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1. H. G. Bohrs Lehrbuch der Geschichte des Mittelalters - S. 79

1853 - Kopenhagen : Gyldendal
1100-1517. 79 fromme Aberglaube des Zeitalters hielt dafür, daß Gott sich zu Gunsten des Unschuldigen unmittelbar in den Kampf mische. Gleich zu Anfänge des Zweikampfes zersplitterte Gottfrieds Schwert an dem Schilde feines Feindes; allein, obwohl der anwesende Kaiser um dieses Unglückes willen den Kampf beendet wissen wollte, verlangte Gottfried, im Vertrauen auf feine ge- rechte Sache, ihn zu vollenden und traf darauf mit feiner zer- brochenen Waffe feinen Gegner so heftig an der Stirne, daß er für todt aus den Schranken getragen wurde. Diesen feinen großen Ruhm als Ritter vermehrte er noch durch Frömmigkeit, Freigebigkeit und einfache Sitten; feine Gestalt war hoch, stark und geschmeidig, fein Haar blond, sein Gesicht schön. Dieser Mann. der die größte Heeresabtheilung in seinem Gefolge hatte, kann als der Anführer der Kreuzfahrer betrachtet werden, und an ihn schloß sich eine Schaar vornehmer Kriegs- leute, deren jeder verdient hätte, ein Heer anzuführen: Robert von der Normandie, ein Sohn des normannischen Eroberers Englands, Hugos von Vermandois, Bruders Philipps I. Königs von Frankreich; Bohemund von Tarent, ein Sohn Robert Guiseards. des normannischen Herzogs von Neapel (denn der Vater war bereits gestorben); Gottfrieds Bruder, Balduin, und viele andere für den Kampf und den Glauben begeisterte Männer. Im Frühlinge 1096 wimmelten Städte und Dörfer von bewaffneten Pilgern, die Felder waren mit Zelten bedeckt und überall ertönten Lieder zum Preise des Erlösers; viele Familien hatten all ihr irdisches Hab und Gut verkauft, und schlossen sich, Groß und Klein, dem Zuge an; ein zweirädriger mit Ochsen bespannter Wagen trug die Kinder, die Lebensmittel und nothwendigsten Bedürfnisse. Auch Weiber folgten dem Zuge, bewaffnet und in Männerkleidung, der Länge des Weges und der Größe des Unternehmens unkundig, fragten manche bei jeder

2. Geschichte des Königreichs Dännemark und der Herzogthümer Schleswig, Holstein und Lauenburg - S. 128

1832 - Schleswig : Königl. Taubstummen-Inst.
Geschichte des Herzogthums Lauenburg. 8 r. Erster Zeitraum, bis zur Erhebung dieses Ländchens zu eiuer Grafschaft, Grafschaft Raheburg 1142. Aeltester Name dieser Provinz und des hier woh- nenden Volkes, nebst Lebensart, Sitten und Ge- bräuchen desselben. Der älteste Name dieser Provinz ist Polabenland, und die Einwohner dieses Ländchens wurden Polaben genannt. Es begreift den größten Theil des heutigen Amtes Ratze- burg und die Gegenden um Wittenburg, Gadebusch und Rhena. Die Beschäftigung der Einwohner von Polabin- gien (Lauenburg) bestand hauptsächlich in den ältesten Zei- ten in Jagd und Fischerei; auch betrieben sie einigen Acker- bau. Ihre Wohnungen bestanden in geflochtenen Hütten, die gegen Regen und stürmische Witterung Schutz gaben. Wei einem Kriege wurde das vorrathige Korn und alle Sachen von einigem Werthe in der Erde verborgen. Die Weiber und Kinder wurden in Wälder und Schlupfwin- kel geschickt, so daß dem Feinde nur die nackten Hütten zur Deute blieben. — Gebrach cs ihnen an dem Nothwen» digsten, so schützten sie sich gegen Mangel durch Straßen- raub. Unverbrüchlich war ihnen dagegen das Recht der Gastfreundschaft. Wer dagegen handelte, wurde von allen mit der größten Verachtung behandelt. — Ihre Tobten wurden verbrannt. — Da, wo jetzt Ratzeburg liegt, soll in einem dichten Haine §mt, die Göltinn der Polaben

3. Geschichte des Königreichs Dännemark und der Herzogthümer Schleswig, Holstein und Lauenburg - S. 140

1832 - Schleswig : Königl. Taubstummen-Inst.
Männer hingerafft habe, daß sich kerne mehr gefunden hätten den Acker zu bestellen. Die Felder lagen öde, und allgemein in der Grafschaft verwünschten die Einwohner den Grafen Adolf als Urheber ihres Unglücks. Dennoch un- ternahm dieser abermals einen mühevollen und verwüsten- den Kriegszug gegen Dithmarschen, in Verbindung mit seinem Vetter Adolf Iii., welcher in der Zeit mit vielen unruhigen Holsteinern zu kämpfen hatte. — Jetzt brach auch ein starkes Heer von Dännemaak, unter Waldemar, gegen Holstein auf, welches bis vor Hamburg vordrang. Adolf Hi. hatte Nordalbingien verlassen, und die Einwoh- ner gingen Waldemar entgegen; Volk und Geistlichkeit empfingen Waldemar mit Ehrenbezeugungen. Als auch Waldemar mit seinem Heere gegen Ratzeburg zog, verließ Adolf seine Grafschaft gänzlich, aus Furcht vor Waldemars Kriegsruhm und Mißtrauen in die Treue seiner Untertha- nen, auf deren Liebe er sich keines Einspruchs bewußt war.— Adolf verschwindet nun aus der Geschichte Lauenburgs, und es findet sich selbst keine gewisse Spur über die fer- neren Ereignisse und das Ende seines Lebens. Die Grä- sinn Adelheid von Ratzeburg, welche ihrem Gemahl in die Verbannung gefolgt, und durch ihn Mutter einer Tochter Adelheid geworden war, starb als Wittwe 1244. §. 8. Grafschaft Raßeburg unter Dänischer Oberherrschaft. Albrecht von Orlamünde. Nachdem Graf Adolf Ratzeburg verlassen hatte, hiel- ten die Natzeburger Rath, und suchten einem kriegerischen Angriffe durch freiwillige Unterwerfung zuvor zu kommen. Waldemar war unverzüglich am andern Tage aufgebrochen und hatte über Bergestorp in zwei Tagen Lauenburg er-

4. Geschichte des Königreichs Dännemark und der Herzogthümer Schleswig, Holstein und Lauenburg - S. 46

1832 - Schleswig : Königl. Taubstummen-Inst.
46 dieses Königs Zeiten traten auch zwei Landplagen ein. Im Jahre 1350 wüthete eine schreckliche Pest, welche un- ter dem Namen des schwarzen Todes bekannt ist, den vierten Theil von Dännemarks Einwohnern wegraffte und die vielen unbebauten Haiden veranlaßt haben soll. Zwölf Jahre nachher, im Jahre 1362 wüthete um Lätare an der Westküste von Schleswig eine ungemein große Fluth, ge- meiniglich die Menschenversäufung genannt, welche den Marschländern großen Schaden brachte: denn die Deiche rissen ein, das Wasser spülte mehr als 30 Kirchen weg und über 600 Menschen kamen in der Fluth um. — Zu Waldemars Zeit ward auch daß Schießpulver erfunden. Diese Erfindung führte auf die Verfertigung von Kano- nen, Büchsen, Musketen, Fsiinten und Pistolen. Ein Nürnberger erfand das Flintenschloß. Durch den Gebrauch der Schießgewehre entstand der Soldatenstand, welcher sich einzig und allein dem Kriege widmete. — Wal- demar der Dritte starb im Jahre 1375. Mit Tapferkeit, Thätigkeit und Gerechtigkeitsliebe verband er Munterkeit und Witz. Von dem Schlosse zu Wordingborg, wo er sich gewöhnlich aufzuhalten pflegte, soll er gesagt haben: „Wollte Gott mir dieses Schloß auf ewig vergönnen, würde ich ihn um den Himmel nicht beneiden.^ Einem gewissen Ritter, Kalf hatte er das Schloß zu Ripen über- lassen. Derselbe fiel aber nachher vom Könige ab und übergab sich mit dem Schlosse an den Grafen von Hol- stein, worüber dieser so vergnügt wurde, daß er ihn mit noch zwei Schlössern belehnte. Später bereuete Kalf seine That und ging nun wieder zum Könige mit allen drei Schlössern über. Da sagte der König: dieser Kalf ist werth, daß man ihn zuziehe; er ging als Kalb weg, und kam als Kuh mit zwei Kälbern zurück." Waldemar hatte zwei Töchter: Jngeborg und Margaretha. Erstere

5. Geschichte des Königreichs Dännemark und der Herzogthümer Schleswig, Holstein und Lauenburg - S. 132

1832 - Schleswig : Königl. Taubstummen-Inst.
132 Sieger und die übrigen suchten Rettung in der Flucht. Nach diesem Treffen diente das Slavenland Heinrich und zahlte Tribut. — Heinrich hielt nun die Slaven an, ihre Felder ordentlich zu bebauen, und bemühte sich das räu- berische Gesindel auszurotten, so daß die Nordalbingier auch wieder richtig ihre Aecker bestellen konnten. — Zu Alt-Lübeck, wo Heinrich Hof hielt, war jetzt noch die ein- zige Kirche im Lande. — Ueber Sachsen kam ein neuer Herzog Adolf l. Mit diesem verbündete sich Heinrich aufs innigste, und mit seiner Hülfe besiegte er auch die wilden Ranen, auch ein Slavischer Völkerstamm. Heinrich regierte nun über die Ranen, Wagrier, Polaben, Obotriten, Kis- siner, Circipaner, Lutizier und Pommern; ja bis an die Gränze Polens erstreckte sich sein Reich. Als Heinrich überall, auch mit Knud, Herzog von Südjütland oder Schleswig, Frieden geschlossen hatte, glaubte er den Ver- such machen zu können, die Wiederherstellung des Chri- stenthums in seinem Reiche zu bewerkstelligen. Zu diesem Zwecke zog er auch eine Anzahl christlicher Kaufleute nach Lübeck; allein der Tod übereilte ihn in seinen Unterneh- mungen. Er starb den 17. Febr. 1126. Seine beiden Söhne Zwentepolk und Knud, kamen auch bald ums Le- den, und so war Heinrichs Nachkommenschaft bald erlo- schen; denn ein hinterlassener Sohn von Zwentepolk —. Zwinike — der letzte Erbe von Heinrich, verlor fein Leben 1129 zu Erteneburg an der Elbe. 8 5. Abermaliger Abfall vom Christenthum und Errichr rung der Grafschaft Raßeburg. Knud, Pribiölaus, Niclor. Heinrich von Badewide. Knud, Herzog von Schleswig (Südjütland) erhielt nun vom Kaiser Lothar gegen eine bedeutende Summe

6. Geschichte des Königreichs Dännemark und der Herzogthümer Schleswig, Holstein und Lauenburg - S. 136

1832 - Schleswig : Königl. Taubstummen-Inst.
136 hard, und dieß wohl nicht so sehr aus Mangel an Lands bedauern, als vielmehr der bessern Cultur wegen und um den Slavenstamm allmäblig zu verdrängen. Diese Ein- gewanderten verbreiteten sich immer mehr, und die allen Einwohner verloren sich nach und nach, oder vermengten sich mit den Neueingewanderten. — Wenig Land war hier im 12ten Jahrhundert unbebaut, und wir finden fast jedes jetzt vorhandene Dorf in den Urkunden jener Zeit. — Der Ackerbau wurde nun von den Neueingewanderten weit zweckmäßiger betrieben. Diese bedienten sich schon zur Bearbeitung des Bodens eines Pfluges, so wie die alten Slaven sich der Hacken bedienten. — Die herrschendwer- dende christliche Religion milderte auch den wilden Sinn der Slaven, und strenge Ahndung früher stets geführter Räubereien brachte sie endlich davon zurück. — §. 7. Graf Bernhard I. und seine nächsten Nachfolger. Bernhard I. hatte mit seiner Gemahlinn Margretha 3 Söhne, Volrad, Heinrich und Bernhard, von welchen die beiden ersteren frühzeitig den Kriegsdienst wählten, der jüngste aber sich dem geistlichen Stande widmete und Domherr zu Magdeburg wurde. Graf Bernhard benutzte nun ganz zum Wohle seines Landes die acht Jahre der Ruhe, welche den darauf folgenden 40jahrigen Unruhen vorhergingen. — Das Land hatte sich in der Zeit so recht gehoben, und gewissermaßen einwohlstand unter den Ein- wohnern sich begründet. Auch in Hinsicht der Bildung hatten die Einwohner bedeutende Fortschritte gemacht, so daß dieses Ländchen jetzt fast ein glückliches Land zu nem nen war; leider war dieser glückliche Zustand nicht von langer Dauer. —
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