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1. Geschichte des Mittelalters - S. 54

1910 - Halle a.S. : Gesenius
— 54 — 4. Die drückende Macht des Hof- und Dienstadels nahm fortwährend z u. 5. Die absolute Gewalt des Königs wurde in demselben Maße gemindert. lfe. Wie ging eine Belehnung vor sich? \ 1. Der Lehnsmann mußte durch Handschlag geloben: treu, hold und gewärtig zu sein. 2. Der Lehnsherr mußte a) die Übertragung des Lehens ausdrücklich aussprechen, b) ein äußeres Zeichen der Belehnung überreichen (Fürst = Fahne; Adliger = Hut oder Handschuh; Gemeinfreier = Zweig oder Stück Torf; Geist-1 i c h e r = Ring oder Stab). 174. Inwiefern hob Karl d. Gr. die Kultur seines Landes? 1. Er förderte den Landbau [175, 176]. 2. Er unterstützte Handel und Verkehr [177, 178, 183]. 3. Er sorgte für geistige Bildung [181]. 4. Er befestigte das Christentum [182]. 5. Er pflegte Kunst und Wissenschaften [179, 180]. 175. Welchen persönlichen Anteil hatte Karl d. Gr. an der Förderung des Landbaues? 1. Er legte Musterwirtschaften auf seinen Gütern an: a) Er forderte genaue Buchführung und Rechnungslegung. b) Er schrieb den Anbau der Obstsorten und Blumenarten vor. c) Er bestimmte die Menge des Vorrates an Fleisch, Speck und Gemüse. 2. Er gab wertvolle allgemeine Verordnungen über Anbau des Landes, über Pferde- und Bienenzuc ht (capi-tulare de villis). 176. Welche Fortschritte machte die wirtschaftliche Entwickelung im Reiche Karls d. Gr.? 1. Der Handel und der Verkehr nahmen zu: a) Durch Ausbau und Sicherung der Handelsstraßen [178]. b) Durch die Einverleibung Italiens. 2. Die Landwirtschaft machte bedeutende Fortschritte: a) Durch Einführung neuer Kulturpflanzen: vor allem des Weinstockes und des Walnußbaumes.

2. Geschichte des Mittelalters - S. 55

1910 - Halle a.S. : Gesenius
— 55 — b) Durch Weiterbildung der bäuerlichen Eigenwirtschaft zu einer sorgfältig gegliederten, groß angelegten Gutswirtschaft (durch Einführung der Arbeitsteilung) : a) alle nötigen Rohstoffe werden möglichst selbst erzeugt, ß) alle notwendigen Geräte, Kleidungsstücke und Waffen werden tunlichst selbst verfertigt, y) alle vorhandenen Überschüsse werden in den Handel gebracht [177]. 177. Wie vollzog sich der Tauschhandel im Reiche Karls d. Gr.? 1. Wie zur merowingischen Zeit wurden auch jetzt noch die alten Handelswege benutzt: a) von Marseille über die großen Messen der Champagne nach Deutschland, b) von den Ufern des Ganges zu den Gestaden des Kaspischen Meeres, von dort durch das russische Tiefland bis zum Becken der Ostsee. 2. Wie zu Römerzeiten bestand auch jetzt noch immer an Rhein und Donau ein gewisser, regelmäßiger Verkehr: a) am Rhein haben sich alle späteren größeren Städte des Mittelalters (mit Ausnahme von Frankfurt und Basel [dies zum Teil]) aus römischen Niederlassungen erhalten und entwickelt, b) auf der Donau suchte Karl d. Gr. den Handel durch die Verbindung mit dem Main und durch die Besiegung der A v a r e n zu heben. 3. Wie in vorchristlicher Zeit lag der Handel auch jetzt noch ausschließlich in den Händen Fremder: a) Lombarden im Süden (Lambertsnüsse), b) Juden und F r i e s e n im Norden. 178. Wodurch sorgte Karl d. Gr. für Ausbau und Sicherung der Handelsstraßen ? 1. Durch den Main-Donaukanal schuf er eine bequeme Verbindung zwischen den Handelsgebieten des Rhein und denen der Donau. 2. Durch strenge Bestrafung von Räubern und Wegelagerern schützte er die Binnenstraßen: a) eine Hauptstraße bestand zwischen mittlerem Rheine und der slavischen Handelsstadt V i n e t a , b) eine Verbindungsstraße zu dieser führte von Regensburg über Nürnberg — Erfurt nach Magdeburg.

3. Geschichte des Mittelalters - S. 75

1910 - Halle a.S. : Gesenius
— 75 — 2. Die klassischen Kunstfertigkeiten (Erzguß, Elfenbeinplastik) werden von germanischem Geiste durchdrungen und weisen gerade in ihren schönsten Erzeugnissen germanisch-ornamentalen Charakter auf: a) Die Kunstwerke des Erzgießers Bischof Bernward von Hildesheim. b) Die zahlreich erhaltenen Miniaturhandschriften des niedersächsischen Bremen und des fränkischen Limburg. 3. In den Nonnenklöstern zu Gandersheim und Quedlinburg las man neben Heiligenlegenden Virgil und Terenz: Hroswitha von Gandersheim schrieb in lateinischen Hexametern die Geschichte Ottos des Großen. 4. In K o r v e y verfaßte Widukind die Geschichte seines sächsischen Stammes und der sächsischen Fürsten. 5. Die Kloster-, Dom- und Stiftsschulen zu Paderborn, Hildesheim, Bremen (u. a.) waren rührige Pflegstätten edler Bildung. 6. In allen Gegenden erhoben sich Königspfalzen, Domkirchen und Klostergebäude von mächtigem Baue und gewaltiger Wirkung. 241. Wodurch erhob sich unter den Sachsenkaisern der allgemeine Wohlstand ? 1. Die Entdeckung des Silberreichtums im Harz führte zur Vermehrung des Geldes. 2. Der Übergang von der N atural Wirtschaft zur Geld-Wirtschaft wurde dadurch begünstigt. 3. Die häufige und innige Berührung mit Italien bewirkte die Erweiterung des Handels und die Ausdehnung der Geldgeschäfte (Lombarden!). 242. Welche kirchlichen Reformen suchten die Kluniazenser herbeizuführen ? 1. Sie predigten unbedingten Verzicht der Kirche auf die Welt: a) Die verweltlichte Kloster- und Kirchenzucht sollte durch Beseitigung weltlicher Einflüsse (Pfründen, Reichtümer, Krieg, Jagd) gehoben werden. b) Das gesunkene Ansehen des Papsttums sollte durch Pflege religiösen Sinnes und strenge mönchische Zucht gestärkt werden. c) Die niederen Stände sollten durch die ,,Treuga Dei“ (Gottesfriede) gegen die gewalttätigen Übergriffe der Großen geschützt werden.

4. Geschichte des Mittelalters - S. 111

1910 - Halle a.S. : Gesenius
— Ill — ß) der unterrheinischen von Dortmund bis Cambray und von Bingen bis Trier (mit Köln als Mittelpunkt). 2. Er nimmt nach einer kurzen Stockung während des 11. Jhdts. im 12. Jhdt. einen neuen Aufschwung: a) Der alte Handelsweg (vom Kaspischen Meer zur Ostsee) verödet durch Unruhen im Innern Rußlands. b) Venedig und Genua werden Hauptstapelplätze für Byzanz [358, 359], c) Die deutschen Kaufleute vermitteln von jetzt an den Handel zwischen Nord und Süd [362]. 358. Inwiefern beherrschten Venedig und Genua den mittelalterlichen Welthandel? 1. Venedig bekommt durch den 4. Kreuzzug die Seeherrschaft auf dem Mittelländischen und dem Schwarzen Meere. 2. Venedig und Genua sind die Hauptstapelplätze für den orientalischen und den nordischen Handel: a) Die Mittelmeerstraßen von den orientalischen Stapelplätzen trafen hier zusammen [359], b) Die Straßen der nordischen Stapelplätze (Alpenstraßen) führten ebenfalls hierher. 359. Welches waren die Stapelplätze für die orientalischen Produkte? 1. Für die Erzeugnisse, die über das Schwarze Meer nach dem Westen gelangten: Konstantinopel. 2. Für die Waren, die auf der indisch-phönikischen Handelsstraße ankamen: A k k o n und T y r o s. 3. Für die Gegenstände, die auf dem Seewege und über Ägypten fortgeschafft worden waren: Alexandria. 360. Welchen Einfluß hatten die Kreuzzüge auf den Handel im allgemeinen ? 1. Der europäische Handel erweiterte sich zum Welthandel. 2. Der deutsche Handel entwickelte sich zum Großhandel. 361. Welche Folgen hatten die Kreuzzüge für den deutschen Handel? 1. Die Handels w e g e wurden verlängert. 2. Die Handels gegenstände wurden vermehrt. 3. Die Handels gebiete wurden größer und einträglicher. a) Mit der höheren Kultur und der größeren Wohlhabenheit wuchsen Bedürfnisse und Ansprüche. b) Mit dem Anschluß an neue Länder erstanden neue Einkaufs* und Absatzgebiete.

5. Geschichte des Mittelalters - S. 139

1910 - Halle a.S. : Gesenius
— 139 — 2. Die Straßen waren feucht, dunkel und dumpfig: a) Die Hauptstraßen begann man zu pflastern. b) Die Ausladung der oberen Stockwerke (die den unteren Luft und Licht nahmen) wurde verboten. c) Die Beleuchtung und nächtliche Sicherheit suchte man allmählich durchzuführen. 460. Welche Vorteile erlangte eine Stadt durch das Stapelrecht? 1. Jeder vorüber- oder durchfahrende Warenzug (auf Land-und Wasserstraßen) mußte anhalten, seine Waren abladen und (meistens) drei Tage lang öffentlich zum Verkaufe auslegen: die Bürger hatten das V orkaufsrecht. 2. Jeder Kaufmann mußte Hafengeld, Wegegeld und Wagegeld entrichten: die Stadt bezog die Gebühren. 3. Jeder Handeltreibende mußte für das Ein- und Ausladen bedeutende Arbeitslöhne zahlen: die Bürger hatten bestimmte Einnahmen. 461. Inwiefern brachte der Wohlstand der Bürger die Pflege der öffentlichen Wohlfahrt mit sich? 1. Der Gesundheitspflege wurde mehr Aufmerksamkeit zugewandt: a) Kunstvolle Röhrenbrunnen leiteten gutes Trinkwasser in die Stadt. b) öffentliche Badstuben und Bäder erfreuten sich des lebhaftesten Besuches. c) Städtischeärzte beaufsichtigten die Apotheken. d) Ratsherrliche Erlasse verboten die Verunreinigung der Straßen. 2. Dem Armen- und Krankenwesen wurde eingehende Pflege zuteil: a) Armenasyle (,,Pfrundhäuser“) nahmen besitzlose und erwerbsunfähige Bürger auf. b) ,,E lendenherbergen“ boten armen Reisenden unentgeltliche Unterkunft. c) „Siechenhäuser“ (die Vorläufer der späteren Spitäler) fehlten selten in einer Stadt. 3. Der Abwechslung und Kurzweil dienten zahlreiche Feste und Umzüge: a) Fastnachts - und Maiumzüge verliefen in harmloser Fröhlichkeit und Ausgelassenheit. b) Schützenfeste vereinigten die Bürger zu buntem Treiben auf der „Vogelwiese“. 462. Inwiefern übten die Patrizier eine Willkürherrschaft über die niederen Klassen des Bürgertums aus? 1. Sie führten ausnahmslos das Regiment der Stadt.

6. Geschichte des Mittelalters - S. 143

1910 - Halle a.S. : Gesenius
B. Deutsche Geschichte des in Längsschnitten. I. Reichstum. 1. Landesbeschaffenheit. 471. Welche Bedeutung erlangte das Vorgefundene Land für das Germanentum? 1. Das nordische Klima härtete die eingewanderten Ger-manen ab [14]. 2. Der Wald beeinflußte das Seelenleben der Bmnen-germanen [15]. 3. Die See wirkte auf das Innenleben der Kustengeimanen [16]- j -n 4. Der Wald schützte das Germanentum vor der Komanisi e r u n g [17]. 472. Wie entstand nördlich der Alpen Kulturland? 1. Das Land der Urzeit war unwirtlich und rauh [61, 75]. 2. Ausgedehnte Rodungen machten den Boden urbar [72], 3. Vorteilhafte Bebauung erhöhte den Nutzungswert [133]. 4. Allmähliche Besiedelung fügte weite Strecken Ostlandes dem Reiche an [205, 207], 473. Welche Fortschritte machte die Bodenkultur? 1. Die alten Germanen trieben Feldgraswirtschaft Ml- 2. Die Franken gingen allmählich zur Dreifelder Wirtschaft über [133]. 3 Im karolingischen Reiche vollzog sich die Fortbildung der bäuerlichen Eigenwirtschaft zur groß angelegten Gutswirtschaft [176]. 4. Im hohenstaufischen Reiche ist die Dreifeldeiwirtschaft allgemein durchgeführt. ^

7. Geschichte des Mittelalters - S. 149

1910 - Halle a.S. : Gesenius
— 149 — 485. Welche Bedeutung hatte das deutsche Wahlkönigtum ? 1. Es bestand zurzeit der Sachsen - und Frankenkaiser unter Berücksichtigung der Erbfolge [275] und trat erst seit dem Interregnum in reiner Form auf [315], 2. Es führte bei Fürsten und Königen zu einem unwürdigen, gewinnsüchtigen Handel mit der Krone [277], 3. Es begriff gleichzeitig die Königswürde von Burgund und Italien und das Anrecht auf die Erwerbung der Kaiserkrone in sich [316]. 486. Wer konnte nach dem Sachsenspiegel zum Könige gewählt werden ? 1. Jeder, der ehelich geboren und frei war. 2. Jeder, der nicht im Kirchenbanne lebte. 3. Jeder, der nicht lahm oder aussätzig war. 487. Welche Machtmittel standen dem deutschen Königtume zur Verfügung ? 1. Die deutschen Könige besaßen einen ausgedehnten Grundbesitz an „Reichsgut“ oder „Domänen“: a) Nach dem Vertrage zu Meersen bestanden über 120 solcher Reichsdomänen. b) Nach der Zeit der F rankenkaiser (Anfang der Hohenstaufenzeit) erstreckten sich die Reichsdomänen in einem breiten Gürtel von Ostfranken durch Schwaben nach dem Elsaß, beiderseits den Rhein entlang bis zum Niederrhein, durch Westfalen und Sachsen bis zum Vogtlande. c) Nach der Hohenstaufenzeit war ein großer Teil des Reichsgutes teils durch verschwenderische Schenkungen der Kaiser, teils durch Raub (während des Interregnums) in fremden Besitz gekommen [488]. d) Nach dem Interregnum bewilligten die Fürsten Rudolf von Habsburg die Zurücknahme aller seit 1245 durch Könige verschenkten Reichsgüter. 2. Die deutschen Könige waren im Besitze einer Anzahl gewinnbringender Vorrechte (Regalien): a) Die Ausbeute der Bergwerke und Salinen. b) Die Überschüsse der Münze und des Zoll wesens. 3. Die deutschen Könige hatten außerdem nur noch g e r i n g e und unbedeutende Einnahmen: a) Das ,J udenschutzgeld“: von den Juden für den Schutz ihrer Person und ihres Handels gezahlt. b) Den Tribut abhängiger Völker. c) Den N i e ß b r au c h unbesetzter geistlicher Pfründen. d) Die N aturalleistungen der Untertanen für die Hofhaltung (am jeweiligen Aufenthaltsorte des Königs).

8. Geschichte des Mittelalters - S. 166

1910 - Halle a.S. : Gesenius
— 166 — a) Gegen Friedrichs Bruder Leopold bei Morgarten (1315) (Schwyz, Uri und Unterwalden erneuerten unter dem Eindrücke dieses Sieges am 9. Dezember 1315 zu Brunnen den ewigen Bund von 1291). b) Gegen Leopold von Österreich bei Sempach (1386) und N ä f e 1 s (1388) [426], c) Gegen Karl den Kühnen bei G r a n s o n und Murten (1476) und bei Nancy (1477). 4. Sie e r w e i t e r t e n ihren Bund im Laufe des Xiv. Jhdts. durch Aufnahme von fünf neuen Orten: sie bildeten zusammen die „acht alten Bunde“: Schwyz, Uri, Unterwalden, Luzern (1332), Zürich (1351), Zug (1352), Glarus (1352), Bern (1353). 5. Sie versagten Maximilian I. den Türkenpfennig und den Gehorsam gegen das Reichskammergericht. e. Ministe-524. Inwiefern schuf das Mittelalter in den Ministerialen einen neuen nalen- Stand? 1. Sie entwickelten sich aus einem Berufstande zu einem Geburtsstande [354], 2. Sie ergänzten den Nähr- und den Wehrstand [355]. 5. Handelswesen. 525. Welches war das Wesen des deutschen Tausch- und Kaufhandels? 1. Während der Zeit der Naturalwirtschaft herrschte der Tauschhandel: a) Er wurde ursprünglich ausschließlich durch im Lande umherziehende Fremde betrieben: Friesen und J u d e n. b) Er ging erst allmählich an Einheimische über: Absatz landwirtschaftlicher, später gewerblicher Erzeugnisse. c) Er lehnte sich immer mehr an große Versammlungen an: V o 1 k s - und Heeresversammlungen,kirchliche Feste („Messen"). 2. Während der Zeit der ausschließlicheren Übernahme des Handels durch die Städte nahm der Kaufhandel überhand : a) Die „Eigenwirtschaft“ mußte der „Stadtwirtschaf t“ (gegenseitiger Austausch städtischer und ländlicher Erzeugnisse innerhalb eines beschränkten Gebietes) weichen. b) Der größere Bedarf an Edelmetall wurde durch die reicheren Erträgnisse des deutschen Bergbaues gedeckt (Harz, Erzgebirge, Ungarn).

9. Geschichte des Mittelalters - S. 168

1910 - Halle a.S. : Gesenius
— 168 — b) Die Haupthandelsstraßen waren Alpen-, Rhein-und Donaustraßen. c) Die Haupthandelsorte waren die schwäbischen und rheinischen Städte. 3. Die Zeit des Außenhandels im Zeitalter der Hansa: a) Die Hauptstapelplätze waren die hanseschen Kontore. b) Die Haupthandelsstraßen waren sämtliche Binnen-straßen und die europäischen Meere. c) Die Haupthandelsorte waren die Städte des Hansabundes. 528. Wie entwickelte sich die „gemeine deutsche Hansa“? 1. Die deutschen Kaufleute im Auslande traten seit dem 11. Jahrhundert zu gegenseitiger Unterstützung in Vereinigungen zusammen: sie bildeten Hansen : a) Die älteste Genossenschaft war die norddeutscher Kaufleute in Wisby. b) Nach strenger Hausordnung lebten Kölner Kaufleute im Stalhof (von stalen = Prüfen des Tuches) zu London. c) Hinter sicher bergenden Mauern wohnten ostdeutsche Kaufleute im St. Peterhof zu Nowgorod. 2. Die deutschen Heimatstädte vereinigten sich seit dem 13. Jahrhundert zu tatkräftigerem Schutze ihrer im Auslande lebenden Bürger: sie gründeten Städtebünde. a) 1254 schlossen Städte am Rheine (fast alle größeren von Köln bis Basel) den „rheinischen Städtebun d“. b) 1256 verpflichteten sich Lübeck, Hamburg und Bremen zu gegenseitigem Schutze, denen sich bald eine große Zahl westfälischer Städte anschlossen. c) 1259 traten Lübeck, Wismar und Rostock zur Bekämpfung des Seeraubes zusammen, denen (1280) Wisby und Riga sich beigesellten. d) 1283 bildeten Lübeck, Rostock, Wismar, Stralsund und Greifswald mit Anklam, Demmin und Stettin und mehreren slawischen Fürsten (Pommern, Mecklenburg, Rügen) den großen wendischen Städtebund. 3. Der wendische Bund schloß sich mit dem westdeutschen und den nordischen zur „gemeinendeutschenhansa“ zusammen; zu ihr gehörten drei Drittel: a) das sächsisch-wendische Drittel mit Lübeck als Vorort, b) das westfälisch-preußische Drittel mit Köln an der Spitze,

10. Geschichte des Mittelalters - S. 170

1910 - Halle a.S. : Gesenius
— 170 — 6. Städtewesen. a. Ursprnng532. mad Entwickelung. Welches war der Ursprung der deutschen Städte? 1. Die aus der Römerzeit stammenden städtischen Ansiedlungen an Rhein und Donau waren a) teils während der germanischen Wanderungen des 4., 5. und 6. Jahrhunderts, b) teils in den Normannen - und Ungarnkämpfen verfallen. 2. Die auf Heinrich I. zurückzuführenden Gründungen beschränkten sich a) nur auf Schöpfung befestigter militärischer Stützpunkte, b) nur auf das ihm unmittelbar unterstehende sächsische Grenzgebiet. 3. Die Zeit der deutschen Städtegründungen liegt also verhältnismäßig wenig weit zurück. a) Im westlichen Deutschland bestehen die städtischen Siedelungen zum Teil seit dem 9. Jahrhundert: a) Im 10. Jhdt. erhielten sie bereits Schutz durch Befestigungen. ß) Im 11. Jhdt. folgten den Schutzbauten die Kirchenbauten. y) Im 12. Jhdt. griffen Handel und Gewerbe Platz. b)Im östlichen Deutschland beginnt die Zeit planmäßiger Städtegründungen erst im 13. und 14. Jhdt. 533. Wie entfaltete sich das deutsche Städtewesen? 1 2. 3. Der Ursprung der deutschen Städte reicht im westlichen Deutschland durchschnittlich bis ins 9., im östlichen meist nur bis ins 13. und 14. Jhdt. zurück [532]. Das Aufstreben des Städtewesens begann in der Zeit der Sachsen- und Frankenkaiser [270], Die Entstehung der deutschen Städte war auf die mannigfachsten Umstände zurückzuführen: günstige Lage, Bistümer, Klöster, Burgen, Bergwerke, Flußübergänge (oft mehrere gleichzeitig) [349], Die Arten der deutschen Städte (die man der Verwaltung nach unterschied) waren: Reichsstädte, Bischofsstädte, Landstädte [347, 348], Das Aufblühen der deutschen Städte wurde durch die Kreuzzüge günstig beeinflußt [351]. b. Stadt-recht. 534. Wie entwickelte sich ein besonderes Stadtrecht? 1. Privilegien der Grundherren (Marktrecht) Aufzeichnungen des Gewohnheitsrechtes bildeten die Grundlage. und [329]
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