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1. Leitfaden für den Unterricht in der Geschichte - S. 52

1873 - Heilbronn : Scheurlen
52 Romulus. Numa Pompilius. (dem Neptun zu Ehren) ein und ließ während der Kampfspiele ihnen ihre Mädchen rauben. Dies veranlaßte Krieg mit einigen latinischen Städten, welche von Romulus besiegt wurden, besonders aber mit den Sabinern, welche unter ihrem Könige Titus Tatius gegen Rom anrückten, durch Bestechung der Tarpeja die Burg nahmen und den Römern ein Treffen lieferten. Durch die Dazwischenkunft der geraubten Sabinerinnen wurde der Kampf unterbrochen und Frieden gestiftet. Die Sabiner siedelten sich auf dem kapitolinischen und quirinalischen Hügel an und vereinigten sich nebst den auf dem cälischen Hügel (unter ihrem Führer Cäles Vibenna) angesiedelten Etruskern zu einer Gemeinde mit den Römern unter dem Namen Populus Romanus Quiritium oder bloß Quirites (von der sabinischen Stadt Cures). Romulus und Titus Tatius regierten nun gemeinschaftlich in Rom; doch wurde Tatius bald darauf in Lavinium von unzufriedenen Laurentinern erschlagen. Romulus, 716. nach der Sage während eines Gewitters in den Himmel entrückt, nach anderen von den Vornehmen ermordet, wurde unter dem Namen Quirinus als eine Gottheit verehrt. Die von Romulus erwählten Senatoren, 100 Römer und 100 Sabiner aus den vornehmsten (patricischen) Geschlechtern, hatten nach des Romulus Tode Lust, keinen König mehr zu wählen und die königliche Gewalt sich selbst anzueignen, wodurch ein Interregnum (Zwischenregierung) von einem Jahre entstand, in welchem die Senatoren abwechselnd als . interreges auftraten. Das Volk aber wollte von einer solchen Vielherrschaft nichts wissen und nöthigte den Senat, wieder eine Königswahl vorzunehmen. Diese fiel auf den Sabiner Numa Pompilius. §. 36. -673. Numa Pompilius. Dieser König suchte den Frieden zu erhalten, durch Einrichtung des Gottesdienstes und Beförderung des Ackerbaus die Bürger für denselben zu gewinnen und ihre durch die Kriege verwilderten Sitten dadurch zu mildern. Dabei berücksichtigte er die bei den drei Völkerschaften bereits vorhandenen Einrichtungen und suchte seinen Gesetzen dadurch mehr Eingang und Glauben zu verschaffen, daß er sagte, er habe seine religiösen Einrichtungen von der Nymphe Egoria (seiner Gemahlin), mit der er in einem Haine zusammenkomme. Zur Besorgung der verschiedenen gottesdienstlichen Gebräuche führte er verschiedene Priesterkollegien ein: die Flamines, die Priester der höheren Götter; die Augurn oder Vogelschauer, deren Wissenschaft aus Etrurien stammte; die virgines Vestales, Jungfrauen der Vesta, welche das heilige Feuer dieser Göttin zu unterhalten hatten; die Salier, Priester-liche Tänzer und Hymnensänger des Mars, welche zugleich den vom Himmel gefallenen Schild, aneile, aufbewahrten; die Fetialen, welche den Krieg ankündigten, Bündnisse und Frieden schloßen; die Pontifices, welche die Lehrer, Vorsteher, Bewahrer und Ausleger aller Ceremonien und Religionssachen waren und unter keiner bürgerlichen Behörde standen. Ihr Vorsteher hieß Pontifex Maximus, welcher die Aufsicht über alle Priesterkollegien und über das ganze Religionswesen führte. Dem Jahresgotte Janus (daher Januar) weihte er einen Tempel oder eine Art Thorhalle, deren Thüren im Kriege offen, im Frieden geschlossen waren.

2. Leitfaden für den Unterricht in der Geschichte - S. 53

1873 - Heilbronn : Scheurlen
Tullus Hostilius. Ancus Marcius. 53 §• 37. Tullus Hostilius. 673-640. Nach Numas Tode wurde der Latiner Tullus Hostilius von den Patriciern zum Könige gewählt und vom Senat bestätigt. Dieser kriegerische König suchte und bekam Krieg mit den Bewohnern von Alba Longa. Als die Heere einander gegenüberstanden, die Römer unter ihrem Könige, die Albaner-unter ihrem Diktator Mettus Fusfetius, so machte der Letztere den Vorschlag, durch einen Zweikampf entscheiden zu lassen, welches der beiden Völker über das andere Herr sein solle. Der Vorschlag wurde angenommen, und die in den beiden Heeren dienenden Drillinge, die römischen Horatier und die albanischen Kuriaher, dazu auserlesen. Zwei Horatier sielen; aber der dritte, unverwundet, trennte durch verstellte Flucht die drei verwundeten Kuriatier und tödtete sie einen nach dem anderen. Mit der erbeuteten Rüstung nach Hause zurückkehrend, erstach er seine Schwester, weil sie bei dem Anblick des Kriegsgewandes, welches sie ihrem Verlobten, einem der Kumtier, selbst gewoben hatte, in taute Klagen ausbrach. Das Gericht beurtheilte ihn zum Tod, das Volk, an das er Berufung einlegte, sprach ihn frei. Die Albaner ertrugen die römische Herrschaft sehr ungern, mtb als sie in dem Kampfe der Römer mit den von Fuffeüus zum Krieg aufgereizten Städten Veji und Fidenä ihr Kontingent zu stellen hatten, machte Fuf-fetius Miene, während der Schlacht zum Feinde überzugehen. Tullus ließ daher nach Besiegung der Fidmaten und Vejenter den treulosen Fuffstius an zwei vierspännige Wagen binden und so zerreißen. Die Stadt Alba wurde gänzlich zerstört und die Einwohner nach Rom verpflanzt, wo die vornehmsten Geschlechter unter die Patricier aufgenommen wurden, die übrigen die Zahl der Klienten vermehrten. Tullus wurde, als er durch Anwenbung gewisser geheimer Gebräuche Jupiter nöthigen wollte, ihm seinen Willen zu offenbaren, von dem erzürnten Gott mit dem Blitze erschlagen und verbrannte mit seinem ganzen Hause. §. 38. Ancus Marcius. 640-616. Der Sabiner Ancus Marcius, der Enkel des Numa, lenkte wieber in die Bahn seines Großvaters ein, suchte Frieden zu erhalten, besörberte den Ackerbau und hielt streng auf die Beobachtung der religiösen Einrichtungen. Er führte Krieg mit den Latinern, unterwarf viele latinische Städte und führte die Einwohner nach Rom, wo er ihnen den aventinischen Hügel als Wohnsitz anwies. So wurde Rom allmählich eine Siebenhügelstadt (Mons Pa-latinus, Capitolinus, Quirinalis, Caelius, Aventinus, Viminalis, Esquilinus). Die nach Rom verpflanzten Latiner waren weder Patricier noch Klienten, sondern bildeten einen neuen Stand, den der Plebejer (Plebs). Ancus gründete auch an der Mündung des Tibers die Hafenstadt Ostia und baute eine hölzerne Brücke, pons sublicius, über den Tiber. Unter seiner Regierung zog der reiche ßucumo mit seiner etruskischen Gattin Tanaquil, welche die Gabe der Zeichertbeutung besaß, aus Tarquinii nach Rom. Dieser, der Sohn des aus Korinth nach Tarquinii geflohenen Griechen Demaratus, nannte sich zu Rom Lucius Tarquinius und machte sich durch feine Freigebigkeit, r

3. Leitfaden für den Unterricht in der Geschichte - S. 54

1873 - Heilbronn : Scheurlen
54 Lucius Tarquinius Priscus. Servius Tullius. jum flumij luuyien. 616-578. §• 39. Lucius Tarquinius Priscus. Um ferne Partei zu verstärken, nahm er 100 Plebejer in den Senat auf (patres minorum gentium), der nun aus 300 Mitgliedern bestand, und vermehrte die Vestalinnen von vier auf sechs. Mit den Sabinern, Latinern und Etruskern führte er glückliche Kriege, eroberte mehrere Städte, und verpflanzte von den Etruskern die Insignien der königlichen Würde: goldenes Diadem, elfenbeinernen Thron (sella curulis), elfenbeinernen Scepter mit dem Adler auf der Spitze, purpurnes mit Gold gesticktes Kleid (toga picta), und die 12 Ruthenbündel (fasces), nach Rom. Diese Insignien giengen später auf die Konsuln über, mit Ausnahme des Diadems und des gestickten Purpurkleides, statt welches letzteren die obersten Beamten der Republik ein mit Purpur verbrämtes Kleid (toga praetexta) trugen. Aus der Kriegsbeute führte er großartige Bauwerke zu Rom auf: das Forum (Volksversammlungsplatz, mit Hallen und Buden umgeben), die Wassergewölbe zur Entwässerung des sumpfigen Bodens, den Circus Maximus zur Aufführung von Schauspielen und das Kapitolium, das aber erst von seinem Sohne, dem siebenten Könige, vollendet wurde. Der Schwiegersohn des Tarquinius war Servius Tullius, der Sohn eines getödteten latinischen Befehlshabers aus Corniculum, dessen Gattin als Gefangene nach Rom gekommen war. Da die Söhne des Ancus fürchteten, Tarquinius möchte diesem die Königswürde zuwenden, so ließen sie den achtzigjährigen König durch zwei Hirten ermorden. Aber durch Tanaquils List wurde Servius doch König, übrigens bloß mit Zustimmung des Senats, ohne von den Patriciern dazu erwählt zu sein. Dieser bei den Patriciern nicht beliebte König suchte die Stellung der Plebejer zu verbessern und die beiden einander gegenüberstehenden Stände der Patricier und Plebejer nach billigen Grundsätzen zu einem Ganzen zu verschmelzen. Die allein herrschende Bevölkerung waren indessen die Patricier oder der populus, aus welchen allein die bürgerlichen und priefterlichen Ämter besetzt wurden. Sie bestanden nach der Vereinigung der Latiner (Römer), Sabiner und Etrusker aus den 3 Stämmen (tribus) der Raumes (Römer), Tities (Sabiner) und Suceres (wahrscheinlich Etrusker). Die 3 Stämme waren in 30 Kurien, je mit einem Kurio an der Spitze, und jede Kurie in 10 Gentes oder Geschlechter eingetheilt und versammelten sich in ihren Kuriatkomitien. Die Häupter dieser 300 Geschlechter bildeten den Senat. Ihnen gegenüber hatte der König, wie alle Fürsten des Alterthums, drei Würden: die eines Oberfeldherrn, eines Oberpriesters und eines Oberrichters. Er berief den Senat und die Kuriatkomitien, wenn er es für gut fand, und diese hatten nur über das abzustimmen, was ihnen vom König vorgelegt wurde. Unter 578-534. §. 40. Servius Tullius.

4. Leitfaden für den Unterricht in der Geschichte - S. 14

1873 - Heilbronn : Scheurlen
14 Pisistratus in Athen. Hippias. Herrschsucht abzubringen. Bald darauf starb Solon. Aber den Häuptern der anderen Parteien, besonders Msgakles, gelang es zweimal, Pisistratus 538. aus der Stadt zu vertreiben. Erst beim dritten Versuch schlug dieser seinen 528. Gegner vollständig in die Flucht, herrschte bis zu seinem Tode in Athen mit großer Mäßigung und bemühte sich, die geistige Bildung der Stadt zu fördern. Er hinterließ die Herrschaft seinen beiden Söhnen Hippias und Hipparch, welche in dem milden Sinne ihres Vaters regierten, einen Kreis von berühmten Dichtern um sich versammelten und durch Freigebigkeit und äußeren Glanz sich auszeichneten. Als aber der lüsterne Hipparch von Harmodius und Aristogiton aus Privatrache ermordet worden war, wurde die Herrschaft des Hippias hart und grausam, und aus Furcht vor einer Umwälzung knüpfte er Verbindungen mit dem Auslande an. Da er zugleich, um seine fremden Söldner zu bezahlen, das Volk durch Erpressungen drückte, gelang es den verbannten Alkmäoniden leicht, Hippias zu stürzen und zur 511. Flucht zu nöthigen. Er begab sich nach Kleinasien und später an den persischen Hof zu Darius, den er zu einem Zuge gegen Athen aufreizte. Nun waren die Alkmäoniden und ihr Haupt Klisthenes, dessen demokratische Richtung schon erwähnt worden ist, die herrschende Partei zu Athen. Zwar wurde Klisthenes von der aristokratischen Partei des Jsagoras mit Hilfe des spartanischen Königs Kleomenes aus Athen vertrieben; aber die 508. Athener verjagten Jsagoras und die Spartaner gleich darauf, und ein weiterer Versuch, den Athenern Jsagoras als Tyrannen aufzuzwingen, mißlang vollständig. Klisthenes kehrte wieder zurück und befestigte die Demokratie. Dieser Fall ist auch deßwegen wichtig, weil er das Streben der Spartaner nach der Hegemonie von ganz Hellas und ihre Bemühungen, überall eine Aristokratie einzuführen, beurkundet, welchen Bemühungen man auch in der späteren Geschichte Griechenlands begegnet. Sparta war damals der einzige Staat von Hellas, der noch Könige hatte; freilich war die Macht derselben sehr beschränkt. Die anderen Staaten hatten das Königthum, wie es zur Zeit des trojanischen Krieges bestand, zunächst mit einer Aristokratie, einer Regierung der Reicheren und Vornehmeren, vertauscht, welche, wenn bloß wenige Familien derselben herrschten, Oligarchie genannt wurde. Da aber die Reicheren ihre Macht mißbrauchten und das Volk zu sehr drückten, und andererseits das Volk an Bildung und Vermögen zunahm, so mußte es zwischen diesen zwei Parteien bald zu einem Bruche kommen. Dieser führte aber nicht unmittelbar zur Herrschaft des Volks, zur Demokratie, sondern dadurch, daß irgend ein energischer Mann mit Hilfe des Volkes die bestehende Obrigkeit stürzte und sich zum Alleinherrscher machte, zur Tyrannis. Bald wurde auch diese gestürzt und machte, was im sechsten Jahrhundert in mehreren Staaten Griechenlands der Fall war, einer Demokratie wie in Athen, oder einer Aristokratie Platz. Sparta und Athen bildeten nicht bloß nach ihrer Abstammung, sondern auch nach ihrer politischen Verfassung entschiedene Gegensätze. Diese Gegensätze konnten bei der Gefahr vor einem auswärtigen Feinde, wie in den Perserkriegen, zurücktreten, mußten aber mit dessen Bewältigung um so schärfer hervortreten und zu einem heftigen Zusammenstoß und zum Sturze desjenigen Theiles führen, der am wenigsten militärisch eingerichtet war.

5. Leitfaden für den Unterricht in der Geschichte - S. 56

1873 - Heilbronn : Scheurlen
56 Servius Tullius. Lucius Turquinius Superbus. ren, so sahen sie doch schon in der Betheiligung der Plebejer an den Centuriat-fomtlten eine Benachtheiligung ihrer Rechte und hegten gegen Servius so bitteren Haß, daß sie zu seinem Sturze willig die Hand boten. Dazu verschworen sich seine eigene Tochter und ihr Gatte. Servius hatte nämlich, um seine Herrschaft zu befestigen, seine zwei sehr ungleich gearteten Töchter an die zwei ebenso ungleichen Söhne des Tarquinius Priscus,. Aruns und Lucius, verheiratet. Er die ältere Tullia tödtete ihren Gatten Äruns und heiratete ihren Schwager Lucius, nachbem dieser auf ihr Betreiben ihre Schwester ermorbet hatte. Und als Servius aus Gram und Entrüstung hierüber die Königswürbe nie-bertegen und den Staat zu einer Republik machen wollte, trat Lucius als König auf, warf seinen Schwiegervater die Treppe der Kurie hinab und ließ ihn durch nachgeschickte Diener erworben. Die Tochter fuhr über den Leichnam ihres Vaters hinweg nach Hause, nachbem sie in der Kurie ihren Gatten als König begrüßt hatte. §. 41. ^510. Lucius Tarquinius Superbus. * Dieser König, mit dem Beinamen Superbus (der Tyrann, der Despot), war ein kraftvoller Mann, der Rom zu einer bisher nicht gekannten Höhe erhob. ®r unterwarf durch Überredung und durch Krieg sämtliche Städte Latiums und vereinigte sie zu einem latinischen Bunde, dessen Haupt Rom war. Die latinische Stadt Gabii nahm er durch seinen jüngsten Sohn Sex-tus mit Lift. Das Band zwischen Rom und Latium knüpfte er so eng, daß die einzelnen Abtheilungen der Legionen zur Hälfte aus Römern und zur Hälfte aus Latinern bestanden. In einem Kriege mit den Volskern eroberte er eine ihrer bebeutenbsten Städte, Suessa Pometia, und grünbete in ihrem Gebiete die ersten Kolonieen, Signia und Circsji, wobitrch die römische Herrschaft erweitert und fester begründet und ärmere Bürger mit Länbereien bebacht wurden. Durch die gewonnene Beute bekam er die Mittel? den Tempel des Jupiter auf dem Kapitolium zu vollenben, wozu er Bauleute aus Etrurien kommen ließ und die Plebejer als Frohnknechte verwenbete. In den Kellergewölben würden die bret sibyllinischen Bücher verwahrt, welche er von einer Sibylle aus Kumä gekauft hatte. Sie enthielten Orakelsprüche, welche die Zukunft Roms betrafen, waren der. Obhut von zwei, später zehn Männern übergeben und Staatsgeheimniß. Um den Senat und das Volk kümmerte er sich nicht, hanbelte in allen Dingen nur nach seinem Belieben, verbannte und töbtete willkürlich Senatoren und schien es auf den gänzlichen Untergang des Senats abgesehen zu haben. Er stützte sich ans seine Leibwache und auf die Fürsten der Latiner, die er auf jebe Weise an sich zu fesseln suchte, wie den Mamilius Oktavius in Tusculum, dem er eine feiner Töchier zur Frau gab. Der Sturz des Königs gieng von seinen eigenen Verwanbten aus. Er belagerte Arbea. die Hauptstabt der Rutuler. Bei einem Gelage im Lager stritten die Söhne des Königs und ihr Vetter Tarquinius Collatinus um den Vorzug ihrer Frauen. Sie setzten sich schnell zu Pferbe, ritten nach Rom, trafen ba die königlichen Schwiegertöchter bei üppigen Gastmahlen, begaben sich auch nach Collatia, wo sie des Collatinus tugenbhafte Gattin, Lukretia , mit Wollarbeit beschäftigt fanben, unter ihren Mägben sitzenb. Das gewalttätige Benehmen des Sextus Tarquinius hatte zur Folge, daß Lukretia ihren Vater und Gatten nebst zwei Freunben aus dem Lager holen ließ und

6. Leitfaden für den Unterricht in der Geschichte - S. 57

1873 - Heilbronn : Scheurlen
L. Tarquinius Superbus. Vertreibung der Könige. Konsuln. 57 unter Verwünschungen gegen Tarquinius und sein Hans sich den Dolch ins Herz stieß. L. Junius Brutus, ein Schwestersohn des Königs, welcher sich vor dessen Nachstellungen bisher nur dadurch geschützt hatte, daß er sich blödsinnig stellte, war auch anwesend. Dieser zog den Dolch aus der Wunde, hob ihn in die Höhe und schwur dem Königshause Rache. Lukretias Leiche wurde auf den Marktplatz zu Collatia gebracht und die Einwohner aufgefordert, die Waffen zu ergreifen. Bewaffnete zogen mit Brutus nach Rom, das Volk wurde zu einer Versammlung berufen, und Brutus bewog durch seine Rede die erhitzte Menge, den bei den Patriciern und Plebejern verhaßten König zu entsetzen und mit seiner ganzen Familie zu verbannen. Auf die Nachricht Hiebon eilte Tarquinius nach Rom, fand aber die Thore ver- 510. schlossen. Brutus war inzwischen auf Seitenwegen ins Lager gekommen und hatte auch die Soldaten zum Abfall bewogen. Tarquinius begab sich nun mit seinen Söhnen Titus und Aruns nach der etruskischen Stadt Cäre, Sextus nach Gabii, wo er bald seinen Tod fand. Ii. Rom als Freistaal. 1. Entwicklung der römischen Verfassung. Patricier, Plebejer, 510-366. Decemvirn. Kämpfe mit den Nachbarn. Camillns und die Gallier. §• 42. Beitreibung der Könige. Konsuln. 510. Nach dem Sturze des Tarquinius führten die Patricier das aus, was sie schon nach Romulus Tode im Sinne hatten: sie gründeten eine aristokratische Republik, in welcher die königliche Gewalt unter die von ihnen selbst und nur aus ihrem Stande gewählten Behörden vertheilt war. Die Stelle der Könige vertraten zwei Konsuln (bis zum Decemvirat Prätoren geheißen), welche vom Senat vorgeschlagen, von den Centurien gewählt und von den Kurien der Patricier bestätigt wurden und nur aus dem Stande der Patricier genommen werden durften. Ihre Gewalt war anfangs fast königlich: sie hatten den Oberbefehl im Kriege, die fast unbedingte Verfügung über die Staatsgelder, die höchste richterliche und Strafgewalt, den Vorsitz in dm Kurten und Centurien, beriefen den Senat und die Volksversammlung und bestimmten, was in beiden Versammlungen zur Verhandlung kommen sollte. Sie wurden nur auf ein Jahr gewählt und konnten nach Verfluß desselben zur Rechenschaft gezogen werden. Die ersten Konsuln waren Lucius Junius Brutus und Cajus Tarquinius Collatinus. Zur Verwaltung des Staatsschatzes wurden zwei Quästoren gewählt, deren Zahl bei der Vergrößerung des Staates vermehrt wurde. Erst allmählich machte sich der Senat zum Mittelpunkt des ganzen

7. Leitfaden für den Unterricht in der Geschichte - S. 59

1873 - Heilbronn : Scheurlen
Diktatoren. Volkstribunen. 59 König hielt. Um seine Verachtung aller Drohungen und Folter zu zeigen, verbrannte er seine rechte Hand in dem Feuer eines Opferbeckens, daher er von nun an Scaevola (Linkhand) genannt wurde. Als ihm Porsena das Leben und die Freiheit schenkte, so sagte er ihm wie zum Danke, daß noch 300 junge Patricier zu seiner Ermordung sich verschworen Hütten. Nun schloß Porsena Frieden mit den Römern, welche die etruskische Oberherrschaft anerkennen , ihm alles Gebiet auf dem rechten Tiberufer abtreten und 20 Geisel stellen mußten. Unter diesen befand sich auch die Jungfrau Clölia. Diese schwamm aus dem etruskischen Lager mit den andern Mädchen nach Rom, wurde wieder zurückgeschickt, aber von Porssna entlassen und durfte die minderjährigen Mädchen mit sich nehmen. Doch scheint sich Rom von diesem etruskischen Joche bald wieder frei gemacht zu haben, und wir sehen es 496 in einem neuen Kriege. Tarqui-nius rief, wie die Sage berichtet, den von ihm gestifteten latinifchen Bund zu seiner Vertheidigung auf. Sein Schwiegersohn, Mamilius Oktavius aus Tuskulum, führte das latinifche Heer an und stieß am See Regillus auf die Römer unter ihrem Diktator Aulus Postumius. Die Latiner wurden geschlagen; Tarquinius gab nun alle Hoffnung auf, begab sich nach Kumä und starb daselbst im folgenden Jahre. Schon im Jahre 498 wurde für außerordentliche Fälle die Diktatur gegründet, welches Amt bei den Latinern schon längst heimisch war. Der Diktator, vom Senat auf höchstens 6 Monate ernannt, von 24 Liktoren mit Ruthenbündeln und Beilen begleitet, übte unumschränkte Gewalt und wählte selbst wieder für sich einen Magister equitum, Befehlshaber der Reiterei, als seine Unterbehörde. Während seiner Amtsführung hörten alle anderen obrigkeitlichen Ämter auf, und die Berufung auf die Volksversammlung war nicht gestattet. Aber auch er war nach Niederlegung seines Amtes dem Volke verantwortlich. In Zeiten der Gefahr, namentlich bei harten Kämpfen mit den Plebejern, war die Erwählung eines Diktators ein bei den Patriciern sehr beliebtes Mittel. Der erste Diktator hieß Titus Lartius. §. 44. Volkstribunen. 494 Die Plebejer konnten wegen des fortwährenden Kriegsdienstes, für welchen sie keinen Sold erhielten, ihre Felder nicht gehörig bebauen, hatten aber dennoch von ihrem Grundbesitz den Tribut zu entrichten. So verarmten sie, mußten bei den reichen Patriciern Geld aufnehmen und sich von diesen, nach der Strenge des damaligen Schuldrechtes, die härteste Behandlung gefallen lassen. Denn wer nicht bezahlen konnte, wurde seinem Gläubiger als Schuldknecht zugesprochen und mußte wie ein Sklave für ihn arbeiten, während seine Familie, ihres Ernährers beraubt, hungerte. Dieses unnatürliche Verhältniß, von den Patriciern durch zu hohe Zinsen noch gesteigert, erzeugte eine solche Erbitterung, daß die zu einem Kriege aufgebotenen Plebejer, 18,000 Bewaffnete, aus Rom zogen und den h'eiligen Berg besetzten, entschlossen, nicht mehr nach 494. Rom zurückzukehren, wenn nicht die Bedrückung aufhöre. Die bestürzten Patricier schickten den Menenius Agrippa, einen Senator von plebejischer Abkunft, zu ihnen ins Lager. Dieser schilderte ihnen durch die Erzählung von der Empörung der Glieder gegen den Magen die Nachtheile einer solchen Trennung und versprach Abhilfe ihrer Beschwerden. Die Patricier mußten

8. Leitfaden für den Unterricht in der Geschichte - S. 60

1873 - Heilbronn : Scheurlen
60 Volkstribunen. Coriolan. ihnen die Freilassung der Schuldknechte, Nachlaß der Schulden für die Ärmeren, billigeren Zinsfuß und Wahrung der Rechte der Plebejer durch eigene und unverletzliche (sacrosanctl) Obrigkeiten zugestehen, und nun erst kehrten die Ausgewanderten nach Rom zurück. Diese plebejischen Obrigkeiten waren die Volkstribunen, tribuni plebis, deren zuerst zwei, bald darauf fünf, seit 457 zehn gewählt wurden. Sie durften nur aus den Plebejern gewählt werden und wurden anfangs in den Centuriatkomitien ernannt. Da aber auf diese Weise ihre Wahl zum Theil in den Händen der Patricier lag, so erhob sich dagegen Publilius Volero und setzte es durch, daß die Plebejer ihre Tribunen 471. tn den Tribusversammlungen wühlten. Als Lenker dieser Tributkomitien benützten sie dieselben zur Vermehrung ihrer Macht. Feindselige Patricier wurden von ihnen dort angeklagt und zur Verurtheiluug gebracht, über öffentliche Angelegenheiten Beschlüsse gefaßt und die Patricier zuletzt genöthigt, die allgemeine Verbindlichkeit dieser Beschlüsse für das ganze Volk anzuerkennen. Auch über den Senat erstreckte sich allmählich ihre Gewalt. Sie erhielten das Recht, jeden Senatsbeschluß, wenn er ihnen für die Plebejer nachtheilig erschien, durch ihr Veto (ich verbiete) rückgängig zu machen, zu welchem Zwecke sie anfänglich vor den Thüren der Rathsversammlung sitzend den Verhandlungen zuhörten. Später errangen sie die Befugniß, den Senat zu berufen und Anträge an ihn zu stellen. So wurde das Tribunat ein Mittel, um die bisherige Verfassung umzustürzen und die Patricier ihrer Vorrechte zu berauben. Doch dauerte diese Arbeit fast 200 Jahre. Zugleich mit den Tribunen wurden die zwei plebejischen Ädiles eingesetzt. Diese bildeten eine richterliche und polizeiliche Behörde und hatten die Aufsicht über das Getreidewesen, die Tempel (aedes) und die öffentlichen Spiele, jedoch nur, soweit bei all diesen Befugnissen es sich um das Interesse des Plebejerstandes handelte. Ebenso bedeutend für die äußere Geschichte, wie die Einsetzung des Tribunals für die innere, ist der zu gleicher Zeit erfolgte Abschluß eines Trutz-und Schutzbündnisses zwischen den Römern und Latinern (30 latinischenstädten), an welches sich verschiedene gegenseitige Rechte beider Völkerschaften, in religiöser und wirtschaftlicher Beziehung, knüpften. §. 45. 490. Coriolan Da wegen der vielen Kriege mit den Volskern und andern Völkerschaften die Felder nicht gehörig bebaut werden konnten, so entstand in Rom große Hungersnoth. Die Konsuln ließen in Etrurien und Sicilien Getreide aufkaufen, und es handelte sich darum, ob man dasselbe unentgeltlich oder zu welchen Preisen an die ärmeren Plebejer abgeben solle. Der schon in der Schlacht am See Regillus und nachher durch die Eroberung der volskischen Stadt Corioli berühmt gewordene Patricier Cajus Marcius Coriolanus verlangte, wie die römische Sage lautet, im Senat, daß man den Plebejern nur dann wohlfeiles Brot abgeben solle, wenn sie ihren errungenen Rechten und Freiheiten, also namentlich dem Tribunat, entsagten. Deßwegen forderten ihn die Tribunen zur Rechtfertigung vor die Tributkomitien. Er erschien nicht, wurde verurtheilt und gieng zu den Volskern nach Antium, wo A11 i u s Tullus, ein alter Römerfeind, Prätor war. Von diesem wurde er gastfreundlich aufgenommen und suchte Gelegenheit. die Volsker wieder in Krieg mit den Römern zu verwickeln. Diese fand sich bald. Die römischen Konsuln

9. Leitfaden für den Unterricht in der Geschichte - S. 62

1873 - Heilbronn : Scheurlen
62 Decemvirn. Appius Claudius. welchen patriotischen Antrag der Senat genehmigte. 306 Fabier mit 4000 Klienten zogen aus Rom, besetzten einen steilen Hügel in der Nähe von Veji blieben länger als ein Jahr, auch den Winter über, dort und beunruhigten durch ihre Raub- und Verheerungszüge den Feind. Aber durch glückliche ä77 ^ ge scher gemacht, geriethen sie in einen Hinterhalt und kamen alle an 4". dem Flüßchen Crsmera um. Nur ein einziger Knabe dieses Geschlechtes sei m Rom zurückgeblieben, von dem der spätere Retter Roms abstammte. §. 48. 449- Decemvirn, Appius Claudius. Glücklicher als mit den Ackergesetzen waren die Plebejer mit ihrem Verlangen einer geordneten Rechtspflege. Da nämlich die Konsuln nicht nach geschriebenen und allgemein bekannten Gesetzen, sondern nach dem Herkommen 462. Recht sprachen, so verlangte der Tribun Ca jus Terentillus Arsa, daß man fünf Männer, und zwar aus dem plebejischen Stande, zur Abfassung von Gesetzen für Ausübung der konsularischen Gewalt erwählen solle. Die Patricier widersetzten sich diesem Vorschlage; es kam sogar zu Schlägereien, und der zu Gewaltthätigkeiten stets geneigte, stolze Käso Quinctius wurde von den Tribunen vor das Volksgericht geladen, erschien aber nicht und gieng freiwillig in die Verbannung nach Etrurien. Sein Vater, Lucius Quinctius Cincinnatus, der für fein Erscheinen Bürgschaft geleistet hatte, mußte, um die Bürgfchaftssumme bezahlen zu können, feine Habe verkaufen und auf einem kleinen Landgute wie ein Verbannter leben. Hier trafen ihn die Abgeordneten des Senats, wie er eben, auf dem Felde arbeitend, sich auf den Spaten stemmte, begrüßten ihn, nachdem er sich von feiner Gattin Racilia das Staatskleid (toga) hatte holen lassen, als Diktator und erzählten ihm, daß der Konsul Minucius am Berge Algitms von den Äquern eingeschlossen sei. Der Diktator Cincinnatus brach sogleich zur Befreiung des Konsuls auf, schloß seinerseits die Äquer ein, so daß diese, von zwei Seiten angegriffen und eingeschlossen, den Diktator um freien Abzug baten. Er gestattete ihn, ließ sie aber durch das aus drei Speeren, nach Art eines Galgens, gebildete Joch unbewaffnet durchziehen, hielt darauf einen Triumph, legte am 16. Tage seine Würde nieder und begab sich wieder auf fein Landgut. Unterdessen wurde Terentillus' Antrag (lex Terentilla) von den Tribunen fortwährend erneuert und der Senat mußte endlich nachgeben; jedoch wurde der Antrag dahin abgeändert, daß die Kommission aus Patriciern gebildet werden und nicht bloß Gesetze für das Konsulat aufzeichnen, sondern ein allgemeines Gesetzbuch für Criminal- und andere Fälle entwerfen sollte. Es wurden drei ^54. Abgeordnete in die griechischen Städte Unteritaliens (nach einigen Nachrichten auch nach Griechenland) geschickt, um die besten Gesetze aufzusuchen und zu sammeln. Als sie zurückkehrten, wurde beschlossen, daß alle Beamten ihre Stelle 452. niederlegen, und 10 Patricier mit unumschränkter Gewalt gewühlt werden sollten, welche die gesammelten Gesetze zu ordnen und einzuführen hätten (decem-451. viri legibus scribendis sine provocatione). Die Decemvirn des ersten Jahres führten ihren Auftrag aufs beste aus und vollendeten zehn Gefetztafeln, welche von der Volksversammlung bestätigt wurden. Da aber noch zwei Tafeln fehlten, so wählte man für das Jahr 450 neue Decemvirn, unter diesen auch wieder Appius Claudius, der sich jetzt erst in feiner ganzen Schändlichkeit zeigte. Er hatte lauter solche Amtsgenossen für das zweite Decemvirat

10. Leitfaden für den Unterricht in der Geschichte - S. 63

1873 - Heilbronn : Scheurlen
Tecemvirn. 63 zu bekommen gesucht, die sich zu Theiluehmern und Werkzeugen seiner Plane hergeben würden, und auch 3 Plebejer hiezu genommen. Die Neugewählten zeigten sich als Gebieter, jeder von 12 Liktoren begleitet, und verübten viele Gewaltthätigkeiten gegen die Plebejer. Verläumderische Anklage, willkürliche Verurtheilung, Stäupung, Hinrichtung, Vermögenseinziehung traf die wackersten Bürger. Auch hatten diese keinen Schutz mehr an den Tribunen, da dieselben gleichfalls abgeschafft waren, und mußten die Schadenfreude der Patricier sehen, welche sagten, die Plebejer hätten es ja so gewollt. Als die zwei letzten Gesetztafeln fertig waren, und die Wahlen der Staatsämter für das folgende Jahr vorgenommen werden sollten, so machten die Decemvirn nicht die geringsten Anstalten, abzutreten, sondern beschloßen vielmehr, sich gegenseitig im Besitze der Gewalt zu unterstützen. Bei einem neuen Einfall der Sabiner und Äquer wurden zwei römische Heere gegen sie geführt, aber beide geschlagen, da die Bürger in so gedrückter Stimmung keine Kampflust hatten. In Rom herrschte ungeheurer Schrecken; Appius aber ließ sich von seiner verbrecherischen Bahn nicht abbringen. Auf sein Geheiß wurde der alte Siccius Dentatus, der in 120 Gefechten gekämpft. 9 Triumphe mitgefeiert, 8 Feinde getödtet, 45 Narben bekommen hatte und mit Ehrenzeichen aller Art geschmückt war, früher Volkstribun und nun ein Hauptgegner der Decemvirn war, hinterlistiger Weise auf Kundschaft ausgeschickt und an einem abgelegenen Orte von seinen Begleitern überfallen und ermordet, nachdem er selbst mehrere derselben getödtet hatte. Doch immer noch duldete man die Tyrannenherrschaft. Als aber Appius sich der Tochter des wackeren Hauptmanns Virginius, der fünfzehnjährigen Virginia, der Braut des gewesenen Tribunen Jcilius, bemächtigen wollte, kam der Haß zum Ausbruch. Ein Klient des Appius, Marcus Claudius, erklärte, von jenem hiezu angewiesen, die Virginia für die Tochter seiner Sklavin. Als Appius sie ihm zusprechen wollte, erlangte man mit Mühe den Aufschub des Urtheils auf den folgenden Tag. An diesem erschien auch Virginius, aus dem Lager (im Kriege gegen die Äquer) schnell herbeigerufen, mit seinen Verwandten und Freunden vor dem Richterstuhl des Appius. Aber alle Aussagen und Zeugnisse halfen nichts. Virginia wurde dem M. Claudius zugesprochen, und der Liktor erhielt den Befehl, sie zu ergreifen. Da führte der Vater seine Tochter bei Seite an eine Fleischerbude, ergriff ein Messer und durchstach ihr die Brust mit den Worten: „nur so kann ich deine Freiheit retten, mein Kind!" Dann zum Richterstuhl hingewandt, rief er: „über dich. Appius, komme dieses Blut!" bahnte sich mit dem Messer einen Weg und eilte, von 400 Bürgern begleitet, ins Lager. Bei dem Anblick des blutenden Messers und bei der Erzählung dieser neuen Schandthat des Appius erklärte sich das ganze Heer für Virginius, und während Jcilius in Rom das Volk zur Rache entflammte, zog das Heer nach Rom und besetzte den Aventinus. Auch das andere Heer, das gegen die Sabiner ausgesandt war, verließ seine Befehlshaber und zog auf den Aventinus, und als der Senat auf die Herstellung des Volkstribunats nicht eingehen wollte, zogen beide Heere nach einigen Tagen auf den heiligen Berg, und es folgten ihnen Weiber und Kinder und die meisten plebejischen Bürger. Nun mußte der Senat nachgeben und einwilligen, daß die tribunicische Gewalt (mit dem Rechte der Appellation) und alle anderen Magistrate wieder hergestellt wurden. Hierauf kehrten die Plebejer wieder in die Stadt zurück; die Decemvirn mußten auf Geheiß des Senats ihr Amt niederlegen und wurden von Virginius vor Gericht geladen; Appius entleibte sich im Gefängnisse, ebenso sein Ge-
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