Autor: Hohn, Karl Friedrich, Müller, Johann Kaspar
Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
2 Einleitung
Ihre Haupt- I V. Diese Auswahl hilft uns jedoch
cigenschaft. nichts, wenn wir nicht vor allen Dingen wis-
sen, daß die gedachten Begebenheiten wahr sind. Sie
sind es alsdann, wenn sie durch sichere Denkmäler
und glaubwürdiges Zeugnisse aus den Zeiten, da
sie sich zugetragen haben, oder aus den nächstfolgenden,
bekannt werden.
V. Es ist schwer, diese Prüfung anzustellen, weil
sie viele Belesenheit, reise Beurtheilung und Erfahrung
fordert; aber sie ist überaus nützlich. Nicht allein dazu,
daß man wisse, was für Begebenheiten man als wahr
annehmen könne; sondern auch, damit man sich vor
der Leichtgläubigkeit hüten lerne, aus welcher so viele
schädliche Fehler entstehen. Wirklich ist es dienlicher,
an sonderbaren Erzählungen eine Zeit lang zu zweifeln,
als sie sogleich zu glauben. Doch, wenn man wegen
des Mangels oder Widerspruchs der Nachrichten nicht
immer zu einer völligen Gewißheit in der Geschichte
gelangen kann, so kann man sich auch oft an einer star-
ken Wahrschein lichkeit **) begnügen.
Begriff von Vi. Aus diesem allen sieht man, daß
derselben. ^ Geschichte eine glaubwürdige Er-
zählung merkwürdiger Begebenheiten sey. Da-
durch unterscheidet sie sich genugsam von bloßer; Sa-
gen
4. Worauf muß man aber bey diesen Begebenheiten zuerst sehen?
— Woran erkennt man, daß sie wahr sind?
5. Wozu nükt diese Untersuchung? — Kömmt man in der Ge-
schichte allemal zur Gewißheit?
*) Ein glaubwürdiger Zeuge ist derjenige, der die Wahr-
heit sagen kann und sagen will, der bey Erzählung
-er Begebenheiten weder auf seine Religion, noch aus sein
Vaterland, noch auf einiges Interesse seiner^Ncü
gungen oder Leidenschaften die mindeste Rücksicht
nimmt. Dies ist der wahre Sinn des oft mißbrauchten histo-
rischen Axioms: Ein Geschichtschreiber muß ohne
Religion, Vaterland und Affect seyn.
#*) Doch thut bloße Wahrscheinlichkeit lange nicht die
Wirkung auf unser Gemüth, als erwiesene, unbezwe»-
selhafte Tharsachen.
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T52: [Mensch Leben Volk Gott Geist Zeit Religion Mann Glaube Herz], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel]]
TM Hauptwörter (200): [T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T91: [Geschichte Krieg Zeit Zeitalter Mittelalter Revolution Reformation deutsch Jahrhundert Ende], T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf]]
Autor: Hohn, Karl Friedrich, Müller, Johann Kaspar
Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
£ Einleitung
sonderbarsten oder unerwartetesten Begebenheiten
vor sich zu sehen. Man belustiget sich ungemein, in-
dem man durch Hülfe der Geschichte alte Zelten,
Sitten und Handlungen mit den neuern vergleicht;
— die wichtigsten Veränderungen in der Welt oft
aus geringen Ursachen entstehen sieht; — sich mlt
den berühmtesten und ehrwürdigsten Männern
verflossener Zeiten bekannt macht, deren Thaten und
Werke man zum Theil noch genießt.
Nutzen der Xix. Allein neben dem Vergnügen su-
Gcschlchte. chm wir auch Nutzen und Unterricht in
den Wissenschaften. Diesen ertheilt uns die Geschichte
so überfiüßig, und auch so faßlich, daß sich Leute von
jeder Lebensart und Fähigkeit derselben überaus wohl
bedienen können, um weiser und geschickter zu werden.
Sie ist besonders die Lehräinn der Jugend und
der Ungelehrten.
Zur Kennt- Xx. Es sind zwar menschliche, sichtbare
niß der Vor- Handlungen, die iti derselben Vorkommen;
sehuug Gor- aber man merkt gar oft, daß eine unsicht-
bare Hand sie anordne, zusammenfüge, und
zu gewissen Absichten lenke: kurz, daß es Gott sey,
Der die Welt, und die Menschen regiert. Un-
zählige Begebenheiten haben einen ganz andern Aus-
gang gewonnen, als die Menschen hofften oder fürch-
teten; und doch erkannten sie zuletzt, daß große oder
heilsame Dinge dadurch ausgeführt worden sind.
Andere haben dergestalt zusammengetroffen, oder
sind so lange vorher zubereitet worden, daß noch-
wettdig ein weiser Verstand ihren ganzen Lauf muß
übersehen haben. Ueberhaupt trifft man in der Ge-
schichte eine erstaunliche Vermischung von dem, was
man Glück und Unglück nennt, an; und immer
neigt stch doch das Uebergewicht zum Besten des mensch-
lichen
19. Leistet die Kenntmß der Geschichte auch wirklichen Nutzrn?
so. Me lernet man Gott aus der Geschichte kennen?
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TM Hauptwörter (100): [T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T52: [Mensch Leben Volk Gott Geist Zeit Religion Mann Glaube Herz]]
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46 Vorläufiger Begriff
unterstützte Perikles. Pythagoras wurde der Stif-
ter der italischen Philosophen-Secte. Der weise
Sokrates trug eine bessere Religion und Moral vor;
sein Schüler Placo war ein glücklicher Lehrer vieler
Griechen. Herodocus wurde der Vater der Ge-
schichte, und Hippokrates der Arzneykunde. Die
Dichtkunst kam durch den Sophokles und andere
zu einer großen Vollkommenheit. Allein eben diese
Griechen schwächten sich bald selbst durch Zwietracht
und Kriege, so daß Philipp, König von Macedo-
nien, sie desto leichter ihrer Freyheit berauben konnte.
Indessen hoben die Römer die königliche Regie-
rung bey sich auf, und übertrugen Eonftstn, auch
andern obrigkeitlichen Personen, die höchste, aber ein-
geschränkte Gewalt. Aus Griechenland holten sie
sich Gesetze. Mit den italienischen Völkern führten
sie fast beständige und siegreiche Kriege. Ein Theil
der Juden kehrte im Anfänge dieses Zeitraums aus
dem babylonischen Reiche in ihr Vaterland zurück;
daselbst hatten sie an Esdra einen Wiederhersteller
ihres Gottesdienstes und ihres Staates, welche linter
persischer Botmäßigkeit fortdauerten. So brachte auch
Confueius (Kougfutzee) zu diesen Zeiten die noch
herrschende' Religion von Sina, dessen Geschichte
nun erst zuverläßig wird, zuerst in Aufnahme.
Sechster Z eitr au m.
2- d. W. Von Alexander bis auf Christus, oder
3648*398;. von der makedonischen Herrschaft in drey
Welttheilen bis zum Ursprünge des Christenthums.
Er begreift beynahe die letzten viertbalbhundert
Jahre vor Christus in sich. Der macedonische Held
Alexander eroberte nun das persische Reich unter dem
Darius Codomannus, und dazu noch andere Län-
der in Asien, wie auch Aegypten; erhielt die Griechen
in der Abhängigkeit, und machte zugleich ihre Künste
weit
TM Hauptwörter (50): [T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T14: [König Reich Alexander Perser Stadt Sohn Land Cyrus Babylon Syrien], T52: [Mensch Leben Volk Gott Geist Zeit Religion Mann Glaube Herz], T25: [Wissenschaft Kunst Zeit Sprache Geschichte Schrift Buch Werk Jahrhundert Erfindung], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T26: [Gott Christus Christ Volk Herr Jahr Kirche Land Zeit Jude]]
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Extrahierte Personennamen: Philipp Philipp Sina Alexander Alexander Christus Alexander Alexander Darius_Codomannus Darius
Extrahierte Ortsnamen: Griechenland Christenthums Asien
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Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
i4 Einleitung
mit Verachtung aller Gefahren und des Todes selbst,
für ihre Fürsten lind ihr Vaterland und ihren Ruhm ge-
fochten, und mit Hülfe ihres Geistes und ihrer Klugheit
den Zustand ganzer Reiche und Völker entschieden haben.
Er bekömmt aber auch von der Geschichte die Erinne-
rung, daß Muth und Tapferkeit nicht die einzigen Ei-
genschaften sind, die von ihm gefordert werden; daß
mitten unter dem Kriege, einem so nothwendigen Uebel,
stch alle Tugenden, durch welche dasselbe erträglich ge-
macht wird, auf eine erhabene Art zeigen können und
sollen; und daß es ein falscher Ruhm für ihn fey,
bloö gefürchtet zu werden, wenn er nicht auch die
Hochachtung und Liebe aller Rechtschaffenen, zur Zeit
des Friedens sowohl als im Kriege, erlangen kann.
Nothwen, Xxviii. Ein so ausgebreiteter Nutzen
digkeir der von der Erlernung der Geschichte beweiset
Geschichte, gemlgfam, wie nochwendig und unent-
behrlich ste für Jedermann fey, der über sich und
andere Menschen denken, auch die Welt kennen will,
der er dienen soll. Sie ist gleichsam ein Vorraths-
Haus von Rathschlägen und Entschließungen, die
man täglich braucht. Sie belehrt uns, warum die
Welt eben in der jetzigen Verfassung, nicht in einer an-
dern, sich befindet, und verhindert es, daß wir nicht in
einer kindischen Unwissenheit dessen, was vor uns ge-
schehen ist, bleiben, nicht alle Zeiten nach den unferigen
beurtheilen. Da wir auch durch dieselbe Ansehen, daß
im Grunde nichts Neues in der We.'t geschehe,
wenn sich gleich die Personen, und andere Umstände der
Begebenheiten ändern: so bewahret sie uns vor schwach-
sinniger Bewunderung, Erstaunen und Bestürzung;
man gewöhnt sich an Alles: und auch dadurch wird die
unentbehrliche Ruhe des Geistes und des Lebens befördert.
Vor-
2?. Sollte also die Geschichte nicht Jedermann unentbehrlich
seyn't — und warum dieses?
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Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
13
Vorläufiger Begriff
Verbindung Vii. Wenn man nun die merkwürdigen
aller Arten Begebenheiten unter diese verschiedenen Ar-
miteinander. im her Geschichte bringt; so wird es al-
lerdings leichter, sich ihren ganzen Umfang vorzustel-
len. Aber man darf diese Abtheilung md)t dazu
mißbrauchen, daß man nur eine Gattung von
Begebenheiten allein erlerne. Dieser braucht die
politische Geschichte mehr; ein anderer mehr die Kir-
chenhistorie ; alle Gattungen aber hängen so genau zu-
sammen, daß man keine derselben ganz vernachlaßi-
gen darf. Sie find lauter Theile eines einzigen Kör-
pers, nämlich der Geschichte des menschlichen Ge-
schlechtes; sie haben auch beständig auf einander ge-
wirkt. Die verschiedenen Religionen haben der bür-
gerlichen Verfassung der Menschen oft neue Gestalten
ertheilt, und durch die Denkungsart, welche sie darin
einführten, bald Stützen, bald unruhige Störerinnen
derselben abgegeben. Sie sind hinwieder von der
bürgerlichen Macht entweder geschützt und gebraucht,
oder verachtet und verfolgt worden. So hat sich auch
von den Schicksalen der Wissenschaften immer auf
den politischen Zustand der Menschen, und besonders
auf ihre Religion, licht oder Finsterniß verbreitet.
Man sieht die schädlichen Folgen der Unwissenheit und
des Aberglaubens nicht deutlicher, als in dieser Ver-
bindung der Begebenheiten. Wer also nur eine Art
derselben kennt, ist nicht einmal im Stande, diese
gehörig zu gebrauchen.
Gebrauch der Viii. Nicht weniger muß man sich hü-
Abtheilung ten, eine andere Abtheilung der Begeben-
"ili fritti», die man, um dieselben leichter zu
Ichjchtt. tasse», von der Zeit hergmornnien hat,
da
7. Warum müssen alle diese Arten der Begebenheiten mit einan,
der vereinigt werden?
#. Was gibt es für eine Eintheilung der Begebenheiten in Ans»'
hung der Zeit?
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
TM Hauptwörter (100): [T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T52: [Mensch Leben Volk Gott Geist Zeit Religion Mann Glaube Herz], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch]]
TM Hauptwörter (200): [T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen], T3: [Hebel Last Brief Ende Gewicht Rolle Gleichgewicht Punkt Seite Fig], T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch]]
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Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
£Q
Vorläufiger Begriff
zen genommen, betreffen, die es erklären, warum
Zeiten, Völker und lander einander so unahnllch find,
und die Jahrhunderte mit einander verbinden. Und
diese Begebenheiten werden nur überhaupt und zu-
sammenhängend erzählt, nicht ausführlich entwickelt.
Ausnehmende x. So vorgetragen, leistet die allgemeine
Anmut!) der Weltgeschichte ein Vergnügen von der hohem
Art. Mit wenigen Blicken sieht man in
u derselben Völker und Reiche entstehen, und
untergehen; —- man läuft mit geschwinden Schritten
die mannigfaltigen Gestalten durch, welche das mensch-
liche Geschlecht von seinem Ursprünge an bis auf uiu
sere Zeiten angenommen hat; — man gehet mit al-
lem um, was jemals groß und vortrefflich unter den
Menschen gewesen ist; — und so wie man sich keine
angenehmere Abwechslung denken kann, so findet man
auch nirgends mehr Gelegenheit, Menschen und Zei-
ten mit einander zu vergleichen, und ihre Aehnlich-
keiten za entdecken.
Ihr eigen- Xi. Auch die Nutzbarkeit der Welt-
rhümlicher Geschichte ist weit ausgebreiteter, als bey
Nutzen. jeker andern Geschichte. Alles, was von
den verschiedenen Arten des Nutzens der Geschichte
überhaupt bereits angesührt worden isk, trifft bey ihr
in einem noch reichlicheren Maaße ein. So ist sie
es besonders, welche die Spuren der göttlichen
Regierung aus der Welt am deutlichsten zeigt, in-
dem sie den ganzen Zusammenhang aller großen Welt-
begebenheiten überschauen läßt. Sie lehrt uns auch
am vollständigsten den Menschen kennen, weil sie
ihm durch alle Zeiten nachgeht, und sicher bestimmen
kann, was er nach und nach geworden, und warum
er es geworden sey. Aber es ist ihr vorzüglich eigen,
daß
ro. Hat eine solche Geschichte ihre besondere Annehmlichkeiten?
ii. Leistet diese Geschichte noch einen eigenen Nutzem außer dem-
jenigen , welchen die Geschichte überhaupt mit sich führt?
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TM Hauptwörter (100): [T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T52: [Mensch Leben Volk Gott Geist Zeit Religion Mann Glaube Herz], T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch]]
TM Hauptwörter (200): [T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T91: [Geschichte Krieg Zeit Zeitalter Mittelalter Revolution Reformation deutsch Jahrhundert Ende], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch]]
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Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
5o Weltgeschichte. Erster Hauptthech
2. d. W. feste Erde und das Meer, Getvächse
Ifl6s6- und Früchte, Sonne, Mond und Ster-
ne zur Erleuchtung und Fruchtbarkeit der Erde, auch
alle Arten von Edieren hervor: alles mit eigner
Macht und Weisheit, und völlig brauchbar zu seinen
Absichten, deren Erforschung und Bewunderung un-
erschöpflich ist.
und der n. Nachdem Gott die Erde zur Bewohnung
Menschen. unfc Nutzen eingerichtet hatte, setzte er die
Menschen, ihre vornehmsten Einwohner und Herren,
hinein, die unter allen lebendigen Geschöpfen allein Ver-
minst und Freiheit besaßen. Adam und Eva, die er-
sten Menschen, wurden von ihm dergestalt geschaffen,
daß sie durch Weisheit und Heiligkeit mit Gott
einige Aehnlichkeit hatten, unsterblich am Geiste und
Leibe waren, auch den sreyen vernünftigen, nur etwas
eingeschränkten Genuß alles dessen, was der Erd-
boden in sich faßt, bekamen. In diesem Zustande
konnten und sollten sie die Verherrlichung Gottes,
und mit derselben in Verbindung, ihre Glückselig-
keit ohne Auchören befördern; Gott gab ihnen eine
Anweisung, wie sie ihn auch mitten unter nützlichen
oder angenehmen Beschäftigungen, ja durch dieselben,
verehren könnten.
Die Men- jh. Allein sie selbst brachten sich bald
scheu süiidi-- um diese ursprüngliche Vollkommenheit.
Gott hatte ihnen beiden eine überaus an-
muthige Gegend Asiens, die man nachmals daö Pa-
radies genannt hat, vielleicht im heutigen Persien"),
z"
r. Wann wurden die Menschen geschossen? — Was für Gaben
bekamen sic von Gdtt vor allen andern Geschöpfen? — Wo?
rin bestand überhaupt ihre Vollkommenheit?
5. Blieben die Manschen in diesem glückseligen Zustande? —
Durch wessen Schuld, und auf welche Arr verloren stc den-
selben?
*) Obschon Moses den Garten Gottes oder das Paradies
mit so vieler Genauigkeit bchhreibt, so laßt sich doch seine
- ' wahre
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T52: [Mensch Leben Volk Gott Geist Zeit Religion Mann Glaube Herz]]
TM Hauptwörter (200): [T179: [Gott Mensch Wort Welt Erde Glaube Herr Sünde Himmel Satz], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze]]
Autor: Hohn, Karl Friedrich, Müller, Johann Kaspar
Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
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Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
Zs Vorläufiger Begriff
Italien bezwungen, sodann die Karthager, die Grie-
chen und Macodomer, nebst vielen andern Völkern,
überwältigt, den schönsten und größten Theil der be-
kannten Welt erobert, allgemeine Bewunderung und
Furcht erregt; aber endlich durch bürgerliche Kriege
und andere Ursachen stch selbst so sehr geschwächt,
daß um die Zeit Christi schon der Grund zum Ver-
falle ihres Staats gelegt war» Sie waren in den
erstell fünfhundert Jahren nur Krieger und Eroberer,
fast ohne Wissenschaften und Künste; aber nichtohne
eine weise Staatsverfaffung, Gesetze, Sitten und
fugend Don den überwundenen Griechen lernten
sie zuletzt auch jene Größe des Geistes kennen, und
wurden sehr glückliche Nachahmer derselben in den
meisten Werken des Bestandes, des Witzes und der
Einbildungskraft. Ihnen waren sie auch vornehmlich
ihre Religion schuldig. Durch ihre Siege in Asien
wurden sie mit der Ueppigkeit bekannt; diese öffnete
jedem Laster den Eingang, ihr unüberwindlicher Eifer
für Vaterland und Freyheik fiel, und sie wütheten
selbst gegen einander, um einen Staat zu zerstören,
den vielleicht nichts würde haben zu Grunde richten
können.
Perser. Xxiv. Auch die Perser waren eines
von den herrschenden Völkern dieser alten Zeiten.
Nach vielen Jahrhunderten, die sie ohne ausgebreite-
ten Ruf, und zum Theile andern asiatischen Völkern
unterworfen, zugebracht hatten, wurde Kyrus, sechst-
halbhundert Jahre vor Christi Geburt, der Stifter
ihre/ gewaltigen Monarchie. Unter ihm und seinen
Nachfolgern eroberten sie einen sehr beträchtlichen Theil
von Asien, außerdem Aegypten, Makedonien, und
andere
24. Gab es noch ein asiatisches Volk in den alten Zeiten, dar
große Bewegungen in der Welt erregt hat ? — Welches ist
die Geschichte der Perser? ^ und ihrer Nachfolger, der
Parthcr?
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Extrahierte Personennamen: Christi Kyrus Christi
Extrahierte Ortsnamen: Italien Asien Asien Makedonien
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Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
34
Vorläufiger Begriff
nicht. Mißbrauch der Religion, Unwiffenheit der
Fürsten und Bischöfe, die ihre Rechte und Be fug niste
nicht kannten, Aberglaube und Leichtgläubigkeit des
Volks, mancherley sehr unrühmliche Kunstgriffe und
Gewaltthäiigkeiren, der Beystand einer gewaltigen
Menge von Ordensleuten und römischen Creaturen,
die dabey interestirt waren, u. a. m. brachten dies
mächtige und fürchterliche Doppelreich zu Stande.
Es hat zwar der Verfassung Europens nicht unbe-
trächtliche Vortheile verschafft; aber auch dem Chri-
stenthume in manchem Betrachte nicht wenig gescha-
det! Vom 4 5ten Jahrhunderte an, da Regenten
und Bischöfe ihre Rechte besser kennen lernten, und
einige heftige Angriffe auf dies Reich geschahen, die
ihm den Untergang droheten, ward eö erschüttert, sehr
eingeschränkt, und später durch Napoleon vernichtet; in
den neuesten Zeiten aber durch die großen Machte
wiederhergestellt, sucht es durch weise Organisationen
die Grundfähe einer geläuterten Staatsrechtslehre im-
mer mehr geltend zu machen.
Deutsche. Xxvii. An die Stelle der alten Römer
traten, als sie ihres Namens nicht mehr würdig wa-
ren, allmählig viele andere Völker von einerley Ab-
stammung, die Deutschen oder Germanrer. Sie
singen erst ungefähr hundert Jahre vor Christi Ge-
burt an, durch die Clmbrer und Teutonen einiges
Aufsehen in der Geschichte zu erregen. Die Erobe-
rungen, welche die Römer unter ihnen zu machen
versuchten, waren gering und unbeständig-. Vielmehr
griffen diese tapfern und freyheitliebenden Völker, nach
der Mitte des zweyten christlichen Jahrhunderts,
vom
27. Als die alten Römer aus der Geschichte verschwanden, was
wurde für ein europäisches Volk berühmt? — Was für Tha-
ten haben die Deutschen verrichtet? — Was für Reiche ge-
stiftet? Welches sind die Schicksale des eigentlichen deutschen
Reichs? Welche Eigenschaften gehörten den Deutschen im#
mer }« ?
TM Hauptwörter (50): [T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
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Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
Zweyter Zeitraum. Von Nosh bis V?oscs. 75
I. d. W. erhielten, viele Muße und Ruhe, auch
1657-2452. vortrefflicher Boden vorhanden war,
da blühten auch viele Künste zuerst auf; und von
denselben ging man bald zu der Bearbeitung der
Wissenschaften über. Beyde sind überhaupt durch
nothwendige Bedürfnisse, besondere Umstände der
Länder, Neigung zur Bequemlichkeit und zum Ber-
gungen, Neugierde und Geschäftigkeit des mensch-
lichen Geistes, nach und nach aufgekommen. So
konnte die Handlung und Schiffahrt der Pbönicier
vieler Künste nicht entbehren. Gleichfalls machten
es Seefahrten, Ackerbau und andere Beschäftigungen
der Menschen, notwendig, den Lauf der Gestirne zu
beobachten. Düe unermeßlichen Ebenen von Cha!-
däa und Babylon mit fast immer heiterm Himmel
reizten dazu vorzüglich; und die Sternkunde scheint
daselbst ihr erstes Wachöthum erhalten zu haben.
Außer diesen asiatischen Völkern haben die Aegyptier
vor andern zu dieser Zeit in Künsten und Wissen-
schaften Ruhm erlangt; wenn sie gleich darin nicht
weit über die ersten Versuche gekommen waren. Die
Bildhauerkunst und Baukunst, einiger Anfang
in der Dichtkunst, etwas Naturkunde und Arz-
neywiffenschaft, die Kunst Leichname einzubalsa-
miren, die Rechen - und Meßkunst, nebst der
Sternkunde, waren hauptsächlich die Fertigkeiten und
Kenntnisse dieses Zeitraums. Alles wurde durch die
nun vorhandene Schreibekunst glücklich erhalten und
ausgebreitet.
Entstehung x. Dagegen arteten die Völker desto
und Ausbrei- me£,. in Ansehung der Religion aus. Gott
"gömrey " f?aite ^en Menschen sich und die Verehrung,
Nach i8oq.
10. Bekamen die Menschen auch in Absicht auf die Religion im-
mer vollkommnerc Einsichten? — Was gab ihnen Gott für
erne Anleitung dazu? — Wie kam cs, daß sie dagegen auf
Abgötterey verfielen? — Welche Geschöpfe verehrten sie zuerst
göttlich?— In welcche» Landern entstand und verbreitere
sich vornehmlich die Abgötterey %
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