1c3
stehen aus sehr festen Steinarten, besonders ans Gra-
nit, und machen gleichsam das Gerippe des Erd*
körpers aus. Die später aufgesetzten Gebirge,
welche erst allmählich entstanden sind, und zu de-
nen die Flötzgebirge gehören, enthalten den
grössten Reichthum an Mineralien, sowie an Ver-
steinerungen und Abdrücken von Thieren und Pflan-
zen der Vorzeit. Der grösste Theil der Erdober-
fläche besteht ans aufgeschwemmtem Lande,
welches durch > Überschwemmungen entstanden ist
und meist lockere Erdarten, auch hie und da Über^
reste sehr grosser, jetzt nicht mehr vorhandener
Thiere enthält.
11.
Noch war über die Gebirge der Erde Mid über
die Beschaffenheit derselben Manches zu erinnern.
Naehdem der Lehrer erwähnt hatte, dass man die
Gebirge oft auch nach ihren Hauptbestandteilen
benenne und daher Granitgebirge, Schiefergebirge
u. s. w. unterscheide, gedachte er auch der, be- /
sonders in Kalkgebirgen häufig vorkommenden,
Höhlen, in denen der von dem herabtraüfelnden
Wasser aufgelösete Kalk, wenn er niedergefallen
und das Wasser verdunstet ist, oft ganz wunder-
bare Gestalten bildet. Der Lehrer nannte diese.
Kalkmassen Tropfsteine; und um den Kindern
eine noch deutlichere Vorstellung davon beizubrin-
gen, fuhr er fort: Der Eingang zu jenen Höhlen
hat sehr oft durch wildes Gesträuch und rauhes
Gestein einen schauerlichen Anblick erhalten. Mit
ängstlichen Gefühlen betrachtet der Fremdling diese
Wildniss, und nur im Vertrauen auf seinen kundi-
gen Führer wagt er es , die dunkle Kluft zu betre-
ten. So wandert er durch einige grössere und klei-
nere Gänge, bis endlich der letzte Schimmer der
Sonne verschwindet, und nur noch seine Fackel
ihm die finstere Nacht erleüchtet. Bald muss er
über Flüsse setzen, bald durch enge Schluchten
kriechen, hier durch geraümige Hallen, dort durch
niedrige Pforten seinem Führer folgen, bis er end-
11*
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke]]
TM Hauptwörter (200): [T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte]]
169
vicht viel über 2 Taus. Fuß. Je näher man den Po-
len komme, desto niedriger sei die Schneegrenze, und
in der Nähe der Pole selbst berühre sie den Spiegel
des Meeres. Bei dieser Gelegenheit wurden die Kinder
sowohl an die schon bei der Ersteigung des Montblanc
erwähnten Glätscher erinnert, als auch mit den so
gefährlichen Schneelawinen oder Schneestürzcn be-
kannt gemacht. Der Lehrer bemerkte nämlich, daß
im Winter auf hohen Bergen eine ungeheüre Menge
von Schnee angehaüft werde, welche im Anfänge des
Frühlings bei der leisesten Erschütterung mit solcher
Heftigkeit herabrolle und sich dabei so vergrößere, daß
sie nicht nur große Felsenstücke in sich einballe, son-
dern auch stundenlange Thäler verschütte, den Lauf
der Flüsse hemme und Gebäude, Wälder rc. zusammen-
werfe. Wer darunter begraben werde, sei rettungslos
verloren, weil theils der feste Schnee durch seinen hef-
tigen Druck Alles zertrümmere, theils die so große
Masse das Ausgraben unmöglich mache.
Nach dieser Erlaüterung zeigte der Lehrer, daß
außer den obigen Ursachen auch die Nahe des Meeres
dazu beitrage, die Küstenländer der heißen Erdstriche
abzukühlen, die der gemäßigten und kalten zu erwär-
men oder zu erfrischen; das Eismeer hingegen verstärke
in den ihm- nahen Ländern die Kälte. In der Regel
diene auch der Anbau eines Landes dazu, die Wärme
in demselben zu erhöhen; dieß erkenne man an Deütsch-
land, welches, ehe es urbar gemacht worden, weit
rauher gewesen sei, als jetzt. Nicht wenig komme über-
dieß darauf an, ob ein Land durch hohe Gebirge vor
rauhen Winden geschützt sei, oder nicht. Endlich dürfe
man nicht übersehen, daß sowohl in der alten, als auch
in der neüen Welt bei gleicher Nördlichkeit die östlicher
gelegenen Orte kälter seien, als die westlicher gelegenen.
Auf der südlichen Halbkugel sei dieser Unterschied we-
niger bemerkbar. — Diese den verschiedenen Ländern
-er Erde eigenthümliche Beschaffenheit der Luft, des
ihnen eigenen Witterungswechsels und der davon ab-
hangenden größern oder geringen Fruchtbarkeit —
sagte der Lehrer — nennt man den Himmelsstrich
oder das Wärme-, daö Luftklima jener Länder.
Man unterscheidet nach der vorherrschenden Beschaffen-
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte]]
272
einigten Staaten sind die Apalechen oder Alleghani (spr. Allegeni). Der
Atterberg ist 4260 F. hoch. Dabei zählt man an 60 Vulkane auf diesem
Gebirgsrücken. Überhaupt hat die Natur der neuen Welt einen ganz eig-
nen Charakter von Größe und Erhabenheit aufgedrückt. Himmelan stre-
bende Gebirge, deren Gipfel sich in die Wolken verlieren, überraschen hier
weniger durch ihre Höhe, als dadurch, daß ein jäher Abhang den Fuß der-
selben von der Ebene trennt. Östlich von diesen Gebirgen breiten sich da-
gegen ungeheuere Ebenen aus: in Südamerika die unermeßlichen Pam-
pas des La Plata und Llanos (spr. Ljanos) des Marannon, in Nordame-
rika die endlosen Savannen oder Prairien des Missisippi. Eigentliche
Sandwüsten, wie in Asien und Afrika, gibt es aber in ganz Amerika nicht.
Von den bedeutenden Buchten oder Baien Amerikas gehören zum at-
lantischen Erdmeere im Norden die Bassins- u. die Hudsonsbai (spr. Höd-
sensbeh), in der Mitte der Meerbusen von Mexiko und das caraibische
Meer, im Süden die Magelhaensstraße. Zum großen Ocean gehört die
Bai von Panama, der Meerbusen von Californien und die Behringsstraße.
Von den größten Flüssen münden der Mackenzie (spr. Mäck-Kennsi),
325 M., und Kupserminensluß in's nördliche Eismeer; der Lorenzstrom,
305 M., in's nordatlantische Meer; der Missisippi, 646 M., mit dem
Missouri (672 M.) u. Ohio (spr. Oheio) 283 M. u. Rio del Norte (391
M.) in den Meerbusen v. Mexiko; der Magdalenenfluß (120 M.) in den
caraibischen Meerbusen; der Orinoko (342 M.); der größte Strom der
Erde: der Marannon oder Amazonenfluß (720 M.), der San Francisco
(270 M.) und der Rio de la Plata oder Silberstrom (492 M.), der aus
3 großen Strömen: Paraguay, Parana u. Uruguay zusammenfließt, in's
südatlantische Meer; der Columbiasluß oder Oregon (260 M.) u. der Rio
Colorado (240 M.) in's große Erdmeer. Der Lorenzstrom ist als Aus-
fluß des Oberstes, des größten Süßwassersees der Erde, des Michigan-
(spr. Mitschigänn)-, Huron- (spr. Juhrön)-, Erie- (spr.ihn)-u. Ontariosees
zu betrachten. Zwischen den 2 letzteren Seen ist der berühmte 162 F. hohe
Wasserfall des 4730 F. breiten Niagara. Man hört das furchtbare Ge-
töse in einer Entfernung von mehr als 4 Meilen und in jeder Minute
stürzen 670000 Tonnen Wasser herab. Andere Seen sind: der Winipeg-,
Sclaven- und Bärensee; sowie der 12000 F. hohe Titicacasee in Peru.
Überhaupt ist Amerika der am stärksten bewässerte Erdtheil; daher gibt es
in vielen Gegenden große Überschwemmungen und fast immer feuchte Luft.
Im Allgemeinen ist das Klima der neuen Welt kälter, als in den unter
gleichen Graden liegenden Ländern der alten Welt. Dies kommt daher,
weil Amerika von allen Seiten von Meeren umgeben ist, die Luft durch
die regelmäßige vom atlantischen Meere herüberwehenden Winde abgekühlt
wird und die ungeheuere Höhe und Ausdehnung des Andengebirges die
Hitze selbst unter dem Äquator so mildert, daß man in Mexiko und in den
südlichern Ländern auf einer eintägigen Reise grüne Auen, wie in Deutsch-
land, Eisfelder wie in Lappland, und heiße Gefilde, wie in Afrika sehen
TM Hauptwörter (50): [T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian], T62: [Insel Stadt Hafen England Hauptstadt Einw. See London Handel Schottland], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland]]
TM Hauptwörter (200): [T76: [Staat See Nordamerika Stadt Union Mississippi Washington Ohio Gebiet vereinigt], T178: [Rio Peru Hauptstadt Republik Stadt Brasilien San Südamerika Land Chile], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See]]
Extrahierte Ortsnamen: Atterberg Südamerika La_Plata Nordame- Asien Afrika Amerika Amerikas Bassins- Mexiko Panama Californien Mäck-Kennsi Ohio Mexiko Paraguay Uruguay Oregon Peru Amerika Amerika Mexiko Deutsch- Lappland Afrika
280
welche tiefer als der Meeresspiegel liegen, z. B. in Holland, am
todten Meere in Palästina, am caspischen See. Allein woran er-
kennt man denn überhaupt, dass die eine Gegend höher liege als
die andere, und dass die Meeresfläche wirklich die niedrigste Lage
habe? Man darf hierbei nur den Lauf der Gewässer des Festlan-
des beobachten. So lange das Wasser noch fortläuft, ist auch der
Boden, über den es geht, nach abwärts geneigt; es steht nicht
eher still, als bis es eine ganz wagrechte Stellung einnehmen
kann. Daher sind die Stellen, nach denen das Wasser hinläuft,,
allemal die niedrigeren. Nun nehmen aber alle grösseren Flüsse
in das Meer ihren Lauf und ergiessen sich oder münden in das-
selbe. Daraus folgt, dass das Meer tiefer liegt als das Festland.
Die Senkung des Bodens nach dem Wasser zu nennt man seine
Abdachung.
Der Boden des Festlandes hat eine sehr verschiedene Gestalt.
Bedeutende einzelne Erhöhungen desselben heissen Berge. Man
unterscheidet an denselben den obersten Theil, die Spitze oder
den Gipfel; den unteren Theil, den Fuss, und den mittleren
Theil, den Abhang oder die Lehne. Wenn Berge so aneinan-
der gereiht sind, dass sie ein für sich bestehendes Ganze ausma-
chen: so bilden sie ein Gebirge. Thäler sind die Vertiefun-
gen zwischen den Abhängen der Berge; durch sie nehmen die
Flüsse ihren Lauf. — In vielen Ländern herrschen weder die
Höhen, noch die Tiefen vor, sondern wechseln gleichmässig mit
einander ab; dies sind die G e b i rg s 1 ä n d er. In andern Län-
dern finden sich nicht blos einzelne Berge und Gebirge, sondern
der gesammte Boden erhebt sich hoch über die Meeresfläche; dies
sind die Hoch- oder Tafelländer. Man erkennt dieselben an
der verminderten Wärme der Luft, an dem starken Falle des flies-
senden Wassers und an den tief eingeschnittenen Thälern. Im
Gegensatze zu solchen Ländern stehen diejenigen, in denen eben-
falls keine Abwechselung von Berg und Thal vorhanden ist, son-
dern der Boden in weit ausgedehnten Ebenen sich nur wenig über
den Meeresspiegel erhebt; man nennt sie Tief- oder Nieder-
länder. Endlich gibt es noch S tu fen 1 än d er, d. b. solche, in
denen ein allmäliger Übergang vom Hochlande zum Niederlande
Statt findet.
21. Gebirge und Berge.
Man unterscheidet gewöhnlich zwei Hauptarten von Gebirgen.
Die Urgebirge, welche die höchsten sind und sich wahrschein-
lich zu gleicher Zeit mit der Erde selbst gebildet haben, bestehen
aus sehr festen Steinarten, besonders aus Granit und machen gleich-
sam das feste Gerippe des Erdkörpers aus. Die später auf ge-
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee]]
TM Hauptwörter (200): [T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T3: [Hebel Last Brief Ende Gewicht Rolle Gleichgewicht Punkt Seite Fig]]
332
ein langgezogener, spärlich mit Laubgebüsch bewachsener Berg-
rücken, an dessen Nordseite ein kleiner Gebirgsbach durch die
Tannenwälder dahin hiesst. Dieser auffallende Gebirgsstock, der
wie ein grosser riesiger Sarg in die höher liegenden Bergketten
eingesenkt liegt, besteht ganz aus Serpentin, jener bekannten Fels-
art, die um ihrer schönen Farbenzeichnung willen längst ein Ge-
genstand der Verarbeitung geworden ist. Der Serpentinsteinfels
ist übrigens durchaus kein seltenes Vorkommen, namentlich tritt
er bei Waldheim weit mächtiger auf; aber der zöblitzer Serpen-
tin ist von allen Arten der einzige, der sich wegen der Milde und
Weichheit auf der Drehbank gut verarbeiten lässt und der alle
*dte bekannten Gerätschaften und Kunstgegenstände liefert, die
bis nach Amerika versendet werden. Seit länger als 200 Jahren
besteht schon in Zöblitz eine Innung von Serpentinsteindrechslern,
die einzige auf der ganzen Erde, eine grosse Anzahl Meister und
Gesellen zählend.
2) Die sächsischen Topasfelsen. Mitten in einer
öden und rauhen, fast unbewohnten Waldgegend im Voigtlande,
zwischen Schöneck und Gottesberg, ragt ein gegen 60 Fuss hoher
weissgrauer Felsen aus dem granitartigen Gneussgebirge hervor,
der Schneckenstein genannt. Frei und kahl steht er da und ist,
von einer gewissen Entfernung aus gesehen, gar nicht auffallend.
Durch eine offene senkrechte Spaltung wird er in zwei Hälften,
eine östliche und eine westliche, getheilt, von denen die letztere
ein wenig niedriger ist. Das Gestein besteht aus einem feinen,
sandigen Gemenge von Quarz, mit dunkel- und schwarzgrünen
Schörlstrahlen durchzogen, und beigemischten Glimmertheilehen.
Eine unzählige Menge von Höhlungen durchziehen die Felsmasse,
an deren inneren Wänden die schönsten Quarzkrystalle sich her-
ausgebildet haben. Dazwischen ist die gelbbraune, hellgelbe oder
weissliche Topasmasse gelagert, und die Topaskrystalle sind meist
auf den Quarzkrystallen, von denen sie aber leicht sich losbrechen
lassen, festgewachsen. Sie erscheinen als achtseitige Prismen, die
oben in eine stark abgestumpfte Pyramide auslauten, und sind so
hart und nehmen beim Schleifen einen so vortrefflichen Glanz
an, dass sie als Edelsteine sehr geschätzt werden, und die weissen
fast den Diamanten gleich kommen.
3) Die Elsterperlen. Dasselbe Voigtland birgt noch einen
Schatz, die Perlmuscheln in der weissen Elster. Innerhalb der
Bezirke Adorf, Ölsnitz, Plauen und Elsterberg wird die Perlen-
muschel angetroffen und ist da ein Gegenstand besonderer Auf-
merksamkeit und Pflege. Acht einzelne Bäche und 23 Mühlgra-
den sind gleichfalls muschelführend. An einsamen Orten, wo das
Wasser ruhig über den mergel- und kalkhaltigen Boden wegfliesst,
TM Hauptwörter (50): [T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T40: [Fabrik Maschine Industrie Arbeiter Stadt Weberei Arbeit Herstellung Handel Art], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde]]
TM Hauptwörter (200): [T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T107: [Eisen Gold Silber Kupfer Blei Metall Salz Zinn Stein Mineral], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T94: [Stadt Fabrik Handel Dorf Schloß Weberei Einwohner Einw. Nähe Bergbau], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne]]
Extrahierte Ortsnamen: Waldheim Amerika Zöblitz Schöneck Gottesberg Plauen Elsterberg
204
deren Mündung in den kaspischen See, 50000 Ew. Weinbau. Fabriken.
Handel. Schifffahrt, wichtige Fischerei, nächst den Fischereien in Neufund-
land in Nordamerika die beträchtlichste der Erde. — Orenburg, feste
Stadt am Ural, 20000 Ew., Hauptstapelplatz für den russischen Handel
mit Mittelasien. — Odessa, 100000 Ew., ist die wichtigste Seehandels-
stadt des südlichen Rußlands. — Die Halbinsel Krim im südlichen
Rußland. Sebastopol, 50000 Ew., Festung und der russische Haupt-
kriegshafen am schwarzen Meere. — Die Inselgruppe Spitzbergen,
nördlich von Rußland im Eismeere, liegt am nördlichsten unter allen be-
kannten Ländern der Erde. Nur im Sommer wird der Hafen und Anker-
platz Smeerenburg, an der Westküste, von Walfischfängern besucht.
Das Königreich Polen (2320 Qm., 5 Mill. Einwohner). Der
Boden des Landes ist im Ganzen fruchtbar; jedoch gibt es auch viele
Haidestrecken und Moräste, besonders aber große Waldungen. — Die
Industrie hat seit d. I. 1849 einen großen Aufschwung genommen.
Die Getreideausfuhr ist bedeutend. Im 15. u. 16. Jahrh, hatte Polen ei-
nen Flächeninhalt von 18250 Qm. Von 1697 bis 1733 war der sächsi-
sche Kurfürst August der Starke, und dann bis 1763 August 11j. König
von Polen. — 1772, 1793 und 1795 theilten Österreich, Rußland und
Preußen dieses Land unter sich. Seit der Revolution von 1830 u. 1831
hat zwar Polen noch den Titel eines Königreiches, ist im Übrigen aber
ganz und gar eine russische Provinz. — Die meisten Einwohner bekennen
sich zur römisch-katholischen Kirche. — Städte: Warschau, l. a. d.
Weichsel, hat 170000 Ew. Es gehört zu den schönsten Städten Europas
und ist der Hauptsitz der polnischen Industrie und des polnischen Handels.
13. Nordeuropcr.
Schweden und Norwegen (13769 Qm., 5 Mill. Ew.
Das erstere hat 8006 Qm. mit 3^ Mill. Ew., das letztere 5763
Qm. mit 1 */2 Mill. Ew. Diese beiden Länder bilden zusammen die scan-
dinavische Halbinsel. Das Hauptgebirge, zugleich Grenzgebirge zwi-
schen ihnen, sind die Kö len (spr. Tschölen). Der Charakter der Einwoh-
ner, welche germanischer Abstammung sind und sich zur evangelisch-lutheri-
schen Kirche bekennen, zeigt sich besonders in Rechtlichkeit, Vaterlandsliebe
und Gastfreundschaft. Sie sind seit 1814 unter einem Könige vereinigt,
der in Stockholm residirt. Der schwedische König Gustav Adolph ist aus
der Geschichte des 30jährigen Krieges rühmlichst bekannt. Im Norden des
Landes wohnen die Lappen. Bei ihnen gedeiht nur hie und da etwas Ha-
fer; von Bäumen sieht man die Fichte und die Zwergbirke. Der längste
Tag im Sommer dauert 1 */2 bis 2 */2 Monate und eben so lang ist auch
die längste Nacht. Die hohen Gebirge im Westen und die nördliche Lage
des Landes machen einen großen Theil unbewohnbar. Nur die südlichen
Theile des schwedischen Tieflandes, die Thäler und einige breitere Küsten-
TM Hauptwörter (50): [T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe]]
TM Hauptwörter (100): [T62: [Insel Stadt Hafen England Hauptstadt Einw. See London Handel Schottland], T78: [Polen Rußland Preußen Land Orden Russe Stadt Reich Warschau Weichsel], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T87: [Meer Rußland Wolga Stadt Petersburg Moskau See Ostsee Hauptstadt Ural], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa]]
Extrahierte Personennamen: August August Gustav_Adolph Gustav
Extrahierte Ortsnamen: Neufund- Nordamerika Orenburg Odessa Sebastopol Spitzbergen Polen Polen Warschau Europas Norwegen Stockholm
208
1 Universität, viel Bildung und zahlreiche Fabriken. — Glasgow (spr.
Glesgo) mit 350000 Ew. u. 1 Universität, ist die wichtigste Fabrik- und
Handelsstadt des Landes. — Aberdeen hat 80000 Ew., 1 Universität,
mancherlei Fabriken, bedeutenden Handel, lebhafte Schifffahrt, Fischerei in
der Nordsee, Walfischfang. — Die schottischen Inseln sind: die Hebriden.
(Auf der dazu gehörigen Insel Staffa ist die Fing al shö hle mit be-
rühmten Basaltsäulen), die Orkneys oder orkadischen und die shetländi-
schen Inseln.
Das Königreich Irland (1536 Qm., 7 Mill. Ew.). Es hat einen
-mehr ebenen, als gebirgigen Boden, der sich zum Ackerbau und zur Vieh-
zucht eignet und einen reichen Ertrag liefert. Dennoch lebt der Landmann
größtentheils in drückender Dürftigkeit dahin, und tausende von Einwoh-
nern verlassen das Land, um entweder in England oder in Amerika bessere
Quellen des Unterhaltes zu finden. 4/s der Einwohner sind römisch-kathol.
— Der Shannon, Hauptfluß des Landes, fließt durch eine ganze Reihe
von Seen in den atlantischen Oce.m. — Städte: Dublin, die Haupt-
stadt, ist fast zirkelförmig gebaut, unweit des irischen Meeres, hat beinahe
300000 Ew., 1 Universität, 1 Hafen, Fabriken, Mittelpunkt des irischen
Handels. —Limerick, am Shannon, 60000 Ew., ist eine wichtige See-
handelsstadt. — Cork, bedeutende See- und Handelsstadt, an der Mün-
dung des Lee, in einer reizenden Gegend, hat 100000 Ew., 1 Hafen und
Fabriken. — Belfast, Haupthandelsstadt von Nordirland, hat 100000
Ew. An der Norvküste der Riesendamm.
14. Mitteleuropa.
Mitteleuropa besteht theils aus Küsten-, theils aus Binnenländern.
Holland (die Niederlande, 576 Qm., 3j/* Mill. Ew.).
Der Boden dieses Landes ist eben und niedrig, so daß es zur Fluth-
zeit theils durch Sandhügel, Dünen genannt, theils durch kostbare Dämme
(Deiche) gegen die Einbrüche des Meeres geschützt wird. Ein großer Theil
ist sehr fruchtbar; ein Theil sumpfig und voller Torfmoore ; ein Theil ent-
hält auch Haide- u. Sandland. — Qas Klima ist gemäßigt, in den nie-
drigen Gegenden feucht, dick u. schwer; gesünder in den höhern, an Deutsch-
land grenzenden. Die vornehmsten Flüsse sind: der Rhein, der sich hier
in mehre Arme theilt, die Maas u. Schelde. Die Zuydersee (spr. Süder-
fec) ist ein 60 Qm. großer Meerbusen der Nordsee. Bon den vielen Ka-
n älen ist der nordholländrsche (9 M. lang und 21 Fuß tief) zu erwähnen.
— Großen Gewinn bringen seinen reinlichen, fleißigen u. sparsamen Be-
wohnern Viehzucht, Gartenbau, Fischerei und die Bereitung des Seesalzes,
sowie die Thätigkeit derselben in Fabriken und im Handel. In der
Reihe der Handelsstaaten nimmt es noch immer eine nicht unbedeutende
Stelle ein, obgleich es viel vorr seinem früheren Glanze verloren hat. Zwei
Dritttheile der Einwohner sind reformirte, ein Dritttheil römischckatholische
TM Hauptwörter (50): [T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T62: [Insel Stadt Hafen England Hauptstadt Einw. See London Handel Schottland], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland]]
TM Hauptwörter (200): [T86: [Insel England Irland Schottland Kolonie Hafen Stadt Küste Hauptstadt Kamerun], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle]]
Extrahierte Personennamen: Staffa Shannon Shannon
Extrahierte Ortsnamen: Glasgow Aberdeen Nordsee Irland England Amerika Dublin Cork Belfast Nordirland Mitteleuropa Mitteleuropa Holland Niederlande Rhein
210
Das Kaiserthum Frankreich (9857 Qm., 38 Mill. Ew.).
An welchen Meeren liegt es? Welche Gebirge trennen es von Spa-
nien, Italien, von der Schweiz, welcher Fluß von Deutschland? — Sein
Boden erscheint im S. u. O. als gebirgig und hochgelegen, im N. und
W. als niedrig. Daher die große Verschiedenheit seiner Luft u. die Mannig-
faltigkeit seiner Erzeugnisse. Es wird von vielen Flüssen bewässert, un-
ter denen die Seine, Loire (spr. Loahr), Garonne u. Rhone die bedeutend-
sten sind. Der Rhein berührt Frankreich an der östlichen Grenze, die Maas
und Mosel verlassen den französischen Boden bald. Der Süd- oder lange-
doc'sche Kanal verbindet die Garonne mit dem mittelländischen Meere. —
Das Klima ist sehr verschieden. Im Süden sehr warm, auf dem Alpen-
lande Auvergne (Ohwernje, rechts der Rhone) ein langanhaltender Win-
ter mit furchtbaren Schneemassen; außerdem viel Regen u. heftige Stürme.
In den Haiden zwischen den Pyrenäen u. Cevennen ist es ungesund, der
Sommer schwül und der Winter naßkalt. Im Norden ist das Klima dem
in Deutschland ziemlich gleich. —Frankreich ist reich an allerlei Producten.
In der'provence (spr. Prowangs), dem Paradiese dieses Landes, zwischen
dem Meere u. der Rhone, findet man gapze Wälder von Oliven-, Orangen-,
Feigen- u. Kastanienbäumen. Der Wein ist vorzüglich, besonders der ge-
würzhafte Muskateller. Aus den Wiesen steigen die angenehmsten Düfte
in die Lust. Tie Zucht des Seidenwurmes ist bedeutend. — Das Haide-
land, ein öder, trauriger Landstrich im südwestlichen Frankreich am atlan-
tischen Meere, ist unfruchtbar. Die Bewohner .gehen durch ihre Sümpfe
sehr geschickt auf hohen Stelzen. — Die Champagne (spr. Schampanje),
zwischen Paris, dem Rheine, Belgien u. der Saone, ist durch den köstlichen
Schaumwein (Champagner) berühmt. — Die Normandie hat fruchtbaren
Boden. — Die Franzosen bauen den Boden fleißig an und haben sich von
jeher durch Erfindsamkeit in Gewerben und Künsten, durch Eifer für die
Wissenschaften u. überhaupt durch Lebendigkeit u. Regsamkeit des Geistes
ausgezeichnet. Der Handel im Lande wird durch die Schifffahrt auf den
Flüssen und Kanälen, so wie durch Eisenbahnen u. gut angelegte Straßen
befördert. — Die meisten der Einwohner sind Katholiken, nur 800000'
Protestanten. Frankreich hat durch 3 Revolutionen, nämlich 1789, 1830
und 1848 große Veränderungen in Europa hervorgerufen. — Städte:
t Paris, ander Seine, mit 2 Mill. Ew., ist die Haupt- u. Residenzstadt.
Seit 1841 ist es mit Festungswerken umgeben. Es ist im Allgemeinen
unregelmäßig gebaut; rine Menge großartiger Paläste verschönern aber die
Stadt. Die wichtigsten Gebäude sind: die Kirche von Notre Dame (spr.
Notr Dahm), die Morgue (spr. Morghe) oder das Leichenhaus, die Tuile-
rien (spr. Tuil'rihen), das Residenzschloß, das Palais Royal (spr. Paläst
Roajahl), ein mächtig großer Palast, die Salpetrige (spr. Salpetriähr),,
ein Armen- und Krankenhaus, das Hotel (spr. Otäll) der Invaliden und
das Findelhaus. — Hinsichtlich der wissenschaftlichen u. der Kunstanstalten
TM Hauptwörter (50): [T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung]]
TM Hauptwörter (100): [T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T99: [Frankreich Loire Stadt Rhone Gebirge Pyrenäen Paris Meer Garonne Lyon], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland]]
TM Hauptwörter (200): [T53: [Frankreich Stadt Loire Paris Rhone Garonne Maas Lyon Orlean Hauptstadt], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T25: [Stadt Schloß Straße Garten Berg Dorf Nähe Park Ufer Haus], T0: [Kirche Haus Gebäude Stadt Straße Säule Platz Fenster Seite Palast]]
Extrahierte Personennamen: Paläst
Roajahl
Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Italien Schweiz Deutschland Frankreich Deutschland Frankreich Paris Rheine Belgien Frankreich Europa Paris
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treibe- u. Leinsamenhbl. 1807 wurde hier ein für Preußen höchst nach-
theiliger Frieden mit Frankreich geschlossen. — Danzig, starke Fstg. a.
d. Weichsel, 65000 Ew., treibt Seehdl. Es ist die erste Seestadt d. preuß.
Monarchie. — Thorn, Fstg. r. a. d. Weichsel, 13000 Ew. Hdl. Hier
wurde 14 73 Nikolaus Kopernikus geboren.
Die Provinz Posen: Posen, Fstg. a. d. Warthe, 45000 Ew. Erz-
bischof. Fabr. — Bromberg, 15000 Ew., hat Fabr. u. treibt Hdl. u.
Schifffahrt.
Das Königreich Bayern, 1389 Qm., 4,700000 Ew., von denen
beinahe % der römischckath. u. über */* der ev. Kirche angehören; außerdem
noch 6oooo Juden. 3 Univ. in München, Würzburg u. Erlangen. 25 Gymn.
7 Fstg.: Landau, Germersheim, Ingolstadt, Würzburg mit d. Marienberg,
Rosenberg bei Kronach, Wülzburg b. Weißenburg u. Oberhaus b. Passau.
Das Land besteht aus 2 getrennten, an Größe sehr ungleichen Theilen.
In Hinsicht der äußern Gestalt der B o d e n o b e r f l ä ch e gehört die Haupt-
masse des Landes theils z. süddeutschen Alpenlande, theils z. süddeutschen
Hochebene, theils z. Gebirgsgegend d. mittlern Deutschlands. Das Klima
ist im Ganzen gemäßigt u. mild. Die Luft ist durchgängig gesund. Die
untere Donauebene bildet den fruchtbarsten Theil des Landes. Am un-
fruchtbarsten ist der Boden in der Oberpfalz. Ein Bieriheil tst mit Wald
bedeckt. — Bayern besitzt 7 Salinen u. 46 Mineralquellen. — Beschäf-
tigungen: Ackerbau, starke Rindviehzucht in den Gebirgen, Weinbau,
besonders am Alain u. Rhein, Hopfen-, Obst- u. Bergbau. Bedeutende
Gartencultur um Bamberg. Starke Bierbrauerei. Gewerbe u. Hdl. rm
den größern Städten). Fabriken stnden. sich nur in einigen Städten in be-
deutender Zahl ; dahin gehören München, Augsburg, Nürnberg, Fürth,
Schweinsurt, Schwabach, Hof. — Bemerkenswert!) ist der in den I. 1836
bis 1845 erbaute 16'/2 Meilen lange Ludwigs-Kanal. Er hat 94
Schleusen, übersteigt eine Höhe v. 270 F., verbindet zunächst die Altmühl
mit der Regnitz, dadurch aber die Donau mit dem Main, folglich das
schwarze Meer mit der Nordsee. Im Süden sind mehre Seen. — Ge-
schichtliches: Der Pfalzgraf Otto v. Wittelsbach (gest. 1183) ist der
Stammvater des jetzigen Negentenhauses. 1623 wurde das Herzogthum
Bayern zum Kursürstenthum u. 1805 zum Königreiche erhoben. Bayern
ist in 8 Kreise eingetheilt.
Dberbayern: München, l. a. d. Isar, 1570 F. h. üb. d. Meere.
140000 Ew., ist die Hst u. Res. Universität (gest. 1826). Gr. Bibliothek-
Sitz eines Erzbischofs. Die Stadt ist schön gebaut. Das königl. Schloß;
die Glyptothek mit Musterwerken der Bildhauerei; die Pinakothek nrit emer
.reichen Gemäldegallerie. Taubst.- u. Blindenanstalt. Fabr. Hdl. Der gr.
englische Garten. — Hier wurde 1796 voir Sennefelder (gest. 1834) die
Lithographie erfunden. — R eich e n h all, 3000 Ew., Bergstadt mit einer
reichen Saline (30 Salzquellen). — Ingolstadt, Fstg. a. d. Donau,
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich]]
TM Hauptwörter (100): [T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz], T18: [Donau Stadt Ungarn Böhmen Wien Hauptstadt Land Einw. Königreich Mulde], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T70: [Stadt Donau München Stuttgart Neckar Nürnberg Ulm Schloß Augsburg Regensburg], T199: [Universität Berlin Bibliothek Leipzig Schloß München Jahr Museum Schule Gymnasium], T135: [Haff Stadt Stettin Weichsel Ostsee Insel Memel Königsberg Danzig See], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T93: [Bayern Baden Hessen Württemberg Königreich Sachsen Franken Schwaben Land Rhein]]
Extrahierte Personennamen: Nikolaus Rosenberg Otto Dberbayern
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Das Herzogthum Nassau hat 86 */2 Qm. und 45000 Ew. Es ist
ein mehr gebirgiges, als ebenes, aber ein schönes u. reich gesegnetes Land.
Das Klima ist am mildesten im Nheingau. Dürre, rauhe Gegenden sind
auf dem Hochwalde des Westerwaldes. Die Bewohner, von denen bei-
nahe die Halste Katholiken sind, beschäftigen sich mit Gewinnung der Lan-
desproducte, mit welchen sie auch Handel treiben. Die vielen Mineral-
quellen gehören zu den berühmtesten in Europa. — Geschichtliches:
Nassau war früher eine Grafschaft, ist seit 1707 ein Fürstenthum u. seit
1806 ein Herzogthum. — Wiesbaden, am Fuße des Taunus, 18000
Ew., ist die Hst. u. Res., und berühmt durch 15 warme Quellen und den
prächtigen Kursaal. — Biberich, in einer entzückenden Lage am Rheine,
1 Mkfl. mit 3500 Ew. Es hat ein Schloß, in welchem sich der Herzog
häufig aufhält. — Nassau, a. d. Lahn, 1500 Ew., mit den Trümmern
des Stammschlosses vom herzoglich nassauischen und vom holländischen Kö-
nigshause. — Erbach, Dorf am Rhein, 1500 Ew., hat ein Corrections-
u. Irrenhaus. Andere Örter mit Mineralquellen sind: Selters, Fachingen,
Niederselters, Schwalbach, Ems, Geilnau, Schlangenbad. Durch ihre
Weine sind berühmt: Hattenheim, Rüdesheim, Johannisberg u. Hochheim.
Das Herzogihum Braunschweig hat 72 Qm. u. 280000 meistens
evangelische Ew. Sie reden theils platt-, theils hochdeutsch. Es besteht aus
3 größern und mehren kleinen Theilen. Der südl. Landstrich ist gebirgig
(Harz), stark bewaldet und dem Ackerbau weniger günstig; desto wichtiger
aber der Bergbau. Der nördliche Theil ist eben und theils fruchtbar, theils
sandig. Fabriken sind außer der Hauptstadt wenig; aber wichtig ist die
Leinweberei. Der Handel ist nicht unbedeutend. Das Geschichtliche ist
schon bei Hannover erwähnt worden. — Braunschw eig, in einer freund-
lichen Gegend a. d. Ocker, mit 40000 Ew., ist die Hst. u. Res. Taubst.
Zuchthaus. Fabr. u. bed. Hdl. (2 Messen.) Bekannt ist die Mumme (eine
starke Art Bier); beliebt sind die Schlack- oder Mettwürste und die Honig-
oder Pfefferkuchen. Braunschweig war einst die Residenz Heinrich's des Lö-
wen. Bon dem braunschweiger Steinmetz und Bildschnitzer Jürgens rst im
Jahr 1530 das Spinnrad erfunden worden. — Wolfenbüttel an der
Ocker 10000 Ew. Zuchthaus. Fabr. Es hat eine der. starke Bibliothek,
an welcher Lessing bis 1781 angestellt war. — H el nr stä d t, 7000 Ew.
Hdl. Ein Gesundbrunnen in der Nähe. — Lutter, am Barenberge, Ds.
mit 1500 Ew. Hier erfocht Tilly 1626 einen Sieg über die Dänen unter
Christian Iv. — Blankenburg, am Unterharze, 4000 Ew. Dicht bei
der Stadt ist die Teufelsmauer, ein bis in die Nähe von Ballenstädt
sich erstreckendes Quadersandstein-Riff. — Rübeland, Dorf a. d. Bode,
400 Ew., hat Eisenhütten und einen Marmorbruch. In dem nahen Kalk-
steingebirge befinden sich die merkwürdigen Tropfsteinhöhlen: die Bau-
manns- und Bielshöhle.
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
TM Hauptwörter (100): [T57: [Weser Stadt Hannover Harz Osnabrück Leine Kreis Aller Land Elbe], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T40: [Fabrik Maschine Industrie Arbeiter Stadt Weberei Arbeit Herstellung Handel Art], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel]]
TM Hauptwörter (200): [T94: [Stadt Fabrik Handel Dorf Schloß Weberei Einwohner Einw. Nähe Bergbau], T36: [Rhein Mosel Lahn Mainz Stadt Bingen Taunus Bonn Main Ufer], T25: [Stadt Schloß Straße Garten Berg Dorf Nähe Park Ufer Haus], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T66: [Stadt Kreis Einw. Berlin Einwohner Schloß Regierungsbezirk Sitz Provinz Düsseldorf]]