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1. Uebersicht der gesammten Geographie für den ersten Unterricht in Gymnasien und Bürgerschulen - S. 39

1849 - Berlin : Schultze
39 Dritter Abschnitt. Politische Geographie. Einleitung. 1) Jedes Land, dessen Einwohner unter einem Ober- Haupte (Regierung, Regent) stehen, heißt ein Staat oder ein Reich. Ein Land kann mehrere Staaten, und ein Staat mehrere Lander in sich fassen. 2) Die Art und Weise, wie die Staaten regiert wer- den, ist verschieden, und man unterscheidet daher: 1. Monarchieen, d. h. Staaten, in welchen Ei- ner die höchste Gewalt hat. In der absoluten Monarchie steht dem Monarchen (Kaiser, König, Herzog, Fürst:c.) die gesetzgebende und die aus- übende Gewalt zu; in der constitutionellen Monarchie hat er nur die ausübende Gewalt, wahrend die gesetzgebende zwischen ihm und den Reicks- oder Landstanden getheilt ist. 2. Aristokratische Republiken sind Staaten, . in welchen die Regierung in den Händen meh- rerer gesetzmäßig oder herkömmlich bestimmten Familien ist. 8. Demokratische Republiken sind Staaten, in welchen jeder Bürger an der Negierung Theil nimmt. A. Europ a. 1) Der Erdtheil Europa ist nicht allein durch die viel- artige Gestaltung seiner Oberfläche, durch die Menge seiner Inseln und Halbinseln, durch die Mannigfaltigkeit seiner Produkte, sondern auch durch seine zahlreiche Bevölkerung, durch die Kultur seiner Einwohner und die Macht seiner Staaten ausgezeichnet. 2) Er gränzt gegen Norden an das Polarmeer; ge- gen Westen an den Westocean; gegen Süden an das Mit- telmeer, das ägeische Meer, die Straße der Dardanellen, das Meer von Marmara, die Straße von Konstantinopel, das schwarze Meer, den Kaukasus und das Kaspische Meer, und gegen Osten an den Ural. 3) Der Flächenraum Europas beträgt nach dieser Begränzung etwa 168,000 Q. M. Seine größte Länge

2. Uebersicht der gesammten Geographie für den ersten Unterricht in Gymnasien und Bürgerschulen - S. 62

1849 - Berlin : Schultze
62 Norden beherrschen die Russen, den Osten und die Mitte die Chinesen, den Süden die Briten, Perser und Osmanen. Außerdem enthält der Erdtheil noch eine große Anzahl untergeordneter Staaten. 4) Das russische Asien nimmt den ganzen nördli- chen Theil des Erdtheils ein, und enthält auf einem Flä- chenraume von fast der doppelten Größe Europas (278,000 &. Meilen) nur den 20sten Theil der europäischen Bevöl- kerung, nämlich gegen 13 Millionen Menschen. Seine Theile sind: 1. Das Königreich Kasan, der bevölkertste und am besten kultivirte Theil des Landes, mit den Städten: Kasan an der Kasanka, 60,000 Einw:; P e r m an der Kama; Iekaterinenburg; Pen- sa am Einfluß der Pensa in die Sura. 2. Das Königreich Astrakhan, wo die Städte Saratow an der Wolga; Astrakhan, auf einer Wolgainsel, 50,000 Einw.; Orenbürg, Hauptfestung am Ural. 3. Das Königreich Sibirien, seit dem Jahre 1823 in zwei Generalgouvernements, West- und Ostsibirien, getheilt, mit den Städten Tobolsk am Zusammenfluß des Tobol undzrtlsch; Tomsk am Tom; Jrkuzk an der Angara; Jakuzk, am linken Lenaufer; Ochozk, Seestadt; Je- niseisk am Jenisei; Kiachta, Handel nach China. 4. Kaukasien, wo die Städte Tiflis am Kur; Derbent und die Festung Baku am kaspischen Meer; Erivan, Hst. von Armenien. 5. Die Kirgisensteppe, welche in das Gebiet der Mittlern und der kleinen Horde zerfällt. 5) Das chinesische Reich, die erste der gebietenden Mächte in Asien, nimmt 300,000 Q. Meilen ein, und beherrscht nach der geringsten Annahme 200 Millionen Menschen, also fast die Hälfte der gesammten asiatischen Bevölkerung. Die einzelnen Provinzen können, nach dem Verhältniß ihrer größer» oder geringern Abhängigkeit von einander, in drei große Abtheilungen: das herrschende oder Hauptland, die Nebenländer und die Schutzstaaten, ge- bracht werden. 1. Das herrschende Land ist China im engem Sinne, ein stark bevölkerter, gut angebauter,

3. Lehrbuch der Geographie für Schul- und Selbstunterricht - S. 29

1902 - Berlin : Schultze
— 29 — letzteren sind der Brahmanismus und der Buddhismus am ver- breitesten. Die Bekenner dieser Religionen wohnen in Asien und zählen 740 Millionen Menschen. Die niedrigste Stufe des Heidentums, der Fetischismus, betet Gegenstände der belebten und unbelebten Natur an, darunter selbst- gefertigte Kulturgegenstände wie Puppen und Holzklötze. Unter den monotheistischen Religionen ist das Judentum die älteste' sie zählt noch etwa 7 Millionen Bekenner. Die Christen verzweigen sich in zahlreiche Sekten, unter denen die Katholiken und evangelischen Christen die hervorragendsten bilden; man zählt im ganzen etwa 500 Millionen Christen auf der Erde. Sehr verbreitet ist auch der Mohammedanismus; er findet unter den Bewohnern Asiens, Ost- und Nordafrikas und in der Europäischen Türkei etwa 170 Millionen Bekenner. Einteilung der Staaten nach ihrer Aegiernngs- form. Nach ihrer Regierungsform werden die Staaten eingeteilt in Monarchien und Republiken. Bei den Monarchien unterscheidet man: 1. Die Despotie, d. h. die Unterthanen werden nach der Willkür des Oberhauptes beherrscht und sind rechtlos (Negerstämme). 2. Die unumschränkte oder absolute Monarchie oder Autokratie, d. h. der Fürst giebt die Gesetze, denen er sich selbst unterordnet (Rußland). 3. Die konstitutionelle Monarchie, d. h. die Staats- Verwaltung ist durch eine Verfassung zwischen dem Fürsten und den Vertretern einzelner Stände oder des ganzen Volkes geteilt (Deutsch- land). Bei den Republiken unterscheidet man: 1. aristokratische, in denen von einzelnen Familien die Re- gierungsgewalt gehandhabt wird (die italienischen Republiken des Mittelalters); 2. demokratische, in denen das ganze Volk durch gewählte Vertreter die Regierungsgewalt ausübt (Frankreich, Schweiz).

4. Lehrbuch der Geographie für Schul- und Selbstunterricht - S. 30

1902 - Berlin : Schultze
Kuropa. Deutschland. o£age, Grenzen, Grüße, Zzodengestattung. Deutschland liegt in der Mitte von Europa. Dasselbe grenzt im Osten an Rußland, im Norden an die Ostsee*), Dänemark und an die Nordsee, im Westen an die Niederlande, Belgien,.. Luxemburg und an Frankreich, im Süden an die Schweiz und an Österreich. Deutschland hat einen Flächeninhalt von 540622 qkm und 56,3 Millionen Einwohner. In Europa übertreffen nur Rußland, Skandinavien und Österreich das Deutsche Reich an Größe; Rußland auch in Bezug auf Bevölkerung. Die Bodenfläche Deutschlands dacht sich von S. nach N. ab, und man kann drei Höhenstufen unterscheiden: 1. das Alpengebiet im Süden; 2. die deutschen Mittelgebirge und 3. das norddeutsche Tiefland. Aas Ktpengeöiet. Die Alpen, 150 Meilen lang, sind das mächtigste Hochgebirge Europas. Sie werden nach Westen, Norden und Osten nur nach und nach niedriger und fallen nach Süden zu steil ab. Wege, welche über die Alpen führen, nennt man Pässe; es giebt deren dreierlei. *) Der Name „Ostsee" paßt nicht in Bezug auf Deutschland, die Bezeichnung „Ostsee" ist von den Dänen entlehnt.

5. Lehrbuch der Geographie für Schul- und Selbstunterricht - S. 61

1902 - Berlin : Schultze
— 61 — 5. Der Landtag darf Petitionen und Beschwerden annehmen, die Negierung auf Übelstände im Staate aufmerksam machen und um deren Abstellung ersuchen. 6. Der Landtag kann von der Regierung Auskunft über wichtige Angelegenheiten verlangen (darf die Regierung „interpellieren"). Die Vertretung des Volkes durch zwei Kammern besteht in den Königreichen Preußen, Bayern, Sachsen, Württemberg und den Großherzogtümern Baden und Hessen. In den übrigen konstitutio- nellen Monarchien des Reiches wird die Volksvertretung durch je eine Kammer ausgeübt.*) Wrovinz Brandenburg mit drei Hlegierungs- bezirken. 40000 qkrn, 4,99 Millionen Einwohner. Lage: Brandenburg liegt fast in der Mitte des preußischen Staates» zu beiden Seiten der Oder und reicht westlich bis zur Elbe und Havel. Grenzen: Die Provinz grenzt im N. an Mecklenburg und Pommern, im O. an Westpreußen und Posen, im S. an Schlesien, im W. an Sachsen, Anhalt und Hannover. Boden: Der Boden ist meist flaches Sandland, daher hieß es auch früher scherzweise des „heiligen römischen Reiches Streusand- büchse." An den Flüssen fruchtbare Niederungen, so das Oderbruch unterhalb Küstrin und der Spreewald bei Lüüben. Gewässer: Die Oder mit dem Bober, der Görlitzer Neiße und der Warthe mit der Netze. Die Elbe mit der Havel, in welche die Spree fließt. Kanäle siehe Seite 50 und 51. Produkte: Holz, Getreide, Vieh, Braunkohle, Torf, Steinsalz; Industrie bedeutend in Woll- und Tuchwebereien. Garde- und Iii. Armeekorps, Generalkommando in Berlin. Berlin, die Hauptstadt des Deutschen Reiches und erste könig- liche Residenz des preußischen Staates, ist eine der schönsten Städte von ganz Europa. Nur von London und Paris wird sie an Ein- wohnerzahl übertroffen; sie ist gegenwärtig mit ihren gegen 1884000 Einwohnern die volkreichste Stadt Deutschlands. Ihr Umfang be- *) Ausführliche Belehrung bietet die in demselben Verlage erschienene Schrift: Bauer, die Verfassung und Verwaltung des Deutschen Reichs und der deutschen Bundesstaaten. Preis 1 Mk.

6. Lehrbuch der Geographie für Schul- und Selbstunterricht - S. 83

1902 - Berlin : Schultze
— 83 — noch: Bacharach, Oberwesel, St. Goar, Boppard, Neuwied 11, und Andernach. An der Nahe: Kreuznach 21, Badeort. — Hierzu gehört noch Wetzlar a. Lahn, 1689—1806 Sitz des Reichs- kammergerichts. 5. Regierungsbezirk Trier. Trier 43, an? eine der ältesten Städte Deutschlands mit Überresten römischer Bauwerke. An der Saar: Saarburg, Saarlouis, Malstatt-Burbach 31, Saar- brücken 23, gegenüber St. Johann 21; alle diese Städte sind von reichen Steinkohlenlagern umgeben. Nordöstlich: Neunkirchen und St. Wendel. Kohenzossern. 1140 qkm, 66780 Einwohner. Hohenzollern, von badischen und württembergischen Gebieten umschlossen, bildet den Regierungsbezirk Sigmaringen, mit gleichnamiger Regierungs- Hauptstadt. Auf einem 870 m hohen Kegelberge, unweit Hechingen, liegt die von Friedrich Wilhelm Iv. wiederhergestellte Stammburg des preußischen Königshauses Hohenzollern. Beantworte schriftlich folgende Fragen. 1. Gieb die Grenzen Preußens an! 2. Nenne die Gebirge und Flüsse in Preußen! 3. Ordne die Provinzen a) nach ihrer Größe, b) nach der Dichtigkeit ihrer Bevölkerung! 4. Welche Provinzen grenzen an die Küste? 5. Nenne ihre Hafenstädte! 6. Wo befinden sich die bedeutendsten Fabrikdistrikte? 7. Nenne von jeder preußischen Provinz a) die Regierungsbezirke mit ihren Hauptstädten, b) eine Handelsstadt, c) die Universitäten, d) die Festungen! 8. Suche die Handelsstädte aus dem a) Elbe-, b) Oder-, c) Weichsel-, d) Rhein- gebiet ! 9. Wo liegen: Gelsenkirchen, Wittenberg, Wittenberge, Lüben, Homburg, Sorau, Halle? 10. Welche Städte berührt man auf einer Rheinfahrt von Frankfurt nach Emmerich? 11. Stelle die 10 meist- bevölkerten Städte zusammen! 12. Nenne die Hauptorte an den Eisenbahnlinien von Berlin nach Köln, von Hannover nach Königs- berg, von Emden nach Posen, von Erfurt nach Breslau, von Frank- furt a. M. nach Königsberg! V*

7. Lehrbuch der Geographie für Schul- und Selbstunterricht - S. 142

1902 - Berlin : Schultze
— 142 — Auswärtige Besitzungen. Unter den europäischen Kolonialstaaten nehmen die Niederlande nach England die erste Stelle ein. Der ganze auswärtige Besitz ist mehr als 50 mal so groß als das Mutterland und hat etwa 7 mal so viel Einwohner als dieses. In Asien: Die Sunda-Jnseln und Molucken mit Aus- nähme von Nord-Borneo und Ost-Timor. In Australien: Westhälfte von Neu-Guinea. In Amerika: Niederländisch-Ganana und Curaoao (kleine Antillen). Beantworte schriftlich folgende Fragen! 1. In wieviel Provinzen wird a) die Schweiz, b) Belgien, c) Holland eingeteilt? 2. Welche Kantone der Schweiz grenzen a) an den Rhein, b) an Frankreich? 3. Welche niederländischen Pro- vinzen grenzen a) an das Meer, b) an Deutschland? 4. Wodurch unterscheiden sich Franzosen und Holländer? 5. Welche Gegensätze bieten Schweiz und Holland? 6. Welche Flüsse haben Belgien und Holland gemeinsam? 7. Welche belgischen Provinzen liegen an der französischen Grenze? 6. Welche Seen sind in der Schweiz vorge- kommen? 9. Nenne die Badeorte a) in Holland, b) in Belgien, c) in Frankreich, d) in der Schweiz! 10. Welche Küstenstädte am atlantischen Ozean sind bisher erwähnt? 11. Wo liegen: Jnterlaken, Brüssel, Amsterdam, Antwerpen, Rotterdam, Gent, Haag, Lüttich, Utrecht, Groningen, Haarlem, Arnheim, Brügge, Leyden, Mecheln, Verviers, Maastricht, Namur, Möns, Ostende, Luxemburg, Spaa, Scheveningen, Iverdun, Rorschach? Königreich Dänemark. 38300 qkm, 2,4 Millionen Einwohner. Lage und Grenzen: Dänemark besteht aus der Halbinsel Jütland und den zwischen Jütland und der schwedischen und deutschen Küste liegenden Inseln. Es wird somit begrenzt im N. vom Skager-Rak, im O. vom Kattegat, Sund und der Ostsee, im S. von Deutschland und im W. von der Nordsee. Boden: Mit geringer Ausnahme ist das ganze Königreich ein Flachland; nur in Jütland bildet im Süden der baltisch-uralische

8. Lehrbuch der Geographie für Schul- und Selbstunterricht - S. 144

1902 - Berlin : Schultze
— 144 — 2. Jiitland wird von dem Liimfjord durchschnitten, so daß die Nordspitze von Jütland eine Insel bildet. Der nördlichste Punkt Jütlands ist Skagenshorn. Die Westküste wird von einem Dünen- gürtel begleitet, dem eine mehrfache Reihe von Sandbänken vor- gelagert ist und hat daher den Namen „eiserne Bank" erhalten; denn jedes Schiff, das auf diese Sandbänke gerät, ist unrettbar verloren und in kürzester Zeit im Sande begraben. Jütland zerfällt in die 4 Stifter Ribe, Aarhuus 33, Viborg und Aalborg 20, mit den gleichnamigen Städten. An der Ostküste liegen: Kolding, — Fredericia, Festung 10, — Horsens 17,— Aarhuus 33, — Randers, Ausfuhr von Getreide und Vieh. — Frederikshaven. 3. Die Bciländer: Die Faröer, d. h. Schafinseln, im nördlichen atlantischen Ozean. Kahle, baumlose Felseninseln mit kühlem, feuchtem Klima, mit ungefähr 10 000 Einwohnern. Die Bevölkerung nährt sich von Vogel-, Fischfang und Schafzucht. Der wichtigste Hasen ist Thors- havn. Island, d. h. Eisland, eine gebirgige, vulkanische Insel mit heißen Springquellen. Die größten Vulkane sind Hekla und Krabla, die höchste heiße Springquelle der Geisir. — Reykjavik (reikjawik), der Hauptort, liegt auf der Südwestküste. Mit Kopenhagen besteht nur im Sommer (7 mal) Dampfschiffverbindung. Die Bewohner nähren sich von der Schaf- und Pferdezucht, dem Fisch- und Robbenfange und dem Fange wilder Vögel. Auswärtige Aesttzungen. In Amerika: Grönland. In Westindien von den kleinen Antillen: St. Croix, St. Thomas und St. Jean. Kaisertum Vußland. 5500000 qkm, 129000000 Einwohner. Modenverhättnisse. Lage: Rußland ist der größte Staat Europas und nimmt die Hälfte des ganzen Erdteils ein; es hat die größte Einwohnerzahl unter allen europäischen Staaten, ist aber im Verhältnis zum Flächenraum nur gering bevölkert. Grenzen: Rußland grenzt im N. an das nördliche Eismeer mit dem weißen Meere; im W. an Schweden, die Ostsee mit dem

9. Lehrbuch der Geographie für Schul- und Selbstunterricht - S. 103

1902 - Berlin : Schultze
— 103 — Die deutschen Kolonien. Erst seit dem Jahre 1884 ist Deutschland in die Reihe der Kolonialstaaten eingetreten. Gehindert durch seine unglückselige Zer- splitterung und den Mangel einer Flotte, war es ihm in früherer Zeit nicht möglich, die kolonialen Bestrebungen seines Volkes zu verwirklichen. Die Besitzung, welche einst der Große Kurfürst an der Goldküste in Westafrika erworben, mußte nach dessen Tode wieder aufgegeben werden und fiel nach langen, blutigen Kämpfen in die Hände der Holländer. Nachdem jedoch Deutschland durch den sieg- und ruhmreichen Krieg von 1870/71 wieder fest geeint worden und sich zur ersten Landmacht Europas emporgeschwungen hatte, da begann es, sich auch eine Seemacht zu schaffen, um mit ihrer Hilfe die deutschen Interessen auch im Ausland in der rechten Weise wahren zu können. Mit Stolz können wir bereits auf die deutsche Flotte schauen, nimmt dieselbe doch schon eine der ersten Stellen unter den Kriegsflotten ein. Unsere Flagge weht jetzt auf allen Weltmeeren, Deutschland wird gefürchtet und geehrt von allen Nationen der Erde, und es ist imstande, nötigenfalls dem gebietenden Worte durch den Donner der Kanonen Nachdruck zu verschaffen. Gestützt aus diese Macht, war es nun in der Lage, seine Unterthanen im Ausland vor Vergewaltigungen zu bewahren und fremdländische Gebiete im Interesse des deutschen Handels unter seinen Schutz zu stellen. Spät zwar sind wir dahin gelangt, und vorlieb haben wir nehmen müssen mit den Ländern, welche andere Nationen bisher verschmäht; doch immer" hin haben wir noch Gebiete von bedeutendem Umfang erworben, welche einst von unschätzbarem Wert für uns fein werden. Unsere überseeischen Gebiete erfordern eine große Arbeitskraft, sie sind ein Acker, der langer Pflege bedarf, um später Früchte tragen zu können; aber der deutschen Zähigkeit, Geduld und Ausdauer wird es sicher gelingen, dieses Ziel zu erreichen, und unsere Nachkommen werden den Männern ewig dankbar sein, welche unter unsäglichen Mühen und Gefahren diese Gebiete noch zur rechten Zeit sür uns gesichert haben. Die deutschen Schutzgebiete liegen teils in Afrika, teils in der Südsee und umfassen ein Gebiet von über 2600000 qkm (47300 O.-M.).

10. Lehrbuch der Geographie für Schul- und Selbstunterricht - S. 166

1902 - Berlin : Schultze
— 166 — dieser Höhe aus eine der schönsten Aussichten der Welt, Universität. — Malaga 126, der bedeutendste Weinausfuhrhafen. — Almeria 47, Seestadt. Andalusien. Sevilla (ßewilja) 146, bedeutend als See- und Jndustrieplatz. Spanisches Sprichwort: Wer Sevilla nicht gesehen hat, der hat nichts Merkwürdiges gesehen. Universität. — Cordoba 57, am? Jerez 62, Weinbau. — Cadiz (kadis) 70, Kriegshasen und Arsenal, gegenwärtig der erste und wichtigste Handelsplatz des Reiches. — Huelva. — Palos, von hier segelte Columbus aus. Kap Trafalgar, Sieg der Engländer 1805 über die Franzosen, Nelson. Gibraltar 25, Felsenfestung, ist englisch. Nahe der Ostküste ragen aus dem Mittelmeer zwei Inselgruppen die Balearen und die Pityusen aus. Von den ersteren sind die größeren Mallorca (majorka) mit Palma 63, Festung und Menorca mit Mahon, Seestadt und Festung. Zu denpityusen (Fichteninseln), gehören Jviza und Formentera. Auswärtige Besitzungen. In Afrika: Die Presidios oder 4 feste Plätze an der Küste, Spanien gegenüber; der größte ist Ceuta (ßeuta); die kanarischen Inseln; von den Guinea-Inseln: Fernando Po und Annabon. Jas Königreich Portugal. 92575 qkm, 5 Millionen Einwohner. Das Königreich bildet die nach dem atlantischen Ozean abfallen- den westlichen Terrassen des spanischen Hochlandes. Konstitutionelle Monarchie. König: Karl I. Die Armee zählt 145639 Mann, die Flotte 95 Fahrzeuge. Verkehr: Portugal ist ein Seestaat, wenn auch sein Seeverkehr heutzutage im Vergleich mit der Vergangenheit kaum nennenswert ist. Zu Ende des 15. Jahrhunderts war es die erste Seemacht der Erde, verlor aber seine Macht, als es sich 1580 unter Spanien beugen mußte. Die wichtigste Bahn Portugals zieht sich von Lissabon im Thale des Tajo über Santarem nach Entroncamento, wo sie sich in zwei Arme teilt. Der eine läuft in südöstlicher Richtung nach Badajoz, der andere nach Norden. Die Länge der Tele- Hraphenlinien beträgt 15257 km.
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