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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Heimatkunde von Altona und Umgegend - S. 59

1893 - Altona : Uflacker
— 59 — Diesseit des Baches dehnte sich ein kahler Höhenrücken aus, der Heuberg genannt, über welchen die Hauptstraße von Hamburg nach Ottensen führte, deren Richtung wir heute in dem Straßenzug Reeperbahn—langereihe (St. Pauli) und Neichenstraße—rathausmarkt—königstraße (Altona) erkennen. Dieser Weg überschritt beim heutigen Nobisthor den Grenz- dach. Weiter südlich konnte man auf einem am hohen Elb- ufer entlang führenden Wege nach der „Neuen Mühle" (Neumühlen) gelangen. — Wie Altona entstanden ist, darüber erzählt eine hamburgische Sage folgendes. Kinners, kamt mal all tohop, ick will ju wat vertelleu, van Alt'na, nn wo dat togahn is, dat Alt'na in de Welt steiht, nämli dörch unse Hamborger Börger, süns war dar min Lewdag keen Stadt Henkamen. Dat sünd nn all mannige hunnert Jahr her, dar seten insmals so'n twinti edder dörti Hamborgers upn Boomhns, eten un drunken wat Godes un wörn vergnög tosamen, luter rike Kooplüd, van de grötsten, un so'n lütten leegen Lischen- schalen (Licentiat) is dar ok mank wesen. As se nu dar so sitt un sick wat vertellt, kamt se up unse gode Stadt to spreken, wo grot un mächtig dat se is, un dat't man een Hamborg in de Welt givt, un dat för'n riken Hamborger Koopmann nix to dühr un nix to veel un to grot is, he kann't doch maken un ntföhrn; denn warum uich? Gottloff, he Hütt 't ja, he kann't ok dohn! Nu lach de lütte Lischenschat, un brüht (neckt) de Kooplüd, un will dat nich wahr Hebben, bitt de Kooplüd dull ward und vermeht sick hoch, un makt en Wett mit em üm veele dusend Dahler, dat se utsöhrn wöllt, wat he jüm angewen deh, he schull't man seggen, wat't ok wör. Dar segg de meschante Lischenschat, un lach darbi ganz spitsch: „Wohlan, so erbauet eine Stadt, die unserm Hamburg ähnlich werde!" der Nonnen. Daher wurde es später nach dem stillen Alsterthal vor Eppendorf verlegt. Der Name Herwardeshude wurde auf die Gegend des Klosters an der Alster übertragen, wo er sich noch heute in der Form Harvestehude findet.

2. Heimatkunde von Altona und Umgegend - S. 61

1893 - Altona : Uflacker
— 61 — bull, as he man kunn: „Dar ligg ick nu un heff Arm un Veen braken!" As nu de Kooplüd düt sehn doht, verfährn se sick und röpen ut: „Dat is all to nah bi unse Stadt, dat geiht nich god, dat is all to nah!" Abers de meschante Lischenschat lach all wedder und segg: „Eendohnt, all to wiet edder all to nah! Wort is Wort! Wonehm de Jung henfallt, dar schall't ja wesen! Hier ist die Stätte, hier müßt ihr eure neue Stadt bauen oder eure Wette bezahlen und euch Prahl- häufe schelten lassen vor der ganzen Welt!" Dar müssen se em Recht geven, abers grausam verdreetli süud se wesen, un den lütten Jung, de noch jümmers up de Eer leeg uu ween, den kregen se np de Been, un wil gar nix an em braken wär, so geven se em en paar dannige Klapps an de Ohren, un knuffen und stötten em hen un her un spröken: „Dumme Jung, kunnst du nich beter lopen Hebben?" Darna abers hefft de Kooplüd ehr Wort wahr mak un sünd forts ansungen, de Stadt to bauen. Achterna dar hefft se sick sülvst Spiker 'nog hensett, und mannig Een denk still bi sick: Na, nu frag ick den Düwel na unsen Tollen! Ünnen an de Elv warn dartomal all fit ohlen Tiden twe bitt dre Stieg Hüs för de Fischers und Schippers; abers baben wär nix as idel Vehweid un Sand, darup se de Stadt baut hefft, un wonehm de dumme Jung henfulleu is, dar steiht nu dat Rathus. — Un de lütte Lischenschat müß sin Wett voll betahlen, abers he harr doch sin Spaß darbi un vertell den Snack an alle Lüd un segg van de neie Stadt: „Is se all to nah, so schall se ok Altona heten!" Des- halven is se so döfft, un Altona is ehr Nam' bleven. Dar segg nu woll towilen so'n wittsnutigen Bökerminschen, dat düsse Nam' nich van all to nah Herköm, sünnern van de ohle Au, de dartomal an de Grenz bi'n Hamborger Barg lopen deh. Dat is abers nich an dem, un min Geschich is wahr und wiß; denn wenn de riken Hamborger Kooplüd nich mit ehr Hann'n dar mank wesen wär'n, so gäv't dar noch nix

3. Hamburg - S. 109

1899 - Hamburg : Kloß
— 109 — und „Hinter dem Strohhause", die ihren Namen von einem Hen- und Strohmagazin der hamburgischen Kavallerie erhielten, ferner die Straße „Pulverteich", wo ein Fischteich lag, welcher nach der an seinem Ufer stehenden Pulvermühle der Pulverteich geheißen wurde, sodann „Besenbinderhof", nach einer alten Besenbinder- Herberge benannt, auf deren Platz später ein vielbesuchtes Ver- gnügungslokal stand, endlich „Bei dem Hühnerposten", bezeichnet,wie man sagt, nach einem einsam gelegenen Wachtposten der ham- burgischen Festungszeit. — Der Name Borgesch ist wohl eine Entstellung des Wortes Burgwische; denn eine Schanzenburg hatte einstmals ein dänischer Heerhaufe bei der Belagerung Ham- bnrgs in der Gegend des Hansaplatzes hergerichtet, und eine Wische oder Wiese war später an dieser Stelle zu finden. Der Hammerbrook, der tiefgelegene Teil St. Georgs, hat Hamburgs Münze oder Geldprägeanstalt, die dem Münzplatz und der Münzstraße den Namen gegeben hat. Der Brook oder Bruch, der schon in alten Zeiten von den Bewohnern der Dörfer Hamm und Horn eingedeicht worden war, konnte erst in neuester Zeit bebaut werden, nachdem er durch Anlage von Kanälen, durch Aufschüttung und durch das Sielnetz trocken gelegt worden war. St. Georg besitzt ein Kunstwerk, welchem kein anderer Stadtteil Hamburgs ein ähnliches zur Seite stellen kann. Es ist eine vorzüglich ausgeführte Kreuzigungsgruppe. Der fromme Künstler hat den Augenblick aus der Leidensgeschichte Jesu dar- gestellt, in welchem der Herr seine Mutter und den Jünger Johannes vom Kreuze herab mit den Worten anredet: „Siehe, das ist deine Mutter; siehe, das ist deiu Sohn." Das Denkmal steht unter Bäumen bei der St. Georgskirche. Es stammt aus der katholischen Zeit, in welcher man Wallfahrten machte und vor Bildern, die den gekreuzigten Christus oder einen Heiligen zeigten, ein Gebet zu sprechen pflegte. Der Name St. Georg hat sich von der Kirche auf den ganzen Stadtteil übertragen. Die Kirche wurde als Kapelle schon vor 700 Jahren nebst einem Krankenhause vom Grafen Adolf Iii. gegründet und dem heiligen Georg geweiht. Dieser unerschrockene Ritter und Heilige hatte, wie die Sage berichtet,

4. Heimatkunde der Freien und Hansestadt Hamburg - S. uncounted

1914 - Breslau : Hirt
Aus der Vorbemerkung zur 1. Auflage (1891). Das folgende Heftchen ist im wesentlichen für die mittlere und obere Unterrichtsstufe bestimmt. Wohl soll auf der Unterstufe eine Art propä- deutischer Unterricht vorangehen- derselbe hat sich aber auf die elemen- tarsten Dinge zu beschränken und wird der Hilfe eines Lehrbüchleins kaum bedürfen. (Andernfalls ist auf das vortreffliche kleine Buch von T. Hentze: „Hamburg" zu verweisen. L.) Da ist der Lehrer, namentlich die zeichnende Hand desselben, und eine Wandkarte des hamburgischen Gebietes die Hauptsache. Erst wenn zum zweitenmal erweiternd und eingehender die Geographie Deutschlands behandelt wird, hat auch der landeskundliche Unterricht, unterstützt durch das kleine Lehrbuch, einzutreten. Wieviel und was aus dem letzteren durchgenommen, namentlich aber eingeprägt werden soll, wird von sehr vielen, nicht ein für allemal vorauszusehenden Neben- umständen abhängen. Insbesondere sind selbstverständlich die meisten Zahlen- angaben nicht als Lernmaterial zu betrachten- wohl aber können viele derselben unter Anleitung des Lehrers als Grundlage zu Vergleichen. Folgerungen, kleinen Rechnungen dienen und den Schüler zum Nachdenken über heimatliche Verhältnisse und deren Zusammenhang veranlassen. Daß an zahlreichen Stellen die Aufmerksamkeit auf die Entstehung und Entwicklung des jetzt sich Darbietenden gelenkt wird, wird sich hoffentlich als anregend und fruchtbar erweisen. Dagegen ist von der Ein- reihung eines kurzen Abrisses der hamburgischen Geschichte im Zusammen- hange mit Rücksicht darauf Abstand genommen, daß bereits zwei auf Ver- anlassung der Oberschulbehörde herausgegebene landesgeschichtliche Werkchen im Gebrauche sind. Vorbemerkung zur 7. Auflage (1914). Wenngleich eine vollständige Neubearbeitung*) vorliegt, bei der besonders der erste Teil stark verändert und auf fast den doppelten Umfang erweitert ist, so ist doch von den bewährten Grundsätzen, die den ersten Verfasser, Schulrat Professor Dr. G. Dilling, leiteten, nicht abgewichen. Die merkung zur 1. Auflage gilt nach wie vor, und es sind bewußt die maß- den Gesichtspunkte noch mehr herausgearbeitet und vertieft, so daß sich leine Buch vielleicht auch über die Schule hinaus Freunde erwirbt. imburg, im Herbst 1913. Or. R. Lütgens. ^-- jo Diese Heimatkunde wird auf Verlangen mit den Ausgaben A und B des ilttz", in deren Neubearbeitungen die Behandlung des Stoffes nach land- lichem Prinzip durchgeführt wurde, zusammengebunden geliefert. Die : stellen sich alsdann wie folgt: Ausgabe A (Seydlitz.oehlmann, 24. Bearbeitung) 2.25 M, Ausgabe A (Seydlitz-Tronnier, 26. Bearbeitung) 2.50 M, Ausgabe B (Seydlitz-Oehlmann, 22. Bearbeitung) 4.— M, Ausgabe B ^Seydlitz -Rohrmann, 24. Bearbeitung) 4.— M. Einzelpreis dieser Landeskunde kartoniert 1.— M. Fortsetzung aus der 3. Umschlagseite. 'S-/ ¥- ) s~~~ //sj £ 7w fo

5. Heimatkunde der Freien und Hansestadt Hamburg - S. uncounted

1914 - Breslau : Hirt
Bemerkungen des Verlegers. Die Band- und Heftausgaben der E. von Seydlitzschen Geographie sind bisher in mehr als 3 Millionen Exemplaren verbreitet worden? sie sind auch in verschiedenen Schulen Hamburgs eingeführt. Den Herren Direktoren und Fachlehrern sowie den Schulvorsteherinnen und Fachlehrerinnen, die den „Seydlitz" wegen etwaiger Einführung zu prüfen wünschen, stelle ich gern ein Exemplar der in Betracht kommenden Aus- gäbe nebst der Landeskunde unberechnet zur Verfügung. Ich bitte aber darum, bezügliche Wünsche unter Angabe der Schulgattung entsprechend zu begründen, damit Verzögerungen durch Rückfragen vermieden werden. Für welche Anstalten die verschiedenen Ausgaben der Seydlitzschen Geographie be- stimmt sind, wolle man aus der Übersicht auf Seite 4 dieses Umschlages ersehen. Breslau, im Februar 1914. Ferdinand Hirt. Alle Rechte vorbehalten! Pfeifer^ Lehrbuch der Geschichte. Mit zahlreichen Faustkarten und synchronistischen Tafeln. Die Teile 1—3 enthalten Bilderanhänge zur Kulturgeschichte; die Teile 4—6 die Anhänge zur Kultur- und Kunstgeschichte von Direktor Professor Dr. P. Brandt. Ubersicht der Stoffverteilung. 1. Teil: Griechische Geschichte bis zum Tode Alexanders des Großen. Römische Geschichte bis zum Tode des Kaisers Augustus. Kartoniert 1 M. 2. Teil: Das römische Reich unter den Kaisern. Deutsche und preußische Geschichte bis 1740. Kartoniert 1.80 M. 3. Teil: Preußische und deutsche Geschichte vom Regierungsantritt Friedrichs des Großen bis zur Gegenwart. Kartoniert 1.30 Jf>. 4. Teil: Die Hauptereignisse der griechischen Geschichte bis zum Tode Alexanders des Großen und der römischen Geschichte bis Augustus. Gebunden 2 M. 5. Teil: Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit. Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges. Gebunden 3 M. 6. Teil: Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der preußisch- deutschen Geschichte seit 1648. Gebunden 3 M. Hanseatische Lebensbilder und Sagen von Dr. H. Michow. Kartoniert 50 3) Inhaltsübersicht: 1. Der heilige Ansgar. - 2. Der heilige Willehad. - 3. Wie Lübeck entstand. - 4. Des hamburgischen Welthandels Begründung. - 5. Die Hansa. — 6. Lübeck, das Haupt der Hansa. — 7. Hamburgs Kämpfe mit den Vitalienbrüdern. — 8. Adolf Iv. von Schauenburg.— 9. Die Schlacht bei Bornhöved, 1227. — 10-Wielübeckin den Besitz von Travemünde kam. - 11. Wisby, die Stadt mit den Karfunkelsteinen. - 12. Peter der Große in Bremen. — 13. Johann Peter Mertz aus Moorburg und seine Frau Anna Margarete. — 14. Blücher in Lübeck, 1806. — 15. Elise Averdieck und der Douanier. - 16. Der 18. März 1813: ein Hamburger Freudentag. — 17. Hamburgs Schreckenszeit 1813/14. — 18. Der Lüneburger Schmugglerweg. — 19. Ein Bremer Heldenmädchen. — 20. Blücher in Hamburg. — 21. Das erste Dampfboot in Hamburg. Die deutsche Hanse von Th. Lindner. --—=1-!-L- Mit Titelbild, 72 Abbildungen im Text und einer Karte in Farbendruck. 4. Auslage. Geheftet 2.25 Jl. In Geschenkband 3 Jb.

6. Grundriß der Geschichte Hamburgs - S. 4

1916 - Hamburg : Herold
Es ist mein Bestreben gewesen, den Stoff in möglichst knapper Fassung zur Darstellung zu bringen; weitläufige Erzählungen oder Schilderungen von Einzelheiten, mögen diese auch noch so anziehend sein, hätten dem Zwecke des Büchleins nicht entsprochen. Wenn trotzdem die Darstellung einzelner Abschnitte ausführlicher ist, als es für einen bloßen Grundriß sich zu eignen scheint, so ist dabei die Erwägung maßgebend gewesen, daß den Schülern für die Hamburgische Geschichte nicht in gleicher Weise wie etwa für die deutsche Geschichte Bücher zum Nachlesen zur Verfügung stehen; es erschien darum geboten, den Zusammenhang der Ereignisse im Leitfaden selber vollständig klarzulegen. Zum richtigen Verständnis der Geschichte Hamburgs ist eine klare Anschauung der topographischen Verhältnisse erforderlich; diesem Zwecke dienen die von Herrn E. H. Wich -mann entworfenen, unter dem Titel: „Atlas zur Hamburgischen Geschichte" herausgegebenen Karten, die ein deutliches Bild von der allmählichen Entwickelung der Stadt geben. Hamburg, im August 1889. U). Koöfyoff. Entsprechend der Anlage des Geschichtswerkes stellt auch die „Bürgerkunde" nur einen Grundriß dar, der das Notwendigste enthält, was der gebildete Hamburger über Verfassung, Verwaltung und andere wichtige Angelegenheiten seiner Vaterstadt wissen muß. Die Darstellung geht von dem Lernenden selbst aus und zeigt, wie er allmählich in das staatliche und rechtliche Leben hineinwächst. Von einer allgemeinen Staatsrechtslehre ist abgesehen, dagegen ist versucht worden, den Schüler in den Geist unseres Gemeinwesens genauer einzuführen. Die Hauptsachen aus Kap. I, Iv, V sowie Kap. Ii und Iii dürften für Untersekunda und Kl. I der Realschulen ausreichen, das übrige dürfte reiferen Schülern vorbehalten bleiben. Kap. Viii kann im Religionsunterrichte behandelt werden. Dr. ct. Hedler.

7. Grundriß der Geschichte Hamburgs - S. 81

1916 - Hamburg : Herold
Grundriß einer Hamburgischen Bürgerkunde. von Prof. Dr. Adolf Heüler. I Nechte und pflichten des heranwachsenden Deutschen. Die Familie ist die Urzelle einer jeden gesellschaftlichen Gemeinschaft. Mehrere Familien bilden eine Gemeinde, mehrere Gemeinden einen Staat. Die einzelnen deutschen Staaten aber find feit 1871 im Deutschen Reiche vereinigt. Der junge Deutsche ist also durch seine Geburt gleichzeitig Mitglied einer Familie, einer Gemeinde, eines Staates und des Deutschen Reiches. Von allen vier Gemeinschaften empfängt er Wohltaten, erhält er Rechte; dafür verlangen sie aber auch entsprechende Gegenleistungen und legen ihm mannigfaltige Pflichten auf. In alle diese Rechte und Pflichten wächst er allmählich hinein. Durch die Geburt erlangt er die Rechtsfähigkeit, d. H. die Möglichkeit, irgend welche Rechte zu besitzen, zu erwerben und später einmal auszuüben. Jeder Mensch ist nach deutschem Rechte jetzt voll rechtsfähig. Im Altertum galten dagegen die Sklaven nur als nicht rechtsfähige Sachen, im Mittelalter bis in die Neuzeit hinein waren die Leibeigenen sowie die Juden nicht voll rechtsfähig und in vielen Teilen Deutschlands unterlagen bis 1900 die Frauen rechtlichen Beschränkungen. Jetzt besteht kein Unterschied in der Rechtsfähigkeit zwischen Mann und Frau, Edelmann und Bauer, Christ und Jude. Dazu empfängt der Deutsche die Staats- Ko^lhoff, Griindr. d. Gesch. Hamburgs. G

8. Grundriß der Geschichte Hamburgs - S. 65

1916 - Hamburg : Herold
— 65 — durch seine volkstümlichen Gedichte bekannte Matthias Claudius, der Herausgeber des „Wandsbecker Boten". Von großer Bedeutung für die Geschichte unserer Literatur war der Ausenthalt Gotthold Ephraim Lessings in Hamburg. Schon früh hatte das Hamburger Theater sich einen besonderen Ruf errungen; hier wirkten die ersten Schauspieler: Konrad Ackermann und Konrad Eckhoff (später auch Friedrich Ludwig Schröder). Im Jahre 1767 wurde von mehreren Bürgern ein neues, weitaussehendes Unternehmen ins Werk gesetzt: ein deutsches Nationaltheater sollte in Hamburg begründet werden. Lessing, den man als Theaterdichter gewinnen wollte, schlug dies zwar aus, da er die Fähigkeit des schnellen und leichten dichterischen Schaffens nicht in sich fühlte, aber er war bereit, eine Theaterzeitung herauszugeben, in der er die gegebenen Stücke einer eingehenden Kritik unterzog: so entstand die „Hamburgische Dramaturgie". Während der Versuch, ein deutsches Nationaltheater zu errichten, sehr bald (1768) scheiterte, hat Lessing in seinen kritischen Berichten ein klassisches Werk geschaffen und zugleich die Herrschaft der französischen Dramatiker auf der deutschen Bühne für immer gebrochen. In Hamburg zuerst gelangte auch sein Lustspiel „Minna von Barnhelm", das erste echt deutsche Drama, zur Aufführung. — Lessing hat während seines Hamburger Aufenthaltes (1767—1770) in Verkehr mit den geistig bedeutendsten Männern der Stadt gestanden. So war er auch mit dem berühmten Professor Hermann Samuel Reimarus (geb. 1694, gest. 1768) bekannt geworden. Als er später (von 1774 an) Abschnitte von Reimarus' „Schutzschrift für die vernünftigen Verehrer Gottes" herausgab, führte dies zu dem Streite mit Hanptpastor Joh. Melch. Goeze (geb. 1717, gest. 1786), der die in dem Werke ausgesprochenen freigeistigen Ideen aufs heftigste angriff. Nicht nur eine Reihe theologischer Streitschriften, sondern auch Lessings letztes großes Drama „Nathan der Weise" ist aus Anlaß dieser literarischen Fehde entstanden. Von dem regen geistigen Leben, das in jener Zeit in Hamburg herrschte, zeugt auch die 1765 gestiftete „Gesellschaft zur Beförderung der Künste und nützlichen Gewerbe". Unter ihren Begründern ragt besonders Professor I. G. Büsch Sollt)off, Grundr. d. Gesch. Hamburgs. 5

9. Landeskunde der Freien und Hansestadt Hamburg und ihres Gebietes - S. 10

1907 - Breslau : Hirt
10 Landeskunde der freien und Hansestadt Hamburg. links: 5. der Osterb eck, Barmbeck durchflie- ßend u. beimmühlenkamp in den Langen- zug (Teil der Außenalster) mündend; 6. der Eilbeck, auch Wandse be- nannt, östlich von Rahlstedt und südlich von Schmalenbeck entspringend, durch- fließt Wandsbeck und ergießt sich in die Außenalster an der Mundsburg; im Unterlaufe kanalisiert und bei der Ger- trudkirche sich zum Kuhmühlenteiche erweiternd. Die Schiffbarmachnng der Alfter ist gegen das Eude des Is. Jahrhunderts als Teil eines Planes ausgeführt worden, nach welchem man zwischen Hamburg und Lübeck unter Benutzung von Alfter, Beste und Trave eine „Wafferfahrt" zu er- öffnen gedachte. Die immerhin beträchtlichen Höhenunterschiede überwand man durch 16 Schleusen (damals „Kasten" oder „Kisten" genannt), von denen 1v auf die Alfter bis Stegen, 6 auf den eigentlichen Kanal von Stegen bis in die Nähe von Oldesloe kamen. Bereits 1528 konnte man in Hamburg die auf dem „Neuen Graben" von Lübeck eingetroffenen Schiffe festlich begrüßen. Jedoch stellte sich bald heraus, daß das Unternehmen, ungeachtet aller Anstrengungen beider Städte, infolge der Höhen-, Wasser- und Bodenverhältnisse, vielleicht mehr noch wegen der Belästigungen durch die adeligen Besitzer der dem Kanäle anliegenden Gebietsteile, ein verfehltes war. Schon gegen 1550 ward es aufgegeben. — Der mehrfach wiederanfgetanchte Plan der Her- ftellung der alten Verbindung der Alfter mit der Trave ist erst angesichts der im 19. Jahrhunderte ausgeführten Landstraßen- und Eisenbahnbauten iit Vergessenheit geraten 2). § 4. Physikalisches. a. Die Gezeiten. Unter den physikalischen Erscheinungen ist für Ham- burg eine der allerbedeutsanisten und nach vielen Richtungen hin einflußreichsten der Wechsel der Gezeiten. Begünstigt durch die meerbusenartige Erweiterung der gegen den Südostwinkel des Deutschen Meeres geöffneten Elbmündung, machen sich diese „Atemzüge des Meeres" noch bis mehrere Meilen oberhalb der Stadt bemerklich. Die zur Flutzeit aus der Nordsee eindringende Wasfer- maffe, sowie der Abfall derselben zur Ebbezeit bedingen in den naturgemäßen Strömungsverhältnissen der Elbe uuter gewöhulicheu Umständen eine annähernd zweimal täglich sich vollziehende Vertauschung der Stromrichtungen, die dem- entsprechend als Flut- und Ebbestrom bezeichnet werden. Jener erleichtert 1) Die Technik des Schleusenbaues ist schou sehr früh durch niederländische Kolo- nisten in unsere Gegend verpflanzt worden) die älteste Erwähnung einer Schleuse in derselben führt auf das Jahr 1237 zurück. 2) Genaueres über diesen Kanal bei! Lappenberg, Hist. Bericht über Hamburgs Rechte an die Alster. 1859.

10. Landeskunde der Freien und Hansestadt Hamburg und ihres Gebietes - S. uncounted

1907 - Breslau : Hirt
"Verlag von Ferdinand Rift in Breslau. H. Bilder zur allgemeinen Erdkunde! Uergleichende Zusammenstellungen — Ebene — Rügelland und It!illelgebirge — Hochgebirge — ßeologisches — Vulkane und Inseln — Jlüsse — Kültenformen. 8. Bilder zur Candlcbaftahunde: Das Deutsche Reich — Die übrigen Länder Europas — Die außereuropäischen Erdteile. C. Bilder zur Völkerkunde: Rallenbilder— Cypen, Crachten und Uolksszenen ßirts Bilderschatz zur Cänder- und Uölkerkunde. Zulammengeltellt von Prof. Dr. Jf 1 wln Oppel und Arnold Ludwig. 432 Abbildungen nebst einem kurzen erläuternden Cext. 25.-29. Caufend. Steif gebettet 3 ltlk.; in Ceinwandband 4 Ttik. Übersicht des Inhalts: Europas und der außereuropäischen Erdteile — Ländliche Bauart in Europa und Öjobnungen der Naturvölker — Religiöse Bauten — Städtebilder: Einzelne Bauwerke, Ccil» und Gesamtansichten. D. Bilder zur Cairtrchaftahunde: Jagd und 5i[cherei — Uiebzucht — Bodenanbau — Holz- und Steinbearbeitung — Bergbau — Bewerbt und Industrie — Aus den deut[chen Kolonien — Uerkebrswesen. Zur Anschaffung «usdrücklicb empfohlen feiten« des K. Obertchulrats in Strafjbura, 4er Kgl. Provinziai-Schulkoiicgicn zu Haffei und Stettin, der Kfll. Regierungen zu Dusfeldorf, Trankfurt a. 0., Marienwerder. Merfeburg, Minden. ?sfen. Schleswig und Stade, vom Rg,. ?reuh. Kultusministerium angekauft in isoo Exemplaren zum Verteilen an die verschiedensten schulen der Monarchie. — fluch die nachstehenden Erläuterungen lind gleich nach Ericheinen seitens des K. Ober[chulrats in Strafeburg zur Anschaffung empfohlen und vom Kgl. Preufc. Kultusminilterium — ebenfalls in Isoo Exemplaren — angekauft worden. ... , ~ , n-i i (1 i 5ül Schule und I)aus bestimm! und Heraus- Erläuterungen zu 5. fiirts Bilderlcbatz. gegeben von r. leite. 3. auflage. ge- Rirts Allgemeine Erdkunde in Bildern. mit Berückncbtigung der Uölrcrkunde und Kulturgefcbicbte» Unter Mitwirkung vieler Fachmänner herausgegeben von Prof. Dr. Alwin Oppel und Arnold Ludwig. ===== Dritte, erweiterte .Huflage. - 346 Abbildungen in Schwarzdruck und 28 Abbildungen in vielfachem Farbendruck, sowie 17 Seiten erläuternder Cext. Steif geheftet 6,50 Thk.; in Ceinwandband $,50 Ulk. Übersicht des Inhalts: Cafel 1: Allgemeine geographische Übersichten und Geländeaufnahme. — 2: Ebene, Rügelland, Mittel- gebirge. — 3: Zur I)ochgebirgskundei. — 4: Zur hochgebirgskundell. Gletscher, Verkehrsmittel u.a.— 5: Gebirgstypen. — 6 bis S: Landschaften (in viel- fachem Tarbendruch). — 9: ?lus?kunde. — 10: Jlufcnutzung und Wasserbau. — Ii: Uulkane und beie Quellen. — 12: Zur Geologie I. Haltungen, Erdbebenwirkungen und Wärme in der tiefe. — 13: Zur Geologie Ii. Die geologischen Zeitalter und die Verbreitung einiger wichtiger Mineralien. — 14: Bergbau. — 15: Inseln und Küsten. — 16: Häfen, Seezeichen und Küstengewerbe. — 17: See und Cielsee. — Is: Zur Schiffskunde I. Schiffstypen und Einrichtungen für Personenbeförderung. — 19: Zur Schiffskunde Ii. Einrichtungen, Ccile und Bau von Schiffen sowie Rcttungswesen. — 20: Zur Schilfs- kunde Iii. Marine. — 21: Licht- und Cufferfchei- nungen. — 22: Ebarakterpflanzen der beifcfeuchten Cropengebiete. — 23: Gharakterpflanzen der sub- tropischen und wärmeren gemässigten Gebiete. — 24: ßbarakterpflanzen der kälteren gemäßigten Gebiete und Alpenblumen. — 25: Zur Uölker- kunde I. Europa und Asien (mit einem farbigen [Citel*] Hilde). — 26: Zur Uölkerkunde Ii. Australien, Südsee, Afrika und Amerika. — 27: Uerkehrs- mittel. — 28: Uerkebrsmittel der Entdeckungs- reisenden in Afrika. — 29: Jagdbilder. Ö# ■ In der vorliegenden völligen Neubearbeitung der Allgemeinen Erdkunde sind so zahlreiche und durchgreifende Änderungen und Erweiterungen vorgenommen worden, das; dadurch gleichsam ein neue» Werk entstanden ist. Der stattliche Band ist ein orbis pictus, wie er in gleicher wissenschaftlicher und künstlerischer Gediegenheit sonst kaum gefunden werden dürfte. Bei Hnfchaffung für Lehrer- und Schülerbibliotheken und bei der mahl von Prämienbüchern fei auf dieses merk ganz besonders aufmerksam gemacht. W1 Weitverbreitetes Lehrmittel zur Ueranfchaulichung der geographifthen Srundbegriffe! --Du Rirts Fjauptformen der Erdoberfläche. ?e»e Ausgabe in Bachem warben- ----— druck. (Bildgröße 81x109 cm.) In zwei Jormen. Das Bild unaufflezogen mit Kiste 3 Mk. — Dasselbe aufgezogen und mit Stäben versehen, einschließlich Uerpackung 5 Mk. Erläuterungen zu „fiirts hauptformen der Erdoberfläche". mäßige Behandlung von Prof. Dr. €. Oeftlmann. Mit 2 Cafein und einigen Cext- abbildungen. 3., durchgesehene Auflage. 50 Pf. Diese zwei Grläuterungstafeln sind auch einzeln zu haben. Beide zusammen 10 Pf. — 25 Stück davon 2 Mk. = Verbreitung der „ffaupttormen": 26000 Exemplare in 22 Sprachen! =
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