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1. Das Mittelalter - S. VIII

1889 - Gotha : Perthes
vni stzlich zunchst an Flu und Gebirge angeschlossen und nicht an die heutigen politischen Grenzen; eine Bestimmung, wie man sie findet, Noreja in Krnten, htte nur dann Wert, wenn Krnten bereits in seiner Lage bestimmt worden wre; denn aus der Tertianer Zeit kennt der Primaner die Lage Krntens nicht mehr; der Lehrer in der Prima aber wird in der Geographie nichts voraussetzen drfen; auch Flu und Gebirge mu von ihm erst wieder anschaulich gemacht werden. Die durch den Druck ausgezeichneten Zahlen sollen gelernt werden; sie sind am Schlu noch einmal in den Zeittafeln zusammengestellt; in denselben ist berall ein Zusammenhang erkennbar; denn nichts ist schwieriger und geistloser, als unzusammenhngende Thatsachen lernen; im andern Falle trgt gleichsam eine Zahl die andere. Jene Zeittafeln sind derartig angelegt, da sie die Schler bei zusammenfassenden Wiederholungen leiten sollen und auch den sr das Abiturientenexamen meiner Ansicht nach gengenden Stoff enthalten; wo die Zeittafel nicht hinreicht, ist auf den Text verwiesen. Den Eigennamen ist, wo es ntig schien, die Aussprache in Klammern beigefgt; Ton- und Quantittsbezeichnung ist nicht, wie dies jetzt blich geworden ist, mit einander vermischt, sondern nach alter Weise reinlich von einander geschieden worden. Fremdwrter sind mglichst vermieden, aber Ausdrcke, wie universal und national, habe ich selbst in den berschriften nicht entbehren knnen. Schlielich sage ich auch an dieser Stelle Herrn Professor Dr. W. Martens in Konstanz meinen groen Dank, nicht nur fr die Mhe, die er sich durch die freundliche bernahme einer Korrektur gemacht, sondern namentlich auch fr die mannigfachen Berichtigungen, die der Text durch ihn erfahren hat. Kstrin, im Jahre 1889. Dr. W. Wessel.

2. Das Mittelalter - S. 149

1889 - Gotha : Perthes
149 das er durch die Vermhlung (1385) mit Maria, der Tochter Ludwigs d. Gr.. geerbt hatte, zu sichern. In den letzten Jahren seiner Regierung erkannten ihn endlich allgemein Bhmen und Ungarn, die er seinem Schwiegersohne, dem sterreicher Albrecht, zu vererben gedachte, als König an. Somit hatte er das Hauptziel seines Lebens erreicht. Um das deutsche Reich hatte er sich wenig bekmmert; das Kurfrstentum Brandenburg verlieh er 1415 den hohen-zollerschen Burggrafen Friedrich Vi. von Nrnberg; die Ausbung der hchsten Gewalt war bei den Kurfrsten; diese schrieben die Reichstage aus und stellten die Hussitenheere ins Feld. Unter solchen Verhltnissen nutzte die territoriale Gewalt zur vollen Ausbildung kommen. Die wichtigsten Territorien auf dein Voden der alten Herzogtmer (vgl. die Grenzen S. 70). a) Herzogtum Sachsen (vgl. Karte S. 54). Von dem altschsischen Gebiete waren die Lande westl. von der Weser zum grten Teile zu geistlichen Frstentmern geworden; hier lagen die Gebiete von Osnabrck, Mnster, Minden, Paderborn; die Ge-biete an d. ob. Ruhr gehrten dem Erzbistum Kln und waren (1368) um die Grassch. Arnsberg erweitert worden (der d. Herz. Westfalen vgl. S. 109. 2). Von den weltlichen Gebieten treten in der Geschichte hervor die Grafsch. Oldenburg (a. d. und. Weser), die Grafsch. Mark (a. d. mittl. Ruhr) und die Grafsch. Ravensberg (zwischen Teutoburger Wald u. Weserknie mit d. Stdten Bielefeld u. Herford. An der nrdl. Grenze der Grafsch. Mark..(zwischen d. mittl. Ruhr u. Lippe) lag die Reichsstadt Dortmund. stl. von der Weser lagen folgende geistliche Frstentmer: das Erzbist. Bremen, den ganzen Strich zwischen der und. Weser und und. Elbe einnehmend, sdl. davon das Bist. Verden [ferden]; an der Innerste (r. Nebenfl. der Leine) entlang bis zum Oberharz das Bist. Hildesheim, am nrdl. Harz entlang das Bist. Halberstadt, a. d. mittl. Elbe und d. und. Saale das Erzbist. Magdeburg Das grte weltliche Frstentum (zwischen Weser u. Elbe) war das welfische Herzogt. Braunschwelg-Lneburg mit den Stdten Lneburg (a. d. Ilmenau, l. Nebenfl. d. und. Elbe), Celle (a. d. mittl. Aller). Hannover (a. d. und. Leine). Gttingen (a. d. ob. Leine). Wolfenbttel u. Braunschweig (beide a. d. Oker). Durch Teilung entstanden die beiden Huser Braunschweig und Lueburg(-Hannover). Die nrdl. von Magdeburg gelegenen Gebiete gehrten als Alt mark zur Mark Brandenburg. Am nordwestl. Abhnge des Harzes lag die Reichs-stadt Goslar2). Nordalbingen bestand aus dem Gebiet der Ditmarschen3) a. d. 1) Die magdeburgischen Lande lagen zum groen Teile bereits in den schsischen Starten, auf der r. Seite der und. Saale (Halle. Wettin, der sptere sogen. Saalkreis) und der Elbe (von Magdeburg abwrts bis zur Havel). , 2) Die Stadt Bremen entzog s. schon im 13. Jahrh. fast ganz der erzblschofl. Macht; ihre reichsfreie Stellung ist indes erst 1640 anerkannt worden. 3) Bon Friedrich I. wurden sie dem Erzbist. Bremen zugeteilt, sagten sich jedoch von ihm los und grndeten eine Bauernrepublik. Nach mannigfachen Kmpfen muten sie sich 1559 Holstein unterwerfen.

3. Lehrbuch der Geschichte für die Ober-Secunda höherer Lehranstalten - S. VI

1895 - Gotha : Perthes
i In dem vorliegenden Lehrbuch des Altertums ist der Orient, der nach den neuen preuischen Lehrplnen kein besonderer Gegenstand des Unterrichts ist, als selbstndiger Stoff der griechischen Geschichte vorangestellt worden; er mag auf den preuischen Gymnasien dem Privatstudium berlassen bleiben; in den vom Lehrbuche innegehaltenen Grenzen drfte die orientalische Geschichte freilich dem Unterrichte doch wieder als besonderes Ganze einverleibt werden knnen; sie als Episode der griechischen Geschichte einzufgen, empfiehlt sich darum nicht, weil fr den Orient die allgemeine Kultur den Hauptgegenstand des Unterrichts bilden mu; von der griechischen Kunst aber z. B. auf die orientalische zurck-zugehn, ist gleichsam naturwidrig. Eine besondere Schwierigkeit liegt jetzt fr die Schule in der Schreibung der griechischen Namen; die lateinischen Formen sind nicht mehr festzuhalten, seitdem die Wissenschaft allgemein dem Griechentum gerecht zu werden sich be= mht; aber folgerichtig ist noch nirgends die griechische Schreibung durchgefhrt; so durste auch das Lehrbuch der Schule nicht zu viel zumuten. Daher ist berall, wo deutsche Endungen gebruchlich sind, die alte Schreibweise belassen (olier, Periken u. a.); ebenso mochte ich nicht von einem Alexandros dem Groen reden, dem entsprechend ist auch Lysander, Periander u. s. w. geschrieben worden. Sonst sind die griechischen Formen angewandt, aber ihnen aus prak-tischen Grnden bisweilen die lateinischen beigefgt worden. Wer brigens die alten, ihm gelufigen Formen beibehalten will, dem ist es ja unbenommen. In der rmischen Geschichte ist meinem oben aufgestellten Grundsatze gem die Einteilung nach der Staatsform (Knigtum, Republik, Kaisertum) auf-gegeben worden. Der grte Vorteil, der aus der neuen Einteilung entspringt, besteht darin, da so endlich die rmische Kaisergeschichte in das rechte Licht gesetzt wird; sie erscheint nun nicht mehr als ein bloes Anhngsel der Republik, son-dern als die Krone der rmischen und antiken Staatsentwickelung berhaupt. Der rmischen Kaisergeschichte mute ich einen Teil der germanischen Urgeschichte und insbes. die Vlkerwanderung einfgen; daher wird die Einleitung des Mittel-alters bei einer 2. Auflage bedeutend gekrzt werden Da das gesamte Altertum an den preuischen Gymnasien jetzt in einem Jahre behandelt wird, so ist der Einzelstoff auerordentlich beschrnkt worden, doch muten alle die noch auf die heutige Zeit einwirkenden Seiten der antiken Entwickelung gebhrend hervorgehoben werden; daraus erklrt sich die Verhltnis-mig ausfhrliche Behandlung der griechischen Religion und griechischen Plastik. Bei dem schwierigen Versuche, das Altertum fr die Schule neu zu ge-stalten, ist auf volle Zustimmung im einzelnen nicht zu rechnen; wie vieles wird man vermissen, wie vieles Hinwegwnschen, mchte das Buch als Ganzes bei den Fachgenossen freundliche Aufnahme finden! Kstrin, im September 1894. P. Wessel.

4. Lehrbuch der Geschichte für die Ober-Secunda höherer Lehranstalten - S. 71

1895 - Gotha : Perthes
71 Der Form der Bund-sgenossenschasl angegliebexl; sie Selbstreaimmg im Inner, waren aber m der andren Politik an Rom gebunden und mutzten als socii zu dem rmischen Bmgerheere die g-lch! Zahl an Futzvoll, die doppelte an Reiterei stellen'); die Gnechenstadte bildeten al socii navales den Kern der rmischen Seemacht. Die abhngigen Gebiete wurden gesichert durch die groe Jjautanttage, die von Capna der Benevent und Venusia nach Xatent und Brundlsium fortgesetzt wurde, in, jedoch durch ein eigentmliches Kln>alsyll-m de ussenduna von sogen, socii latini nominis, b. h. von Satinern i solchen rmischen Brgern, die aus dem Brgerverbande austraten und dafr die Vorteile der Kolonisten, alw vorzglich Acker and erhielten (vgl. S- 66. 2). Durch Abstammung und die Schwierigkeit ihrer Lage inmitten einer Wndseugen Bevlkerung auf die rmische Brgerschaft angewiesen, wurden die latinischen Kolonien 2) die festesten Sttzen der rmischen Herrschaft. Die Waffengenossenschaft der cives und socn fhrte bald zu dem Gefhl innerer Zusammengehrigkeit: denn das im Heerwesen 9eel^^ta^n^ftrt^l^e Grostaat) trat sofort in Kampf mit den andern Gromchten des Mittelmeers. Iii. Die Begrndung der rmischen Weltherrschaft. 1. Der Kamps um die Lnder des westlichen Mittelmeers. Karthago (Karthada, d. h. Neustadt, griech. Karchedn) war eine der phnikischen Ansiedlungen in Libyen (vgl. S. 5), die durch die unst M Lage nicht blo in Handel und Gewerbe emporblhte, sondern auch em hheres politisches Selbstgefhl gewann; es wurde das Haupt ^r phnikischen Kolonien in Libyen, wie Utika und Thapsus, und schlo auch die einheimisch Bevlkerung, die Berbern, an sich an; die libyschen Bauern in der fruchtbaren Ebene sdlich von Karthago waren in voller Abhngigkeit; die schweifen-den Hirtenstmme weiter im Innern, die Numidier, nahm man zu -ouwy= genossen und gewann in den beutelustigen Shnen der Steppe eme treffliche Reiterei. Eine" Gromacht wurde Karthago aber erst durch die Schpfung einer Kriegsflotte, mit der es sein Handelsgebiet auerhalb Afrikas stetig erweiterte und gegen fremde Eingriffe sicher stellte; besonders wuchs ferne Macht dmch d Streit mit dem nach W. vordringenden Griechentum; denn die von den Griten bedrngten Phnikierstdte in Sicilien. Sardinien und Spanien suchten bei Karthago Schutz und ordneten sich ihm vllig unter. Vor allem wurde Sicilien ein Gegenstand des Streites zwischen den Griechen und Karthagern (vgl. die Schlacht bei Himera S. 38); ein Krieg voller 1) Sie stellten neben den rmischen Legionen cohortes und alae. nm 2) Rom grndete anfangs Brgerkolonien, d. h. ronn,che Brger (Elsten 300) erhieiten den 3. Teil eines Stadtgebiets, rateten die Lersasstmg der Ttadt nach rmischem Muster ein und herrschten im Besitze des vollen rmischen Brgerrechts als patncuber die unterworfenen Einwohner, die, wie es scheint, cives sine suffragio waren. $ 8 kolonien sind bis zum Ende des 2. finnischen Krieges zum Schutze der bewen Seelften Italiens ausgefhrt worden. Im Gegensatz zu den rmischen Brgerkolomen stehn die iatl-nischen Kolonien auch dadurch, da sie zu Tausenden ansgesandt wurden und somit neue Stadtanlagen waren.

5. Lehrbuch der Geschichte für die Ober-Secunda höherer Lehranstalten - S. 113

1895 - Gotha : Perthes
113 seinen Bestand; barbarische Horden, von Norden her einbrechend, durchzogen fort-dauernd die Balkanhalbinsel und besetzten ganze Landstriche. Wenn trotz dieser ueren Schwchungen und trotz immer wiederkehrender Thronumwlzungen sich das Reich bis 1453 erhielt, so erklrt sich dies aus der Festigkeit seiner Haupt-stadt, aus dem altgeschulten (routinierten) Beamtenstande und dem leidlich-geordneten Heerwesen. Das Beste, was der Genius des rmischen Volkes hervorgebracht hat, das (rmische) Recht, war durch Justini an fr alle Zeit aus dem untergehenden Altertum gerettet und der Form nach abgeschlossen worden. Das Corpus iuris, das er durch Tribonian und eine Anzahl anderer Juristen geschaffen hat, besteht aus 2 Hauptteilen, von denen der eine eine kritische Ausgabe der Konstitutionen der Kaiser ist (Codex), der andere eine das ganze Recht um-fassende Sammlung von Aussprchen und Entscheidungen lterer Juristen enthlt (Digesta oder Pandectae). Aus dem Codex und den Pandekten wurde zur Frderung des Rechtsstudiums ein wissenschaftliches Lehrbuch (Institutiones) zusammengestellt. Schlich. Die universale Idee, welche das Altertum ausgebildet hatte, erlosch mit dem Untergang des rmischen Weltreiches nicht; sie lebte vielmehr in aller Strke in der rmisch-katholischen Kirche fort und ergriff die Germanen (Deutschen), die in diese Kirche eintraten. Das Streben dieser Völker, das rmisch-katholische Ideal zu verwirklichen, bildet den Hauptinhalt einer neuen Zeit, die als Mittelalter bezeichnet wird. Wessel, Lehrbuch der Geschichte. Iii. 8

6. Lehrbuch der Geschichte für die Quarta höherer Lehranstalten - S. I

1902 - Gotha : Perthes
c 4-11 Lehrbuch der Geschichte fr die Huarta hherer Lehranstalten von Dr. P. Wessel, Direktor des Knigl. Gymnasiums zu Wittstock. Griechische und rmische Geschichte (bis zun: Tode des Augustus). Anhang: Zeittafeln. Zweite Kuftage. Itqvscv1 Internts^ Sc h u ?bu chfnatitut E^bk^cbweig - B i lm oh^Jc - Gecr g-Eckjrt-! nstllt fr internationale Sci.^Ui^iforsehuosi Brsunsdi^vdg q -Blbholbek- Friedrich Andreas Perthes. 1902 Inventarisiert unter 1sb1-Sb- * il.

7. Lehrbuch der Geschichte für die Quarta höherer Lehranstalten - S. V

1902 - Gotha : Perthes
Morwort. Das Lehrbuch fr Quarta steht in einem hnlichen Verhltnis zu dem Lehrbuch fr Ober-Sekunda, wie das Lehrbuch fr die mittleren Klaffen zu dem fr Prima. In Quarta mutz, wo es irgend geht, die Einzelperfnlichkeit in den Vordergrund gestellt, alfo Lebensbeschreibung gegeben werden. Die Lebensbeschreibungen mssen aber in enger Weise mit der fortlaufenden Geschichte verbunden sein. In dieser Verknpfung tag die Hauptschwierigkeit der vor-liegenden Arbeit. Die Tatsachen habe ich mglichst beschrnkt und alles, was der die Fassungskraft des Quartaners hinausgeht, ausgeschieden. Die hauptschlichsten griechischen Sagen sind, trotzdem sie in Quinta behandelt werden, doch noch einmal aufgenommen, weil den Schlern der oberen Klassen oft die notwendige Kenntnis hiervon fehlt. Die rmische Grndungssage mutz der Schler kennen lernen; aber sie, wie dies meist geschieht, dem Quartaner als wirkliche Geschichte vorzutragen, hatte ich nicht fr richtig. Bei der Knappheit des Lehrbuchs mutzten auch die Zeittafeln kurz gehalten werden. Doch ist ebenso, wie in meinen anderen Lehrbchern, der innere Zusammenhang deutlich durch den Druck hervorgehoben. Denn da dem Quar-taner mit Recht zusammenhngende Geschichte gelehrt wird, so mutz von ihm nicht blotz die Kenntnis einer Reihe einzelner Tatsachen und Zahlen, sondern auch ein berblick der die gesamte ihm dargebotene Geschichte verlangt werden. Kstrin, im Mrz 1902. P. Wessel.

8. Lehrbuch der Geschichte für die mittleren Klassen höherer Lehranstalten - S. III

1904 - Gotha : Perthes
w / Jjvhi? i%. Vorwort. V4- Vorliegendes Buch fr die mittleren Klassen schliet sich in-sosern eng an mein Lehrbuch fr Prima an, als der jenen Klassen gemeinsame tatschliche Stoff in mglichst gleicher Form ge-boten wird. Dagegen weichen die beiden Lehrbcher in der Gesamt-aussassung und in der Einteilung dem geistigen Standpunkte der Schler entsprechend vollkommen voneinander ab. Das Lehrbuch der mittleren Klassen gibt die deutsche Geschichte in ihrer Besonderheit, das der Prima auch in ihren universalen Beziehungen. Jenes hat also mit den Perioden des Mittelalters und der Neuzeit, die einer universalen Aussassung der Geschichte entspringen, nichts zu tun; seine Aufgabe ist deutsche Geschichte schlechtweg. Aber auch die Schler der mittleren Klassen sollen einen berblick der das Ganze gewinnen. Ich habe mich praktisch davon berzeugt, da selbst schwache Schler die von mir aufgestellten Perioden vollkommen bersehen. In der klaren Periodenbildung soll der Hauptvorzug des Buches vor an-deren Lehrbchern liegen. Die rmische Kaisergeschichte habe ich als Einleitung der deutschen Geschichte vorausgeschickt. Ansangs schien mir diese Verbin-dung, die durch die neuesten preuischen Lehrplne bewirkt ist, wenig ersprielich. Doch ist nicht zu verkennen, da die deutsche Geschichte, die an das altrmische Kaisertum und die katholische Kirche anknpft, durch die Hervorkehrung dieser beiden Ideen in der Einleitung einen tieferen Grund erhlt. Absichtlich ist die deutsche Geschichte nicht mit der rmischen Kaisergeschichte verquickt worden. Wir sind es dem ei-genen Volke schuldig, da dessen Entwicklung als eine Einheit ge-wahrt bleibt. Wie dem sr Prima bestimmten Buche, so habe ich dem der mitt-leren Klassen ausgeshrte Zeittafeln angehngt, und was ich in dem Vorwort zu dem Lehrbuch fr Prima der das Verhltnis der Zeittafel, des Lehrbuches und des Vortrages des Lehrers zu ein-ander gesagt habe, das gilt im groen und ganzen auch fr die mitt-

9. Lehrbuch der Geschichte für die mittleren Klassen höherer Lehranstalten - S. IV

1904 - Gotha : Perthes
w x Iv leren Klassen. Das Lehrbuch enthlt den Stoff, der dem Gedchtnis von Stunde zu Stunde zugemutet und vom Schler in erzhlender Form wiedergegeben wird, die Zeittafeln dienen zusammenfassenden Wiederholungen, der Vortrag gibt dem Unterricht die Seele und das Leben. Nur bei einer klaren Scheidung dieser Aufgaben entsteht ein methodischer Geschichtsunterricht. Wo das Lehrbuch zur Schilde-rung und zur Erzhlung der Einzelheiten bergeht, nimmt es dem Vortrag des Lehrers die belebende Kraft; wo die Zeittafel zur kurzen Tabelle zusammenschrumpft, verliert sie fr den Schler den inneren Zusammenhang, auf den schlielich alles ankommt. P. Wessel.

10. Lehrbuch der Geschichte für die mittleren Klassen höherer Lehranstalten - S. 8

1904 - Gotha : Perthes
1. Ueriode. Die Entstehung des deutschen Knigreichs. Die deutsche Geschichte zeigt uns zuerst eine Menge kleiner Vlker-schasten, die sich allmhlich zu greren Ganzen, den sogen. Stmmen, zusammenschlieen. Unter ihnen entwickelte sich der frnkische Stamm am krftigsten; er unterwarf nicht nur die anderen deutschen Stmme, sondern auch einen groen Teil des alten (west-)rmischen Reichs. Dies groe Franken-reich (zuletzt frnkische Kaiserreich) zerfiel indes bald wieder. Eines der natio-nalen Reiche, die sich daraus bildeten, war das deutsche Knigreich. I. Die deutschen Vlkerschaften. Die Deutschen, der westliche Zweig der Germanen (die sogen. West-germanen), bewohnten im 2. Jahrhundert v. Chr. die Gestade der Nordsee zwischen Rhein und Elbe sdlich bis zum Main. Bei ihrem Eintritt in die Geschichte waren sie in eine Reihe von Vlkerschaften geteilt und durch kein gemeinsames staatliches Band zusammengehalten. 1. Die ersten Begegnungen mit den Rmern. Die ersten Deutschen, die uns in der Geschichte begegnen, sind die Kim-bern und Teutonen aus der jtischen Halbinsel. Sie gerieten auf ihren Wanderzgen mit den Rmern in Kampf und wurden von diesen bei Aqu Sexti und bei Vercell (102 und 101 v. Chr.) vernichtet (vgl. alte Geschichte). } } } Den Zgen der Kimbern und Teutonen folgten neue Wanderungen der Deutschen. Sweben besetzten die oberrheinische Tiefebene (zwischen Wasgan und Schwarzwald) und drangen unter einem glcklichen Heerfhrer, Ariowist, in Gallien ein. Sie wurden jedoch durch Csar 58 v. Chr. der den Rhein zurckgetrieben, der fortan als Grenzflu zwischen dem rmischen Reich und den deutschen Vlkerschaften galt. Pie deutschen Vlkerschaften zwischen Mein und Hte. An der Nordsee wohnten die Batawer (auf der Rheininsel), die Friesen (zwischen der Mndung des Rheins und der unteren Ems) und die Chauken (an der
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