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1. Dr. Johann Kaspar Müller's Lehrbuch der Weltgeschichte - S. 2

1818 - Würzburg Bamberg : Goebhardt
2 Einleitung Ihre Haupt- I V. Diese Auswahl hilft uns jedoch cigenschaft. nichts, wenn wir nicht vor allen Dingen wis- sen, daß die gedachten Begebenheiten wahr sind. Sie sind es alsdann, wenn sie durch sichere Denkmäler und glaubwürdiges Zeugnisse aus den Zeiten, da sie sich zugetragen haben, oder aus den nächstfolgenden, bekannt werden. V. Es ist schwer, diese Prüfung anzustellen, weil sie viele Belesenheit, reise Beurtheilung und Erfahrung fordert; aber sie ist überaus nützlich. Nicht allein dazu, daß man wisse, was für Begebenheiten man als wahr annehmen könne; sondern auch, damit man sich vor der Leichtgläubigkeit hüten lerne, aus welcher so viele schädliche Fehler entstehen. Wirklich ist es dienlicher, an sonderbaren Erzählungen eine Zeit lang zu zweifeln, als sie sogleich zu glauben. Doch, wenn man wegen des Mangels oder Widerspruchs der Nachrichten nicht immer zu einer völligen Gewißheit in der Geschichte gelangen kann, so kann man sich auch oft an einer star- ken Wahrschein lichkeit **) begnügen. Begriff von Vi. Aus diesem allen sieht man, daß derselben. ^ Geschichte eine glaubwürdige Er- zählung merkwürdiger Begebenheiten sey. Da- durch unterscheidet sie sich genugsam von bloßer; Sa- gen 4. Worauf muß man aber bey diesen Begebenheiten zuerst sehen? — Woran erkennt man, daß sie wahr sind? 5. Wozu nükt diese Untersuchung? — Kömmt man in der Ge- schichte allemal zur Gewißheit? *) Ein glaubwürdiger Zeuge ist derjenige, der die Wahr- heit sagen kann und sagen will, der bey Erzählung -er Begebenheiten weder auf seine Religion, noch aus sein Vaterland, noch auf einiges Interesse seiner^Ncü gungen oder Leidenschaften die mindeste Rücksicht nimmt. Dies ist der wahre Sinn des oft mißbrauchten histo- rischen Axioms: Ein Geschichtschreiber muß ohne Religion, Vaterland und Affect seyn. #*) Doch thut bloße Wahrscheinlichkeit lange nicht die Wirkung auf unser Gemüth, als erwiesene, unbezwe»- selhafte Tharsachen.

2. Dr. Johann Kaspar Müller's Lehrbuch der Weltgeschichte - S. 8

1818 - Würzburg Bamberg : Goebhardt
£ Einleitung sonderbarsten oder unerwartetesten Begebenheiten vor sich zu sehen. Man belustiget sich ungemein, in- dem man durch Hülfe der Geschichte alte Zelten, Sitten und Handlungen mit den neuern vergleicht; — die wichtigsten Veränderungen in der Welt oft aus geringen Ursachen entstehen sieht; — sich mlt den berühmtesten und ehrwürdigsten Männern verflossener Zeiten bekannt macht, deren Thaten und Werke man zum Theil noch genießt. Nutzen der Xix. Allein neben dem Vergnügen su- Gcschlchte. chm wir auch Nutzen und Unterricht in den Wissenschaften. Diesen ertheilt uns die Geschichte so überfiüßig, und auch so faßlich, daß sich Leute von jeder Lebensart und Fähigkeit derselben überaus wohl bedienen können, um weiser und geschickter zu werden. Sie ist besonders die Lehräinn der Jugend und der Ungelehrten. Zur Kennt- Xx. Es sind zwar menschliche, sichtbare niß der Vor- Handlungen, die iti derselben Vorkommen; sehuug Gor- aber man merkt gar oft, daß eine unsicht- bare Hand sie anordne, zusammenfüge, und zu gewissen Absichten lenke: kurz, daß es Gott sey, Der die Welt, und die Menschen regiert. Un- zählige Begebenheiten haben einen ganz andern Aus- gang gewonnen, als die Menschen hofften oder fürch- teten; und doch erkannten sie zuletzt, daß große oder heilsame Dinge dadurch ausgeführt worden sind. Andere haben dergestalt zusammengetroffen, oder sind so lange vorher zubereitet worden, daß noch- wettdig ein weiser Verstand ihren ganzen Lauf muß übersehen haben. Ueberhaupt trifft man in der Ge- schichte eine erstaunliche Vermischung von dem, was man Glück und Unglück nennt, an; und immer neigt stch doch das Uebergewicht zum Besten des mensch- lichen 19. Leistet die Kenntmß der Geschichte auch wirklichen Nutzrn? so. Me lernet man Gott aus der Geschichte kennen?

3. Dr. Johann Kaspar Müller's Lehrbuch der Weltgeschichte - S. 46

1818 - Würzburg Bamberg : Goebhardt
46 Vorläufiger Begriff unterstützte Perikles. Pythagoras wurde der Stif- ter der italischen Philosophen-Secte. Der weise Sokrates trug eine bessere Religion und Moral vor; sein Schüler Placo war ein glücklicher Lehrer vieler Griechen. Herodocus wurde der Vater der Ge- schichte, und Hippokrates der Arzneykunde. Die Dichtkunst kam durch den Sophokles und andere zu einer großen Vollkommenheit. Allein eben diese Griechen schwächten sich bald selbst durch Zwietracht und Kriege, so daß Philipp, König von Macedo- nien, sie desto leichter ihrer Freyheit berauben konnte. Indessen hoben die Römer die königliche Regie- rung bey sich auf, und übertrugen Eonftstn, auch andern obrigkeitlichen Personen, die höchste, aber ein- geschränkte Gewalt. Aus Griechenland holten sie sich Gesetze. Mit den italienischen Völkern führten sie fast beständige und siegreiche Kriege. Ein Theil der Juden kehrte im Anfänge dieses Zeitraums aus dem babylonischen Reiche in ihr Vaterland zurück; daselbst hatten sie an Esdra einen Wiederhersteller ihres Gottesdienstes und ihres Staates, welche linter persischer Botmäßigkeit fortdauerten. So brachte auch Confueius (Kougfutzee) zu diesen Zeiten die noch herrschende' Religion von Sina, dessen Geschichte nun erst zuverläßig wird, zuerst in Aufnahme. Sechster Z eitr au m. 2- d. W. Von Alexander bis auf Christus, oder 3648*398;. von der makedonischen Herrschaft in drey Welttheilen bis zum Ursprünge des Christenthums. Er begreift beynahe die letzten viertbalbhundert Jahre vor Christus in sich. Der macedonische Held Alexander eroberte nun das persische Reich unter dem Darius Codomannus, und dazu noch andere Län- der in Asien, wie auch Aegypten; erhielt die Griechen in der Abhängigkeit, und machte zugleich ihre Künste weit

4. Dr. Johann Kaspar Müller's Lehrbuch der Weltgeschichte - S. 14

1818 - Würzburg Bamberg : Goebhardt
i4 Einleitung mit Verachtung aller Gefahren und des Todes selbst, für ihre Fürsten lind ihr Vaterland und ihren Ruhm ge- fochten, und mit Hülfe ihres Geistes und ihrer Klugheit den Zustand ganzer Reiche und Völker entschieden haben. Er bekömmt aber auch von der Geschichte die Erinne- rung, daß Muth und Tapferkeit nicht die einzigen Ei- genschaften sind, die von ihm gefordert werden; daß mitten unter dem Kriege, einem so nothwendigen Uebel, stch alle Tugenden, durch welche dasselbe erträglich ge- macht wird, auf eine erhabene Art zeigen können und sollen; und daß es ein falscher Ruhm für ihn fey, bloö gefürchtet zu werden, wenn er nicht auch die Hochachtung und Liebe aller Rechtschaffenen, zur Zeit des Friedens sowohl als im Kriege, erlangen kann. Nothwen, Xxviii. Ein so ausgebreiteter Nutzen digkeir der von der Erlernung der Geschichte beweiset Geschichte, gemlgfam, wie nochwendig und unent- behrlich ste für Jedermann fey, der über sich und andere Menschen denken, auch die Welt kennen will, der er dienen soll. Sie ist gleichsam ein Vorraths- Haus von Rathschlägen und Entschließungen, die man täglich braucht. Sie belehrt uns, warum die Welt eben in der jetzigen Verfassung, nicht in einer an- dern, sich befindet, und verhindert es, daß wir nicht in einer kindischen Unwissenheit dessen, was vor uns ge- schehen ist, bleiben, nicht alle Zeiten nach den unferigen beurtheilen. Da wir auch durch dieselbe Ansehen, daß im Grunde nichts Neues in der We.'t geschehe, wenn sich gleich die Personen, und andere Umstände der Begebenheiten ändern: so bewahret sie uns vor schwach- sinniger Bewunderung, Erstaunen und Bestürzung; man gewöhnt sich an Alles: und auch dadurch wird die unentbehrliche Ruhe des Geistes und des Lebens befördert. Vor- 2?. Sollte also die Geschichte nicht Jedermann unentbehrlich seyn't — und warum dieses?

5. Dr. Johann Kaspar Müller's Lehrbuch der Weltgeschichte - S. 18

1818 - Würzburg Bamberg : Goebhardt
13 Vorläufiger Begriff Verbindung Vii. Wenn man nun die merkwürdigen aller Arten Begebenheiten unter diese verschiedenen Ar- miteinander. im her Geschichte bringt; so wird es al- lerdings leichter, sich ihren ganzen Umfang vorzustel- len. Aber man darf diese Abtheilung md)t dazu mißbrauchen, daß man nur eine Gattung von Begebenheiten allein erlerne. Dieser braucht die politische Geschichte mehr; ein anderer mehr die Kir- chenhistorie ; alle Gattungen aber hängen so genau zu- sammen, daß man keine derselben ganz vernachlaßi- gen darf. Sie find lauter Theile eines einzigen Kör- pers, nämlich der Geschichte des menschlichen Ge- schlechtes; sie haben auch beständig auf einander ge- wirkt. Die verschiedenen Religionen haben der bür- gerlichen Verfassung der Menschen oft neue Gestalten ertheilt, und durch die Denkungsart, welche sie darin einführten, bald Stützen, bald unruhige Störerinnen derselben abgegeben. Sie sind hinwieder von der bürgerlichen Macht entweder geschützt und gebraucht, oder verachtet und verfolgt worden. So hat sich auch von den Schicksalen der Wissenschaften immer auf den politischen Zustand der Menschen, und besonders auf ihre Religion, licht oder Finsterniß verbreitet. Man sieht die schädlichen Folgen der Unwissenheit und des Aberglaubens nicht deutlicher, als in dieser Ver- bindung der Begebenheiten. Wer also nur eine Art derselben kennt, ist nicht einmal im Stande, diese gehörig zu gebrauchen. Gebrauch der Viii. Nicht weniger muß man sich hü- Abtheilung ten, eine andere Abtheilung der Begeben- "ili fritti», die man, um dieselben leichter zu Ichjchtt. tasse», von der Zeit hergmornnien hat, da 7. Warum müssen alle diese Arten der Begebenheiten mit einan, der vereinigt werden? #. Was gibt es für eine Eintheilung der Begebenheiten in Ans»' hung der Zeit?

6. Dr. Johann Kaspar Müller's Lehrbuch der Weltgeschichte - S. 20

1818 - Würzburg Bamberg : Goebhardt
£Q Vorläufiger Begriff zen genommen, betreffen, die es erklären, warum Zeiten, Völker und lander einander so unahnllch find, und die Jahrhunderte mit einander verbinden. Und diese Begebenheiten werden nur überhaupt und zu- sammenhängend erzählt, nicht ausführlich entwickelt. Ausnehmende x. So vorgetragen, leistet die allgemeine Anmut!) der Weltgeschichte ein Vergnügen von der hohem Art. Mit wenigen Blicken sieht man in u derselben Völker und Reiche entstehen, und untergehen; —- man läuft mit geschwinden Schritten die mannigfaltigen Gestalten durch, welche das mensch- liche Geschlecht von seinem Ursprünge an bis auf uiu sere Zeiten angenommen hat; — man gehet mit al- lem um, was jemals groß und vortrefflich unter den Menschen gewesen ist; — und so wie man sich keine angenehmere Abwechslung denken kann, so findet man auch nirgends mehr Gelegenheit, Menschen und Zei- ten mit einander zu vergleichen, und ihre Aehnlich- keiten za entdecken. Ihr eigen- Xi. Auch die Nutzbarkeit der Welt- rhümlicher Geschichte ist weit ausgebreiteter, als bey Nutzen. jeker andern Geschichte. Alles, was von den verschiedenen Arten des Nutzens der Geschichte überhaupt bereits angesührt worden isk, trifft bey ihr in einem noch reichlicheren Maaße ein. So ist sie es besonders, welche die Spuren der göttlichen Regierung aus der Welt am deutlichsten zeigt, in- dem sie den ganzen Zusammenhang aller großen Welt- begebenheiten überschauen läßt. Sie lehrt uns auch am vollständigsten den Menschen kennen, weil sie ihm durch alle Zeiten nachgeht, und sicher bestimmen kann, was er nach und nach geworden, und warum er es geworden sey. Aber es ist ihr vorzüglich eigen, daß ro. Hat eine solche Geschichte ihre besondere Annehmlichkeiten? ii. Leistet diese Geschichte noch einen eigenen Nutzem außer dem- jenigen , welchen die Geschichte überhaupt mit sich führt?

7. Dr. Johann Kaspar Müller's Lehrbuch der Weltgeschichte - S. 60

1818 - Würzburg Bamberg : Goebhardt
5o Weltgeschichte. Erster Hauptthech 2. d. W. feste Erde und das Meer, Getvächse Ifl6s6- und Früchte, Sonne, Mond und Ster- ne zur Erleuchtung und Fruchtbarkeit der Erde, auch alle Arten von Edieren hervor: alles mit eigner Macht und Weisheit, und völlig brauchbar zu seinen Absichten, deren Erforschung und Bewunderung un- erschöpflich ist. und der n. Nachdem Gott die Erde zur Bewohnung Menschen. unfc Nutzen eingerichtet hatte, setzte er die Menschen, ihre vornehmsten Einwohner und Herren, hinein, die unter allen lebendigen Geschöpfen allein Ver- minst und Freiheit besaßen. Adam und Eva, die er- sten Menschen, wurden von ihm dergestalt geschaffen, daß sie durch Weisheit und Heiligkeit mit Gott einige Aehnlichkeit hatten, unsterblich am Geiste und Leibe waren, auch den sreyen vernünftigen, nur etwas eingeschränkten Genuß alles dessen, was der Erd- boden in sich faßt, bekamen. In diesem Zustande konnten und sollten sie die Verherrlichung Gottes, und mit derselben in Verbindung, ihre Glückselig- keit ohne Auchören befördern; Gott gab ihnen eine Anweisung, wie sie ihn auch mitten unter nützlichen oder angenehmen Beschäftigungen, ja durch dieselben, verehren könnten. Die Men- jh. Allein sie selbst brachten sich bald scheu süiidi-- um diese ursprüngliche Vollkommenheit. Gott hatte ihnen beiden eine überaus an- muthige Gegend Asiens, die man nachmals daö Pa- radies genannt hat, vielleicht im heutigen Persien"), z" r. Wann wurden die Menschen geschossen? — Was für Gaben bekamen sic von Gdtt vor allen andern Geschöpfen? — Wo? rin bestand überhaupt ihre Vollkommenheit? 5. Blieben die Manschen in diesem glückseligen Zustande? — Durch wessen Schuld, und auf welche Arr verloren stc den- selben? *) Obschon Moses den Garten Gottes oder das Paradies mit so vieler Genauigkeit bchhreibt, so laßt sich doch seine - ' wahre

8. Dr. Johann Kaspar Müller's Lehrbuch der Weltgeschichte - S. 30

1818 - Würzburg Bamberg : Goebhardt
Zs Vorläufiger Begriff Italien bezwungen, sodann die Karthager, die Grie- chen und Macodomer, nebst vielen andern Völkern, überwältigt, den schönsten und größten Theil der be- kannten Welt erobert, allgemeine Bewunderung und Furcht erregt; aber endlich durch bürgerliche Kriege und andere Ursachen stch selbst so sehr geschwächt, daß um die Zeit Christi schon der Grund zum Ver- falle ihres Staats gelegt war» Sie waren in den erstell fünfhundert Jahren nur Krieger und Eroberer, fast ohne Wissenschaften und Künste; aber nichtohne eine weise Staatsverfaffung, Gesetze, Sitten und fugend Don den überwundenen Griechen lernten sie zuletzt auch jene Größe des Geistes kennen, und wurden sehr glückliche Nachahmer derselben in den meisten Werken des Bestandes, des Witzes und der Einbildungskraft. Ihnen waren sie auch vornehmlich ihre Religion schuldig. Durch ihre Siege in Asien wurden sie mit der Ueppigkeit bekannt; diese öffnete jedem Laster den Eingang, ihr unüberwindlicher Eifer für Vaterland und Freyheik fiel, und sie wütheten selbst gegen einander, um einen Staat zu zerstören, den vielleicht nichts würde haben zu Grunde richten können. Perser. Xxiv. Auch die Perser waren eines von den herrschenden Völkern dieser alten Zeiten. Nach vielen Jahrhunderten, die sie ohne ausgebreite- ten Ruf, und zum Theile andern asiatischen Völkern unterworfen, zugebracht hatten, wurde Kyrus, sechst- halbhundert Jahre vor Christi Geburt, der Stifter ihre/ gewaltigen Monarchie. Unter ihm und seinen Nachfolgern eroberten sie einen sehr beträchtlichen Theil von Asien, außerdem Aegypten, Makedonien, und andere 24. Gab es noch ein asiatisches Volk in den alten Zeiten, dar große Bewegungen in der Welt erregt hat ? — Welches ist die Geschichte der Perser? ^ und ihrer Nachfolger, der Parthcr?

9. Dr. Johann Kaspar Müller's Lehrbuch der Weltgeschichte - S. 34

1818 - Würzburg Bamberg : Goebhardt
34 Vorläufiger Begriff nicht. Mißbrauch der Religion, Unwiffenheit der Fürsten und Bischöfe, die ihre Rechte und Be fug niste nicht kannten, Aberglaube und Leichtgläubigkeit des Volks, mancherley sehr unrühmliche Kunstgriffe und Gewaltthäiigkeiren, der Beystand einer gewaltigen Menge von Ordensleuten und römischen Creaturen, die dabey interestirt waren, u. a. m. brachten dies mächtige und fürchterliche Doppelreich zu Stande. Es hat zwar der Verfassung Europens nicht unbe- trächtliche Vortheile verschafft; aber auch dem Chri- stenthume in manchem Betrachte nicht wenig gescha- det! Vom 4 5ten Jahrhunderte an, da Regenten und Bischöfe ihre Rechte besser kennen lernten, und einige heftige Angriffe auf dies Reich geschahen, die ihm den Untergang droheten, ward eö erschüttert, sehr eingeschränkt, und später durch Napoleon vernichtet; in den neuesten Zeiten aber durch die großen Machte wiederhergestellt, sucht es durch weise Organisationen die Grundfähe einer geläuterten Staatsrechtslehre im- mer mehr geltend zu machen. Deutsche. Xxvii. An die Stelle der alten Römer traten, als sie ihres Namens nicht mehr würdig wa- ren, allmählig viele andere Völker von einerley Ab- stammung, die Deutschen oder Germanrer. Sie singen erst ungefähr hundert Jahre vor Christi Ge- burt an, durch die Clmbrer und Teutonen einiges Aufsehen in der Geschichte zu erregen. Die Erobe- rungen, welche die Römer unter ihnen zu machen versuchten, waren gering und unbeständig-. Vielmehr griffen diese tapfern und freyheitliebenden Völker, nach der Mitte des zweyten christlichen Jahrhunderts, vom 27. Als die alten Römer aus der Geschichte verschwanden, was wurde für ein europäisches Volk berühmt? — Was für Tha- ten haben die Deutschen verrichtet? — Was für Reiche ge- stiftet? Welches sind die Schicksale des eigentlichen deutschen Reichs? Welche Eigenschaften gehörten den Deutschen im# mer }« ?

10. Dr. Johann Kaspar Müller's Lehrbuch der Weltgeschichte - S. 75

1818 - Würzburg Bamberg : Goebhardt
Zweyter Zeitraum. Von Nosh bis V?oscs. 75 I. d. W. erhielten, viele Muße und Ruhe, auch 1657-2452. vortrefflicher Boden vorhanden war, da blühten auch viele Künste zuerst auf; und von denselben ging man bald zu der Bearbeitung der Wissenschaften über. Beyde sind überhaupt durch nothwendige Bedürfnisse, besondere Umstände der Länder, Neigung zur Bequemlichkeit und zum Ber- gungen, Neugierde und Geschäftigkeit des mensch- lichen Geistes, nach und nach aufgekommen. So konnte die Handlung und Schiffahrt der Pbönicier vieler Künste nicht entbehren. Gleichfalls machten es Seefahrten, Ackerbau und andere Beschäftigungen der Menschen, notwendig, den Lauf der Gestirne zu beobachten. Düe unermeßlichen Ebenen von Cha!- däa und Babylon mit fast immer heiterm Himmel reizten dazu vorzüglich; und die Sternkunde scheint daselbst ihr erstes Wachöthum erhalten zu haben. Außer diesen asiatischen Völkern haben die Aegyptier vor andern zu dieser Zeit in Künsten und Wissen- schaften Ruhm erlangt; wenn sie gleich darin nicht weit über die ersten Versuche gekommen waren. Die Bildhauerkunst und Baukunst, einiger Anfang in der Dichtkunst, etwas Naturkunde und Arz- neywiffenschaft, die Kunst Leichname einzubalsa- miren, die Rechen - und Meßkunst, nebst der Sternkunde, waren hauptsächlich die Fertigkeiten und Kenntnisse dieses Zeitraums. Alles wurde durch die nun vorhandene Schreibekunst glücklich erhalten und ausgebreitet. Entstehung x. Dagegen arteten die Völker desto und Ausbrei- me£,. in Ansehung der Religion aus. Gott "gömrey " f?aite ^en Menschen sich und die Verehrung, Nach i8oq. 10. Bekamen die Menschen auch in Absicht auf die Religion im- mer vollkommnerc Einsichten? — Was gab ihnen Gott für erne Anleitung dazu? — Wie kam cs, daß sie dagegen auf Abgötterey verfielen? — Welche Geschöpfe verehrten sie zuerst göttlich?— In welcche» Landern entstand und verbreitere sich vornehmlich die Abgötterey %
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