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1. Theil 2 - S. 162

1832 - Cassel : Bohné
1 62 Sued-Donau-Laender. Graecia. Epictetos , d. i. das später erworbene, oder hinzuge- fügte. Der bestimmte Zeitpunkt dieser Vereinigung ist unbekannt. Zur Zeit des Kriegs gegen Troja herrschte über alle Aetolier der Fürst T/'ioas. Ein Urenkel desselben, der aetol. Fürst Oxylus, war nach Apollod. 2, 7. §. 3. der Anführer der in den Pelo- ponnesus vordringenden Dores, durch die er auch Herrscher von Elis geworden seyn soll. Nach des- sen Zeit bildete sich ganz Aetolia Zu einer grossen Re- publik. Zu einem solchen Freistaat verbunden treffen wir dann später Aetolia als den heftigsten Gegner der Ma- cedonier, besonders nach ihrem Bunde mit Athen ge- gen den Craterus, wo sich Aetoliens Herrschaft bis über die Stadt Hypata und die Ebenen des Sperchius- flusses hinaus verbreitete. Wirtreffen die Aetolier spä- ter als die mächtigsten Gegner der Gallier oder Kelten bei Delphi-, sodann als die Freunde und Verbünde- ten der Römer, nach dem Bündnisse mit dem röm. Consul Laevinus, denen sie den Sieg bei Kyuoske- plialae sehr erleichterten; endlich aber finden wir sie als Gegner der Römer, von denen sie, nach ihrer Verbindung mit dem syrischen Antiochus, gebeugt und zu einem harten Frieden genötliigt, zuletzt aber, nach Griechenlands völliger Besiegung, der Provinz Achaja mit einverleibt werden. Ihr Charakter wird durchaus als sehr roh, wild und räuberisch, für den Krieg sehr geneigt, beschrieben, indem sie sich als treffliche Reiter, bei ihrer guten Pferdezucht, die der thessalischen gleich kam, ausgezeichnet haben sollen. Polyb. 4, 65. Str. 10. Plin. 4, 23. Liv. 26, 24. 27, 29. 28, 8. 12. 35. 31, 41. 38, 6. Aurel. Vict. Ih- ren Sitzen nach folgen übrigens die Völkerschaften in Aetolia von Norden gegen Süden in folgender Ord- nung: 1) Agraei, Aygaloe, zwischen dem Fluss Achelous und dem Geb. Tymphrestus. 2) Eury- tanes, Jlvqvrävtg, zw, dem Fl. Sperchius u. dem Geb. Oeta. 3) Westlich von diesen am Achelous Aperantii, Antqavrioc, und 4) östlich von diesen Callienses, Kaxkiuq, und Bomienses , Btojurtiq, zwischen den Fl. Sperchius und Jvj. Oeta bis fast zum

2. Theil 2 - S. 640

1832 - Cassel : Bohné
640 Africa. shiissa und von dessen Nachfolgern. Vergl. Strabo 17: Iklqtu ¿(Jtiv (legoycuci , To Magolvloüov 1(Cu tüjv s'sfjg diudoywp Euoixstov, noxig eveqxsotuii], xbaeoxevoapevr] y.axcog rolg tiugl, Hai fiuxioxa vno Mixlipa, og xig xal ^Exxrjvag ovvmxioev ¿xsl. Poinp. Mela 1, 7. ,,Urbiilm, quas habet (Numidia) maxi- tue sunt Ctrla: procul a man, tiun'6 Sittianorum colonia, qiiondam regutn domus: sed quum Syphacis foret, opulen- tissimaa Liv» 30) 12 nennt sie daher Caput regni Sypha- cis. Bei Ptol. 4) 3. heisst sie Klqt« 'lovxia. Fagay Ovdya. Miraeum, Mvoaiov. Lates, Aanry (Larbuss). Aetara, Axxd- qrj. Azama, A'qüpuy oder Zama (Zoharin), fünf Tagerei- sen von Carthago entfernt, nach Liv. 30, 29, was auch von Polyb. 13, 5. schon angegeben ward; historisch berühmt durch den entscheidenden Sieg des altern Scipio über Hannibal im J. 201 vor Chr» Geb. Sie war fest und stark und hatte davon aus dem Phönic. Aiam ,,stark, kräftig seynu ihren Bezeichnungsnamen „die Starke, Fe- ste(i erhalten, Desshalb hatte Juba hierher seine Weiber und Kinder nebst allen seinen Schätzen in Verwahrung . o bringen lassen. Vergl. Hirtius Bell. Afr, c, 91, wo noch gesagt wird, dass er sie inilo bello operibus maximis befestigt habe. An dem schiffbaren Flusse Rubricatus lag, nicht sehr von Zama oder Azama entfernt, die Schiffst. Thebeste, Qsovveutr7. Tamugadis, Itiner. Anton. Tübursica, Oovßovqölxa, Und Maduta, Mddovgog, die Geburtsst. des Apulejus, nebst Tagaste, Geburtsst. des heiligen Augu- stinus, lagen weiter nördlich, und noch nördlicher em- por stand die durch ihren Tempel und Cultus der assyr. Venus berühmte Sicca Veneria (Kef). Dieser Tempel der uralten assyrischen Göttin Mylitta liiess, nach 2 Kön. 17, 30, Sükkoth Benoth „die Hutten der Töchter,<c d. i, der Hierodulen oder Hetaeren, dergleichen bei diesem Cultus überall zu finden waren. Vergl. Herodot. 1, 199. Str. 16. Auffallend ist die Nachbildung dieses Namens im Lateinischen, welche Ptolemaeus durch "zlxxa Ovvsgia gab. lieber die Stadt selbst vergl. Sallust, B. J. 56. Cucua col., Kavxova xoxm>ia. Tynudrumense opp., oder Thitnudromum, Oovvovöqopov. Aspuca, ’Aonovxu. Simisthi\ y’ipiabov. Thuburnica colon.y Oovßovgnxa xox. Thigiba col.y Giylßa. Xjcibi, Ovxußi. Gausaphna, Favoacpru. Lambaesay Aapßalea. Thubutisy Oovßovug. Bullariüy Bovxxagla. Assu- rusy ”doaovgog. Narangara, Naodyyana. Thebescay Osovsoxy. Thunustay Oovvovada. Atnmadaera, Auualdaga. Gazacupo- day Fa^axovnoda. Geclne, Fibvi], Assurae. Tucca Terebin- thina, Tovxxa. Mileum. Tigisis. Thala, Guxa, südlich von Zama, historisch bekannt aus der Flucht des Jugurtha in diese feste Stadt, wo er seine Familie und seine Schä-

3. Theil 2 - S. 635

1832 - Cassel : Bohné
Regio Zeugitana sive Carthaginiensis. 635 sars Sieg über Juba im J. 46 vor Ohr. und über Scipio, Schwiegervater des Pompeius. Alle bisher genannte St. waren freie Colonialstädte. Pi in. 5, 5. Hirtius c. 28, 79. Turris Hannibalis, wo nach Liv. 33, 48. Hannibal das Schiff bestieg, um zu K. Antiochus nach Syrien zu flie- hen. Just. 31, 4. Acliolla, ‘'jyoxxa1), Tisdra. Ruspae* Usilla. Taphrura. Thenae; von der Strabo 17. sagt: 0at- vu noxiq Tttqo ttjv uqyrjv xsiptvr] rijq pixqdq 2vqtiwq. Macoda- ma, Maxbdupa. Cellae. B. Im innern Lande lagen: Uzelcia, Ov&xla, die Vspita des Hirtius; Hauptmagazin des Sci- pio. Südlicher Byzacia oder Bv^axiva bei Ptol. (Beghui). oder Mamma, wovon die Gegend ihren Namen bekam. Sarsura. Muruis>, Movqoviq. Zugar, Zofyap. Capsa, Kaya (Kaffa), nach Strabo 17. die Schatzkammer des Jugurtha. Putea, Jiovtsa. Tisurus, T’usovqoq. Telepte. Caraga, Kaqa- ya. Setiensis, Bixlryaiq. Zurmentum, Zovqpsvtov. Zalapa, Zuxana. Gisra, rhnqa. Cararus, Kuqaqoq. Zetta, “Ov^na. Vacca. Tegea. Sufetula. Targarum, Taqyaqov. Lasice, Ma- trix?;. Thysdrus oder Tisdra etc., Ovcnqoq. Tjbata, O'vßcaa. Avidus, Jaoviöoq. Leae, Atal, Augustum, Avyovaxor. Orbi- ta, ''Oqßtxot. S) Regio Zeugitana oder Carthaginensis. (G egenw. Turaü.), iv ame. Kommt hei Plinius 5, 4. in den Wor- ten : Tusca (flumine) Zeugitana regio et quae proprie vocatur Afi'ica etc.u zuerst vor. Spätere Schriftsteller, als Aethicus in Cosmog. und Isidor. Hispalensis Orig. 14, 5. behaupten, dass der Platz, auf dem Carthago stehe, ursprünglich Zeuges, oder Zeugis genannt worden sey. „Zeugis, es2 (sagt der erstere) u&Z Carthago civitas constituta est ,u und der zweite: ,, Zeugis, ubi Carthago magna.u Ge— genw. heisst sie noch Frikia, vorzugsweise den äz- testen Namen beibehaltend. Umfang. Die Zeugitana grenzte gegen Osten und Norden an das Mittelländische Meer, gegen Wbsten an Numidia, gegen Süden an Byzacium. Auch sie war änsserst fruchtbar und zur Schifffahrt besonders gut gelegen. Gegen ^Vesten machte der Fl. Tusca- 4) Eckh. D. N. P. I. V. Iv, 133.

4. Theil 1 - S. 392

1832 - Cassel : Bohné
392 Sued - Donau - Laender. Städte dieser Völkerschaften. A. An der Meeresküste, von Norden gegen Süden. Vulticrniim, sc. Castellum (Cast. Yolturno); nach Liv. 25, 20. 34, 45. und Varro de L. L. 4, 5- im zweiten pun. Kriege, oder im J. 558 nach R. E. von den Römern an- gelegt und später zur Colonie erhöhen. Front, de Colon. Linlernum (hei dem Flecken Patria), mit Vulturnum von den Römern zur gleichen Zeit zur Colonie erhoben und desshaih merkwürdig, weil Scipio Africanus major diesen Ort zum Exil wählte und in ihm starh. Liv. 34, 44. 45’ 38. Valer Max. 2, 10. Seneca Ep. 86. Die Gegend umher war stets sehr ungesund und sowohl wegen der See- als Landräubereien aus der nahen Silva Gallinaria sehr unsicher, so dass Scipio sein Landhaus mit festen Mauern und Thüren umgehen liess. Cumae (Ruinen, zwischen dem Lago di Patria und Fusaro), ^ 1ivfir}. Die älteste griechische Ansiedlung von der aeolischen Colo- nie in Kleinasien, der chalcidensischen Cume, mit Hülfe des Mutterstaates in Euboea nach Str. 243 5, ft', unter Anführung eines gewissen Hippokles und Megasthenes im J. 274 vor der ersten Olymp, oder 1050 vor Chr. G., jder mythischen Sage nach, gegründet. Vellej. Pat. 1, 3. 4. Euseb. chron. ed. Scalig. 100. Thueyd. 6, 4. *). Sie erhob sich bald zu hoher Blüthe, indem sie den grössten Theil des umliegenden Campaniens besass, die in diesen Gegenden herrschenden Tyrrheni überwand und, mit den Syraeusani verbündet, deren Seeherrschaft ein Ende machte, die Hafenstädte Dilaearchia oder Piiteoli und Neapolis nebst Zankle in Sicilien anlegte und, bei einer Menschenmenge von 60,000 Bewohnern, gegen 4500 Fuss- gänger und 600 R.eiter in einem siegreichen Kriege mit den Ombrici und Tyrrheni, i. J. 520 vor Ch. Geb,, in das Feld stellte, die, von den Celtae aus ihren Sitzen ver- trieben, bis nach Campania vorgedrungen waren. Nach inneren Stürmen, wo Aristodemus die bisherige aristo- kratische Regierung in ihr stürzte, sodann aber selbst gestürzt wurde, kam Cumae im J. 333 nach R. E. durch Eroberung in die Gewalt der Campani, wobei alle männ- lichen Einwohner getödlet wurden, die Weiber aber die Sieger lieirathen mussten. Als die Campani sich den Römern ergaben, kam auch Cumae in deren Gewalt, wo sie zuerst zu einem Municipium, darauf zu einer Colonie erhoben ward, aber nach und nach, aller Begünstigun- gen von den Piömern ungeachtet, verfiel; so dass nur noch die Acropolis auf ihr sich erhielt, bis endlich Nar- 1 1) Eckh. D. N. V. 1. P. 1. 111.

5. Theil 1 - S. 411

1832 - Cassel : Bohné
Italia Inferior. Apulia. Calabria. 411 merkwürdigen See, der nie zu viel und nie zu wenig Wasser haben soll. Tarentum (Taranlo), o Tuquq, avrog. Wahrscheinl. in uralter Zeit von den Japyges gegründet, die aber von den Söhnen der Sklaven und Laconischen Weiber unter Phalantus genöthigt wurden, nach Brun- dusium sich zu begeben. Just. 3, 4. Str. 6, 278. Nach S'cymnus Ch. v. 329, wurde sie die mächtigste aller Griech. Colonieen in Grossgriechenland *). Ihre Stiftung fällt in die Olym. 18, 2;= 707 vor Ch. G. Die neue Colonie, kriegerisch und unternehmend, erwarb sich bald das Primat unter den übrigen Colonieen in Grossgriechen- land und ward reich durch den Handel zur See, beson- ders nach dem Untergang von Sybaris. Nicht selten soll sie im Kriege gegen 30,000 Mann aufgestellt haben. Bei den alten Schriftstellern erscheint Tarentum bald als eine demokratische, bald als aristokratische Republik, bald als Monarchie. Herodot. 3, 136. Arist. Polit. 5, 3. und Strabo an m. O. Mit den Römern gcrieth die Stadt wahrscheinl. erst dann in den Kampf, als sie sich von ihnen nach der Besiegung der Samniten auf allen Seiten eingeschlossen sah, worüber, wie auch üb. die noch nähere Veranlassung Liv. 9, 14. 15. Dion. Hai. excerpta p, 743. ed Sylb. Appian. de Reb. Saum. 3 , ecl. 7. und 8. zu vergleichen sind. Pyrrhus, König von Epirus, nahm an dem Kampfe für die Tarcntini Theil, später Hannibal; bis sie endlich, durch Verrath mehrerer eigenen Bürger, in den Besitz des rüm. Feldherrn Quintus Fab ins kam, der in ihr eine unermessliche Beute machte, die er zu einem grossen Triumphzuge nach Rom abführte, wäh- rend er die grossen und. schönen Götterstatuen zuriick- liess. Plutarch. Fabius. Liv. 27, 16. Diod. Sic. 20, 104. Nach Vellej.pat. 1, 15. ward sie in späteren Zeiten, im J. 631 n. R. E.‘ eine röm. Colonie. Ihre Acropolis lag auf einem Felsen, nah an der Einfahrt in den Hafen. Der Hafen konnte zwar grosse Schiffe aufnehmen, aber keine völlige Sicherheit gewähren. Vergl über Tarentum, aus- ser den angeführten Schriftstellern, Polyb. 8,30. Procop. B. G. 3, 23. Die Gegend um Tarentum war zwar etwas steinig, jedoch sehr fruchtreich; besonders an vorzügj. Feigen, Wein am Berge Aulon und Castanien. Uni den Aulon wand sich der kleine Fl. Galesus, o Tuluiaoq, an dem, nach Polybius 3, 37. Hannibal, ehe er Taren- tum durch Verrath in die Hände bekam, sein Lager auf- schlug. Merkwürdig war er durch die an ihm weiden- den Schaafhcerden mit trefflicher Wolle, die mit dem 1) Eckli. D. N. V. 1. P. 1, 149.

6. Theil 1 - S. 413

1832 - Cassel : Bohné
Italia Inferior. Apulia. Catabria. 413 bal gehalten hatte,, so verlor sie, nachdem sie in die Hände der Römer gekommen war, alle ihre Freiheiten, die sie als ein ehemals blühender Freistaat besessen habe und ward ein römisches Municipium, das schon zu Stra- bo’s Zeit von seiner ehemaligen Grösse gänzlich berat - gekommen war. Liv. 9, 13. 24, 46. 47. Da das Cc.ni- pus Diomedis sich noch jenseits des Fl. Anfidus, bis ge- gen Cannae, erstreckte; so ist hierüber Liv. 22, 12; „Troj itgena Ccuinam fuge<c etc. nachzulescn. Durch die- ses grosse Fruchtgeiilde strömte der Cerbarus (Cerbalo) ieben so, wie der Aufulus (Ofanto). Südwestlich von Ar- pi liegt Aecae (Troja, Mann.), lici Plin. 3, 11. Ae quam', mit einem grossen Tempel des Hercules, Tab. P. llerdo- nia, Erdonia (Ordona, am fl. Carapella) ; Tg Jom«, Pt. 3, 1. In früheren Zeiten eine bedeutende St., die aber die Kriegswuth des Hannibal erfuhr, der sie verbrannte und ihre Einwohner nach Metapontum und Thurii ab- führte. Doch wurde sie von den Römern wieder herge- stellt. Liv. 27, 1. Str. 6, 2s2. ff, der sic Kerdonia nennt. Südlich unter ihr lagen, auf der Heerstrasse von Aqui- lonia in Samnium nach Canusium : Sentianum (Bisaccio). It. A.; Asculum Apulum (Ascoli de Satriano, in der Ca- pitanata). Flor. 1, 18. Zonar. 2, 47. Plutarch. in Pyrrho. Balejanum (Barille). It. A. Darüber nördl. Höratianum und Cermenses. Am rechten Ufer des Anfidus führte die appische Heerstrasse über Canusium (Canosa), ro Kavvaiov das von der Tab. Peut. gegen 80 römische Milliar. von Herdonia entfernt angesetzt wird1). Nach Str. 6, 282. be- zeugte der ehemalige sehr grosse Umfang der Mauern, dass sie zu den grösseren St. Italiens gehört habe und eine durch Handel besonders blühende St. gewesen sey. Wahrscheinlich war sie von Griechen gegründet und noch hatte sich zur Zeit des Horatius, Sat. 1, 10, ein Ue- berrest der griechischen Sprache erhalten: denn er nennt sie bilitigues. Nach einem Scholion dazu war sie von dem myth. Diomedes gestiftet worden. Sie lag am Au- fidus und das geschlagene Römerheer fand zum Theil hier einigen Schutz nach der Niederlage bei Cannae. Liv. 22, 53. Zur Zeit des K. Nero war die Mauleselzucht, hier gerühmt; Sueton. V. Neron. Noch bemerkt man einige Ueberreste von Wasserleitungen, einem Amphitheater etc. in der neueren Stadt. Nordöstlich über ihr liegt Cannae (Canne), von dein südlich das grosse Schlachtfeld und in diesem der kl. Fl. Hergellus sich befand, an dessen Ufern 70,000 Römer in dem Treffen ihren Tod durch das Heer des Hannibal gefunden haben sollen. Polyb. 3, 113. 1) Eckh. D. N. Y. 1. P. 1, 141. /

7. Theil 1 - S. 15

1832 - Cassel : Bohné
Im Allgemeinen. 15 *Jßr\qav ovtoi (die Turduli), xal ударцапху хдыггси, xa* xij? nulaiug fivij /луд eywoi xaav у yqu^fiax a, xalпо A~ fiaxu, xul vo/uovg eu/nexqovg e | а x * ay il i ы v e т ы у, wg (¡paar xul 0 ul).01 ol ‘Ißrjotg yqdvxui. yquyjiaxixrj, ov fua idsoc ov de уио ухштгу iölcc. Leider sind aber mit Einfüh- rung der röm. Oberherrschaft, Sitten und Sprache, jene ur- alten Monumente schon in sehr frühen Zeiten untergegangen! Hauptziige aus der Geschichte. Eine mir einigermassen zuverlässige Nachricht über Hispaniens Frühgeschichte beginnt erst mit dem Auf- treten der Carthager daselbst, besonders aber seit dem Kampf derselben mit den Römern, von der Zeit des zweiten punischen Krieges an. Die Hauptziige dar- aus sind folgende: I. Im J. 236 vor Chr. G. erscheint Hamilcar, Barcas Sohn, an der Küste^ der Turdetaner, oder der Tartessier, findet wenig Aviderstand, trifft aber bald jenseits des Fl. Baetis auf kampflustige Bergbewoh- ner, wird verlockt, geschlagen und auf der Flucht getödtet. Ii. Im J. 227 vor Ch. G. wird Ccirthago пора von Hasdrubal, Hamilcar’s Schwiegersohn, erbaut und innerhalb 8 J. der ganze südliche Theil des Landes bis an den Iberus bezwungen. Nach der Beendigung des ersten pun. Kriegs im J. 241 vor Chr. G. war bekanntlich der Fl. Iberus zwischen den Carthagern und Römern zur Grenze angenommen worden; dem ohnerachtet begab sich Saguntnm, das auf der Süd- seite, oder an der rechten Uferseite dieses Flusses und innerhalb des Antheils der Carthager lag, unter den Schutz der Römer. Iii. Im J. 219 — 218 vor Chr. G. belagert und zerstört Hannihal Saguntum und es beginnt von hier aus der zweite pun. Krieg, in dessen Anfang Han- nihal seinen grossen Zag gegen Rom selbst unter- nimmt. Dieser Heereszug begann von Garthago пора, setzte sich fort über Ti dar, den Fl. Tader, Ilici col., Aspis, Adellum, Ad Statuas, den Fl. Su- cro, die St. Sucron, Иilentia, den Fl. Tuvis, Sagun- tum's nocli rauchende Trümmern, Sepeiarum, den Fl.

8. Theil 1 - S. 16

1832 - Cassel : Bohné
16 Hispania Udiiba, Udum, Tntibilis, den Fi. Iberus zwischen Der- tosa und der Theiiung des Stromes in zwei Arme, oder der Traja Capita, Oleastrum, Tarracon, Car- thago vetus, den Fi. Rubricatus, Barcino, Praeto- rium, Se terrae, den Fi. Alba, P^oconae, Gerunda, Cinniana, Juncana, Deciana, und endigle in Hispa- nia mit dem Uebergang über die Pyrenaeen bei dem Prom. Cer varia. Den weitern Verfolg dieses Zuges sehe man nach in Gallia. Iv. Vom J. 212— 207 vor Chr. Geb. vertreibt Scipio den Hasdrubal und erobert ganz Hispanien; wodurch folglich der ganze Süden des Landes und eine Strecke gegen Nordosten , bis dahin unter der Gewalt der Carthager, überhaupt die gesammten Mee- resküsten am Mittelmeere, den Römern zufallen. V. Im J. 195 v. Chr. G. schlägt Cato d. Aelt. die Celtiberer und zwingt sie mit List, ihre Mauern nieder zu reissen. Iberische und Lusitanische Kriege, in denen Sept. Jun. Brutus durch Lusitania zuerst bis zum Lethefluss vordrang. Iv. Vom J. 148 —140 vor Chr. G. will der grosse Viriathes, Besieger des Acilius, sein Volk be- freien, wird aber auf Caepio’s An stiften ermordet. — Anlegung der ersten bequemen rom. Heerstrasse über die Pyrenaeen bis über den Fl. Iberus. Polyb. 3, 39. Liv. Suppl. Frsli. 61, 72. Vii. Vom J. 141—132 vor Ch. G. der Numan- tinische Krieg. Zerstörung von Numantia durch Corn. Scipio Afr. Viii. Vom J. 82—73 vor Chr. G. der Sertoria- nische Krieg. Sertorius ermordet. Aufstellung der Obergerichtshöfe, oder der Conventus iuridici. Füh- rung mehrerer bequemer Heerstrassen über die Pyre- naeen durch Pompejus d. Gr. Sallust. Fragen. 3. ed. Corte. Ix. Vom J. 24—18 die Cantabri sehen und Astu- rischen Kriege, von Octavian. Augustus und des- sen Legaten beendigt. "Während dieser Zeit: A. Die erste Umschiffung der nördlichen Kii-

9. Theil 1 - S. 65

1832 - Cassel : Bohné
Im Allgemeine N. 65 Vermischung mit germanischen Völkern, die von Zeit zu Zeit über den Rhein gegangen waföli. Nach J. Caes. a. a. O. und 4, 4. 16. näherten sie sich in ihren Sitten und ihrer Sprache mehr den Germanen als den Kelten, waren auch ungleich tapferer als die Letzteren; was besonders von denjenigen Völkerschaf- ten galt, die', am nördlichsten, zwischen dem Rhein und der S'chelde (in den heutigen Niederlanden) wohn- ten 1). 3) Phocaiets, oi <Pgjxcuslq, Phocaei. Die um das Jahr 600 vor Chr. Geh. oder die 45ste Olymp, nach Gallia kamen, Massilia gründeten, von da aus mehrere Ansiedlungen an den Küsten unternahmen und mit der Pflege des Bodens eine höhere wissen- schaftliche Cullur in den Südgegenden des Randes verbreitetem Herodot. 1, 167. Liv. 5, 34 ff*. 4) Romani. Diese, früher schon mit denmas- siliern befreundet, welche von Liguria aus gegen die wilden Salyes von ihnen geschützt wurden, kamen zum ersten Male mit einem Heere unter dem altern C. Scipio, während des Zugs des Hannibal gegen Ita- lien, auf Schiffen von Lucca aus in die Gegend von Massilia, das sie gegen Hannibal sicherten. Polyb. 3, 39. Im Laufe desselben Kriegs breiteten sie sich bald aus bis gegen Hispania, an der ganzen Küste hin, an welcher sie ihre Heerstrasse führten; sie setz- ^ teil sich zuerst fest in Narbo; schlossen Schutzbünd- nisse mit den Areeomici und Cavares; kämpften, mit diesen vereint, gegen die Salyes und Teclosages, de- ren Hauptstadt Tolosa sie eroberten und in Besitz nahmen. Nachdem darauf, bald nach dem Siege des Cnejus Aenobarbus am Sulgas (bei Avignon), die römische Provinz errichtet, die erste römische Niederlassung zu Acjuae Sextiae gegründet worden war, kam ganz Gallia, eben so wie Hispania, beson- ders durch Julius Caesar, in Rom’s Gewalt, der sie gegen 600 Jahre, seit dem ersteil Besitz nehmenden Auftritt der Römer in ihrem Süden bis zum Ein- bruch der Germanischen Völkerzüge, unterworfen ge- blieben ist.

10. Theil 1 - S. 68

1832 - Cassel : Bohné
68 G A L L ï A Îi. In d. J. v. Chr. Gel). 225—2i. Erste Bekannt- schaft der Römer mit den Bewohnern der Gallia Transalpina, nach dem sie die celtischen Bewohner der Gallia Cisalpina grossentheils unterjocht hatten, und Biindniss mit den Massilienses gegen die, diesen benach- barten wilden Salyes. Iii. In d. J. v. Cln‘. Geh. 218. Heerzug des Han- nibal zu Anfang des zweiten punischen Kriegs von den Pyrenaeen aus (s. oben Hispania S. 15.) über Illiberi, Ruscino, Combusta, Salsulae, A'arbo, Be- terrae, durch das Land der Volcae Artcomici, wo er Arausio gegen über, über den Rhodanus setzte, an dem er, durch das Land der Vocontii und Allobro- ges aufwärts zog, bis zu Vienna, von wo aus, zum Suchen eines Uebergangs über die Alpen, er sich wiederum südlich wendete, durch das Land der Tri- castini und Tricorii, wo er die Gegenden der Städte Dea Vocontiorum, Eburodunum, und Bri- gant io (Embrun und Briançon) berührte; darauf, an dem linken Ufer der Duria die Alpes Grajae (Mont Genèvre) überstieg, von wo aus er nach Au- gusta Taurinorum gelangte. Während dieses Zugs hatte der ältere C. Scipio, der Von Liguria aus zu Schiffe gekommen war, zur Sicherung von Massilia, mit seinem Römerheere sich auf der vom Rhodanus gebildeten Insel (Camargue) aufgestellt. Iv. In d. J. v. Chr. Geb. 212—202. Führung ei- ner römischen Heerstrasse bis Narbo ; Festsetzung der Römer daselbst im Verlauf des zweiten pun. Kriegs ; heftige Kämpfe derselben mit den Salyes und Te- ctosages-, Sturm und Einnahme von Tolosa. Polyb. 3, 39. Str. 4. a. a. O. V. In d. J. v. Chr. Geb. 121 ff. Niederlage der Arverni und der mit ihnen verbundenen Allobroges zuerst durch Cn. Aenobarbus am Fl. Sulgas (bei Avignon) und darauf durch Q. Fab. Max. Aemilia- nus am Einil. des Isar (Isère) in den Rhodanus, nebst darauf erfolgter Errichtung der Provincia Romana, auch Narbonensis und Braccata genannt, und erster \
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