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1. Düsseldorf im Wandel der Zeiten - S. 51

1910 - Düsseldorf : Schwann
— 51 — stellung und äußerte sich wiederholt sehr befriedigt: „Die Ausstellung macht den Eindruck, die eines großen Landes zu sein." Doch der gewünschte Erfolg stellte sich nicht ein. Den englischen Schiffen blieben die europäischen Häfen versperrt. Der Warenabsatz nach England und seinen Kolonien war unmöglich. Selbst Frankreich setzte aus die bergischen Erzeugnisse hohe Einfuhrzölle. Da kamen die Freiheitskriege. Auf Leipzigs blutgetränktem Schlachtfelde brach die Macht Napoleons zusammen, und die Fremdherrschaft hatte in deu bergischen Landen ihr Ende erreicht. v \\. Düsseldorf als Festung Gründung der Festung. Graf Adolf V. von Berg erhob das „Dorf an der Düssel" im Jahre 1288 zur Stadt und umgab es mit Mauern und Türmen. Rings um den Ort befand sich bereits ein Graben. Diese Art von Befestigung bot bei der Unvoll-fommenheit der Waffen damaliger Zeit genügende Sicherheit. Die Ringmauer zog sich ans dem rechten User der nördlichen Düssel von der Burg bis zur Liefergasse, dann bis zur Ritter- und Krämerstraße und fand am Rheine ihren Abschluß. Die von der Düssel umflossene Burg (a) lag außerhalb dieser Mauer und war durch eine Brücke mit der Stadt verbunden. Die einzigen Ausgänge boten das Liebfrauentor (1) zwischen „Alte Stadt" und Ratinger Straße, die Lindentreppe (2) zum Rheine hin und ein Tor (3) zwischen der Krämerstraße und dem Schloßturm. Erste Erweiterung der Festung. Etwa 100 Jahre später fand die erste Erweiterung der Festung durch Wilhelm I. von Berg statt. Er wurde 1380 zum Herzog erhoben und nahm fortan feinen ständigen Wohnsitz in Düsseldorf. Man nennt ihn mit Recht den zweiten Gründer Düsseldorfs. Seiner Residenz verlieh er dnrch neue Einrichtungen erhöhte Bedeutung. Den früher bei Angerort in der Nähe der Stadt Duisburg erhobenen Rheinzoll verlegte er uach Düsseldorf. Dadurch wnrde der Bau des Rhein-werftes unterhalb des Schlosses, eines Wachtturmes (später Pulver-turm) und eines Lagerhauses am Rheine in der Nähe der Ritterstraße nötig. Dort stand auch das erste Bürgerhaus (Rathaus), in dem die Schössen ihre Versammlungen und Gerichtssitzungen abhielten. Die Errichtung einer Münzstätte und eines freien Wochenmarktes, die Erweiterung des Schlosses, seine Sorge für die kirchlichen Angelegenheiten trugen zur Vergrößerung der Stadt nicht wenig bei. Der Lambertnskirche, die von dem Gründer der Stadt zur 1 Siehe dazu den Plan S. 56—57. 4*

2. Düsseldorf im Wandel der Zeiten - S. 13

1910 - Düsseldorf : Schwann
— 13 — und seiner Nachbargebiete fctnben in dem Stifte Aufnahme. Im Jahre 917 fielen die Ungarn in Gerresheim ein, brannten den ganzen Ort nieder und zerstörten Kirche ttnb Kloster. Die Oiben-3* batuen flohen nach Eoln und fanben bort öchutz im Kloster der Ursnlinerinnen. Radjdent die Barbaren bnrch den deutschen König Heinrich den Finkler und seinen großen Sohn Otto endgültig aus Deutschland vertrieben waren, mürbe die Abtei Gerresheirn mieber ausgebaut. Im Jahre 1805 löste die französische Regierung das Franenstist ans und nahm Besitz von dem großen Vermögen. Die Klostergebüube des alten Stifts sinb jetzt größtenteils ver -s ch w nnben, aber noch stcl)t zu Gerresheim alb laut tebeuber ^euge vergangener Jahrhimberte die prachtvolle Stistskirche, die jetzige }>fan = firche bec Stadt. Sie schaut als eines der meuigen und besten Bau-benkmäler des Übergangstils1 aus dem Anfange des 13. Jahrhunderts mit ihrem stolzen Turme in die fruchtbaren Gebiete hinüber, ans denen ihr ehedem die Fürsten- und Grafentöchter in großer Anzahl zuströmten. 5. Die Grafen von Berg. Entstehung der Grafschaften. Kaiser Karl der Große erhob durch ruhmvolle Kriegstaten und siegreiche Eroberungszüge das Reich der Franken zu einein großen Weltreiche. 91 ach Besiegung der heidnischen Sachsen waren alle deutschen Stämme seiner Herrschaft unter* morsen. Um die cmsgebchntcn Gebiete feines Reiches besser verwalten zu können, teilte er seine bentschen Laube in Gaue ein, die er durch Grasen verwalten ließ. Der Gaugraf übte in feinem Rainen die Gerichtsbarkeit ans und führte im Kriege den Heerbann des Gaues an. Anfangs waren die Gaugrafen nur kaiserliche Beamte; doch wurde das Grafenamt schon bald in bestimmten Familien erblich. Als unter den schwachen Rachfolgerit Karls des Großen die Macht und das Ansehen der deutschen Könige immer mehr sanken, machten sich viele Gaugrasen zu selbständigen Herren der von ihnen verwalteten Gane. Durch kaiserliche Belehnungen wie bitrch Schenkungen, Kauf, Pfanb und Erbschaft wurden ihre Gebiete fortwährend vergrößert. So entstanden freie Grafschaften, deren Gebieter zwar dem deutschen Könige lehnspflichtig, im übrigen aber völlig unabhängig waren. Die Grafschaft Berg. Der Bezirk, worin heute das rechtsrheinische Düffeldorf liegt, hieß der Keldagau. Er hatte feinen 1 Aus dem romanischen in den gotischen Baustil.

3. Düsseldorf im Wandel der Zeiten - S. 48

1910 - Düsseldorf : Schwann
— 48 — Napoleon übertrug es als Großherzogtum Berg seinem Schwager Murat. Dieser wohnte gewöhnlich im Schlosse zu Benrath. An Sonn- und Festtagen ritt er in prunkvollem Gewände zur Stadt, um dem Gottesdienste in der Hofkirche beizuwohnen. Als tüchtiger Reüer legte er den Weg von Benrath bis Düsseldorf in einer Viertelstunde zurück, sein Gefolge weit hinter sich lassend. Unter seiner Regierung wurde eifrig an der weiteren Abtragung der Wälle und Mauern gearbeitet. Es entstanden die Breite und die Elberfelder Straße sowie die ersten Bauten an der Lindenallee, damals boule-vard Napoleon genannt. Berg unter Napoleonischer Verwaltung. Murat regierte nur bis zuin Jahre 1808 in Berg. Auch als Herrscher dieses Landes nahm er an den Kriegszügen fernes mächtigen Schwagers teil. Nachdem er im Jahre 1808 zum Könige von Neapel ernannt worden war, übernahm zunächst Napoleon selbst die Regierung des Großherzogtums, verlieh es jedoch wenige Monate später seinem fünfjährigen Neffen, einem älteren Bruder Napoleons Iii. Dieser neue Herrscher hat sein Land nie betreten. Statt seiner regierte in Düsseldorf der Statthalter Graf Be uguot. Mehr noch als unter Murat wurden nun die Geschicke des Laudes in Wirklichkeit von Napoleon selbst geleitet. Sein Wille wurde Gesetz im Bergischen Lande. Ein frischer Zug kam in die Verwaltung. Das ganze Gebiet wurde ucich französischem Vorbilde eingeteilt und verwaltet. Unsere noch jetzt bestehende rheinische Städteordnung mit der Bürgermeister-Verfassung (ohne Magistrat) stammt aus dieser Zeit. Unter dem Namen co<le Napoleon wurde das französische Recht bei uns eingeführt, für die damalige Rechtsprechung ein großer Fortschritt. Es blieb auch hier zu Lande in Kraft bis 1900, wo das Bürgerliche Gesetzbuch die deutschen Stämme auch aus dem Gebiete der Rechtsprechung einte. Mit der Einführung des französischen Gesetzbuches war eine Umgestaltung und Vermehrung der Gerichte verbunden. Jeder bedeutendere Ort erhielt ein Amtsgericht; Städte wie Elberfeld und Essen ein Landgericht, Dusteldors aber außer den genannten Gerichten ein Cberlcindesgericht, das 1815 nach Eöln verlegt nntrde. ^ Von der Hauptstadt Spaniens aus verfügte der mächtige Franzosenkaiser 1808 die Aufhebung der Leibeigenschaft im Großherzog-tum. Im nächsten Jahre erfolgte die Abschaffung des Lehnswesens und aller Standesvorrechte im Bürger- und Bauernstande. Dies war die Befreiung des Volkes aus drückenden Verhältnissen, wie sie in Preußen Napoleons größter Gegner, der Ministerpräsident Freiherr vomstein, durchführte und dadurch fein Volk für die Freiheitskämpfe erzog. Um den Handel zu fördern, wurde ein größerer Hafen nördlich der Kunstakademie angelegt. Zu den gewaltigen Erdarbeiten verwandte man französische Galeerensträflinge, die mit den ausgegrabenen Erdma^en den Napoleons- und den Änanasberg anschütteten.
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