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1. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 76

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
76 Zweiter Zeitraum. §.18. Rom. *09 Lucius Junkus Brutus und Cajus Tarquinius Colla- v-eh. tinus, der Lucretia Gemahl, waren Roms erste Eonsuln. Nur für ein Jahr war ihre Wahl gültig; dreimal durste sie hin- ter einander erneuert werden, dann aber mußte wenigsteus ein Jahr zwischen einer nochmaligen Wahl verfließen. Doch der vertriebene König Tarquinius machte mehr als einen Versuch, den verlorenen Thron wieder zu gewinnen. Zuerst brachte er eine Verschwörung in Roin zu Stande, woran sogar die beiden Söhne des Brutus, Titus und Tiberius, und die Neffen des Collatinus Theil nahmen; sie ward aber entdeckt durch einen Sklaven, Namens Vindex oder Vindicius, und sammtliche Verschworne, patricische Jünglinge von ausschweifenden Sitten, wurden öffentlich enthauptet, wobei Bru- tus selbst gegenwärtig blieb. Collatinus, dem Hause der Tarqui- nier verwandt, mußte deshalb seine Würde niederlegen und Rom verlassen, doch gab man ihm ein Geschenk von 25 Talenten aus dem öffentlichen Schatze; Publius Valerius, mit dem Beina- men Pubilcola, Volkssreund, trat an seine Stelle. Den Palast des Tarquinius machte man der Erde gleich, verwandelte seine Fel- der in einem Kampfplatz der römischen Jugend, campus Mariius, nachdem man die darauf befindlichen Baume und Früchte in die Tiber geworfen. Die etruskischen Städte, Veji und Tarquinii, übergaben sodann Aruns, dem ältesten Sohne des Königs, ein Heer zur.bekämpfung des von ihnen gehaßten und gefürchteten Roms. In einer blutigen Schlacht behaupteten sich zwar die Rö'- mer, aber Brutus siel, indem er, den Tarquinier Aruns durchboh- rend, von selbigem gleichfalls durchbohrt ward. Der gefährlichste Angriff drohete ihnen aber von P o r s e n n a , dem Könige aller Städte Etruriens. Ein starkes Heer von Etruskern, Lateinern und römi- schen Ausgewanderten erstürmte den Berg Janiculus, würde, ohne die heldenmüthige Tapferkeit des Horatius Cocles, über die hölzerne Pfahlbrücke der Tiber in Rom eingedrungen seyn, äng- stigte selbiges alsdann durch eine harte Belagerung, wovon es je- doch die, wahrscheinlich poetisch ausgeschmückte, Kühnheit des Mu- cius Scävola rettete, sowie auch Elö lia, eine heldensinnige römi- sche Jungfrau, den Porsenna zur Mäßigung stimmte. Er machte Friede, doch mußten die Römer den Vejentern alle früheren Eroberungen zu- 507 rückgeben und durften kein anderes Eisen, als was sie zum Acker- v. «h. bau brauchten, besitzen. Nochmals rief Sex tus Tarquinius die Sabiner und sein Schwager Octavius Manilius die Lateiner zum Kriege gegen die Römer auf. Innerer Zwist waltete unter den Patriciern und den von Wucher hart bedräng- »99 (Crl Plebejern, welche deshalb den Kriegsdienst verweigerten, den äußern Feinden eine willkommene Botschaft. Die Errichtung der

2. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 78

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
78 Zweiter Zeitraum. Indessen betrachteten die Patricier die ihnen aufgedrungenen Tribunen mit Groll. C. Marcius, wegen seiner bei der Erobe- rung von Corioli, der Volsker Hauptstadt, bewiesenen Ta- pferkeit Coriolanus genannt, suchte deswegen nach einer in Rom eingetretenen Hungersnoth das Volk zur Entlassung der Tri- bunen zu zwingen, indem er vorschlug eine zu machende Getrei- devertheilung nur um diesen Preis vorzunehmen. Wüthend for- derte ihn das Volk vor die Schranken, stimmte in Comitiis tri- Imtis, das heißt nach Köpfen, über ihn ab, und verurtheilte ihn zum Tode. Doch Coriolan flüchtete zu den Volskern, erschien vor Rom an der Spitze eines volskischen Heeres, verbreitete Schrecken und Bestürzung, wich aber doch den Bitten und Thca- nen seiner Mutter, Veturia und seiner Gemahlin, Volumnia, hob die Belagerung vom Rom auf, wofür ihn die Volsker als einen 489 Verrather tödteten. v.eh. Ackergesetz (lex agraria) oder der Vorschlag einen Theil eroberter Ländereien unter die acmecn Plebejer zu vertheilen, ^welchen der Patricier Spurius Cassius Viscellinus ^Ch, als Cónsul, freilich aus ehrgeizigen Absichten und um sich dadurch den Weg' zur Alleinherrschaft zu bahnen, machte, verwarfen zwar die Tribunen selbst, und dessen Urheber ward vom tarpejischen Fel- sen gestürzt, die gewöhnliche Strafe derer, welche die Volksfreiheit antasteten, allein der Zündstoff zu endlosen Unruhen war dennoch gegeben. Acht Jahre darauf schienen die Zeiten des Porsenna 4/8 wiederzukehren. Vejenter, Etrusker, Aequer und Volsker erhoben v.ch. sich wider die Republik; 306 Fabier, nebst 4000 Clienten, zo- gen siegreich aus zum Streite und kamen sämmtlich um durch einen Hinterhalt; schon hatte der Feind das rechte Ufer der Tiber inne, da erkämpfte der Cónsul Servilius einen 40jährigen Waffen- stillstand von den Etruskern. Schwiegen die Stürme von außen, bewegten gewöhnlich innere Reibungen die Römer; so erstritt Publius Volero dem Volke das Recht seine Aedilen und 472 Tribunen ohne Einfluß der Patricier in Comitiis tribulis zu v-Ch- wählen; dafür marterte der Cónsul Appius Claudius die Soldaten in einem wieder ausgebcochenen Kriege mit den Volskern durch eine eiserne Strenge. Um ihm die Ehre des Triumphs zu rauben, flohen sie vorsätzlich vor dem Feinde; doch der Cónsul ließ jeden Hauptmann, der gewichen, jeden Fahnenträger, der seine Fahne verloren, jeden Soldaten, der ohne Waffen zurück gekom- men,, und noch überdieß oen zehnten Mann enthaupten, und das Heer ehrte schweigend und gehorchend diese Strenge der römischen Kriegsgesetze. Ruhe wurde in Rom nie heimisch; gab es keinen Kampf nach außen, so haderten Patricier und Plebejer unter einander. Um der Willkühr der Con^uln Schranken zu setzen, schlug der Tribun Cajus Terentillus Arsa vor, geschriebene Ge-

3. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 80

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
80 Zweiter Zeitraum. 445 v. eh. 443 v. Ch. 440 v. Eh- 406 v. Ch. 396 v. Ch. Lager stand, hatte in Appkus Claudius eine sträfliche Flamme ent- zündet. Nach vielen vereitelten Anschlägen auf ihre Tugend suchte er sie unter dem Vorgeben, daß sie die Tochter einer Sklavin sey, in seine Gewalt zu bekommen, und ihr Vater sah kein anderes Mittel ihr Freiheit und Ehre zu retten, als daß er ihr eigenhän- dig vor Gericht ein Messer ins Herz stieß. Der Sturz fämmtll- cher Decemvirn war die Folge dieses schauderhaften Ereignisses. Appius Claudius tödtete sich selbst im Gefangniß, die übrigen flo- hen, ihre Güter verfielen dem Staate und das Consulat wurde wieder hergestellt. Die Aufhebung des Eheverbots zwischen Patrkciern und Ple- bejern durch den Tribun Caj. Canulejus, (lox Canuleja), so wie der von letztern geforderte Antheil am Confútate, veranlaßten hef- tige Streitigkeiten. Der zweiten Forderung suchten die Patri'cier durch die Ernennung von sechs Kriegstribunen mit con- sularischer Gewalt statt der bisherigen Consuln, von denen drei aus den Plebejern sein durften, auszuweichen, auch trennten sie von dem Confútate das Amt der Censore n, das nur Patri- cier verwalten konnten. Doch kehrte man abwechselnd zur consula- rischen Regierung zurück. Ein abermaliger Versuch, den Spu- rius Mälius machte, sich der Alleinherrschaft zu bemächtigen, indem er bei einer eingetretenen Hungersnoth durch eine reichliche Getreidespende um die Volksgunst buhlte, ward durch den Dikta- tor Quint. Cincinnatus vereitelt, dessen Oberster der Ritter (rna- gister equitum) Servil iusahala den Mälius niederhieb, da ihn das Volk der befohlenen Verhaftung entziehen wollte. Schwere Zeiten, durch Erdbeben, Hungersnoth und Pest ver- anlaßt, kamen jetzt über Italien und Rom, wo die innern Stür- me eine Weile schwiegen. Um der Plebejer immer wiederkehrenden Verweigerung des Waffendienstes bei den Kriegen gegen die Etrus- ker, Sabiner, Aequer und Volsker, ein Ende zu machen, bewillig- ten die Patricier zuerst dem Fußvolks und nachher auch der Rei- terei, während eines Feldzugs Sold. Die Warnungen der Tri- bunen gegen dieses verführerische Geschenk blieben vom Volke un- beachtet. Hierdurch ward die Eroberung des benachbarten Vest in einem dritten Kriege möglich, welches Furius Camillus nach einer 10jährigen Belagerung einnahm. Zum erstenmale wen- deten die Römer hier Walle (aggeres), Sturmdächec (vineas) an und blieben auch den Winter über im Lager. Die Falisker kamen gleichfalls unter römische Botmäßigkeit, obgleich Camillus die Verrätberei eines Schulmeisters, der ihm die Hauptstadt Fa- lerii durch Ueberlieferung vornehmer Kinder in die Hände spielen wollte, verschmäht hatte. Neid und Mißgunst trieben den viel- fach verdienten, aber auch stolzen, Camillus in ein freiwilliges Exil nach Ardea, und seinem Wunsche gemäß, kam nur zu.bald ein

4. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 81

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
Rom. Sí Unglück über sein undankbares Vaterland, wo man seinen Werth und seine Unentbehrlichkeit fühlen lernte. Ein gewisser Arunx verließ rachebrütcnd seine Vaterstadt Clusium, eine der zwölf Hauptstädte Etruriens, weil ihm der dor- tige Lucumo oder Fürst sein Weib abwendig gemacht, und lud die seno Nischen Gallier zum Einbruch ein. Bald hatten sie das Land von Ravenna bis Picenum inne und erschienen selbst vor 301 Clusium. 2tuf dessen Hülferuf sandte der römische Senat drei Fabier als Abgeordnete an den gallischen Heerführer Brennus, ihm Stillestand zu gebieten. Seine Antwort war trotzig, und als darauf die römischen Gesandten, wider das Völkerrecht, die Cluster in einem Gefechte wider die Gallier anführten und einer derselben sogar einen gallischen Hauptansührer tödtete; so brach 220 Brennus ohne Verzug gegen Rom auf. Die gänzliche Nieder- lage und Flucht der Römer an der Allia, d. 3 8. Juli (dies al- liensis) überlieferten ibm Rom. Nach Barbaren Weise ließ er es plündern und mit Feuer verheeren, denn die Einwohner waren bis auf wenige Greise entwichen, doch das Capitol, worein sich der Kern der römischen Männer und der Senat geworfen, konnte er nicht nehmen, daher sollte es durch eine Belagerung und den Hunger bezwungen werden. Wahrend dieser Zeit ducchschwarm- ten die Gallier hordenweise die Gegend, plündernd und aller Vorsicht uneingedenk. Dieses benutzte Camillus, übersiel, von Ardea aus, mit einigen Tapfern einen ihrer Züge, metzelte die Sorglosen nieder und weckte dadurch zuerst den gebrochenen Muth der Römer wieder. Ein Bote, der jugendlich kühne Pontius C 0 min ins,.gelangte, über einen unbewachten Felsen kletternd, auf das Capitol und brachte glücklich den Beschluß des Senats, Camillus sey zum Diktator gewählt, zu dem sich immer zahl- reicher sammelnden Heere zurück. Doch seine im Sande sichtbar gebliebenen Fußtritte zeigten auch den Galliern den verborgenen Pfad. In einer dunkeln Nacht hatten sie bereits die Zinne des Capitols erklommen, da weckte das Geschrei der heiligen Gänse, der Juno zu Ehren dort unterhalten, die schlafenden Wachen; Marcus Man lins, nachher Capitolinus, stürzte einen schon sich überschwingenden Gallier in die Tiefe und rettete das Capitol mit Hülfe anderer Streiter, welche herbei eilten. Gleichwohl nöthigte der stündlich wachsende Mangel die ein-- geschlossenen Römer zu einem Vertrage mit den Galliern, nach welchem sie deren Abzug durch 1000 Pfund Goldes erkauften. Ein Streit über zu schweres Gewicht, welches die Gallier gebracht und der' Uebermuth des Brennus verursachten einige Zögerung; da erschien der Diktator Camillus mit einem Heere, und seine Erklärung, „nicht durch Gold sondern durch Eisen muß Rom be- freit werden!" führte ein Gefecht herbei, welches sich mit der gänzlichen Niederlage, ja Vernichtung der Gallier, wie die Römer v

5. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 82

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
82 Zweiter Zeitraum. erzählen, endigte. Aber Rom lag in Trümmern, und viele schlu- gen eine Auswanderung nach dem schönen Veji vor-, doch Eamillus, durch einen rechtzeitigen Götterwink (ornen) unterstützt, verhinderte es und erlangte dadurch den Ehrennamen eines zweiten Er- bauers von Rom, denn nach einem Jahre schon war dessen Wiederaufbau, freilich ärmlich und ungeregelt, vollendet. Durch seine Siege über die Volsker und Etrusker, die der Römer Unge- mach benutzen wollten, und die Eroberung mehrerer ihrer Staate, ward er zugleich auch zum zweitenmal der Erretter seines Vater- landes. Manlius Eapitolinus brachte aus Ehrgeiz und Eifersucht über Eamillus das Ackergesetz in Vorschlag, wiegelte die Plebejer auf, ward endlich des Srrebens nach Alleinherrschaft an- 384 geklagt, und an demselben Orte, wo er seinen Ehrennamen erlangt, v. sh. üom tarpejischen Felsen hinabgesiürzt. 376 Nach einem 10jährigen Kampfe erlangten es die Plebejer, daß die Kriegstribunen mit consularischec Gewalt bestimmt abge- schafft und statt ihrer zwei Consuln, einer jedesmal aus den Ple- bejern, gewählt wurden. Weibliche Eitelkeit und väterliche Nachgiebigkeit waren die Veranlaffung zu dieser wichtigen Verän- derung. Der Patricier Marcus F a b i u s Ambustus hatte seine älteste Tochter an Servius Sulpitius, von patricischem Geschlecht, einem Krkegstribunen mit consularischec Gewalt, vermählt, während die jüngere die Gattin des reichen Plebejers Caj. Liciniu s Stolo war. Eine zufällige Spötterei der vornehmer^ Schwester reizte diese zu mißmuthigen Klagen gegen ihren Vater, daß sie mit ei- nem Manne verbunden sey, welchem der Weg zur Ehre und Aus- zeichnung nicht offen stehe. Sie zu trösten verbindet sich Fabius mit seinem Schwiegersöhne Licinius und einem trefflichen Manne aus den Plebejern, Luc. Sextius; beide werden zu Volkstridu- nen gewählt und nach harten Kämpfen ward Licinius dec^er- sie plebejische Cónsul, nachdem auch seine Vorschläge (lege« Lici- niae) durchgegangen, daß 1) von zwei Consuln einer stets aus den Plebejern seyn, 2) die bisher bezahlten Zinsen vom Capital abgereclmt werden, 3) kein Bürger über 500 Morgen Acker be- sitzen, 4) statt der Zwei männer (dumnviri) dek sibyllink- schen Bücher Zehn männer (decemviri) zur Hälfte aus den Plebejern gewählt werden sollten. Zu einiger Entschädigung errichteten die Patricier die P r a t u r anfangs mit einem P r a t o r, nachmals mit zweien, so wie auch die curulischen Aedil^n; beide Würden konnten nur von Patriciern erlangt werden. Jetzt bauete man der Eintracht einen Tempel. Die Pest wüthete 365 abermals in Rom, deren Opfer auch der 80jährige Eamillus ward. Heldenmüthig stürzte sich Mar. Curtius in einen in der Stadt entstandenen Abgrund, weil er sich, dem Orakel nach, nur schlie- 362 ßen werde, wenn man das Kostbarste hineinwürfe. Um einer zunehmenden Verarmung des Volks vorzubeugen, wurde der jähr-

6. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 93

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
93 Achäischer und ätolischer Bund. war die Folge, wo Aratus mit Nachthekl fochr, bis Phrlopö- men, aus Megalopolis in ?lrcadien, Griechenlands letzter großer Feldherr, den Spartanern bei Selasia, in Laconien, eine so entschiedene Niederlage beibrachte, daß ihre Hauptstadt genommen und mit einer macedonischen Besatzung versehen ward. Zwar mußte selbige nach zwei Jahren abziehen, und Sparta erlangte seine Freiheit wieder, doch der Groll gegen die Achäer blieb den Spartanern und Aeolkern, woraus der atolische Bun d esge- nossen- Krieg hervorging. Aratus ward geschlagen, rief den macedonischen König, Philipp 111, zu Hülfe, welcher jedoch den eigenen Vortheil mehr berücksichtigte, als den der Verbündeten, denn gegen die Abtretung von Akarnanien schloß er mit den Aetoliern zunau- p aktu s, in Locris, Friede, da er doch die Gegner hatte unterdrücken können. Den kühnen Aratus räumte er durch Gift hinweg, verfuhrganz eigenmächtig in Griechenland und dennoch durften die Achäer seine Freundschaft nicht verscherzen, denn die Aelolier hatten sich eine mächtige Stütze in den Römern verschafft. Damit Philipp ver- hindert würde, dem Hannibal in Italien Unterstützung zu ver- leihen, halfen sie den Aetoliern, um Akarnanien wieder zu erobern, doch waren der Achäer Waffen, sonderlich durch Philopömen, siegreich, und sie erlangten abermalsleinen vortheilhaften Frieden. Unklug unter- nahm Philipp Ih. einen neuen Krieg gegen Attalus, König von Pergamum. Die Römer standen selbigem bei, die Athener desglei- chen ; erstere gewannen die Aetolier und Achäer zugleich wider Philipp. Quintius Flaminius besiegte ihn bei Kynoske- phala, in Thessalien, beschränkte seine Herrschaft einzig-und allein auf Macedonien und erklärte das übrige Griechenland für frei, zum trunkenen Entzücken der Griechen, welche die An- gel unter dem Köder nicht gewahrten. Der ätolische Bund, dem Könige von Syrien, Antiochus, gegen die Römer befreundet, un- terlag zuerst, denn sie erdrückten ihn durch schwere Auflagen und die Hinwegführung von Geiseln aus den Vornehmsten. Gleiches Schicksal war auch dem achäischen Bunde zugedacht. Sparta widerstrebte dessen Beschlüssen, Messene siel von selbigem ab, beide im Vertrauen auf den Schutz der Römer. Wider ihre Gewohnheit ließen diese es bei gütlichen Vorschlägen bewenden, sa- hen müßig zu, als die Achäer, unter Philopömen, Sparta und Messene plünderten und verwüsteten und ersreueten sich der Grie- chen Thorheit, die ihnen, gegen die eigenen Eingeweide wüthend, den letzten Hauptstreich erleichterten. Philopömen gerieth bei Mes- sene in Gefangenschaft und ward getödtet. Perseus, der letzte König von Macedonien, ein hochfah- render, gehaltloser Jüngling, war seinem Vater Philipp Iii. in der Regierung gefolgt, und bot den Römern die längst gewünschte Gelegenheit dar, Griechenlands Freiheit ein Ende zu machen. Er wagte es, einem Hannibal nachäffend, gegen Rom in die Schran- 222 v. Ch. 220 217 '214 206 106 189 183 179

7. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 94

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
94 Dritter Zeitraum. i7i ken zu treten. Vergebens suchte er den Beistand der Achäer nach; - sie waren Römlinge und mit seinen Feinden vereint. Nach einem 168 dreijährigen Kriege entschied die Schlacht bei Pydna, in Macedo- nien, für immer über dieses, einst so glanzenden Reiches Schick- sal. Paulus Aemilius führte den Perseus, nebst seiner Fa- milie, zu Rom im Triumphe auf, Macedonien aber erhielt einst- weilen noch eine republikanische Verfassung. Unter dem Vorwände eines geheimen Einverständnisses mit Perseus wurden über 1000 der angesehensten Männer aus den Achäern, unter ihnen der Ge- schichtschreiber Polybius, nach Rom geführt und Ln einer ^jäh- rigen Haft gehalten. Ihrer Ohnmacht uneingedenk und Rache brütend griffen die Achäer die Spartaner an, welche unter dem Schutze der Römer standen. Theben und Chalcis tra- ten zu ihnen, Di aus war ihr Anführer. Trotzig erklärten sie auch den Römern den Krieg. Bald sind sie auf die einzige Stadt Korinth beschrankt; Mummius befehligt die römischen Legionen, schlagt den Diaus, nachdem er denselben heraus gelockt; dieser gibt sich selbst den Tod, Mummius zieht in Korinth ein, nimmt die schönsten Kunstwerke hinweg, laßt hierauf seine Schaaren zu einer allgemeinen Plünderung los, steckt alsdann die-Stadt in Brand; 140 alle waffenfähige Männer werden niedergehauen, Weiber und Kin- der in die Sklaverei verkauft; ein furchtbares Strafexempel war gegeben allen, die es wagen möchten, gegen Roms Zwingherrschaft aufzuathmen. Unter dem Namen Achaja, nach dem Bezirk Achaja und dem Kriege gegen die Achäer, ward ganz Griechen- land von nun an als Provinz dem römischen Reiche einverleibt. Athen hatte sich von den Kämpfen gegen die Römer ent- fernt gehalten, darum blieb es mit den Greueln einer gewaltsamen Eroberung verschont. Noch lange dauerte dessen Ruhm der Wis- senschaften und Künste, und viele junge Römer vollendeten da- selbst ihre Studien. Doch jener Geist der Sdcrates und Plato war längst entwichen und die griechische Gelehrsamkeit beschränkte sich fast nur auf Rhetorik und sophistische Dialektik. Bis auf die Zeiten des S y l l a verharrte Athen unbewegt in seiner Abhängig- 87 keit. Da sich aber Mithridates, König von Pontus, wider Rom erhob, ergriff es Parthei für ihn und büßte das kühne Wag- niß durch eine schwere Belagerung und ein fürchterliches Blutbad, 48 welches Sylla anrichtete. In dem Bürgerkriege zwischen Pompe- jus und Cäsar wandten sich die Athener auf die Seite des erster» und fanden in letzterm einen großmüthig verzeihenden Sieger. Im- mer noch den Formen einer Republik gern huldigend, nahmen 44 sie nach Cäsars Ermordung Brutus und Eassius willig auf, und hingen fest an Antonius, weil er ihnen den Schatten der al- ten Freiheit zurück gab. Mehr beschränkte sie wiederum der miß- 30 trauische Sinn des Augustus, doch verlieh er ihnen Sicherheit und ungestörten Besitz des Eigenthums.

8. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 103

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
Kleinasi'at. u. and. minder bedeutende Reiche nach Alexander. 103 gänzlichen Besitz dieser Insel gesetzt. In ihrer Bedrängniß riefen die Sicilier den Pyrrhus, König von Epirus, zu ihrer Hülfe, welcher eben in Unteritalien ftand, und gern segelte er nach Sici- 270 lien, einen Vorwand ergreifend, aus einer mißlichen Lage zu kom- men, worein ihn die römische Tapferkeit versetzt hatte. So ward er den Römern und Carthagern ein gemeinschaftlicher Feind, wel- ches eine abermalige Erneuerung des bereits unter ihnen bestehenden Bündnisses veranlaßte. Pyrrhus vereitelte seine, anfänglich glück- 274 lichen, Fortschritte, durch beleidigende Härte, welche die Sicilier wider ihn aufbcachte, so daß sie ihn zur Räumung ihrer Insel zwangen. Er ging nach Tarent zurück, die Carthager folgten ihm dahin, und das gab Veranlassung zu den in der römischen Geschichte zu erzählenden punischen Kriegen. Drei Mal erneuerten sie 204 sich, denn es war ein Kampf der Vernichtung, welcher sich mir Carthago's Zerstörung endigte. Dessen ganzes Gebiet ward, unter dem Namen Afrika, römische Provinz. 146 . §. 22. Kleinasiatische und andere minder bedeutende Reiche nachalexander. Bithynien, durch Krösus 560 v. Ch. zu einer lydischen, durch Cyrus 555 v. Ch. zu einer persischen Provinz gemacht, be- hauptete sich unter dem Satrapen B i a s gegen Alexander den Großen und dessen Feldherrn, so wie auch gegen die syrischen Kö- nige. Die Regenten dieses Landes nahmen den Königstitel an, unter welchem Prusias am bekanntesten geworden, denn er ver- lieh Hannibal einen Zufluchtsort. Dieser beredete ihn zu einem Kriege gegen das mit den Römern verbündete Pergamus, wo er aber nicht siegte; die Römer verlangten darauf die Auslieferung Hannibals, welcher sich dieser nur durch genommenes Gift entzog. ,83 Durch geleistete Hülfe gegen Perseus von Makedonien erlangte Prusias die Gunst jener mächtigen Gebieter. Sein Urenkel, N ik 0 m ed e s lij., hatte sich mit Mithradates gegen die Römer verbündet, verließ ihn darauf, wurde deshalb von selbigem aus seinem Reiche vertrieben, von den Römern aber wieder eingesetzt. Bei seinem Tode ver- , machte ec durch ein Testament Bithynien dem römischen Reiche. Nicomedia, Heraclea, Nicäa, gehörten unter die bedeu- 75 tendsten Städte. Paphlagonien, gleichfalls ein selbstständiges Königreich nach Eumenes Tode, 315 v. Ch. Der letzte König hieß Dejotarus; nach dessen Absterben schlug es Augustus zu Bithynien und ver- wandelte es in eine Provinz. Sinope, des Cynikers Dio- genes Geburtsstadt, lag in Paphlagonien am schwarzen Meere. Kappadocien gerieth auch durch Cyrus unter persische Oberherrschaft und konnte von Alexander nicht vollständig bezwungen

9. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 96

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
96 Dritter Zeitraum. sich auf seine Kosten, er geräth selbst in Gefangenschaft bei den Par- thern, hat mit innern Unruhen zu kämpfen und endigte sein ruhm- 227 loses Leben durch einen unglücklichen Sturz vom Pferde. Sein Sohn und Nachfolger Seleukus 111. Keraunus konnte seinem pomphaften Beinamen nicht entsprechen, denn nach 3 Jahren schon ward er auf 224 einem Zuge gegen Malus, König von Pergamum, vergiftet, um seinem unmündigen Bruder Antiochus Iii. Platz zu machen. Man nannte ihn in der Folge den Großen, mit wenig Recht, denn obschon er innere Unruhen glücklich dampfte, so mußte er doch nach der Niederlage bei Raphia, in Palästina, seine Absichten auf Cölesyrien und nur gedachtes Land aufgeben; richtete gegen die Parther nichts aus, und als er den flüchtigen Hann iba l ausgenommen und besten Rath, die Römer in Italien anzugreifen, durch unstetes Zögern zvo vereitelte, erlitt er durch Lucius Scipio bei Magnesia, in Lydien, eine so entscheidende Niederlage, daß er den Römern alle Län- ocr disteits des Laurus abtreten, 12,000 Talente Kriegskosten be- 189 zahlen, die Kriegsschiffe und Kriegselephanten ausliefern und seinen Sohn als Geisel stellen mußte. Auch die Auslieferung Hanni- bals verlangte man von ihm. Syrien verfiel von dieser Zeit an. Er überließ das geschwächte Reich nach 37jahrigem Besitze seinem Sohne Seleukus Iv. Philopator. Aus Schwache friedlich, zahlte er an die Römer den auferlegten Tribut jährlich mit 1000 18? Talenten ab. Sein Oberschatzmeister, Heliodorus, räumte ihn durch Gift aus dem Wege, nachdem er 11 Jahre geherrscht, ohne seine ehrgeizige Absicht zu erreichen, denn des Königs Bruder Antiochus Iv. Ep ip han es bestieg den erledigten 176 Thron, mit Uebergehung seines Bruderssohnes Demetrius, der in Rom als Geisel lebte. Durch Druck und Gewinnsucht ward dieser König verhaßt und durch Religionsverfolgung trieb er die Ju- den zur Verzweiflung, so daß sie sich unter der mukhigen Priester- familie der Makkabäer empörten und unabhängig machten, io? Wegen Palästina und Cölesyrien mit Aegypten in Krieg verwickelt, drang er siegreich dort ein, wo die unmündigen Brüder Philo- metor und Phiscon regierten, doch des römischen Abgesandten Caj. P o p i l i u s gebietendes Wort, kurz zu erklären, bevor er aus dem Kreise schreite, welchen selbiger mit seinem Stabe im Sande um Antiochus gezogen hatte, ob er ein Freund oder ein Feind der Römer seyn wolle, bestimmte ihn zum Abzüge aus Aegypten. Eine widrige Krankheit raffte ihn bald darauf hinweg, nachdem er 12 Jahre geherrscht. Seinen unmündigen Sohn Antiochus V. Eupator, verdrängte besten Oheim 162 Demetrius, der aus Rom entflohen war (fl 151). Dann erlangten und verließen in unrühmlicher Bedeutungslosigkeit den

10. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 109

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
Des freien Roms Steigen und Sinken. 109 das Heer schimpflich unter dem Joche wegzugehen, Frieden zu versprechen und 600 Ritter als Geiseln zurück zu lassen. Der Se- 321 nat verwarf den Frieden, Posthumius überlieferte sich den Samni- ». Th. Lern als Sühnopfer, was jedoch Pontius, unter lauten Beschwer- den über der Römer Wortbruchigkeit, abwies. In wüchenden Kämpfen beurkundete sich der Grimm der römischen Legionen; von ihrem theuern Fabius Maximus geführt, erstürmten sie Sieg auf Sieg, nahmen Lucecia, befreieten die 6oo Geiseln, Apulien ward unterworfen, und den Samnitern bewilligte man auf zi? ihr Bitten einen zweijährigen Waffenstillestand. Allein nun erhoben sich Etrurien und Um b rien; diegesammte Jugend des erstem hat- ten geschworen zu siegen oder zu sterben. Eben belagerten die Etrusker das den Römern verbündete südöstlich von Tacquinii gelegene Sutri um (die Schlüssel Etruriens, claustra Etruria, genannt,) da umschlich die Sichern wiederum Fabius durch den schauerlichen, für unwegsam geachteten Ciminischen Wald, richtete ein fürchterli- ches Blutbad, jedoch nach einem mörderischen Kampfe, unter ih- nen an und schloß einen 3ojährigen Waffenstillestand; die Umbrer 310 unterwarfen sich gleichfalls. Doch nur besiegt, nicht unterjocht, waren die Feinde, daher einten sich die Samniter, Etrusker, Um- brec und senonischen Gallier zum gefährlichen Bündniß gegen Rom. Eine römische Legion war bereits von ihnen in Etrurien umzin- 301 gelt und aufgerieben worden, so, daß nicht einmal ein Bote des Unglücks übrig blieb, da zogen die Consuln Q. Fabius und Publ. Decius Mus über die Apenninen hinüber nach Umbrien, 295 und stellten sich den Feinden zu einer entscheidenden Schlacht bei Sentinum. Fürchterlich war Angriff und Widerstand, die römi- schen Legionen wankten, da weihete sich Decius Mus, wie einst sein heldenmüthiger Vater, den unterirdischen Göttern, und ge- wann durch seinen Tod den schweren Sieg, aber keinen Frieden, denn eine in Rom ausgebrochene Pest ermuthigte die Verbün- 292 beten zur Fortsetzung des Kriegs; sie schlugen den Consul Fabius Gurges, bis endlich M. Curius Dentatus die Samniter, nach unmenschlichen Verheerungen ihres Gebietes, gänzlich darnie- der kämpfte, daß sie einzeln nie mehr gegen Rom austraten. Ihr Feldherr Pontius ward zu Rom im Triumphe aufgeführt, 29» und dann mit dem Beile enthauptet. Wahrend dieser Kraftanstrengungen nach Außen war Rom in seinem Innern meist ruhig. Q. Fabius erhielt den Beinamen Maximus, weil ec die ländlichen Zünfte (tribus rusticae) von den in selbige aufgenommenen Freigelassenen und Sklaven säuberte und diese in vier besondere städtische Tribus ( tribus urbauae) zusammen warf. Appius Claudius, obwohl erblin- det, erbauete die nach ihm benannte appische Straße von Rom nach Capua und versorgte ersteres mit frischem Wasser durch eine künstliche Wasserleitung. Durch ein neues Gesetz (lex Oguinia) 300
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