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1. Für Mittelklassen - S. 18

1887 - Berlin : Gaertner
— 18 — §. 20. Afrika. A. Äußeres. Die Landenge von Suez führt von Asien nach Afrika, das in drei Zonen liegt: der Nordrand in der nördlichen gemäßigten, das Innere in der heißen und die Südspitze in der südlichen gemäßigten Zone. Den Kern Afrikas bildet eine Figur, die aus einem nördlichen Viereck und einem südlichen Dreieck zu- sammengesetzt ist. Der Erdteil ist wenig gegliedert; wir merken an der Westküste nur den Meerbusen von Guinea. Östlich von Südafrika, im indischen Meere, liegt die große Insel Ma- dagaskar. 1. Vergleichet die Lage Afrikas mit der von Asien und Europa! 2. Wo liegen die Winkelpunkte der Figur? 3. Wie heißt die südwestliche Spitze Südafrikas, und weshalb? §. 21. Fortsetzung. B. Inneres. Kommt man von Arabien über die Landenge von Suez nach Afrika, so tritt man nicht weit von der Grenze in eine große, meist wüste Hochebene ein, die sich viele hundert Meilen nach W. ausdehnt, durch ganz Nordafrika hin, von der Nähe des roten Meeres bis zum atlantischen Meere. Das ist die Wüste Sahara; sie ist das heißeste Land der Erde und gleicht einem großen, weiten Meere. Man sieht dort ungeheure Strecken weit weder Menschen noch Tiere oder Pflanzen — nur Himmel und Sandfläche. Alles ist still und tot. Keinen dauernden Fluß giebt's in dem unendlichen Räume, und nur an den wenigen Quellen grünen Pflanzen und bilden die so- genannten Oasen, welche zum Teil von Menschen bewohnt sind. Reisende in der Wüste haben von den heißen Wüsten- winden wie durch Wassermangel viel zu leiden. Auf der Südseite grenzt die Sahara an ein weit höheres Hochland, welches fast den ganzen Erdteil bis zur Südspitze aus- füllt und aus Hochebenen und Ketten besteht. Wir nennen es das Hochland von Mittel- und Südafrika. Auch auf der Nordseite wird die Wüste durch ein langes Gebirgsland begrenzt, das sich zwischen ihr und dem Mittelmeere von O. nach W. dahinzieht. Es besteht ebenfalls aus Hochebenen und Ketten, unter welchen letzteren die des Atlasgebirges die höchsten sind. Auf diesem Berglande wohnen die Berbern,

2. Für Mittelklassen - S. 22

1887 - Berlin : Gaertner
Im Tieflande des Missisippi wohnen fast nur einge- wanderte Europäer, namentlich Engländer, Deutsche und Franzosen. Sie gehören den Vereinigten Staaten von Nordamerika an. Dieses große Land erstreckt sich vom atlan- tischen bis zum stillen Meere. An der Küste des atlantischen liegt New-Jork, die größte Stadt des Landes. In den ausgedehnten Steppen und Weideländern der Vereinigten Staaten wird viel Viehzucht getrieben und man zieht dort alle unsere Haustierarten. Außerdem sieht man große Mais- selder, Baumwollen- und Zuckerpflanzungen, ausgedehnte Waldungen, die im warmen Süden durch Tulpenbäume, Magnolien und andere Bäume mit glänzenden Blättern und prachtvollen Blüten ausgezeichnet sind. Die Be- wohner treiben auch viel Gewerbe und Handel und ihre Schiffe segeln auf allen Meeren. Die großen Antillen sind mit Hochland bedeckt und es wachsen dort Kaffee, Zuckerrohr und Mahagoniholz in großer Menge. Auf dem Hochlande von Brasilien und im Tieflande des Amazonenstroms wohnen ebenfalls meistens Ansiedler aus Europa. Die Hauptstadt von Brasilien, Rio de Janeiro, liegt am atlantischen Meere. Die Brasilianer treiben viel Ackerbau und Handel, denn es wächst dort Reis, Baumwolle und Zuckerrohr in Menge, und die großen Wälder sind reich an nützlichen Holzarten und liesern namentlich das rote Brasilienholz. Unter den Tieren sind Riesenschlangen und Affen sowie alle Arten Vögel, von den großen Geiern bis zu den kleinen Kolibris, zahlreich vorhanden. 1. Vergleichet die beiden nordamerikanischen Ströme mit den beiden südamerikanischen! 2. Was wißt ihr von den Urbewohnern Amerikas zu erzählen? 3. In welchen Zonen liegen die einzelnen Länder Amerikas? 4. Welche Handelsgegenstände erhalten wir aus Amerika? §. 36. Miederholende Fragen. 1. Worin sind die 5 Erdteile einander ähnlich oder gleich: a) in Bezug auf die Form, b) auf die Bodenbeschassenheit. c) auf Menschen, Tiere und Pflanzen, d) auf die Witterung? 2. Worin unterscheiden sie sich von einander? 3. Nennt Völker, welche vorzüglich a) von der Jagd und Fischerei, b) von der Viehzucht, c) von Ackerbau und Viehzucht, cl) von Ackerbau, Viehzucht, Gewerbe und Handel leben! 4. Welche von ihnen sind wohl am gebildetsten und welche am ungebildetsten?

3. Für Mittelklassen - S. 44

1887 - Berlin : Gaertner
— 44 — Wäldern von Nadelhölzern, Eichen und Kastanien bedeckt, zwischen denen schöne Viehweiden liegen. Im Süden sieht man überall die spanischen und italienischen Pflanzen; am Marmormeere entlang bis in die Gegend von Konstantinopel wachsen Cypressen und Lorbeerbäume; ebenso auf der Halbinsel Morea, wo unter dem tiefblauen Himmel der Wein um die Orangenbäume rankt und alle Obstsorten in reicher Fülle reifen. — Auf der türkischen Halbinsel liegen folgende Staaten: 1. Die Türkei, mit der schön gelegenen Hauptst. Konstantinopel a. d. Meerenge; der Landesfürst ein Sultan oder Kaiser. 2. Das Königreich Rumänien mit der Hauptst. Bukarest. 3. Das König- reich Serbien mit Belgrad. 4. Das Königreich Griechen- land, im S., mit den Städten Athen und Korinth. — Die Hauptbeschäftigung der Bewohner dieser Staaten ist gleich der der Italiener. 6. Die schwedische Halbinsel wird in der Westhälfte der ganzen Länge nach von einer wellenförmigen Hochebene ausgefüllt. Diese fällt nach W. sehr steil zum atlantischen Meere ab und bildet dort eine stark gegliederte Felsküste; nach So. sinkt die Hochebene stufenartig zum tiefen Küsten- lande der Ostsee hinab. Deshalb fließen die meisten der größern Flüsse oder Elfe nach So. ins Meer, und viele der- selben bilden Landseen, die zahlreich und reihenartig auf den Stufen von N. nach S. liegen. So fließt der Klarafluß durch den größten, den Wenern-See, und als Gota-Elf in das Kattegat. Die Halbinsel ist reich an Metallen, als Silber, Kupfer und vorzüglich Eisen. Außer den großen Nadel- wäldern ist der Pflanzenwuchs nicht bedeutend. Auf den hohen Schneefeldern nach dem Nordkap hin sieht man dieselbe Öde wie im nördlichsten Rußland, und die wenigen Bewohner leben auf dieselbe Weise. Im S. wächst zwar schon Laubholz und Getreide, aber nur spärlich, und die Bäume schlagen später aus und verlieren ihr Laub früher als bei uns. — Der östliche Teil der Halbinsel ist das Königreich Schweden, dessen Hauptstadt Stockholm am Mälarsee liegt. Der westliche Teil ist das Königreich Norwegen, das mit Schweden ver- einigt ist und dessen Hauptstadt Christiania an einem Busen des Skagerraks liegt. Die Schweden und Norweger haben eine der deutschen verwandte Sprache. Sie können wenig Ackerbau treiben, aber ihr Handel mit Metallen und Holz ist bedeutend.. 1. Vergleichet die Küste Norwegens und Schottlands mit der holländischen und dänischen! 2. Was könnt ihr von dem früheren Handel Venedigs, Genuas, Spaniens und Portugals sagen?

4. Für Mittelklassen - S. 46

1887 - Berlin : Gaertner
— 46 — kap von Asien an der Beringsstraße endet. Die Ströme Ob, Jenisei und Lena entspringen auf den Ketten des Altai oder ihren östlichen Fortsetzungen, und fließen dem Eismeere zu. Östlich vom Altai liegt auch der größte Gebirgssee der Erde, der Baikal-See. Das Tiefland von Tu ran, zwischen dem Kaspisee und dem östlichen Tafellande, ist als südwestliche Fortsetzung des sibirischen Tieflandes zu betrachten. Es wird von Amu und Sir durchströmt, die in den Aralsee münden. 2. Im Innern des Erdteils breiten sich zwei große Tafelländer aus, die zusammen vom mittelländischen bis in die Gegend des stillen Meeres reichen, und deren jedes einen Rand von Kettengebirgen trägt. Das östliche, größere Tafelland hat die Form eines Dreiecks. Seinen Nordrand bildet zum Teil die Kettenreihe des Altai oder Goldgebirges, das stufenförmig nach Sibirien hinabgeht und dessen Gipsel immerwährend mit Schnee bedeckt sind. Den Südrand bildet wesentlich das Himalayagebirge, das von der Jndusbiegung nach So. streicht. Es ist das höchste Gebirge der Erde; seine Schneegipfel, besonders der Everest, ragen fast doppelt so weit hinauf wie der Montblanc, und zwischen den Bergketten liegen große Hochthäler. Die hohen Ketten, welche den Ost- rand gegen China hin bilden, führen verschiedene chinesische und andere Namen und heißen im allgemeinen chinesische Alpen. Ein großer Teil des Tafellandes besteht aus Wüsten und Steppen und führt den Namen Gobi oder Schamo. Das westliche, kleinere Tafelland bildet ein nach Kleinasien hin schmal zulaufendes Dreieck, das östlich mit dem vorigen zu- fammenhängt. Seine Randgebirge sind im ganzen niedriger und führen verschiedene Namen; der Südrand in Kleinasien heißt Taurus gebirge, und mit dem Nordrande ungefähr gleichlaufend ist der Kaukasus, zwischen dem schwarzen Meere und dem kaspischen See. Beide Tafelländer werden teilweise durch das Thal des Indus von einander getrennt, der aus der Nordseite des Himalaya entspringt und ins indische Meer fließt. 3. Das südliche China ist Gebirgsland, das nördliche zum Teil Tiefebene. Letztere wird von den großen Strömen Hoangho und Jangtsekiang bewässert, die auf dem innerafiat. Tafellande entspringen, das Randgebirge in großen Biegungen durchbrechen und östlich ins chinesische Meer strömen. Von dem großen Binnenhochlande zweigen sich hohe Ge- birgsketten ab und durchziehen Hinterindien, indem sie durch die Längenthäler der Hauptströme von einander geschieden

5. Für Mittelklassen - S. 48

1887 - Berlin : Gaertner
— 48 — 3. Das Tafelland von Persien enthält zwar im Innern große W ü st e n und leidet an Wasserarmut; aber mitten in den Wüsten finden sich herrliche Oasen, und besonders der Rand des Hochlandes ist teilweise äußerst fruchtbar. Im nördlichen Teile der Hochebene giebt es schon strengere Winter; der Südrand dagegen, am Meere entlang, hat das ganze Jahr hindurch warme Witterung, das Ganze aber eine äußerst trockene Luft und einen meist klaren Himmel. In Persien findet man die europäischen Wald- und Obstbäume nebst den Getreidearten in großer Menge und Schönheit wieder. Wichtige Städte sind Teheran und Jsfahan, und der Fürst des Landes wird Schah genannt. An der Westküste der in den Thälern äußerst fruchtbaren Halbinsel Kleinasien liegt die Stadt Smyrna. 4. China ist namentlich in dem Tieflande sehr fruchtbar. Außer der Theepslanze erzeugt das Land auch viel Reis, und die Chinesen sind sehr geschickt in der Anfertigung von Baum- wollen- und Seidenzeugen und treiben mit diesen und andern wichtigen Gegenständen bedeutenden Handel nach Europa. China ist das volkreichste Land der Erde; die Hauptstadt Peking hat ungefähr gleiche Einwohnerzahl mit Berlin, und Nanking am Jangtsekiang nebst mehreren andern Städten ge- hören ebenfalls zu den größten der Erde. Der Landesfürst ist ein Kaiser. 1. Zu welchen Staaten gehören die Mongolei, Kleinasien und das Tiefland des Euphrat und Tigris? 2. Was wißt ihr von der Witterung der Wüste Gobi und Chinas zu sagen? 3. Etwas über die Eigentümlichkeiten des chinesischen Volkes! 8. 19. Fortsetzung. Die Halbinseln. 1. Ostindien mit den Sundainfeln und Ceylon gehören zu den gesegnetsten Ländern der Erde. Die großen Ströme, namentlich der Ganges) überschwemmen und befruchten die weiten Tiefländer jährlich mehrere Monate lang, und auf die Überschwemmung folgt der kräftigste Pflanzenwuchs, der von der bedeutenden Sonnenhitze schnell hervorgerufen wird und den fetten Schlammboden weit und breit bedeckt. Neben den unab- sehbaren Feldern von Reis, Mais und Baumwollenpflanzen dehnen sich dichte, schattige Waldungen aus; hohe Gräser, be- sonders Bambus- und Zuckerrohr, neben hochstrebenden Palmen; mächtige Brot- und Gewürzbäume, von Schling-

6. Für Mittelklassen - S. 52

1887 - Berlin : Gaertner
— 52 — drei großen Stufen zum Kap der guten Hoffnung und zum Meere ab. Dies Stufenland ist zum Teil sehr fruchtbar und führt den Namen K a p l a n d. Es wird nördlich vom O r a n j e - ström begrenzt, der ins atlantische Meer mündet. Auf der mittleren Stufe liegen die großen Karro-Steppen, die während der trockenen Jahreszeit pflanzenlos und unbewohnt sind, zur Regenzeit aber sich schnell mit dichtem Grase und herrlichem Blumenflor überziehen und schöne Viehweiden bilden. Das Land ist reicher an Heidepflanzen (Ericeen) als an Wäldern; echt afrikanische Tiere, wie wir sie schon kennen, leben hier in ganzen Scharen. Urbewohner des Landes sind die dunkelfarbigen Hottentotten und Buschmänner, welche größtenteils ein umherschweifendes Jägerleben führen. Außerdem haben sich hier Europäer, namentlich Holländer und Engländer, niedergelassen, welche Ackerbau, Viehzucht und Handel (besonders mit Wolle und Wein) treiben. Das Land ist englisches Besitztum, Kap- stadt am Kap d. g. H. die Hauptstadt. Die Kaffernküste und die Küste von Mozambique am indischen Meere, deren letztere vom Sambesi bewässert wird, sowie das fruchtbare Küstenland Süd-Guinea am atlant. Meer, in welches hier der Kongo strömt, sind vor- züglich von Negervölkern bewohnt. Seit Jahrhunderten haben die Portugiesen hier Kolonien. 4. Das Hochland der Berber ei, zwischen dem Mittel- meer und der Sahara, wird im W. von den Ketten des Atlas, deren höchste Gipfel ewigen Schnee tragen, durchzogen. Das Land ist größtenteils fruchtbar und erinnert nach Witterung und Pflanzenwuchs an das südliche Europa. Neben großen Reis- und Maisfeldern findet man große Orangen- und Palmen- wälder. Löwen, Panther, Hyänen, Antilopen und Strauße, aber auch große Herden von Kamelen, Schafen und Pferden beleben die Landschaft. Die Berbern, zum Teil auch Mauren genannt, treiben Ackerbau, Viehzucht, Karawanen- und Seehandel, teils mit Europa und Kleinasien, teils mit Sudan. Im westlichen Teile der Berberei liegt das Kaisertum Marokko mit den Hauptstädten Marokko und Fes; im mittleren Teile liegt das den Franzosen gehörende Algerien mit der Hptst. Algier. 1. Erzählet etwas a) von den alten Ägyptern und ihren noch übrigen Denkmälern; b) aus der Geschichte von Alexandria! 2. Bringt die afrikanischen Völker in Gruppen: a) nach der Re- ligion, b) nach Farbe und Verwandtschaft! 3. Was wißt ihr von den Inseln Madagaskar und St. Helena zu erzählen?

7. Für Mittelklassen - S. 36

1887 - Berlin : Gaertner
— 36 — Überschwemmung geschützt ist. Die Holländer treiben vorzüglich Viehzucht und Handel; ihre Sprache ist der deutschen nahe verwandt. Im Rheinmündungslande liegen außer der Haupt- stadt Amsterdam (am Zuidersee) die Städte Rotterdam, Haag und Leyden. 1. Welcher Teil Nordrußlands ist der seereichste? 2. Was sind Kanäle, Deiche und Dünen? — Beispiele! 3. Welches sind die fruchtbarsten Fluß-Niederungen in Preußen? 4. Welche preußischen Provinzen sind durch Heilquellen ausge- zeichnet? — Beispiele! 5. Teilt Näheres über die angeführten Nebenflüsse mit! 6. Was versteht man unter „Lüneburger Heide"? 7. Etwas über Witterung, Tiere und Pflanzen des deutschen Tief- landes! 8. Welches sind wohl die Haupteigeuschaften eines Staates? §. 13. Fortsetzung. Das Hochland. A. Die Alpen Sie ziehen in Ketten und Gruppen bogenförmig von Sw. nach No. Ihr westlicher Anfang ist am mittelländischen Meer, zwischen den französischen Städten Marseille und Nizza. Anfangs streichen sie gerade nach N. bis zu ihrem höchsten Gipfel, dem Montblanc. Bis dahin heißen sie Westalpen. Vom Montblanc gehen sie nordöstlich, werden allmählich immer breiter und niedriger und hören endlich in den Gegenden der mittleren Donau und der Nordküste des adriatischen Meeres auf. Im Meridian der Po-Mündung teilen sie sich in drei Hauptzüge; der eine geht nach No., der andere nach So. an die Donau; der dritte läuft ebenfalls nach So., bei der Seestadt Trieft vorbei, und verbindet sich später mit den türkischen Gebirgen. Vom Mont- blanc bis zu ihrer Teilung rechnet man die Mittelalpen; östlich davon liegen die Ostalpen. a) Westalpen. Sie stehen an der Küste mit den Apen- ninen in Verbindung. Auf dem Ostabhang entspringt der Po, der nach Osten durchs Tiefland ins Meer fließt. b) Mittelalpen. Auf oder nahe ihrem Mittelpunkte, der Berggruppe St. Gotthard, entspringen mehrere Flüsse, die nach verschiedenen Weltgegenden abfließen: 1) Die Rhone fließt nach W. in den Genferfee, tritt bei der Stadt Genf heraus, geht in einigen Biegungen südwestlich bis Lyon und fließt dann südlich ins mittelländische Meer. 2) Der Ticino fließt nach S. durch den italischen langensee (Lago maggiore) und unweit Pavia in den Po. 3) Der Rhein fließt anfangs

8. Für Mittelklassen - S. 37

1887 - Berlin : Gaertner
nach No. und N., dann westlich durch den Bodensee bis Basel, und endlich in nördlicher und nordwestlicher Richtung durch das deutsche Hoch- und Tiefland in die Nordsee. 4) Die Aar fließt in einem Bogen nach Nw. über die Stadt Bern und dann nach N.o. in den Rhein. — Östlich vom St. Gotthard entspringt der Inn und fließt über Innsbruck nach No. der Donau zu, in welche er bei P a s s a u mündet. c) Ostalpen. Sie werden durch die Längenthäler der Drau und Sau vorzüglich in drei Züge geteilt. Die Drau entspringt südlich vom Vereinigungspunkt der drei Züge, die Sau nördlich von Trieft, und beiden fließen südöstlich der Donau zu. Die drei Ketten heißen von N. nach S. gezählt: norische, karnische und julische Alpen. Die Alpen sind verschieden hoch, und nach der Höhe richten sich auch der Grad der Wärme, der Pflanzenwuchs, das Tier- und Menschenleben. Während im Sommer viele Thäler in glühender Hitze daliegen, glänzen die höchsten Gipfel in ewigem Schnee. Das Alpenglühen, die Gletscher, Lawinen, Seen, Flüsse und Wasserfälle wie die eigentümliche Tierwelt (Bären, Wölfe, Luchse, Gemsen, Lämmergeier, Steinadler) erregen Staunen und Bewunderung des Reisenden. Im Pflanzenwuchs zeigen sich mehrere Schichten oder Regionen. Hoch oben an der Grenze des ewigen Schnees wachsen während der drei Sommer- monate nur die sogenannten Alpenpflanzen, als Alpen- rosen und duftende, schön blühende Kräuter. Weiter herab kommt man in große Nadelholzwälder, in denen sich schöne, fette Rindviehweiden ausbreiten. Hier liegen die Senn- Hütten, in welchen die Alpenhirten während der kurzen Weide- zeit Butter und Käse bereiten und aufbewahren, weshalb dieser Teil des Gebirges auch Kuhalpen heißt. Noch weiter nach dem Fuße herab liegen die großen Laubholzwälder, in denen Eichen und Buchen mit Kastanien-, Walnuß- und Obstbäumen abwechseln. Zwischen den Waldungen liegen fruchtbare Äcker und blumige Wiesen; außer unserm Getreide wird Mais ge- baut, und überall findet man schöne Weingärten. B. Die mittelhohen Bergländer. Um das Hoch- gebirge der Alpen herum, auf der West-, Nord- und Ostseite liegt ein Halbkreis von mittelhohen Berglündern oder Mittel- gebirgen. Diese zerfallen in französische, deutsche und ungarische und bestehen größtenteils aus Hochebenen, die von höheren Randgebirgen eingeschlossen sind. 1. Französisches Bergland. Es ist eine Gruppe von Hochebenen, die von der Garonne als breiter Wall nordöstlich bis in die Nähe des Rheins ziehen. Die O st grenze bilden vor-

9. Für Mittelklassen - S. 56

1887 - Berlin : Gaertner
— 56 — wolle und Tabak, das Innere wie der Flußsand liefern Edel- steine und edle Metalle, und mit all diesen Gegenständen treiben die Brasilianer bedeutenden Handel. Unter den Tierendes Landes sind vorzüglich die Affen, die Faul- und Panzertiere, die Geier und Riesenschlangen merkwürdig. Die beiden wich- tigsten Städte Brasiliens, Rio de Janeiro und Bahia, liegen an der Ostküste. Die Bevölkerung besteht aus Indianern, Negern und europäischen Ansiedlern; der Landesfürst ist ein Kaiser. B. Mittelamerika. Die Hochebene von Mexico ist reich an Vulkanen und edlen Metallen, vereinigt das Klima der heißen Zone (an den Küsten) mit dem der gemäßigten (in den höheren Gürteln) und bietet deshalb eine große Mannig- faltigkeit.des Pflanzen- und Tierlebens. Nach Produkten und Bevölkerung ist es Brasilien sehr verwandt. Mexico ist ein Freistaat, dessen Hauptstadt gleichen Namens mitten auf dem Tafellande liegt. Die großen Antillen sind sehr fruchtbar. Dort sieht man große Pflanzungen von Kaffee, Zuckerrohr, Reis, Baum- wolle und Tabak; dazu wächst Mahagoniholz in Menge, und die Bewohner (Europäer und Neger) treiben mit diesen Gegenständen starken Handel nach Europa. Euba, mit der Haupt- ftadt Havanna, und Portorico gehören den Spaniern, Jamaica den Engländern und Haiti den Negern und Mulatten. 0. Nordamerika. Das große Tiefland des Miffi- sippi ist größtenteils mit Gras- und Rohrflächen (Prä- rien) bedeckt, enthält aber auch viel Wald- und Ackerland. Die Ebene hat wegen ihrer großen Ausdehnung gar verschiedenes Klima und mannigfaltiges Tier- und Pflanzenleben. Im nörd- lichen Teile sind die Winter streng, die Sommer heiß. Wälder und Steppen sind belebt von amerikanischen Löwen, Prärie- wölfen, Büffeln, Truthühnern und Klapperschlangen. Unter den Waldbäumen ist, außer den früher genannten, der Zucker- ahorn wichtig. Im Anbau der Kulturpflanzen kann man drei Zonen unterscheiden: Korn im N., Baumw o lle in der Mitte und Zuckerrohr im S. — Vom atlant. M. über das Missisippigebiet und die Anden bis zum stillen Ocean hin breiten sich die Vereinigten Freistaaten von Nordamerika aus. Die Bundeshauptstadt Washington liegt nebst den volk- reichen Handelsstädten New-Jork und Philadelphia auf der Ostküste, New-Orleans an der Mündung des Missisippi. Die Bewohner dieser Staaten sind vorwaltend europäische Ansiedler (Engländer, Deutsche u. a.); im Innern und W. finden sich auch Indianer, im S. sind die Neger zahlreich.

10. Für Mittelklassen - S. 12

1887 - Berlin : Gaertner
— 12 — um seinen Oberlauf herum ist von mäßiger Höhe und besteht vorwaltend aus Hochebenen, die von Bergreihen und Berg- gruppen umgeben sind. Dies ist das deutsche Mittel- gebirgsland, dessen Berge meistens bis zu den abgerundeten Gipfeln hinauf mit Wäldern bedeckt sind. Weiter südlich aber erhebt sich der Boden zu viel bedeutenderer Höhe in dem Hoch- gebirge der Alpen, dessen Bergreihen meistens von W. nach O. ziehen. Die höchsten Alpenberge ragen weit in die Wolken hinauf, und während ihre untere Hälfte gewöhnlich in Waldung gehüllt ist, sind ihre Felsgipfel Sommer und Winter entweder nackt oder mit Schnee bedeckt. Tausende von Quellen und Bächen stürzen von den schroffen Bergabhängen in die Ein- fenkungen, die Thäler, hinab den Flüssen und Strömen zu, und letztere breiten sich oft zu Seen mit prächtig grüner oder blauer Färbung aus. Mitten in den Alpen, auf dem mächtigen Bergrücken St. Gotthard, liegen die Quellen des Rheinstroms, der in nordwestlicher Hauptrichtung durch das deutsche Mittel- gebirgs- und Tiefland hin in die Nordsee fließt. An die Westseite der Alpen schließt sich das französische Mittelgebirgsland, das vom atlantischen und mittel- ländischen Meere durch das französische Tiefland getrennt ist. Im No. hängt das französische Mittelbergland mit dem deutschen, das französische Tiefland ebenfalls mit dem deutschen zusammen. 1. Wie unterscheidet sich a) eine Hochebene von einer Tiefebene, b) von einem Gebirge? 2. Genaueres über den Unterschied von Mittel- und Hochgebirge, von Gipfel, Abhang und Fuß eines Berges! 3. Nennt den höchsten Berg a) im deutschen Mittel-, b) im Alpen- gebirge! 4. Was könnt ihr von merkwürdigen Tieren, Pflanzen und Ge- steinen der Alpen erzählen? 5. Etwas über den Bodensee und den Rheinfall bei Schaffhausen! §. 14. Fortsetzung. Außer dem deutschen Mittelberglande ist ein großer Teil der Alpen ebenfalls von Deutschen bewohnt. Am Mittellauf der Donau liegt Wien, die Hauptstadt von Österreich, eine der größten deutschen Städte. Das französische Mittelgebirgs- und Tiefland ist nebst dem südwestlichen Alpenrand der Wohnsitz der Franzosen. Die volkreiche Hauptstadt von Frankreich, Paris, liegt im Tief- lande an der Seine, die vom französischen Berglande her nordwestlich in den „Kanal" strömt.
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