Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Sagen und Geschichten aus dem Mittelalter - S. 33

1889 - Leipzig : Freytag
33 Sainte Ampoule) mit Salbl gebracht. Mit demselben wurden, wie er, alle frnkischen und franzsischen Könige gesalbt. 4. Kampf gegen die Westgoten. Die Westgoten wohnten jenseits der Loire und waren Arianer, also Ketzer, sie bedrckten deshalb die katholischen oder rechtglubigen Christen. Da sagte Chlodwig zu seinen Franken: Wir wollen diese Ketzer, welche den schnsten Teil von Gallien innehaben, bekriegen und ihnen ihr Land abnehmen." Er besiegte sie auch in einer Schlacht bei Poitiers (507) und htte sie der die Pyrenen geworfen, wenn ihn nicht der Ostgotenknig Theodorich gezwungen htte, den Besiegten den sdstlichen Teil von Gallien, das sptere Langnedoe, zu lassen. 5. Chlodwigs weitere Erfolge; fein Tod. Nachdem also Chlodwig das Frankenreich von der Strae von Calais bis zur Garoune ausgedehnt hatte, erhielt er von dem ostrmischen Kaiser den hohen Ehrentitel eines rmischen Patricias" und so erschien er am Grabe des heiligen Martin von Tours in Purpurtoga und Krone, zum Stauuen und Jubel des Volkes, das ihn nun als hheres Wesen und als den rechtmigen Erben der rmischen Herrschaft ansah. Auf ruchlose Weise schaffte er dann die brigen frnkischen Könige aus dem Wege, indem er sie eigenhndig oder durch gedungene Mrder ttete. So beherrschte er von Paris aus alle Franken, auch viele andere Stmme von der Weser bis zur Garonne, starb aber schon 511 zu Paris, erst 45 Jahre alt. 6. Chlodwigs Nachfolger. Vier Shne erbten und teilten sein Reich, erweiterten es auch noch durch Unterwerfung der Burgunder (Schweiz und Savoyen, an Rhone und Sane), der Thringer (Harz bis Unstrut) und anderer. Aber sie und ihre Nachfolger begingen die schrecklichsten Greuelthaten. Kamen doch allein.sechs merowingische Könige in 40 Jahren durch Gift oder Mord um! Zweimal zwar wurde das ganze Frankenreich unter Chlotar I, und Ii. wieder vereinigt, aber immer tiefer sanken die Merowinger in Genn- 1 ^ucht und Trgheit; sie waren ebenso untchtig als unwrdig. Diese faulen Könige (rois laineans) kmmerten sich wenig oder gar nicht um die Regierung; hchstens fuhren sie feierlich langsam auf ihrem Ochsengespanne zu dem Mrz-i fel^e, der jhrlichen Volksversammlung, um hier die Geschenke des Volkes I Su empfangen und die von ihren hchsten Ratgebern vorgeschlagenen Bescheide I zu erteilen. 10. Gart Mrtet, der Sieger der die raber. 1. Die Hausmeier. Zu der Zeit, da die merowingischen Könige ihre Macht \ einbten und in Greuel sanken, waren zum Glcke fr das Frankenreich die obersten Beamten der Könige sehr tchtig. Man hie sie Hansmeier (Major-. domus Hausverwalter), weil ihnen anfangs nur die Verwaltung des kniglichen i Hauses und Gutes oblag; spter erhielten sie aber die ganze Regierung und auch Holde rmann-Setzepfandt, Geschichtsbilder Ii. 3

2. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte - S. 31

1887 - Leipzig : Freytag
31 fd;riebencr Gesetze auf unsichere und der Willkr preisgegebene Gewohnheits-rechte gegrndet, und die Gesetze, welche der Archon Drakon (624) auf- 24 zeichnete, steigerten dnrch ihre Hrte die Unzufriedenheit des Volkes. Dies verursachte erbitterte Kmpfe, welche der Tyrann von Megara benutzte, um den Athenern die fr ihren Handel und ihre Fischerei wichtige Insel Salamis wegzunehmen. 2. In diesen Zeiten erstand der groe Gesetzgeber Solon. Er war aus 594 dem Geschlechte des Kodros und erlangte durch Wiedereroberung von Salamis volkstmliches Ansehen, woraus er das schwere Werk, den tnnern Frieden wiederherzustellen, mit staatsmnnischer Weisheit vollbrachte. Nachdem er durch Herabsetzung des Zinsfues und des Mnzwertes (um 27%) die Schuldenlast des Volkes erleichtert und die Schuldknechtschaft aufgehoben hatte, teilte er die Brgerschaft in vier Vermgensklassen (Timokratie), mit abgestuften Rechten und Pflichten; nur aus der ersten Klasse (Fnf-hundertscheffler") konnten die Archonten gewhlt werden; dagegen hatte das ganze Volk an den ffentlichen Angelegenheiten mitzuwirken, indem die letzte Entscheidung in der Volksversammlung lag, an welcher alle athenischen Brger teilnahmen. Den Archonten war ein Rat von 400, aus den 3 ersten Klassen gewhlten, Mitgliedern beigeordnet (Bule); auerdem setzte er ein ans 4000 durch das Los bestimmten Brgern oder Schffen zusammen-gesetztes Volksgericht ein, welches die gewhnlichen Nechtshndel und die Klagen gegen Beamte erledigte; davon unterschied sich der oberste Gerichtshof, der Areopag, tu welchen alle gewesenen Archonten als lebenslngliche Mitglieder eintraten; dieser hatte die Gerichtsbarkeit der Mrder, Giftmischer und Brandstifter und berwachte das religise Leben, die ffentliche Sitte und die Erziehung der Jugend. Die nichtbrgerlichen Einwohner, d. h. ansssige Fremdlinge, welche in Athen Handel und Gewerbe trieben, hieen Meto feit; sie durften keinen Grundbesitz erwerben und nicht abstimmen. Sie waren frei, muten aber ein Schutzgeld entrichten und Kriegsdienste leisten. Die Sklaven waren leibeigene Fremde und traten, wenn sie freigelassen wurden, in den Stand der Metfen ein. Zur Bltezeit zhlte Athen 45 000 Vollbrger, ebensoviel Metken und 360 000 Sklaven. Die Art der Kriegsleistung richtete sich nach der Zugehrigkeit zu einer der 4 Klassen: die Mitglieder der 1. Klasse hatten die Schiffe zu stellen, die der 2. waren beritten, die der 3. schwer bewaffnet, die der 4. leicht bewaffnet; andere Staatslosten gab es in der Regel nicht; die mter wurden unentgeltlich verwaltet, die anderen Staatsausgaben aus dem Erls der Bergwerke, den Straf-geldern und den Schutzgeldern der Metken bestritten. 3. Die Erziehung der Jugend sollte nach den Grundstzen Solons eine harmonische Ausbildung des Krpers und Geistes bewirken; ihr Ziel war die schne Menschlichkeit im Ebenma aller Krfte. Sie blieb im all-gemeinen Sache des Hauses; vom 7. Jahre an besuchten die Knaben die

3. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte - S. 38

1887 - Leipzig : Freytag
38 des Xerxes, Artaxerxes I. mit Auszeichnung aufnahm und ihm brci Stbte 460 zum Unterhalt anwies. Er starb in Magnesia in Kleinasien 460, nach der einen Nachricht an einer Krankheit, nach einer anberen an Gift, das er frei-willig nahm, weil er dem Könige das Versprecheil, Griechenlanb zu unter-werfen, nicht halten konnte. . 24. Athens Mtezeit unter 1. Whrenb (Simon, das Haupt der Aristokraten, in der Verbannung lebte, staub Perikles an der Spitze des Staates. Seiner amtlichen Stellung nach war er einer der zehn Strategen", welchen die Sorge fr die Sicherheit des Staates oblag; bieses Amt wrbe ihm alljhrlich durch Wahl bertragen. Als Sohn des Siegers von Mykale geno er ein hohes Ansehen nnb gelangte durch seine groe Begabung als Staatsmann und Rebner zu einem ma-gebenben Einflu auf die athenische Bevlkerung, die ihm einen solchen Aufschwung des ffentlichen nnb geistigen Lebens verbankte, da man dieses Zeitalter des Perikles" als die hchste Glanzperiode Athens bezeichnet. Er sah die ^Durchfhrung der Volksherrschaft (Demokratie) als seine Hauptaufgabe an; jeber Brger hatte von nun an gleichberechtigten Anteil an beit ffentlichen Angelegenheiten und Zutritt zu allen mtern, die nunmehr (die Strategen" ausgenommen) durch das Los besetzt wrben. Um auch den Armen die Ausbung dieser Befuguisse zu ermglichen, wurden kleine Diten, d. i. Entschdiguugsbetrge fr den Besuch der Volksversammlungen und Gerichtssitzungen bewilligt; um auch die geistigen Gensse allgemein zugnglich zu machen, wrbe jebem Brger das Eintrittsgeld in das Theater bezahlt. Die Bnnbeskasse wrbe in einen athenischen Staatsschatz verwaubelt nnb die nach Deckung der Flottenbcbrfnifse bleibenden berschsse fr stdtische Zwecke, wie weitere Befestigung des Hafens und Kunstbauten verwendet. 2. Der Handel wrbe von Perikles zu einer vorher nie bagewesenen Ausdehnung gebracht und dadurch der Brgerschaft neue und ansehnliche Einkommensquellen erschlossen; der Groverkehr erstreckte sich bis ins Schwarze Meer, mich gypten und der Italien. In Verbindung bcimit wrbe bic Lanbwirtschaft und Gewerbthtigkeit gefrbert; namentlich die Erzeugnisse des athenischen Kunstgewerbes, welche sich durch Gelegenheit und geschmackvolle Arbeit auszeichneten, hatten einen ausgebreiteten und eintrglichen Markt. Mit bicsem in Athen einstrmenben Kapital konnte Perikles auch der Kunst eine Untersttzung verleihen, durch welche sie in einzelnen Gebieten auf den Gipfel der Vollendung gelangte. 3. Schon Simon hatte Athen baulich zu verschnern begonnen (The-senstempel, Anlagen und Hallen). Perikles schmckte besonbers die Akropolis mit den herrlichsten Kunstbauten, bcr vollenbetste ist bcr Parthenon, der

4. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte - S. 60

1887 - Leipzig : Freytag
60 2. Diese lteste Verfassung, welche nur Geburtsvorrechte kannte, wnrde von Servius Tullins dahin ergnzt, da auch die Plebejer nach Magabe ihres Vermgens in das Heer eingereiht wurden und einige staatlichen Be-suguisse erhielten. Zu diesem Zwecke teilte er das ganze Volk in 5 V er-mgensklassen und 193 Centnrien (Schwadronen oder Kompagnien) ein, es gehrten zur 1. Klasse (Vermgen von mindestens 100 000 A) 18 Centimen Reiter u. 80 Fuvolk 98 Cent. 2. 75 000 ...............20 3. 40000 ...............20 4. 25 000 ...............20 5. 15 000 ............. 30 188 Cent. Dazu kamen 2 Ceuturien Zimmerleute und Schmiede, 2 Centnrien Horn-blaset und Trompeter und eine Centime der Mittellosen (unter 12 500 A). - 193 Cent. Nach diesen Klassen richtete sich die Einreihnng in das Heer; nach ihnen wurden auch die Centnriatkomitien abgehalten, wobei die Mehrheit der Centnrien (97) den Ausschlag gab. Wenn also die Centimen der ersten Klasse unter sich einig waren, so hatten sie schon die Majoritt gegen alle anderen Klassen zusammen. Ihre Rechte waren: die Entscheidung der Krieg und Frieden, die Genehmigung oder Ablehnung der Gesetzesvorschlge und spter die Wahl der Konsuln. Doch konnten sie von sich aus kein Gesetz vor-schlagen, und ihre Beschlsse muten zudem noch von den Konsuln genehmigt werden. Auerdem teilte Servius das Volk noch in (anfangs 4, spter' 35) rtliche Bezirke, deren Einwohner fr gewisse ffentliche Angelegenheiten zu den sog. Tribntkomitien, bei welchen man nach Kpfen abstimmte, berufen wurden. Durch diese Neuerung des Servius wurde auch den Plebejern eine, allerdings eingeschrnkte, Mitwirkung an der Gesetzgebung und Regierungsgewalt eingerumt. 3. Servius Tullius wurde von seinem eigenen Schwiegersohn L. Tarquinius mit dem Beinamen Superbns (der Hoffrtige") ermordet. Dieser, welcher nun den Thrvn bestieg, unterwarf ganz Latium und fhrte noch andere glckliche Kriege, mit deren Beute er den Jupitertempel auf dem Capitol errichtete. Doch machte er durch Willkrherrschaft sich bei den Putridem und Plebejern gleichmig verhat. Als sein Sohn Sextns die edle Rmerin Lueretia beleidigte, die sich darauf selbst den Tod gab. bentzte man die Abwesenheit des Knigs, der die Stadt Ardea belagerte, ihn und sein ganzes Hans von Thron und Stadt auszuschlieen und das Knigtum abzuschaffen. Rom wurde jetzt eine Republik.

5. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte - S. 67

1887 - Leipzig : Freytag
67 schilderte dem Pyrrhus den Senat als eine Versammlung von Knigen"; die Begegnung mit dem edlen Fabricius, dessen unbeugsame Rechtlichkeit er bewunderte, flte ihm eine noch hhere Meinung von den frher genngge-schtzten Rmern ein. Seinen zweiten Sieg, bei Asculum 279, mute er mit so schwerem Verluste erlaufen, da er ausrief: Noch ein solcher Sieg, und ich bin verloren!" 2. Von seinen Erfolgen in Italien nicht befriedigt, nahm er gerne eine Aufforderung der Syrakusauer an, ihnen gegen die Karthager beizustehen; er kmpfte in Sizilien anfangs nicht unglcklich, konnte sich aber auf die Dauer nicht behaupten und kehrte auf den erneuten Hlferuf der Samuiter und Lukaner, gegen welche mittlerweile die Rmer siegreich gekmpft hatten, wieder nach Italien zurck. Hier wurde er von den Rmern in der entscheidenden Schlacht von Maleven tum (seitdem Beneventnm genannt) 275 von M' Cnrius Deutatus geschlagen, worauf er nach seiner Heimat zurckkehrte; 272 wurde er in der Stadt Argos, die er berfallen hatte, im Straenkampf gettet. Tarent ergab sich nuu den Rmern, welche die Stadtmauern schleiften und die Flotte wegnahmen. Bald war die Unterwerfung aller andern Völker in Unteritalien vollendet, und die rmische Herrschaft erstreckte sich der ganz Italien. 3. Durch diesen Krieg machten die Rmer neue Fortschritte in ihrer Heereseinrichtung und Kriegfhrung, indem sie auch vom Feinde lernten. Ihre Staatskunst hatte sich gleichzeitig zu einer wohlberechneten Verwaltung der von ihnen unterworfenen Völker ausgebildet. Die Einwohner Italiens standen nicht alle in demselben Rechtsverhltnis zu dem rmischen Staat. Das volle Brgerrecht (mit Stimmrecht) besaen nur die eigentlichen Rmer und die Eiuwohuer derjenigen Gemeinden, denen es besonders verliehen war, auerdem die rmischen Kolonisten. Andere Gemeinden (Muuicipien) hatten bloes Brgerrecht ohne Wahlrecht und verwaltete ihr Gemeinwesen entweder selbst, oder es wurde von Rom aus regiert. Alle andere Gemeinden waren nur Bundesgenossen" der Rmer, hatten im Kriegsfall Hlfstruppen zu stellen, waren aber sonst in der Verwaltung ihres Gemeinwesens im abhngig. Diese Zersplitterung des Ganzen in einzelne Gemeinden sowohl, als die Schonung ihrer Eigenart sicherten den Verband der italischen Vlker-schaften unter rmischer Oberhoheit. Die rmische Brgerschaft wurde durch die Waffenerfolge auch in ihrem Wohlstand gefrdert (es wurde das erste Silbergeld geprgt), und die seither unansehnliche Stadt zeigte allmhlich ein schneres Aussehen; dagegen war die Lebensweise noch von alter Einfachheit. Whrend jedoch einerseits die lateinische Sprache sich in Italien verbreitete, wurde es in Rom bei den hheren Stnden mehr und mehr blich, die griechische Sprache sich anzueignen. 5*

6. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte - S. 74

1887 - Leipzig : Freytag
u - 4. Zeitalter der Brgerkriege bis zur Mmt(jmfd)aft des Augustns (133-31). . 48. Iie chracchischcn Unruhen. 1. Die groartige Ausbreitung der rmischen Herrschaft hatte eine vollstndige Umwlzung der inneren Verhltnisse Roms zur Folge. Nachdem der Unterschied zwischen Patriziern und Plebejern lngst erloschen war. uerte jetzt der Gegensatz zwischen Reichen und Armen einen verhngnisoollen Einflu aus den Staat. Die Reichen bildeten einen geschlossenen Ring, der sich die hchsten mter und damit neue Einnahmequellen aus der Verwaltung der Provinzen sicherte. Neben diesem Amtsadel (Optimaten oder Nobiles! gab es noch den bloen Geldadel, der durch Handel- oder Kapitalgeschfte zu unoerhltnismigem Reichtum gelangte (die Ritter). Von diesen Geld-mchten wurde fast aller Grundbesitz angekauft, soda der Kleinbauer entweder zum Pchter herabgedrckt oder auf Lohnerwerb in der Stadt angewiesen war. Dadurch wuchs in Rom neben dem tonangebenden Amts- und Geldadel ein zunehmend verarmendes Brgertum auf, das der Not gehorchend, kuflich und urteilslos, sich leicht von Parteifhrern aller Art, den sog. Volksfreunden (Populres) ausbeuten lie. Eine weitere schlimme Folge des in die vornehmen Kreise strmenden Reichtums war eine Auflsung der altrmischen Einfachheit und Sittenstrenge, durch welche Rom groß geworden war. Vergebens suchten Männer vom alten Schlag, wie Cato, dem berhandnehmenden Luxus Einhalt zu gebieten. 2. Da unternahmen es die beiden Graechen, der dem Staate drohenden Gefahr dadurch vorzubeugen, da sie dem besitzlosen Volke durch heilsame Gesetze zu einer besseren Lage verhelfen wollten. Tiberius und Gaius Gracchus stammten aus einer angeseheneu rmischen Familie; ihre Mutter Cornelia war die Tochter des lteren Scipio Afrikanus mtb gab ihren beibeu Shnen und ihrer Tochter Sempronia, welche sich spter mit dem jngeren Scipio vermlte, eine sorgfltige Erziehung. Einst erhielt sie den Besnch einer vornehmen Kampanerin, welche ihre Schmucksachen vor ihr ausbreitete, und sie dauu bat, auch die ihrigen zu zeigen. Sie rief ihre beiden Shne mtb sagte: Hier ftrtb meine Kostbarkeiten!" 133 Tiberins, 133 zum Tribun erwhlt, erneute die Licinischen Gesetze, welche die in Vergessenheit geratene Bestimmung enthielten, da kein Brger mehr als 500 Morgen Staatsland besitzen drfe (hiezu fr die beiden ltesten Shne je weitere 250 Morgen); der berschu sollte in Lndereien von je 30 Morgen an arme Plebejer vergeben werden. Er stie auf heftigen Widerspruch, den er mit allerdings ungesetzlichen Mitteln zu entkrften wute, wurde aber bei einem von den Optimaten angestifteten Auflauf am Fne des 133 Kapitols mit Kntteln erschlagen, 133. Doch wurde durch die teilweise durchgefhrte Ackerverteilung einige Besserung geschaffen.

7. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte - S. 257

1887 - Leipzig : Freytag
257 (. 125, 1) gegen Frankreich teilnahm, so geschah dies nur, weil das Volk es verlangte. Dieses setzte auch durch seine Vertreter im Unterhaus der Gewalt-thtigkeit des sog. Kabalministeriums Widerstand entgegen und brachte es dahin, da die (bis 1828 gltige) Testakte 1673 erlassen wurde, nach i?3 welcher die vom König begnstigten Katholiken kein Staatsamt bekleiden durften. Einen anderen Sieg gewann das Parlament durch die Habeas-corpusakte 1679, welche die Englnder gegen willkrliche Verhaftungi679 schtzte. Der auf dem Sterbebett katholisch gewordene König starb 1685.1685 Whrend seiner Regierung entstanden die Parteien derwhigs (Volkspartei) und Tories (Hofpartei), mit welchen Namen ursprnglich die schottischen Schwrmer und die irischen Straenruber bezeichnet wurden. 2. Karls Ii. Bruder und Nachfolger, Jakob Ii. (168588) verscherztet durch seine Willkr und sein Bestreben, das Parlament lahm zu legen uitd1688 seine Herrschaft unumschrnkt zu machen, sowie durch seine Begnstigung der Katholiken, zu dereu Kirche er selbst gehrte, alles Vertrauen bei den Whigs, den Tories und bei den zahlreichen Anhngern der englischen Hochkirche. Als der 1688 geborene Kronprinz katholisch getauft worden war, wandten sich die Unzufriedenen an den Prinzen Wilhelm von Oranien, Statt-Halter von Holland, der mit der protestantischen Tochter Jakobs Ii., Maria, vermhlt war. Er landete in England und gewann sofort die Herrschaft. Sein Schwiegervater entfloh nach Frankreich. Das Parlament bertrug Wilhelm und seiner Gemahlin die Knigswrde und setzte die protestantische Thronfolge fest. 3. Wilhelm Iii., der die Regierung allein führen sollte, unterwarf, nachdem er in Schottland anerkannt war, Irland, wohin sich Jakob Ii. gewendet hatte, um mit franzsischer Hlfe den Thron wieder Zugewinnen. Am Boynefln 1690 geschlagen, entfloh er abermals nach Frankreich, wo ci*i69o bis 1701 lebte. Wilhelm Iii. aber besttigte dem Parlament seine alten Rechte, 1701 hob durch weise Regierung England und bewies einen groen staatsmnnischen Blick, besonders in seinem Verhalten zu der Eroberungspolitik der Franzosen (. 126,3). Nach seinem frhen Tode 1702 folgte, da seine Gemahlin schon 1702 8 Jahre frher gestorben war, deren (protestantische) Schwester Anna, die anfnglich mit den Gegnern Wilhelms (Jakobiten) verbunden, nach dem Tode der Schwester sich mit ihm ausgeshnt hatte. Sie war mit dem dnischen Prinzen Georg (Est-il possible?) vermhlt und besa den Thron bis 1714.1714 der ihre Beteiligung an dem spanischen Erbfolgekrieg gegen Frankreich vgl. . 130. Bei ihrem Ableben folgte das verwandte Haus Hannover (s. -Tabelle S. 241), während ihr im 1.1688 geborener Stiefbruder Jakob (Iii.) als Katholik von der Thronfolge ausgeschlossen war. Er starb 1766. L hlein und Holdermann, Allgemeine Weltgeschichte. 17

8. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte - S. 294

1887 - Leipzig : Freytag
- 294 . 153. Aas Konsulat 17991804. 1. Der mehrfach genannte Feldherr Bon aparte, der spter mit seinem 1769 Vornamen Napoleon bezeichnet wird, war am 15. August 1769 in Ajaccio auf der damals zu Frankreich gehrenden Insel Korsika als Sohn eines Advokaten geboren. Auf der Kriegsschule zu Brieuue gebildet, schon mit 16 Jahren Lieutenant in der Artillerie, beim Ausbruch der Revolution Anhnger der republikanischen Partei. beitoulon (. 152 l.c) hervorragend. Tor tuurbe er im 25. Lebensjahr Brigadegeneral ititd 1796 Obergeueral in Italien. Mit einer seltenen Feldherrngabe vereinigte er die Kunst, die Verhltnisse der Welt rasch zu durchschauen und die Menschen zu beherrschen. So mute es ihm in. einer Zeit der Verwirrung und Auflsung der bestehenden Zustnde gelingen, eine hohe Stufe irdischer Macht zu erreichen, die er be-hanptete. bis die Selbstverblendung sein Verderben ward. 2. Mit den Siegeslorbeeren aus Italien zurckgekehrt, bernahm 1798 er 1798 die Aufgabe, gypten zu erobern, wodurch die an England verbreiten Kolonialgebiete (. 152 2. c) ersetzt werden sollten. Als er auf der Fahrt durch das Mittelmeer dem Johanniter - (Malteser-)Orden die Insel i8oo Malta weggenommen hatte, die freilich 1800 in die Hnde der Englnder fiel, landete er mit seinem Heere in gypten, eroberte Alexandria und uuterwarf nach einem Sieg bei den Pyramiden (. 4. 4) fast das ganze Land, welches dem Namen nach znr Trkei gehrte, in Wirklichkeit aber von den sog. Mamlncken-Beys beherrscht war, d. h. von Anfhrern der Main-lucken, die als Sklaven ans Kankasien geholt, in Soldaten umgewandelt worden waren und in der Folge eine Art Ritterorden bildeten. Indessen wurden die Franzosen noch in demselben Sommer (1. August) bei Abukir durch Nelson, den groen Admiral Englands, fast vllig vernichtet; auch gelang es Bonaparte nicht, Syrien zu eroberu, wo die Englnder die Festung St. Jean d'aere verteidigten. Als er nach gypten zurckgekehrt, die Trken bei Abukir geschlagen und dem General Kleber als Oberbefehls-Haber gypten berlassen hatte, kehrte er nach Frankreich zurck. Wenige 7wochen nach seiner Rckkehr fhrte er am 9. November 1799 (18. Brmaire des Jahres 8) int Einverstndnis mit Tayllerand und Sieyes eine Revolution herbei, deren Ergebnis der Sturz des Direktoriums und die Einfhrung der Konsularregierung war. 3. Diese bestaud nach der neuen (vierten) Konstitution" aus drei Konsuln, welchen auf 10 Jahre die vollziehende Gewalt bertragen war. Die Entscheidung lag in der Hand Bonapartes, welcher der erste Konsul hie, während seine Amtsgenossen Cambaceres und Lebrun nur beratende Stimme hatten. Mit der Prfung der von einem Staatsrat bearbeiteten und von den Konsuln vorgelegten Gesetze war das sog. Tribuuat von

9. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte - S. 33

1887 - Leipzig : Freytag
- 33 und gesetzlich. Hipparch wurde von den beiden Athenern Harmodios und Aristogiton aus Privatrache am Feste der Panathenen, wo alle Brger be-Waffnet erscheinen durften, ermordet. Darauf bte Hippias eine Schreckens^ Herrschaft und machte sich durch Hinrichtungen verdchtiger Brger verhat. Nun verband sich das mchtige Geschlecht der Alkmoniden mit den Spar-tauern, welche in Attila einrckten und den Hippias in seiner Burg ein-schlssen. Da seine Kinder, welche aus dem Lande gebracht werden sollten, in Gefangenschaft gerieten, so versprach er, um ihre Auslieferung zu erwirken, innerhalb fnf Tagen Attila zu verlassen. So wurde Athen von seinen Tyrannen befreit; Hippias suchte und fand Zuflucht bei dem Perser-knig (510). 5io 3. An der Spitze derjenigen, welche Hippias vertrieben hatten, stand Klisth en es, welcher einer neuen Erhebung des Adels durch einige nderungen der Solonischen Verfassung vorbeugen wollte. Alljhrlich trat einmal das Scherbengericht (Ostracismus) zusammen, bei welchem abgestimmt wurde, ob ein Brger sich des Strebens nach der Tyrannis verdchtig zeige; war eine gewisse Zahl von Scherben mit dem Namen eines Mannes beschrieben, so wurde derselbe des Landes verwiesen, ohne da diese Vorsichtsmaregel eine entehrende Strafe gewesen wre. Auerdem wurde durch eine neue Einteilung der Bevlkerung in 10 Bezirke (Phylen) von je 100 Gemeinden (Deinen) der vorwiegende Einflu der 1. Klasse beseitigt und der Menge ein greres Ma vou staatlichen Befugnissen eingerumt. Damit ging die Herrschaft des Adels (Aristokratie) immer mehr in die Volksherrschaft (Demokratie) der. Aus jeder Phyle kamen 50 Vertreter in den Rat, dessen Mitglieder damit auf 500 verstrkt wurde. Diese verteilten die Amtsfhrung unter sich auf je eilt Jahreszehntel 36 Tage, so da immer 50 Ratsherren die Staatsleitung auf etwa fnf Wochen besorgten. Dieser geschftsfhrende Ausschu" hie Prytanie, die Mitglieder Prytanen, die in dem Staatsgebude Prytaneion selbst aen und schliefen. Je mehr die Regierung auf den Rat berging, um so bedeutungsloser wurde das Amt der Archonten. Iii. Aas Zeitalter der Werserkriege und des Aeriktes (500431). . 21. Die Serserkriege: Werantaffung und Beginn. 1. Als der Perserknig Darius gegen die nrdlich von der Donan wohnenden Skythen zog. lie er die von ihm eingesetzten Statthalter der kleiuasiatischen Griechenstdte zur Bewachung der Donaubrcke zurck; der Feldzug des Darius nahm einen ungnstigen Verlauf, da die Skythen durch fortwhrendes Zurckweichen ihn immer tiefer in ihr unwirtliches Land lockten, bis er, durch Maugel an Lebensmitteln gentigt, den Rckzug antreten Lh lein und Hold er mann, Allgemeine Weltgeschichte. 3

10. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte - S. 54

1887 - Leipzig : Freytag
54 zu versetzen. Die Kche unterstand der Leitung der Frau, fr besondere Flle mietete man Kochknstler, die sich auf dem Markte anboten. Den gebetenen und ungebetenen Gsten (Parasiten) wurde vom Hausherrn der Platz angewiesen. Man speiste liegend, auf berpolstertem, mit bunten Decken belegtem Lager, mit dem linken Arm den Kopf sttzend. Vor jedes Lager stellten die Sklaven einen mit Speisen bedeckten Tisch; besondere Teller, sowie Messer und Gabel hatte man nicht, man bediente sich nur des Lffels und der Hnde, die man vor und nach dem Effen wusch. Whrend des Essens wurde nicht getrunken; auf die Mahlzeit folgte das Trinkgelage (Symposion) unter dem Vorsitz eines Tischarchons. Man bekrnzte dabei Haupt und Brust mit Myrthen, Rosen, Veilchen und Epheu. Musik und Tanz waren die Zierden des Mahles". 3. Der Sammelort der Einwohner war der von den schnsten ffentlichen Gebuden umgebene Marktplatz, auf dem alle Hndler unter Aufsicht der Marktpolizei ihre Waren feilboten; hier befanden sich auch noch Werksttten von Knstlern und Handwerkern, Barbierstuben, Sprech-zimmer der Heilknstler, Tische der Geldwechsler n. a. Kauf und Verkauf wurde durch Männer besorgt; fr den gewhnlichen Bedarf schickte man Sklaven. Viele Marktbesucher kamen nur als Zuschauer des bunten Lebens und Treibens. Mit der Ausbildung der demokratischen Einrichtung mute der einzelne Brger einen groen Teil seiner Zeit den Staatsgeschften widmen, was durch die von Perikles eingefhrten Diten auch den rmeren erleichtert wurde. Bei der in Athen verbreiteten, von Ariftophanes in den Frschen" gegeielten Prozesucht nahmen die Sitzuugeu der Volksgerichte, denen immer auch eine groe Zahl Neugieriger beiwohnte, kein Ende. Die Bnle hielt ihre Beratungen in dem zwischen Marktplatz und Akropolis gelegenen Rathaus; doch lag die Entscheidung und Beschlufassung in der allgemeinen Volksversammlung, welche viermal monatlich auf der Pnyx, einer Anhhe gegenber der Akropolis, gehalten wurde, und welcher jeder Brger vom Ho. Lebensjahr an beizuwohnen nicht nur berechtigt, sondern verpflichtet war. Wenn zur Zeit der Volksversammlung zu viele Brger auf dem Markte schleuderten, wurde ein mit frischer roter Farbe bestrichenes Seil vorwrts bewegt; wer einen roten Fleck bekam, wurde in eine Geldstrafe verfllt. 2. Wom. . 35. Geographische Hversicht. Atteste Izevmerung. 1. Italien, die mittlere der groen Halbinseln des Mittelmeeres, wird nrdlich von den Alpen, stlich vom Adriatischen, westlich vom Lignrischen und Tyrrhenischen Meere begrenzt und ist im Sden durch die Meerenge
   bis 10 von 69 weiter»  »»
69 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 69 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 2
2 1
3 1
4 15
5 1
6 0
7 1
8 0
9 2
10 8
11 1
12 2
13 0
14 10
15 0
16 1
17 0
18 0
19 0
20 27
21 0
22 0
23 4
24 0
25 5
26 49
27 1
28 1
29 0
30 0
31 1
32 1
33 5
34 1
35 0
36 1
37 9
38 0
39 6
40 0
41 0
42 0
43 3
44 0
45 4
46 1
47 0
48 1
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 294
1 327
2 67
3 248
4 534
5 133
6 92
7 138
8 75
9 642
10 73
11 268
12 153
13 174
14 53
15 120
16 383
17 838
18 95
19 135
20 90
21 307
22 125
23 334
24 40
25 121
26 43
27 128
28 141
29 115
30 35
31 74
32 39
33 78
34 120
35 158
36 84
37 116
38 249
39 95
40 113
41 198
42 98
43 305
44 94
45 277
46 95
47 144
48 273
49 158
50 519
51 97
52 173
53 136
54 108
55 94
56 115
57 44
58 71
59 184
60 156
61 283
62 98
63 69
64 237
65 162
66 92
67 63
68 246
69 84
70 807
71 352
72 217
73 57
74 68
75 82
76 135
77 128
78 70
79 62
80 90
81 117
82 160
83 153
84 120
85 275
86 212
87 143
88 60
89 73
90 94
91 80
92 869
93 121
94 97
95 245
96 103
97 133
98 281
99 61

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 1
3 1
4 1
5 9
6 0
7 8
8 1
9 0
10 1
11 0
12 0
13 0
14 0
15 1
16 0
17 0
18 0
19 1
20 0
21 0
22 17
23 0
24 0
25 0
26 0
27 3
28 0
29 1
30 1
31 0
32 0
33 3
34 0
35 0
36 0
37 5
38 0
39 10
40 0
41 0
42 0
43 0
44 0
45 0
46 1
47 1
48 0
49 0
50 2
51 0
52 0
53 0
54 15
55 0
56 0
57 0
58 0
59 4
60 5
61 2
62 35
63 8
64 3
65 0
66 0
67 0
68 0
69 0
70 0
71 0
72 0
73 1
74 0
75 1
76 0
77 0
78 0
79 1
80 1
81 2
82 0
83 0
84 0
85 1
86 0
87 0
88 0
89 0
90 0
91 3
92 0
93 0
94 0
95 0
96 0
97 0
98 6
99 5
100 3
101 0
102 0
103 2
104 0
105 0
106 0
107 0
108 1
109 0
110 0
111 1
112 3
113 0
114 1
115 4
116 2
117 0
118 1
119 0
120 2
121 1
122 0
123 0
124 0
125 0
126 0
127 1
128 1
129 0
130 0
131 2
132 0
133 0
134 0
135 0
136 2
137 0
138 0
139 0
140 0
141 0
142 2
143 4
144 0
145 30
146 6
147 0
148 3
149 0
150 1
151 0
152 4
153 0
154 1
155 0
156 2
157 0
158 0
159 0
160 1
161 0
162 21
163 4
164 0
165 3
166 6
167 0
168 0
169 4
170 0
171 0
172 0
173 0
174 0
175 0
176 1
177 3
178 0
179 2
180 0
181 7
182 1
183 5
184 0
185 0
186 0
187 1
188 0
189 0
190 0
191 0
192 1
193 1
194 0
195 0
196 2
197 1
198 0
199 0