Bildungsstufen (OPAC): Berufliche Bildungsgänge, alle Lernstufen
Schulformen (OPAC): Sonntagsschule
Im Verlage von F. Ch. Riedel & Cie., Grirnstadl
sind ferner erschienen:
Vöshenz I«, Bürger-- und Lebenskunde. Lehr-
stoff des Hl. Jahrgangs der Sonntagschule.
Mk. 1.50.
Ein hervorragender Schulmann urteilt wie folgt darüber:
Die verausgabe dieses Buches, eines aus der Praxis der
Schule hervorgegangenen fleißigen Elaborates, scheint uns ein
glücklicher Griff zu sein. Es füllt eine Lücke in der einschlägigen
Literatur der Lilfsbücher für den Schulgebrauch aus. Lehrende
und Lernende werden es mit Vorteil benützen. Doch auch außer-
halb des Kreises der Volksschule dürfte es die verdiente Beachtung
finden. Die Lektüre ist äußerst instruktiv und man verweilt bei
ihr um so lieber, als auf diesen Blättern nichts liegt von dem,
was sonst derartige Anbietungen oftmals ungenießbar macht:
Der Schulstaub. Der Verfasser greift ins volle Leben und bietet
eine Fülle von interessantem Stoff, den er für seine Zwecke geschickt
zu verwertcn und in abgerundeten lebensvollen Bildern frisch und
anschaulich darzubieten versteht. Wir wünschen dem Buch einen
großen Leserkreis. Auch seine gediegene Ausstattung verdient Lob.
Vöshenz I., Lehrstoffverteilung für die pfäl-
zische Sonntagschule, l. Jahrgang 30 Pfg.
Vöshenz I., Lehrstoffverteilung für die pfäl-
zische Sonntagschule. I!. Jahrgang 30 Pfg.
Müller Emil, Die Pfalz im Jahre 1870.
Ein Gedenkbuch für alt und jung, elegant
gebunden. Mk. 2.50.
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TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie]]
TM Hauptwörter (100): [T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch]]
Extrahierte Personennamen: Riedel Vöshenz_I. Vöshenz_I. Emil
Bildungsstufen (OPAC): Berufliche Bildungsgänge, alle Lernstufen
Schulformen (OPAC): Sonntagsschule
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schrift einer Baseler bischöflichen Urkunde vom Jahre 1095 zeigt
19 Personen, die den Namen „Berthold" führen. So machte sich
eine genauere Bezeichnung allmählich zu einem Gebote der Not-
wendigkeit.
Um zu wissen, welcher Hermann, Berthold, Heinrich oder
Johannes gemeint sei, mußten allerhand Zusätze gemacht werden,
wodurch die einzelnen Namensträger genauer gekennzeichnet wurden.
Am nächsten lag nun, daß sich der Unterzeichnende den Namen
seines Vaters als Unterscheidungsmerkmal beilegte, wie das ja schon
im Altgermanischen geschieht: Hiltibrand, Heribrantes simu; Sieg-
fried, Siegmunds sun. Merkwürdiger Weise fügte man den Vater-
namen ebensowohl im Nominativ als im Genitiv seinem Tauf-
namen bei, also neben Arnoldi, Friedrichs, Seyfritz (Siegfrieds),
auch Arnold, Friedrich, Seyfert.
In weit größerer Zahl als die Vollnamen wendete man aber
die sogenannten Kosenamen mit und oh ne Verkleinerungssilben
zur Geschlechts- oder Familienbezeichnung an, wohl weil in dieser
Schmeichelform bald die ursprüngliche Bedeutung als Taufname
schwand. So bildeten sich Fülln aus Kuono-Konrad; Ott aus
Otto; Thiel aus Thielo; Heyn aus Heine - Heinrich usw.
Die Verkleinerungssilben, je nach Landschaft'und
Mundart verschieden, erzeugen wieder einen unendlichen Reichtum
an neuen Wortformen. So ist die verbreitetste süddeutsche Ab-
leitung von Dietrich, Dieter-Diesel, von Markwart, Markart-
Merkel. Die bayrischen Formen heißen nun Ditl, Merkl, die
schwäbischen Dietle, Dieterle, Merkte, die schweizerischen Dietli,
Merkli, Märkli. Norddeutschland gebraucht zu seinen Verkleinerungs-
formen hauptsächlich ke, ken und allen z. B. Reinicke, Reinke,
Bennecke, Berndellen, Heineken, Heiniellen.
Auch die kirchlichen Namen, aber mit gleich vielen Wand-
lungen, kamen als Familienbezeichnung in Gebrauch. Nikolaus
wurde zu Nickel, Klaus, Claus, Klas und Glas, „Andreas" zu
„Enders" und „Drewes". Auch an Zusammensetzungen wie Ander-
solln, Matthisson, Petersohn, genitivischen Formen wie Pauli,
Matthiae, Michaelis und Verkleinerungen wie dahnke (aus
„Johannes"), Köbke (aus „Jakob"), fehlte es nicht.
Doch selbst die Unmenge ehemaliger Taufnamen reicht nicht
an die Zahl derjenigen Geschlechtsbenennungen heran, die einen
ganz äußerlichen Ursprung genommen hat.
Schon in Urkunden aus frühester germanischer. Zeit sinden sich
da und dort Zusätze, die den Stand oder das Gewerbe einer
Persönlichkeit angeben zu deren näherer Kennzeichnung: Ufitahari
papa (der Pfarrer), Merila bokareis (der Wucherer d. i. der
Schreiber) find solche Benennungen aus gotischer Zeit. Später
finden sich folgende Zusätze: „Hermann der Perchmayster" (1290,)
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
TM Hauptwörter (100): [T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T37: [Friedrich Brandenburg Heinrich Herzog Sachsen Land Albrecht Kaiser Mark Johann], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel]]
TM Hauptwörter (200): [T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk], T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch], T179: [Gott Mensch Wort Welt Erde Glaube Herr Sünde Himmel Satz], T3: [Hebel Last Brief Ende Gewicht Rolle Gleichgewicht Punkt Seite Fig], T64: [Vater Sohn Jahr Tod Mutter Regierung König Kind Heinrich Bruder]]
Extrahierte Personennamen: Hermann Berthold Heinrich_oder
Johannes Heinrich Arnoldi Friedrichs Siegfrieds Arnold Friedrich Friedrich Otto Thiel Heine Heinrich Dietrich Merkl Dieterle B._Reinicke Reinke Nikolaus Nikolaus Klaus Claus Matthisson Michaelis
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Hauptlehrer Küstner von Sausenheim berichtet von einem „Schlacker
Karl" d. i. der am Schlagbaum Wohnende. Biedesheim hat seine
„Burggräber" (am alten Burggraben).
Auch Körperteile bildeten häufig den Ausgangspunkt
von Familienbezeichnungen: Breithaupt, Rauchhaupt, Weißhaar,
Langbein u. a. m.
Eine der merkwürdigsten aller Namensgruppen aber sind die
S atzn amen des 15. und 16. Jahrhunderts, in denen teilweise die
alte deutsche Kampflust atmet, manchmal in ihrer Uebertreibung zur
derben Rauflust. Aber auch Spottnamen, welche die deutsche
Trunksucht geißeln, neckische Anspielungen, finden sich in Menge:
Hauenschild, Schüttespeer (schüttle den Speer), Hebenstreit (der den
Streit anhebt), Kehrein, Suchenwirth, Schluckebier, Findekeller,
ferner Iageteuffel, Bit den Düwel (Beiß den Teufel), Raumeland,
Raumland (räume das Land). Arten diese Spottnamen auch
manchmal ins Flegelhafte aus, so ist diese Unart noch immer er-
träglicher als jene traurige Manier, die sich des guten deutschen
Namens schämte und ihm einen höheren Glanz dadurch verleihen
zu müssen glaubte, daß sie ihn in holpriges Latein übertrug, wie
Lutz in Lucius; Kurtz in Curtius; Holzmann in Xylander. Ein
gewisser „Moosmann", dessen Vater Schmied war, benannte sich
eines schönen Tages vornehm „Faber", zuletzt gar „Fabronius", ein
„Oehler" erborgte sich das hochklingende „Olearius".
Ungemein zahlreich sind die Namen, die von irgend einer
Ortsbezeichnung hergeleitet wurden. Vorbildlich waren für
diese Art der Benennung die Ritter und Adeligen, die ihr Geschlecht
nach ihrem Wohnsitze hießen. Diese Weise wurde dann auch von
Leuten niederer Stände befolgt, indem sie sich entweder nach dem
Volke, dem Stamm, der Landschaft oder dem bestimmten Wohnorte
benannten, dem sie zugehörten. Daher finden wir Namen wie
Deutsch, Baier, Schwab, Holstein, Westfal, Born, Ambach (am
Bach), Auffenberg (auf dem Berg), Amstadt (am Staden), Homburg,
Freinsheim, Karlstadt, Kronauer, Wiener u. a. m.
Wie oft mag aber auch irgend ein glücklicher oder unglücklicher
Zufall bei der Namengebung mitgewaltet haben, den kein Ety-
molog mehr deuten kann. Ein geschichtlich bezeugtes Beispiel dieser
Art, das ich der Liebenswürdigkeit des Herrn tzauptlehrer Keller in
Kirchheim a. E. verdanke, möge für sich selbst reden:
„Anno 1748 den 17. Marty auf Sonntag Oculi, Abends um
8 Uhr wurde hier im Gäßchen am Kirchhof ein Kind, das etwa
3 Tage alt geschähet, gefunden, welches, wie man aus allen Um-
ständen wissen könne, nicht von hier, sondern von draußen her, von
einer gottlosen Dirne hingelegt worden. Die Gemeinde hat es so-
fort zur Verpflegung aufgenommen und des Joh. Friedr. Möbsens,
hiesigen Kiefiers und Beysassen Ehefrau zu pflegen übergeben.
TM Hauptwörter (50): [T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
TM Hauptwörter (100): [T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch], T46: [Universität Berlin Jahr Schule Wissenschaft Leipzig Professor Akademie Hochschule Gymnasium], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T82: [Musik Stadt Hof Zeit Theater Fest Leben Leute Herr Art], T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk], T102: [Glocke Stimme Wort Hand Auge Ohr Kirche Ton Fenster Herr], T50: [Haus Pferd Bauer Herr Wagen Mann Tag Kind Weg Leute], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte]]
Bildungsstufen (OPAC): Berufliche Bildungsgänge, alle Lernstufen
Schulformen (OPAC): Sonntagsschule
66 —
Geschichtliche Entwicklung der Pfalz.
Die sonnige Pfalz am wonnigen Rhein! Wie oft hat dichterische
Kunst und vaterländische Begeisterung ihren trauten Namen ver-
herrlicht! Der Mund der Geschichte selbst stimmt jenen Be-
wunderern unseres schönen Heimatlandes zu, die es als „Perle
unter den deutschen Ländern", gewissermaßen als das „Herz Deutsch-
lands" gepriesen haben.
In der Tat nimmt die Pfalz nicht allein durch ihren Reich-
tum an Gaben und Schätzen der Natur den hervorragendsten Platz
in unserern weiteren Vaterlande ein. Das Walten ihrer Geschicke
spiegelt wie bei keinem zweiten deutschen Lande die freud- und leid-
volle Geschichte des deutschen Volkes wieder.
Ein Miniaturbild germanischen Wesens mit seinen Licht- und
Schattenseiten sowie des ganzen Werdeganges unseres Volkes tritt
uns in der Geschichte der „Pfalzgrasschast am Rhein" entgegen.
Roch heute ist den Pfälzern jener Grundzug des deutschen Charakters
eigen, der die geschichtliche Entwicklung des deutschen Volkes be-
herrscht, der Drang nach persönlicher Unabhängigkeit und Freiheit.
Man legt daher den Bewohnern unserer Heimat auch heute noch be-
sondere „demokratische Neigungen" bei.
Gewiß hat sich jener germanische Freiheitsdrang, das un-
bändige Streben nach Unabhängigkeit in der Geschichte der Pfalz
so stark hervorgedrängt als irgendwo, wie die fast zahllosen Länder-
teilungen des Mittelalters, die Herausbildung von mehr als vierzig
kleineren Herrschaften zeigen. Aber auch alles Weh und Mißgeschick,
alle Demütigungen, die über unser weiteres Vaterland verhängt
wurden, schienen ihre volle Wucht je und je über die pfälzischen
Gaue zu entladen.
„Das Land, das heute im schönsten Segen des Friedens blüht,
von Jahrhundert zu Jahrhundert sank es in Schutt und Asche.
Von Jahrhundert zu Jahrhundert wurde es mit dem Blute der
Völker gedüngt und in Europa hat kein Volk seinen Tribut an
Menschenleben verweigert, ja selbst die fernsten Völker Hochasiens
haben hier ihre Gräber gefunden. Schichtenweise liegen die Welt-
epochen unter diesem Boden begraben". (Aug. Becker, „Pfalz und
Pfälzer".)
Steinerne Waffen und Werkzeuge, die wir aus moos-
bewachsenen Grabhügeln, „Hünengräbern", entnehmen oder ander-
wärts der Tiefe der Erde entreißen, erzählen von Menschen, die in
grauer Vorzeit in den Urwäldern unserer Heimat Hirsche und
Auerochsen jagten. Sie versanken vor jenem ersten erzgewaffneten
Volke, das jene Riesenwälle auf unseren Bergen türmte, die wir
„Heidenmauern", „Heidenburgen" nennen, den Kelten (Mediomatrikern).
TM Hauptwörter (50): [T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch]]
TM Hauptwörter (200): [T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm], T71: [Deutschland Krieg Preußen Volk Napoleon Frankreich Macht Frieden Europa Land], T105: [Stadt Dom Jahrhundert Zeit Bau Kirche Rhein Baukunst Deutschland Mainz], T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch]]
Bildungsstufen (OPAC): Berufliche Bildungsgänge, alle Lernstufen
Schulformen (OPAC): Sonntagsschule
3m Verlage von F. Ch. Riedel & Cie., Grünstadt
sind ferner erschienen:
Böshenz I., Bürger-- und Lebenskunde. Lehr-
stoff des Iii. Jahrgangs der Sonntagschule.
Mk. 1.50.
Ein hervorragender Schulmann urteilt wie folgt darüber:
Die Herausgabe dieses Buches, eines aus der Praxis der
Schule hervorgegangenen fleißigen Elaborates scheint uns ein
glücklicher Griff zu sein. Es süllt eine Lücke in der einschlägigen
Literatur der Lilssbücher für den Schulgebrauch aus. Lehrende
und Lernende werden es mit Vorteil benützen. Doch auch außer-
halb des Kreises der Volksschule dürfte es die verdiente Beachtung
finden. Die Lektüre ist äußerst instruktiv und man verweilt bei
ihr um so lieber, als auf diesen Blättern nichts liegt von dem,
was sonst derartige Anbietungen oftmals ungenießbar macht:
Der Schulstaub. Der Verfasser greift ins volle Leben und bietet
eine Fülle von interessantem Stoff, den er für seine Zwecke geschickt
zu verwerten und in abgerundeten lebensvollen Bildern frisch und
anschaulich darzubieten versteht. Wir wünschen dem Buch einen
großen Leserkreis. Auch seine gediegene Ausstattung verdient Lob.
Böshenz 3v> Lehrstoffverteilung für die pfäl-
zische Sonntagschule. I. Jahrgang 30 Pfg.
Müller Emil, Die Pfalz im Jahre 1870.
Ein Gedenkbuch für alt und jung, elegant
gebunden. Mk. 2.50.
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie]]
TM Hauptwörter (100): [T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch]]
Bildungsstufen (OPAC): Berufliche Bildungsgänge, alle Lernstufen
Schulformen (OPAC): Sonntagsschule
Von demselben Verfasser sind erschienen:
Treue deutsche Kerzen. (A. Mertlis.) Eine Geschichte aus
der Zeit der Befreiungskriege. Der Jugend zur Unter-
haltung und Nachahmung erzählt. Preis eleg. gbd.
1,80 Mk. Speyer, A. Michelsen.
Wer die Bewegung auf dem Gebiete der Zugendschriftstellerei
in den letzten Jahren verfolgt hat, weih, das; sich hier ein erbitterter
Kampf abspielt, dessen Losung lautet: »Weg mit jeder Tendenz in
der Zugendlektüre.« Diese Forderung ist richtig und ist falsch, je
nachdem man sie versteht. Das vorliegende Merkchen legt dieselbe
richtig aus, indem es nirgends irgendwelche Absichtlichkeit zutage
treten läßt sondern flott und frisch Tatsachen meldet und Wandlungen
von innen heraus entwickelt. Und doch liegt über dem ganzen die
Geschwister- und Vaterlandsliebe und frommer Sinn wie ein zarter
Duft ausgebreitet. Jedes einzelne Kapitel bildet gleichsam ein in sich
abgeschlossenes Ganzes und wird mit einer entsprechenden Perle aus
den Werken der Befreiungsdichter eingeleitet. Die Darstellung ist
außerordentlich lebhaft und anschaulich? fast jede Seite könnte den
Maler zu einem herrlichen Bilde begeistern.
Die einzelnen Situationen und Daten sind, soweit wir uns
überzeugen konnten, streng geschichtlich und ihre Detailmalerei augen-
scheinlich größeren fachmännischen Werken entnommen. Cs wird ein
Genuß und auch ein Gewinn für jeden deutschen Knaben und jedes
deutsche Mädchen sein den Leiden und Freuden des tapferen Siegfried
und der edelmütigen Gertrud zu folgen und der hohe Sinn dieser
Gestalten aus dem Volke reizt mächtig zur Nachahmung. Schul- und
Volksbibliotheken haben hier eine zugkräftige Nummer. W.
Eine schlichte, von warmem deutschem Patriotismus durchwehte
Erzählung aus der Zeit der Befreiungskriege. Der Keld ist ein
junger Pfälzer, der von Onkel und Schwester Abschied nimmt, um
das deutsche Vaterland vom Joche Napoleons befreien zu helfen
und dessen Schicksale erzählt werden. Einen besonderen Schmuck
des Buches bilden die den einzelnen Kapiteln vorangestellten patrio-
tischen Gedichte. »Treue deutsche Kerzen« kann als Lektüre für die
Jugend bestens empfohlen werden. Päd. Blätter.
Wegweiser durch den Lehrstoff der Sonnlagschule. Nach
der pfälzischen Schul- und Lehrordnung bearbeitet. I. Teil.
Preis 60 Pfg. Ii. Teil. Preis 80 Pfg. Iv. Teil
(Rechnen). Preis 1,20 M. Verlag von A. Michelsen
in Speyer.
Es scheinen in der Pfalz wenige Sonniagschulen zu sein, die
sich nicht nach diesem Wegweiser für Bürger- und Keimatkunde und
Buchführung richten und überall ist man dem Verfasser von Kerzen
dankbar. F. K.
Das Kirchenjahr. Zn konzentrischen Kreisen für die Ober-
klassen der Volksschule und die Unterklassen der Mittel-
schulen bearbeitet. Mit oberhirtlicher Approbation. Mini-
steriell empfohlen. Verlag von Oldenburg, München.
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
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Bildungsstufen (OPAC): Berufliche Bildungsgänge, alle Lernstufen
Schulformen (OPAC): Sonntagsschule
Von demselben Verfasser sind erschienen:
Treue deutsche Kerzen. (A. Merllis.) Eine Geschichte aus
der Zeit der Befreiungskriege. Der Jugend zur Unter-
haltung und Nachahmung erzählt. Preis eleg. gbd.
1,80 Mb. Speyer. A. Michelsen.
Wer die Bewegung auf dem Gebiete der Jugendschriftstellerei
in den letzten Jahren verfolgt hat, weih, daß sich hier ein erbitterter
Kampf abspielt, dessen Losung lautet: »Weg mit jeder Tendenz in
der Jugendlektüre.« Diese Forderung ist richtig und ist falsch, je
nachdem man sie versteht. Das vorliegende Merkchen legt dieselbe
richtig aus, indem es nirgends irgendwelche Absichtlichkeit zutage
treten läßt sondern flott und frisch Tatsachen meldet und Wandlungen
von innen heraus entwickelt. Und doch liegt über dem ganzen die
Geschwister- und Vaterlandsliebe und frommer Sinn wie ein zarter
Duft ausgebreitet. Jedes einzelne Kapitel bildet gleichsam ein in sich
abgeschlossenes Ganzes und wird mit einer entsprechenden Perle aus
den Werken der Befreiungsdichter eingeleitet. Die Darstellung ist
außerordentlich lebhaft und anschaulich'? fast jede Seite könnte den
Maler zu einem herrlichen Bilde begeistern.
Die einzelnen Situationen und Daten sind, soweit wir uns
überzeugen konnten, streng geschichtlich und ihre Detailmalerei augen-
scheinlich größeren fachmännischen Werken entnommen. Cs wird ein
Genuß und auch ein Gewinn für jeden deutschen Knaben und jedes
deutsche Mädchen sein den Leiden und Freuden des tapferen Siegfried
und der edelmütigen Gertrud zu folgen und der hohe Sinn dieser
Gestalten aus dem Volke reizt mächtig zur Nachahmung. Schul- und
Volksbibliotheken haben hier eine zugkräftige Nummer. W.
Eine schlichte, von warmem deutschem Patriotismus durchwehte
Erzählung aus der Zeit der Befreiungskriege. Der Keld ist ein
junger Pfälzer, der von Onkel und Schwester Abschied nimmt, um
das deutsche Vaterland vom Joche Napoleons befreien zu helfen
und dessen Schicksale erzählt werden. Einen besonderen Schmuck
des Buches bilden die den einzelnen Kapiteln vorangestellten patrio-
tischen Gedichte. »Treue deutsche Kerzen« kann als Lektüre für die
Jugend bestens empfohlen werden. Päd. Blätter.
Wegweiser durch den Lehrstoff der Sonntagschule. Nach
der pfälzischen Schul- und Lehrordnung bearbeitet. I. Teil.
Preis 60 Pfg. Ii. Teil. Preis 80 Pfg. Iv. Teil
(Rechnen). Preis 1,20 M. Verlag von A. Michelsen
in Speyer.
Cs scheinen in der Pfalz wenige Sonntagschulen zu sein, die
sich nicht nach diesem Wegweiser für Bürger- und Keimatkunde und
Buchführung richten und überall ist man dem Verfasser von Kerzen
dankbar. F. K.
Das Kirchenjahr. In konzentrischen Kreisen für die Ober-
klassen der Volksschule und die Unterklassen der Mittel-
schulen bearbeitet. Mit oberhirtlicher Approbation. Mini-
steriell empfohlen. Verlag von Oldenburg, München.
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
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Bildungsstufen (OPAC): Berufliche Bildungsgänge, alle Lernstufen
Schulformen (OPAC): Sonntagsschule
53
Das Äuhn.
Pflege. Die Geflügelzucht deckt in Deutschland den
Verbrauch an Eiern und Fleisch bei weitem nicht. Wir
zahlen jährlich 200 Millionen Mark für Geslügelerzeugnisse
an das Ausland. Unsere Hauptlieferanten sind Österreich-
Ungarn, Rußland. Italien und Dänemark. Die einheimische
Zucht könnte noch bedeutend gehoben werden.
Das Kuhn braucht Freiheit: es will sich auslaufen,
nach Insekten scharren, im Sande baden. Darum soll der
Gestügelhos ziemlich groß sein. Sand ist unbedingt er-
forderlich, da er nicht nur zur Reinigung sondern auch als
Verdauungsmittel dient. Ein Teil des Kühnerhofes soll
Grasplatz sein, damit das nötige Beifutter vorhanden ist.
Ein leichter Abhang gegen Süden ist am geeignetsten zu
einem Kühnerhofe. Im Durchschnitte genügen 100 qm für
ein Dutzend Kühner.
Licht. Luft und Reinlichkeit sind die Kauptersordernisse
eines Kühner st alles. Köchstens 50 Kühner sollen bei-
sammen wohnen. Zugluft beeinträchtigt die Legefähigkeit.
Wo Großvieh vorhanden, verbinde man beide Stallungen
miteinander, weil die gleichmäßige Stalluft den Kühnern
wohl bekommt. Fester Lehmboden genügt für den Kühner-
stall. Als Streu ist Torfmull am vorteilhaftesten; er ver-
hindert die Entstehung von Ungeziefer und gibt eine vor-
zügliche Erde für Mistbeete.
Das Futter des Kühnes setzt sich zusammen aus:
Körnerfutter: Buchweizen, Weizen, Käfer, Roggen,
Gerste und Mais;
Kraftfutter: Fleischabfälle, Fleischfuttermehl. Käse, Wür-
mer, Larven und Magermilch;
Weichsutter: Kleie, gekochte Kartoffel oder andere
Knollengewächse, Kaushaltungsabfälle, Brot;
Beifutter: Gras, Sand, Kalk. Letzterer befördert die
Knochen- und Schalenbildung. Grünfutter verhindert Ver-
dauungsstörungen.
Das Trinkwasser der Kühner soll möglichst sauber sein;
es ist darum recht oft zu erneuern. Es empfiehlt sich be-
sonders in der Mauserzeit. einige rostige Mgel in das Wasser
zu legen oder einige Körnchen Eisenvitriol hineinzuwerfen
um es den Kühnern bekömmlicher zu machen.
Bei einer rationellen Wirtschaft darf ein Kuhn täglich
höchstens für 1,8 Pfg. Futter bekommen, das gibt in einem
Bildungsstufen (OPAC): Berufliche Bildungsgänge, alle Lernstufen
Schulformen (OPAC): Sonntagsschule
Inhalt Raum/Thema: Realienkunde
41
schlag seines Freundes ein, wurde auf alle Meise unterstützt, wurde
Meister im Dorfe, wurde der Mann eines tugendsamen Weibes und
erfreute sich des göttlichen 5egens in so reichem Maße, daß er
ohne allen Mangel leben konnte.
Redenbacher.
33. Aus „Minna von Barnhelm".
I. Aufzug. 4. Auftritt.
Von Tellheim, verabschiedeter Major. Just, sein Diener,
v. Tellheim. Ich habe keinen Heller bares Geld mehr! Ich
weiß auch keines aufzutreiben.
Just. Kein bares Geld? Und was ist denn das für ein Beutel
mit fünfhundert Taler, den der Wirt in Ihrem Schreibpulte gefunden?
v. Tellheim. Das ist Geld, welches mir aufzuheben gegeben
worden.
Just. Doch nicht die hundert Pistolen, die Ihnen Ihr alter Wacht-
meister vor vier oder fünf Wochen brachte?
v. Tellheim. Die nämlichen, von Paul Wernern. Warum nicht?
Inst. Diese haben Sie noch nicht gebraucht? Mein Herr, mit
diesen können Sie machen, was Sie wollen. Auf meine Verantwortung —
v. Tellheim. Wahrhaftig?
Inst. Werner hörte von mir, wie sehr man Sie mit Ihren For-
derungen an die Generalkriegskasse aufzieht. Er hörte —
v. Tellheim. Daß ich sicherlich zum Bettler werden würde,
wenn ich es nicht schon wäre. — Ich bin dir sehr verbunden, Just. —
Und diese Nachricht vermochte Wernern sein bißchen Armut mit mir zu
teilen. — Es ist mir doch lieb, daß ich es erraten habe. — Höre, Just,
mache mir zugleich auch deine Rechnung; wir sind geschiedene Leute.------
Just. Wie? was?
v. Tellheim. Kein Wort mehr; es kommt jemand.
5. Auftritt.
Eine Dame in Trauer, v. Tellheim, Just.
Die Dame. Ich bitte um Verzeihung, mein Herr! —
v. Tellheim. Wen suchen Sie, Madame? —
Die Dame. Eben den würdigen Mann, mit welchem ich die
Ehre habe zu sprechen. Sie kennen mich nicht mehr? Ich bin die Witwe
Ihres ehemaligen Stabsrittmeisters.
v. Tellheim. Um des Himmels willen, gnädige Frau! welche
Veränderung! —
TM Hauptwörter (50): [T33: [Kind Vater Mutter Frau Mann Jahr Sohn Gott Haus Eltern], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler]]
TM Hauptwörter (100): [T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T39: [Kind Vater Mutter Frau Mann Haus Jahr Eltern Sohn Knabe], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch], T87: [Tag Tisch Haus Frau König Mann Gast Herr Hand Abend]]
TM Hauptwörter (200): [T65: [König Herr Soldat Offizier Vater Prinz Friedrich Majestät General Brief], T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch], T116: [Vater Kind Mutter Sohn Bruder Herr Mann Auge Frau Hand]]
Extrahierte Personennamen: Tellheim Paul_Wernern Werner
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Schulformen (OPAC): Sonntagsschule
Inhalt Raum/Thema: Realienkunde
Dic Dllstpanderer. Herausgegeben als Kunstblatt bei F. E. Wachsmuth, Leipzig.
vierter Abschnitt.
Bilder aus der Länder- und
Völkerkunde.
144. Gruß an die Pfälzer Heimst.
Lei mir gegrüßt im Morgensonnenglaiy,
& Du Heimatland in ewig junger Schöne!
Du lachst mich an; ein Unzen süßer Töne
Schwellt mir die Seele ju Gesang und Taiy
Und jauchzend mit den Dögetn stimm' ich ein:
„Ach grüße dich, du schöne Pfalz am Uhein!"
2. Die Traube reift auf deinen Uebenhüh'n,
, Im Ahrengold erstrahlen deine Fluren;
Durch deiner Wälder Macht auf grauen Spuren
Seh' ich die Geister der Geschichte gehn.
Und in der Wipfel Kauschen stimm' ich ein:
„Ich grüße dich, du schöne Pfalz am Uhein!"
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie]]
TM Hauptwörter (100): [T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch]]
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