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1. Landeskunde der Provinz Hannover und des Herzogtums Braunschweig (Niedersachsen) - S. 46

1913 - Breslau : Hirt
46 Vi. Die Bevölkerung und ihr Leben und Treiben. Die Bauernkunst, die farbenliebende, humorvolle, derbe, die mit treffsicherem Sinne fast immer das für die Umgebung Geeignete, für den jeweiligen Zweck am besten Verwendbare in Hausschmuck, Hausgerät, Kleidung, Wagen, Schiffen usw. zu finden wußte, schwindet mit der ehemaligen Heimstätte. Ihre Erzeugnisse schmücken, fremdartig dreinschauend, überallher zusammengekauft, die Zimmer der Städte, und wohlmeinend müht sich jetzt die Volkskunde, den ländlichen Handwerker mit neuem Mute zum Schaffen zu beleben. Im Braunschweigischen reicht das sächsische Haus im ganzen südwärts etwa bis an die Bahnlinie Hildesheim —Braunschweig — Helmstedt, mit Ausnahme der Hauptstadt, deren älteste Häuser das Gepräge der thüringischen Abart des frän- Kischen Hauses tragen, das südlich von jener Linie herrscht. Der Vorsfelder Zipfel gehört zum Gebiete der Rundlingsdörfer. Im Lande Braunschweig wird noch besonders viel das Walmdach gefunden, das alle vier Seiten des Langhauses deckt, an den Längsseiten besonders tief herabreichend. Sprüche an den braunschweigischen Bauern- häusern': „Gott gebe allen, die mich kennen, was sie mir gönnen." Wo Gott nicht selber baut das Haus, Da richtet keine Müh was aus. Hier baun wir alle feste Und sein nur fremde Gäste. Gegenüber den vielen Klagen, daß unsere Landbevölkerung zu entarten drohe durch das Einwandern fremdsprachiger Arbeiter, die anfangen sich dauernd nieder- zulassen, ist festzustellen, daß Hannover 1910 nächst Hessen-Nassau mit 98,9 Hundert- teilen Deutschredenden noch die „deutscheste" Provinz war. Es haben aber doch die Fremdsprachigen seit 1995 um 15686 Seelen und im Tausendsatz der Bevölkerung um 9,2 mehr zugenommen als die Deutschen. Polnischredende waren vorhanden, am meisten mit 11,1 °/00 im Reg.-Bez. Lüneburg, im Kreise Blumenthal allerdings weit mehr als Fabrikarbeiter, 7568 oder 2,57 °/00 Holländer, zumeist in Bentheim. — Unsere beiden Länder besitzen einen wohlhabenden tüchtigen Bauernstand. Der Hannoversche ist gehoben worden durch das „Höferecht", das die Stellung des „An- erben" stärkt. Unter seinem günstigen Einflüsse ist 1885—1998 die Zahl der Höfe von 64999 auf 78999 gestiegen. 2. Religion. A. Hannover. a) 2 504805 = 85,1 (85,59) % der Bewohner sind evangelisch. Davon gehörten 1911: 2332607 = 79 °/0 der lutherischen Landeskirche an; in der ötadt Hannover waren es 1910: 256767, in Linden 58828 Seelen. Dem Landeskonsistorium zu Hannover sind untergeordnet die Konsistorien zu Hannover und Aurich, sowie das kleine Bezirkskonsistorium zu Neustadt a. H. in der Grafschaft Hohnstein. Der höchste Geistliche ist der Abt von Loccum. Vier General-Superintendenturen. Landes- und Bezirkssynoden. 135601 =4,6°/0 sind Reformierte. Konsistorium zu Aurich, mit dem lutherischen vereinigt; dort auch die einzige General-Superintendentur. Die Reformierten wohnen zumeist in Ostfriesland, den Grafschaften Bentheim und Lingen (also in der Nähe der überwiegend reformierten Niederlande), in der Nähe von Bremen, in Hannover 6559, in Linden 2214. b) Von den 405693 (13,8 gegen 12,4°/» im Jahre 1885) Katholiken gehören die rechts der Weser wohnenden zum Bistum Hildesheim, die auf 1 Nach Andres, Braunschweiger Volkskunde.

2. Landeskunde des Herzogtums Braunschweig - S. 35

1911 - Braunschweig : Appelhans
- 35 - 12. Noch höher gelegen, ja der höchstgelegene Ort des Harzes ist Hohegeiß (620 m) mit etwa 1000 Einwohnern. Es hat feinen Namen von einer Kapelle „Zum hohen Geist", die von den Mönchen des Klosters Walkenried an der Heerstraße von Harzburg nach Nordhausen für die fremden Reisenden, „die Elenden", erbaut war. Eine Ort- schaft entstand hier infolge des Bergbaues, der aber wieder einge- gangen ist. (Altere Siedelungen haben sonst nie solche hohe, freie Lage.) Durch hohe Lage und trotzdem gleichmäßiges Klima empfiehlt sich Hohegeiß als Höhenkurort. Einen großen Gegensatz zu dem luftigen Hohegeiß bildet der nahe im tiefen, ungemein lieblichen Tal der Zorg^ gelegene gleichnamige langgestreckte Flecken (350 m), dessen Erzhütte eine Gründung des Klosters Walkenried ist (1300 Ein- wohner). An dem großen Eisenwerke, das einer Genossenschaft ge- hört, werden 300 Arbeiter beschäftigt; auch der Obelisk auf dem Löwenwalle in Braunschweig wurde hier gegossen. Nie Zweigbahn Zorge-Ellrich schließt sich an die Strecke Seesen, Osterode, Herzberg, Walkenried - Nordhausen an. 13. Rechter Nebenfluß der Jorge ist die Wieda. die durch Wieda und Walkenried fließt. Wieda hat eine Eisenhütte und zählt 1600 Einwohner. Es hat in der Nähe zwei der schönsten Aus- sichtspunkte: den Stöberhai (720 m), den höchsten bewohnten braun- schweigischen Aussichtspunkt und die höchste Erhebung der Wasser- scheide zwischen Elbe und Weser, und den (preußischen) Ravensberg (660 m) mit weiter Übersicht über die Höhenzüge und Täler des Harzes. Mitten in dem am Ausgange des Harzes gelegenen Walken- ried (290 m hoch, 1500 Einwohner) erinnern herrliche Ruinen an das einstige berühmte Iisterzienserkloster, das im 12. Jahrhundert gegründet wurde und an dessen Vau man 80 Jahre gearbeitet hat. Das reich ausgestattete Kloster der betriebsamen und werktätigen Mönche erwarb sich ausgedehnte und fruchtbare Ländereien, auch in anderen Staaten, so daß sein Abt sich rühmte, er könne auf der Reise nach Rom jede Nacht in eigenem Hause schlafen. Walkenried war ein freies Reichsstift, dessen Äbte bischöfliche Macht und auf den Reichs- tagen Sitz und Stimme hatten. Durch den Bauernkrieg nahm diese Herrlichkeit aber ein jähes Ende. Mit wildem Jubel erstürmten auf- ständische Bauern das Kloster und plünderten, zerschlugen und ver- wüsteten es. Man erzählt, sie hätten starke Taue an dem Turme, dessen unteres Gebälk sie angesägt hatten, befestigt und so den Turm niedergerissen' er durchschlug das Gewölbe des Hauptschiffes, und bald stürzte auch ein Teil des Chors nach. Die Ruinen, namentlich der Kreuzgang und der jetzt als Kirche dienende Kapitelsaal, sind Zeugen für die einstige Herrlichkeit des edlen Gebäudes. — Walken- ried ist Sitz eines Amtsgerichts, Oberforstamts und Forstamts und besitzt eine Domäne. In dem nahen Sachsenstein wird Gips ge- wonnen. 3*

3. Landeskunde des Herzogtums Braunschweig - S. 63

1911 - Braunschweig : Appelhans
- 63 - Das Landgericht gliedert sich in vier Zivilkammern, eine Kammer für Handelssachen und zwei Strafkammern. Die Zivilkammern be- arbeiten wichtigere bürgerliche Rechtsstreitigkeiten und Berufungen und Beschwerden in den von den Amtsgerichten verhandelten bürgerlichen Rechtsstreitigkeiten und Entscheidungen in Grundbuchsachen. Die Strafkammern beschäftigen sich mit Hauptverhandlungen in Strafsachen, mit Berufungen bei Vergehen oder Über- tretungen, mit Beschwerden gegen Beschlüsse der Amtsgerichte in Strafsachen. Das Schwurgericht ist zuständig für die schwersten Verbrechen. 3. Gesetzgebung in Braunschweig. Alle Gesetzesvorlagen haben bei der Landesregierung ihren Ursprung und werden von ihr verkündigt. Alle Gesetze, die die Landesverfassung oder das Landes-Finanz- und Steuerwesen betreffen, können nur iu Kraft treten, nachdem der Landtag zugestimmt hat. Bei anderen Gesetzen, besonders im Landespolizeiwesen, ist ein Gutachten und Rat des Land- tages ausreichend. Das Staatsministerium ist die oberste Regierungsbehörde und zählt wenig- stens drei Mitglieder, einen Staatsminister und zwei Wirkliche Eeheimräte, die der Landesfürst ernennt und nach Gefallen verabschiedet (jetzt v, Otto, Hartwieg, Wolfs). Landesbischof ist der Herzog. Für Kirchengesetze ist die Zustimmung der Landessynode nötig, die aus 14 geistlichen und 13 weltlichen Mitgliedern besteht. Die Katholiken unterstehen dem Bischof in Hildesheim. 4. Politische Einteilung. Braunschweig wird eingeteilt in sechs Kreise: 1. Braunschweig, 544 qkm groß, mit 191000 Einwohnern 2. Wolfenbüttel, 736 „ „ „ 86000 3. Helmstedt, 799 „ „ „ 79000 4. Blankenburg, 475 „ „ „ 36000 „ 5. Gandersheim, 544 „ „ „ 50000 6. Holzminden, 574 „ „ „ 52000 „ 5. Bevölkerung. Am 1. Dezember 1910 wurden im Her- zogtum 494 387 Einwohner gezählt (1905: 485 958), 242 739 mann- lichen, 251648 weiblichen Geschlechts. 237 944 wohnten in ötädten, 256 443 in Landgemeinden. Auf 1 qkm kommen in Braunschweig 135 Einwohner, im Deutschen Reich 120. 1905 waren 450760 (92,5%) lutherisch, 4720 (0,97%) reformiert, 26 504 (5,5%) katholisch, 1815 (0,39%) israelitisch. 1905 waren von 1000 Einwohnern 289 in Land- und Forstwirtschaft beschäftigt, 455 in Industrie, Bergbau, Bau- fach, 121 im Handel, 57,3 im Staats- und Gemeindedienst, 70 in anderen Berussarten. 6. Wichtige Staatsstraßen. Die Leipziger Straße: Graunfchweig — Wolfen- büttel—hessen; die Frankfurter Straße: Braunschweig—thiede—lutter a. 23.— Seesen Ildehausen; die Celler Straße: Braunschweig—steinhof; die Hildes- heimer Straße: Braunschweig—vechelde—bettmar; die Magdeburger Straße: Braunschweig—königslutter—helmstedt—magdeburg; die Hannoversche Straße: Vechelde Sierße; die Holzmindener Straße: Seesen—holzminden—hölter; die Hamelnsche Straße: Eschershausen—halle a. W.—Bessingen; die Nordhäuser

4. Landeskunde des Herzogtums Braunschweig - S. 64

1911 - Braunschweig : Appelhans
- 64 - Poststraße: Blankenburg—hasselfelde—ilfeld; die Elbingeröder Poststraße: Blankenburg—hüttenrode—rübeland; die Harzstraße: Bad Harzburg—braun- lage—hohegeiß—ilfeld; die Thedinghäuser Landstraße: Thedinghausen—verden. Die Kommunikationswege dienen der Verbindung der Ortschaften und Gemarkungen und werden von den Kreiskommunalverbänden unterhalten. 7. Eisenbahnen. Die Linie Vraunschweig - Wolfenbüttel, die erste Bahn in Norddeutschland und die erste deutsche Staatsbahn, wurde 1838 eröffnet als ein Teil der Strecke Braunschweig—bad Harzburg. Dann folgten: Braunschweig— Oschersleben, Braunschweig—peine—hannover, Börßum—kreiensen, Jerxheim— Helmstedt, Kreiensen—holzminden—höxter, Vienenburg—oker—goslar, Bör- ßum—jerxheim, Fallersleben—öbisfelde, Braunschweig—helmstedt, Seesen—oste- rode— Herzberg—nordhausen, Schöningen—eilsleben—magdeburg, Halberstadt— Blankenburg, Langelsheim—lautenthal, Hameln—coppenbrügge, Holzminden— Fürstenberg, Seesen—langelsheim usw. 8. Liebestätigkeit im Herzogtum. In alter Zeit ergossen sich Ströme des Segens aus der Liebestätigkeit der Klöster: St. Ägidien, St. Blasii, Franzis- kanerkloster (Brüdernkirche) und Kreuzkloster in Braunschweig; ferner Riddags- hausen und Steterburg in der Nähe Braunschweigs; St. Lorenz in Schöningen, St. Ludgeri und St. Marienberg in Helmstedt; Marienthal bei Helmstedt und Königslutter; Brunshausen und Gandersheim, Clus und Amelunrborn; Michael- stein bei Blankenburg und Walkenried. Als später sich die Städte ausdehnten, entstanden Stätten christlicher Liebestätigkeit in Hospitälern und Stiften, Konventen und Beguinenhäusern — für Witwen und Waisen, für Arme und Alte, für Pilger, Sieche und Aussätzige (St. Leonhard). Noch wirken in Braunschweig segensreich das Waisenhaus Beatae Mariae Virginis (Zur heil. Jungfrau Maria) und der Thomashof, als Zufluchtsstätte für alleinstehende alte Frauen gegründet; in Helmstedt der Georgenhof als städtisches Armenhaus, in Blankenburg das Hospital St. Georg für 50 alte Männer und Frauen, sowie sogenannte Hospitale in Gandersheim, Helmstedt, Seesen, Calvörde, Hasselfelde. Auch weltliche Gemeinschaften, sogenannte Laienbruderschaften, wie Lollharden oder Alexianer, stellten sich in den Dienst der Armen und Leidenden. 1819 widmete sich Lehrer Albrecht in Braunschweig der Pflege taubstummer Kinder: Entstehung der Taubstummenanstalt. Zehn Jahre später unter- richtete der Arzt Dr. Lachmann in seinem Hause an der Wilhelmstraße vier Blinde: Anfang der Blindenanstalt. 1868 nahm sich Pastor Stutzer der Blödsinnigen und Fallsüchtigen an: Ansang der I d i o t e n a n st a l t in Neu-Erkerode. Geistes- kranke finden Pflege in Königslutter. 1852 wurde mit drei Mädchen das Rettungshaus, eröffnet. 1870 fing das Marien stift an, Hilfskräfte für den Dienst an Verwundeten in Kriegszeiten und an Leidenden in Zeiten des Friedens auszubilden. Das Luisenstift in Braunschweig nimmt Epileptiker auf; das Krüppelheim ist eine von der entschlafenen Herzogin Elisabeth gegründete Heil- und Pflegeanstalt für verkrüppelte Kinder. Die große soziale Gesetzgebung unterstützt jetzt den Arbeiter in Krankheit und im Alter. Über alle Lebensalter erstreckt sich die christliche Liebestätigkeit der Inneren Mission, von den notleidenden Säuglingen an bis zu dem hilflosen Alter. In sogenannten Krippen und Kleinkinderbewahranstalten, Iugendhorten, Jünglings- und Iungfrauenvereinen, in Vereinen christlicher Männer und Frauen

5. Landeskunde des Herzogtums Braunschweig - S. 65

1911 - Braunschweig : Appelhans
ist die Innere Mission tätig. In Sonntagsschulen, Lehrlingsheimen und Mädchen- Heimen, Herbergen zur Heimat, Soldaten- und Seemannsheimen sammelt sie klein und groß zu christlicher Bewahrung und Stärkung. In Arbeiterkolonien. Frauenheimen, Trinkerasylen sucht sie die Gesunkenen wieder emporzurichten. Für die Heidenbekehrung wirken u. a. die von Braunschweig stark unterstützten Vereine Leipziger Missionsgesellschaft und Allgemeiner Protestantischer Missionsverein. Die in Ländern anderer Konfessionen gelegenen lutherischen Ee- meinden werden durch den Gustav-Adolf-Verein unterstützt. So wird vom Staate, von den Gemeinden und Einzelnen manches Liebeswerk vollbracht. 9. Fragen zur Heimatkunde. 1. Welches ist die geographische Länge und Breite deines Wohnortes? Wie- viel Kilometer ist er a) vom Äquator, b) vom Nordpol entfernt? 2. Nenne Städte, welche mit deinem Wohnorte gleiche geographische Breite und Länge haben! 3. Wie lang ist der längste und der kürzeste Tag in deinem Wohnorte? 4. a) Wieviel Grad liegt dein Wohnort östlicher als der für die Mittel- europäische Zeit maßgebende 15° 5. L.? b) Wieviel Minuten geht die Uhr früher als Ortszeit ist? 5. Welchem Flußgebiet gehört dein Wohnort an? 6. Wie hoch liegt dein Wohnort über dem Meere? 7. a) Wie hoch ist der höchste Turm des Wohnorts und der höchste Berg in der Nähe? b) Wie groß ist die Aussichtsw eite und die Aussichtsfläch e von beiden? (Die Aussichtsweite berechnet man nach der Formel J/h. 3,8 km, die Aussichtsfläche nach der Formel h. 45,365 km. Die Aussichtsweite der Schnee- Koppe: "[/1600. 3,8 km — 152 km; das Gesichtsfeld — 72 584 qkm, d. i. fast die Größe Bayerns. Wäre die Galerie des Andreasturms 81 m hoch, so 1/81. 3,8 — 34,2 km Sehweite.) 8. Welches ist die mittlere Jahreswärme und die mittlere Regenhöhe des Wohnortes? 9. Aus welchen Eesteinsarten ist der Erdboden deines Wohnortes zusammen^ gesetzt? 10. Wieviel Einwohner hat a) dein Wohnort, b)die nächste Stadt ? 11. Was ist a) von deiner Wohnung 1 km entfernt, was b) 10 km, c) 100 km? 12. Bestimme auf dem Meßtischblatte die Lage deines Wohnhauses und die ungefähre Höhenlage über dem Meeresspiegel! 13. Wie weit ist dein Wohnort entfernt a) von der Kreisstadt, b) von Braunschweig, c) von Hannover, d) von Bremen, e) von Hamburg, f) von Berlin: Wie lange dauert die Eisenbahnfahrt dahin?

6. Kleine braunschweigische Landeskunde - S. 12

1899 - Braunschweig [u.a.] : Wollermann
— 12 — Schwiegersohn Heinrich der Stolze, Herzog von Bayern und Sachsen (f 1139) und Lothars Gemahlin Richenza (f 1141). An der Stelle des Benediktinerklosters, welches ehemals zu der Kirche gehörte, befindet sich jetzt die Landes-Jrrenanstalt. Nö. von Königslutter zieht der lauggestreckte Dorm in der Richtung von W. nach O. Am Südrande desselben liegt Süpp- lingenburg, welches einst dem Grafen Lothar gehörte, der 1106 Herzog von Sachsen, 1125 deutscher Köuig und 1133 römischer Kaiser wurde. Der- selbe schenkte sein Stammgut Süpplingenburg den Tempelherren; später kam es an den Johanniterorden. Deshalb schenkte auch Prinz Albrecht von Preußen, unser Regent, welcher Herrenmeister des evangelischen Johanniter- ordens ist, der Kirche in Süpplingenburg ein schönes Kruzifix und zwei Altarleuchter. Das benachbarte Dorf Gr. Steinum hat seinen Namen von den großen Steinen, die in der Umgegend aus den Feldern liegen und welche die Riesen aus ihren Schuhen geschüttet haben sollen. Einer von diesen Steinen heißt der Wippstein, weil er so auf einem andern lag, daß er als Schaukel (Wippe) benutzt werden konnte, wenn sich sechs Männer auf jedes Ende setzten. Als die Franzosen 1809 hierher kamen, meinten sie, die Leute hätten ihre Schätze unter dem Steine versteckt. Sie versuchten ihn deshalb mit Baumstämmen abzuheben, wobei er aber in drei Stücke zerbrach. 4. Die Stadt Schöningcn (8000 Ew.) an der sö. Seite des Elms (Bahn nach Jerxheim, Eilsleben, Helmstedt, Oschersleben) heißt im Volksmunde „Scheinig". Die Sage erzählt, König Heinrich I. habe hier die Ungarn 933 angegriffen, obgleich seine Heerführer vom Kampfe abrieten, da die Feinde zwölfmal stärker waren als die Deutscheu, indem er erklärte: „Dat sall schein und dat mot schein, well Gott!" Er besiegte die Ungarn und gründete auf dem Schlachtfelde eine Stadt, die er „Schein ig" nannte. In Wirklichkeit ist die Stadt neben dem L o r e n z k l o st e r entstanden, welches einst von Augustinermönchen (Luthers Orden) bewohnt war (Domäne). Außerdem wurden die Leute durch die Salzquellen, welche in der Nähe der Stadt am Fuße des Elms entspringen, veranlaßt, sich hier anzu- siedeln. Jetzt wird die Sole aus einer Tiefe von 500 m mittelst eines Pumpwerkes zu Tage gefördert und in großen Pfannen gekocht. Hierbei verdampft das Wasser, während das Salz zurückbleibt. Die Saline, welche Staatseigentum ist, liefert jährlich 100 000 Ctr. Salz (Solbad). In Schö- ningen soll der Erzbischof Willigis von Mainz, welcher ums Jahr 1000 lebte, als Sohn eines Stellmachers geboren sein. Deshalb wählte er das Rad zu seinem Wappenzeichen und ließ den Vers darunter schreiben: „Willigis, Willigis, deiner Abkunft nie vergiß"! 5* Die Stadt Schöppenstedt (3500 Ew.) liegt am fw. Abhänge des Elms (Bahn Braunfchweig-Ofchersleben) an der A l t e n a u, die in dem Thale zwischen Elm und Asse entlang fließt und oberhalb Wolfenbüttel in die Oker mündet. Schöppenstedt soll seinen Namen von den Schöpften haben, welche als Beisitzer im altdeutschen Gerichte dem Richter halfen, das

7. Kleine braunschweigische Landeskunde - S. 23

1899 - Braunschweig [u.a.] : Wollermann
— 23 — und hält den gezogenen Degen in der Faust, als ob er seine Soldaten noch einmal gegen die Feinde führen wollte. 5. Die Altewiek, welche den so. Teil der Stadt bildet, hat 2 Thore, das Magnithor und das Augustthor (Ägidienthor). Die Magnikirche wurde bereits i. I. 1031 vom Bischof von Halberstadt eingeweiht Sie ge- hörte nämlich zum Bistum Halberstadt, weil sie auf dem rechten Ufer der Oker liegt; dagegen gehörten die Kirchen auf dem linken Okerufer zum Bis- tum Hudeshdut. Gleichwie die Oker die Bistümer Hildesheim und Halber- stadt schied, so trennte sie auch den Darlingan (r.) vom Ostsalengan (l.) und das Gebiet der Nordthüringer (r.), deren Ortsnamen meist auf „leben" Cd. h. Erbe, Besitztum) endigen (z. B. Ampleben, Sambleben am Elm), von dem der Sachsen (L). Die Türme der Magnikirche sind nur niedrig, da sie durch Sturm und Blitzschlag, sowie bei Belagerungen wiederholt beschädigt sind. Als Herzog Friedrich Ulrich die Stadt Brauuschweig 1615 belagerte, sollen auf diese Türme allein 1000 Schüsse abgefeuert fein. Tie Ägidienkirche wurde 1115 von der Gräfin Gertrud von Braunschweig, mit der das Grafen- geschlecht der Brunonen 1117 ausstarb, gegründet, 1811 aber von der West- sälischen Regierung in ein Heu- und Strohmagazin verwandelt. Jetzt dient sie als „Ägidienhalle" zur Ausstellung von Gemälden. Blumen, Geflügel, Naturaliensammlungen u. s. w., sowie zur Aufführung von Konzerten. Das dazu gehörige Kloster der Benediktinermönche, welches bis vor wenigen Jahren als Gesäuguis benutzt wurde, ist größtenteils niedergerissen, seitdem ans dem Rennelberge (Turnierplatz!) vor dem Petrithore ein neues Ge- fängnis erbaut ist. In der Ägidienkirche befand sich im Mittelalter der Sarg des h. Autor, des Schutzheiligen der Stadt Braunschweig. Dieser lebte ums Jahr 350 und war Bischof von Trier. Die Gräfin Gertrud holte die Gebeine des h. Autor heimlich von Trier nach Braunschweig. Als König Philipp von Hohenstaufen seinen Gegenkaiser Otto Iv. von Braun- schweig bekriegte und im Jahre 1200 die Stadt Braunschweig belagerte, soll der h. Autor Braunschweig beschützt haben, indem er mit einem seurigeu Schwerte auf der Stadtmauer auf- und abgiug und die Feinde zurücktrieb. Seitdem verehrte ihn die Stadt als ihren Schutzheiligen. Die Bürgerschaft ließ für seine Gebeine einen silbernen Sarg anfertigen, der alljährlich in feierlicher Prozession unter Begleitung des Rates, der Geistlichkeit und der Bürgerschaft um die Stadt getragen wurde. An seinem Namenstage (20. August) verehrte ihm die Bürgerschaft 5 Wachslichte, jedes 1 Ctr. schwer, die auf den Hochaltar gestellt und beim Gottesdienste angezündet wurden. Der zweite Patron der Kirche war der h. Ägidius(5 um 720 als Abt eines Klosters bei Arles a. d. Rhonemündung), dessen Gebeine die „gute" Gräfiu Gertrud gleichfalls nach Braunschweig geholt hatte. In dem Eckhaufe am Ägidienmarkte (jetzt Hypothekenbank) hatte der Dichter G. E. Lessing, welcher Bibliothekar in Wolfenbüttel war, bei dem Weinhävdler Angott zwei Zimmer gemietet, welche er bewohnte, wenn er

8. Kleine braunschweigische Landeskunde - S. 10

1899 - Braunschweig [u.a.] : Wollermann
— 10 — und Philipp von Schwaben im Jahre 1200 wurde Helmstedt von dem Erz- bischof Ludolf von Magdeburg verbrannt. Als die Feiude auch das Kloster Marienberg plündern wollten, trat ihnen die Jungfrau Maria wie eine Königin mit der Krone aus dem Haupte entgegen, so daß der erste Soldat vor Schrecken tot zu Boden stürzte, während die andern eilig davon liefen. Als Helmstedt 1279 von dem Markgrafen Albrecht von Brandenburg belagert wurde, spannte sie einen seidenen Faden zwischen dem Kloster Marienberg^ und der Stephanskirche aus, ging aus demselben hin und her und fing die feindlichen Geschosse in ihrem goldenen Mantel auf. Jetzt wohnen keine Nonnen mehr in dem Kloster, sondern 7 unverheiratete evangelische Damen, welche eine höhere Mädchenschule und ein Krankenhaus leiten und kunstvolle Altar- und Kanzeldecken sticken. 6. Umgegend. Eine Stunde ö. von Helmstedt im Lappwalde liegt der „Brunnen", dessen eisenhaltiges Wasser zum Trinken und Baden be- nutzt wird. In dem großen Gasthause daselbst finden die Fremden Unter- kirnst und Verpflegung (Konzerte, Sommertheater). Zur Erinnerung an den Krieg von 1870—1871 hat man hier ein Kriegerdenkmal errichtet, welches einen sterbenden Löwen darstellt. Das Dorf E mm erst edt w. von Helmstedt wurde zu der Zeit, als Helmstedt noch eine Universität hatte, von Studenten viel besucht. Als die Knechte des Dorses eines Sonntags aus der Kegelbahn den Studeuteu keinen Platz machen wollten, schalt sie der Wirt tüchtig aus, nannte sie Esel, Schlingel, Flegel und dickdrebische Bengel, und meinte dann doch noch, er habe es ihnen nur „durch die Blume" zu verstehen gegeben, daß sie die Kegelbahn verlassen sollten. In dem Kloster Marienthal n. von Helmstedt soll Till Eulenspiegel Kirchenvogt gewesen sein. Als ihn der Abt einst beauftragte, aufzupassen, ob die Mönche auch des Nachts alle deu Gottesdieust besuchten, nahm er aus der Treppe, welche vom Kloster in die Kirche sührte, die beiden untersten Stufen fort, so daß die Mönche an dieser Stelle stolperten und „Au!" riefen. Eulenspiegel hatte sich unter der Treppe versteckt und machte bei jedem Schrei einen Kreidestnch; zuletzt zählte er an den Strichen nach, ob alle Mönche in der Kirche gewesen waren. § 4. Der Elm. 1. Lage. Der Elm ist ein Höhenzug, welcher sich in der Richtung von So. nach Nw. auf der Grenze der drei Kreise Braunschweig, Wolfen- büttel und Helmstedt entlang zieht. Er ist von Schöningen bis Bornum etwa 25 km laug und im Nw. 12 Km, im So. 4 km breit. Der Elm besteht aus Muschelkalk (Steinbrüche, Kalkösen!) und ist mit schönen Buchen- Wäldern bestaudeu. Auf der Ostseite des Elms entspringt die Schunter (r. Nbsl. der Oker), welche l. die Lutter und die Wabe ausnimmt. Letztere ent- springt auf der Westseite des Elms im Reitling, einem schönen Thale bei Lucklum, welches vom Kuxberg (300 w) und Herzberg eingeschlossen wird.

9. Kleine braunschweigische Landeskunde - S. 55

1899 - Braunschweig [u.a.] : Wollermann
— 55 — die Steuern (Gruud-, Gewerbe-, Einkommensteuer, Zölle, Stempel-, Erbschafts-, Veränderungs- und Vermögenssteuer, Gerichtsfportelu 2c.) Die Herzogliche Kammer beaufsichtigt und verpachtet die 70 Domänen (Staats- und Klostergüter) und verwaltet die staatlichen Forsten und Bergwerke. Die Baudirektion leitet die staatlichen Hoch- und Wegebauten (4400 Km Staats- und Gemeindechausseen). 5. Die Justizbehörden sorgen dafür, daß jedem Einwohner des Landes nach den bestehenden Gesetzen sein Recht zuteil werde. Es giebt in unserem Herzogtums 24 Amtsgerichte, ein Landgericht (Braunschweig) und ein Oberlandesgericht (Brauuschweig). Das Reichsgericht zu Leipzig ist der höchste Gerichtshof des deutschen Reiches. Bei allen Gerichten kommen sowohl bürgerliche Rechtsstreitigkeiten als auch Strafsachen zur Verhandlung. Die schwer- steu Gesetzesübertretungen (Mord, Brandstiftung, Urkundenfälschung, Meineid ?c.) werden vor dem Schwurgerichte zu Braunschweig abgeurteilt. Gefangenanstalten be- finden sich iit Braunschweig vor dem Petrithore und in Wolfenbüttel (Znchthans). 6. Kirchenwesen. Die Einwohner unseres Landes gehören mit Aus- nähme von etwa 20 000 Katholiken, 5000 Reformierten und 1800 Juden zur lutherischen Kirche. Die lutherische Lehre wurde hier zuerst 152] durch Gottschalk Kruse, einen Mönch des Ägidienklosters zu Braunschweig, verkündigt. In der Stadt Braunschweig wurde die Reformation 1528 durch deu Professor D. Johannes Bugenhagen aus Wittenberg eingeführt. Derselbe arbeitete im Auftrage des Rates eiue evangelische Kircheuordnung für die Stadt aus, nach welcher der Gottesdienst fortan abgehalten wurde. Das Laud wurde 1542 lutherisch, nachdem der strengkatholische Herzog Heinrich d I. dnrch deu Schmalkaldischeu Bund aus seinem Lande vertrieben war. Als der Herzog jedoch 1547 nach der Besiegung des Schmalkaldischeu Bundes in der Schlacht bei Mühlberg durch Kaiser Karl V. wieder in sein Laud zurückkehrte, schaffte er die lutherische Lehre wieder ab. Seil: Sohn, Herzog Julius, aber führte 1568 die Reformation endgültig im ganzen Lande ein. Oberster Landesbischof ist der Landesfürst. Die oberste Kirchenbehörde ist das Konsistorium zu Wolfenbüttel. Unter demselben stehen 4 General- sllperintendenten zu Brauuschweig, Wolfenbüttel, Helmstedt und Gandersheim. Kirchengesetze werden von dem Regenten, als dem stellvertretenden Landesbischof, unter Zustimmung der Landessynode erlassen, welche ans 18 weltlichen und 14 geistlichen Mitgliedern besteht. — Die Katholiken unseres Landes stehen unter dem Bischof zu Hildesheim. 7. Schulwesen. Die erste Schule unseres Landes ist die technische Hochschule zu Brauuschweig, auf welcher Baumeister, Ingenieure, Chemiker lind Apotheker ausgebildet werden. Dieselbe heißt Carolo-Wilhelrnina, weil sie 1745 unter Herzog Karl I. als eine Zwischenschnle zwischen Gymnasinm und Universität (Collegium Carolinum) gegründet und 1862 unter Herzog Wilhelm in ein Polytechnikum umgewandelt wurde. 187 7 wurde die Anstalt ans ihrem alteu Gebäude am Bohlwege in das prächtige neue Gebäude an der Neuen Promenade verlegt. (Große Sammlung von Maschinen, ausgestopften Vögeln zc.)

10. Geschichte für die Schulen des Herzogtums Braunschweig - S. 26

1912 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
mährend der Nacht zu verhüten, sperrte man die Straßen voneinander durch Ketten und Schläge ab. Da jeder Bürger das Recht hatte, Waffeu zu tragen, so nahmen die Schlägereien oft ein blutiges Ende. 4. Gilden und Innungen. Im Mittelalter hatte das Handwerk „goldenen Boden". Um sich gegenseitig Schutz und Hilfe zu leisten, traten schon im 13. Jahrhundert die Goldschmiede, Lakenmacher (Tuchmacher), Lohgerber, Schuhmacher, Schneider, Fleischer, Bäcker u. s. w. zu besonderen Innungen (ix h. Einigungen) oder Gilden (Zünften) zusammen. Die einzelnen Zünfte unterschieden sich äußerlich durch Fahnen, Abzeichen und besondere Bräuche. An der Spitze einer jeden Zunft stand der Zunftmeister (Junuugs-, Gilde- oder Altmeister). Dieser genoß ein hohes Ansehen und hatte oft Sitz und Stimme im Rate. Die Jmmngs-genossen hielten meist brüderlich zusammen. Sie wohnten gern in derselben Gasse,*) verkehrten in derselben Herberge, hatten gemeinschaftliche Feste, einen gemeinschaftlichen Trinkbecher und eine gemeinschaftliche — Totenbahre. Auch bildeten sie einen besonderen Teil des Bürgerheeres und kämpften auf den Stadtmauern gegen feindliche Überfälle unter Anführung ihrer Zunftmeister. Der Innung gehörten Meister, Geselle und Lehrling an. Nach beendeter Lehrzeit erhielt der Lehrling von der Innung den „Lehrbrief". Hatte der Lehrling seine Gesellenprüfung bestanden, so wanderte er von Stadt zu Stadt, grüßte den fremden Meister mit bestimmt vorgeschriebenem Spruche und erhielt dafür ein Geschenk, falls der Meister keine Arbeit für ihn hatte. Wollte jemand Zunftmeister werden, so mußte er ein besonderes Meisterstück machen. Ohne Einwilligung der Innung konnte kein Geselle Meister werden, auch war es einem fremden Meister, bevor er Mitglied der Innung geworden war, nicht gestattet, sein Handwerk in der Stadt zu treiben. Um das Handwerk vor Überfüllung zu schützen, hatten die Zünfte festgesetzt, daß jeder ältere Meister nur einen, ein junger Meister gar keinen Lehrling halten durste. Die Jnnungsmeister hatten anfangs sogar richterliches Recht über die Mitglieder. Später ging ihnen dieses Recht verloren, doch hielten sie auch da noch streng auf Zucht und Ehre, und so kam es, daß der Handwerkerstand in damaliger Zeit sehr geachtet war. Söhne von Müllern, Schäfern, Leinwebern, Barbieren, Zöllnern, Badern, Bütteln, Pfeifern und vor allem von Scharfrichtern konnten jedoch niemals in eine Innung aufgenommen werden, da sie für „unehrlich" galten. (Vergl. S. 34). (Deutsche Jugend 4, S. 168: Vom deutschen Handwerk in der guten alten Zeit). 5. Handel und Wandel. Die Handwerker verkauften ihre Waren teils in ihren Häusern, teils in besonderen Verkaufshallen oder in Buden auf dem Markte. Die großartigste Verkaufsstelle der ganzen Stadt aber war das Gewandhaus, worin ums Jahr 1400 etwa 44 Wandschneider (Tuchmacher) ihre Ausstände hatten. Auf dem Markte sah man die Schuhmacher, Kürschner, Goldschmiede u. a. in gemeinsamen Ausständen. Damit die Käufer von Zeugwaren nicht betrogen werden sollten, wurde am Rathaufe eine eiserne Elle angebracht, damit man das Zeug nachmessen konnte. Auch stand dort eine Wage zum Nachwiegen bereit. Fremde hatten einen Zoll für ihre Waren zu zahlen. Die Kaufleute brachten ihre Waren zu Schiffe auf der Oker, Aller und Weser bis nach Bremen, und nach Westen hin standen sie mit Cöln, Gent, *) Nach den Gewerben sind in Braunschweig benannt worden die Schuh-, Weber-, Knochenhauer-, Kannengießcrstraße, Hutfiltern (von den Hutmachern), Olfchlägern n. a.
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