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1. Die Heimat - S. 150

1899 - Leipzig : Degener
— 150 — B. Das Herzogtum Anhalt. Der Stammvater der anhaltischen Herzöge ist Esico aus einem schwäbischen Geschlechte, der im 11. Jahrhundert als Graf von Ballenstedt auftritt. Sein Urenkel war Albrecht der \Bär, dessen Enkel sich zuerst Fürst von Anhalt nannte. Mehrfache Teilungen brachten das Land an"vier Linien, die aber bis auf die Dessauer Linie wieder eingingen. Seit 1863 ist das Land wieder vereinigt. I. Lage des Herzogtums in den früher besprochenen Gebieten und seine Grenzen. Das Herzogtum Anhalt, das seinen Namen von der am rechten Selkenfer auf dem Hausberge gelegenen Stammburg des fürstlichen Geschlechts (— jetzt nur noch wenige Trümmer —) erhalten hat, liegt mit dem kleinen westlichen Teile aus dem nordöstlichen Unterharze, mit dem über lomal so großen Ostteile im Tieflande, das hier von Saale, Mulde und Elbe bewässert wird. Beide Teile sind durch den schmalen Streifen von Aschersleben getrennt. Außerdem liegen noch 4 kleinere Landesteile (Exklaven) im preußischen Gebiete (Groß-Alsleben, Groß- und Klein- Mühlingen, Göduitz, Dornburg); dafür umfaßt Anhalt auch wieder einige preußische Landesteile, die zum Regierungsbezirk Merseburg gehören.^ Das Herzogtum ist fast ganz von preußischem Gebiet, und zwar von den Regierungsbezirken Magdeburg, Potsdam und Merseburg umschlossen; unr das kleine Weststück grenzt unweit des Städtchens Güntersberge an das braun- schweigische Gebiet von Blankenburg. Natürliche Grenzen bilden bloß ein Stück der Elbe (gegen den Regierungsbezirk Magdeburg) und ein Stück der Fuhne (gegen den Regierungsbezirk Merseburg). Ii. Größe des Herzogtums; Anzahl, Abstammung und Religions- Verhältnisse der Bewohner. Anhalt ist seinem Flächeninhalt nach das dritte der deutschen Herzogtümer, da Braunschweig und Sachsen-Meiningen mit größerer Ausdehnung vorangehen. Der Flächeninhalt beträgt 42 O.-Meilen (2300 qkm)*), auf denen 293 300 Menschen wohnen. Es kommen demnach auf 1 qkm im Durchschnitt 128 Bewohner. Anhalt ist also etwas dichter bevölkert als die Proviuz Sachsen. Grund dafür! In den Kreisen Dessau, Kötheu und Bernburg ist die Bevölkerung am dichtesten, während sie in den Kreisen Ballenstedt und Zerbst geringer ist. (Welcher Rückschluß auf die Bodenbeschaffenheit?) Obwohl die Bevölkerung sich früher aus Slaveu, Obersachsen und Flam- läuderu zusammensetzte, so ist sie jetzt doch nach ihren Eigenschaften, ihrer Sprache, *) Anhalt hat ungefähr 7n der Provinz Sachsen als Flächeninhalt.

2. Die Heimat - S. 155

1899 - Leipzig : Degener
— 155 C. Das Herzogtum Braunschweig. Die Geschichte des Herzogtums ist bis zum 13. Jahrhundert mit derjenigen Hannovers eng verknüpft. In dieser Zeit wurde der Enkel Heinrichs des Löwen mit den Braunschweig-Lüne- burgischen Ländern belehnt. Unter dessen Nachkommen wurden vielfache Teilungen des Landes vorgenommen, bis im 16. Jahrhundert das Recht des Erstgebornen anerkannt wurde. 1634 ge- langte die Dannenbergsche Nebenlinie, 1735 die Linie Braunschweig-Bevern in den Besitz des Landes. Zu dieser Linie gehörte der tüchtige Feldherr Karl Wilhelm Ferdinand, der infolge schwerer Verwundung in der Schlacht bei Jena 1806 zu Ottensen starb, und der Herzog Friedrich Wilhelm, der sich 1809 durch seinen kühnen Kriegszug von der böhmischen Grenze bis Elsfleth gegen Na- poleon berühmt machte. 1885 starb das brauuschweigische Regentenhaus aus. Seitdem sührt Prinz Albrecht von Preußen als Prinz-Regent die Regierung des Landes. I. Lage. Braunschweig, das seinem Namen von einem Herzog Bruno hat, der der Sage nach 861 die Stadt Braunschweig gründete, besteht aus drei Hauptstücken und einigen kleineren Teilen. Diese Gebiete gehören dem Harze, den Harzvorbergen, dem Weserberglande und dem norddeutschen Tieflande an; sie werden umschlossen von den Provinzen Hannover, Sachsen, von Anhalt und dem waldeckscheu Fürsten- tum Pyrmont. Ii. Größe des Herzogtums; Anzahl, Abstammung und Religionsverhältnisse der Bewohner. Braunschweig ist nach seinem Flächeninhalte das größte der deutschen Herzog- tümer. Es umfaßt 3^ Tausend (3690) qkm, auf denen 434 Tausend Menschen wohnen. Im Durchschnitt kommen auf 1 qkm 118 Bewohner. Am dichtesten ist die Bevölkerung im Gebiete der mittleren Oker. Die Bewohner des Herzogtums sind niedersächsischen Stammes und weit überwiegend evangelisch-lutherisch. Iii. Gruppenbilder von Braunschweig. 1. Das langgestreckte Gebiet von der Weser bis an den Nordwestrand des Harzes. (Kreise: Holzminden, Gandersheim.) Ostlich von der Weser erheben sich in diesem brannschweigischen Gebiet die Wesergebirge mit dem Ith bis 399 in, dem Hils und mit dem Solling bis 448 in. Hier hat der plattig ausgebildete Buutsaudsteiu einen lebhaften Steinbruchbetrieb ins Leben gerufen; zu Quadern und Bauornamenten verarbeitet, kommt er von Holzminden aus in den Handels Dn Reichtum an gutem Baumaterial bietet den Bewohnern dieses Kreises die Haupterwerbs- quelle. So ist neben dem Solling noch die Umgebung von Stadtoldendorf (23/4) durch große

3. Die Heimat - S. 100

1899 - Leipzig : Degener
— 100 — Die Gestalt der Provinz Sachsen läßt sich vergleichen mit einem Kopf aus schmalem Halse und breiten Schultern. Den Kopf bildet der Regierungsbezirk Magdeburg, wozu auch der schmale Hals gehört, auf dem Aschersleben liegt. Die breiten Schultern werden von den Regierungsbezirken Merseburg und Erfurt gebildet. Zu beiden Seiten des Halses liegen die beiden Hauptstücke des Herzog- tums Anhalt. Die benachbarten Staaten sind: im Nordosten und Osten die Provinz Brandenburg, das Herzogtum Anhalt, die Provinz Brandenburg und die Provinz Schlesien; im Süden das Königreich Sachsen, die thüringischen Staaten; im Westen die Provinz Hessen, die Provinz Hannover, das Herzogtum Anhalt und Braunschweig an verschiedenen Stellen. Ii. Größe der Provinz und ihre Bewohner nach Abstammung, Zahl und Religiousverhaltnissen. Die Provinz Sachsen ist 25252 qkm (oder rund 460 Q.-Meilen) groß. Der Regierungsbezirk Magdeburg (11513 qkm = 209,10 O.-M.) ist nngefähr 3'/zmal und der Regierungsbezirk Merseburg (10209 qkm = 185,41 Q.-M.) etwa 3mal so groß als der Regierungsbezirk Erfurt (3530 qkm — 64,11 Q.-M.). Die Bewohner der Provinz Sachsen sind fast alle deutschen Ursprungs; nur ein gauz geringer Teil im Osten der Provinz ist wendischer Abstammung. Das wendisch-sorbische Bolk bewohnte einst den Osten bis zur Elbe und darüber hinaus bis zur Saale. Hier und da hat sich noch in Tracht und Sitte (wie in Altenburg), allenthalben aber noch in Fluß-, Orts- und Flurbeuenuuugen Wendisches erhalten. Aus den 25 244 qkm wohnen (nach der Volkszählung von 1895) 2698712 (rund 2 700000) Einwohner, wovon im Durchschnitt auf 1 qkm 107 Einwohner kommen. Auf die drei Regierungsbezirke verteilen sich dieselben folgendermaßen: Erfurt: 446 663 Einwohner, wovon auf 1 qkm 124 Einwohner kommen. Merseburg: 1 129192 „ „ „ „ „ 109 „ „ Magdeburg: 1 122857 „ „ „ 95 „ „ Nach der Bevölkerungsdichtigkeit verteilen sich die Kreise der Provinz in folgender Weise, wenn die großen Städte außer acht bleiben: a) über 150 Einwohner auf einem qkm haben die Kreise: Halberstadt, Aschers- leben, Kalbe, Saalkreis, Mausselder Seekreis, Weißenfels, Naumburg, Zeitz; b) bis 150 Einwohner auf einem qkm haben: die übrigen Bördekreise, Wer- nigerode, Bitterfeld, Delitzsch, Merseburg, Querfurt, Saugerhauseu, Mansselder Gebirgskreis und die sämtlichen Kreise des Bezirks Erfurt; c) bis 75 Einwohner aus einem qkm haben: die Kreise der Altmark, Jerichow I und Ii, die 4 Kreise an der Elbe und schwarzen Elster und Kreis Eckartsberga. Im ganzen wird die Provinz Sachsen mit Recht wegen ihrer Fruchtbarkeit gerühmt; denn sie vermag verhältnismäßig die meiste Bevölkerung zu ernähren: wiewohl dieselbe nur den 14. Teil der Fläche vom preußischen Staate umfaßt, so wohnt doch der 12. Teil der preußischen Bevölkerung darin.

4. Die Heimat - S. 141

1899 - Leipzig : Degener
— 141 Im Süden zieht sich von Gardelegen über Setzlingen, Nenhaldensleben nach Helm- stedt die 11 Meilen lange und 3 Meilen breite und wildreiche „Letzlinger Heide". Zu diesen landschaftlichen Reizen gesellen sich die bienenumsnmmte Hütte aus blühender Heide oder der von mächtigen Eichen umgebene Bauernhof mit den Pferdeköpfen auf den Hausgiebeln, alte Dorfkirchen, Reste verlassener Dörfer, slavische Runddörfer ic. Die ältesten größeren Siedlungen liegen alle an den nach Nordosten zur Elbe fließenden Bächen. Stolz, ausgezeichnet durch alte gotische Backsteinbauten, zum Teil noch mit alten Mauern und Türmen von eigentümlich düster-ernster Art eingefaßt, stehen die 7 alten Städte des Landes da. Alle haben ihre Eigen- art, die im altsächsischen Charakter wurzelt und die ein alter Spruch in platt- deutscher Sprache schildert: „De Stendaler drücken gern Wien, De Gardeleger wnllen Junker sin, De Tangermünder hebben den Mot, De Soltwedler hebben dat Got, De Seehuser, dat sin Ebentür, De Wer bener geben den Weiten bür, De Osterborger wollen sik räken Un däden den Bullen for den Bären stäken." In der Altmark finden wir noch uralte, eng mit der Kulturgeschichte des Landes verwachsene Klöster: Arendsee, Jerichow :c.; und fragt man den Altmärker nach den verdienstvollen Söhnen seines Landes, so nennt er Bülow von Denne- Witz,*) den Stendaler Schuhmachersohn Winckelmann**) und den Afrikareisenden Gustav Nachtigal. ***) Was das Volk betrifft, so steht es in deutscher Treue und Tapferkeit keinem Stamme unserer Nation nach. „Aber im zähen Festhalten in Sitte und Brauch, am ererbten und erworbenen Besitz mag der Altmärker sich vor manchem anderen Stamme auszeichnen." Nicht unrecht hat eine Darstellung, worin es heißt: „Zäh ist der Altmärker in seinem ganzen Wesen, knorrig und langsam, der erst warm werden muß, um tüchtig zuzuschlagen und zuzugreifen, *) Freiherr von Biilow (Graf von Bennewitz) wurde 1755 auf dem Familiengute Falkenberg i. d. Altmark geboren; er kämpfte als preußischer Geueral des. im Befreiungskriege 1813—15 bei Möckern, Großbeeren, Bennewitz, Leipzig ?c.; er starb 1816 in Königsberg. **) Der berühmte Archäolog Winckelmann wurde 1717 zu Stendal als Sohn eines Schuhmachers geboren; auf einer Reise aus Italien nach Deutschland ward er 1768 zu Trieft ermordet. ***) Der berühmte Afrikareisende Gustav Nachtigal wurde 1834 zu Lichstedt bei Stendal geboren. Wegen eines Brustleidens ging er nach Bone in Algerien, worauf er als Arzt nach Tunis übersiedelte. Von hier aus unternahm er seine denkwürdigen und gefahrvollen Entdecknngs- reisen durch das nördliche und mittlere Afrika. Seit 1882 fungierte Nachtigal. als Konsul in Tunis, von wo er 1884 als kaiserlicher Kommissar in die Küstenländer Westafrikas geschickt wurde. Er stellte das Togogebiet unter deutschen Schutz; 14. Juli 1884 hißte er die deutsche Flagge in Kamerun, worauf er eine Reihe von Verträgen mit den Negerhäuptlingen an der Küste des Golfs von Biafta schloß. 1885 verließ er Kamerun, um nach Deutschland zurückzukehren, starb aber auf dem Wege an Bord der Möwe an einem Tropenfieber und wurde auf Kap Palmas begraben. 1887 sind seine irdischen Reste nach Kamerun überführt, wo sie neben seinem Denkmal beige- setzt sind.

5. Das Vaterland - S. 35

1906 - Leipzig : Degener
— 35 — Boden und die zahlreichen Friedensschlüsse auf demselben. Hieraus erklären sich die notwendigen Aufgaben Deutschlands, einmal eine vermittelnde und ausgleichende Stellung einzunehmen, um den europäischen Frieden zu wahren, dann aber auch allzeit kampfbereit ein scharfes Schwert zu führen. Die Hauptgefahren liegen im Osten und Westen. Dort sind die offenen Grenzen, dort wohnen andere Nationen, und die Verschiedenheiten im Wesen der Nationen und in ihren Interessen, in der Sprache :c. bilden scharfe Scheiden. Anders ist es mit Österreich-Ungarn. Hier haben wir Grenzgebirge. Aber auch ohne dieselben hätten wir nicht die Gefahren zu befürchten. Nationale Beziehungen verbinden uns mit Österreich, die Donau fördert als Verkehrs- und Handelsweg die gemeinsamen Interessen beider Staaten, sie haben im alten und neuen römischen Reiche beisammen gestanden und sind jetzt nach dem Allianzvertrage von 1879 von neuem eng verbunden. Desgleichen stehen die übrigen Grenzstaaten in ihrer Nationalität Deutschland näher als die Romanen und Slaven. Aber auch die entfernteren Nachbarn jenseits der deutschen Meere hat unser Vaterland nicht aus dem Auge zu lassen. Seitdem Deutschland eine oceanische Macht geworden ist, können ihm von diesen manche Unbequemlichkeiten bereitet werden, wenn es ihnen gegenüber im gebotenen Falle nicht mit Nachdruck aufzu- treten vermag. Die centrale Lage zeigt aber auch ihre großen Vorteile. So nötigt sie uns, stets die Augen offen zu halten, und verhindert nach den Worten Bismarcks (im Reichstage 1888) „irgendwie in Versumpfung oder Trägheit zu geraten. Die französisch-russische Pression, zwischen die wir genommen werden, zwingt uns zum festen Zusammenhalten." Die centrale Lage bedingt es, daß Deutschland im Wechselverkehr der Völker nicht nur ein großer Marktplatz ihrer Waren, sondern auch ein geistiger Mittelpunkt ist, in dem die Ideen, Sprachen, Sitten :c. sich berühren, von dem neue Anregungen ausgehen. Ii. Die Größe Deutschlands. Deutschland besitzt einen Flächenraum von 540658 km2. Unter den Staaten Europas nimmt es nach seinem Umfange nach die vierte Stelle ein. Das enro- päische Rußland ist 10 x, Skandinavien l'/z x und Österreich-Ungarn (nebst Bosnien und Herzegöwina) l1/4cx so groß als Deutschland; rechnen wir in Skandi- navieu die beiden nur durch Personal-Union verbundenen Königreiche Schweden und Norwegen getrennt, so nimmt Deutschland die dritte Stelle ein; sehen wir endlich Österreich-Ungaru, wo ebenfalls beide Staaten nur durch Personal-Union vereinigt sind, als getrennte Gebiete an, so nimmt Deutschland die zweite Stelle unter den Staaten Europas ein. Endlich vermag Deutschland trotz seines viel geringeren Umsangs in seinem Einfluß auf das europäische Gleichgewicht auch einen Vergleich mit dem russischen Riesen auszuhallen, denn Rußland ist durch die ganze Natur seines Landes, durch die Laufrichtung seiner großen Ströme mit seinen Interessen mehr auf Asien hingewiesen, während Deutschland das Herz Europas 3*

6. Das Vaterland - S. 36

1906 - Leipzig : Degener
— 36 — ist, in dem das Leben pulsiert, von dem das Wohl und Wehe des ganzen Körpers abhängt; Rußland ist ein Koloß mit dem Ballast wenig bewohnter Gegenden, Deutschland dagegen ist im Verhältnis zur Größe 5x so dicht bewohnt, und diese Konzentration der Bevölkerung bewirkt eine gewaltige Steigerung der physischen, wie der geistigen Kräfte. Der außereuropäische Besitz Deutschlands ist gegenwärtig annähernd 5x so groß als das Mutterland. Setzen wir aber den deutschen Kolonialbesitz zu dem der größereu Kolonialmächte in Beziehung, so hat England, der größte Kolonialstaat, über 10 X, Rußland über 6x und Frankreich etwa 1 ^ x so viel Kolonialfläche als Deutschland. Erst sehr spät konnte sich Deutschland an der Aufteilung unseres Planeten beteiligen, um wirtschaftliche und kulturelle Ausgaben zu lösen, ist dann aber in der kurzen Zeit der beiden letzten Jahrzehnte des 19. Jahrhunderts schon eine ansehnliche Kolonialmacht geworden. Iii. Oer Aufbau des deutschen Lodens. Vielgestaltig ist der deutsche Boden, ohne einheitlichen Mittelpunkt. Drei Landstreifen, das Tiefland, die Mittelgebirge und das Hochgebirge der Alpen durchziehen Deutschland von West nach Ost. Den heutigen Verhältnissen entgegen- gesetzt lagen in alten Zeiten die Verhältnisse. Ein uraltes Hochgebirge au Stelle der heutigen Tiefebene ist vollständig abgetragen; von einem jüngeren Hochgebirge sind die Horste unserer heutigen Mittelgebirge stehen geblieben, und an der Stelle eines tiefgelegenen Landes steht das jüngste Hochgebirge der Alpen. Alle drei Bodenformen setzen sich nach Osten und Westen in die Nachbarländer fort und gestatten freien Zugang durch Ebenen und Pforten. Darauf beruht die vermit- telnde Stellung Deutschlands zwischen dem Osten und Westen. Die Alpen gehören nur zu einem kleinen Teile Deutschland an, der den Charakter der Kalkalpen trägt und west-östliche Richtung hat. In den deutschen Mittelgebirgen tritt die Eigentümlichst hervor, daß zwei Streichungsrichtungen vorherrschen. Die Gebirgszüge, die von Südwest nach Nordost ziehen, herrschen im Rheingebiet vor; man bezeichnet diese Richtung als die rheinische; die zweite vorherrschende Richtung geht von Südost nach Nordwest; sie heißt die sndetische oder hercynische Richtung und tritt im Osten und Nord- osteu der Mittelgebirge hervor. Beide Richtungen treffen sich mehrfach im rechten Winkel, schneiden sich auch wohl, wie im Knotenpunkte des Fichtelgebirges, und gliedern das Land vielfach netzartig. Am meisten zusammenhängend ist der her- cynische Zug in der Linie Linz (a. d. Donau) — Osnabrück (Nordende des Teutoburger Waldes); er bildet im wesentlichen die Wasserscheide zwischen dem Rhein- und Donaugebiete einerseits und den übrigen Strömen Deutschlands anderer- seits; der zweite hercynische Zug geht von der Oder-Beczwa-Pforte bis Osnabrück und zeigt eine größere Unterbrechung im Elbgebiet. (Die einzelnen Glieder der Mittelgebirge s. im zweiten Teile!) Das norddeutsche Tiefland umfaßt den Norden Deutschlands vom Mittel-

7. Das Vaterland - S. 39

1906 - Leipzig : Degener
— 39 — Frankfurt a. M., Prag, Krakau, Moskau nach dem Ural; südwärts ist es wärmer, nordwärts kühler. Europa ist aber von dem wärmenden Golfstrom im Westen derart beeinflußt, daß die Januar-Isotherme von 0° etwa vom Nordkap über Hamburg nach Triest geht: westlich von dieser Linie stehen die Isothermen über, östlich davon unter 0°. Das Meer im Nordwesten und Westen Europas bedingt einen Ausgleich der Temperaturen zwischen Tag und Nacht, wie zwischen Sommer und Winter, wo- durch zwischen der Höhenlage Süddeutschlands und den Niederungen Norddeutsch- lauds für den Sommer ein Ausgleich geschaffen ist; ebenso sind die Klimaverhält- nisse während des Winters in Süddeutschland durch die südliche Lage und im westlichen Norddeutschland durch die Nähe des Meeres gleichmäßig gemildert, so daß auch in dieser Zeit kein wesentlicher Temperaturunterschied besteht. Das Meer in Verbindung mit dem Golfstrom ruft eine starke Verdunstung hervor, und die nördlichen und westlichen Höhen Deutschlands sind darum die regenreichsten Gebiete. Die größte jährliche Regenhöhe hat der Oberharz mit 1700 mm; es folgen: Alpen und Schwarzwald mit 1400 mm, Riesengebirge und Wasgenwald mit 1100 mm :c. Die regenärmsten Gebiete liegen im norddeutschen Landrücken. So bestehen zwischen Osten und Westen große Unterschiede. Während der Westen mehr unter dem Einflüsse des Meeres steht, wo milderes und feuchtes Wetter vorherrscht, bildet der Osten schon den Übergang zu den großen russischen Ebenen, und die starken Gegensätze eines kontinentalen Klimas machen sich hier schon geltend. Vi. Die Bodenschätze des deutschen Landes. Über 1847 000 Menschen sind im Bergbau, in Salinen- und Hüttenbetrieben des deutschen Reiches beschäftigt, um Kohlen, Salze und Erze im durchschnittlichen Werte von über 1123 Mill. Mark zu Tage zu fördern. Die Kohle, die in den schleichen, sächsischen und rheinischen Lagern abgebaut wird, ist ein wertvolles Mineral geworden, seitdem sie die Großindustrie ins Leben gerufen hat. Der Wert der geförderten Kohlen belief sich 1896 auf 654 Mill. Mark. Das ge- wouueue Roheisen hatte einen Wert von 300 Mill. Mark. In der Kohlen- und Eisenproduktion steht Deutschland uur hinter England und Nordamerika zurück. Steinsalz (für 3,2 Mill. Mark), Kalisalze (25 Mill. Mark), Salinensalze (14 Mill. Mark), Ehlorkalinm (23 Mill. Mark) und andere Salze (9 Mill. Mark), Zink (47 Mill. Mark) aus Oberschlesien, Blei (26 Mill. Mark), Kupfer (30 Mill. Mark), Gold und Silber (1% Mill. Mark), Zinn aus dem Erzgebirge und Bernstein, der fast ausschließlich in Ostpreußen gesunden wird, sind die wich- tigsten Bodenschätze des deutschen Landes. Dieselben sind im wesentlichen so ge- lagert, daß sie sich in einem Landstreifen durch die Mitte Deutschlands von West nach Ost ziehen und somit dem Süden, wie dem Norden des Reiches in gleicher Weise zu gute kommen.

8. Das Vaterland - S. 43

1906 - Leipzig : Degener
— 43 — in Siebenbürgen halten 200000 Deutsche in den alten Sachsenstädten Hermann- stadt, Kronstadt :c. gute Grenzwacht; mit rühender Treue hängen sie an ihrer Sprache, ihren Sitten und an ihrem Glauben. In Rußland tritt uns das Deutschtum trotz aller Russifizieruugsmaßregeln noch als größere Masse in den Ostseeprovinzen entgegen; in kleineren Gebieten finden wir es in Südrußland in der Nähe des Schwarzen Meeres, an der Wolga in der Umgebung von Saratow, wie in vielen kleinen Gemeinden südwärts bis nach Tiflis. Die Schweiz ist ein aus deutschem Geist herausgewachsener Staat, deutsch ist der Geist seiner Verfassung und seines politischen Lebens, deutsch ist sein politischer Mittelpunkt, wenn auch neben dem Deutschen das Französische und Italienische als gleichberechtigt gelten. In Luxemburg und Belgien ist der größere Teil, in Holland die ganze Bevölkerung deutschen Ursprungs. Die deutschen Auswanderer, welche in Nordamerika ihr neues Heim suchten, wandten sich zumeist nach der Mitte der Vereinigten Staaten, um hier als Ackerbauer auf den Farmen oder als Kaufleute und Handwerker in den Großstädten zu leben. Etwa 7 Mill. Deutsche haben hier ihr Brot gefunden. Trotzdem viele von ihnen vom irdischen Glück begünstigt sind, vergessen sie doch ihre alte Heimat nicht; sie pflegen und erhalten das Deutschtum in ihrer Sprache und in ihren Sitten; deutsche Turn- und Gesangvereine, deutsche Schauspielhäuser, gemeinsame Feste an deutschen Ehrentagen, deutsche Zeitungen :c. bieten Gelegenheit, das Gefühl der Zugehörigkeit zum Mutterlande wach zu erhalten. Ebenso fanden in Südamerika viele Deutsche südlich vom Wendekreise des Steinbocks ein geeignetes Klima und fruchtbaren Boden zur Ausiedlung. In Brasilien leben etwa 200000 Deutsche; die meisten haben sich durch Vermittlung der „Hanseatischen Kolonisationsgesellschaft in Hamburg" in den südlichsten Provinzen des Landes, in Rio Grande do Sul, Santa Catharina, Parana und Sao Paulo augesiedelt und deutsche Orte, wie Blumenau, Hansa n. a., gegründet. Etwa 8000 Deutsche leben in Chile (spr. Tschile), wo sie besonders in der Umgegend von Valdivia außerordentlich viel zum wirtschaftlichen Aufschwung beigetragen haben. In Australien haben sich etwa 100000 Deutsche angesiedelt. Ganze Ge- meinden aus der Ukermark und aus Niederschlesien sind in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts unter Führung ihrer Geistlichen dorthin ausgewandert und haben in Südanstralien viel Segen gestiftet. Hier, besonders in der Hauptstadt Adelaide, ist das Deutschtum am stärksten vertreten. Außer in diesen geschlossenen Massen leben Deutsche in kleineren Gemeinden oder auch wohl einzeln auf dem ganzen Erdball. In den deutscheu Kolouieen beginnt ihre Zahl, soweit das ungesunde Klima ihnen keine Schranke setzt, zuzu- nehmen.

9. Das Vaterland - S. 106

1906 - Leipzig : Degener
— 106 — wänden, besonders im unteren Saarthale in der Umgegend von Saarburg (2), wachsen auch edle Reben, die einen feurigen Wein zeitigen. Der Handel wird gefördert durch die schiffbare Saar. Das Kohlenbecken der Saar. Wo die alten Straßen und jetzigen Eisenbahnen von Kaiserslautern und Kreuznach an der Saar zusammenlaufen, beginnt das Steinkohlenbecken der Saar zwischen St. Johann und Saarlouis und zieht etwa in derselben Breite in nord- östlicher Richtung zu beiden Seiten der Blies aufwärts und noch darüber hinaus, eine Fläche von etwa 200 km2 umfassend. Der Charakter der ganzen Gegend wird bedingt durch den Steinkohlenreichtum. Schachtgebäude in großer Zahl, Fabrikgebäude mit hoch hinausragenden Schornsteinen, lange Kohlenzüge, nach allen Richtungen laufend, schwarzbefrachtete Schisse aus der Saar, der brennende Berg von Dudweiler, eine Kohlenflözpartie, welche vor annähernd 200 Jahren in Brand geraten ist, dicht bevölkerte Städte und große Dörfer geben der Land- schast ein eigentümliches Gepräge. Die Beschäftigung aller ihrer Bewohner steht direkt oder indirekt mit den unterirdischen Schätzen in Verbindung. Die dicht nebeneinander liegenden Orte bestätigen, wie dicht die Bevölkerung in diesem Kohlengebiete ist. An der Saar liegen die Doppelstädte Saarbrücken (23 —St. Johann (211/4) und Malstatt—burbach (31^) dicht zusammen. Saar- abwärts schließt eine Reihe großer Dörfer mit Saarlouis (8), einer Gründung Ludwigs Xiv., ab. Im Bliesthale aufwärts liegen Dudweiler (16^), Sulzbach (5^), Oberueuukircheu (27^) mit den bekannten Eisenwerken des Freiherrn von Stumm. An diesen Kohlenreichtum knüpft sich die reiche Industrie der gauzeu Nachbarschaft, selbst die Thonwarenmanufaktur von den an der Saar abwärts liegenden Orten Merz ig und Mettlach, woher weltberühmte Steingut- waren kommen. Das Saarbrückener Kohlengebirge hat eine Mächtigkeit von 4000 bis über 6000 in. In demselben liegen etwa 200 Kohlenschichten, welche Flöze ge- nannt werden; sie sind durch mächtige Gesteinsablagerungen voneinander getrennt. Denkt man sich die Kohlenschichten zusammengelegt, so würde ein Lager von 130 m Höhe oder Mächtigkeit entstehen. In Wirklichkeit verteilt sich die Kohle aus etwa 200 Flöze, so daß im Durchschnitt ein Flöz fast 1 m Mächtigkeit besitzt. Nun aber giebt es Flöze bis 3,6 m Stärke, demnach auch solche, die ganz dünn sind und den Abbau nicht lohnen; von den 200 vorhandenen Flözen sind etwa nur 88 abbauwürdig, welche eine Gesamtmächtigkeit von 82 m auf- weisen. Der gesamte Kohlenvorrat im Saarbrückener Kohlengebirge wird auf 4000 Millionen Tonnen geschätzt.; er würde bei der gegenwärtigen Produktion, wenn sich dieselbe gleich bliebe, noch etwa 500 Jahre reichen. Der Abbau der Kohlen liegt vorwiegend in den Händen des preußischen Staates, der in seinen Gruben über 30000 Bergleute beschäftigt. Entstehung der Steinkohlenlager. An Stelle des heutigen Saar- brückener Kohlengebirges dehnte sich im Altertum der Erdgeschichte, nach den An-

10. Das Vaterland - S. 103

1906 - Leipzig : Degener
— 103 — welche von Jurahöhen umgeben ist, durchfließt hier die Mosel. Dieselben erheben sich auf der Westseite des Thales ziemlich steil; hier ist brauner Jura, der reiche Eisenerzlager enthält. Sie sind ein Teil des großen Eisenerzlagers von Nancy —Metz—dudenhofen—luxemburg, welches nächst dem englischen von Cleveland das größte in Europa sein soll. Darum ist im Moselthale wichtige Eisenindustrie. Das Tiefland und seine östlichen Höhen werden für Acker-. und Weinbau aus- genutzt. Die größte Bedeutung des Mofelthales von Lothringen liegt für Deutschland in der Greuz-Verteidiguug. Darum befinden sich hier zwei wichtige Festungen, welche die Straßen nach dem Elsaß, der Pfalz und durch das Moselthal nord- wärts zu schützen haben. Metz (58x/2) ist mit seinen zahlreichen, weit hinaus geschobenen Befestigungswerken ein fester Platz ersten Ranges, die einzige be- dentendere Stadt Lothringens, vorwiegend Militär- und Beamtenstadt. Sie blickt zurück bis in die Römerzeiten auf eine stürmereiche Vergangenheit. Wenn auch die spätgotische Kathedrale auf die Thatkraft der alten deutschen Bürger zurück- weist, so erinnern doch noch viele Einrichtungen an die französische Herrschaft. Aber das Denkmal Kaiser Wilhelms I. und die Erwerbung des schönen Urville (östlich von Metz) durch Kaiser Wilhelm Ii. scheinen Zeichen dafür zu sein, daß die inneren Bande zwischen Lothringen und Deutschland sich enger knüpfen. Auf der Hochfläche westlich von Metz liegen die blutgetränkten Stätten furchtbaren Völkerringens. 200000 deutsche Krieger standen hier am 16. und 18. August 1870 einer feindlichen Heeresmasse von 180000 Franzosen gegenüber. Die Zahlreichen heiß umkämpften Orte zeugen von jenem blutigen Ringen. Drüben auf französischem Boden Mars-la-Tonr mit der gewaltigen Reiterschlacht, welche ostwärts bis zum jetzt deutscheu Viouville (16. Aug.) entschieden wurde. Eben- falls auf deutschem Boden liegen die Schlachtfelder der gewaltigen Doppelschlacht Gravelotte — St. Privat (westlich und nordwestlich von Metz), welche am 18. August war und als größte des ganzen Krieges gilt. Bazaine wurde mit seinem großen Heere nach Metz zurückgeworfen und eingeschlossen, bis er sich am 27. Okt. ergab und die Festung mit ihrer starken Besatzung in die Hände der Sieger auslieferte. Tiefer Friede herrscht jetzt auf diesen blutgetränkten Feldern, auf denen 3000 Gräber etwa 30000 deutsche Helden aufgenommen haben. Überall, soweit das Auge reicht, ragen schwermütig die Totenkreuze und die Schmuckstücke der Regimentsdenkmäler aus den Feldern. Noch einmal strömten die alten über- lebenden Krieger 25 Jahre nach dem heißen Ringen hier zusammen, und die alten gefallenen Kameraden wurden in ihrer Erinnerung wieder lebendig; wenn sie ihnen auch nicht die Hände schütteln konnten, so rollte doch manche stille Thräne auf die stummen Gräber nieder. Von Metz aus führt die Bahn in nördlicher Richtung im Thalgrunde nach der kleinen Festung Dudenhofen (10).
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