— 54 —
schafl schon Anteil an der Leitung der städtischen Angelegenheiten und ließ ihn durch ihre Vertreter ausüben. Um die Mitte des 13. Jhrhdts. war der Stadtrat bereits unabhängig von Mainz und vom Erzbischof anerkannt. Er bestand aus 14 Personen, den Konsuln, die aus ihrer Mitte zwei Ratsmeister als Vorsteher wählten. Nach Verlauf von je vier Jahren wurde der alte Rat zumeist wiedergewählt, wie es aus den Aufzeichnungen jener Zeit ersichtlich ist. Neben dem „sitzenden Rat" war also ein „weiterer Rat" vorhanden, der freilich nur bei besonderen Anlässen in Tätigkeit trat. 1283 wurde durch eine Erhebung der Handwerker gegen die Gesrunden die Zahl der Ratsmitglieder aus 24 erhöht und ein fünffacher Trausitus (Wiederwahl nach 5 Jahren) gebildet. Jeder Rat bestand aus 14 von den Geschlechtern und 10 von den Zünften. Er hatte geschickt viele erzbischöflichen Rechte an sich gebracht. So besaß er seit 1289 die Polizeigewalt; er konnte Angeklagte verhaften und in den Gefängnissen unter dem Rathause (erbaut um 1250) verwahren lassen. Auch hatte er das Steuerrecht auf alles Eigentum, auf Wein, Bier und alles, was sonst noch der Besteuerung unterliegen kann. Er konnte das Aufgebot der Bürger erlassen, die Stadtmauern erhallen und verteidigen und über die Stadtkasse verfügen. Ihre Füllung wurde ihm leicht, da er von dem Geld bedürftigen Erzbischof Gerhard Ii. von Eppenstein das Recht der Münzprägung und der Zollerhebung zuerst auf 6 und dann auf weitere 14 Jahre (bis 1305) gepachtet hatte.1)
Durch die Weiterverpachtung dieser Rechte an Mitglieder der Gesrundensippe aber kam es bald zu innerem Zwist. Sie trieben mit der Zollerhebung Mißbrauch, ließen sich bei der Münzprägung Unredlichkeiten zu schulden kommen und waren parteiisch beim Rechtsprechen. Außerdem behandelten sie die einfachen Bürger nur noch wie Hörige. Sie legten um geringer Ursache willen Verhaftete solange in den Block, bis sie lahm waren, oder ließen ihnen Hände und Füße abhauen. Selbst die barbarische Strase des Augenausstechens verhängten sie ohne hinreichende Ursache. Das alles kam der aus den Umsturz der Rats'versassuug hinarbeitenden Partei der Zünfte im höchsten Grade gelegen. Ihr Wühlen und Aufreizen trug bald die besten Früchte. Dazu kam noch, daß die äußeren Feinde der Stadt den Unfrieden zwischen Rat und Gemeinde schürten. Landgraf Friedrich schrieb der Gemeinde, daß er nicht mit ihr, sondern mit dem Rat, der ihm sein Eigentum widerrechtlich vorenthalte, Krieg führe. Gegen Ende des Jahres 1309 kam es zu offenem Aufruhr der Gemeinde gegen den Rat, dem nichts anderes übrig blieb, als die Forderungen der Zünfte zu gewähren. So billigte er zur Sicherstellung der Rechte der Gemeinen die Wahl von vier Männern aus deren Mitte (Januar 1310). Sie, die Viere von der Gemeinde, unsere Herren die Viere .
0 Am 16. Nov. 1354 kaufte der Rat für 3000 Mark Silber die Münze.
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Extrahierte Personennamen: Gerhard_Ii Eppenstein Friedrich Friedrich
— 121 —
war im Rat die Hoffnung gekeimt, daß Erfurt doch noch eine Reichsstadt werden könne. Aber trotz aller Anstrengungen der Er-surter Abgesandten brachte der Friedensschluß zu Münster 1648 nicht die Erfüllung dieser Hoffnung. Erfurt blieb beim Mainzer Stift, dessen staatskluger Erzbischof Johann Philipp von Schönborn die Stadt bald ganz unter seine Herrschaft zwang.
Restitution (Mainz erlangt seine alten Rechte zurück): Die durch die Lasten des 30jährigen Krieges und die Stockung von Handel und Gewerbe verarmte Bürgerschaft geriet wie vor 150 Jahren in einen heftigen Streit mit dem Rat, dem sie Ueber-schreitung seiner Befugnisse, Uebermut gegen die Bürger und Mißbrauch der allgemeinen Not zu eigenem Vorteil zum Vorwurf machte. Sie verlangte wie damals (1309) die Einführung der Vierherren-Wahl und eine Stadtregiernng, wie sie die sogenannte Regimentsverbesserung von 1510 vorgesehen hatte. Es war nämlich im Laufe des Krieges üblich geworden, neben den alljährlich wechselnden Räten eine Anzahl der vornehmsten Mitglieder, die sogenannten Aeltesten, beizubehalten. Man wollte stets Männer an der Spitze haben, die in den schweren Zeiten mit dem Gange der Geschäfte vertraut waren. Die Aeltesten hatten aber zuletzt die Herrschaft ganz an sich gerissen und schalteten und walteten ausschließlich nach eigenem Ermessen. Anfangs widersetzte sich der Rat den Forderungen der Bürger. Später aber gab er zu, daß Abgeordnete gewählt wurden, die an der Regelung der öffentlichen Verhältnisse teilnehmen sollten. Ferner erhielt der kaiserliche Ausschuß den Auftrag, den Streit zwischen Rat und Bürgerschaft zu schlichten. Er war auf Verlangen des Erzbischofs zur Berichtigung seiner Ansprüche, die er auf Grund der Restitution an Erfurt gestellt hatte, eingesetzt worden. Es gelang ihm auch, die Streitigkeiten zu beseitigen und eine Vierherrnwahl zu Gunsten der Bürgerschaft herbeizuführen (Wahl des ehemaligen Rektors der Andreasschule, Volkmar Limprecht, zum Obervierherrn). Aber bald loderte die Flamme der Zwietracht von neuem empor. Die Forderung des Erzbischofs um Ausnahme in das Kirchengebet bildete den Zündstoff für den neuen Streit, der zum zügellosesten Volksaufruhr wurde, und in dem wie ehemals einzelne für Mainz, andere für Sachsen Partei ergriffen. Obervierherr Limprecht, bislang ein Liebling des Volkes und Parteigänger des Erzbischofs, wurde ins Gefängnis geworfen und nach greulichen Mißhandlungen vor dem Rathaufe enthauptet. Der Stadtfvndikus (Rechtsrat) Abianus und andere, die auf der Seite Sachsens standen, konnten sich vor gleichem Schicksal nur durch die Flucht retten, während das Volk ihre Häuser und Gärten zerstörte. Sogar ein kaiserliches Friedensgebot blieb ohne Wirkung. Da traf die Stadt die Reichsacht. Statt aber die Bürger zu beruhigen, erregte die Achterklärung ihre Wut noch höher. Sie vergaßen sich soweit, den kaiserlichen Herold zu verhöhnen und
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Extrahierte Personennamen: Johann_Philipp_von_Schönborn Johann Philipp Volkmar_Limprecht
24
C. Verfall der Republik. Das Zeitalter der Bürgerkriege.
133—121 Die Gracchischen Unruhen. 2 Parteien in Rom:
Optimaten und Populären. Verarmung des Bauernstandes.
133 Ti. Sempronius Gracchus, Volkstribun, setzt das
Gesetz über Verteilung des Gemeindelandes nach Absetzung des intercedierenden Volkstribunen Octavius durch, wird aber von den Optimaten unter P. Scipio Nasica erschlagen. Sein Gegner und Schwager Scipio Ämilianus wird ermordet.
123 u. 122 C. Sempronius Gracchus,! Volkstribun, gewinnt das Volk durch die lex frumentaria und agraria, die Ritter durch die lex iudiciaria wonach die Geschworenen für die quaestiones perpetuae nicht mehr aus den Senatoren, sondern aus den Rittern genommen werden sollen, und sucht die Optimatenmacht zu sprengen. Sein Gegner der Tribun M. Livius Drusus.
121 C. Gracchus fällt im Kampfe gegen den Kon-
sul L. Opimius.
111—106 Krieg gegen Jugurtha von Numidien. Hiem-psal und Adherbal, Söhne des Micipsa, ermordet. Der Tribun C. Memmius. Der Krieg wird anfangs unglücklich, durch Q. Cäcilius Metellus und C. Marius (geb. 156 in Arpinum) siegreich geführt, beendet durch die Unterhandlungen des Quästors L. Cornelius Sulla mit Bocchus von Mauretanien. Jugurtha wird gefangen und stirbt im Kerker.
104—100 Fünfjähriges Konsulat (Ii—vi.) des C. Marius.
113—101 Krieg mit den Cimbern und Teutonen.
113 Cn. Papirius Carbo wird beinoreja von den
Cimbern geschlagen. Nach Vernichtung von 4 römischen Heeren in Gallien (121 Gallia Narbonensis römische Provinz)
C. Marius Kon sul.
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Extrahierte Personennamen: Sempronius_Gracchus Scipio_Nasica Scipio Scipio_Ämilianus Scipio C._Sempronius_Gracchus Livius_Drusus C. Gracchus L._Opimius C._Memmius Cäcilius_Metellus Marius_( Marius Cornelius_Sulla Sulla Marius Marius C. Marius_Kon Marius
Extrahierte Ortsnamen: Rom Numidien Arpinum Mauretanien Gallien
23
133 König Attains Iii. von Pergamum vermacht
sein Eeich den Römern. Asien römische Provinz.
3) Gänzliche Unterwerfung des Westens.
149—146 Dritter punischer Krieg. Selbsthilfe der Kar-
thager gegen Masinissa. M. Porcius Cato. P. Cornelius Scipio Ämilianus (Africa-nus minor) zerstört Karthago. Afrika römische Provinz.
Kriege in Spanien: der Krieg mit Viriathus von Lusitanien und der Numantinische Krieg.
133 Zerstörung von Numantia am Duero durch
Scipio Africanus (Numantinus). Ganz Spanien mit Ausnahme der Nordküste römische Provinz.
2 Klassen der Provinzialstädte:
1. privilegierte: a) civitates foederatae. b) civitates liberae, c) civitates liberae et immunes.
2. nicht privilegierte: civitates stipendia-riae (decuma, Stipendium; publicani).
Verwaltung durch Prätoren; seit Einrichtung der quaestiones perpetuae durch Proprätoren und Prokonsuln: quaestores, legati.
Kriegswese n:
1. das Servianische Heer, zu einer Phalanx geordnet;
2. seit Camillus die Manipularaufstellung der Legion: a) hastati, principes, triarii, 30 manipuli. b) velites. — 6 tribuni militum, centuriones. c) equites. Dazu socii und auxilia.
3. seit Marius das Kohortenheer. 10 cohortes.
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Extrahierte Personennamen: Porcius_Cato Cornelius_Scipio_Ämilianus Scipio Scipio Scipio Marius Marius
Extrahierte Ortsnamen: Karthago Afrika Spanien Spanien
82
1852
1852—1870
1854—1856
1859
1860 u. 1861
1861—1865
1862—1867
Verfassung bietet sie Friedrich Wilhelm 1y. die deutsche Kaiserkrone an, der sie aber ablehnt.
Nach dem Scheitern der preussischen Unionsversuche wird der deutsche Bund unter Österreichs Leitung wieder hergestellt.
Der Präsident der französischen Republik Louis Napoleon wird als
Napoieon Iii. zum erblichen Kaiser der Franzosen proklamiert.
Der Krimkrieg. Kaiser Nikolaus von Russland fordert das Protektorat der griechischen Kirche in der Türkei. Napoleon schliesst mit England gegen Russland ein Bündnis. Die Verbündeten belagern nach dem Siege an der Alma Sebastopol und erstürmen den M al ak o f f turm. Kaiser Alexander Ii. schliesst den Pariser Frieden, der Russlands Macht am schwarzen Meere lähmt.
Der Krieg Frankreichs und Sardiniens gegen Österreich. Die Österreicher werden in den Schlachten bei Magenta und Solferino geschlagen. Friede zu Zürich: Die Lombardei kommt an Viktor Emanuel.
Ganz Italien (Garibaldi) ausser Venetien und Rom zu einem Königreich Italien vereinigt. 1871 Rom Hauptstadt des Königreichs Italien.
Der Bürgerkrieg in den Vereinigten Staaten von Nordamerika. Nach der Wahl des Präsidenten Abraham Linkoln sagen sich die Südstaaten von der Union los und wählen Jefferson Davis zum Präsidenten. Der Bürgerkrieg endet mit dem Siege der Nordstaaten und der Aufhebung der Sklaverei.
Napoleons mexikanische Expedition. Einstellung der schuldigen Zahlungen der Republik Mexiko. Der Präsident Juarez vertrieben.
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Extrahierte Personennamen: Friedrich_Wilhelm_1y Friedrich Wilhelm Louis_Napoleon Napoleon Nikolaus Napoleon Alexander_Ii Alexander Viktor_Emanuel Viktor Garibaldi Abraham Jefferson_Davis Napoleons
Extrahierte Ortsnamen: Russland England Russland Russlands Frankreichs Magenta Italien Rom Italien Rom Italien Nordamerika Napoleons Mexiko
25
102
101
91—88
88—82
87
86
88—84
Marius schlägt die Teutonen bei Aquä Sextiä und
mit Catulus die Cimbern auf den raudischen Feldern bei Yercellä.
Bundesgenossenkrieg. Einantrag desm. Livius Drusus auf Verleihung des Bürgerrechtes an die Bundesgenossen wird vereitelt. Die Ita-likei gründen eine Republil mit der Hauptstadt Corfinium im Pälignerlande. Durch die lex Julia des L. Julius Cäsar jedoch erhalten die treu gebliebenen italischen Städte das Bürgerrecht, durch die lex Plautia Papiria alle italischen Bundesgenossen, die sich in 60 Tagen melden.
Nach Beendigung des Krieges Beschränkung der Neubürger auf die 8 letzten Tribus. Antrag des Tribunen P. Sulpicius, dass die Neubürger in alle 35 Tribus verteilt werden sollen. Der Consul Sulla Gegner.
Erster Bürgerkrieg zwischen Marius (Volkspartei) und Sulla (Optimaten).
Sulpicius lässt Sulla absetzen und den Oberbefehl gegen Mithradates auf Marius übertragen. Sulla erstürmt Bom und vertreibt Sulpicius und Marius.
L. Co/nelius C’nna und Cn. Octavius Konsuln. Cinna führt den Marius nach Rom zurück. Schreckensherrschaft.
Cinna und Marius Konsuln. Marius stirbt im 7. Konsulate.
(Erster) Mithradatischer Krieg. Mithradates von Pontus erobert Kleinasien und lässt 80,000 Itatiker an einem Tage ermorden.
Sulla zieht nach Griechenland. Er erobert Athen, schlägt die Feldherren des Mithradates bei Chäronea und Orchomenus, setzt nach Asien über und zwingt Mithradates zum Frieden: Herausgabe aller Eroberungen, Auslieferung der Flotte, Zahlung einer Kriegssteuer.
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Extrahierte Personennamen: Marius Marius Livius_Drusus Julia_des_L._Julius_Cäsar Cäsar P._Sulpicius Sulla Marius Marius Sulla Sulla Marius Marius Sulla Marius Marius L._Co/nelius_C’nna Marius Marius Marius_Konsuln Marius Marius Marius Sulla
Extrahierte Ortsnamen: Bundesgenossenkrieg Plautia_Papiria Rom Kleinasien Griechenland Athen Chäronea Asien
Nach seiner Rückkehr wirft Sulla die Marianer nieder. Schreckensherrschaft (Proskriptionen).
Sulla Diktator. Reformen des Sulla: Wiederherstellung der Autorität des Senates; der Senat erhält die Gerichte wieder; Beschränkung der Tribunengewalt.
Sulla stirbt in Puteoli.
Nach Beendigung des Krieges gegen den Marianer Q.sertorius durchcn. Pompejus Magnus (geb. 106) im Verein mit Q. Metellus (Ser-torius durch Perperna ermordet) und des Krieges gegen Spartacus durch M. Licinius Crassus
Pompejus und Crassus Konsuln. Lex Pompeia tribunicia (Wiederherstellung der Tribunengewalt) und lex Aurelia iudiciaria (die Gerichtsbarkeit wird geteilt zwischen Senatoren, Rittern und Ärartribunen).
Durch die lex Gabinia erhält Pompejus den Oberbefehl im Seeräuberkriege, den er durch die Schlacht am Vorgebirge Coracesium beendet,
durch die lex Manilia den Oberbefehl im Mithradatischen Kriege.
(Dritter) Mithradatischer Krieg. Nicomedes von Bithynien setzt die Römer zu Erben ein
L. Licinius Lucullus besiegt den Mithra-dates bei Cabira, erobert Pontus, schlägt Tigranes von Armenien bei Tigranocerta, muss aber umkehren und wird abberufen. Sein Nachfolger Pompejus siegt über Mi-thradates bei Nicopolis und zwingt ihn zur Flucht nach dem bosporanischen Reiche. Zug des Pompejus gegen Tigranes, der sich unterwirft, dann gegen Mithradates bis zum Phasis Pontus, Cilicien, Syrien römische Provinzen. Mithradates tötet sich selbst. Pharnaces.
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Extrahierte Personennamen: Sulla Sulla Sulla Sulla Magnus Magnus
3
1068
683
621
394
360
327
309
Kodros opfert sich für das Vaterland. Abschaffung des Königtums. Ein Archon auf Lebenszeit, später ein Archon auf 10 Jahre.
Neun Archonten auf ein Jahr. Adelsherr-schaft der Eupatriden. Bedrückung des Volkes.
Abfassung schriftlicher Gesetze durch Drakon („mit Blut geschrieben“).
Der Aufstand des Kylon wird durch die Alkmäoniden unterdrückt.
Solon (Wiedereroberung von Salamis, erster heiliger Krieg gegen Krisa) Archon und Gesetzgeber: Seisachtheia (Herab-
setzung des Münzfusses, Ermässigung des Zinsfusses). Timokratie. Einteilung des Volkes nach dem Grundbesitz in vier Klassen: Pentakosiomedimnen, Hippeis, Zeugiten. Theten. 9 Archonten (Eponymos, Basileus, Polemarchos und 6 Thesmotheten), Rat der 400 (100 aus jeder Phyle), Ekklesia, Areopag.
527 Peisistratos, Tyrann von Athen. Sammlung
der Gedichte Homers.
510 Hippias und Hipparchos. Hipparchos von Har-
modios und Aristogeiton ermordet. Hippias, aus Athen vertrieben, flieht nach Persien.
Kleisthenes bildet die Solonische Verfassung weiter aus: 10 lokale Phylen, Rat der 500; Heliaea; Ostrakismos.
Weiterentwickelung der Demokratie nach Kleisthenes: Einführung des Loses für Besetzung der Staatsämter, durch Aristeides: Gleiche Berechtigung aller 4 Vermögensklassen zu allen Staatsämtern.
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7
verbannt, Der Einfluss des Perikies steigt Verlegung des Bundesschatzes von Delos nach Athen, dessen Bundesgenossen zu Unterthanen werden. Athen wird die Hauptstadt eines grossen Küsten- und Inselreiches.
457 445 Krieg der Spartaner und Böotier gegen Athen,
unterbrochen durch einen Waffenstillstand, den der zurückgerufene Kimon vermittelt, beendet durch den dreissigjährigen Frieden, in welchem die beiden Bundesgenossenschaften sich gegenseitig anerkennen.
444—429 Athen unter Perikies. Athen Hauptsitz der
hellenischen Kunst und Wissenschaft. Bauten in Athen: der Parthenon mit der Bildsäule der Athene (Iktinos, Pheidias), das Erech-theion, die Propyläen (Mnesikles). Die Tragödien des Äschylos, Sophokles, Euripides. Die Philosophen Anaxagoras und Protagoras, die Geschichtsschreiber Herodot aus Hali-karnassos und Thukydides.
Vollendung der Demokratie. Gesetz des Ephi-altes: Dem Areopag wird die Oberaufsicht über die Verfassung und über die Sitten der Bürger entzogen. — Einführung des Soldes für den Kriegsdienst, für die Teilnahme am Rat, für den Geschworenendienst in den Gerichten, das Theorikon aus der Staatskasse gegeben.
Iv. Der peloponnesische Krieg
431 — 404 zwischen dem dorischen und ionischen Element, der Aristokratie und der Demokratie.
Ursache: Die gegenseitige Eifersucht der Spartaner und Athener.
V er anlas sung: a) Einmischung Athens in den Krieg zwischen Kerkyra und Korinth um Epidamnos.
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15
753
510
I. Rom unter Königen.
Äueas. Latinus. Lavinia. Lavinium. Ascanius (Julus). Alba Longa. Numitor und Amulius. Rea Silvia. Romulus und Remus. Faustulus. Acca Larentia.
Romulus gründet Rom auf dem Palatinus. Asyl. Raub der Sabinerinnen. Titus Tatius (Tarpeia). Bebauung des Quirinalis und Capitolinus. — Quiriten. Quirinus.
Numa Pompilius ordnet den Kultus (Flamines, Pontifices, Augures, Salii, virgines Vestales, Fetiales).
Tullus Hostilius zerstört Alba; Kampf der Horatier und Curiatier. Ansiedelung der Albaner auf dem Cälius.
Ancus Martius begründet den Stand der Plebejer.
Tarquinius Priscus. Bauten.
Servius Tullius. Centuriatverfassung.
Tarquinius Superbus, Despot.
Rom umfasst die 7 Hügel: Aventinus, Cälius, Esquilinus, Yiminalis, Quirinalis, Capitolinus, Palatinus. Pons sublicius. Janiculum. Forum Romanum. Circus. — Ostia.—Scheidung der Bevölkerung in Patrieier und Plebejer. 3 Tribus: Ramnes, Tities, Luceres = 30 Kurien = 300gentes; 300 Senatoren, Kuriatkomitien. Servianische Verfassung: Einteilung des Gesamtvolkes in 5 Klassen nach dem Vermögen (census, lustrum). 193 Centurien. Centuriat-komitien.
Vertreibung des Tarquinius Superbus. Lucretia. Sextus Tarquinius. L. Junius Brutus. Tarquinius Collatinus. P. Valerius Publicola.
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