Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
— 43 —
König sein Haupt in die Hand und bedeckte die Augen, um den Tränen des Dankes gegen den Höchsten freien Lauf zu lassen.
Der Siebenjährige Krieg war nicht allein für Preußen, sondern auch für Deutschland von den wichtigsten Folgen begleitet. Erst durch diesen Krieg hat Preußen, das sich mit beispiellosem Erfolge gegen halb Europa verteidigte, eiue neue Machtstellung errungen, die seitdem immer mehr befestigt wurde. Den glänzenden Kriegstaten Friedrichs verdankte sein Land die allgemeine und unbedingte Anerkennung als europäische Großmacht. Der Preußische Staat nahm unter den übrigen deutschen Ländern bald eine führende Stellung ein. Das starke, stolze Selbstgefühl, das nach dem Siebenjährigen Kriege sich jedes Preußen bemächtigte, ging bald auf das ganze deutsche Volk über. Der französische Einfluß auf Sitten und Bildung schwand mehr und mehr; ein frischer, lebendiger Zug ging auf einmal durch ganz Deutschland, und deutsches Volksbewußtseiu und deutsche Geistesbildung erfuhren einen neuen, kräftigen Aufschwung. Der „Alte Fritz", wie der König nach dem letzten Kriege säst allgemein genannt wurde, war der volkstümlichste Mann in ganz Europa geworden. Überall verehrte und bewunderte man den seltenen Herrscher. In allen Häusern und Hütten seines Landes nicht nur, sondern weit über Deutschlands Grenzen hinaus war fein Bild zu finden; in katholischen Ländern hing es neben dem des Papstes.
6. Der Alte Fritz.
Unter den Sorgen und Wechselfällen des Krieges war der König vorzeitig gealtert, aber doch hatte er noch „feine Zeit, müde zu sein". Vor allen Dingen suchte er die Wunden zu heilen, die der langjährige Krieg dem Lande geschlagen hatte. Die für einen neuen Feldzug schon gesammelten Geldmittel, etwa 60 Millionen Mark, wurden an die einzelnen Provinzen verteilt. In Schlesien wurden die Bewohner auf sechs Monate, in Pommern und der Neumark, wo die Russeu so schrecklich gehaust hatten, auf zwei Jahre von allen Abgaben befreit. Friedrich entließ eine große Anzahl von Soldaten in ihre Heimat, um die brach liegenden Äcker zu bebauen. Gleich nach dem Frieden öffnete er feine Vorratshäuser und ließ das für eine etwaige Fortsetzung des Krieges aufgespeicherte Getreide als Saatkorn verteilen. Außerdem schenkte er den am meisten verarmten Landleuten 35 000 Pferde zur Bestellung der Felder. In der vom Kriege schwer heimgesuchten Neumark, deren Bevölkerung sehr zusammengeschmolzen war, wurden Landleute aus anderen Gegenden angesiedelt, und in wenigen Jahren war die Einwohnerzahl so bedeutend gestiegen, daß sie 30 000 mehr
4 *
TM Hauptwörter (50): [T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
TM Hauptwörter (100): [T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T71: [Mann Volk Leben Sitte Zeit Vater Liebe Frau König Jugend], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel]]
TM Hauptwörter (200): [T155: [Soldat Krieg Heer Land Mann Truppe König Waffe Geld Feind], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T166: [Mann Volk Sitte Zeit Geist Tapferkeit Wesen Leben Sinn Charakter], T50: [Haus Pferd Bauer Herr Wagen Mann Tag Kind Weg Leute], T91: [Geschichte Krieg Zeit Zeitalter Mittelalter Revolution Reformation deutsch Jahrhundert Ende]]
Extrahierte Personennamen: Friedrichs Fritz Friedrich_entließ Friedrich Neumark
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Europa Friedrichs Deutschland Europa Deutschlands Pommern Neumark
— 17 —
Brunnengräber ist fertig; er steigt hinauf; die Sterne sind verschwunden.
Wo sind sie geblieben? Die Sterne sind auch am Tage am Himmel.
Wegen des helleu Sonnenscheines können wir sie nicht sehen. Wie geht
es denn zu, daß der Brunnengräber sie sehen konnte? Nennt einige
Sterne, die ihr kennt! Der Siebenstern, der Karlswagen, der große und
der kleine Bär, der Polarstern. Woran könnt ihr diese Sterne er-
kennen? Es sind aber Millionen von Sternen am Himmel, und wir
kennen so wenige davon. Wer hat den Milchwagen am Himmel ge-
sehen? Die Sterne sind wie die Sonne Himmelskörper. Gott schnf ja
Sonne, Mond und Sterue. Einige von den Sternen sind noch viel
größer als die Sonne; ja diese ist nichts anderes als ein großer Stern.
Sie ist aber der Erde am nächsten, und darum erscheint sie größer als
die andern Sterne.
(). Das Gewitter.
Es war an einem schönen Sommertage znr Erntezeit, da zog ein
Gewitter über Mariengaard. Der Blitz schlug ein, und der Hof brannte
ab. Jetzt ist der Hof mit Blitzableitern versehen. Die Blitzableiter
nehmen den Blitz auf und leiten ihn in die Erde oder in einen tiefen
Brunnen, wo er nicht schaden kann. Wenn der Blitz von der Gewitter-
wölke durch die Luft in Zickzacklinie fährt, so giebt es einen großen Knall,
den wir Donner nennen. Es dauert oft etwas, nachdem wir den Blitz
gesehen haben, bevor wir den Donner vernehmen. Das Licht dringt
schneller in unser Auge, als der Schall in unser Ohr. (Veranschaulichung:
Knall einer Peitsche, Kanone, Gewehr.)
Das Abendläuten von H. W. Fink.
Der Hahn von F. W. Theel.
Krichau, Stadt und Land.
2
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
TM Hauptwörter (100): [T81: [Sonne Erde Tag Mond Himmel Nacht Stern Zeit Licht Stunde], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke], T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian]]
TM Hauptwörter (200): [T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke], T164: [Sonne Erde Mond Tag Stern Planet Zeit Himmel Jahr Bewegung], T25: [Stadt Schloß Straße Garten Berg Dorf Nähe Park Ufer Haus]]
— 21 —
Straße hin ist die Kaserne von einer hohen Mauer eingefriedigt. Welche
Eigentümlichkeit hat diese Mauer? Sie geht stufenweise in die Hohe,
und doch ist sie überall gleich hoch. Die einzelnen Stufen der Mauer
stehen wagerecht; die Chaussee aber führt bergan.
b) Wandern wir weiter, so kommen wir an eine Quelle, die dicht
am Wege ist und aus dem Hügel westlich von der Chaussee hervorkommt.
Dieser Quelle gegenüber liegt Tivoli mit seinem großen, schönen Garten,
in welchem sich viele Obstbäume, viele Laubeu, mehrere Teiche und viele
Spaziergänge befinden. Der Garten sieht aus wie ein kleiner Wald.
Ostlich von dem Tivoligarten liegt ein Thal, die Anlage genannt. Es
ist ein kleiner Wald, der nicht von selbst hier entstanden, sondern von
Menschenhänden angelegt ist und darum die Anlage genannt wird. Hier
spielen die kleinen Kinder, welche nicht nach dem Walde laufen können.
Auf den vielen Bänken sitzen die alten Leute, denen das Gehen schwer
fällt. Es ist ihnen hier, als wären sie im Walde.
c) Wir sind jetzt an die Allee gekommen, die nach dem Walde führt.
Die Chaussee lassen wir rechts liegen. Zur linken Hand begleitet uns
von Haderslebeu nach dem Walde ein großes Feld; viele Gras- und
Kornäcker wechseln mit einander ab. Alles Land gehört der Stadt, und
darum wird es das Stadtfeld genannt. Herzog Hans, der auf dem
Schlosse Hansburg wohute, hat es der Stadt geschenkt. Die Stadt ver-
mietet es an die Stadtbewohner, und diese bauen Korn darauf. Nicht
alles Land wird vermietet. Die Grasfelder werden in anderer Weise
verwertet. Wer in der Stadt eine Kuh hält, aber kein Land für sie
hat, der kann sie tni Frühling auf das Stadtfeld bringen. Hier grast
sie den ganzen Sommer. Der Besitzer der Kuh bezahlt eine kleine
Summe dafür an die Stadt; dieses Geld nennen wir Grasgeld. Dort
könnt ihr die vielen Kühe sehen. Sie stehen alle in einer Reihe; sie
sind „getüdert", angebunden, können also nicht frei umherlaufen. Diese
Kühe gehören nicht einem Manne, sondern vielen; es kommen darum auch
viele Mädchen und Frauen hierher, um die Kühe zu melkeu. Die Kühe
haben einen Hirten. In der Nähe der'herde steht ein Wagen, ans
welchem ein kleines Hans liegt. In diesem Wagen lebt der Hirte. Wenn
es regnet, so geht er in sein Haus hinein. Nur eine Stube hat sein
Haus. An der Wand hängt ein Bild von der Mutter Jesu. Der Hirte
ist gewiß ein gottesfürchtiger Mann; er denkt oft an den Heiland" der
da spricht: Ich bin ein guter Hirte. Ein Hirte mnß treu sein. Er muß
die Kühe „umtüderu" (ihnen einen neuen Weideplatz geben) und tränken.
Auf einem Wagen liegt eine große Tonne; die hat hinten einen Hahn,
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume]]
TM Hauptwörter (200): [T13: [Baum Wald Feld Wiese Garten Gras Winter Mensch Sommer Haus], T50: [Haus Pferd Bauer Herr Wagen Mann Tag Kind Weg Leute], T25: [Stadt Schloß Straße Garten Berg Dorf Nähe Park Ufer Haus], T142: [Stadt Dorf Mauer Haus Burg Straße Kirche Schloß Graben Zeit], T3: [Hebel Last Brief Ende Gewicht Rolle Gleichgewicht Punkt Seite Fig]]
— 23 —
Weg. der mit Gras bewachsen und von hohen Bäumen begrenzt ist.
Man sieht, daß der Weg nicht mehr benutzt wird. Dieser Weg wurde
in früheren Tagen viel gebraucht. Es war die Hauptlandstraße zwischen
Haderslebeu und Christiansfeld. Dieser Weg hatte aber sehr viele
Biegungen, und dadurch wurde er viel länger. Der nen angelegte Weg,
die Chaussee, bildet eine fast gerade Linie, und das habt ihr oft gehört:
Der gerade Weg ist der kürzeste.
c) Folgen wir diesem Wege nach Norden, so kommen wir nach
Ulvshnns, nach der Oberförsterei. Hier wohnt der Oberförster, der die
Oberaufsicht über deu Wald führt. Auf unseren Wanderungen haben
wir überall kleinere und größere Wälder getroffen. Die ganze Umgebung
von Hadersleben ist mit Wäldern übersäet. In früherer Zeit bildeten
alle diese kleinen Wälder einen einzigen großen Wald. Das ganze Land
war mit Wald bedeckt. Es wurde also keiu Ackerbau betrieben. Unsere
Norfahren lebten von der Jagd und vom Kriege. Da kamen aber fried-
lichere Zeiten. Die Menschen lernten den wahren Gott kennen; sie wurden
mehr friedlich gesinnt und gaben ihre frühere Beschäftigung zum Teil
auf. Sie fingen an, die Wälder zu entfernen und den Acker zu bebauen.
Aus den wilden Kriegern wurden Landleute. Da war es aber um den
Wald geschehen. Der eine große Wald sank dahin nach dem andern,
und wenn es so fortgegangen wäre, so hätten wir hentzntage wohl kaum
einen Wald mehr gehabt. Da kam aber der König, der nicht nur ein
Vater seiner Unterthanen ist, sondern auch für das Land, den Wald, den
See, die Wiese und den Acker sorgt, dem bedrängten Wald zur Hilfe
und verbot den Lenten, ganze Wälder zu fälleu. Er setzte Beamte, Oberförster,
ein, die über den Wald die Aufsicht sührteu. Sie sollen den Wald pflegen
und- hegen, die alten morschen Bäume fällen lassen, neue Bäume ein-
pflanzen; sie solleu an solchen Stellen, wo die Bäume zu dicht stehen
und einander im Wachsen hinderlich sind, einige von den schwächsten ent-
fernen, die Tiere des Waldes gegen Wilddiebe, ja auch gegen den harten
Winter schützen. Noch viel mehr hat der Oberförster zu thuu. Nennt
noch etwas anderes! Das kann er aber nicht allein besorgen; darum
hat er Leute unter sich, die ihm helfen; es sind die Förster. Wo wohnen
die Oberförster und die Förster? Westlich vou der Oberförsterei liegt
eine Wiese; es ist eine Waldwiese. Warum? Durch den Wald führen
mehrere Wege. Einer führt nach der Schießbahn.
ä) Die Schießbahn ist 600 in, 6/10 km lang. Zu beiden Seiten
liegen kleine Schanzen, die dazu bestimmt sind, die Kugeln, welche nicht
die aufgestellte Scheibe treffen, aufzufangen. Das Betreten der Schieß-
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer]]
TM Hauptwörter (200): [T13: [Baum Wald Feld Wiese Garten Gras Winter Mensch Sommer Haus], T185: [Jagd Viehzucht Bewohner Ackerbau Jäger Fischfang Wald Fischerei Krieg Land], T75: [Strom Elektrizität Ende Eisen Magnet Elektricität Körper Draht Funke Leiter], T25: [Stadt Schloß Straße Garten Berg Dorf Nähe Park Ufer Haus], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle]]
— 24 —
bahn ist verboten. Wir können uns leicht denken, aus welchem Grunde.
Die Soldaten schießen nach verschiedenen Scheiben. Nennt einige!
Nördlich von der großen Schießbahn liegen zwei kleinere (450 und 400 m),
und ganz am Ende derselben, in der Nähe der Waldwiese, befindet sich
ein Haus, in welchem die Scheiben und die Munition aufbewahrt werden.
Damit niemand die Schießbahn betrete und in das Haus eindringe, ist
hier Tag und Nacht eine Wache, welche alle 24 Standen abgelöst wird.
e) Am Rande des Waldes, in der Rühe der Oberförsterei, liegt eine
Pslanzschule. Die Bäume, welche im Walde gepslauzt werden, kauft der
Förster nicht beim Gärtner, wie wir es thnn, wenn wir einen Baum
pflanzen wollen. So viele Bäume, wie der Förster gebraucht, hätte der
Gärtner nicht einmal. Die Bäume werden in der Pflanzschule groß
gezogeu. Die Pflanzschule ist sehr gut eingefriedigt, damit die Tiere des
Waldes nicht hineindringen und die zarten Pflanzen verzehren. In der
Pflanzschnle sind wie in dem Garten Beete. Ans jedem Beete sind
mehrere kleine Rinnen gezogen; in diese wird der Same gestreut. Auf
eiu Beet streut man Tannen-, auf ein anderes Buchen-, auf ein drittes
Eichensamen. Auf dem einen Beete sollen also Tannen, auf dem andern
Buchen und auf dem dritten Eichen wachsen. Woher hat man aber den
Samen? Von den Bäumen. Die blühen wie jede andere Pflanze und
tragen kleine Früchte, in welchen die Samenkörner liegen. Sind die
Pflanzen aufgegangen und recht kräftig, fo werden sie auf audere Beete
gepflanzt, damit sie ordentlich Platz haben, sich nach allen Seiten cius-
dehnen können. Sind sie recht groß, so werden sie in den Wald ge-
pflanzt. Solche junge Anpflanzungen finden wir überall im Walde;
anch die siud eingefriedigt. Warum?
Ii. Naturkunde.
1. Die Witterung.
In der Nähe der Pflanzschule ist ein anderer Platz; auch der ist
eingefriedigt. Innerhalb der Einfriedigung befindet sich ein großer Baum,
auf welchem die Witterungsverhältnisse beobachtet werden. Eine hohe
Leiter führt in den Baum hinauf. Am oberen Teil des Stammes ist
der Baum mit Brettern umgeben, auf welchen man um den Stamm
herumgehen kann. Hier oben im Baume sind mehrere Thermometer und
TM Hauptwörter (50): [T0: [Blatt Baum Pflanze Blüte Frucht Wurzel Blume Erde Zweig Stengel], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
TM Hauptwörter (100): [T24: [Blatt Baum Blüte Pflanze Frucht Wurzel Stengel Stamm Zweig Boden], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer]]
TM Hauptwörter (200): [T13: [Baum Wald Feld Wiese Garten Gras Winter Mensch Sommer Haus], T28: [Blatt Blüte Pflanze Baum Wurzel Frucht Stengel Zweig Erde Samen], T50: [Haus Pferd Bauer Herr Wagen Mann Tag Kind Weg Leute], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T75: [Strom Elektrizität Ende Eisen Magnet Elektricität Körper Draht Funke Leiter]]
— 42 —
b) Das Ufer bei Erleff ist ziemlich steil. Oben auf der Hochebene
pflügt der Bauer und säet Korn auf das Feld. Erleff ist nur ein kleines
Dorf. Die Bewohner bebauen das Land; sie leben namentlich vom
Ackerbau. Auf der Weide grasen die Kühe. Die Milch derselben wird
in der Stadt verkauft. Steigen wir auf die Erlesfer Berge, so haben
wir eine schöne Aussicht auf den Damm und die Stadt. Wir sehen
Felder und Wälder, Berge und Thäler, Kirchen und Dörfer. Nennt
einige Dörfer! Auf unserer Wanderung treffen wir viele Farnkräuter.
Wir pflücken einige dieser hübschen Blätter, die sich nicht mit Blüten
zu schmücken brauchen, und bringen sie unserer Mutter. Aus der harten
Wurzel, die in der Erde liegt und allen Blättern täglich ihre Nahrung
giebt, wachsen jedes Jahr nene Pflanzen hervor. Die Farnkräuter sterben
nicht aus.
e) Wir sind an einen Bach gekommen, der silberhelles und klares
Wasser enthält. Das Wasser kommt aus einer Quelle, „Nietens Kilde",
die sich in der Nähe befindet. Nach einer weiteren Wanderung vou einer
halben Stunde sind wir an drei Teiche gekommen, die mit einander in
Verbindung stehen, und von welchen der eine höher liegt als der andere.
Das Wasser fällt von einem Teich in den andern und fließt zuletzt durch
eine Schlucht in einem großen Bogen in den Damm. Vor mehreren
Jahren lag hier eine Kratzmühle, welche von dem Waffer getrieben wurde.
Die Stelle, auf welcher das Wasserrad gestanden hat, ist noch zu sehen.
Von der Kratzmühle wandern wir weiter über Wiesen und Felder nach
dem Walde Pamhoel.
cl) Pamhoel.
Auf unserer Wanderung sind wir durch kleinere Wälder gekommen.
Pamhoel ist aber ein großer Wald, so groß, daß man leicht den Weg
verfehlen könnte, wenn man im Walde nmherwanderte. Der Wald liegt
an der Südseite des Dammes und begrenzt weiter nach Westen die Wiesen,
die am Ende des Dammes liegen. Am Eingange des Waldes liegt die
Försterei. Hier wohnt der Förster, welcher die Aufsicht über den Wald
führt. Was hat er denn zu thuu? Von der Försterei sührt eine Chaussee
durch den Wald. Wir wundern uns vielleicht darüber. In diesem Walde
ist die Chanssee aber sehr gut zu gebrauchen; denn der Wald ist ge-
birgig. Das gefällte Holz kann in kleineren Fndern nach der Chanfsee
geschafft und von hier in größeren Fudern weiter gebracht werden. Die
Chaussee führt von Mastrup nach Törning. Der Wald gehört dem König
und ist darnm eine königliche Domäne. Rechts und links am Wege
stehen hohe Bäume, Eichen, Buchen, Fichten, Tannen und noch viele
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T24: [Blatt Baum Blüte Pflanze Frucht Wurzel Stengel Stamm Zweig Boden], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume]]
TM Hauptwörter (200): [T13: [Baum Wald Feld Wiese Garten Gras Winter Mensch Sommer Haus], T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer], T25: [Stadt Schloß Straße Garten Berg Dorf Nähe Park Ufer Haus], T142: [Stadt Dorf Mauer Haus Burg Straße Kirche Schloß Graben Zeit], T28: [Blatt Blüte Pflanze Baum Wurzel Frucht Stengel Zweig Erde Samen]]
— 44 —
in meine Rinde. Diese Namen will ich bewahren, so lange ich lebe. Ich
fühle aber, daß es nicht lange mehr dauern wird; denn meine Wurzeln
sind fast alle abgestorben, und schou in vielen Jahren habe ich keine
Nahrung erhalten."
In diesem Walde lebten also in früheren Zeiten sehr viele wilde
Tiere: Hirsche, Rehe, Dachse, Füchse, Hasen und Bären. Durch die
großen Jagden wurde die Zahl dieser Tiere immer kleiner. Bären,
Wölfe und Hirsche verschwanden aus dem Wald, und hier wäre heute
wohl kein Wild gewesen, wenn nicht der König den bedrängten Tieren
znr Hilfe gekommen wäre. Er verbot den Leuten das Jagen im Walde.
Nur der Förster hatte das Recht, die Tiere zu schießen. Die Jagd-
freiheit hörte auf. Wer ohue Erlaubnis jagt, wird bestraft. (Wild-
dieb.) Da freuten sich die Rehe und Hasen; sie lebten vergnügt im
Walde; ihre Zahl wurde immer größer. Aus dem Walde kamen sie anf
die Kornfelder und richteten hier großen Schaden an. Der Bauer muß
aber seinen Acker in Ruhe habeu, und darum kommt eines Tages der
Förster mit vielen Jägern; eine große Treibjagd wird abgehalten. Die
Treiber durchziehen Feld und Wald, schreien und schlagen mit ihren
Stöcken auf die Erde. Die Tiere werden aufgescheucht; sie laufen davon;
aber die Treiber treiben sie zurück zu den Jägern, die sie niederschießen.
Nach einer solchen Treibjagd haben der Bauer und die Bäume des
Waldes wieder Ruhe; sie werden von dem Wilde nicht belästigt.
Wir wandern weiter. Rechts führt ein Weg; dem folgen wir nach
Christiansthal. Westlich von diesem Orte liegen der Törninghof und
s) Die Törningmühle.
Die Waffermühle in Törning bekommt ihr Wasser aus dem Steve-
niuger Damm. Bei der Mühle ist ein Mühlenteich. Auf diesem schwimmen
viele Enten umher, die in einem Häuschen mitten im Teich ihre Wohnung
haben. Das aus dem Teich fließende Wasser treibt das Mühlenrad und
fließt darauf durch den Mühlenteich iu deu Damm. In dem Garten des
Müllers finden wir auf einem Hügel Steine und die Überreste von
Mauern. Es ist eine Ruine. Hier lag in alter Zeit das Schloß Törning,
welches deu mächtigen Grafen Limbeck gehörte. Diese waren so mächtig,
daß sie es wagten, gegen den dänischen König Krieg zu führeu. Der
König belagerte lange vergeblich das Schloß. In den anliegenden Wäldern
ließ er Schanzen aufwerfen. Die „Sandknle" zeigt noch Überreste der-
selben. Auf diese Schanzen wurden Schleudermaschinen gestellt; denn
zu der Zeit kannte man keine Kanonen. Trotz aller Anstrengung der
TM Hauptwörter (50): [T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T23: [Stadt Feind Tag Heer Mauer Mann Lager Nacht Kampf Soldat], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel]]
TM Hauptwörter (200): [T13: [Baum Wald Feld Wiese Garten Gras Winter Mensch Sommer Haus], T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer], T185: [Jagd Viehzucht Bewohner Ackerbau Jäger Fischfang Wald Fischerei Krieg Land], T195: [Pferd Tier Hund Schaf Löwe Wolf Rind Mensch Schwein Thiere], T142: [Stadt Dorf Mauer Haus Burg Straße Kirche Schloß Graben Zeit]]
— 46
Später wollen wir diese Inschrift besprechen. Auf dem andern
Schilde steht: Danielsen. So heißt der Besitzer des alten Hofes. Fred-
stedt gegenüber liegen im Damm zwei Holmen, Inseln. Dieselben sind
nur klein und darum nicht von Menschen bewohnt. Nur die Möveu
nisten hier im hohen Grase. Unser Weg führt nns an einer Schmiede,
„Skallebek", vorbei. Diese Schmiede hat ihren Namen nach einem
Bache, welcher
Ii) Die Skallebek
genannt wird. Der Bach hat wiederum seinen Namen nach einem Fisch,
der aus Dünisch „Stalle", auf Deutsch aber Rotauge heißt. Der Bach
hat seine Quelle zwischen Bramdrup und Maugstrnp. Da das Land
nach Süden niedriger liegt, so hat der Bach sich einen Weg durch Wieseu
und Äcker gebahut. Das Laud ist hügelig, und darum muß der Fluß
oft eine Biegung machen. Unverdrossen sucht er die niedrigsten Stellen
auf. Um nicht seinen Lauf zu hemmen, hat man an mehreren Stellen
Brücken gebaut. So fließt der Bach unter die Chaussee uach Simmer-
stedt und Woyens und unter die Eisenbahn dahin. Zwischen den Wiesen
bei Johannesthal und dem Damm befindet sich eine Hochebene. Diese
zwingt den Bach, eine östliche Richtung einzuschlagen. Sein Lauf wird
langsamer. Dem Kirchhof von Alt-Hadersleben gegenüber mündet die
Skallebek in den Damm. An dieser Stelle wächst kein Schilf. Warum
nicht? Auf unserer Wanderung haben wir manches gesehen und gelernt.
Wir wissen jetzt, woher das Wasser im Damm kommt. — Kann das Wasser
im See denn nicht die Stadt und die Dörfer, welche an seinen Ufern
liegen, zerstören? Nein; denn steigt das Wasser zu hoch, so öffnet der
Müller die Schleusen bei der Suderbrücke, und das Wasser fließt in die
Föhrde, welche tiefer liegt als der Damm. Der Damm ist aber nicht
nur da, um das Wasser der vielen Bäche aufzunehmen, um Wiesen zu
tränken und Mühlen zu treiben. Er ist der Wohnort vieler kleiner Ge-
schöpfe Gottes, welche hier leben. Wir wollen jetzt das Leben in und
auf dem Damm kennen lernen.
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer]]
TM Hauptwörter (100): [T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T39: [Kind Vater Mutter Frau Mann Haus Jahr Eltern Sohn Knabe]]
TM Hauptwörter (200): [T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk]]
— 8 —
8. Mariengaard.
Dem Seminar gegenüber, durch eine Thalschlucht davon getrennt,
liegt ein Bauernhof mit großem Wohnhaus und großen Scheunen. Nord-
lich davon befindet sich das Land, das zu diesem Hofe gehört. Auch au
dem Wege nach Aastrnp liegt an der Südseite der Landstraße, der
„Haderslebener Schweiz" gegenüber, ein hübscher Bauernhof, Mariasminde.
Wandern wir nach Moltrup hinauf, so kommen wir an einem Bauern-
Hof, Nörregaard, vorüber. Biegen wir am Moltruper Wege nach links
ab und folgen einem Feldwege nach Westen, so gelangen wir auf eine Anhöhe;
denn der Weg führt bergan. Am Ende dieses Weges liegt südlich von uns
Eisbüll, aus zwei großen Bauernhöfen bestehend. Eisbüll liegt in einem tiefen
Thale. Nach Süden erhebt sich ein steiler Berg, worauf in alter Zeit eine
Burg stand. Jetzt ist der Berg mit Wald bedeckt. Der Weg führt uns durch
eine tiefe Thalschlucht, in welcher wahrscheinlich in alter Zeit ein breites
Wasser floß, das mit dem Damme in Verbindung stand. Wegen der schönen
Lage dieser Bauernhöfe wandern wir oft dahin. Eisbüll liegt dicht bei
Hadersleben. Haus und Hof finden wir überall. Wo viele Menschen
wohnen, da liegen viele Häuser, und wenn der Acker sehr fruchtbar ist,
liegen bei den Häusern viele Scheunen. Aber auch wir in der Stadt
haben Haus und Hof. Im Hanse wohnen wir. Auf dem Hofe trocknet
unsere Mutter die Wäsche, spaltet uuser Vater Holz. Neben dem Hofe
liegt gewöhnlich ein kleiner Schnppen, in welchem wir die Feuerung und
allerlei Sachen aufbewahren.
a) Heute wollen wir den großen Bauernhof Mariengaard betrachten.
Eine Allee führt zu dem Hofe hinauf. Vor dem Wohnhause, in welchem
der Besitzer wohnt, steht eine Reihe von hohen Linden. Nach Westen
und nach Norden liegen drei große Scheunen, die mit Blitzableitern ver-
sehen und mit Dachpappe gedeckt sind. In der einen Scheune sitzen in
der Mauer kleine Fenster. Hier ist der Stall für die vielen Kühe. In
der Nähe befindet sich der Pferdestall, in welchem die vielen Pferde
stehen, die der Landmann gebraucht, um seine großen Äcker zu bestellen.
In einem Hause für sich ist der Schweinekoben. Hier lebt das Haus-
schwein. In eine andere große Scheune führt ein ziemlich hohes Thor.
Durch dieses fährt der Bauer das Heu, welches er auf der Wiese geholt
hat, in die Scheune hinein. In den Raum zu beiden Seiten des Ganges,
der sich in der Scheune befindet, wird das Heu geworfen und gut fest
gestampft. In einer andern großen Scheune sitzt alles Korn, welches
der Lcuidmann auf den Äckern geerntet hat. Es war so viel, daß es in
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf]]
TM Hauptwörter (200): [T25: [Stadt Schloß Straße Garten Berg Dorf Nähe Park Ufer Haus], T125: [Haus Stein Fenster Dach Holz Stroh Winter Erde Wand Wohnung], T50: [Haus Pferd Bauer Herr Wagen Mann Tag Kind Weg Leute], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht]]
— 15 —
2. Der Garten.
Zum Haus und Hof gehört auch ein Garten. Bei Mariengaard
ist ein großer, schöner Garten. In demselben wachsen Kartoffeln und
Gemüse. Nennt einige Arten von Gemüsen! Wozu wird das Gemüse
gebraucht? In dem Garten stehen auch viele Bäume, besonders Obst-
bäume. Auch kleine Tiere, Schmetterlinge und Käfer, halten sich im
Garten aus. Durch die Hecke kommt der Igel gewandert. Er will sich
im Garten umsehen, ob etwa eine Schnecke oder eine Maus zu haben
wäre. Auf dem Blumenbeete wachsen Rosen, Nelken und Levkojen. Ein
anderes Mal wollen wir von dem Leben des Apfelbaumes, des Mai-
käfers, des Igels im Garten hören. Ihr seid oft oben in der Krone
eines Apfelbaumes gewesen; ihr kennt seine hübschen Blüten. Auch der
Igel ist euch nicht fremd. Vielleicht habt ihr ihn auch wandern sehen;
aber oft habt ihr ihn zusammeugekugelt gefunden. Er hält gerne seinen
Winterschlaf im Garten. Wir jagen ihn nicht, denn er ist uns ein sehr
nützliches Tier. Im Winter ist es still im Garten und auf dem Hofe.
Der Schnee liegt auf den Dächern.
3. Der Schnee.
Woher ist der Schnee gekommen? Die Luft ist sehr kalt. Die
Wasserdämpfe in der Luft gefrieren zu Eis; es bilden sich kleine Eis-
nadeln; das sind die Schneeflocken. Die Schneeflocke besteht aber aus
vielen kleinen Eisnadeln, die zusammenkleben und eine regelmäßig sechs-
eckige Form haben. (Zeichnung an der Wandtafel.) Wenn es draußen
schneit, so sitzt der Landmann in seiner Stube und sieht zum Fenster
hinaus. Er freut sich über den Schnee. Allerdings haben seine schönen
Obstbäume darunter zu leiden; aber die ausgestreute Saat liegt geschützt
und warm unter der Schneedecke. Wenn es im Winter keinen Schnee
gäbe, so würde das Feld sehr darunter leiden. Der Roggen würde rot
werden und vielleicht ganz erfrieren. Noch einen andern großen Nutzen
hat der Schnee. Er tränkt den Acker und speist Bäche und Flüsse; denn
wenn im Frühjahr die Sonne scheint, so schmilzt der Schnee auf den
Bergen und wird zu Wasser, das in die Bäche und Flüsse fließt. Diese
bekommen Wasser für die Wiesen und geben auch unterwegs etwas ab.
(Verdunstung.) Nnn giebt es aber anch Berge, die hundertmal höher
sind, als die bei uus. Auf diesen kann also leicht hundertmal so viel
Schnee liegen. Wenn nun plötzlich nach langem Froste Tauwetter ein-
TM Hauptwörter (50): [T0: [Blatt Baum Pflanze Blüte Frucht Wurzel Blume Erde Zweig Stengel], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
TM Hauptwörter (100): [T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T24: [Blatt Baum Blüte Pflanze Frucht Wurzel Stengel Stamm Zweig Boden], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art]]