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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Bilder aus Amerika - S. V

1894 - Weinheim (Baden) : Ackermann
y tümlichen Verhältnissen und Schwierigkeiten die Eroberung und Besiedeluug mancher Gebiete erfolgte. Die Zustände in den Vereinigten Staaten z. B. sind gegenwärtig himmelweit von denen verschieden, die von den ersten Ansiedlern angetroffen wurden. Um nun darzuthun, mit welchem Mut und welcher Zähigkeit die Angloamerikaner die ungeheuren Räume erobert, behauptet und bebaut haben, ist die Besiedelnng Kentuckys durch Dauiel Booue und seine Gefährten in knappem Rahmen gezeigt worden. Sie ist sozusagen typisch für die gesamte Besitznahme der Landschaften jenseits der Alleghanys, zeigt den Reichtum an Naturprodukten, namentlich an Wild, aber auch die mancherlei Gefahren, von denen sich die Eindringlinge bedroht sahen, sowie ihr eigentümliches Hausen in der Einöde. Wilde Stämme sind nnr insofern berücksichtigt worden, als sie in irgend einer Beziehung besondere Beachtuug verdienen; es hat für die große Masse des Volkes keinen Zweck, sich mit Einzelheiten ans dem Leben ganz roher, vielleicht überdies aussterbender Völkerschaften bekannt zu machen, wohl gar die Namen einzelner unbedeutender Horden zu merken. Dafür habe ich interessanten, verhältnismäßig wenig bekannten Gebieten größere Beachtuug geschenkt, als sie gewöhnlich erfahren und in verschiedener Hinsicht doch verdieneu, so dem Territorium Alaska, der Nordwest- und Westküste des Britischen Nordamerika, dem Feuerlandsarchipel. Daß ich den Ländern, nach denen die deutsche Auswanderung vorwiegend gerichtet ist, besondere Aufmerksamkeit zugewendet und ihnen dementsprechend großen Ranm ge- gönnt habe, wird hoffentlich niemand ungerechtfertigt finden, da es sich hier um eine Angelegenheit von der größten praktischen Bedeutung handelt. Canada, die Vereinigten Staaten von Nordamerika, Brasilien und Chile sind ans diesem Grunde bevorzugt worden. Bezüglich der Darstellung habe ich mich für die mit Recht beliebte Form der gemeinsam unternommenen Reise entschieden, weil ich immer finde, daß die Schüler dadurch lebhafter augeregt werden. Nur da, wo es sich um Zusammenfassungen und dergleichen handelte, wich ich absicht- lich vou diesem Verfahren ab. Knappe Beschreibungen von Jagden und Ausflügen, Unterredungen mit Laudsleuteu, die ja bekanntlich in jedem Lande der Erde zu fiuden sind, sollen erwünschte Abwechselung in die Er- zählnng, beziehungsweise Schilderung, bringen. Zunächst war ich bemüht, ein allgemeines Bild vom Bau des betreffenden Landes zu geben; daran schließen sich Mitteilungen über alles, was in Bezug auf Land und Leute besonders charakteristisch und eigentümlich erschien; dabei mußte ich aller- dings in Rücksicht auf den Raum Beschränkung üben. In einheitlichen, abgerundeten Bildern soll der Schüler erfahren, wie es in dem fremden Lande aussieht, welche Menschen darin leben und wie ihr Dasein verläuft. Um das Verschwimmen des Stoffes zu verhüten und leicht möglichen Ver- wechseluugeu vorzubeugen, wurde das Material nach Staatengebieten ge- ordnet. Redlich war ich bemüht, Licht und Schatten der Wahrheit ent- sprechend zu verteilen, wie namentlich das Kapitel über die Union zeigen wird. Mancher Zug darin wird dem Amerikaschwärmer zu scharf gezeichnet

2. Bilder aus Amerika - S. 62

1894 - Weinheim (Baden) : Ackermann
— 62 — Haftes Staunen. Die Stadt liegt inmitten fruchtbarer Prairieland- fchaften, in denen herrliche Getreidefelder verkünden, wie überaus reich der Boden die Anstrengungen des Landmanns belohnt. Winipeg zählt jetzt 40 000 Einwohner; es liegt am westlichen Ufer des Red River auf einer Hochfläche und besitzt alle Bequemlichkeiten, alle zweckmäßigen Einrichtungen, deren sich die Großstädte der Neuzeit erfreuen. Es hat mehrere Gasthäuser ersten Ranges aufzuweisen, ferner eine Markthalle, ein Opernhaus, verschiedene höhere Bildungsanstalten; die Einwohner haben Wasser-, Gas-, Telegraphen- und Telephonleitnngen, elektrische Be- leuchtuug, Pserdebahneu, treffliche Postbeförderung, mehrere täglich erscheinende Zeitungen und verschiedene Wochenblätter zu ihrer Verfügung. Wenn wir durch die schöne, breite Hauptstraße wandern, meinen wir nns auf den New-Dorker Broadway versetzt, so reich ist sie au prächtigen Ge- schästshänsern, an schönen Warenläden, an Magazinen, so lebhaft ist der Verkehr der Fuhrwerke und Fußgänger. Von der Bedeutung der Stadt für Handel und Verkehr köuueu wir uns eiue annähernd richtige Vor- stellung machen, wenn wir das Hin und Her auf den schon erwähnten 8 Zweiglinien der großen Pacisicbahn, die hier ihren Mittelpunkt haben, betrachten, wenn wir die vielen großen und kleineu Fahrzeuge auf dem Flusse sehen. Auch deutsche Landsleute siuden wir hier; sie besinden sich wohl in der neuen Heimat, die ihren Fleiß ehrt und lohnt, und haben eine Gesellschaft gegründet, die deutschen Einwanderern mit Rat und That an die Hand gehen soll. Ein Kaiserlich deutscher Konsul vertritt die Interessen dieser Lente im Austrage des Mutterlandes. Wenn wir von Winipeg ans mit der Bahn nach den Felsengebirgen zu fahren, kommen wir an einer Menge größerer und kleinerer Eisen- bahnstädtchen vorbei, die hier wie Pilze aus dem Boden aufgeschossen sind und alle mit großem Vertrauen in die Zukunft blicken. Unsere Reise führt uus durch weite, fruchtbare Gebiete, in denen über Nacht neue Niederlassungen und Ansiedlungen entstehen; täglich rückt die Flut der Einwanderung weiter nach Westen vor. Anch Deutsche finden wir in ziemlicher Anzahl unter den Ansiedlern. Diese Farmer gründen sich hier ein Heim ganz wie in den Vereinigten Staaten. Als Wohnung bauen sie sich zunächst ein „Sodhans," ein Haus aus Schollen aufgepflügten Rasens; aus Brettern und einigen Stangen, die nicht selten aus beträcht- licher Entfernung herbeigeschafft werden müssen, wird das schützende Dach hergestellt. So drollig uns ein derartiger Bau erscheinen mag — er entspricht seinem Zwecke vortrefflich, hält im Winter sehr warm und bleibt im heißen Sommer angenehm kühl. Was aber die Hauptsache ist: ein solches Haus kauu in 3—4 Tagen in sorgsamster Ausführung hergestellt werden und hält ebenso viele Jahre, wie man Tage zu seiner Errichtung brauchte. „Ich kam mit nichts hierher," erzählt uns ein Landsmann, der jetzt auf einem schönen Grundstücke als freier Mann wohnt. „Anfänglich mutete mich und die Meinen das rauhe, harte Leben in der Einöde gar

3. Bilder aus Amerika - S. 34

1894 - Weinheim (Baden) : Ackermann
Ii. In Ataska und Writifch-Moröamerika. Hoch im Nordwesten Amerikas dehnt sich ein wenig besiedeltes, früher den Russen gehöriges, 1867 aber mit der umgebenden Inselwelt in den Besitz der Verewigten Staaten übergegangenes Gebiet ans: das Territo- rium Alaska. Obwohl das Klima hier, wie am ganzen Westgestade der weiten, nördlich von der Union gelegenen Räume, beträchtlich milder ist als unter gleicher Breite an der Ostküste, wird das Land doch kaum jemals Ansiedler in größerer Menge anziehen. Ein Dampser führt uns auf rascher und günstiger Fahrt von San Francisco in dem berühmten Staate Calisornien nordwärts in den Norton- fnnd; von hier aus schleppt uns ein kleiner Dampfer in einem ange- hängten Fellbote den riesigen Inkon ström hinaus. Von seinem Thale brachten wir, auf Grund von Mitteilungen Reisender, eine günstigere Meinung mit, als von dem übrigen unwirtlichen Lande; doch der er- sahrene Kaufmann, der im Auftrage der Firma Warren in San Francisco feinen Laden in dem ersten Dorse der Eingeborenen aufgeschlagen hat und der uns in seiner Einsamkeit freundlich aufnimmt, belehrt uns schnell über die Unmöglichkeit, im Inkonthale Ackerbau zu treiben. „Wie kann der Farmer hier Erfolg haben?" sagt der zähe, ener- gische Mann. „Noch im Juli kommen schwere Fröste vor — mit Sicher- heit ist also niemals auf eine Getreideernte zu rechnen. Kluge Leute haben versucht, hier Fruchtbäume zu pflanzen; es ist nichts daraus ge- worden. Weiter drunten im Süden läßt sich die Kartoffel noch mit einigem Erfolg bauen; aber selbst auf Kadjak, der südlichsten Insel des ganzen Territoriums, mißrät sie in 5 — 6 Jahren mindestens einmal. Die Aussichten sür den Ackerbau sind also sehr trübselig, und uicht minder sind sie es für die Viehzucht. Woher wollte man genügende Futtervorräte für den Winter schaffen? Nein, mit Bodenanbau, mit Farmwirtschaft wird es hier niemals etwas werden. Wer hier leben will, der bleibt auf Jagd und Fischerei angewiesen." Südlich vom Aukonstrome mündet der zweitgrößte Fluß Alaskas, der Kuskoquim-River. Wir dringen mit einigen reise- und jagd- lustigen Amerikanern in das weite, völlig ebne, von zahllosen Wasseradern durchzogene und mit größeren und kleineren Wasserflächen erfüllte Gebiet zwischen beiden Gewässern ein. Es ist eine Landschaft, die in vielen Be-

4. Bilder aus Amerika - S. 80

1894 - Weinheim (Baden) : Ackermann
Iii. In den 'Dereinigten Staaten von Nordamerika. „Nach Amerika!" Wie ein Zauberwort klang dieser Ruf viele Jahr- zehnte hindurch iu die Ohren der Europäer, mit magischer Gewalt wirkt er heute noch auf unzählige Herzen. Hunderttausende und Aberhundert- tausende hat er im Laufe der Zeit vou der heimatlichen Erde fortgelockt, sie den heimatlichen Verhältnissen entfremdet und in den Wogen fremden Volkstums untergehen lasten. Sogar die gelben Söhne des Blumenreiches der Mitte sind dem verführerischen Reiz jenes Wortes erlegen, obwohl für sie alles Nichtchinesische mit Barbarei gleichbedeutend ist. Der Haupt- ström der Auswanderung ist gegenwärtig noch nach den Vereinigten Staaten von Nordamerika oder der Union gerichtet, jenem nnge- heuren Gebiete, von dessen Naturwundern, natürlichem Reichtum und er- staunlich rasch vorschreitender Kultur die Reisenden nicht genug erzählen können. Den Knaben und Jüngling bethören die Schilderungen roman- tischen Jagd- und Kriegslebens in den Urwäldern und Prairien und verleiten ihn zur Auswanderung, nicht selten gegen den Willen und zum großen Schmerze der Seinen. Andere, die daheim nicht arbeiten und sich der staatlichen Ordnung nicht fügen mögen, verlassen ihr Vaterland in dem trügerischen Wahn, in ein Land voll unbedingter Freiheit, voll ' Lebensgenuß und sorglosen Dahinlebens zu kommen. Noch andere treibt das Verbrechen oder die bittere Not fort; aus gruud der Schicksale von anderen glaubt der fleißige aber mittellose Arbeiter, der wenig begüterte Landmann zu der Hoffnung berechtigt zu sein, es werde ihm bei Regsam- keit und Ausdauer gleichfalls geliugeu, sich iu der neuen Welt ein glück- licheres Dasein zu schaffen, als es ihm die Heimat zu gewähren vermag. Darum sehen wir jeht noch alljährlich viele Taufende in die große Republik auswandern. Aber schon macht sich eine Stauung, ja eine Rückflutuug bemerkbar, namentlich seitdem die Regierung der Vereinigten Staaten kein Land mehr unentgeltlich abgiebt. In den Oststaaten wird es dem mit Landessitte, Sprache, Lebensgewohnheiten, Denkart und Geschäftsbrauch nicht vertrauten Fremdling gegenwärtig schon schwer, sich im wilden Strome amerikanischen Treibens und Riugens zu behaupten. Gar mancher, der voll stolzer

5. Bilder aus Amerika - S. 100

1894 - Weinheim (Baden) : Ackermann
— 100 — starker Befestigungen eilt der Dampfer vorüber, geschmückt mit Flaggen fährt er in den Hafen ein. Ungezählte Masten, Schornsteine, Turmspitzen in buntem Durcheinander vor dir, zahllose stolze Dampfer, Dreimaster und kleinere Fahrzeuge um dich her, grüßend im Flaggenschmucke fast aller Völker des Erdballs! Jetzt liegt Castle-Garden vor uns, eine Anzahl von Gebäuden, die bestimmt sind, den Auswanderern zu dienen. Hinter den Baumgruppen ragen die stolzen Paläste der Wunderstadt empor, so das Stadthaus, die Post, das Telegraphenamt, die stolzen Bauten, in denen zwei der größten Zeitungen ihr Heim haben. Im herrlichen gotischen Baustil ausgeführt, ragt der 84 m hohe Turm der Dreieinigkeitskirche himmelan. Auf der rechten Seite siehst du die Häusermassen von Brooklyn, einer Art Vorstadt von New-Iork, die 1850 schon 97 000 Einwohner zählte, gegenwärtig aber von 500 000 bewohnt wird; schanst du nach links, so gewahrst du die Städte Jersey-City und Hoboken. Und nun die Riesin New-Aork selbst! Ans einem Mittelstädtchen von 22 000 Ein- wohnern ist sie im Laufe eines Jahrhunderts zu einer Millionenstadt geworden, in der gegenwärtig mehr als iy2 Millionen Menschen leben. Wo hat die Welt ähnliches Wachstum städtischer Gemeinwesen aufzuweisen? Die Gründe dieser erstaunlichen Entwickeluug wurzeln namentlich in der überaus günstigen Lage New-Iorks. Der herrliche, von großen Dampfern befahrene Hudfoufluß umschließt die Halbinsel Manhattan, woraus die Stadt gebaut ist, auf der eiueu, der East-River (Ostfluß) auf der anderen Seite. Überall erlaubt das tiefe Fahrwasser deu gewaltigsten Schiffs- kolossen den Zugaug, und eine Anzahl kleiner Inseln vor der Mündung des Hudson schützt vor Wind und Wogen, sodaß die zahllosen Docks und Hafenanlagen deu großen transatlantischen Dampfern gestatten, in voller Sicherheit nach langer Fahrt hier zu rasten. Ihre schwarzen Leiber sind überall zu finden. Immer farbiger, bunter, lebhafter wird das Bild, je mehr wir uns der Stadt nähern. Endlich legt nnfer stattliches Schiff in Hoboken, wo auch die Hamburger Linie landet, am Hafendamm an. Hier merkst du sofort, daß Landsleute in beträchtlicher Zahl in der Stadt wohnen, daß sie hier ihre eigenen Vereine haben, in denen sie edle Ge- selligkeit pflegen, deutschen Sinn und deutsche Sitte wachzuerhalteu suchen. Die ganze Gegend umher, die Hügel bis zu deu Pallisaden des Hudson im Norden, sind mit zierlichen Landhäusern und Städtchen be- deckt, und all' die Menschen, die darin leben, haben zum Mittelpunkt ihres Daseins, zur nährenden Mutter die Riesin New-Aork. Von ihr gehen die Pulse aus, durch die alles rund um sie her mit Leben erfüllt wird. Vorsicht, wenn du ans Land trittst! Mißtrauen gegen fremde Menschen ist in Amerika mehr am Platze, als in irgend einem anderen Lande der Welt. Zahllose Gauner aller Nationen, leider auch herunter- gekommene Deutsche, lauern hier wie gefräßige, heißhungrige Haifische auf den mit amerikanischen Verhältnissen noch nicht vertrauten Neuling, aus das „Grünhorn", um das ahnungslose Opfer zu belügen, zu betrügen,

6. Bilder aus Amerika - S. 119

1894 - Weinheim (Baden) : Ackermann
— 119 — 11. Wir pflügen unser eigen Land, Wir haben's wohl errungen; Drum fechten wir auch Hand in Hand, Wenn Feinde eingedrungen. Yankee doodle, Buben, ran! Platz zur Seite, her zur Mitte! Yankee doodle, drauf und dran! Trommelt, blast und fiedelt! 9. Seht uns're Mädchen, wie sie blühn, Seht uns're starken Knaben, Seht uns're Alten frisch und grün: Was woll'n wir mehr noch haben? Yankee doodle k. 10. Ja, glücklich sind wir, freie Leut', Auch nicht ganz ungebildet, Durch gute Schulen weit und breit Wird unser Volk gebildet. Yankee doodle zc. Das stolze Selbstgefühl, das sich in diesen Versen ausspricht, lebt tatsächlich im Volke. Der amerikanische Bürger ist jederzeit bereit, die größten Opfer für sein Land zu bringen, Gut und Blut dafür hiuzu- geben. Und diese Vaterlandsliebe ist kein leicht verfliegendes Strohfeuer; es steckt Mut und Energie dahinter; in dem großen Kriege zwischen den Nord- und Südstaaten, der die Abschaffung der Sklaverei zur Folge hatte, ertrugen die Krieger der Nordarmee ungeheure Strapazen, standen die schwersten Gefahren aus und zeigten in den Gefechten rühmliche Kühnheit. Die Ansicht des Amerikaners über die Vorzüge seines Landes, über die Tugenden seiner Nation ist sogar infolge von Überschätzung entschieden falsch, zuweilen geradezu lächerlich. Felsenfest überzeugt, daß der Schwerpunkt im Leben der Menschheit bereits aus dem alters- schwachen, langsam dahinsiechenden Europa nach der jugeudfrischen und jugeudstarken neuen Welt gerückt sei, hält sich der rein praktisch denkende Sohn der Union nicht mit Vergleichen zwischen seinem Lande und anderen civilisierten Staaten auf; wie er meint, kommt ja dabei doch nichts heraus. Der echte Amerikaner ist nichts weniger als rührselig; sogenannte Gemütsmenschen sindet man äußerst selten unter der nüchternen, fast ausschließlich dem Erwerbsleben nachjagenden Bevölkerung. Und doch giebt es etwas, was ihn rühren, was seinen kalten Gleichmut brechen kann; das ist sein Heim, seine Familie. Wenn er in der Fremde daran denkt, ergreift ihn das ganz ungewohnte Gefühl der Wehmut und Sehnsucht. Kein Lied ist unter den Amerikanern so beliebt, wie das unvergleichlich schöne: „Home, sweet home,*) dessen Melodie voll süßer Wehmut allerdings wohl auch das trockne Herz eines ewig kalkulierenden und spekulierenden Geschäftsmannes zu ergreifen geeignet ist. Nur der filzige, harte eigentliche Aankee bleibt auch dabei kalt; ihn rührt über- Haupt nichts. Mit der Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit, von der mancher Europamüde so begeistert spricht, ist es in Amerika durchaus nicht weit her. Vor dem Gesetz sind zwar alle gleich, doch kann selbst im Gerichtssaal der Reiche durch sein Geld vieles erlangen, was dem armen Trops unmöglich sein würde; Bestechung der Richter und Ge- schworenen ist leider durchaus nicht selten; auch durch Aufregung des *) Ein beliebtes englisches Lied (Heimat, süße Heimat!)

7. Bilder aus Amerika - S. 108

1894 - Weinheim (Baden) : Ackermann
— 108 — Generation verändert sich die Gesichtsbildung, die Haut wird trockener, das Rot der Wangen verschwindet, das Muskelsystem entwickelt sich weniger stark, der Drüsenapparat tritt sehr zurück. Glatt und dunkler wird das Haar, kleiner der Kops, die Schläfengruben treten ausfallender hervor, die Jochbeine bilden stärkere Vorsprünge. Das langgezogene Gesicht mit dem plumpen Unterkiefer, mit der scharfen, gestreckten Nase und den tief- liegenden, stechenden, unsteten und lauernden Augen erinnert überraschend an die Urbewohuer des Laudes, au die Indianer. Die Knochen der Glieder werden länger und dünner, weshalb man in Frankreich und Eng- land Handschuhe mit besonders langen Fingern nähen läßt, die zur Aus- fuhr nach den Vereinigten Staaten bestimmt sind. Dreierlei also ist es, was dir am Aankee körperlich besonders auffällt: seine Magerkeit und Schlankheit, die Blässe der Gesichtsfarbe und ungewöhnlich rasche Ent- Wickelung. Die amerikanischen Damen sind zarter als die Europäerinnen; feines Haar, zarte Haut, kleine Hände und Ohren zeichnen sie aus. In der Jugend ist ihre Gestalt fein und zart, mehr oder weniger schön aus- gebildet. Die meisten von ihnen sind schwächlich, nervös, reizbar und brauchen beständig Arzt und Apotheke, die denn anch in der Union so zahlreich vorhanden sind, wie in keiffem anderen Lande aus der ganzen Erde. Diese ausfallende Kränklichkeit hat auch eine entschiedene Geschmacks- verirruug im Gefolge gehabt: die frischen Wangen, die bei uns als Zeichen der Gesundheit und Kraft gelten, werden von der Amerikanerin als bän- rifch und uufeiu betrachtet; die bleiche, ins Gelbe spielende Gesichtsfarbe gilt als hübsch und vornehm. Das Haar ist meist schwach entwickelt, mangelhaft sind bei sehr vielen Frauen auch die Zähne; der zuletzt er- wähnte Übelstand ist Ursache davou, daß die Vereinigten Staaten von Zahnärzten wimmeln, von denen einzelne ihre Kunst infolge der aus- giebigen Übung zu hoher Vollkommenheit gebracht haben. Die Jugend- blüte vergeht schnell, und dann ist die Amerikanerin gewöhnlich nicht mehr anmutig. Mädchen im Alter von 14—20 Jahren sind zuweilen sehr hübsch, namentlich solche, die den höheren Ständen angehören. Aber so eigentümlich schöne Frauen, wie sie in England häufig sind, findet man in der Union doch verhältnismäßig recht selten. Dennoch ist jede Ameri- kanerin felsenfest überzeugt, daß nirgends in der Welt schönere Frauen zu treffen sind, wie gerade in ihrer Heimat. Daß ihnen die notwendigste Grundlage der Schönheit, nämlich die Gesundheit, fehlt, übersehen sie ganz. Selbst iu der Landbevölkerung sind so gesunde, starke Frauen, wie man sie unter den Baueru Deutschlands oft antrifft, leider nicht zahlreich zu finden. Die Mädchen der mittleren und höheren Stände aber sind Treibhauspflanzen. Sie wachen jedoch mit peinlicher Ängstlichkeit und Gewissenhaftigkeit darüber, daß niemand den beginnenden Verfall ihrer Schönheit merkt. So tragen sie mit gutem Geschmack gewählte, kostbare Kleidung; sie wenden alle nur denkbaren Schönheitsmittel an und pflegen sich aufs sorgsamste, kurz, sie haben große Geschicklichkeit und Ausdauer darin, ihre Reize durch äußere Mittel zu erhöhen. Aber bald sind alle

8. Bilder aus Amerika - S. 131

1894 - Weinheim (Baden) : Ackermann
— 131 — großen, prachtvollen Säle der Konditoreien. Wenn ein Schwärm der Gäste sich daraus entfernt, kommt ein anderer; bis Mitternacht dauert das rege Leben in den herrlichen Räumen mit den vergoldeten, prächtig gemalten Decken, den kolossalen Spiegeln, der Flut hellen Lichtes, mit dem köst- lichen Duft tropischer Blumen und Früchte. Die Schönheit und Mannig- saltigkeit der Damenkleidung vollendet das glanzvolle Bild. Am andern Tage aber lechzen alle diese lebhaften Menschen wieder matt in der eut- schlichen Glut. Fort ins weite Land hinein, weg aus der glühenden Küstenland- schast! Der fieberhafte Unternehmungsgeist der Amerikaner hat Mittel und Wege die Menge geschaffen, in kürzester Frist riesige Flächen zu durchjagen. Die Union besitzt gegenwärtig ein Eisenbahnnetz, das den ungeheuren Raum wie ein Spinnengewebe überzieht. Die Länge der Schienenwege übertrifft die der Bahnen von Deutschland, Frankreich und Großbritannien zusammen, denn bereits 1880 stellte es die Riesenzahl von 93 704 englischen Meilen dar. Etwa 600 verschiedene Gesellschaften sind Erbauer und Besitzer dieser Bahnen. Von San Francisco und Sau Diego am Stillen Ocean bis nach Richmond und New-Iork führt das Dampf- roß deu Reisenden heute schou in rasendem Fluge durch Sümpfe und Wälder, durch Prairieu und über Gebirge von der Höhe unserer Alpen, über Ströme und tiefeingerissene Schluchten in verhältnismäßig außer- ordentlich kurzer Zeit. Und ebenso können wir erstaunlich schnell von den Städten des äußersten Nordens nach der Mississippimünduug und anderen Gegenden des Südens gelangen. Wir haben nur nötig, uns einen der guten gedruckten Eisenbahnführer zu kaufen, um zu erkennen, in wie vielerlei Richtung wir die Weltstadt des Ostens verlassen können. Wir verbringen den letzten Abend im Kreise deutscher Freunde bei Münchner Bier, das sich auch iu Amerika großer Beliebtheit erfreut, in einem deutschen Lokale. Die wohlmeinenden Männer öffnen ihre Schatz- kästlein guten Rates, den sie infolge von mancherlei verschiedenartigen, zum Teil recht unangenehmen Erfahrungen gesammelt haben; jeder will dem scheidenden Landsmanns noch Liebe und Freundlichkeit erweisen. „Hüten Sie sich, wenn Sie an Wechselstationen kommen, in einen falschen Wagen zu steigen!" mahnt der alte Wohlgemuth, ein biederer Pfälzer. „Solcher Fehler ist hier schwer gut zu machen und kann des- wegen sehr leicht vorkommen, weil wir in Amerika eine ganz erstaunliche Armut an Ortsnamen haben und viele Städte denselben Namen führen. Es giebt z.b. gleich ein ganzes Dutzend Rom, Paris, London, Kalkutta u. s. w., und die Zahl der Washingtons ist bereits Legion/' „Und seien Sie auch sonst in jeder Hinsicht vorsichtig," fügt der schlichte Zimmermaler hinzu, der sich durch Fleiß und Umsicht zum wohl- habenden Manne emporgeschwungen hat. „Es ist nach deutschen Begriffen geradezu unglaublich, wie leichtsinnig man die Bahnen hierzulande baut; die betreffende Gesellschaft macht es eben ganz, wie sie will, niemand übt Kontrolle. Weil aber der Amerikaner alles schnell ausführen will, geht es 9*

9. Bilder aus Amerika - S. 136

1894 - Weinheim (Baden) : Ackermann
— 136 — antretenden ihren Dienst beginnen, haben sie mühsam über das Gepäck wegznklettern, um zu den einzelnen Reisenden zu gelangen, die alsdann ziemlich rauh aus dem ohnehin leichten Halbschlummer aufgerüttelt werdeu. Wie kann unter solchen Verhältnissen von Nachtvuhe die Rede sein? Nnn führt uns der Zug durch die mit Recht gepriesenen schönen Landschaften Pennsylvaniens; aber wir können uns nicht so dafür begeistern wie der Amerikaner. Es fehlt diesen Gegenden etwas, fehlt jener nnfag- bare, geheimnißvolle Reiz, den Geschichte und Sage über unsere lieblichen deutschen Gegenden verbreiten. Da ist keine Kloster- oder Burgruine, die stnmm und doch beredt von alter, längst vergangener Zeiten Macht und Herrlichkeit erzählt; da ist kein Fels, kein Berg, kein ehrwürdiger Baum, keine Quelle, kein Strudel im Fluß, woran die Sage das oder jenes wuudersame Geschehnis, die oder jene wunderbare Eigentümlichkeit knüpft. Die duftigeu Gewinde, womit in der Heimat unzählige Gegenden und Dinge geschmückt sind, fehlen in diefen, von gesitteten Menschen erst seit so verhältnismäßig kurzer Zeit besiedelten Gebieten ganz; und das Volk, das hier daheim ist, zeigt sich seinem ganzen Wesen nach überdies nüchtern, praktisch, allem Romantischen kühl abgeneigt. Sein Götze ist der rollende Dollar; der aber duldet keiue anderen Götter neben sich, weder lustiges Zwergengesindel noch gewalttätige Riesen, weder leicht- schwebende Elfen noch wnnderthätige Feen, weder neckische Waldgeister noch verführerische Flußjungfrauen. Unter solchen und ähnlichen Betrachtungen gelangen wir in den schönen Staat Ohio, genannt nach dem Flusse gleichen Namens, den die Franzosen einst bewundernd mit Recht „la belle riyiere" (der schone Fluß) tauften. Hier erweckt so manches Erinnerung an das ferne Vater- land, hier wird es nns fast zu Mute, wie wenn uns deutsche Luft umwehte. Ganz gewiß trägt dazu auch der Gedanke bei, daß hier die meisten deutschen Farmer wohnen. Die ganze Bahnstrecke entlang solgt eine schöne Siedelung auf die audere, behäbigen Wohlstand der Besitzer verratend. Ja, das sind deutsche Männer, Frauen und Kinder, die wir zahlreich zu Gesichte bekommen! Sie haben sich, auch in ihrem Äußern, amerikanisiert; aber die Eigenart des germanischen Stammes ist doch noch nicht völlig verloren gegangen. Chicago, die Nebenbuhlerin aller großeu amerikanischen Städte, ist erreicht. Sie hat im Jahre 1893 die Augen der ganzen gebildeten Welt auf sich gelenkt und Millionen von Neugierigen und Wissensdurstigen angelockt, denn in ihr prangte die große Weltausstellung, die zur Erinnerung an die Entdeckung des Weltteils (dnrch Christoph Columbus) ins Leben gerufen ward. Doch nicht aus diesem Grund allein verdient sie, daß wir uns einige Zeit in ihr verweilen. Gehört sie doch, wie San Francisco und unzählige andere Städte der Union, zu den Ort- schaften, die wie durch Zaubergewalt aus dem Boden emporgewachsen sind und heute eine Stellung einnehmen, die Gegenstand des heftigsten Neides ist. Im Jahre 1830 gegründet, zählt Chicago jetzt über eine

10. Bilder aus Amerika - S. 146

1894 - Weinheim (Baden) : Ackermann
kommt an Sonntagen durch ein gebratenes Huhn, einen Truthahn oder einen anderen Hausvogel erwünschte Abwechfeluug in das Einerlei des Speisezettels. Weil in den Vereinigten Staaten vollkommene Jagdfreiheit herrscht, wird ab und zu wohl auch eiu kleines Wild in die Küche geliefert: aber die goldenen Zeiten der Jäger, da Wald und Prairie noch von Büffeln, Elks, virginischen Hirschen u. s. w. wimmelten, sind längst vorüber. Amerika ist jetzt in vielen Strichen wildärmer, als das alte Europa. Daß es so wurde, daran ist der Unverstand der Jäger und der Behörden wesentlich mit schuld; jeder grüue Junge, der eine alte Flinte aufzutreiben vermag, schweift in freien Stunden draußen herum und knallt nieder, was ihm vorkommt. So wird die Menge des nutz- baren Wildes sehr schnell vermindert, und den maßgebenden Gewalten fällt es nicht ein, in den dicht besiedelten Gegenden durch vernünftige Gesetze für Schonung des Wildstandes zu sorgen. Über die Art und Weise, wie man in Amerika ißt, ließe sich vieles sagen. In dem nervösen, hastigen Treiben kann jene wohl- thnende Behaglichkeit und Gemütlichkeit nicht aufkommen, mit der sich deutsche Familien im alten Vaterlande um den Tisch sammeln. Drei Mahlzeiten werden im Tage gehalten; aber die Hast, womit die Menge der Speisen hineingestopft wird, verrät uns, daß man hier nur ißt, weil man muß, nicht weil das Essen ein Genuß ist. Au einem Tage des Jahres allerdings giebt man sich dem Schmausen mit großer Gründlichkeit vollständig hin; das ist der allgemeine, Eude November gefeierte Dank- sagungstag. Dann findet sich alles, was zur Familie gehört, zu löblichem Thun zusammen; von früh bis spät wird „gefuttert" und Apfelwein in Massen dazu getrunken. Was Küche und Keller liefern können, wird aufgetragen. Schon eine Woche vorher beginnen die Vorbereitungen der Hausfrauen zu dem Feste. Ganze Reihen von Pies werden aufgestellt, daß mau meinen sollte, auch die uachdrücklichsteu Angriffe würden sie nicht zu bewältigen vermögen. Unter diesen Magenverderbern ist der Mince-Pie der beliebteste, ein Gebäck aus Fleisch, Obst, Gewürz und einer Menge anderer Dinge; wer ihn aber nicht gewohnt ist, dem ver- dirbt er leicht die Lust am Essen vollständig. Als vornehmste Speise kommt der gebratene Truthahn mit eingekochten Preißelbeeren auf die Tafel, ein überaus leckeres Gericht, das selbst der Ärmste sich an diesem Tage nicht versagt. Die Folgen der allzu ausgiebigen Genüsse sind leider meist recht unerfreulich; man fühlt sich tagelang nach dem Feste unwohl, aber im nächsten Jahre wird mit dem gleichen Eifer und der gleichen Ausdauer gegessen und getrunken, denn die Erinnerung an die häßlichen Nachwehen hat sich dann verwischt. Vertrauen wir uns nunmehr einmal den Mississippifluten an, um auch die in Klima, Anbau und Bevölkerung von den Nord-, Ost- und Weststaaten wesentlich verschiedenen Südstaaten kennen zu lernen! Eine solche Fahrt auf dem stolzen „Vater der Gewässer" ist aus verschiedenen Gründen nicht ungefährlich, aber sie bietet auch hohe Reize.
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