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1. Grundriß der Weltgeschichte für Gymnasien und Realschulen - S. 58

1877 - Altenburg : Pierer
58 Alte Geschichte. Vierter Abschnitt. . 28. Der erste punische Krieg. 264241. Die Ursache des ersten punischen Krieges lag in der Eisersucht der beiden mchtig ausstrebenden Staaten, deren Interessen sich in Sicilien feindlich berhrten. Es galt einen Kampf um die Weltherr-schaft zwischen Morgen- und Abendland. Die Veranlassung zum Kriege war folgende: Miethstruppen des Agathocles, Mamertiner genannt, hatten sich Messanas bemchtigt, und riefen, von Hiero angegriffen , die Rmer zu Hlfe, während die Mamertiner sich an die Carthager anschlssen, welche die Burg und den Hasen besetzten. Die Rmer schlugen die Carthager und schlssen ein Budni mit Syracus. Darauf eroberten sie das als Waffenplatz wichtige Agrigent und bauten nach dem Muster eines gestrandeten carthagischen Schiffes eine Kriegsflotte. Mit dieser erfocht C. Duilius 260 durch die Erfindung der Enterbrcke den ersten Seesieg bei Myl oder bei den liparischen Inseln (columna rostrata). In Folge des Seesiegs bei Ecnomus, wo 140,000 Rmer aus 330 Schiffen gegen 150,000 Carthager auf 350 Schiffen gefochten, ging M. Atilius Regulus 256 nach Afrika, wurde aber (255) durch ein carthagifches Heer unter dem Spartaner Xanthippus bei Tunis geschlagen und gefangen genommen, und widerrieth dann als Gesandter in Rom die Auswechselung der Gefangenen. Eine neue Flotte ging nach Afrika, schlug die carthagische am Hermischen Vorgebirge, rettete die Ueberbleibsel der Armee des Regulus, erlitt aber einen furchtbaren Schiffbruch bei Camarina an der Sdkste Siciliens. In einem nun folgenden langen Kampfe auf Sicilien siegte zuerst L. Ccilius Metellus (250) bei Pauormus der Hasdrubal. Die Carthager beschrnkten sich darauf indrepanum und Lilybum auf die Vertheidiguug, und fuchten vergeblich durch Regulus den Frieden. Regulus starb in der Gefangenschast. Eine rmische Flotte unter P. Claudius Pulcher wurde geschlagen, und Hamilcar Barcas, der Vater des Hannibal, hielt 247242 die Sache Carthagos in Sicilien auf-recht. Eroberung der Stadt Eryx durch Hamilcar. Nachdem aber C. Lutatius Catulus 241 einen glnzenden Seesieg bei den Aegatischen Inseln erfochten hatte, wurde der Krieg beendet. Im Frieden erhielten die Rmer Sicilien als erste Provinz, und Carthago zahlte 3200 Talente (5x/2 Millionen Thaler) Kriegskosten. Wahrend des Friedens nahmen die Rmer den durch den Kampf mit ihren emprten Miethstruppen bedrngten Carthagern (238) Sardinien und Corsica. In dem Kriege gegen die seeruberischen Jllyrier gewannen sie (228) einen Theil der dalmatischen Kste, und 222 unterwarf M. Claudius Marcellus die Gallier in Nord-Italien.

2. Grundriß der Weltgeschichte für Gymnasien und Realschulen - S. 59

1877 - Altenburg : Pierer
Der zweite punifche Krieg. 59 . 29. Der zweite punische Krieg. 218201. Fr den Verlust Siciliens hatten sich die Carthager durch Erobe-rungen in Spanien unter Hamilcar Barcas und Hasdrubal ent-schdigt. Als Hannibal, Hamilcars Sohn, der unvershnlichste Feind der Rmer, Sagunt 219 eroberte, das sich unter den Schutz der Rmer begeben hatte, erklrten diese den Krieg. Kamps in Italien. Hannibal ging 218 mit 50,000 Mann zu Fu und 9000 zu Pferd und 37 Elephanten der die Pyrenen, durch das sdliche Gallien und der die Alpen (wahrscheinlich der den kleinen St. Bernhard) nach Italien, wo er mit 26,000 Mann (die brigen waren durch Klte, Hunger und feindliche Angriffe auf-gerieben) anlangte. Er schlug die Rmer unter P. Scipio am Ticinus, untersempronins an dertrebia, und 217unterflaminins am Trasimenischen See. Er zog nun nicht nach Rom, sondern in der Absicht, die Rmer durch den Abfall ihrer Bundesgenossen zu schwchen und dann zu vernichten, dem Adriatischen Meere entlang nach Apulien. Vorsichtiges und erfolgreiches Vertheidiguugsfystem des Dictators Q. Fabius Maximus (cunctator). Nun erlitten L. Aemilius Paullus und C. Terentius Varro durch das Ungestm des Letzteren bei Cann 216 eine Niederlage, in der 50,000 Rmer fielen. Absall von Sditalien (die griechischen Städte ausgenommen), sowie der Campaner und Samniter. Hannibal besetzte darauf Capua, wurde aber, voncarthago schlecht untersttzt, 216 und 215 durch Marcellus bei Nota wiederholt geschlagen. Hannibals Winterquartiere in dem ver-weichlichenden Capua. Bndni Hannibals mit dem unternehmenden Philipp V. von M aced oni en (215), der aber, durch die Griechen in Italien festgehalten, wenig ausrichtete. Hannibal eroberte Tarent 212. Auch Syracns trat nach Hieros Tode (215) zu den Carthagern der, die Stadt wurde aber nach langer Belagerung trotz der durch Archimedes erfundenen Wurfmaschinen und Brennspiegel, 212 durch Marcellus erobert und ganz Sicilien zur rmischen Provinz gemacht. Whrend die Rmer Capua belagerten (211), machte Hannibal, um diese von Capua wegzulocken, den berhmten, aber erfolglosen Zug gegen Rom (Hannibal ante portas); Capua wurde Von den Rmern (211) genommen. Hannibal zog sich nach Sditalien zurck, wo er auf Hlfe von Spanien und Carthago wartete. Kampf in Spanien. Die Brder P. und Cn. Scipio waren 212 nach glcklichem Kampfe in Spanien durch Treulosigkeit der Celtiberer gefallen. Des ersteren Sohn, der viernndzwanzigjhrige P. Cornelius Scipio (Africanus maior), ging 210 als Procousul nach Spanien, besiegte die Carthager und Celtiberer, und kehrte 206, nachdem er die ganze Halbinsel unterworfen, mit groer Kriegsbeute an Silber und gemnztem Gelbe nach Rom zurck. In Italien hielt sich inzwischen Hannibal in Brnttium und in der Gegend um den Tarentinischen Busen mit etwa 40,000 Mann

3. Grundriß der Weltgeschichte für Gymnasien und Realschulen - S. 61

1877 - Altenburg : Pierer
Kriege mit Macedonien, Syrien und Griechenland. 61 in Lydien geschlagen. Er mute darauf Klein-Asien bis an dm Taurus und Halys abtreten (welches die Rmer an Eumenes von. Pergamus und an die Republik Rhodus verschenkten), seine Flotte ausliefern und 15,000 Talente Kriegskosten zahlen. Hannibal, von den Rmern verfolgt, tdtete sich beim König Prufias von Bithynien durch Gift 183; in demselben Jahre starb sein Gegner Scipio Africanns, und Philopmen, der letzte groe Feldherr der Griechen. 3. Krieg gegen Perseus von Macedonien 171168. Perseus, Philipps Nachfolger, war durch Eumenes von Pergamus, den Bundesgenossen der Rmer, wegen seiner Krieasrstungen ange-klagt und in Folge dessen von den Rmern angegriffen worden. Nach-dem er, mit den Achern verbunden, sich drei Jahre glcklich ver-theidigt, wurde er 168 durch L. Aemilius Paullus bei Pydna in Macedonien geschlagen und bald darauf gefangen genommen. Macedonien ward in vier Republiken umgewandelt, welche den R-mern Tribut zahlten, doch schon 148 zur rmischen Provinz gemacht. Auch Jllyrien und Epirus wurden (167) von den Rmern unterworfen. Glnzender Triumph des Aemilius Paullus; Perseus starb zu Rom im Gefngni. Tausend achische Geiseln, unter denen Polybius sich befand, wurden damals nach Rom gefhrt und verbreiteten hier Sinn fr griechische Wissenschaft und Kunst. Schon bei der Eroberung von Shracus waren viele griechische Kunstwerke nach Rom gebracht worden. Noch bedeutenderen Ein-flu gewannen die Griechen auf die Rmer, als ihr Land (146) rmische Provinz wurde, indem damals durch Mummius unzhlige Kunstwerke uach Italien kamen, und viele griechische Knstler, Philosophen und Rhetoren in Rom sich niederlieen. Auch die rmische Literatur entwickelte sich unter grie-chischem Einflu, indem Ennius nach griechischem Muster das rmische Epos schuf, und Plautus und Terentius griechische Komdien fr das rmische Theater bearbeiteten. Durch die beiden macedonischen und den spanischen Krieg war so groe Beute nach Rom gekommen, da die Brger keine Steuern mehr zahlten. Gleichzeitig mit den Reichthmern wuchs das Sittenverderb-ni der Rmer, so sehr auch Cato als strenger Eensor dagegen eiferte. Die Feier der Bacchanalien mute durch Senatsbeschlu untersagt werden; die meisten Luxusgesetze wurden aufgehoben. Der Ackerbau war lngst Sklaven-arbeit geworden. . 81. Carthagos und Korinths Zerstrung. 146. 1. Der dritte pnnische Krieg (149 146) wurde durch die Eifersucht der Rmer auf das allmhliche Wiederaufblhen Karthagos veranlat. (Catos Schluformel ceterurn censeo.) Durch Ma-sinissa von Nnmidien angegriffen, vertheidigten sich die Carthager ohne Erlaubni der Rmer, denen dann auf ihr Verlangen die Waffen ausgeliefert werden muten. Als auch die Schleifung der Stadt ge-

4. Grundriß der Weltgeschichte für Gymnasien und Realschulen - S. 62

1877 - Altenburg : Pierer
62 Alte Geschichte. Vierter Abschnitt. fordert wurde, schlugen die Carthager drei Jahre lang alle Angriffe mit heldenmthiger Begeisterung zurck. Endlich eroberte 146 P. Cornelius Scipio (Sohn des Aemilius Paullus, durch einen Sohn des lteren Asricanus adoptirt) die Stadt, plnderte und verbrannte sie, und machte das Gebiet unter dem Namen Afrika zur rmischen Provinz. (Scipio Africanus minor.) 2. In demselben Jahre wurde Korinth nach einem kurzen Kampfe des achischen Bundes gegen Rom, durch Mummius aus Befehl des Senats zerstrt, Griechenland unter dem Namen Achaja rmische Provinz und unter die Verwaltung des macedonischen Statthalters gestellt. Die griechischen Städte behielten zwar das Recht der Selbst-Verwaltung, verloren aber ihre demokratische Freiheit (146). 3. Als auch noch das emprte Spanien (nach der Ermordung des Viriathus und der Zerstrung von Numantia) im Jahre 133 v. Chr. durch Scipio wieder unterworfen war, und Attalus Iii. sein Reich Pergamus den Rmern vermacht hatte, beherrschten diese auer Italien die Provinzen Spanien, Gallia cisalpina, Jllyrien, Mace-dornen, Achaja (Griechenland), Klein-Afien bis an den Taurus, Afrika (das Gebiet von Carthago), teilten, Sardinien, Corsica. Alle diese Provinzen wurden durch die jhrlich wechselnden Statthalter und die sie begleitenden Qustoren hart bedrckt, da die Abgaben nicht fest bestimmt waren. Vierte Periode der rmischen Geschichte. Von den Gracchischen Unruhen bis Angnstus. 133 30 v. Chr. . 32. Die Gracchischen Unruhen. 133-121. Whrend in dieser Periode die rmische Macht sich immer weiter ausbreitete, wurde der Staat durch innere Unruhen und Brgerkriege zerrttet, welche endlich den Untergang der Republik herbeifhrten. Obgleich mit dem Jahre 300 der Unterschied zwischen Patriciern und Plebejern fast aufgehrt hatte, so bildete sich doch ein schroffer Gegensatz zwifchen den reichen und vornehmen Brgern, deren Familien allein zu den hohen Magistraten und in den Senat gelangten (nobiles, optimates), und der mit jedem Jahre sich vermehrenden Plebs. Selten erhob sich ein Mann aus dem Volke zu einer bedeutenden Wrde (homo novus). Die Plebs, ohne allen Grundbesitz, lebte nur auf Kosten der Reichen, besonders durch die Getreidevertheilungen, und wurde durch Stimmenverkaus immer verworfener. Zwischen diese beiden Parteien trat der Ritterstand, dessen Mitglieder durch Pachtung der Staatseinknste zu groem Reichthum gelangten; ein wohlhabender Mittelstand aber fehlte.

5. Grundriß der Weltgeschichte für Gymnasien und Realschulen - S. 47

1877 - Altenburg : Pierer
Die Bewohner des alten Italiens. 47 Die Geschichte der Rmer wird in 5 Perioden eingeteilt: 1) Von der Grndung Roms bis zur Vertreibung der Könige. 753509 v. Chr. 2) Von der Vertreibung der Könige bis zum Anfange der puni-schen Kriege. 509264 v. Chr. 3) Vom Ansang der punischen Kriege bis zu den Gracchischen ' Unruhen. 264133 v. Chr. 4) Von den Gracchischen Unruhen bis Augustus. 13330 v. Chr. 5) Von Augustus bis zum Untergang des westrmischen Reichs. 30 v. Chr. 476 n. Chr. Erste Periode der rmischen Geschichte. Von der Grndun groms bis zur Vertreibung der Könige. 753509 v. Chr. . 23. Die Bewohner des alten Italiens. In dem alten Italien finden wir verschiedene Vlkerschaften: Jtaliker, Etrusker, Japyger, Keltert, Griechen, Ligurer, Venetei* und Jstrcr. Die Jtaliker bilden den wichtigsten Volksstamm in der Mitte und dem Sden der Halbinsel. Sie gehrten zum indoger-manischen Sprachstamme (s. Einleit. p. 1) und trennten sich von ihm zugleich mit den ihnen nahe verwandten Griechen. Sie theilten sich in zwei Hauptzweige, den latinischen und den urnbrisch-sa-bellischen. Die Latiner bewohnten Latium und wurden die Herren der Halbinsel. Zu den umbrisch- sab ellischen Stmmen ge= hrten die Umbrer, Volsker, Rutuler, Sabiner u. a. Von den Sa-binern, die ihren Sitz um Amiternum hatten, gingen die Vlkerschaften aus, die man Sabeller nennt, namentlich die Picenter, Marruciner, Peligner, Marser mit den Hernikern, endlich die Sam-niter. Von den Samnitern stammten wieder die Campaner, Lukaner und die nrdlichen Apuler. Die Etrusker sind der zweite Ur-stamm, auch Tyrrhener oder Rasener genannt. Sie scheinen sich in Krperbau, Sitten und Religion von den Jtalikern unterschieden zu haben.*) Die Japyger wichen in Sprache und Sitte wesentlich von den anderen Vlkern Italiens ab und bewahrten ihre Eigentmlich-feit noch bis in's vierte Jahrhundert v. Chr., so da sie als Barbaren bezeichnet werden. Spter wurden sie schnell hellenisirt. Die ziemlich zahlreichen Ueberreste ihrer Sprache sind noch nicht entrtselt. Die Kelten oder Gallier im Norden von Italien wider-setzten sich hartnckig der Verschmelzung mit den Jtalikern. Ihre *) Corssen erklrt in seinem Werke: liebet die Sprache der Etrusker" die-selben fr Jtaliker.

6. Grundriß der Weltgeschichte für Gymnasien und Realschulen - S. 64

1877 - Altenburg : Pierer
64 Alte Geschichte. Vierter Abschnitt. wandten sie sich getrennt gegen Italien, so da die Teutonen der die Westalpen, die Cimbern der die Centralalpen in Italien ein-dringen sollten. Gegen sie wurde Marius fnf Jahre nach einander zum Confnl erwhlt (104100). Er vernichtete 102 die Teutonen bei Aqua Sexti in der heutigen Provence und 101 mit Catulus die aus Spanien zurckkehrenden Cimbern auf den Raudifchen Feldern bei Vercell. Nach feiner Rckkehr mute Marius gegen seine eigenen Anhnger Satnr-ninus und Glaucia kmpfen, welche die Aristokratie zu strzen versuchten, aber in einem Straenkampf umkamen. Hierauf sank sein Ansehen, während der gebildete und listige Suna als Haupt der Optimaten immer mchtiger wurde. 3. Der Buudesgenossenkrieg 90 88. Die italischen Städte verlangten schon seit langer Zeit rmisches Brgerrecht und beschlossen, da ihnen dies beharrlich verweigert wurde, die Errichtung eines von Rom unabhngigen Bundesstaates mit der Hauptstadt Corfinium (Jtalicum). Nach einem blutigen Kriege, in dem die besten rmischen Feldherren nichts ausrichteten und 300,000 Menschen umkamen, erhielten alle Italiener das Brgerrecht, sobald sie die Waffen niederlegten. . 34. Erster Brgerkrieg. 8882. Mithridates von Pontus hatte, nachdem er sich alle Völker stlich und nrdlich vom Schwarzen Meere unterworfen, während des Bundesgenossenkriegs die Könige von Cappadoeien und Bithtynien vertrieben, Klein-Asien mit Leichtigkeit erobert und daselbst 80,000 rmische Brger an einem Tage umbringen lassen. Gegen ihn ber-trug der Senat dem Consul Sulla, das Volk dem Marius den Oberbesehl. Sulla ging mit seinem Heere nach Rom, verjagte Marius und seine Anhnger und zog, nachdem er Octavius und Cinna zu Consuln eingesetzt hatte, gegen Mithridates. Im ersten Mithridatischenkriege (8884) eroberte Sulla das mit dem politischen Könige verbndete Athen, besetzte nach meh-reren glcklichen Schlachten Klein-Asien (das 20,000 Talente zahlen mute) und machte Paphlagonien und Galatien zu rmischen Provinzen. Unterde war Marius, der unter vielen Gefahren nach Afrika entkommen war, durch Cinna im Jahre 87 zurckgerufen worden. Er lie viele tausend Sullaner ermorden oder proscribiren (jeder, aus den er zeigte, wurde durch seine Leibwache niedergehauen), starb aber schon 86, siebzig Jahre alt, in den ersten Tagen seines siebenten Konsulats. Cinna wurde, nachdem er sich vier Jahre nacheinander selbst zum Consul ernannt hatte, 84 von seinen Soldaten ermordet, als er dem siegreichen Sulla nach Griechenland entgegenziehen wollte. Sulla landete 83 in Italien, besetzte 82 Rom, nachdem er die Anhnger des Marius in 15 Schlachten besiegt hatte, und ver-

7. Grundriß der Weltgeschichte für Gymnasien und Realschulen - S. 65

1877 - Altenburg : Pierer
Erster Brgerkrieg. Pompejus, Csar, Crassus. 65 onlate durch seine Profcriptionen ein schreckliches Morden in den Husern, Tempeln und Straen. Zum bestndigen Dictator ernannt, schmlerte er die Gewalt der Volkstribunen, vermehrte die Macht des Senats, legte aber nach vielen Grausamkeiten (100,000 Brger waren durch ihn umgekommen) 79 seine Dictatur nieder. Er starb im Jahre 78 auf seinem Landgute bei Cum im sechzigsten Lebensjahre. Die meisten Gesetze, durch welche Sulla die Macht der Volkspartei ge-brachen hatte, wurden bald nach seinem Tode wieder aufgehoben, namentlich wurde den Volkstribunen der Zutritt zu den hheren Staatsmtern und das Recht, die Volksversammlungen zu berufen und Gesetze vorzuschlagen, zurck-Hegeben; die Gerichte aber, welche Sulla den Senatoren bertragen hatte, zum grten Theil wieder den Rittern berwiesen. . 35. Pompejus, Csar, Crassus. 60. In den Kmpfen Sullas mit den Marianern hatten noch die Parteien der reichen und armen Brger einander feindlich gegenber gestanden: in den nun folgenden Brgerkriegen wurde hauptschlich das Interesse einzelner Machthaber verfochten, um welche sich alle diejenigen schaarten, welche durch sie Vortheile zu erreichen hofften. 1. Unter den Mnnern, die nach Sullas Tode an seine Stelle zu treten suchten, gewann bald Cn. Pompejus durch die Gunst der Umstnde den grten Einflu. Er besiegte 7772 die Marianer in Spanien unter dem edlen Sertorius (welcher 72 durch Perperua ermordet wurde), vernichtete 71 die aus Italien fliehenden Sklaven, deren gefhrlicher Aufstand unter Spartacus durch Crassus unter-drckt worden war, reinigte 67 in drei Monaten das Mittellndische Meer von den Seerubern, und erhielt dann durch das Manilische Gesetz den Oberbefehl gegen Mithridates. 2. Zweiter Mi'thrid atisch er Krieg 74 64. L. Licinius Lucullus hatte den pontifchen König aus dem den Rmern ver-machten Bithynien vertrieben, und ihn und seinen Schwiegersohn Tigranes von Armenien (69) bei Tigranocerta geschlagen; er wurde aber abberufen, als Mithridates in Folge der Meutereien im rmischen Heere sein Land wieder eroberte. Pompejus siegte (66) in einer nchtlichen Schlacht am Euphrat der Mithridates, welcher sich auf der Flucht tdtete, als sein Sohn Pharnace sich gegen ihn emprte. Pom-pejus ordnete darauf die Angelegenheiten Asiens, machte die Juden von Rom abhngig, Bithynien, Pontus, Cilicien und Syrien zu rmischen Provinzen, und setzte Pharnaces zum König von Bosporus ein. 3. Pompejus kehrte im Jahre 61 nach Rom zurck (wo 63 die Verschwrung des Catilina durch den Consul M. Tullius Cicero entdeckt worden war), und entlie vor seinem glnzenden Triumph sein Heer. Da der Senat, besonders der Consul Q. Ccilius Metrllus, der strenge M. Portius Cato, der reiche M. Licinius Tielitz, Grundr. 5

8. Grundriß der Weltgeschichte für Gymnasien und Realschulen - S. 66

1877 - Altenburg : Pierer
66 Alte Geschichte. Vierter Abschnitt. Crassus und der aufstrebende Pontifex maximus C. Julius Csar der schon von Sulla verfolgt worden war und sich dann als Aedil durch prchtige Spiele beim Volke beliebt gemacht hatte) den An-Ordnungen des Pomp ejus die Besttigung verweigern wollte, so verband sich dieser im Jahre 60 mit Csar und Crassus zum sog. Triumvirat. Csar lie sich nach seinem Konsulat (59) die beiden gallischen Provinzen aus fnf Jahre zuertheilen; Cicero wurde (58) durch den verworfenen Volkstribunen Clodius verbannt und Cato zur Besitznahme Cyperns entfernt. 4. In acht Feldzgen (5851) eroberte darauf Csar von der (seit 122 rmischen) Provincia Narbonensis aus das brige Gallien. Er vernichtete zuerst die der den Jura vordringenden Helvetier, schlug 58 Ariovist, den Anfhrer suevischer Stmme, der den Rhein zurck, unterjochte (57) die Belgier und Aquitanien drang zweimal in Germanien und Britannien ein, unterdrckte (52) einen gefhrlichen Aufstand aller gallischen Völker unter Vercingetorix, und bildete sich ein vortreffliches, ihm ganz ergebenes Heer. 5. Unterde war Cicero (57) zurckberufen und Pompejus und Crassus im Jahre 55 zu Konsuln ernannt worden. Whrend daraus Csars Statthalterschaften auf fnf Jahre verlngert wurden, erhielt Crassus Syrien zur Provinz und fiel hier (53) im Kampfe gegen die Parther. Pompejus lie seine Provinz Spanien durch Le-gaten verwalten, und blieb in Rom, wo er nach langen Unruhen, in welchen Clodius durch Milo ermordet wurde, im Jahre 52 allein Consul war. . 36. Zweiter Brgerkrieg. 4944. Csar, der nach der Eroberung Galliens sein Heer nicht ent-lassen wollte, wurde 49 vorn Senat fr einen Feind des Vaterlandes erklrt, und Pompejus erhielt gegen ihn den Oberbefehl. Csar ging darauf der den Rubicon, eroberte in zwei Monaten Italien, und besiegte das (von Afranius und Petrejus befehligte) Heer des Pompejus bei Jlerda in Spanien, während dieser mit dem Senat (Cicero und Cato) nach Griechenland entfloh. 48. In der Schlacht bei Pharslus in Thessalien wurde Pompejus gnzlich geschlagen; er floh nach Aegypten und wurde beim Landen auf Befehl des Knigs ermordet. Csar, der ihm folgte, setzte 47, nachdem er zum Consul auf fnf Jahre und zum Dictator auf ein Jahr ernannt worden, die vertriebene Cleopatra als Knigin ein, besiegte den Pharnaces, des Mithridates Sohn, der das Reich seines Vaters wiedererobert hatte, durch einen fnftgigen Feldzug und ging dann, mit Schtzen beladen, nach Rom zurck. 46. In der Schlacht bei Thapsus in Afrika vernichtete Csar ein groes pompejanisches Heer unter Metellus Scipio, dem jngeren Cato (der sich darauf zu Utica tdtete) und Juba von Numidien

9. Grundriß der Weltgeschichte für Gymnasien und Realschulen - S. 69

1877 - Altenburg : Pierer
Augustus. 69 Prfectus motum (Censot) entfernte et sodann die ihm miflligen Se-natoten ans dem Senat; dntch das Ttibunat machte et feine Person unverletzlich und jeden Widerstand gegen feinen Willen unmglich; als Pon-tifer maximus aber hatte er (feit 13v.chr.) diepriestercollegien in feiner Gewalt. Anfangs lie et sich jhrlich in den Comitien zum Consul et-nennen, allein spter lie et Anderen diese Ehre, als er (24) vom Zwange der Gesetze Befreit wurde. Die Provinzen theilte er mit dem Senat, indem et biefem die unwichtigeren, in denen keine Heere standen, zuertheilte. Diese wurden butch Proconsuln verwaltet, benen Bald kaiserliche Procuratoren zur Erhebung der Steuern Beigesellt wrben; in seine Provinzen schickte et Legaten mit dem Titel Pronatoren. Die Volksversammlungen bauerten zur Wahl eigener Magistrate fort. Im Innern des Reichs herrschte tiefer Ftiebe. Die Provinzen waren Beruhigt und wrben butch Gefetze gegen die Erpressungen der Statthalter geschtzt. Rom wurde verschnert, in Italien viele Lanb-straen gebaut, und berall die ffentliche Wohlfahrt Befrbett. Gelehrte und Dichter untersttzte Augustus und fein Vertrauter Mcenas aufs freigebigste. Die rmische Literatur entfaltete sich bhet um biefe Zeit zu ihrer hchsten Blthe. Die ersten Anfnge der Poesie bildeten religise Lieber, welche die Priester (z.b. die Salier) unter Tanzbegleitung absangen. Livius Anbronitus, ein als tarentinischer Kriegsgefangener nach Rom gekommener Grieche, Be= arbeitete griechische Dramen lateinisch und Bersetzte die Obyssee. Ihm folgte Cn. Naevius (264194), der griechische Ttagbien nachbichtete und den ersten Versuch zu einer Nationaltragbie machte, und Q. Ennius (239169), bet in Hexametern eine epische Geschichte des rmischen Staats schrieb. Ihr Zeitgenosse T. Maccius Plautus wurde butch die freie bertragung bet fog. neueren Kombie der Griechen der Bexiebteste rmische Volksbichter. P. Terentins Bilbete in seinen Lustspielen namentlich die griechischen Originale des Menanbet nach. Whrenb%. Luctetiuscatus (9955) in seinem philosophischen Lehrgebicht de rerum natura noch an die ltere Poesie erinnert, ist die Lyrik des Catullus fchon in Form und Stoff abhngig von den Alexanbrinern. M. Terentius Vatto Behanbelte selbst die Satire, die einzige den Rmern eigentmliche Kunstgattung, nach griechischem Vor-bilbe (Menippus). In dem golbenm Zeitalter der Poesie Blhten P. Vitgilius Maro (70-19 v. 6hr.), Q. Horatius Flaccus (65 v.chr. 8 n.chr.), Xu Bullus, Propertius, Ovibius (43 v. Cht. 17 n. Chr.). Dem sog. silbemen Zeitalter (vom Tode des Augustus Bis zum Tode des Habrian) gehren an Lucanus und Silius Italiens, die Tfjeile der rmischen Geschichte in epischer Form Bearbeiteten; ferner die Ttagbien des L. Annaeus eneca, die Satiren des Petsius und Juvenalis und die Epigramme des Martialis. Der wichtigstetheil der lateinischen Prosa, die Geschichtschreibung, welche mit den Origines des M. Potcius Cato (234149) Beginnt, entwickelte sich zu eigentlich kunstmiget Gestaltung in den letzten Jahren der rmischen Republik: Hierher gehren die Commentarii des C. Julius Csar; dann

10. Grundriß der Weltgeschichte für Gymnasien und Realschulen - S. 52

1877 - Altenburg : Pierer
52 Alte Geschichte. Vierter Abschnitt. Zweite Perlode der rmische Geschichte. Von der Vertreibung der Könige bis zum Anfang der punischen Kriege. 509 264 v. Chr. . 24. Rom als Republik. 1. Nach der Vertreibung des Tarqninius und seines Geschlechts wurden statt eines Knigs zwei Konsuln, ansangs Prtoren ge-nannt, auf ein Jahr gewhlt. Brutus und Collatinus waren die ersten Cousuln. Brutus lie das Volk schwren, nie wieder einen König dulden zu wollen. Dennoch versuchten Gesandte des Tarqui-nins, unter seinen Anhngern in Rom eine Verschwrung gegen die neue Verfassung anzustiften. Diese wurde aber verrathen und Brutus lie seine eigenen Shne wegen Theilnahme an derselben tdten. Als nun die Vejenter den Tarquinius mit Gewalt wieder zum König in Rom einsetzen wollten, wurden sie in der Schlacht am Walde Arsia geschlagen, in der Brutus fiel. Diese Verwirrungen des rmischen Staats benutzte der mchtige etruskische Bund, an dessen Spitze Porsena, König von Clusium, stand, um Rom zu unterwerfen. Ungeachtet der Heldenthaten des Horatius Cocles (?) un C. Mucius Scvola(?) muten die Rmer einen Seh eil ihres Gebiets an Porsena abtreten, Geiseln stellen (Cllia?) und versprechen, sich des Eisens knftig nur zum Pfluge zu bedienen. Whrend damals ein Handelstractat mit Earthago abgeschlossen wurde, erlangten die Plebejer durch P. Valerius Publicola das Recht, von den Beschlssen der Magistrate an die Centuriat-Comitieu zu appelliren. In einem neuen durch Tarquinius erregten Kriege mit den La-tinern sollen diese 496 am See Regillus durch den Dictator A. Postu-mius besiegt worden sein. Der in Zeiten groer Bedrngni er-whlte Dictator bte aus sechs Monate die volle knigliche Gewalt ohne Verantwortlichkeit. 2. Der harte Druck, den die Patricier ausbten, und die Ver-armung des Volks durch Feldzge und Kriegssteuern veranlate 494 die Auswanderung der Plebs auf den heiligen Berg. Es wurden darauf jhrlich fnf (spter zehn) Volkstribunen erwhlt, welche unverletzlich waren und durch ihr Veto jeden dem Volke nachtheiligen Senatsbeschlu ungltig machen und die Plebejer gegen Gewaltthtig-leiten der Patricier schtzen konnten. 3. C. Marcius Coriolanus, der bei einer Hungersnoth dem Volke die erkmpften Rechte wieder nehmen wollte, wurde (491) durch die cornitia tributa genthigt, in die Verbannung zu gehen. Er fhrte darauf ein volskifches Heer gegen Rom, wurde aber durch die Bitten seiner Mutter bewogen, vor der Stadt umzukehren.
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