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1. Geschichts-Atlas zu dem Lehrbuch der Geschichte für höhere Lehranstalten - S. uncounted

1907 - Halle a. d. S. : Buchh. des Waisenhauses
Georg-Eckert-lnstitut für internationale Schu! 'o u chf orsch u ng Braunschweig Schutouqhbibliothek Vorbemerkung. Auf vielfachen Wunsch hat sich die Unterzeichnete Verlags-handlung zu der Herausgabe des vorliegenden kleinen „Geschichts-Atlas“ entschlossen, sie bietet damit eine Ergänzung zu dem weitverbreiteten Lehrbuch der Geschichte von Dr. Friedrich Neubauer. Der Atlas wird besonders solchen Anstalten willkommen sein, die Bedenken tragen, von den Schülern der Quarta und der mittleren Klassen bereits die Anschaffung eines größeren geschichtlichen Atlas zu fordern. In diese Auflage sind die Karten Nr. Ix und Xi neu aufgenommen worden. Nr. I. Das Perserreieli und das Reich Alexanders d. Or. Nebenkarte: Alexanderzug. Ii. Alt-Oriechenland. Nebenkarte: Die Häfen von Athen. Iii. Alt-Italien. Nebenkarten: Umgebung von Rom. Gallien. Iy. Das Römische Reich. V. Die Germanischen Reiche im Jahre 526. "Vi. Das Reich der Karolinger und die Teilung von Verdun. Vii. Das Reich der Hohenstaufen. Viii. Deutschland zur Reformationszeit. Ix. Deutschland von der Zeit des dreißigjährigen Krieges bis zu den Türkenkämpfen. X. Europa zur Zeit Kaiser Napoleons I. Nebenkarten: Rheinbund 1807. Leipzig 16. bis 19. Oktober 1813. Belle Alliance 18. Juni 1815. Xi. Der deutsche Bund 1815 — 1866. Xii. Deutsches Reich mit Angabe der Gebietsentwicklung Preußens. Nebenkarte: Schauplatz des deutsch - französischen Krieges Buehliaiidluiig des Waisenhauses. Inhalt. 1870—71. H(-Jl

2. Enthaltend 10 farbige Landkarten des Weltkrieges mit Erläuterungen - S. uncounted

1914 - München : Schuh
Drei Monate Welt-Kriegs-Chronik 1914 28. Juni: Ermordung des Oesterreichischen Thronfolgerpaares in Bosniens Hauptstadt Serajewo. 16. Juli: Reise des Präsidenten von Frankreich an den russischen Zarenhof. 23. „ Ueberreichung des auf 48 Stunden befristeten Ulti- matums Oesterreich-Ungarns an Serbien nach Feststellung, dass der schändliche Fürstenmord von Serajewo auf serbische Untertanen und serbischen Einfluss zurückzuführen war. 25. „ Vorzeitige Rückkehr des Deutschen Kaisers von der Nordlandreise. Serbien erteilt ausweichende und ungenügende Antwort, wodurch der Kriegsausbruch zwischen Oesterreich und Serbien bedingt wurde. 26. bis 28. Juli: Bemühungen Deutschlands und Oesterreichs, insbesondere durch persönliches Eingreifen des Deutschen Kaisers, zur Erhaltung des Friedens und zur Lokalisierung des Krieges, wobei Oesterreich versichernde Erklärungen bezüglich der Selbstständigkeit Serbiens und der Absicht, keine Gebietserweiterungen anzustreben, abgab. — Trotz ehrenwörtlich abgegebener gegenteiliger Versicherungen an Deutschland von Seiten der Regierung Russlands, erfolgte innerhalb der Zeit vom 29. bis 30, Juli die Mobilmachung des russischen Heeres. 31. Juli: In Deutschland wird der Kriegszustand erklärt. — Ultimatum Deutschlands an Russland. 1. Aug.: Durch das Verhalten Russlands gezwungen, erfolgte die Mobilmachung des gesamten Heeres und der Marine des Deutschen Reiches. — Russische Truppen überschreiten die deutsche Grenze und eröffnen ohne Kriegserklärung den Krieg gegen Deutschland. Darauf erklärt Deutschland den Krieg an Russland. 2. „ Französische Truppen machen einen Angriff auf deut- sches Gebiet, womit auch Frankreich ohne Kriegserklärung den Krieg gegen das Deutsche Reich einleitete. 3. „ Deutschland erklärt den Krieg an Frankreich. 4* v England erklärt den Krieg an Deutschland unter dem Vorwand, dass Deutschland die Neutralität Belgiens verletzt habe.—Belgien erklärt sich nach Ablehnung der deutschen Garantien für Schadloshaltung beim Durchzug deutscher Truppen durch belgisches Gebiet, in Kriegszustand mit dem Deutschen Reich. — Denkwürdige Sitzung des Deutschen Reichstages. 5. ,, Oesterreich-Ungarn erklärt den Krieg an Russland, Montenegro an Oesterreich. 6. „ Deutsche Truppen operieren in Belgien. — Serbien erklärt den Krieg an Deutschland. 7. „ Lüttich wird von deutschen Truppen im Sturm ge- nommen. 8. „ Bäderdampfer Königin Luise legte Minen an der Themsemündung. Untergang des englischen Kreuzers Amphion. 10. „ Schlacht von Mülhausen, Franzosen werden zurück- geschlagen. 11. „ Kämpfe bei Lagarde. Sieg der deutschen Truppen. Montenegro erklärt den Krieg an Deutschland. 12. „ Deutsche Unterseeboote operieren an der Ostküste von England. Kriegserklärungen von England und Frankreich an Oesterreich-Ungarn. Erfolge der Panzer-Kreuzer Göben und Breslau im Mittelländischen Meer. 18. „ Ultimatum Japans wegen Kiautschou an das Deutsche Reich. Japan gesellt sich zu England. 20. „ Schlacht in den Vogesen unter siegreicher Führung des Kronprinzen Rupprecht von Bayern. 10000 Gefangene. 21. Aug. 22. „ 23. „ 26. „ 27. „ 28. „ 29. „ 2. Sept. 4. „ 10. „ 12. „ 13. „ 15. „ 17. „ 19. „ 20. „ 22. „ 23. „ 24. „ 29. „ 30. „ 4. Okt. 5. „ 7. „ 8. „ 9. „ 11. „ 13. „ „Ein Kampfplatz ist die Welt: Das Kränzlein und die Krön’ Trägt keiner, der nicht kämpft, mit Ruhm und Ehr’ davon.“ A. Silesius. : Deutsche Truppen besetzen Brüssel. Oesterreicher besiegen bei Kielce die Russen. Deutscher Sieg über Russen bei Gumbinnen, Sieg der Armee des Deutschen Kronprinzen bei Longwy. Herzog Albrecht von Württemberg schlägt bei Neufchateau die Franzosen. Fall der Festung Namur. Die Russen werden bei Krassik geschlagen. Acht französische Armeekorps werden zwischen Sambre und Maas vollständig geschlagen. Strafgericht über die Stadt Löwen wegen Franktireurkrieges ihrer Einwohner durch deutsche Truppen. Das stärkste französische Sperrfort Manonviller fällt. Englische Armee wird bei^t. Quentin aufs Haupt geschlagen. Fünf russische Armeekorps werden von General von Hindenburg bei Gilgenburg-Ortelsburg geschlagen, wobei 90 000 Gefangene gemacht werden. In Frankreich fallen die Festung Givet, die Sperrbefesti-gungen Hirson, Les Eyvelles, Condö, La here, Laon. Fluchtartiger Abzug der französischen Regierung von Paris und Verlegung des Regierungssitzes nach Bordeaux. Fall der Festung Maubeuge. 40000 Franzosen und Engländer werden gefangen genommen. — Die Timokdivision der Serben bei Mitrovitza von österreichischen Truppen vernichtet. Generaloberst von Hindenburg schlägt abermals die Russen. In Deutschland sind 220000 Kriegsgefangene interniert. — Die Oesterreicher beschiessen Belgrad. Schlacht bei Lemberg. — In Ostpreussen werden 30000 Russen gefangen genommen. Die Armee Hindenburg rückt in Russland ein. Gouvernement Suwalki erhält deutsche Verwaltung. Die Kämpfe zwischen Oise, Marne und Maas dauern an. Durchbruch-Versuche der Franzosen werden abgewiesen. Fortgang der Schlachten in Frankreich. _Für deutsche Truppen günstiger Stand an der Aisne und bei Reims. I'ranzosen und Engländer werden aus Angriffsstellungen in Verteidigungsstellungen zurückgedrängt. Deutscher Kreuzer Emden versenkt sechs englische Dampfer im Golf von Bengalen. Deutsches Unterseeboot U 9 bohrt bei Vlissingen drei englische Panzerkreuzer in Grund. Die Zeichnung der deutschen Kriegsanleihe erbringt einen glänzenden Erfolg. Die Russen belagern Przemysl. Die Beschiessung der äusseren Forts von Antwerpen wird aufgenommen. Deutsche und österreichische Truppen ergreifen in Galizien die Offensive. Die Russen ziehen sich in Auflösung zurück. Der rechte deutsche Heeresfiügel in Frankreich rückt vor. Die Russen werden bei Augustowo geschlagen. Beim Angriff auf Tsingtau werden Engländer und Japaner zurückgeschlagen. Nach Fall der äusseren Forts beginnt die Beschiessung der Stadt Antwerpen. -Die Stadt Antwerpen fällt in deutsche Hände nach Flucht der Besatzung. Deutsches Unterseeboot versenkt den russischen Panzerkreuzer Pallada im Finnischen Meerbusen. Festung Przemysl wird von Deutschen und Oesterreichern entsetzt.

3. Andree-Putzgers Gymnasial- und Realschulatlas - S. uncounted

1893 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
In demselben Verlag erschien: F. W. Putzgers Historischer Schul-Atlas zur alten, mittleren und neuen Geschichte in 5g Haupt- und 57 Nebenkarten. Unter Mitwirkung von Dr. A. Baldamus ausgeführt in der Geographischen Anstalt von Velhagen & Klasing in Leipzig. Achtzehnte Auflage (A92). Preis 2 Mark. I. Karten zur Geschichte des Altertums. Seite 1. Palästina. Nebenkarten: Palästina zur Zeit der Könige. Gebiete der 12 Stämme. Jeru- salem. 2. Die alte Welt, westlicher Teil. Neben- karte: Die griechischen Stämme. 3. Die alte Welt, östlicher Teil. Nebenkarten: Ethnographische Übersicht der alten Welt. Welttafel nach Herodot. 4. Kleinasien. Griechenland beim Beginne des peloponnesischen Krieges. Neben- karten: Die Küsten der Propontis. Um- gegend von Troja. 5. Reich Alexanders des Grossen. Neben- karten: Issus. Tyrus. Reiche der Diadochen nach der Schlacht bei Ipsus (301 v. Chr.). Reiche der Diadochen beim Beginne der Kämpfe mit den Römern (um 200 v. Chr.). 6. Griechenland, nördlicher Teil. 7. Griechenland, südlicher Teil Nebenkarten : Thermopylae. Umgebung von Athen. Akro- polis von Athen. Olympia. 8. Rom. Athen. Nebenkarte: Fora imperatoria. 9. Entwickelung des römischen Reiches. Ne- benkarten : Umgebung von Rom. Carthago. Alexandria. 10. Italien, nördlicher Teil. 11. Italien, südlicher Teil. Nebenkarten: Cam- panien. Sizilien. Syracus. 12. Europäische Provinzen des römischen Reiches: Gallien, Westgermanien, Südbritan- nien. Spanien. Untere Donauländer. Neben- karte: Gallien zur Zeit Cäsars. Inhalt: Ii. Karten zur Geschichte des Mittelalters und der neueren Zeit. _ eite 13. Europa am Ende der Völkerwanderung: Europa im Jahre 476. Europa im Jahre 52g. Europa nach 568. 14. Mitteleuropa zur Zeit der Karolinger. Italien im X. und Xi. Jahrhundert. Neben- karten : Reich Karls des Grossen 768 und 814. Vertrag von Mersen 870. Die Karolingischen Teilreiche 888. 15. Deutschland zur Zeit der sächsischen und fränkischen Kaiser. Nebenkarten: Macht- gebiet des ßoleslavv Chrobry. Kirchliche Ein- teilung Deutschlands vom Xi. bis Xvi. Jahrh. 16. Mittelmeerländer zur Zeit der Kreuzzüge : Mittelmeerländer zur Zeit des 1. Kreuzzuges. Mittelmeerländer nach dem 4. Kreuzzuge. Nebenkarten: Reich der Kalifen im Jahre 750. Syrien nach dem 1. Kreuzzuge. 17. Mittel- u. Westeuropa zur Zeit der Staufer. Nebenkarte: Gebiete der Staufer, Welfen und Askanier. Is. Deutschland und Oberitalien im Xiv. Jahr- hundert (1378). Frankreich im Xiv. und Xv. Jahrhundert. Nebenkarte: Die Lande der Eidgenossen. 19. Deutschland und Oberitalien im Xv. Jahr- hundert (1477). Rom im Mittelalter. Ne- benkarten: Wettinische Lande 1485. Deutsch- lands Kreiseinteilung. 20. Europa im Xvi. Jahrhundert (1559). 21. Deutschland zur Zeit der Reformation (1547). Nebenkarten: Wettinische Lande 1547 und 1554. Fürstentum Orange. 22. Deutschland im Xvii. Jahrhundert (1648). Nebenkarten: Prag und weisser Berg. Magde- burg. Breitenfeld. Lützen. Seite 23. Europa im Xvli. u. Xviii.jahrhundert (1740). 24. Deutschland im Xviii. Jahrhundert (1786). Nebenkarten: Rossbach. Leuthen. Zorndorf. Kunersdorf. Torgau. 25. Schweden. Russland. Polen. Orientalische Frage: Schwedens grösste Machtentfaltung (1658). Russland 1462—1762. Die Teilungen Polens. Europäische Türkei 1812—1878. Europäische Türkei seit 1878. 26. Napoleonische Zeit I: Paris beim Ausbruch d. Revolution. Oberitalien 1796. Deutschland u. Italien 1803. Deutschland u. Italien 1806. 27. Napoleonische Zeit Ii: Deutschland im Jahre 1812. Nebenkarten : Europa 1812. Napoleons Feldzug in Ägypten. Aspern. Essling, Wagram. Napoleons Zug nach Russland. 28. Deutschland 1815—1866. Italien 1815 bis zur Gegenwart. Nebenkarten: Europa 1815. Leipzig 1813. Ligny, Quatre Bras, Waterloo, Belle Alliance 1815. 29. Karten zu den deutschen Einheitskriegen: Königgrätz. Kriegsschauplatz 1870/71. Metz. Sedan. Paris. 30. Entwickelung Preussens: Brandenburg unter den Kurfürsten. Preussen bis zum Tilsiter Frieden. Preussen seit 1807. 31. Osmanisches Reich. Nordamerika: Os- manisches Reich bis 1683. Nebenkarte: Asiatische Grenze des Osmanischen Reiches vor und nach der Schlacht bei Angora (1402). Die Ostküste Nordamerikas bis 1763. Die Vereinigten Staaten von Nordamerika seit 1776. Die Vereinigten Staaten zur Zeit des Secessionskrieges. 32. Das Zeitalter der Entdeckungen. Neben- karten: Westindien u. Milteiamerika. Mexikos Eroberung durch Cortez. Ostindien zur Zeit der portugiesischen Eroberung. Zur vierzehnten Auflage. In wesentlich verbesserter und vermehrter Form tritt die 14. Auflage des historischen Schulatlas hiermit vor das Publikum. Diese Verbesse- rungen beziehen sich auf das Äussere wie auf den Inhalt. Diejenigen Karten, bei denen es nötig erschien, haben nun Gebirgsdarstellung er- halten ; mit geringen Ausnahmen sind alle Blätter neu gestochen, wobei auf eine praktische, den Schulanforderungen entsprechende Form der Schrift und auf lebhaftes, klares Kolorit gesehen wurde. Ist der Atlas somit technisch auf die Höhe des heute möglichen ge- bracht worden, so ist nicht minder der Inhalt wesentlich bereichert und umgearbeitet worden. Statt wie bisher auf 28 bietet der Atlas nunmehr auf 32 Seiten einen vollen Überblick der Geschichte von den ältesten Zeiten bis zur Gegenwart, dargestellt statt in 83 jetzt in 116 Haupt- und Nebenkarten. Die Bereicherung ist einmal der alten Geschichte zu Gute gekommen, die nun durch einen vollständigen Atlas antiquus vertreten ist, und dann namentlich der neuesten Zeit, auf deren Behandlung im Die Veriagshandlung von Velhagen Unterricht seit dem bezüglichen Erlasse des Kultusministers von Gossler immer mehr Nachdruck als früher gelegt wird. Die Erfahrungen, welche die Verlagshandlung und deren geo- graphische Anstalt bei der Herausgabe des grossen historischen Atlas von Droysen gemacht hat, sind auch der vorliegenden neuen Auflage des historischen Schulatlas zu Gute gekommen, nicht minder sind die einschlägigen neueren historischen Kartenwerke von Kiepert, v. Kämpen, Wolff, Spruner-Menke etc. zu Rate gezogen worden. Ganz besonders aber fühlt sich die Verlagshandlung einem Historiker von Fach, Herrn Oberlehrer Dr. Baldamus in Leipzig, zu Danke verpflichtet, der, ge- stützt auf seine Lehrthätigkeit auf allen Stufen des Gymnasiums, die Güte hatte, das Werk einer systematischen Durcharbeitung zu unterziehen, welche dessen Tüchtigkeit und Brauchbarkeit wesentlich erhöht. Ihm verdanken wir auch die beigefügten Gebrauchserläuterungen, welche den praktischen Nutzen des Atlas vergrössern und die Gründlichkeit der Durcharbeitung der neuen Auflage erkennen lassen. & Klasing in Bielefeld und Leipzig.

4. Atlas zur territorialen Entwicklung Preußens - S. uncounted

1911 - Berlin : Gea-Verl.
18. Januar 1701 ^riebrid), souveräner Herrscher im Äzt. Preußen, wirb zum „König in Preußen" in Königsberg gekrönt. Die Farben des ehemaligen Ordensstaates (Schwarz—weiß) werden die Farben des Königreichs Preußen. Friedrich Wilhelm I. 1713 im spanischen Erbfolgekrieg (Friede zu Utrecht) als Rechtsnachfolger der Lerzöge von Kleve: Obergelbern; 1720 im nordischen Krieg (Friede zu Stockholm): Vorpommern zwischen Oder und Peene mit dem Lass und den Odermündungen; Stettin, Usedom und Wollin; die Städte Damm und Gollnow rechts der Oder. Die Erwerbungen bringen eine Verstärkung des rheinisch-westfälischen Gebietes und den wirtschaftlich wertvollen Zuwachs durch das Emsgebiet, das Maasgebiet und durch das Mündungsland der Oder mit dem Äafen Stettin. Der Gedanke der Staatseinheit wird durch eine unter Friedrich Wilhelm I einheitlich durchgeführte Verwaltung der Verwirklichung näher geführt. Karte Vi. 1740—1786, Friedrich Ii der Große. 1742,1745,1763 durch den ersten und zweiten schlesischen und den siebenjährigen Krieg (Friedensschlüsse zu Breslau, Dresden, Äubertusburg): Fst. Liegnitz, Brieg, Wohlau. Fst. Ratibor, Oppeln, Breslau, Schweidnitz, Zauer, Gloaau mit Schwiebus. Fst. Sagan, Öls, Münsterberg, Neiße. Standesherrschaften Karolath, Wartenberg, Beuchen, Pleß u. a. Gssch. Glatz. 1744 Fst. Ostsrieslanb mit dem Äafen Emden und dem Äarlingerland auf Grund der f. 3t. auf diese Gebiete erworbenen Anwartschaft (nach dem Erlöschen des Fürstenhauses Cirksena). 1772 aus der 1. Teilung Polens: Westpreußen (Pommerellen und Elbing) samt Ermlmtb, mit Ausschluß von Danzig und Thorn. Netzebistrikt und Knlmerlanb. 1780 2/5 der Gffch. Mansfeld auf Grund der alten magdeburgischen Rechte. Nach dem bayerischen Erbfolgekrieg (Friede zu Tefchenl779) bedingt sich Friedrich der Große das unbeschränkte Äeimfallsrecht der altzollernfchen Fürstentümer Ansbach und Bayreuth an Preußen aus. Durch Westpreußen wird Ostpreußen dem Stammlande angeschloffen und vor der russischen Umschließung geschützt. Durch Schlesien gewinnt Preußen auch den Besitz des oberen und somit des ganzen Oderlaufes. Durch Ostfriesland kommt das Emsgebiet mit dem wichtigen Nordseehafen Emden in preußischen Besitz. Das Gebiet ist von 2200 O.-M. auf 3500 Q.-M. gewachsen. Der preußische Staat rückt in die Stellung einer europäischen Großmacht ein (König von Preußen). Ober- n. Nieber-schlesien bis zur Oppa n.gfsch. Glatz Karte Vii. 1786—1806. Friedrich Wilhelm Ii 1786-1797 und Friedrich Wilhelm Iii bis 1806 (1797—1840). Friedrich Wilhelm Ii. 1791 Fst.ansbach und Bayreuth infolge Verzichts des letzten kinderlosen Markgrafen. 1793 aus der 2. Teilung Polens: Danzig und Thorn (zu Westpreußen) Sübprenßen westlich der Weichsel (Teile der polnischen Woywodschasten Posen, Gnesen, Kalisch, Rawa, Plock u. a.). 1795 aus der 3. Teilung Polens: Neuostpreußen zwischen Bug und Niemen (Teile der polnischen Woywod-schaften Warschau, Praga, Bialystock, Ostrolenka, Masowien u. a., die litauische Woywodschast Samogitien u. a.). Neuschlesien (zur Woywodschast Krakau gehörig). Friedrich Wilhelm Iii. 1803 durch den Reichsdeputations-Äauptschluß: die säkularisierten Lochstifter: Hilbesheim, Paberborn, Münster (östl. Teil); die Abteien: Äerford,Quedlinburg,Elten,Efsen,Werden,Kappenberg. die kurmainzischen Besitzungen in Thüringen: Erfurt samt dem Eichsfeld. die Reichsstädte: Mühlhausen, Nordhausen, Goslar, Münster. Gegen Abtretung von Ansbach an Bayern und von Neuchatel und des rechtsrheinischen Kleve mit der Festung Wesel an Frankreich (Schönbrunner Vertrag 1805) nimmt Preußen 1806 das Königreich Hannover mit Lauenburg in Besitz, tritt es aber 1807 wieder an England ab. Die polnischen Erwerbungen, die einen Länderzuwachs von e. 1800 Q.-M. bedeuten, sind bis auf das für Westpreußen wichtige Danzig und Thorn insofern von zweifelhaftem Wert, als das Land eine rein slawische Bevölkerung aufweist. Dagegen ist die durch den Reichshauptschluß erfolgte Beseitigung von über 100 Sondergebieten, sowie die Säkularisierung, bezw. Austeilung geistlicher Gebiete für die einheitliche Gestaltung der späteren preußischen Provinzen von außerordentlicher Bedeutung. Karte Viii. Preußen nach dem Frieden von Tilsit 1807. 9. Juli 1807 im Tilsiter Frieden verbleibt Preußen uur die Hälfte seines Gebietes. Besitzstand 1806 .......................................... 5710 Q.-M. Besitzstand 1807 .......................................... 2869 Q.-M. Preußen verliert Verlust 2841 Q.-M. westlich der Elbe: alle Besitzungen; östlich der Elbe: den Kreis Kottbus u.peitz, Südpreußen, Neuostpreußen, Neuschlesien, den südl. Teil des Netzedistrikts u. des Kulmerlandes, sowie Danzig und Thorn. als Entschädigung für die seit dem Baseler Frieden 1795 von Frankreich besetzten und im Frieden von Lüneville 1801 abgetretenen linksrheinischen Besitzungen halb Kleve, Obergeldern und Mörs

5. Bilderatlas zur deutschen Geschichte - S. uncounted

1895 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
Verlag von Velhagen & Klasing in Bielefeld und Leipzig. F. W. Putzgers Historischer Schulatla zur alten, mittleren und neuen Geschichte in 66 Haupt-und 63 Nebenkarten. Neu bearbeitet von Alfred Baldamus. Ausgeführt in cer Geographischen Anstalt von Velhagen & Klasing in Leipzig. Neunzehnte vermehrte und verbesserte Auflage. I. Zur Geschichte des Altertums. 1. Palästina. Nebenkarten : Palästina zur Zeit der Könige. Ethnographische Übersicht und Gebiete der 12 Stämme. Jerusalem. 2. Die alte Welt, -westlicher Teil. Nebenkarte: Die griech. Stämme. Die alte Welt, östlicher Teil. “^Nebenkarten: Ethnogr. Übersicht der Welt. Welttafel nach Herodot. 4. fäginasien. — Griechenland hehr Beginne des peloponnesischen Krieges. Nebenkarten: Die Küsten der. Pro-pontis. Umgegend von Troja." • s. Reich Alexanders des Grossen. Nebenkarten: Issus. Tyrus. Reiche der Diadochen nach der Schlacht bei Ipsus (301 v. Chr.). Reiche der Diadochen beim Beginne der Kämpfe,m. d. Römern (um 200 v. Chr.). 6. Griechenland, nördlicher ''eil. 7. Griechenlands südlicher Teil. Nebenkarten: Thermopylae. Um- gebung vor. Athen. Akropolis von Athen. Olympia. 8. Rom. Athen. Nebenkarte: Fora imperatoria 9. Entwickelung des / ömischen Reiches. Nebenkarten . Umgebung von Rom. Carthago. Alexandria. 10. Italien, nördlicher Teil. it. Italien, südlicher Teil. Nebenkarten: Cärnpanien. Sizilien. Syracus. 12. Europ. Provinzen des röm. Reiches: Gallien, Westgerma: V\, Siidbritaii-nien. Spanien. Ur.tc ■ lv.inulän-der Nebenkarte :-Gallie :;r Z--it Casa.» Ii. Zur Geschic'de de, Dlitielaltcrs und c. er Neuheit. 13. Europa a. E-ide d.völkt rwanderting: Europa, irt Jah;e 47s. Europa im jähre 526. Europa nach 568. 14. Mitteleuropa zur Zeit der Karolinger. Inhalt. Italien im X. und Xi. Jahrhundert. Nebenkaiten: Reich K: -lsd.gr. 768 u. 814. Vertrag von Mersen 870. Die Karolingischen Teilreiche 888. Deutschland zur Zeit der sächsischen und fränkischen Kaiser. Nebenkarten: Machtgebiet des Bo-leslaw Chrobry. Kirchl. Einteilung Deutschi. vom Xi. bis Xvi. Jahrh. Mittelmeerländer z. Z. der Kreuzziige. Mittelmeerländer z. Z. d. 1. Kreuzzug. Mittelmeerländer n. d. 4. Kreuzzuge. Nebenkarten: Reich der Kalifen im Jahre 750. Syrien n.d. x. Kreuzzuge. Mittel- u. Westeuropa z. Z. der Staicftr. Nebenkarte: Gebiete der Staufer, Welfen und Askanier. Deutschland u. Oberitalien im Xiv. Jahrh. (1378). — Frankreich im Xiv. und Xv. Jahrhundert. Nebenk.: Die Lande d.eidgenossen. Deutschi. u. Oberital. im Xv. Jahrh. (1477). — Rom im Mittelalter. Nebenkarten: Wettinische Lande 1845. Deutschlands Kreiseinteilung. Europa im Xvi. Jahrhund. (1559). Deutschland z. Z. d. Rej'u/m. (1547). Nebenkarten: Wettinische Lande 1547 und 1554. Fürstentum Ort nge. Deutschland m: X's/s. Jah^h. (1048). Neben’ .rten : , u M-gdebur <\~ Vr^irrt- ‘v. - ’-'7.rz N 'heilt. . 25. Sch-, \-eirser B ?rg. d. Lützen. •' ’i. (1740). ’^len. Örien- Sc, , Cu" L A; ic-.. j lurü.mig Rufs1 :u ü 76 ■. r ;c Te>> ghu Polens. El .)•» i8r , ■ 1:78. Euvop. Tür1 11' 78 oleonische Zeit I: 15--is beim ± isbruch der . Oberital. 1796. Dt.utsc'hl. u itai an 1?: Deuisrhla" 1 ilirn 1806. Napoleonische Zeit 11: Deutschland im Jahre 1812. Nebenkarten: Europa 1812. Napoleons Feldzug in Ägypten. Aspern, Essling, Wagram. Napoleons Zug nach Russland. Deutschland 1815—1866. Italien 1815 bis zur Gegenwart. Nebenk.: Europa 18:5. Leipzig.ligny, Quatre Bras,Waterloo, Bellealliarice. Karten z. d. deutsch. Einheitskriegen. Königgrätz. Kriegsschauplatz 1870 und 1871. Metz. Sedan. Paris. Entwickelung Preussens: Brandenb. u. d.kurfürsten. Preussen b.z. Tilsiter Frieden. Preussen s. 1807. Osmanisches Reich. Nordamerika'. Osmanisches Reich bis 1683. Nebenkarte : Asiat. Grenze d.osman. Reiches vor u. nach der Schlacht bei Angora (140?). Die Ostkiiste Nordamerikas b. 1763. Die Verein. Staaten v. Nordamerika seit 1776. Die Verein. Staaten z.z.d. Secessionskrieges. Das Zeitalter der Entdeckungen. Nebenkarten: Westindien 11. Mittelamerika. Mexikos Eroberung durch Cortez. Ostindien zur Zeit der portugiesischen Eroberung. Anhang. Bayern I: Bayern 1777. Bayern Ii: Bayern zur Zeit Kaiser Witte lsbachische Lande Baden 1771. Nebenkarte: Baden seit 1801. Württemberg 1789. Nebenkarte: Wii Lemberg seit 1 Wettin 'sehe Lanae • ! '•'ett iche Lande bis Wettinische Lande 1554—1813. Nebenk.: Die alte Markmeifsen. Die Grafschaften der Wettiner im Schwaben- und Hassegau. Wettinische Lande 1672. Wettin. Lande 1815. Ein in hohem Grade prtiswürdi ge s u r d ■ o .treffliches Hilfsmittel fu . den Ge s chi ch t's ant - rrich t. Es ifet geradezu erstaunlich, wclhor Stoff auf dem immerhin beschränkten Raume verarbeitet worden ist; daneben ist die Zuverlässigkeit des Gegebenen rühmend hervorzuheben.' Die beigegebenen Erläuterungen sind trotz ihrer Kürze ungemein belehrend. Zeitschrift Jür das Gymnasialwesen. Der vorliegende ausserordentlich praktische Atlas enthält 40 Karten und Pläne der alten Geschichte; dieselben sind mit grossem Geschick ausgewählt un ' gezeichnet und, was uns die Hauptsache dünkt, mit besonderer Berücksichtigung der Bedürfnisse der Schule bearbeitet. Der Atlas hat uns in derpraxis der Schul e noch nie im Stiche gelassen; die in den Schriftstellern und der Geschichte vorkommenden Namen finden die Schüler stets mit Leichtigkeit und hatten nie vergeblich zu suchen. E;n lebhaftes Kolont erleichtert den Überblick über zu Trennendes und zu Vereinigendes; ein voran..geschickter erläuternder 1 ext von Baldamus erleichtert noch den Gebrauch der Karten. Mittelalter und neue Geschichte sind in der gleich reic haltigen und instruktiven Weise mit Karten ausgestattet. N unserer Erfahrung ist es der beste Schulatlas gesehen von den großen, rein wissenschaftlichen Werk Aber auch dem E. .vachsenen wird er auf wenige Fragen Antwort schuldig bleiben. Berlimr philologische Wochenschri Druck von Velhagen & Klasing in Bielefeld.

6. Bilderatlas zur deutschen Geschichte - S. 74

1895 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
Siebzehntes Jahrhundert. / •- i - 99, Der westfälische Frieden. Die Gesandten beschwören am 24. Oktober 1648 zu Münster den Frieden. Gemälde von Gerard Terborch (1608—1681) in der ^ Ä^ationalgalerie zu London. Der niederländische Maler war von 1646 an in Münster anwesend. Sehr beliebt waren in der damals o noch blühenden niederländischen Kunst Gruppenbildnisse, wie es auch unser Bild zeigt.

7. Hand-Atlas für die Geschichte des Mittelalters und der neueren Zeit - S. 7

1880 - Gotha : Perthes
Vorbemerkungen Zu Spruner-Menke Haid-Atlas: Mitteialter Usd Neuere Zeit. das ganze heutige Belgien), sowie die Franche-Comté und I ihre Fertinenzstücke Charolles und Noyers. Portugal, das seit 1580 mit der spanischen Krone vereinigt gewesen war, hatte sich 1640 von derselben un- abhängig gemacht und stand unter dem Hause Braganza. Frankreich hatte im Lyoner Frieden 1601 Bresse und Bugey und im westfälischen Frieden 1648 Metz, Toul und Verdun erworben. Im pyrenäischen Frieden 1659 kamen dazu bedeutende Landstriche von Flandern, Artois, Hennegau und Luxemburg, sowie die Grafschaft Roussillon und Cerdagne. Mit England, das seine Macht immer glänzender entfaltete, war seit dem Tode der Elisabeth und der Thron- besteigung der Stuarts auch Schottland vereinigt. Im Jahre 1649 wurde es Republik. Schweden war durch seine siegreichen Kriege eine Hauptmacht in Europa geworden. Es hatte 1645 Jämt- iand und Herjedalen von Norwegen, 1615 Carelien und Ingevmannland von Russland, 1595 Esthland und 1609 Livland von Polen erworben und endlich durch das Osna- briicker Friedensinstrument sich Bremen und Verden, Vor- pommern mit einem Theile Hinterpommerns, Rügen und Wismar zusichern lassen. Durch den Frieden von Roes- kilde 1658 erhielt es endlich Halland, Schonen, Blekingen, Bohuus-Län. In Deutschland waren neben dem h ab s hur gi- schen Hause das hohenzollern’sche, vergrößert durch die 1609 (1666) ererbten Gebiete von Cleve, Mark und Ravensberg und durch die 1648 erfolgte Einverleibung von Hinterpommern, Halberstadt und Minden, das wittels- bachische, welches 1609 (1666) Jiilich und Berg ge- wonnen, aber noch in zwei sich oft feindselig gegenüber- stehende Hauptlinien, die pfälzische und baieriscbe, ge- spalten war, und das kursächsische, dessen Kurfürst seit 1697 auch die polnische Königskrone trug, die he- ! deutendsten und mächtigsten. Die protestantischen Niederlande, gemeinig- lich die General Staaten genannt, machten bei kleinem Umfange durch ihre Thatkraft bald eine entscheidende Stimme im Rathe der europäischen Mächte geltend. Längst factisch von Deutschland getrennt, waren dieselben im west- fälischen Frieden auch rechtlich von diesem ihrem Mutter- lande abgerissen. Auch den schweizerischen Eidgenossen, von denen Bern 1564 Waadt und die Grafschaft Romont dem Hause Savoyen entrissen hatte, erkannte der westfälische Friede Souveränetätsrechte zu. In Italien behauptete neben den spanischen Gebie- ten Venedig noch seine alte Macht, welche jedoch gegen das Ende dieser Periode schon sehr gesunken war, obgleich gerade damals die Republik auf kurze Zeit ganz Mo re a eroberte. Das Herzogthum Toscana, unter den Medicäern stehend, hatte 1557 von der Krone Spanien Siena und sein Gebiet erhalten und 1569 den Titel Grossherzogthum an- genommen. Dem Herzogthum Savoyen wurde im west- fälischen Frieden bestätigt, was es 1631 durch den Frieden von Chierasco erworben hatte, nämlich Trino, Alba und ein Theil von Montferrat. Der Glanz des Halbmondes begann im Laufe der Periode za erbleichen. Durch den Heldeumuth der Deutschen und Ungarn ward der grösste Theil Ungarns wieder ge- wonnen; nur das Banat und ein Theil von Slavonien blieben noch in türkischen Händen; weit mehr wäre noch zu gewinnen gewesen, wenn nicht der bedächtige, miss- trauische Wiener Hof das Streben seiner tüchtigsten Feld- herren allerorten gehemmt hätte. Die Walachei, die Moldau, Siebenbürgen und d as Chanat der Krim Stauden unter seiner Oberherrschaft, ebenso Algier, Tunis und Tripoli. Mit Pölen waren 1569 Litthauen und die Ukraine ver- j einigt worden und 1618, 1634 nicht unbedeutende Stücke von Russland. Pr eusse n war seit 1618 polnisches Lehen des Hauses Brandenburg und erhielt erst 1657 Souveräne- tätsrechte. Russland dagegen war seit den Verheerungen, die es im Anfänge des Xvii. Jahrhunderts von den Polen und Schweden erlitten, unter Herrschaft der Romanows bedeu- tend erstarkt.; die Eroberung von Sibirien griff immer weiter nach Osten; gegen die nogaischen Tataren bildete schon der Jaik (nun Ural) die Grenze. Die kaukasischen Reiche, vielfach getheilt, standen theils unter türkischem, thoils unter persischem Einfluss. (10) Europa Nr. X. Europa um 1740. A on K. v. Spruner; Revision von Th. Menke. Der Tod Karl’s Ii. von Spanien im Jahre 1700 be- wirkte eine bedeutende Veränderung in den staatlichen Ver- hältnissen von Westeuropa. Mit ihm erlosch der spanische Zweig des Hauses Habsburg, und das Uebergewicht des Hauses Bourbon begann. Im Besitz des französischen Thrones, gewann es durch das Testament Karl’s Ii. und die Stipulationen des Utrechter und Rastatter Friedens die Throne vonspanien, Neapel und Parma. Der älteren habsburgischen Linie blieben aus dem erwähnten Erbe nur Mailand (wozu dieselbe 1708 als erledigtes Lehen Mantua widerrechtlich einzog) und die katholischen Niederlande, die als Burgundischer Kreis wieder an Deutschland fielen. Von diesem Erbe erhielt der Herzog von Savoyen das Königreich Sicilien, das er jedoch 1718 gegen Sardinien an Neapel vertauschte. Frankreich, seit dem westfälischen Frieden durch Metz, Toul, Verdun, die Reunionen im Eisass, die Er- ! Werbung von den spanischen Niederlanden und Franche- Comté vergrössert, erwarb im Jahre 1766 Lothringen nach König Stanislaus' Tode, nachdem diesem dasselbe 1738 vom Hause Lothringen gegen Toscana abgetreten war. Neben Frankreich fing das junge Preussen an em- porzuwachsen. Im Jahre 1701 wurde es ein Königreich. Seit dem westfälischen Frieden waren mit den prenssisch- brandenburgischen Ländern vereinigt worden: 1657 und 1668 Lauenburg, Bütow und Draheim, 1702 und 1707 Lingen, Meurs, Tecklenburg, 1707 Neuchâtel, 1713 Ober- geldern, 1720 Vorpommern. Unter Friedrich dem Grossen, dessen Regierungsanfang die Wahl des oben im Titel be- zeichneten .Jahres bestimmte, kamen dazu 1742 Schlesien, 1744 Ostfriesland, 1772 Westpreussen und der Netze- distriot, 1780 Mansfeld. Der dritte aufstrebende Staat der dargestellten Zeit ist Russland, das durch den nordischen Krieg die Ost- see gewonnen hatte und unter Katharina Ii. das schwarze Meer gewann. Die österreichischen Staaten, von denen Ungarn 1718 durch den Passarowitzer Frieden das Banat und Theile von Bosnien, Servien und der Walachei ge- wonnen, im Belgrader.frieden 1739 aber diese Eroberungen mit Ausnahme des Banats aufgegeben hatte, kamen 1740 an das Haus Lothringen. Dasselbe verlor 1742 fast ganz Schlesien an Preussen und 1779 das 1 un viertel an Baiern, erwarb dagegen durch die erste polnische Theiluug 1772 die von da an Galizien und Lodomirien ge- nannten Theile Polens, sowie 1777 die Bukowina von der Moldau. Das schwedische Reich war von seiner Höhe lierab- gesunken und die polnische Republik in innerer Auf- lösung begriffen, die in den letzten Decennien des Jahr- hunderts zu ihrer allmäiigen Verschlingung durch die drei Nachbarstaaten führte. Die orste der Theilungen ist auf dem Blatte mit dünnen farbigen Strichen bezeichnet. Verlag Von Justus Perthes In Gotha. 7

8. Hand-Atlas für die Geschichte des Mittelalters und der neueren Zeit - S. 12

1880 - Gotha : Perthes
Vorbemerkuhgei Zïï Spruher-Mehke Hmd-Atlas: Mittelalter Um Heuere Zeit. Johanna, der Tochter Ferdinand’s und Isabellens, war die Vereinigung der österreichischen Staaten mit dem spani- schen Reiche erfolgt. 1501 wurde Neapel, 1509 Oran in Africa und von 1492 bis 1532 die neue Welt Spanien unterworfen, und so war endlich unter Karl V. jenes un- geheuere Reich gebildet, in dem die Sonne niemals unter- ging, und auf welches sich das Uebergewicht des Habs- burgischen Hauses im Xvi. und Xvii. Jahrhundert grün- dete. 1540 wurde auch Mailand dauernd den spanischen Besitzungen einverleibt. 1556 erfolgte die Theilung des Reichs, durch welche Karl V. die eigentlichen österreichischen Erb-Staaten — mit Ausnahme der burgundischen Lande und der Franche- Comté — nebst dem römischen Kaiserthum seinem Bruder Ferdinand überliess. Unter Karl’s Nachfolger in Spanien, Philipp Ii., wurden 1571 die Manilen (1520 entdeckt und nun ihm zu Ehren Philippinen genannt) besetzt, die americanischen Besitzungen immer mehr erweitert und 1581 Portugal erobert ; aber der nördliche Theil der Niederlande riss sich von der spanischen Herrschaft los. Andauernde Religions-Kriege mit den Niederländern, mit England und in Deutschland, an denen Spanien thätigen Antheil nahm, sowie die Vertreibung der Moriscos unter Philipp Iii. schwächten die Kräfte des Landes, das nun immer tiefer sank. 1640 trennte sich Portugal von Spanien und bildete unter Herrschaft der Braganza wieder einen eigenen Staat. 1640 gingen Artois und mehrere Grenzfestungen in den Niederlanden, 1659 die Grafschaften Roussillon mit Conflans und einem Theile von Cerdagne an Frank- reich verloren, welches 1678 im Nymweger Frieden auch die Franche-Comté mitcharolais erhielt. Der 1700 erfolgte Tod Karl’s Ii., des Letzten der Habsburg-spanischen Linie, gab endlich das Signal der Zersplitterung der grossen Monarchie. Nach dreizehnjährigem, durch den Utrechter Frieden beendeten Erbfolgekriege erhielt Ludwig’s Xiv. Enkel, Philipp von Anjou, die spanischen Länder, von denen jedoch Minor ca und Gibraltar den Engländern abgetreten werden mussten, dann die Besitzungen in Asien, Africa und America, letztere gleichfalls durch Holland und England geschmälert. Die italienischen und nie- derländischen Provinzen fielen theils an die deutsche Linie de3 Hauses Habsburg, theils an Savoyen ; doch er- hielt Philipp V. für seinen Sohn Carlos, und somit die Spanisch-Bourbonische Linie, 1736neapelund Sicilien als abgesondertes Königreich wieder zurück, und Ferdinand Vi. erwarb seinem Halbbruder Philipp 1748 die Herzogthümer Parma, Piacenza und Guastalla. 1782 räumten auch die Engländer M i n o r c a wieder. Die im grossen französisch-spanischen Kriege von 1808 bis 1814, sowie die in der neuesten Zeit merkwürdig ge- wordenen Orte sind auf dem Blatte vermerkt. Portugal hatte in den letzten Jahren des Xv. Jahr- hunderts, besonders aber in den ersten Decennien des Xvi., gleichzeitig mit den Eroberungen der Spanier in der neuen Welt, einen grossen Theil der Küsten von Mittel- und Süd-Africa und unter den heldenmüthigen Führern Pereira, Albuquerque und Atayde die wichtigsten Besitzungen in Arabien, Ostindien und auf dessen Inseln errungen, so wie es auch durch Pabst Alexander’s Vi. bekannte De- marcations-Linie und durch Cabral’s Entdeckung von Bra- silien 1500 diesen herrlichen Antheil der neuen Welt erhielt, dessen Werth jedoch erst gegen Ende des Xyi. Jahrhunderts gehörig erkannt und benutzt wurde. Die Hauptzüge der Geschichte Portugals sind bereits bei Spanien aufgeführt worden, und bleibt hier nur noch nachzuholen, dass das transmarine Algarbe nach dem Tode Sebastian’s bis auf Ceuta verloren ging und diese Stadt auch bei der Thronbesteigung der Braganza bei Spanien blieb, dem auch die wichtige Grenzfestung Oli- ve nga 1801 abgetreten werden musßte. (20) Iberische Halbinsel Nr. Vii. Besitzungen der Spanier und Portugiesen im Xvi. Jahr- hundert. — Nebenkarten : 1. Peru zur Zeit des Pizarro. — 2. Mexico zur Zeit des Gottes. — 3. Um- gegend der Stadt Mexico zur Zeit des Cortes. — 4. Gebiete des Hauses Moisburg in Europa um die Mitte des Xvi. Jahrhunderts. — 5. Hindostan um 1520. Von K. v. Spruner; Rev. von Th. Menke. Was Nr. V der Section „Britische Inseln“ für das Xix. Jahrhundert, das soll vorliegendes Blatt für das Xvi. bieten, in welchem die Spanier und Portugiesen die meorbeherrscbenden Völker waren. Die auf allen Punkten der Erde zerstreuten Besitzungen von Portugal und Spanien sind nebst den, durch sie oder andere in jener Zeit ge- machten, wichtigen Entdeckungen nach Barrot, Humboldt, Schäfer, Dato, den fleissigen Zusammenstellungen in Wimmer 8 und Merlekers Werken, dem Pierer sehen Lexikon, in Baum- gartens Welthistorie, Daniels Handbuch der Geographie etc. angegeben. Von den Nebenkarten dient das Gebiet des Hauses Habsburg in Europa um die Mitte des Xvi. Jahrhunderts zur Uebersicht der grossen Ländermasse, über welche Karl's V. Scepter gebot; die Details finden sich auf den betreffenden Blättern von Deutschland, Frank- reich, Italien und Spanien. Die Mexico und Peru betreffenden Nebenkarten sind nach Prescott, Hindostan um 1 520, nach Jodo de Barro’s Asia und Daw’s Geschichte von Hindostan entworfen, wobei auch „ Breitenbauch’s Ergänzungen der Geschichte von Asien und Africa im mittleren Zeitalter“ benutzt wurden. Verlag Von Justus Perthes In Gotha. 12

9. Hand-Atlas für die Geschichte des Mittelalters und der neueren Zeit - S. 25

1880 - Gotha : Perthes
fälischen Friedensschluss bewirkten Territorial-Veränderungen dar und gieht in ihrer Nomenklatur all© im Laufe der dar- gestellten Periode, 1648'—1742, kriegsgeschichtlicli und. politisch merkwürdig gewordenen Orte. — Diejenigen Orte, Schlösser, Kanäle &e., welche während eben dieser Zeit gegründet oder gebaut 'wurden, sind mit Haarschrift g©" stochen. Abweichend von den früheren Auflagen des v. Spruner- sehen Atlas, ist hier zum ersten Mal zur Hervorhebung des eigentlichen, unmittelbaren deutschen Reichsgebiets volles Mäebencolorit angegewandt worden, während ausserdeutsche Gebiete und solche, welche nur in mittelbarer Verbindung zum deutschen Reich standen, Randcoiorit erhielten. So ist Schlesien beispielsweise nur mit der böhmischen Farbe umzogen, da. es niemals in unmittelbarer Verbindung mit dem deutschen Reich gestanden hat, sondern, seit der Mitte des 14. Jahrhunderts bekanntlich der Krone Rohmen ein- verleibt und durch diese, also mittelbar, mit Deutschland verbunden, ein Schutzstaat desselben war. Um den Besitzstand der bedeutendsten deutschen Reichs- stände, wie sie die Farbentafe! giebt, möglichst klar zu er- halten, war es nöthig, auf die Colorirung einer Anzahl kleiner Grafschaften und reichsrittefschaftlicher Gebiete zu ver- zichten ; sie erscheinen innerhalb des deutschen Reichsgebiets als kleine weisse Flächen. Als wichtigste Resultate der Westfälischen Friedens- schlüsse mögen zur Orientirung folgende Notizen dienen: Schweden erhält Vorpoinmern mit der Insel Rügen, von Hmterpommern Stettin, Garz, Damm, Gollnow und das Frische Haff, ferner das (säculari- sirte) Erzbisthum Bremen und das Bisthum Verden, welche beide Länder in weltliche Fürstenthümer umge- wandelt werden; von Mecklenburg: Wismar mit Gebiet. Diese deutschen Länder sollen aber deutsche Keichslehem bleiben und Schweden deshalb auf den deutschen Reichs- und Kreistagen Sitz und Stimme erhalten. Frankreich. — Die wichtigen Paragraphen 73, 74 und 87 des Münsterisehen Friedens-Instruments, welche sich auf die Abtretungen Deutschlands an Frankreich beziehen, sind sich gegenseitig so verwirrend, ja geradezu wider- sprechend abgefasst, dass sie je nach dem politischen Stand- punkt verschieden aufgefasst werden können. Wir haben sie in der Karte so dargestellt, dass vom Eisass nur der Sundgau (oder die bisher österreichische .Landgrafschaft Ober-Elsass) und die Landvogtei Hagenau nebst den 40 Reichsdörfern und dem Hagenauer Reichswald 1648 factisch an die Krone Frankreich abgetreten sind, während die übrigen Reiohsstände des Eisass als vorläufig noch zum deutschen Reich gehörig betrachtet werden. Wie sich dieser Verband seit 1648, namentlich durch die berüchtigten Reunionen von 1680 bis 1699, allmälig mehr und mehr lockerte, ist in einer grossen Anzahl ausgezeichneter Schrif- ten von A. Schmidt, von Sybel, Usinger, Kiepert u. A. in neuester Zeit nachgewiesen worden. Wegen der Bisthümer Metz, Toul und Verdun wird Frankreich in seinem Besitz bestätigt (§ 70). Die Unabhängigkeit der Schweiz vom deutschen Reiche wird anerkannt; ebenso werden die Vereinigten Niederlande als selbständiger Staat anerkannt, Kurbrandenburg erhält für seinen Verzicht auf Vorpommern als Entschädigung die (säeularisirten) Bisthümer Halberstadt, Minden, Gammln und die Anwart- Kursachsen behält die ihm vom Kaiser im Prager Frieden 1635 ausgesprochenen beiden Lausitzen. Ii essen-Kassel erhält die Abtei Hersfeld und die bisher zum Bisthum Minden gehörigen Aemter Schaumburg, Bückeburg, Sachsenhagen und Stadthagen. Das Haus Braunsehweig-Lünehurg erhalt das Recht der Nachfolge im B i s t h u m Osnabrück, abwech- selsweise mit den Katholiken. Mecklenburg wird für die Abtretung der Stadt Wismar durch das säcularisirte Bisthum Schwerin und, Ratze bürg entschädigt und erhält die Commenden Mirow und Nemerow. Alle wichtigeren, während der Periode von 1648 bis 1742 vorkommenden Veränderungen sind aus einem Ver- gleich mit der folgenden Karte, Deutschland Xvi, und den zugehörigen, chronologisch geordneten Erläuterungen leicht ersichtlich. Quellen. — Neben der sehr reichhaltigen, der Geo- graphischen Anstalt gehörigen Sammlung von Specialkarten aus dem 17. und 18. Jahrhundert sind benutzt: 1) Für die Hauptkarte: Die Friedens - Instrumente von Osnabrück und Münster, nach dem Hauptwerke von v, Meiern (6 Bände, Hannover 1734), abgedruckt in G h i 11 a n y; Diplomatisches Handbuch, Nördlingen 1855, I, und im Auszug inghillany: Europäische Chronik von 1492 bis 1865. Leipzig 1865. Biisching: Erdbeschreibung, Bd, V bis X, 7. Aufl,, 1789—1792. M. Röder: Geographisches, statist.-topographischeslexi- kon von Schwaben. 2. Aufl. Ulm 1801. W. Fix: Die Territorialgeschichte des Preussischen Staates. Berlin 1869. Dr, G. W. Hopf: Baierische Geschichte in Zeittafeln. Nürnberg 1865. u. A. 2) Für die Nebenkarten unter Anderem: L u d w i g H ä u s s e r: Geschichte der Rheinischen Pfalz. 2 Böe. Heidelberg 1845» Dr. C. W. Böttiger: Geschichte des Kurstaates und Königreiches Sachsen. 2. Auflage, bearb. v. Flathe. Gotha 1867. E. Fi di ein: Berlin, historisch und topographisch dar- gestellt. Zeiler-Merian: Topographiaelector, Brandenburgici et Duc. Pomeraniae. 1652. Leopold v. Oriieh: Friedrich Wilhelm, der große Kurfürst. Berlin 1836. Zeileer-Meriaa: Topographiafraneoniae et Alsatiae. (Für Strassburg). Braun*. Contrafactur und Beschreibung der vornehm- sten Städte der Welt. 1574 ff. Bd. I. No. 34: Strassburg, F. Tschischka: Geschichte der Stadt Wien, Stutt- gart 1847. Hormayr: Wien, seine Geschichte und seine Denk- würdigkeiten. Wien 1823. (46) Deutschland Nr. Xvi. Deutschland zur Zeit Friedrich^ des Grossen und Ms zum Keiehs- deputations-Hauptscliluss, 1742 Ms 1808. — Nebenkarten: 1. Mittelmark, Schlesien, Kursachsen und nördliches Böhmen zu Friedrich!s des Grossen Zeit. — 2. Oesterreich, Niederlande, Kurpfalz und 'Ûrbemereumei Zu Spbmer-Mmke Hajo-Atlas: Mittelalter U1d Ieïïere Zeit, 3 Plan von Berlin, um. 1650. schaff, auf Magdeburg; Schweden stellt ihm Hinter- pommern, ausser dem oben genannten Streifen Landes, zurück. - 4. Schlacht hei j Fehrbellin, 18. Juni 1675, — 5. Plan von Strass- j bürg um 1681. — 6", Plan von Wien 1083. j 7. Umgegend und Knisatz von Wien, Juli und j Bauern behält die Oberpfalz, die Grafschaft Cham September 1683. Von B Hassenstein. j Die Karte stellt hauptsächlich die durch den West- ! und die Kurwürde. Verlag Vom Justus Perthes In Gotha. 25

10. Hand-Atlas für die Geschichte des Mittelalters und der neueren Zeit - S. 28

1880 - Gotha : Perthes
Vorbememmgm Zu Spruher-Menke Hmd-Atlas: Mittelalter Uib Wettere Zeit. Norddeutschen Bundes und bis zur Constituirung j des I) entgehen .Reicks zu Versailles am 18. Januar j 1871; also noch mit Anschluss des am Schluss der Periode, im Frankfurter Frieden, 10. Mai 1871 endgültig von Frankreich abgetretenen elsass-lothringischen Gebiets, dem „Reichsland“. Sämmtliehe Landestheile des Reichs sind mit Flächen- kolorit bedeckt. Das Grossherzogthum Luxemburg und eia Theil der holländischen Provinz Limburg, welche seit den Verträgen von 1815 u. 1839 eine unnatürliche Mittel- stellung zwischen den Niederlanden und dem Deutschen Bund eingenommen hatte, sind aus dem letzteren gänzlich ausgeschieden. Der bisherige habsburgisohe Äntheil Deutsch- lands tritt zum ersten Mal als von diesem losgetrennt und als cisleithanische Hälfte der „Oesterreich ungarischen Monar- chie“ nur mit einfachem Grenzkolorifc, wie das übrige Nachbarland, colorirt auf. Venetien erscheint, gemäfs dem zwischen Oesterreich und Italien am 3. öctober 1866 ge- schlossenen Friedensvertrag, nicht mehr mit österreichischer Farbe colorirt. Innerhalb des — ultramarinblau umzogenen — Gebiets des Norddeutschen Bundes sind die von Preussen neu erworbenen Länder und Parzellen, soweit diess der Massstab erlaubte, mit besonderen Farben hervorgehoben, nämlich : die in Folge der Friedensacte vom 23. August und 3. October 1866 mit Preussen vereinigten Herzog- thümer Schleswig und Holstein, das Königreich Hannover, Kurhessen, Nassau und Frankfurt a/M. sind mennigroth umzogen; — die im Friedensvertrag von Berlin, 22. August 1866, von Baiern abgetretenen Gebiete (Thann, Hilders, Orb etc.) sind dunkelgrün; — die von Hessen - Darm- stadt — Berlin 3. September 1866 — abgetretenen Aemter und Ortschaften (Meisenheim, Vöhl, Biedenkopf etc.), sowie Hessen-Homburg sind hellgrün umzogen*). Die vier, in dem kurzen Zeitraum von 1866—1870 nicht zum Norddeutschen Bund gehörenden, nur duroh den *) Die zwischen Preussen und dem Grossherzogthum Hessen ver- einbarten Umtausehungen bisheriger Hessischer, Nassauischer und Frank- furter kleinen Gebietstheile konnten in der Karte nicht alle detaillirt werden; wir verweisen deshalb, aus der ziemlich grossen Anzahl der 1866 erschienenen Karten eine der übersichtlichsten herausgreifend, auf die Karte in Petermann's Geograph. Mittheilungen (Jahrg. 1866, Tafel 15 und Ss. 342 — 349) und den dazu gehörigen Aufsatz: Die politische G-estaltung von Norddeutschland im Jahre 1866. Mit 2 Hauptkarten im Massstab 1 : 3 700000 und zwei Cartons im Massstab 1 : 925 000 und Tafel .14 —15; sowie auf Behm’s Geogr. Jahrbuch Band Ii, 1868, Ss. 17—31. Zollverein mit ihm verbundenen Süddeutschen Staaten sind mit carminrother Linie eingefasst. Dank dem Angriff Frankreichs auf Deutschland und der infolge geschlossenen Verträge des Norddeutschen Bundes mit den Grossherzog- thümern Hessen und Baden (15. November 1870), dem Königreich Baiern (23. November) und dem Königreich Würtemberg (25. November 1870) ist diese Linie schon nach 4 Jahren nichtig geworden. — Ein, die letzten Jahr- zehnte unserer Kulturepoche hervorragend characterisiren- des Moment; die mächtige Entwickelung des groisen Ver- kehrsstrasseimetzes, darf in einer historisch-kartographischen Darstellung der neuesten Zeit nicht unberücksichtigt bleiben. Die Karte enthält deshalb die bis Ende 1870 in Betrieb befindlichen Eisenbahnlinien, und zwar so unterschieden, dass die bis Ende 1848 vollendeten Bahnen die gewöhn- liche Signatur erhielten, während alle von da bis 1866 eröffneien mit stärkeren und die von da bis zum deutsch- französischen Krieg in Betrieb befindlichen Bahnen mit feineren Linien gestochen wurden. Bei Unterscheidung der Ortszeichen nach Einwohner- zahl hegt nicht die Zählung von 1864, sondern die vom 1. December 1871 zu Grunde. Die Nebenkarte: der östliche Kriegsschauplatz 1870 bis 1871, schliesst sieb in Massstab und Haltung streng an den grossen Carton der Karte: Frankreich Vii, an. Bei der Nameneintragung gab lediglich die Geschichte des deutsch- französischen Feldzugs den Anhalt, und zwar dient die nörd- liche Hälfte zur Verfolgung der Operationen von Weissen- burg bis Sedan, die südliche der Züge der Südost-Armeen, vom October 1870 bis zum Uebertritt des Bourbakischen Corps auf Schweizer Gebiet und zum Fall von Beifort. Sechs nebenstehende Cartons geben in grösseremmassstab die specielle Nomenklatur für die Hauptschlachten und die Belagerung von Metz und Strassburg. — Ferner zeigt der Carton die Ver- theilung des deutschen, französischen und des gemischten Sprachgebiets, sowie die nach den Friedenspräliminarien von Versailles zuerst festgestellte und die im Frankfurter Frieden endgültig geregelte deutsch-französische Grenzlinie. Nebenkarte 7 beruht auf der von Herrn Richard Schroeder in Bonn zusammengestellten Rechtskarte von Deutschland und den dazu gehörigen Erläuterungen in Petermann’s Geograph. Mittheilungen von 1870, Tafel 7, Nebenkarte 8 giebt eine skizzirte Uebersicht der über Neu-Deutschland und den benachbarten Staaten ver- breiteten Erzbisthums- und Bisthumssitze, sowie des durch- schnittlichen Arealverhältnisses der katholischen und prote- stantischen Confession in Central-Europa. Verlag Von Justus Perthes In Gotha. 28
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