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1. Deutschland, Italien, Griechenland, (die europäische Türkei, das Königreich Griechenland) und die Ionischen Inseln - S. 240

1833 - Halle : Schwetschke
240 Europa. bald Gelegenheit, seinen unersättlichen Ehrgeiz zu befriedigen. Alle italische Bundesgenossen, schon längst unzufrieden, daß sie zwar die Siege der Römer, aber nicht die Vortheile derselben theilten, und aufgereizt durch die zu ihren Gunsten schon früher geschehenen Vorschläge des C. Gracchus, forderten jetzt, die Marser, Sam- niter und Lucanier an der Spitze, das römische Bürgerrecht, wo- mit damals nicht allein ein bedeutender Einfluß auf die politischen Angelegenheiten, sondern auch völlige Abgabenfreiheit verbunden war. Rom sah sich mit einem Male durch diesen Awand um viele Jahrhunderte zurückgeschleudert und auf sein altes Gebiet be- schrankt; nur die Lateiner blieben treu. Höchst blutig und nichts weniger als ausgezeichnet glücklich war der marsische oder Bundes- genossenkrieg für die Römer, deren Sylla und Marius die Jtalier ebenso geschickte Feldherren, vornehmlich dem Silo Popädius, und gleiche Waffen und gleiche Kriegskunst entgegensetzten. Dieser Krieg, welcher den damals überaus blühenden Anbau Italiens bedeutend zerstörte, ganze Völkerschaften ausrottete und den ersten Grund zur spätern Verödung des Landes legte, konnte nicht anders been- digt werden, als daß der Senat nach und nach allen Bundesgenos- sen, vom Rubico bis an die südlichste Spitze Italiens, das Bür- gerrecht bewilligte, 666 d. St. 88 v. Chr. Eine neue und drohende Gefahr mochte auch wohl die Römer nachgiebiger gemacht haben. Mithradates, gewöhnlich Mithridates genannt, König von Pon- tus, hatte qanz-Klein-Asien überschwemmt, alle dort lebenden Rö- mer, an 150,000, ermorden lassen, und war selbst nach Griechen- land vorgedrungen, wo er zum Theil mit offenen Armen empfangen wurde. Die mächtige Partei der Reichen und Vornehmen in Rom bewirkte, daß Sylla zum Feldherrn in diesem Kriege ernannt wurde ; kaum aber war er zum Heere abgegangen, als die Volkspartei diese Wahl widerrief und den Marius ernannte. Auf diese Nachricht läßt Sylla alle Anhänger des Marius ermorden, Marius vergilt ihm das Gleiche in Rom, muß aber bei der Annäherung Sylla's fliehen und entkommt mit Mühe nach Afrika. Sylla's Einzug in Rom ward durch Tod und Verbannung seiner Feinde bezeichnet. Hierauf geht er nach Griechenland, schlägt den überlegenen Feind mehrere Male, verfolgt ihn nach Asien und nöthigt ihn zum Frie- den, 670 d. St. 84 v. Chr., in welchem er seine asiatischen Er- oberungen wieder herausgeben muß. Indeß hatte der Consul Cin- na, ein Freund des Marius, diesen zurückgerufen, und beide wü- theten nun gegen ihre Feinde, wie in einer eroberten Stadt, bis Marius nach 17 Tagen am Uebermaaß des Trunkes starb. Cinna will gegen (Zylla zu Felde gehen, wird aber in einem Auf- laufe der Soldaten getödtet. Jetzt kehrt Sylla mit einem sieg- reichen Heere zurück, und nach einem langen und blutigen Kampfe mit den Anhängern des Marius, worunter dessen Sohn und Ser- torius die bedeutendsten, dringt der siegreiche Sylla, nach einer Schlacht

2. Deutschland, Italien, Griechenland, (die europäische Türkei, das Königreich Griechenland) und die Ionischen Inseln - S. 242

1833 - Halle : Schwetschke
242 À. Europa. sich auf den Umsturz der Republik zu erheben. Cicero, der größte Redner unter den Römern, damals Consul, durchschauete und ver- eitelte seine Absichten; Catilina mußte fliehen, seine Anhänger wur- den hingerichtet, und er selbst fiel rühmlicher, als er es verdiente, in einem Gefechte bei Pistoja 692. Pompejus, nicht zufrieden den glänzendsten Triumph gefeiert zu haben, den Rom noch gesehen, sich noch nicht genug geehrt wähnend, verband sich zu gemeinsa- mer Ausführung ihrer ehrgeizigen Absichten mit Cäsar, dem größ- ten Manne der damaligen Zeit, obgleich er nur noch wenig Gele- genheit gefunden, seine außerordentlichen Talente zu entwickeln, und mit Crassus, dem reichsten seiner Zeit. Ihrem Einfluß ver- mochten weder Senat noch Volk zu widerstehen; sie vertheilten Aemter und Verwaltung der Provinzen nach Willkühr. Crassus, begierig nach den Schätzen des Orients, ließ sich Syrien zutheilen, um die mächtigen Parther zu bekriegen, wo er aber bald mit sei- nem Heere in Wüsten aufgerieben ward, 760 d. St. Pompejus übernahm die Verwaltung Spaniens, blieb aber, um seines fürst- lichen Ansehens besser zu genießen, in Rom, und ließ die Provinz durch seine Unterfeldherren verwalten. Cäsar, tiefer schauend als beide, unternahm das von zahlreichen und kriegerischen Völker- schaften bewohnte Gallien zu erobern. In 7 Feldzügen schlug er die Helvetier, die über den Rhein unter Ariovist vorgedrungenen Germanen, ging selbst, wiewohl erfolglos, zweimal über den Rhein, unterjochte ganz Gallien und drang selbst nach Britannien bis über die Themse vor. Hierdurch hatte er nicht allein sich den Beifall des Volks im höchsten Grade erworben, sondern auch ein ihm völlig ergebenes kriegslustiges Heer von 12 Legionen (die Legion zahlte damals an 7000 M.) gebildet. Schon längst fürchtete ihn Pompejus, der nichts für sich hatte, als einen großen Namen und die entfernten, ihm persönlich unbekannten Legionen Spaniens, und auf seinen Betrieb forderte nun der Senat, Cäsar sollte seine Legionen entlassen und als Privatmann nach Rom kommen. Statt dessen eilte er mit wenigen Truppen nach Italien, ging nach kur- zem Ueberlegen 704 d. St. 50 v. Chr. über den kleinen Fluß Ru- bico, die bis dahin geheiligte Gränze des eigentlichen Italien, die kein Feldherr ohne Erlaubniß des Senats bewaffnet überschreiten durfte, und drang schnell in die Nähe Roms vor. Pompejus, der größte Theil des Senats und unzählige der vornehmsten Bürger waren bei seiner Annäherung zuerst nach Capua, von da nach Brudusium und endlich nach Griechenland entwichen, wo sie Mit- tel sammelten, dem Cäsar zu widerstehen. Dieser hielt sich nur einen Augenblick in Rom auf; großmüthig und milde behandelte er das Volk, das die Rückkehr eines neuen Sylla fürchtete, und eilte nach Spanien, wo er in wenigen Monaten die Legionen auf seine Seite brachte und sich des Landes versicherte. Ohne einen Augen- blick zu verlieren, eilte er nun trotz der ungünstigen Jahreszeit nach

3. Deutschland, Italien, Griechenland, (die europäische Türkei, das Königreich Griechenland) und die Ionischen Inseln - S. 244

1833 - Halle : Schwetschke
244 Europa. Griechenland versammelt hatten. Die Schlachten bei Philipp! in Mazedonien vernichteten die letzten Hoffnungen der Freiheitsfreun- de. In der ersten unentschiedenen tödtete sich Cassius, weil er un- glücklich gegen Antonius gefochten und alles verloren glaubte; eini- ge Tage nachher folgte Brutus seinem Beispiele in einer zweiten Schlacht, um nicht in die Hände der Triumvirn zu fallen, 712 d. St. 42 v. Chr. Nun folgten verschiedene Theilungen der Provin- zen, wobei zuletzt Antonius Asien, Lepidus Afrika, Octavius den Westen erhielt; außerdem aber besaß noch Sextus Pompejus, ein Sohn des großen Pompejus, eine bedeutende Seemacht, womit er Corsika und Sardinien behauptete und selbst Sizilien erobert hatte. Die Triumvirn verbanden sich gegen ihn, er ward geschlagen und auf der Flucht ermordet. Bei dieser Gelegenheit entriß der ge- wandtere Octavius dem unbedeutenden Lepidus sein Heer und seine Macht ohne Schwerdtftreich; er starb als Privatmann. Lange schon gährte die Zwietracht zwischen Antonius und Octavius, nur fürch- tete dieser die überwiegenden kriegerischen Talente seines Nebenbuh- lers. Antonius überließ sich in Aegypten allen Ausschweifungen und verstieß aus Liebe zur Cleopatra seine Gemahlin Octavia, eine Schwester des Octavius; darüber ward der Krieg unvermeidlich. Antonius, in Begleitung der Cleopatra, führte ein mächtiges Heer und eine Flotte nach Griechenland; es kam zur Seeschlacht in dem Meerbusen von Ambracia, bei Actium, 723 d. St. 31 v. Chr. Cleopatra floh erschreckt mit ihren Schiffen, Antonius, uneinge- denk seines alten Ruhmes, folgte ihr; das verlassene Landheer er- gab sich ohne Schlacht nach einigen Tagen. Octavius verfolgte seinen Sieg, und Antonius, von der Cleopatra selbst verrathen, gab sich den Tod; auch Cleopatra tödtete sich selbst, um nicht den Triumph ihres Feindes zu schmücken: Aegypten ward in eine römi- sche Provinz verwandelt. Als Herr des römischen Reichs kehrte Octavius nach Rom zu- rück, wo alles sich beeiferte, ihm mit knechtischer Unterwürfigkeit entgegen zu kommen. Drei Triumphe wurden ihm zuerkannt und der Titel Imperator auf immer. Später erfand man für ihn den neuen Titel ^uku8tu8 (ehrwürdig, heilig), welchen auch alle seine Nachfolger führten, so wie auch den eigentlich nur den Nachkom- men Cäsars gebührenden Namen Caesar, der bald die gewöhnliche Anrede an die römischen Imperatoren wurde, und welchen wir durch Kaiser übersetzt haben. August, seinem hinterlistigen Cha- rakter getreu, nahm den Schein an, als wollte er die Republik wieder herstellen, ließ sich aber durch die Gründe seiner Freunde, des Mäcenas, eines ausgezeichneten Staatsmannes, und des Agrippa, der überall für ihn gesiegt hatte, so wie durch die Bitten des Senats bewegen, die höchste Gewalt, wenigstens für die näch- sten 10 Jahre, zubehalten. Viermal wiederholte er während sei- ner Regierung dieses Gaukelspiel und schien so immer nur auf Bit-

4. Deutschland, Italien, Griechenland, (die europäische Türkei, das Königreich Griechenland) und die Ionischen Inseln - S. 246

1833 - Halle : Schwetschke
246 A. Europa. und Spätere dem feigen und hinterlistigen August ertheilt, sind nur daraus zu erklären, daß er die Ruhe und damit Handel und Gewerbe im Reiche wieder herstellte, daß ganz unwürdige Nachfol- ger ihn als einen trefflichen Fürsten erscheinen ließen, und daß un- ter ihm und von ihm zum Theil begünstigt einige der ausgezeichnet- sten Dichter und Schriftsteller lebten, welche seinen Namen unbil- lig erhoben haben. Man pflegt die Zeiten Auguft's das goldne Zeitalter der römischen Litteratur, wiewohl nur mit halbem Rech- te, zu nennen, indem gerade die bedeutendsten Schriftsteller un- mittelbar vorher gelebt; aber ausgemacht ist es, daß die auf seine Zeit folgenden die deutlichsten Spuren des geistigen Verfalls ver- rathen. Wir wollen daher, ehe wir die Geschichte weiter verfol- gen, hier eine kurze Uebersicht der römischen Litteratur in ihrem ganzen Umfange einschalten. Von den ältesten römischen Dichtern L. Andronikus, Cn. Nävius, Ennius ist schon S. 233. und vom Plautus und Terentius S. 238. die Rede gewesen. Etwas spater als sie, -ungefähr 60 I. v. Chr., schrieb Lucretius sein Lehrgedicht von der Natur der Dinge, nach den Ansichten der epikureischen Philo- sophie. Unmittelbar vor August, in den Zeiten der bürgerlichen Kriege, lebten mehrere der bedeutendsten Dichter und Schriftsteller Roms; so die elegischen Dichter Catullus aus Verona, etwa 86 v. Chr. geboren, und Tibullus, 43 v. Chr. geboren; M. T. Cicero, zu Arpinum 196 v. Chr. geboren, 43 gestorben, auch als Staatsmann berühmt, von dessen zahlreichen Werken wir viele seiner trefflichen Reden, mehrere philosophische und rhetorische Schriften und eine große Anzahl für die Geschichte höchst wichtiger Briefe besitzen; von seinen Nebenbuhlern in der Beredtsamkeit, Antonius, Hortensius u. a., ist leider nichts auf uns gekommen. Die Geschichtschreiber: C. Sallustius, 34 v. Chr. gestorben, welcher den Krieg gegen Jugurtha und die Verschwörung des Cati- lina meisterhaft erzählt; sein größeres Werk über die römische Ge- schichte ist verloren gegangen: Cornelius Nepos, etwa 30 I. v. Chr. gestorben-, von welchem wir 25 kurze Biographieen be- rühmter Feldherren besitzen: I. Cäsar endlich, geb. 199, gest. 44 v. Chr., der seine eigenen Feldzüge in Gallien und die bürger- lichen Kriege unübertrefflich geschildert. — Unter August lebten die beiden berühmtesten römischen Dichter, beide von Mäcenas be- günstigt und daher nicht karg mit dem Lobe des Kaisers: P. Vir- gilius Maro, zu Andes einem Dorfe bei Mantua, 79 I. v. Chr. geb., gest. 19, von welchem wir ländliche Gedichte, Eklogen, ein größeres Gedicht über den Landbau, Geórgica, und ein un- vollendetes Heldengedicht, die Aeneis, besitzen, in welcher er die An- kunft des Aeneas in Italien und somit den Ursprung des römischen Volks und des julischen Geschlechts, zu welchem Augustuü gehörte, besingt; Q. Horatius Flaccus, zu Venusium in Apulien

5. Deutschland, Italien, Griechenland, (die europäische Türkei, das Königreich Griechenland) und die Ionischen Inseln - S. 228

1833 - Halle : Schwetschke
228 A. Europa. lich waren sie nur die Schreiber der Consuln, erhalten aber spa- ter die Verwaltung des öffentlichen Schatzes, die Einnahme der Steuern mnd das Gericht über Criminalverbrecher. Ihre Zahl vermehrte sich in den späteren Zeiten der Republik auf 20" — Die bisherigen unbedeutenden Kriege, die wir nur beiläufig er- wähnen konnten, waren im Grunde nur Raubzüge auf das nahe Gebiet der Nachbarn, oder augenblickliche Abwehr ihrer feind- lichen Einfälle; eine Schlacht entschied meistens den kurzen Feld- zug; daher konnte jeder sich im Felde selbst unterhalten. Jetzt galt es eine ernstere Unternehmung. Das etrurische, mit starken Mauern umgebene, kaum 2l/2 5)i. von Rom entlegene Veji, wel- ches lange und oft glückliche Gefechte mit Rom bestanden, sollte nun endlich überwunden werden. Das Heer mußte, wenn die mächtige Stadt fallen sollte, sie umschließen und lange von Hause abwesend bleiben. Hieraus ergab sich die Nothwendigkeit, den Truppen Sold zu bewilligen, welcher von diesem Zeitpunkt an, 348 d. St., bei den römischen Heeren eingeführt wurde. Zehn Jahre widerstanden die Vejer; solange, weil man noch keinen Begriff von einer Belagerung hatte, und erst Camillus gelang es, die Sage behauptet durch Untergrabung der Mauern, die Stadt zu erobern. Unermeßliche Beute ward Rom zu Theil und ein glänzender Triumph verherrlichte die Rückkehr des Siegers. Der Feldherr, der gesiegt hatte, erwartete vor der Stadt die Er- laubniß des Senats, im Triumphzuge von dem siegenden Heere begleitet durch die Straßen Roms aufs Capitol zu ziehen und dort den Göttern zu danken. Camillus beleidigte das Volk bei dieser Gelegenheit durch seinen Stolz und das ungewöhnliche Gepränge; auch dadurch, daß er einen großen Theil der Beute den Göttern gelobt zu haben vorgab. Er entzog sich durch freiwillige Verban- nung einer öffentlichen Anklage. — Eine Gefahr, wie Rom noch keine bestanden, nahte sich jetzt seinen Mauern. Die Sennoni- schen Gallier, gelockt, wie man sagt, von der Schönheit des Lan- des, waren in das obere Italien eingebrochen und hatten sich über alle dortige Besitzungen der Etrusker unwiderstehlich siegreich ver- breitet; sie waren selbst über den Apennin gegangen und belager- ten die etruskische Stadt Clusium. Die Römer, um Hülfe an- gefleht, hatten Gesandte nach Clusium und an die Gallier geschickt, aber ihres Geschäftes vergessend hatten diese römischen Gesandten mit gegen die Gallier gefochten, und hierüber so wie über die Nichtbcftrafung der Unbesonnenen erbittert, eilten die Gallier nach Rom. Man ging ihnen mit einem, wie es scheint, unverhältniß- mäßig geringen, in der Eil zusammengerafften Heere entgegen, und die gänzliche Niederlage, welche die Römer am Bache Allia, im I. 334 d. St., erlitten, verbreitete eine solche Bestürzung, daß die meisten Einwohner Rom verließen und die Gallier die Stadt ohne Widerstand in Besitz nahmen. Nur das Capitol blieb

6. Deutschland, Italien, Griechenland, (die europäische Türkei, das Königreich Griechenland) und die Ionischen Inseln - S. 233

1833 - Halle : Schwetschke
Viii. Italien. 233 einem Griechen, Xanthippus, der mit Miethsvölkern in die Dienste der Karthager getreten war, gänzlich geschlagen und gefangen ge- nommen. Die gewöhnliche Erzählung von seiner Gesandtschaft nach Rom und seinem grausamen Tode scheint vom römischenhasse erdichtet. In den nächsten Jahren ward der Krieg von beiden Theilen mit abwechselndem Glücke, im Ganzen matter geführt. Endlich nöthigte ein großer Sieg des Luctatius Catulus bei den ägatischen Inseln, Karthago, 513 d. St. 242 v. Chr., um Frieden zu bitten. Es mußte Sicilien und die nahe gelegenen Inseln abtreten und bedeutende Kriegskosten bezahlen. Bald nachher entrissen ihm die Römer mitten im Frieden , 516, das empörte Sardinien, und Karthago von seinen eignen aufrührischen Miethstruppen an den Rand des Verderbens gebracht, vermochte nicht, sich dem Treu- bruch zu widersetzen. Je wichtiger nun den Römern die Schiff- fahrt geworden, um so mehr eilten sie die Illyrier im heutigen Dalmatien, die Barbaresken der alten Welt, zu bändigen, und es gelang ihnen 526 diese kühnen Seeräuber zu züchtigen, zum Theil selbst zu unterjochen * Die Gallier, welche frei im nörd- lichen Italien wohnten, bereiteten Rom jetzt einen großen Kampf; sie wurden aber von 529 — 32 d. St. gänzlich unterjocht, und Cre- mona und Placentia waren die ersten römischen Colonien in dieser neuen Provinz. In diesem Zeitraume, wo die Römer durch Tarent und Sy- rakus zuerst in Berührung mit Griechen kommen, zeigen sich auch die ersten Spuren einer bessern Bildung. Man kannte bisher in Rom als Volksbelustigung nur die von den Campaneen erborgten blutigen Fechterspiele (ludí gladiatorii) und die eben daher stam- menden höchst unzüchtigen fescenninischen dramatischen Possen, oder auch etruskische Pantomimen. Livius Andronikus, ein grie- chischer Freigelassener, führte ein Jahr nach dem Isten punischen Kriege das erste Schauspiel auf, und Cnejus Nävius beschrieb eben diesen Krieg in Versen; 515 ward Ennius, der älteste rö- mische Annalist, geboren; er schrieb ebenfalls in Versen. Von ih- ren Werken hat sich aber nichts erhalten. Karthago hatte indeß gesucht sich für den Verlust Siciliens durch Eroberungen in Spanien zu entschädigen. Nach dem Tode Hamilcars und seines Schwiegersohnes Hasdrubal hatte das Heer den kaum 26jährigen Hannibal, Hamilcars Sohn, zum Feldherrn ernannt, und dieser in Römer-Haß aufgewachsen faßte den küh- nen Entschluß, Rom in Italien selbst anzugreifen. Die Belage- rung und Eroberung Sagunts, welche Rom vergebens durch Ge- sandtschaften zu hindern gesucht, entzündete den 2tcn punischen Krieg (536 bis553 d. St. oder218 bis201 v. Chr.), den furcht- barsten Kampf, welchen Rom jemals bestanden. Mit einem nur mäßigen Heere überstieg Hannibal die Pyrenäen, durchzog das südliche Gallien, vermied den ihn an der Rhone erwartenden Con-

7. Deutschland, Italien, Griechenland, (die europäische Türkei, das Königreich Griechenland) und die Ionischen Inseln - S. 235

1833 - Halle : Schwetschke
Viii. Italien. 235 andern, erhielt den Auftrag sie zu rächen und eroberte durch seine Gerechtigkeit und Milde eben so sehr als durch seine Waffen in kur- zer Zeit beinahe ganz Spanien. Hasdrubal, ein Bruder Hanni- bals, der ihm von Spanien aus ein Heer zuführen wollte, ward am Metaurus vom Cónsul Tibertus Nero gänzlich aufgerieben. Endlich erhielt Scipio mit dem Proconsulat über Sicilien die Er- laubniß, wenn er es rathsam fände, nach Afrika überzugehen. Er fand dort einen wichtigen Verbündeten, den Masinissa, König von Oft-Numidien, welcher früher ein Freund der Karthager, jetzt aus Eifersucht gegen seinen Nebenbuhler Syphap, König von Weft- Numidien, und aus Rachsucht, sich eifrig an die Römer anschloß. Die Landung geschah, 350 d. St., am schönen Vorgebirge (jetzt Cap blaue), und die schnellen Fortschritte der Römer nöthigten bald Karthago, den Hannibal zurückzurufen. Ec kam mit geringen Hoffnungen, und nachdem er vergeblich in einem Gespräche mit seinem großen Nebenbuhler diesen zum Frieden zu bestimmen ge- sucht, entschied die Schlacht bei Zama, 553 d. St. 201 v. Chr., das Schicksal Karthago's. Aller Hülfsmittel beraubt, mußte Kar- thago den Frieden dadurch erkaufen, daß es allen seinen auswär- tigen Besitzungen entsagte, sich auf ein kleines Gebiet in Afrika be- schrankte, seinem Todfeinde Masinissa den größten Theil seiner ehe- maligen Besitzungen abtrat, alle Schiffe und alle Elephanten aus- lieferte, und keinen Krieg ohne Bewilligung der Römer zu führen versprach. Publius Cornelius Scipio hieß nun^imeanu8, später auch major, der ältere, um ihn von einem jüngern dieses Namens zu unterscheiden. Jetzt hatte Rom den wahren Gipfel seines Ruhms erreicht, der mächtigste Feind war so gut als vernichtet, die Ver- fassung in ihrer höchsten Ausbildung war noch unverletzt, die Sit- ten wenn auch gemildert doch noch unverdorben; bald aber äußer- ten die ungeheuern Reichthümer, welche aus Spanien, Sicilien und Afrika, später auch von Griechenland und Asien sich über Rom ergossen, ihren verderblichen Einfluß, und raschen Schrittes sehen wir nun die Römer jedem sittlichen Verderben entgegeneilen. Philipp 111. von Mazedonien hatte nicht allein sich mit Han- nibal verbündet!, sondern auch noch zuletzt den Karthagern einige Hülfe gesendet. Begierig ergriffen daher die Römer die Gelegen- heit der Rache, als Athen sie um Hülfe ansprach. Der Cónsul Flaminius wird nach Griechenland gesendet und die Niederlage bei Kynoskephalä in Thessalien nöthigt Philipp, Griechenland frei zu lassen, eine große Summe Geldes zu entrichten und seine Schiffe und Elephanten auszuliefern. Sein Bundcsgenoß Antiochus, Kö- nig von Syrien, welcher ganz Vorder-Asien von der Gränze Ae- gyptens bis an den Kaukasus beherrschte, hatte zu lange gezögert ihm zu helfen; als aber die unruhigen Aetolier ihn aufforderten, nach Griechenland zu kommen, und von der andern Seite der seiner Tugend wegen von einer römisch gesinnten Partei in Karthago ver-

8. Deutschland, Italien, Griechenland, (die europäische Türkei, das Königreich Griechenland) und die Ionischen Inseln - S. 237

1833 - Halle : Schwetschke
/ Viii. Italien. 237 ches von mächtigen Feinden umgeben, ohne Sitten und ohne wahre Macht dem römischen Argwohn dennoch furchtbar schien. Zwar tadelten die weiseren Scipionen, daß man den Untergang einer Stadt suche, welche als heilsame Mahnung an ehemalige Gefahren Rom noch von dem äußersten Uebermuth zurückhalten konnte, aber vergebens. Die Stimme Cato's, eines Mannes von übrigens un- tadeliger Rechtlichkeit und großer sittlicher Strenge, welcher nach seinem im altrömischen Sinn geführten Amte gewöhnlich der Cen- sor genannt wird, und der jeden seiner Vorträge im Senat mit den Worten zu beschließen pflegte: „übrigens bin ich der Meinung, daß Karthago zerstört werde", überwog zuletzt die gemäßigtere An- sicht der Scipionen. Des römischen Schutzes gewiß, hörte der 90jährige Masiniffa nicht auf, die Karthager zu ängstigen und ent- riß ihnen unter nichtigen Vorwänden eine Besitzung nach der an- dern. Vergebens klagte Karthago; entweder wurde es in Rom gar nicht gehört, oder die Entscheidung fiel zu seinem Nachtheil aus. Zuletzt wagten es die Karthager sich selbst zu vertheidigen, aber ob- gleich von Masiniffa geschlagen, wurden sie des Friedensbruchcs beschuldigt und eine römische Flotte ward nach Afrika gesendet. Vergebens ward alles aufgeboten, um die Römer zu besänftigen. Man lieferte willig, in der Hoffnung, dadurch das Aeußerfte abzu- wenden, Schiffe, Waffen und Geißel aus: als aber die Römer nun auch verlangten, Karthago solle verlassen und geschleift wer- den, die Einwohner könnten sich tiefer im Lande wieder anbauen, ward das ganze Volk von wüthender Verzweiflung über diese schändliche Hinterlist ergriffen und beschloß, sich unter den Trüm- mern des Vaterlandes zu begraben. Mit unglaublicher Eile wur- den neue Waffen und neue Schiffe geschaffen, und oftmals siegreich widerstand Karthago noch über 2 Jahre dem übermächtigen Feinde. P. Cornelius Scipio, Sohn des Paullusaemilius, deshalbáonii- lianus genannt, vom ältern Scipio adopirt, ward endlich hinge- sandt und schränkte bald die Karthager auf ihre Mauern ein. Ver- gebens waren die äußern Mauern gebrochen und der Hafen erobert, neue Mauern erhoben sich schnell, ein neuer Hafen ward mit un- glaublicher Anstrengung gegraben, neue Schiffe drangen daraus hervor und schlugen die Römer. Als aber auch dieser Hafen vom Feinde eingenommen, ward noch 6 Tage lang die offene Stadt von Haus zu Haus vertheidigt; nur wenige mochten feig ihr Vaterland überleben, die meisten sielen im rühmlichen Kampfe, oder stürzten sich selbst in die Flammen; 17 Tage lang brannte Karthago, da sank cs nach looojahriger Dauer in die Äsche, und Thränen des Siegers selbst ehrten seinen Untergang. Masiniffa erlebte diesen Triumph nicht mehr. Zweimal ward Karthago wieder erbaut, zweimal ward es wieder zerstört; jetzt kennt man die Stätte kaum, wo es gestanden. Der dritte punische Krieg hatte gedauert von 005 008 d. St. oder von 140—140 v. Chr. Im nemlichen

9. Deutschland, Italien, Griechenland, (die europäische Türkei, das Königreich Griechenland) und die Ionischen Inseln - S. 438

1833 - Halle : Schwetschke
438 A. Europa. beherrschten nun zwar scheinbar den Peloponnes, waren aber in der That von Macédonien abhängig und kaum im Stande sich der beständigen Angriffe der Aetolier zu erwehren. Philipp, Antigo- nus Nachfolger, hatte sich indeß mit Hannibal gegen die Römer verbündet, welche dagegen den bedrängten Aetoliern Hülfe sende- ten, ohne daß von beiden Theilen irgend etwas Bedeutendes ge- schah. Als aber Rom jenen furchtbaren Feind entfernt und gede- müthigt, kehrte es seine Waffen gegen Philipp, welcher, nachdem er zwei Jahre lang manche Gelegenheit zu siegen unbenutzt gelassen, vom römischen Consul Quintius Flaminius in Thessalien bei Kynos- kephalä 198 geschlagen und zu einem Frieden gezwungen wurde, welcher ihn in der That schon in römische Abhängigkeit brachte. Das übrige Griechenland ward von den Römern auf den isth- mischen und nemeischen Spielen feierlich für frei erklärt; doch trat Rom von nun an als mächtige Schiedsrichtern in allen griechischen Angelegenheiten auf. Kein Staat fühlte sich mehr gekränkt durch die Abhängigkeit von Rom, als der ätolische Bund, welcher doch zuerst die Freundschaft der Römer gesucht. Als daher Antiochus, König von Syrien, von den Römern beleidigt und von dem zu ihm geflohenen Hannibal aufgereizt, Rom den Krieg ankündigte und ein Heer nach Griechenland schickte, erklärten sich die Aetolier für ihn, mußten aber dafür nach der bald erfolgten Niederlage der Sy- rer strenge büßen und sich den härtesten Bedingungen unterwerfen, 189 o. Chr. Die einzige Macht in Griechenland, welche noch mit Hoffnung einiges Erfolges sich Rom widersetzen konnte, Macédo- nien, war jetzt nach dem Tode Philipps in den Händen seines un- ehelichen Sohnes Perseus. Mehrere Jahre rüstete er sich im Stil- len, aber er verstand es nicht seine Macht zu gebrauchen, selbst als Rom ihm nur unbedeutende Feldherren entgegenstellte. Als aber endlich Paulus Aemilius nach Macédonien gesendet worden, ward der Krieg in wenigen Wochen durch die Schlacht von Pydna 168 beendigt, ganz Macédonien erobert, und Perseus, welcher sich feigherzig auf der Flucht ergeben, zu Rom im Triumph aufgeführt und starb im Kerker. Macédonien ward für jetzt noch in 4 Pro- vinzen getheilt, welche sich selbst regieren sollten; die Römer sahen voraus, daß ihnen die Beute nicht entgehen könnte. Nur der achäische Bund war noch übrig und hatte an Philopömen den letz- ten griechischen Feldherrn gehabt. Die Römer hatten aber dafür gesorgt, daß die Achäer an Sparta einen beständigen Feind behiel- ten, um jeden Augenblick als Vermittler auftreten zu können, und hatten überdies unmittelbar nach dem Kriege mit Perseus 1000 edle Achäer als Geißel nach Rom geführt, welche dort 17 Jahre behal- ten wurden. Ein letzter Krieg der Achäer mit Sparta veranlaßte endlich die Römer, den Consul Mummius nach Griechenland zu senden, welcher die Achäer schlug, Korinth belagerte und den Flammen und der Plünderung preisgab, den achäischen Bund

10. Deutschland, Italien, Griechenland, (die europäische Türkei, das Königreich Griechenland) und die Ionischen Inseln - S. 440

1833 - Halle : Schwetschke
440 A. Europa. endlich durch Eratofthenes, aus Cyrene, etwa 300 I. v. Chr., welcher zu Alexandrien lebte und sich große Verdienste um die Astro- nomie und Geographie erwarb; nur eine kleine Schrift von ihm hat sich erhalten. — Die Geschichte hat in diesem Zeitraum nur einen bedeutenden Mann aufzuweisen, den Poly bius aus Me- galopolis in Arkadien, ums 1.203 v. Chr. geboren. Er gehörte zu den Achäern, welche die Römer als Geißeln nach Rom sende- ten; erbegleitete in der Felge den jüngern Scipio bei der Zerstö- rung von Karthago und von Numanz, und starb 121 v. Chr. Von seinem großen Werke, welches vorzüglich den zweiten punischen und den letzten macedonischen Krieg umfaßte, hat sich leider nur ein kleiner Theil erhalten. L» Griechenland unter den Römern, bis auf die Eroberung von Constantinopel. Von nun an theilte Griechenland ohne alle Selbstständigkeit das Schicksal des römischen Reichs und hatte noch bis auf die Zei- ten Augusts harte Unfälle zu erdulden. Mithradates, gewöhnlich Mithridates genannt, König von Pontus in Kleinasien, der ge- fährlichste Feind der Römer, hatte nicht allein alle in Asien be- findlichen Römer (es sollen über 100,000 gewesen seyn) er- morden lassen, sondern schickte auch mächtige Heere nach Grie- chenland, welche die Griechen und vorzüglich die Athener als Be- freier aufnahmen, 88 v. Chr.; dafür aber vom Sulla, welcher die Feinde schlug, Athen belagerte und mit großem Blutvergießen er- oberte, hart gezüchtigt wurde. Vierzig Jahre lang verwüsteten cilicische Seeräuber, deren Macht bis auf 1000 Schiffe angewach- sen war, alle Küsten und Inseln Griechenlands, wobei viel herr- liche Tempel geplündert und vernichtet wurden, bis sie endlich vom Pompejus, 67 v. Chr., gänzlich unterjocht wurden. Ein Theil von ihnen wurde in dem nun schon entvölkerten Peloponnes ange- siedelt. Auch in den folgenden Bürgerkriegen Roms wurde Grie- chenland hart mitgenommen. Der große Streit zwischen Cäsar und Pompejus ward in Griechenland, bei Pharsalus in Thessalien, 48 v. Chr., ausgefochten; eben so war Griechenland ein Theil des Kriegsschauplatzes zwischen dem Antonius und Octavius und den Mördern Cäsars Cassius und Brutus, und endlich zwischen Octa- vius und Antonius selbst. Der siegende Octavius (Auguftus) be- handelte indeß die Griechen noch schonend genug, so wie auch frü- her Cäsar gethan, der selbst Korinth wieder aufbauen ließ. Jetzt folgte eine ruhigere Zeit, freilich in gänzlicher Ohnmacht, bis zum Nero, welcher Griechenland besuchte und von der niedrigen Schmei- chelei der gänzlich entarteten Griechen entzückt ihnen alle Abgaben erließ und ihnen einen Schein von Freiheit gab, den sie aber gar bald, unter Vespasian, wieder verloren und wie früher von einem
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