen Allodialbcsitzungen, auch diese be- deutende Hausmacht, und übertrug nach seiner Erwählung zum deutschen Reichsoberhaupte (1125) das sächsi- sche Herzogthum seinem Schwiegersöhne, dem bayernschen Herzoge Heinrich dem Stolzen, aus welfischem Stamme, von dem es nachher dessen Sohn, Heinrich der Löwe, überkam. Dieser rief durch seine Widersetzlichkeit gegen die Befehle des deutschen Kaisers Friedrich I. dessen Achtserklärung wider sich hervor (1180) und wurde dadurch aller seiner Lehnlande verlustig: denn Bayern kam an den Pfalzgrafen Otto von Wittelsbach; Engern und Westphalen als eignes Herzogthum an den Hauptfcind des Löwen, den Erzbischof Philipp von Kölln; auch andere Erzbischöfe und Bischöfe (von Mainz, Magdeburg, Bremen, Verden, Minden, Pader- born und Hildesheim) rissen ihnen bequem liegende Landes- strecken an sich; die Fürsten von Mecklenburg und Pommern machten sich unabhängig; die Grafen von Tecklenburg, Al- tona, Arnsberg, Schaumburg, Lippe, Waldeck und Olden- burg wurden reichsunmittelbar; Lübeck wurde Reichsstadt und dem geächteten Heinrich blieben nur seine Erb lande in Sachsen: Braunschweig und Lüneburg (der Stamm der heutigen Länder Braunschweig und Hannover), die sei- nen Nachkommen bis auf den heutigen Tag verblieben sind. Jetzt wurde auch die Mark Meißen, als bisher säch- sische Mark, auf deren Angelegenheiten die bisherigen

6. Sächsischer Zeitspiegel - S. 22

1862 - Döbeln : Thallwitz
22 In diesem mili tai tifien Oberbefehle nicht al- lein über ihre eigenen, sondern auch über fremde und selbst über des Kaisers Lehnleute, sosern sie im Be- zirke der Markgrafschaft wohnien, ist der Grund der Landsässigkeit zu suchen, welche die Markgrafen von jeher in ihrem Gebiete angenommen und gegen die etwa da- gegen sich Sträubenden zur Geltung gebracht haben. Stets betrachtete man die Mark alsein abgeschlossenes Land- gcbict und schon Markgraf Eckard 1. zählte zu den be- deutendsten Reichsfürsten. Zwar war die Markgrafcnwürde in den ersten 200 Jahren eben so wenig erblich, wie die deutsche Kö- nigswürde. Wie aber demungeachtct hier in der Regel der Sohn dem Vater folgte, so geschah es auch dort häufig genug, daß die verwandtschaftlichen Verhältnisse berücksichtigt wurden. Besonders lange hatte die E ckardsch e Familie das Markgrafcnamt inne. Die im Lande angesiedeltcn Freisassen standen unter der Gerichtsbarkeit der Markgrafen, denen auch vom Kaiser die Schutzherrlichkeit über die im Jahre 968 errichteten drei Disthümer zu Meißen, Merseburg und Zeitz übertragen wurde. Diese kirchlichen Institute stellte Kaiser Otto der Große in den drei Marken her, um durch die Klerisei die in denselben zurückgebliebenen heidnischen Sorben zu civili- siren und zu christlicher Zucht und Sitte zu gewöhnen. Die Sprengel der drei Bischöfe entsprachen An- fangs wohl so ziemlich den drei Mark bezirken. Nur der bischöflich Meißnische reichte ein Stück über die Grenze des Landes hinaus bis an die Oder in das Gebiet des (Lausitzer) Markgrafen Dietmar. Der Sprengel des Bis- thums Zeitz (später Naumburg) erstreckte sich auf der West- und Nordseite nur bis an die Saale (jenscit welcher die Diöcesen Mainz und Halberstadt anfingen), dehnte sich aber

7. Sächsischer Zeitspiegel - S. 25

1862 - Döbeln : Thallwitz
25 a des Königs Heinrich I. und Kaiser Otto's 1., von Widu- kind „der Sachsen Trefflichster und der Zweite nach dem Könige" genannt, war sicher Herr der thüringischen Nord« mark, vielleicht auch der Mark Meißen, ff 937. 2. Gero, Oberbesehlshaber-über sämmtliche sorbische Grenzgebiete unter Kaiser Otto dem Großen, ff 965. 3. Wigbert, Wigger und Günther, alle Drei zu gleicher Zeit im Jahre 968. 4. Rigdag, Markgraf von Meißen, der sich, nach des Merseburger Markgrafen Tode, mit Günther von Zeitz in die Merseburgsche Mark theilte, was der bald darauf er- folgenden Theilung des dasigen Bisthums zum Vorläufer diente; ff 985. 5. Eckard 1., Markgraf Günthers von Südthüringen (Zeitz) Sohn und Erbe, Inhaber aller drei Marken, Herr vieler Grafschaften darin, zugleich Oberbefehls- haber von Thüringen, einer der angesehensten deutschen Reichssürsten, den Dithmar „eine Zierde des Reichs, eine Stütze des Vaterlands, eine Zuflucht seiner Unterthanen, ein Schrecken seiner Feinde" nennt, der seinen Familienstamm- sitz von der ehemaligen Burg Jena (Großjena auf dem lin- ken Ufer der Unstrut) nach dem bis dahin unbedeutenden, von ihm erhobenen, Naumburg verlegte, nach Kaiser Otto's 111. Tode sogar als Bewerber um die Kaiserkrone auftrat, aber an den thüringischen und sächsischen Magnaten heftige Gegner fand und daher durch Meuchelmord endete (1002). Begraben in seinem alten Stammsitze Großjena (damals Stadt), später im Kloster St. Georgen zu Naum- burg beigesetzt. — Die Herrschaft über Thüringen ging für seine Nachfolger verloren und gelangte an die Grafen von W eimar-Orlamünde. 6. Gunzelin, Eckards 1. Bruder, der durch seine Schwäche und Treulosigkeit Ursache wurde, daß Herzog Bo- leslaw von Polen (und Schlesien), der sich auch Böhmens 1

8. Sächsischer Zeitspiegel - S. 26

1862 - Döbeln : Thallwitz
26 bemächtigt, 1004 die Lommatzscber Pflege räuberisch durchzog und 3000 Einwohner (wahrscheinlich Froh.ibau- ern) mit fortschleppte, auch 1007 das Milzenerland von der Mark losriß; der 1010 auch seine Vettern Hermann undeckard (Söhne Markgraf Eckards 1.) in ihren Stamm- besitzungen Strehla und Rochlitz befehdete; endlich aber vom Könige entsetzt wurde (1010). 7. Hermann, Eckards I. ältester Sohn, früher schon von 1004— 1007 Vertheidiger Budissins und des Milzener- lands, der, obschon Schwiegersohn Boleslaws von Polen, doch die Mark Meißen kräftig schützte und namentlich im Jahre 1015 aufs Tapferste vertheidigte; der, nebst seinem Bruder Eckard I!., als ihnen die Aussicht entschwand, ihren Stamm in männlichen Nachkommen fortzupflanzen, einen großen Theil ihrer Familiengüter (darunter auch die Burg- warten Strehla und Boritz) zum Besten des Bisthums wid- mete, das durch ihre Vermittelung von Zeitz nach Naum- burg verlegt worden. Er starb um das Jahr 1032. 8. Eckard Ii., Markgraf Eckards I. jüngerer Sohn, der mit seinem Bruder die Erweiterung und Verschönerung Naumburgs und die Verlegung des Domstifts dahin eifrig betrieben hatte und bei seinem Tode (1046) seine Erbgüter, soweit sic nicht der Stiftskirche und andern geistlichen Stif- tungen zu Naumburg zugeeignet waren, seiner Schwester Mathilde, Graf Dietrichs Ii. von Wettin Gemahlin und deren Nachkommen hinterließ. Da hierzu auch die den Eckar- dinern erblich zustehende Schutz- und S chirm h er rlich- keit über die von ihnen zu Naumburg gegründeten geistli- chen Stiftungen, namentlich auch über das Bisthum ge- hörte, so hat in der Folge das Haus Wett in aus diesem Anfalle die Landeshoheit über bemeldetes Stift abgeleitet. Nach dem Abgänge der Eckardiner gelangte zur Markgrafrnwürde:

9. Sächsischer Zeitspiegel - S. 27

1862 - Döbeln : Thallwitz
27 9. Wilhelm von Weimar, aus einem angesehenen thüringenschen Grafenhause, -s 1062. 10. Otto, des Vorigen Bruder, si 1067. 11. Eckbert von Braunschweig, ein Verwandter Kaiser Heinrichs Iv., und in Niedersachsen reich begütert, t 1068. 12. Eckbert Ii., des Vorigen Sohn, über welchen eine Zeitlang Graf D edo von Wettin die Vormundschaft führte; der nachher langwierige Kämpfe mit dem böhmischen Herzoge Wratislaw Ii. zu führen hatte, welcher die erst 1032 wieder an Meißen gekommenen Gaue Nisan und Milze aber- mals losriß und solche seinem Schwiegersöhne, dem Grafen Wiprecht von Groitzsch, gab; der auch in den Jahren 1088 —1092 selbst Meißen inne hatte, während welcher Zeit Markgraf Eckbert im Braunschweig'schen lebte und daselbst durch Meuchelmord starb (1090). 13. Heinrich 1., vom Stamme Wettin, ein Sohn des vorhin erwähnten Dedo Ii., Markgrafen von der Lau- sitz, von seiner Stammburg Eilenburg auch Heinrich von Eilen bürg genannt, 4 1103. 14. Heinrich Ii., des Vorigen nachgeborncr Sohn, 4 1123. Iii. Da8 Land. In der Geschickte der Kämpfe der deutschen Könige und Kaiser und ihrer Markgrafen mit den Böhmen und Polen um den Besitz hiesiger Lande im 10.—12. Jahrhunderte kommen hauptsächlich folgende Orte und Landstriche vor: Meißen. Schloß und Stadt; 984 von den Böhmen unter Boleslaw 11. durch Lift und Verrath eingenommen, im folgenden Jahre wieder ausgegeben: 1015 von den Polen unter Miesko belagert, und, mit Ausnahme des Schlosses, verbrannt; um das Jahr 1088 von den Böhmen unter Wratislaw 1l erobert und bis 1092 behauptet.

10. Sächsischer Zeitspiegel - S. 28

1862 - Döbeln : Thallwitz
28 Kyleb, großes Dorf bei Meißen (am Keilbuschc), dessen Bewohner die durch Herzog Wratislaw von Böhmen ver- suchte Erbauung des Schlosses Guozedeck hinderten (um 1088). Guozedeck, ein von dem gedachten Wratislaw um 1087 angelegtes, aber unvollendet gebliebenes Schloß, nebst Stadt, auf dem Gottersteine unfern Meißen; dessen Zweck war, von da aus Meißen den Todesstoß zu versetzen. Zlomizi, im Gau Daleminci (Lommatzschcr Pflege), ein schon damals trefflich angebauter Landstrich, 1004 von Boleslaw von Polen von Ci rin (Zehren) aus bis nach Mogelin (Mügeln) hinab mit Feuer und Schwert schreck- lich verwüstet und seiner Einwohner beraubt; 1015 aber- mals von den Polen unter Miesko bis zur Gana (Jahna) hinab verheerend durchzogen. Mogelin (Mügeln), Stadt, 984 von einem böhmi- schen, 1004 von einem polnischen Kriegsheere unter Boles- law heimgesucht. Woßin (Hohenwussen)', ein fester Punct, wo 1080 Graf Wiprecht von Groitzsch und Herzog Wratislaw von Böhmen auf ihrem Verwüstungszuge durch das Meißnerland ihre Vereinigung bewirkten. Strehla, Stadt des Grafen Hermann, 1004 von den Polen freundlich behandelt, 1010 vom Markgrafen Gunzelin vergeblich belagert und bestürmt; 1015 Zufluchtsort des Kö- nigs Heinrich 1!. Bo ritz und Ni sank (vielleicht Riesa), wo König Hein- rich Ii. 1005 Schiffbrücken über die Elbe schlagen ließ, um den Herzog Boleslaw (von Polen und Böhmen) über sein Vorhaben, nach Böhmen vorzudringen, zu täuschen. Dieses Vordringen geschah nämlich durch den das ganze Erzgebirge bedeckenden Wald Miriquidui, und der in Böhmen weilende Boleslaw hielt den Marsch durch diesen Wald für so unmöglich, daß
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