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1. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. IV

1877 - Berlin : Herbig
Iv Vorwob T. als eine gedrängte, möglichst objektive Zusammenstellung der Thatsachen. Diese Beschränkung auf Angabe des rein Fak- tischen schliefst joden Anstofs, in confessionollom wie in poli- tischem Sinne, ganz von selbst aus. Uebor die Unzwockmäfsigkoit dos Nachschreibens von voll- ständigen Heften beim Geschichtsunterricht ist man wohl jetzt einig, was ja natürlich keineswegs ausschliefst, dass der Schüler sich Ein- zelnes aus dom Vorträge dos Lehrers aufzoichnot. Die Nothwon- digkeit, einen Leitfaden zu Grunde zu logen, bestreitet Niemand. Uober die Frage jedoch, welche Einrichtung und welchen Umfang ein solches Buch habon soll, sind die Meinungen sehr verschieden. Der Verfasser dieses Auszuges, wolchor eine Reihe von Jahren Geschichtslehrer der Prima und Secunda des französischen Gymna- siums in Berlin gewesen ist, bekennt sich zu der Ansicht, dass auch das beste Handbuch in keiner Weise den lebendigen Vor- trag des Lehrers ersetzen kann, dass aber jeder ausführlichere Leit- faden, welchor zusammenhängende Erzählung bietet, wenn er beim Unterricht in der Hand dos Schülers ist, dem Vorträge des Lehrers nothwendiger Woiso Eintrag timt. Nach meiner Ueberzeugung hat das Buch dom Schüler nur das Thatsächliche im weiteren Sinuo dos Wortes, und zwar in mög- lichst übersichtlicher Gruppirung vorzuführon. Dio lebendige Aus- führung soll das Handbuch dom Vorträge des Lohrors überlassen. Als Leitfaden beim Geschichtsunterricht für dio unteren Klassen und zu Ropotitionon habo ich unter dem Titel Ilaupt- daten der allgemeinen Weltgeschichte eine kurze chronologische Zusammenstellung dor wichtigsten Fakten und Jahreszahlen heraus- gegeben, wolcho als Dates principales de l'histoire universelle auch in einer französisch geschriobonon Ausgabo vorliogt. Berlin, Mai 1877. C. Plcetz,

2. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 48

1877 - Berlin : Herbig
48 Alte Geschichte, Griechen. der Heloten oder Staats-Sklaven behufs Bestellung dieser Güter (nicht neue Vcrtheilung des ganzen Grundeigenthums).1 (Die Sage lässt den Lykurg das Land in 9000 Spartiaten- und 30,000 Periökcn- loose theilen.) Zeltgenossenscluiften (axrjvai), welche auch im Frieden in Sparta zusammen speisen: Pheiditien oder Syssition, Gemein- schaftliche Erziehung der Kinder und Zusammenleben der jungen Männer des sparliatischen Kriegsadels. — Die Kryptie (xqvnxeia), eine organisirte Ueberwachung der Heloten durch junge Spartiaten, vor ciir keine förmliche Helotenjagd.1 2 * 776. Erste Olympiade, d. h. erstes Jahr, in dom dio Namen der Olympischen Sieger aufgozoichnot wurden (der erste Koroibos). Olympische Spiele (seit 820 ?), nemeische Spiele (seit 573) zu Ehren des Zeus; isthmischc (Poseidon), pythische (Apollo) Spiele.— Orakel des Apollo zu Delphi, nach der Uebcrlicferung aul Befehl und unter Führung des Gottes von Kretern (d. h. Doriern) aus Knossus gegründet. Amphiktyonien (Opfergenossenschaften),’die be- deutendste die delphische. 734. Gründung von Syrakus1 durch den Korinther Arcliias. 743—724. (?) Erster Messenischer Krieg. Aristodemus König der Messenier. Vertheidigung von Ithöme. Die nicht aus- wandernden Messenier werden zinspflichtig. Ein Theil der Aecker als erobertes Land eingezogen. 708. Gründung von Tarent durch den Spartaner Phalanthus. 645 —628.4 * Zweiter Messenischer Kriege Aristomsnes. Neunjährige Vertheidigung von Ira (eiqu). Der athenische Sänger Tyrtaeus bei den Spartanern. Nach dem Fall von Ira flüchten die meisten Messenier nach Sicilien; auch Zankle wird von ihnen besetzt, scheint aber erst im 5. Jahrh. den Namen Messana erhalten zu haben.8 Die nicht auswandernden Messenier werden Heloten. 1 Grote, Hist. ofgrecce Iii, 553. Duncker, Gcsch. d. Altcrth. Iii8. 2 Schcemann, Griechische Alterthürner I, 206. 8 Ucber das Gründungsjahr: Holm, Gesch. Siciliensi, S. 381 sqq. 4 Nach Duncker,Gesc/i. <2. Altcrth. Iip, 512; nach der älteren, aber sicher unrichtigen Annahme v. 685—668. 6 Holm, Gesch. Siciliensl,200.

3. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 98

1877 - Berlin : Herbig
98 Alto Geschichte, Körner. Hand, dass in Wirtlichkeit nicht Rom und die Römer ihren Namen von dem Gründer der Stadt haben, sondern dass umgekehrt der Name Romulus von den Erfindern der Legende aus dem Namen der Stadt und des Volkes gebildet ist.1 Alle Stammheroen sind gött- lichen Ursprungs; dass die der Römer Söhne des Mars, des Gottes des Ackerbaus und des Krieges sind, bedarf keiner Erklärung. Uie Sage von der Aussetzung der Zwillinge, von ihrer wunderbaren Er- haltung und Wiedererkennung hat eine auffallende Aehnlichkeit mit der Jugendgeschichte des Cyrus (s. S. 29). Die fabelhafte Zurück- führung des Geschlechts der Gründer Roms auf den Trojaner Aeneas ist eine Erfindung griechischer Schriftsteller (Stesichorus im 6., Timäus im 3. Jahrh. v. Ohr.). Die Erzählung von der Anlegung Roms durch Ausgetretene von Alba unter Anführung zweier Fürsten- und Götter- söhne ist ein naiver Versuch, die seltsame Entstehung des Orts in der unfruchtbaren und wenig gesunden römischen Campagna zu er- klären und sie an die allgemeine Metropole Latiums anzuknüpfen. Historisch steht nichts weiter fest, als dass Rom eine, wenigstens überwiegend latinische Ansiedlung ist. Es ist in ganz unbekannter Zeit und unter ganz unbekannten Umständen gegründet, oder viel- mehr allmählich entstanden. Die Ansiedelung hat hart an der lati- uischeu Grenze und ohne Berücksichtigung der geringen Fruchtbarkeit der nächsten Umgebung genau an dem Funkt des Tiber statt gehabt, bis wohin dieser Fluss, der die natürliche Handelsstrafse Latiums ist, von kleinen Seefahrzeugen befahren werden konnte. Dies macht die Vemmthung wahrscheinlich, dass das älteste Rom „eingrenz-Emporium für dt n Handel der Latiner gewesen ist.“2 Nicht dass Rom jemals eine Kaufstadt war, wie Korinth und Karthago; es war der Handels- platz für die Ein- und Ausfuhr von Latium, einer wesentlich acker- bauenden Landschaft. Die Meinung, dass die römische Nation ein Mischvolk sei, ist gegenüber der Thatsache, dass das römische Volk wie wenig andere seine Sprache, seinen Staat und seine Religion rein und volksthümlicli entwickelt bat, nicht zu halten. Von den drei Stämmen oder Gauen, aus denen Rom entstanden zu sein scheint, den Ramnes (identisch 1 Vgl. aufser Mommsen, auch Schwegler, Römische Geschichte I. und Peter, Römische Geschichte, 3. Aufi., I. S. 56. 2 Mommsen, Römische Geschichte, 6. Aufi., I, Kap. 4 u. Kap. 9.

4. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 101

1877 - Berlin : Herbig
Erste Periode, Historisches aus der Köuigszeit. 101 des Aufstandes tritt L. Junius Brutus, den die Legende, trotzdem er allgemein für blödsinnig gilt, zum Tribunus Celerum macht. Er ruft vor dem Leichnam der von eigener Hand gefallenen Lucretia das Volk in Rom zu den Waffen und wiegelt das Heer gegen den König auf, der die Thore der Stadt verschlossen findet und ins Exil geht. (Livius I, 59. 60.) Historisches aus der Zeit der Königsherrschaft.1 ll Es unterliegt keinem Zweifel, dass das patriarchalische König- thum die Verfassung des ältesten römischen Staates gewesen ist, und dass, nachdem die neue Ansiedelung eine selbständige Staatsgemeinde geworden war, eine Reihe von Herrschern (rex gleichen Stammes mit regere leiten), gewählt auf Lebenszeit, die höchste Gewalt in Rom ausgeübt haben. Allein weder die Zahl, noch alle Namen der von der Sage über- lieferten Könige, noch die der Regierung eines jeden zugetheilten Thaten, am allerwenigsten aber die Chronologie ihrer Regierungs- zeit können Anspruch darauf machen, wirklich beglaubigte Geschichte zu sein. Das Gemachte der ersten vier Regierungen (es folgt je eine friedliche auf eine kriegerische) fällt von selbst in die Augen. Dass die Ausdehnung des römischen Gebiets und die Hegemonie über den latinischen Bund nicht ohne bedeutende Kämpfe und glänzende Wftffcnthaten erworben wurden, ist selbstverständlich; aber die Kunde davon ist in sagenhaftem Gewände und in willkürlich zurecht ge- legter Ueberlieierung auf uns gekommen. Gewiss ist z. B. die Zer- störung von Alba, der alten Metropole Latiums, eine historische Thatsache; der Kampf der 3 römischen gegen 3 albanische Drillings- brüder, ihre Vettern, ist wohl nur eine pcrsonificirende Bezeichnung des Kumpfes zwischen zwei eng verwandten Gauen mit gleicher ver- fassungsmäfsiger Gliederung. Die drei letzten Regierungen der Sage anlangend, so kann als historisch gelten, dass die Königsfamilie der Tarquinier aus Etrurien 1 Vgl. Mommsen, Röm. Gesell., I, Kap. 4. Auch Peter {Häm. Geseh. 3. Aufl. 1, 54 —56;, gesteht der überlieferten Könjgsgoschichte lluy einen sehr bedingten historischen Werth zu („die Zahl 7 ist eine heilige Zahl, 240 Regierungsjahre für sieben, erst im reiferen Alter gewählte Könige sind sehr unwahrscheinlich“).

5. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 108

1877 - Berlin : Herbig
108 Alte Geschichte, Römer. völlige Entwaffnung erkaufen. (Römische Sagen von Horatius Codes, dem tapferen Vertheidiger der Tiberbrücke, von dem Helden- muthe des Mucius Scaevola [d. h Linkhand; die bekannte Erzäh- lung ist wahrscheinlich nur ein Versuch, den Namen zu erklären], und der Clcdia bei Livius Ii, 10—13,). Die weiter in Latium vor- rückenden Etrusker werden von den Latinern und ihren Bundesge- nossen aus Unter-Italien vor Aricia geschlagen und können sich auf dem linken Tiberufer nicht behaupten. In folge dieser etruskischen Niederlage scheint sich Rom von dem ihm auferlegten schimpflichen Frieden frei gemacht und allmählich seine frühere Machtstellung wieder errungen zu haben. vor Chr. 496. (?) Sage von einem großen Siege der Römer über die Latiner am kleinen See llegillus (bei Tusculum), den der Dic- tator Aldus Postumius mit Hülfe der Diosku/ren ge- wonnen haben soll (Livius Ii, 19). Die innere Geschichte der römischen Gemeinde bewegt sich in diesem Zeitraum in einem doppelten Gegensätze, einem politischen und einem socialen. Erstens Kampf der alten Vollbürger oder Patricier, weiche sich allmählich zu einem Geschlechtsadel ausbilden, gegen die neuen Bürger oder Plebejer. Diese, welche zwar Senatoren werden können, aber von den Staatsämtern und Priesterstellen ausgeschlossen sind, streben nach vollständiger politischer Gleichberechtigung. Da in Rom, wie im Alterthum überhaupt, die Staatsämter unentgeltlich verwaltet werden (daher honores, Ehrenämter), so sind bei diesem Kampfe wesentlich nur die wohlhabenden plebejischen Familien interessirt. Der zweite, sociale Gegensatz ist der zwischen den Ver- mögenden und den verarmenden oder aufser Besitz gedrängten Be- sitzern oder Pächtern kleiner Güter. Die Benutzung des Ager publicus, d. h. des durch Eroberung gewonnenen Gemeindelandes (sowohl Ackerland als Weideland!), steht rechtlich nur den Patriciern zu. Faktisch lässt der Senat zu Gunsten der reichen, in ihm vertretenen plebejischen Häuser Ausnahmen zu; der kleinere plebejische Ackerbesiizer und Pächter wird streng davon ausgeschlossen. Nur selten werden bei neuen Erwerbungen Acker- vertheilungen an arme Plebejer vorgenommen, der gröfsere Tlieil der Staatsdomänen wird patricischen Gutsbesitzern gegen eine mäfsige, schwerlich je regelmäfsig erhobene Pacht überlassen und bald als

6. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 120

1877 - Berlin : Herbig
120 Alte Geschichte, Bömer. Hernikern andrerseits, welches beide Völker strenger als früher der vor ehr römischen Hegemonie unterwirft. 358—351. Kriege mit den etruskischen Städten Tarquinii, Caere und Falerii (Sieg des C. Martins Ru'ilus, ersten plebejischen Dictators, 356 s welche die Unterwerfung von ganz Süd-Etrurien unter die römische Oberherrschaft herbeiführen. 348. (Erster?) Handelsvertrag zwischen Rom und Karthago,1 dessen Text uns Polybius (Iii, 22) auf bewahrt hat. 350-345. Krieg mit den Volskern, welche 346 bei Satricum ge- schlagen werden, und den Aurunkern. Die Macht beider Völker wird vollständig gebrochen. Die römischen Le- gionen dringen unaufhaltsam nach Süden vor. Diese gewaltige Machtentfaltung Borns führt herbei die 343—966. Kriege mit den Samnitern, den übrigen Italikern und den Griechenstädten Italiens. Endresultat: Unterwerfung von ganz Italien (bis zum Ru- bicon und Macra) unter die römische Herrschaft. 343—341. Erster Krieg gegen die Samniter. Veranlassung: Die Sidiciner in Teanum und die Campäner in Capua, beide ausgewanderte samnitische Völkerstämme, suchen Schutz bei den Bömern gegen ihre eigenen Stammgenossen, die Samniter des Gebirges, welche in dem eigentlichen Samnium eine Eidgenossen- schaft bildeten und von dort aus mit immer neuen Schwärmen die Ebene (Campania) brandschatzten. Nach der Tradition der Börner1 2 erfechten ihre Heere drei Siege in Campanien über die Samniter: Sieg des M. Valerius Corvus am Berge Gaurus (bei Cumse); Sieg des A. Cornelius Cossus, nachdem sein Heer durch den Kriegstribunen P. Decius Mus gerettet worden; endlich Sieg beider römischen Heere bei Suessula. Den Krieg endet ein Vergleich, welcher den Körnern Capua, den Samnitern Teanum überliefert. Die Samniter werden zu diesem Vergleich bestimmt durch einen Krieg mit Tarent, die Römer durch den 1 S. S. 105, Anmerkung 1. 2 Livius Vii, 29 sqq. Zur Kritik dieser Tradition siehe bei Mommsen, Römische Geschichte I, 6. Auf!., S. 354, die Anmerkung.

7. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 170

1877 - Berlin : Herbig
170 Alte Geschichte, Römer. Kunde, welche gewonnen wird mittelst der Zügo Cæsars nach Bri- tannien und Germanien. 4) Gewinnung eines Mittels zu der notli- wendig gewordenen Umgestaltung der römischen Republik in eine Monarchie (in den kriegstüchtigen, dem Feldherrn anhängenden vor Chr. Legionen und den fremden Bundestruppen). 58. Siege Cæsars über die in Gallien einbrechenden Helvetier bei Bibracte,1 über den Germanenfürsten Ariovist, 15 Meilen nordöstlich von Vesontio (Besançon) in der Gegend von Mühlhausen im Eisass1 2 3 (Cæsar, Bellum gallicum I.) 57. Unterwerfung der Belgier. Vernichtung der Nervier im Hennegau durch eine furchtbare Schlacht (an der Sambre unweit Bavay). (B. gall. Ii.) Im Südosten Besetzung von Octodwrus (Martigny) zur Sicherung des Alpen- übergangs über den Pass des großen Bernhard. 56. Unterwerfung der Veneter in Armgriçg (Bretagne) durch schwere Kämpfe Cæsars zu Lande und zur See, der Aquitanier durch den Legaten P. Crassus (Sohn des Triumvirn). Im N.o. glückliche Kämpfe gegen die Moriner und Menapier. (B. gall. Iii.) 55. Cæsar treibt die germanischen Stämme der Usipëten und Tenktsrer über den Rhein zurück. Uebergang über den Strom auf einer Pfahlbrücke (zwischen Coblenz und Andernach.) Cæsar geht zurück nach Istägigom Ver- weilen auf dem rechten Ufer. (B. gall. Iv.) Erste Ueberfahrt nach Britannien mit 2 Legionen (Abfahrt aus 2 Häfen [einer Itius portus), östlich und westlich vom Kap Grisnez, Landung zwischen Dover und Deal, wahrscheinlich bei Walmei• Castle*). [Bell. gall. Iv.) 1 An der St eile des heutigen Autim nach v. Göler ; 2 Meilen westl. von .Autun nach Napoléon Iii. (Vie de César), 2 Vgl. Mommsen, Rom. Gesch. Iii, 6. Aufl.. S. 256. 3 Vgl. Heller, Caesars Expedition nach Britannien, in der Zeit- schrift für allgemeine Erdkunde, 1865. Nach v. Göler geschah die erste Ueberfahrt von Wissant (bei Cap Grisnez), die zweite von Calais aus.

8. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 190

1877 - Berlin : Herbig
190 Alte Geschichte, Römer. nach Chr. 104—105. Für den zweiten Krieg gegen die Dacier haut Trajan eine steinerne Brücke über die Donau (bei Turnu Severinu), Seht über den Strom, schlägt und unterwirft die Dacier. »ecebälus tötet sich selbst. — Grofsartige Spiele in Rom, wo 10,000 Gladiatoren aufgetreten sein sollen. 106. Dacia (d. h. Wallachei, Moldau, das östliche Ungarn'und Siebenbürgen) römische Provinz. Ansiedelung zahl- reicher Kolonisten in Dacien, von denen die heutigen Rumänen ihre Abstammung herleiten (richtiger nur ihre Sprache, die rumänische oder daco-romanische, welche in der Wallacliei, Moldau und einem Theil von Siebenbürgen herrschend geblieben ist). — Die Trajans- säule in Rom (114 vollendet). Der Statthalter von Syrien nimmt (105) die Landschaft südlich von Damaskus und von Judaea, zwischen dem mittelländischen und dem rothen Meere, als römische Provinz Arabia1 in Besitz. 113—116. Kriege Trajans gegen die Parther.1 2 Kosroes, der Bruder des Partherkönigs, wird aus Arme- 115. nien vertrieben. Armenien, Mesopotamien, Assyrien (worunter Babylonien mit inbegriffen) römische Pro- vinzen. Trajan erobert, wie es scheint, durch innere Unruhen im parthischen Reiche begünstigt, Seleucia und Ktesiphon am Tigris, fährt auf Schiffen den Tigris hinunter bis zum persischen Meerbusen. Trajan gibt den Parthern einen König, stirbt auf der Rückkehr nach Italien zu Selinus (Traianopolis) in Cilicien. 117—138. Hadrian (Publius Aelius Hadrianus), von Trajan adoptirt (?). Friedliebend, tüchtiger Ver- walter, gelehrt und eitel. Hadrian gibt die neuen Provinzen Arme- nien, Mesopotamien und Assyrien wieder auf, so dass der Euphrat die östliche Grenze des Reiches bildet, stellt in Meesicn dio Ruhe wieder her, sichert seine Herrschaft durch Hinrichtung der gegen ihn Verschworenen. 120. Hadrian beginnt seine Rundreise durch sämmtliche Pro- vinzen des Reiches mit dem Besuch von Gallien. 1 D. h. Arabia Petraea (so von der Hauptstadt Petra benannt), nicht etwa die ganze Halbinsel Arabien. Kiepert, Atlas ant., Tab. Xil 2 Ueber die Chronologie siehe Peter, Rom. Gesch. Iii, 527, Anm. 2.

9. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 255

1877 - Berlin : Herbig
Deutschland, Entstehung der Schweiz. Eidgenossenschaft. 255 uns haben. Tjebrigcns ist die Aehnlichkeit der schweizerischen Version mit der älteren Erzählung des Saxo Grammaticus (12. Jahr- hundort) von dem Schuss des Dänen Toko, der im 10. Jahrhundert gelebt haben soll, so auffallend, dass wohl anzunehmen ist, die Schweizer Chronisten haben jenen Geschichtschreiber vor sich gehabt. Ob überhaupt in Uri ein Mann Namens Teil jemals gelebt hat, ist eine Frage, die sicher weder zu bejahen noch zu verneinen ist.1 Sie hat auch, sobald zugestanden ist, dass die Hauptzüge der Legende unhistorisch sind, kaum noch ein Interesse. Bemerkenswerth ist, dass Teil, selbst in der Sage, nach Tötung des Vogtes gar keine Rolle in dem allgemeinen Aufstande spielt. Erst später, als die Schweizer ihre Freiheit wirklich erstritten hatten, wurde seine That von dem Volksglauben mit einer Glorie umgeben und sein Name zum Symbol der schweizerischen Thatkraft und Freiheitsliebe gemacht. Die Tells- kapellen und die Erinnerungsfeste sind kein Beweis, dass Teil eine historische Person ist, da die Errichtung der ersteron und die Stif- tung der letzteren erweislich in eine Zeit fällt, wo die Sage bereits vollständig ausgubildet war. Die Urkunde über eine Landsgemeine von 1388, wo mehr als hundert Personen ausgesagt haben sollen, Teil noch gekannt zu haben, ist offenbar später untergeschoben. 1310. Heinrichs Sohn Johann wird durch die Stände gegen die Ansprüche der Habsburger auf den Thron Böhmens erhoben, dadurch erhalten die Lützelnburger eine Hausmacht. 1310—1313. Heinrichs Römerzug. Er wird in Pavia zum König von Italien und in Rom zum Kaiser gekrönt (1312). 1314—1347. j Ludwig* von Ober-Baiern, im Kampfe mit 1314—1330. i Friedrich von Oesterreich, Sohn Albrockts. 1315. Sieg der schweizerischen Eidgenossen in dem Passe zwischen (15. Nov.) dem Aegeri-See und dem Berge Morgarten über Leo- pold von Oesterreich, Friedrichs Bruder. Die Blütlie der österreichischen Ritterschaft (1500 an Zahl) erschlagen» (9. Dec.) Erneuerung des Bundes zwischen Uri, Schwyz und Unter- walden in Brunnen. 1 Nach den Untersuchungen Kopps, der alle Archive in Uri durchforscht hat, und nach Rochholz (s. S. 254 Anm.) wohl das letztere.

10. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 222

1877 - Berlin : Herbig
‘222 Mittlere Geschichte, Zweite Periode. 962. Kaiserwürde erneuert. (Heiliges römisches Reich (Febr.) deutscher Nation.) Während Kaiser Otto in der Lombardei weilt, versucht Papst Johann Xii. sich der kaiserlichen Schutzherr- schaft zu entziehen und verbündet sich mit Ottos 963. Feinden. Der Kaiser zieht gegen Bom und nimmt die (Nov.) Stadt ein. Johann flüchtet. Die Römer müssen ge- loben, keinen Papst mehr ohne Einwilligung des Kaisers zu wählen. Johann wird von einer Synode in Rom wegen lasterhaften Wandols abgesotzt, Leo Viii. zum Papst orwählt. 964. (Juni). Ein Aufstand der Römer wird rasch unterdrückt. Während Otto wieder in der Lombardei kriegt, wird Leo von den Römern verjagt, Johann kehrt zurück, stirbt aber bald an den Folgen seiner Ausschweifungen. Die Römer wählen Benedict zum Papst. Kaiser Otto nimmt Rom zum zweiten Male ein, setzt Benedict ab, und Leo wieder ein. 966—967. Dritter Zug nach Italien. Ottos Sohn, Otto Ii., schon als deutscher König gekrönt, empfängt in Rom die 973. Kaiserkrone. — Otto 1. stirbt in Memleben bei Merse- burg. Sein Grabdenkmal im Dom des von ihm (967) gestifteten Erzbistliums Magdeburg. 973—983. Otto Ii., hochbegabt, abor leidenschaftlich, Gemahl der griechischen Prinzessin Theophano. 976. Ottos Vetter, Heinrich der Zänker, Herzog von Baiern, zettelt eine Verschwörung gegen den Kaiser an, wird besiegt und abgesetzt. Baiern an Otto von Schwaben. Kärnthen wird von Baiern abgetrennt und ein eigenes Herzogthum. 976. Der Babenberger Luitpold erhält die (bairische) Ostmark. 978. Otto, vom König Lothar von Frankreich in Aachen über- fallen, entkommt mit Mühe; nimmt Lothringen wieder* rückt in Frankreich ein, belagert aber vorgobens Paris. 980—983. Ottos Kriege in Italien. Der Kaiser zieht über die Alpon, 981. geht nach Rom, dringt nach Untor-Italien vor, siegt
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