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1. Weltgeschichte für die katholische Jugend - S. 496

1840 - Münster : Theissing
496 Vierter Zeitraum. durch Abdruck zu vervielfältigen. In der neuesten Zeit ist diese Kunst zu einer hohen Vollkommenheit gebracht. Die katholische Kirche hat sich in der letzten Zeit segenvoll ausge- breitet, besonders in Amerika und Asien. Auch in England wachst die Zahl der Katholiken mit jedem Jahre ganz bedeutend, und durch das neu errichtete Bisthum Algier wird hoffentlich bald auch die Nordküste Afrikas für die katholische Kirche gewonnen werden. In den meisten deutschen Staaten sind durch Concordate des Pabstes mit den welt- lichen Fürsten die katholischen Bisthümer theils neu organisirt und be- setzt, theils neue Bisthümer errichtet. Die katholische Kirche zahlt ge- genwärtig 12 Patriarchen, 114 Erzbischöfe und 544 Bischöfe (außer den Weihbischöfen, die ihren Titel von einer Stadt im Lande der Un- gläubigen haben), also mit dem Pabste zusammen 671 oberste Kirchen- pralaten. ¿¿it'

2. Weltgeschichte für die katholische Jugend - S. 334

1840 - Münster : Theissing
334 Vierter Zeitraum. ten konnten), gab gute Gesetze, stiftete die Universität Cracau, und pflanzte den edlen Tokayer. Auch Mathias Corvinus, der als 16jahriger Jüngling 1458 auf den Thron Ungarn's kam, gehört unter die edelsten Könige dieses Landes. Polen, seit 1000 Jahren nur durch Unglück berühmt, war im Mittelalter der größte Staat Europa's, hatte 13,000 Q. M. aber nur etwa 12 Millionen Inwohner. Seit 840 waren die Piasten Kö- nige erblich, aber die Hunderttausende des Adels meisterten den Kö- nig. Der letzte Piast war Casimir Iii. der Große, der von 1333 bis 1370 regierte, und den Adel zähmte. Er hinterließ nur eine Tochter, Hedwigis, welche dem Großherzog von Lithauen Ja- öelío, der ein Christ wurde, ihre Hand gab. So kamen 1386 die Jagellonen zum polnischen Throne, und als sie 1572 ausstarben, wurde Polen zu seinem Unglück ein förmliches Wahlreich. Lithauen war das letzte heidnische Land in Europa, Jagello aber, der in der h. Taufe den Namen Wladislaus erhielt, brachte das Land zum christlichen Glauben, so daß am Ende des Mittelalters kein heidnisches Land in Europa mehr war.

3. Auszug aus Annegarns Weltgeschichte für Schulen - S. 228

1901 - Münster i. W. : Theissing
2-28 Die Neuzeit. Oranien, der ihm als Wilhelm Iii. folgte, verhinderte die Versuche, welche die letzten Stuarts Jakob Ii. und Jakob Iii. zur Wiedererlangung des Thrones machten. Im Jahre 1714 berief das Parlament den protestantischen Kurfürsten Georg von Hannover, Jakobs I. Urenkel, auf den Thron, und so kan/ das Haus Hannover zur Regierung, das noch jetzt in England herrscht. Die Engländer in Ostindien. Ein Mongole, der Sultan Baber, hatte im Jahre 1526 in Vorderindien das Reich des Großmoguls gegründet, wie man es in Europa nannte. Über 200 Jahre stand dieses Reich in seinem Glanze und erfüllte die ganze Welt mit dem Rufe seiner Macht und seines Reichtums. Erst im 18. Jahrhundert drangen Perser und Afghanen verheerend in Vorderindien ein, während sich gleichzeitig die Statthalter selbständig machten und durch ihre Zwietracht den Europäern die Gründung von Niederlassungen an den Küsten des Landes wesentlich erleichterten. Der Wettkampf zwischen den Engländern und Franzosen um die Vorherrschaft in Indien wurde schließlich im Jahre 1760 zu Gunsten Englands entschieden, das damit ein Kolonialreich erwarb, wie es einzig in der Weltgeschichte dasteht; denn Indien ist so groß wie alle europäischen Reiche außer Rußland zusammen genommen und hat außerdem die riesige Einwohnerzahl von über 295 Millionen Menschen. Der nordarnerikanische Freiheitskrieg. (1775—1783.) Seit der Zeit der Königin Elisabeth hatten sich in Nordamerika viele englische Kolonieen gebildet; besonders waren jene dahin ausgewandert, die im Vaterlande der Religion wegen gedrückt wurden, Katholiken, Puritaner und Quäker. Auch viele Deutsche gesellten sich zu ihnen. Die englische Regierung erlaubte den Kolonieen, nach ihren eigenen Gesetzen zu leben, in Handelsangelegenheiten aber drückte sie dieselben sehr. Die Kolonieen durften feine Fabriken anlegen, sondern mußten alle Fabrikwaren ans England kaufen. Sie ließen sich das jedoch gefallen, und als die Franzosen es den Engländern verwehren wollten, sich am Ohio niederzulassen.

4. Auszug aus Annegarns Weltgeschichte für Schulen - S. 233

1901 - Münster i. W. : Theissing
Die Ausbreitung des Christentums außerhalb Europas. 233 3. Jur Kultur dieses Zeitraumes. Die Ausbreitung des Khristeutums außerhalb Europas. Während in Europa die Kriege muteten, wurde in fernen Erdteilen von eifrigen Boten des Friedens das Evangelium verbreitet. In China gründeten die Jesuiten zahlreiche christliche Gemeinden, und Personen vom höchsten Range nahmen die Taufe. Nach den Jesuiten kamen auch Dominikaner und Franziskaner, sowie Weltpriester zur Mission nach China. Aber seit dem Jahre 1722 begannen die Christenverfolgungen in China, die Kirchen wurden zerstört, die Missionare vertrieben, ganze Christengemeinden Derschwanden. Von dieser Zeit an ist die Lage der Christen in China immer eine leidenvolle gewesen, und sogar Prinzen zählt die chinesische Kirche unter ihre Märtyrer; aber noch immer sind Christengemeinden in China, und trotz der schlimmen Wirren in neuester Zeit hat die gute Sache durch den Einfluß der europäischen Mächte, namentlich auch durch das thatkräftige Eingreifen des deutschen Kaisers Wilhelm Ii. eine günstigere Wendung für die Christen genommen. Auch in Ostindien fand das Christentum immer mehr Ausdehnung, und vergeblich bemühten sich holländische Prediger, die Schüler des Hl. Franziskus Laverius zu ihrem reformierten Glauben zu bekehren; diese äußerten, ehe sie sich darauf einlassen könnten, müßten die Prediger erst doppelt so viel Wunder verrichten, wie der Hl. Vater Franziskus gewirkt habe. In Brasilien waren anfangs Franziskaner mit dem Werke der Bekehrung beschäftigt. Diese riefen aber die Jesuiten zu Hilse, And furchtlos und unter unendlichen Mühen drangen die kühnen Glaubensboten zu den wilden Stämmen des Binnenlandes vor. Auch nach Florida, Mexiko, Peru und Kanada wurden die Jesuiten berufen und wirkten überall mit dem segensreichsten Erfolge. Die Jesuiten-Gemeinden oder Reduktionen in Paraguay sind das vollendetste Muster einer christlichen Heidenmission. Nur mit himmlischer Geduld und unsäglichen Schwierigkeiten gelang es, die wilden Indianer an ein seßhaftes Leben und die Beschäftigung mit dem Ackerbau zu gewöhnen. Schließlich aber wurden die

5. Auszug aus Annegarns Weltgeschichte für Schulen - S. 254

1901 - Münster i. W. : Theissing
254 Die Neuzeit. Äeind in seinem eigenen Lande zu bekämpfen und zu vernichten. Nach den Siegen bei la Rothiere, bei Laon und bei Bar an t>er Aube sahen die wackeren Krieger die stolze Stadt Paris vor sich liegen, und dieser Anblick begeisterte die Truppen mit neuem Feuer. Am 30. Mürz gab es noch ein hitziges Gefecht aus dem Montmartre, und am 31. März hielten alsdann der Kaiser von Rußland und der König von Preußen, in ihrer Mitte der österreichische General Fürst Schwarzenberg — der Kaiser Franz war in Nancy zurückgeblieben — ihren Einzug in Paris. Napoleon sah sich plötzlich von seinen Anhängern verlassen, der Senat setzte ihn ab, und so blieb ihm nichts übrig, als auf die -Krone zu verzichten. Er erhielt die Insel Elba als unabhängiges Fürstentum, sowie den Kaisertitel, und sollte von Frankreich jährlich 2 Millionen Frank Einkünfte beziehen. Der älteste Bruder des unglücklichen Ludwig Xvi. bestieg unter dem Namen Ludwig Xviii. den Königsthron und hielt am 4. Mai, dem nämlichen Tage, an dem Napoleon auf Elba landete, seinen feierlichen Einzug in Paris. Sein Reich wurde in demselben Umfange wiederhergestellt, den es am 1. Januar 1792 gehabt hatte. Den Papst Pius Vii., welchen Napoleon schon im Jahre 1812 nach dem Schlosse Fontainebleau hatte bringen lassen, führten englische und österreichische Ehrenwachen nach Rom zurück. Er stellte, um die Überall verbreiteten aufrührerischen Gesinnungen nach Möglichkeit zu unterdrücken, im Jahre 1814 den Orden der Gesellschaft Jesu wieder her. Wcrpoteons Wückkehr von @sßa. (1815.) Während die Abgeordneten der europäischen Mächte in Wien über die Neuordnung der gänzlich verwirrten europäischen Staatsverhältnisse berieten, verließ Napoleon mit 900 Getreuen Elba und landete am l. März 1815 an der französischen Küste. Schon in den ersten Dörfern riefen alle Bauern: ,Es lebe der Kaiser!" Vor Grenoble hatte er bereits 4000 Soldaten, und die Besatzung ließ ihn ohne Gegenwehr einrücken. Als auch Lyon sich für ihn erklärte und der Marschall Ney mit einem Heere zu ihm überging, floh Ludwig Xviii. aus Paris nach Brüssel. Am 20. Marz zog

6. Auszug aus Annegarns Weltgeschichte für Schulen - S. 267

1901 - Münster i. W. : Theissing
Napoleons Iii. Machtstellung. 267 behielt von dem Kirchenstaate nur noch den vierten Teil, das sog. Erbgut Petri. Der Abenteurer Garibaldi versuchte schon int Jahre 1862, dann wieder im Jahre 1867, sich auch des Restes des Kirchenstaates zu bemächtigen, wurde aber durch die französischen Truppen, die Napoleon zum Schutze des Papstes in Rom einrücken ließ, daran gehindert. Erst im Jahre 1870, als die französischen Truppen infolge der deutschen Siege in Frankreich, zurückgezogen wurden, rückten die Italiener in Rom, ihre neue Hauptstadt, ein. Mit tiefem Schmerze vernahm die ganze katholische Welt dieses Ereignis. Ist der Papst doch jetzt nicht allein seines Landes, sondern in gewissem Sinne auch seiner Freiheit beraubt, sodaß er sich selbst seitdem als einen Gefangenen in seinem eigenen Hause betrachten muß. Unterdessen fuhr Napoleon fort, die Geschicke der Völker zu lenken, und fand bald wieder eine Gelegenheit, seine herrschende Stellung zu bethätigen. In der Republik Mexiko war im Jahre 1860 ein Bürgerkrieg ausgebrochen und der Präsident Miramou von seinem Gegner Juarez verdrängt worden. Da die Gärungen und Kriegswirren fortdauerten und das Leben und Eigentum der europäischen Kaufleute gefährdeten, sandte Napoleon ein französisches Heer gegen die Aufständischen und veranlaßte den Erzherzog Maximilian von Österreich, die Kaiserwürde von Mexiko anzunehmen (1864). Allein der Bürgerkrieg hörte trotzdem nicht auf, Juarez errang neue Erfolge und nahm schließlich den von Napoleon schmählich verlassenen Maximilian gefangen. Der unglückliche Kaiser wurde zum Tode verurteilt und im Jahre 1867 erschossen. Fast gleichzeitig wütete in den Vereinigten Staaten von Nordamerika ein Bürgerkrieg, da die Südstaaten, wo die großen Plantagenbesitzer zahlreiche Sklaven hielten, sich der von den Nordstaaten geplanten Abschaffung des Sklavenwesens widersetzten. Die Erregung führte dazu, daß sich elf Staaten des Südens von der Union lossagten und einen neuen Staatenbund mit einem besonderen Präsidenten bildeten. Da beschloß der Norden unter dem Präsidenten Abraham Lincoln den Krieg gegen die Sklavenbarone, der vier Jahre lang (1861—1865) das Land verwüstete und schließlich zum Vorteile der Nordstaaten entschieden wurde. Als eine wohlthätige Folge des traurigen Bruderkrieges muß immerhin die vom Kongreß beschlossene völlige Abschaffung der entwürdigenden und unchristlichen Sklaverei im Gebiete der Vereinigten Staaten begrüßt werden.

7. Auszug aus Annegarns Weltgeschichte für Schulen - S. 278

1901 - Münster i. W. : Theissing
278 Die Neuzeit. sogenannten Dreibunde, der bis heute die sicherste Bürgschaft für den Frieden Europas bietet. Inzwischen war auch das deutsche Reich in die Reihe der Kolonialmächte eingetreten. Nachdem unternehmungslustige deutsche Kaufleute auf vielen entfernten Inseln und Küsten Niederlassungen angelegt und Handelsbeziehungen angeknüpft hatten, wurden in den Jahren 1884 und 1885 große Gebiete in Afrika (Deutsch-Ostafrika, Deutsch-Südwestafrika, Kamerun. Togoland) und in Australien (Kaiser-Wilhelms-Land auf Neu-Guinea und der Bismarck-Archipel) unter den Schutz des deutschen Reiches gestellt. Weniger erfreulich gestalteten sich die innern Verhältnisse Deutschlands in dem seit dem Jahre 1872 gegen die katholische Kirche geführten sog. Kulturkämpfe. Namentlich versetzten die „Maigesetze" den Katholiken einen Hauptschlag, indem sie die Bildung und Anstellung der Geistlichen von der weltlichen Obrigkeit abhängig machten. Die Bischöfe, welche diesem Gesetze ihre Anerkennung versagen mußten, wurden verfolgt und eingekerkert, die Geistlichen durch das sog. Sperrgesetz (Einstellung aller staatlichen Leistungen) schwer bedrängt. Dank dem Entgegenkommen der preußischen Regierung und des Papstes Leo Xiii. erlebte Kaiser Wilhelm, der sich nicht am wenigsten nach Frieden mit allen seinen Unterthanen sehnte, noch die Freude, die meisten der den Katholiken feindlichen Gesetze aufgehoben oder wesentlich gemildert zu sehen. Große Sorgen bereiteten dem alternden Kaiser auch die Verhältnisse der Arbeiterbevölkerung, die durch Arbeitsmangel, Unfälle oder Krankheit häufig in große Not geriet. Seiner Anregung ist das Unfallversicherungsgesetz (1884) und das Krankenversicherungsgesetz (1885/86) zu verdanken, welche die durch Unfälle oder Erkrankungen geschädigten Arbeiter vor Not bewahren. Am 22. März 1887 feierte Kaiser Wilhelm in Anwesenheit fast aller deutschen Fürsten und unter dem Jubel des ihm mit innigster Liebe ergebenen deutschen Volkes seinen 90. Geburtstag. Es war das letzte Familienfest, das er in ungetrübter Freude erleben sollte. Ungefähr ein Jahr später erkrankte der greise Kaiser

8. Auszug aus Annegarns Weltgeschichte für Schulen - S. 281

1901 - Münster i. W. : Theissing
Die jüngsten Ereignisse der außerdeutschen Geschichte. 281 Mindert wurde. Von 1894—1900 führte die Reichsgeschäfte der Hürst Chlodwig zu Hohenlohe-Schillingsfürst; sein Nachfolger ist Graf Bernhard von Bülow. Ein hervorragendes Werk deutscher Technik vereinte im Juni 1895 die deutschen Fürsten in Kiel und Hamburg zur feierlichen Eröffnung des Kaiser-Wilhelm-Kanals, der die Nord- und Ostsee mit einander verbindet. Eine andere bedeutsame Friedens-arbeit kam im folgenden Jahre zum Abschlüsse, das „Bürgerliche Gesetzbuch", das im Jahre 1900 in Kraft trat und die Einheit Deutschlands im Rechte vollendete. Nach langer Waffenruhe wurden im Sommer des Jahres 1900 freiwillige deutsche Krieger in großer Zahl nach China entsandt, wo eine aufrührerische Bewegung der gelben Rasse einen das gesamte Fremdentum bedrohenden Umfang angenommen hat. Nach der Ermordung des deutschen Gesandten wurden die fremden Gesandtschaften in Peking eingeschlossen und eine Zeitlang von jedem Verkehre mit ihren Regierungen abgeschnitten. Gleichzeitig wurden die fremden Niederlassungen in Tientsin zerstört und die Missionsanstalten im Innern des Landes vernichtet. Deutschland nimmt an der militärischen Machtentfaltung im fernen Osten dank dem thatkräftigen Eingreifen Kaiser Wilhelms Ii. einen bedeutsamen Anteil und stellt in dem Generalfeldmarschall Grafen Waldersee den Oberanführer der vereinigten Truppen der europäischen Mächte. Die jüngsten Ereignisse der crußerdeutfchen Kefchichte. Im österreichischen Kaiserstaate verlangten die Ungarn seit dem Jahre 1848 unaufhörlich eine besondere Verfassung und ein eigenes Ministerium. Doch wurde erst im Jahre 1867 durch den Minister Beust ein Ausgleich herbeigeführt, dem gemäß jetzt die Monarchie in die Länder diesseits der Leitha und jenseits der Leitha (Ungarn) zerfällt. Jede Reichshälfte hat ihren besonderen Reichstag, gemeinsam ist nur die diplomatische Vertretung, das Heer- und Finanzwesen. — Auf der Balkanhalbinsel besetzte Österreich im Jahre 1878 die früher türkischen Provinzen Bosnien und Herzegowina.

9. Auszug aus Annegarns Weltgeschichte für Schulen - S. 280

1901 - Münster i. W. : Theissing
280 Die Neuzeit. deutschen Bundesfürsten, unter ihnen der greife Prinzregent Luitpold von Bayern, nach Berlin, um durch ihre Anwesenheit ein unzweideutiges Zeugnis von der deutschen Einigkeit und ihrer unerschütterlichen Treue abzulegen. Die guten Beziehungen zum Auslande suchte der Kaiser durch persönliche Besuche bei den benachbarten Höfen zu erhalten und zu fördern. Da der jugendliche Herrscher selbst mit ganzer Kraft die Zügel der Regierung führte, so kam Fürst Bismarck um seine Entlassung ein, welche er im Jahre 1890 erhielt, nachdem er zum Generalobersten und „Herzog von Lauenburg" ernannt worden war. Im Sommer 1898 starb der treue Diener der drei ersten Hohenzollern-Kaiser, tief betrauert von Kaiser Wilhelm und von der ganzen Nation. Durch Unterhandlungen mit England wurde im Jahre 1890 die Insel Helgoland für Deutschland gewonnen gegen Verzichtleistung auf einige deutsche Schutzgebiete in Ostafrika. Der Kolonialbesitz Deutschlands wurde vermehrt durch die Erwerbung der Kiautschoubucht in China (1897) und durch die Übernahme mehrerer Inselgruppen in der Südsee (1899), während gleichzeitig der Reichstag die Mittel zu einer großartigen Vermehrung der deutschen.kriegsflotte zur Verfügung stellte, wodurch Deutschland allmählich in den Stand gesetzt wird, auch als Seemacht eine achtunggebietende Stellung zu erringen. Besondere Aufmerksamkeit verwandte der Kaiser auf die gerechte Verteilung der Steuern und die damit verbundene Entlastung der schwächeren Schultern, ferner auch auf eine weitere Entwickelung der sozialen Gesetzgebung. Das Gesetz über die Alters- und Jnvaliditätsversicherung trat am 1. Januar 1891 in Kraft und in demselben Jahre das Arbeiterschutzgesetz zur Förderung der persönlichen Sicherheit und der Gesundheit der im Gewerbe, der Industrie und der Landwirtschaft beschäftigten Arbeiter. An Bismarcks Stelle trat als Reichskanzler zunächst der General von Caprivi, der beim Reichstage die Erhöhung der Friedenspräsenzstärke des Heeres auf 584000 Mann durchsetzte (1893), wobei die Dienstzeit bei der Infanterie um 1 Jahr ver-

10. Lehrbuch der Geographie - S. 87

1867 - Münster : Theissing
87 Physische Geographie. Die katholische Kirche (römisch-katholisch genannt, weil sie den Papst zu Rom als ihr geistliches Oberhaupt anerkennt), herrscht in Sud- Europa, Irland und in dem ehemaligen spanischen und portugiesischen Ame- rika fast ausschließlich und ist außerdem im westlichen, südlichen und östlichen Theile von Mittel-Europa vorherrschend, wie die protestantische Kirche in den nördlichen Ländern von Europa auch iin nördlichen und nordöstlichen Deutschland, in Großbritannien, Holland, der Schweiz und den vereinigten Staaten von Nord-Amerika das Uebergewicht hat. Der Protestantismus ist in viele Sekten gespalten, die lutherische, reformirte (Calviner und Zwinglianer), die bischöfliche (Episcopalkirche) und presbyterianische Kirche zählen davon die meisten Anhänger; dann gehören unter andern dazu die Wiedertäufer (Anabaptisten), wovon die Mennoniten in Preußen, Eng- land, Holland, Amerika eine Abzweigung sind, ferner die Methodisten in Großbritannien, Nord-Amerika und den englischen Colonien, die Quäker in England und den vereinigten Staaten von Nord-Amerika, die Herrn- huter (Brüdergemeinde) in Europa und Nordamerika. Die Muhamedaner, verehren einen Gott und Muhamed als fernen größten Propheten. Ihr Gesetz- und Religionsbuch ist der Koran. An den Koran allein halten die Schiiten; zugleich an die Sunna d. i. mündliche Ueberlieferung die Sunniten; die neuere Sekte der Wahabiten (Wecha- biten) verwirft auch die Sagen im Koran. Zu den Monotheisten gehören auch noch die Sikhs im nördlichen In- dien, die Parsen (Guebern) in Persien und der Westküste von Border- Jndien; die Anhänger des Eonfueins in China. tz. 64. Zahlenverhältnisse. 1. Einwohnerzahl der verschiedenen Erdtheile*). ’ Auf der Erde leben im Ganzen etwa 1300 Mill. Menschen; davon in Europa .... — 285 Mill. Menschen. Asien.............— 790 „ *) Rach Otto Hübner's: Statist. Tabelle von 1864. Die Angaben der Geo- graphen sind freilich sehr verschieden. Der Prof. Dieterici zählt in einer Denkschrift an die Berliner Akademie der Wissenschaften 1283 Mill. Menschen, davon in Europa 272 Mill. Asien 750 „ Afrika 200 „ Amerika 59 „ Australien 2 „ In Petermann's Mittheilungen rc. 1859 S. 1. hat Europa 182.571 Qi». mit 272 Mill. d, i. auf die Um. — 1490 Menschen. Asien 793,964 „ „ 755 .................... = 951 Afrika 543,570 „ „ 200 „ „ „ „ „ „ = 368 Amerika 750,055 „ „59 — 7q Slußralien 16m52 " „ 2 " " ” = g "
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