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Nordseekste zwisch. Elbe u. Eider) und dem der Stormarn und Holsten, die zu der Grafsch. Holstein vereinigt waren. Im 12. Jahrh. eroberten die Grafen von Holstein (aus dem Hause Schauenburg) die stl. wendische Halb-insel Wagrien. 1459 starben (mit Adolf Viii.) die Schauenburger in Holstein aus; es folgten 1460 die Oldenburger. welche bereits das Knig-reich Dnemark besaen (vgl. und. die schleswigsche Mark). Nur unbedeutend war der Besitz des Bist. Lbeck (auf wagrischem Gebiete). Die Stadt Lbeck war Reichsstadt').
Der schsische Name ist auf altschsischem Gebiete erloschen, dagegen auf Teile der schsischen Marken durch den Umstand bertragen worden, bafe das 1180 zerfallende und in der Folge zu einem bloen Titel herabsinkende Her-zog tum Sachsen an die Askanier kam; der Hausbesitz dieser schsischen Askanier, welcher den Namen Sachsen annahm, lag auerhalb des altschsischen
1) Hamburg war zwar im Besitz bedeutender Freiheiten, doch rechtl. eine holsteinische Landstadt; es ist erst im 17. Jahrh. zur freien Reichsstadt erhoben worden.
X
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titel zustand als die alte Oberherrlichkeit der Kaiser, an Philipp gab, lste er den alten Zusammenhang des deutschen Reiches mit Italien; das mittelalterliche Kaisertum, das ohne den Besitz Italiens nicht ge-dacht ward, war nun vollends vernichtet, in derselben Zeit, da die sieg-reiche deutsche Reformation der mittelalterlichen Theokratie ein Ende gemacht hatte.
Karl V., nach Einsamkeit sich sehnend, zog sich in die Stille des Klo-sters San Auste [jufte] (sdwestlich von Madrid) zurck, in dessen unmittel-barer Nhe er wohnte. Bon den Gedanken an das Jenseits bewegt, doch auch den Gang der politischen Ereignisse lebhaft verfolgend, ja ihn selbst fters bestimmend, verbrachte er dort die letzten Jahre bis zu seinem Tode (1558). Die Leiche ruht in dem von Philipp Ii. erbauten Escoril (Palast. Kloster u. Totengruft, nordwestl. von Madrid).
Die Entdeckungsfahrten.
Whrend in dem christlichen Abendlande (der a l t e n W e l t) sich eine neue Weltanschauung durchrang, wurde gleichzeitig mit der Entdeckung des westlichen Erdteils eine neue Welt erschlossen. Hierdurch sowie durch die Auffindung eines neuen Seewegs nach Indien ward nicht nur der Gesichtskreis der Mensch-heit unendlich erweitert, fondern die Vorstellung von der Beschaffenheit der Erde vollstndig umgestaltet. Den phantastischen Kreuzzgen der 1. Pe-riode des Mittelalters stehen die wesentlich am wmmaftliche Erkenntnis und praktischen Vorteil gerichteten Entdeckungsfahrten am Ende der 2. Periode gegenber: hatten jene das Mittelmeer dem Handel geffnet, so verlegten diese den Schwerpunkt desselben nach den Ksten des atlantischen Meeres.
Hie Erffnung der oceanischen Fahrten.
Je mehr gypten im 13. Jahrh. die Macht in Vorderasien gewann, um so mehr sahen Genua und Venedig ihren Handel hier beschrnkt; die in-dischen Gter, die der Alexandrien gingen, wurden hier durch Zlle aufs uerste verteuert. Das Bedrfnis einer unmittelbaren Verbindung des Abendlandes mit Indien steigerte sich mit jedem Jahre; durch die vordringende Osmanen macht wurden die Besitzungen und der Handel Genuas und Venedigs im schwarzen Meer sowie im stlichen Mittelmeer vollends bei--nichtet.
Indessen waren bereits neue Verkehrswege im Westen an den ocecnn-schen Ksten angebahnt worden. Mit dem 14. Jahrh. begannen die Handels-fahrten aus dem Mittelmeer nach Flandern und England; Lissabon wurde eine bedeutende Reede; man wagte die ersten Entdeckungsfahrten im atlantischen cean *), fand die canarischen Inseln (die insulae fortunatae der Alten), noch vor der Mitte des 14. Jahrh. die Madeiragruppe [rna-deua] und die Azoren [affwj. Unter den Anregungen des Infanten Hein-rich (gen. d. Seefahrer, wiewohl perfnl. an den Fahrten nicht beteiligt,
1) Seit dem 13. Jahrh. kannte man im Abendlande die Magnetnadel und wagte sich mit dem Kompa ins freie Meer hinaus.
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Extrahierte Personennamen: Philipp Philipp Karl_V. Karl_V. Philipp_Ii Philipp
Extrahierte Ortsnamen: Italien Italiens Madrid Madrid Indien Vorderasien Indien Genuas Venedigs Flandern England
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sichten er in den sogen. Memorabilien berliefert hat. In der Anabasis gab er Selbsterlebtes, in der griechischen Geschichte (Hellenika) mit schlichter Wahrheitsliebe, wenn auch vom spartanischen Standpunkt, die Ereignisse von
411 Die grten Denker des 4. Jahrh. waren Plaln und dessen Schler Aristoteles. Platon (428347), aus vornehmer Familie, ein begeisterter Anhnger des Sokrates, leitete in dem Gymnasion der Akademie und spter in seinem nahegelegenen Garten die bungen witzbegieriger Schler; er nahm eine Welt vollkommener Urbilder (Ideen) an und behauptete, da die Smnen-welt dadurch dasei, da sie an den Ideen teilhabe *). Aristoteles (384322), geb. in Stageira (aus der Chalkidike), gehrte von seinem 18. Jahre an bis zu dem Tode des Meisters dem platonischen Schlerkreise an. Im I. 343 (od. 342) berief ihn Philipp an den makedonischen Hof zur Erziehung des jungen Alexander; 335 (od. 334) kehrte er nach Athen zurck und whlte fr seine Vortrge die Rume des Lykeions (Lyceums); in den Baumgngen dieses Gymnasiums aus- und abwandelnd pflegte er sich mit seinen Schlern zu unter-halten, weshalb die ganze Schule die peripatetische hie. Nach dem Tode Alexanders begab er sich nach Chalkis auf Euboia und starb hier schon 322. Aristoteles umfate das gesamte Wissen seiner Zeit und wurde durch seine Schriften einer der grten Lehrer der Menschheit.
B. Die zweite Mute der Elastik (die jngere attische Schule). Die Hupter der sogen, jngeren attischen Schule sind Skpas 2) und Praxiteles; die jugendliche und weibliche Schnheit wurde von ihnen bevorzugt (vgl. den Apollon Sauroktonos S. 13 und die knidische Aphrodite des Praxiteles S. 15). Neben den Jdealgestalten der Götter (vgl. den Hermes des Praxiteles S. 13) meielten sie Bilder der Eroten, Nymphen, Satyrn und Tritonen; alle Bewegungen des Gemts verstanden sie in technischer Vollendung^) aus-zudrcken. Eine Nachbildung ihrer Kunst ist die 1583 in Rom gefundene, jetzt in Florenz befindliche Niobegruppe 4), in der das physische Leiden ohne die Verzerrungen der krperlichen Formen deutlich gemacht ist; in groartiger Weise ist unendlicher Schmerz und ergebene Fassung in dem Gesichte der Niobe ausgedrckt. Skopas war auch beteiligt an der plastischen Ausschmckung des Mausoleions ^) (Mausoleums), eines Grabmals, das die Knigin von Karten ihrem um 350 verstorbenen Gemahl in Halikarna errichten lie.
1) Wodurch biefe Teilnahme bewirkt werde, bleibt dabei freilich unerklrt.
2) Skopas stammt aus Paros, Praxiteles aus Attika selbst; ein jngerer Zeitgenosse ist Lechares, von dessen Erzbilde, Ganymedes, wie er vom Adler emporgetragen wird, Marmornachbildungen, die beste im Vatikan, auf uns gekommen sind.
3) Form und Farbe war bei den Griechen untrennbar, und wie eine Bemalung (Poly-chromie) der Bauwerke (vgl. S. 26), so fand auch eine solche der Bildwerke statt, sicher ge-wisser Einzelheiten, des Haares, der Sandalen, der Gewandung; seit dem 4. Jahrh. scheint auch das Nackte eine leise Frbung erhalten zu haben; die Augen sind nie ohne Farbe geblieben ; bei den Bronzefiguren wurden Augen eingesetzt.
4) Schon die Alten schwankten, ob sie dem Skopas oder dem Praxiteles zuzuschreiben sei.
5) Das Grab, das seinen Namen auf die spteren Grabmler vererbt hat, hatte einen Umfang von 129 m, eine Hhe von 44 m. Auf mchtigem Unterbau erhob sich ein tempel-artiger Bau und eine diesen Bau krnende Stufenpyramide, auf deren Gipfel em Viergespann stand.
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Extrahierte Personennamen: Aristoteles Philipp Philipp Alexander Alexander Alexanders Alexanders Aristoteles
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Inhalt: Zeit: Geographie
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ward niedergemacht, ehe sie sich verständlich machen konnte, und den Übrigen liefe Xerxes das Brandmal königlicher Sklaven mit glühendem Eisen einbrennen. Sie wurden nachhause geschickt, um den Zorn und die Macht des Königs zu verkünden.
6. Die Schlacht bei Salamis.
(480 v. Chr.)
In der Nacht nach dem letzten Gefechte in den Thermo-pylen ging die griechische Flotte nach Salamis und Phaleron zurück. Der Schrecken in Athen war groß und nahm zu, als man erfuhr, daß die Peloponnesier nicht nach Böotien marschiert waren, sondern am Jsthmos standen. Da stellte The-mistokles in Athen den Antrag, die Stadt zu verlassen, alle streitbare Mannschaft auf die Schiffe zu senden und Weiber und Kinder im Peloponnes in Sicherheit zu bringen. Dies geschah. Der Staat und Reiche unterstützten die Armen, damit sie Unterhalt im Auslande hatten. Der Adel hing die Zäume seiner Streitrosse im Tempel auf und ging auf die Schiffe. Die Kriegsflotte half in zwei bis drei Tagen die 400 000 Flüchtlinge aus Attika nach Salamis, wo sie in Klüften und Höhlen wohnten, und nach Trözen überzusetzen, wo sie gute Aufnahme fanden, die Kinder Obst und Früchte von den Bäumen brechen durften. Inzwischen hielt der bedenkliche Terxes Kriegsrat, denn ihn beängstigten die großen Verluste, die er bereits erlitten hatte. Nach vielem Hin- und Herstreiten beschloß man, daß Heer und Flotte gemeinsam wirken sollten, und zog durch die kleinen Kantone nach Athen. Beiläufig sollte auch Delphi gestraft werden, aber die Anwohner verteidigten ihr Heiligtum
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halt, um dem Feinde in den Rücken zu fallen, wenn er über den Fluß gegangen sei.
An solche Vorkehrungen dachte der ungestüme Sempronius nicht, welcher vielmehr meinte, die Karthager fürchteten sich vor ihm, und sich daher beeilte, sie zu vernichten oder wenigstens aus dem Lande zu treiben. Obschon heftiges Schneegestöber eintrat, gingen die Römer doch des Nachts durch den Fluß, dessen Wasser ihnen oft bis ans Kinn ging, kamen erstarrt am andern Ufer an, wo ihnen ein heftiger, schneidender Wind entgegen blies und das Kältegefühl steigerte. Am andren User kam es nun zur Schlacht, als die 30 000 Römer gegen die 20 000 Karthager anrückten. Sehr bald war die römische Reiterei geworfen, das matte, frostgeschüttelte Fußvolk zurückgetrieben, wobei es dem Hinterhalte der Karthager in die Hände fiel, der es im Rücken und in der Flanke angriff. Da fielen in dem Ge-wirre viele, andre wurden in den Fluß getrieben, und nur die 10 000 Mann des linken Flügels retteten sich nach Placentia (Piacenza). Das Schneegestöber war so gräßlich, dicht und ungestüm, daß auch die Sieger ermatteten und den Feind nicht verfolgten. Hannibal ward durch diesen Sieg Herr im Lande, und sein Heer lebte in Überfluß, weil es die Magazine der
Römer erbeutete. Hannibal besetzte die beiden Ufer des Po,
an welchem die Römer hinab nach Auminum zogen, wo ihnen Flaminius Verstärkungen zuführte, wogegen die Jnsubrer nun offen zu Hannibal übertraten. Dieser erste Feldzug gegen
Hannibal in Italien hatte also einen mißlichen Erfolg für die
Römer, der noch dadurch verschlimmert ward, daß der dem Adel sehr verhaßte Flaminius Konsul ward.
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Inhalt: Zeit: Geographie
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lich nach Unteritalien zu kommen, doch konnte er nicht umhin, aus die Bitten der Gallier hin die Belagerung von Piacenza zu unternehmen, welche ihm einen Monat Zeit kostete, und nun erst zog er am Adriatischen Meere entlang nach Apulien. Da wollte es das Unglück, daß einige seiner Briefe von den Römern aufgefangen wurden, welche den Hannibal mit drei Heeren umstellt hatten, aber nicht anzugreifen wagten. Wie sie nun aus den Briefen ersahen, welche Pläne Hasdrubal verfolge, und welche Wege er wählen werde, und daß Claudius Nero mit seinen sechs Legionen vor dem Karthager zurückweiche, sandten sie dem Claudius zwei Heere zu Hilfe, ohne daß Hannibal etwas merkte. Hasdrubal dagegen bemerkte sehr bald, daß man des Nachts im römischen Lager als Zeichen des Schlafengehens zweimal blies, woraus er folgerte, daß er zwei Konsuln sich gegenüber habe. Deshalb wich er zurück zum Fluß Metaurus, wo er an den Apenninen die Römer zu umgehen gedachte. Da verirrten sich seine Führer und ließen ihn dann im Stich, wogegen die Römer ihn heftig bedrängten. Wie er nun an dem stark angeschwollenen Flusse entlang zog, um endlich eine Übergangsstelle zu finden, wurde er von den Römern eingeholt und mußte an ungünstiger Stelle eine Schlacht liefern. Die Punier kämpften mutig und des alten Ruhmes würdig, doch fielen viele, unter ihnen Hasdrubal (207 v. Chr.), die Keltiberer aber schlugen sich zu Hannibal durch. Als die Römer auf dem Schlachtfelde Hasdrubals Leiche fanden, schnitten sie derselben den Kopf ab und nahmen ihn mit, denn sie kehrten schnell nach Süditalien zurück, um Hannibal wieder einschließen zu helfen. Da warf man einst Hasdrubals Kopf den karthagischen Vorposten zu, welche den Kopf zu Hannibal brachten. Als dieser des Bruders Kopf sah, weinte er vor Schmerz und erkannte in dem Mißgeschick das Ende des Krieges.
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den einzelnen fragenden Staaten Entscheidungen über innere Streitigkeiten, befahlen den Staaten, sich neue Gesetze und Verfassungen zu geben, und waren besonders einflußreich für Aussendung und Anlegung von Kolonieen, so daß sie gewissermaßen die griechische Auswanderung leiteten.
Nach und nach sammelten sich fast alle griechischen Staaten um das Orakel zu Delphi, und mußten während der Festzeiten überall die Waffen ruhen. Im Herbst tagten die Abgeordneten zu diesem Feste in den Thermo pylen, im Frühjahr zu Delphi zu Opfern. In Delphi versammelten sie sich im Tempelbezirk, von wo man auf die Ebene von Kirrha am Korinthischen Meerbusen hinabschaute. Man beriet und entschied öffentlich vor den Wallfahrern, die mit den Festgesandten gekommen waren. Jeder Staat konnte so viel Gesandte schicken, als er wollte, doch nur zu zwei dursten abstimmen. Freilich kam es darauf an, ob und inwieweit man den Abstimmungen Folge leisten wollte. Der Amphiktyonenbund hat daher niemals Kriege verhindert, noch die Schiedsrichterstelle übernommen.
Die so große Zahl der Teilnehmer machte es notwendig, den Zug zum Tempel oder Altare feierlich zu ordnen. Den geschmückten Opsertieren folgten die Priester, die Träger der Opfergerätschaften, die Beamten des Staates mit den Zeichen ihrer Würde, der wahrhafte Adel, je nach der Feier im Waffen-schmuck zu Fuß und zu Rosse, oder in reinen, weißen Gewändern, Zweige in der Hand, endlich die bejahrten Männer und die Greise. Während des Zuges erschallten aus den verschiedenen Abteilungen desselben abwechselnd feierliche Choräle, die Prozessionslieder, welche die Gemeinden zur Andacht stimmten. Wenn der Zug sich um den Altar geordnet hatte und das Opfer emporbrannte, ertönte die Kithara (Leier) des Hymnoden (Vorsängers), die vollen Chöre der Männer und Greise, der Jünglinge und Jungfrauen. Die feierlichen Weisen erhoben
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Extrahierte Personennamen: Scipio Scipio Scipio Marius Marius
Extrahierte Ortsnamen: Karthago Rom Karthago Karthago Afrikas
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Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
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in wenigen Tagen war Alexander geheilt und konnte seinen Zug fortsetzen.
Während er Cilicien besetzte, erfuhr er, daß Darius mit einem großen Heere, nur zwei Tagereisen entfernt, im Lager stehe. Sofort hielt Alexander Kriegsrat, in welchem einstimmig beschlossen ward, rasch vorzurücken und den Feind anzugreifen, wo man ihn finde, denn die Truppen wollten die Genesung des Königs durch einen Sieg feiern. Es ging also rasch vorwärts, um bald durch die Pässe zu kommen, deren es zwei
gab. Ein östlicher beschwerlicher führte durch Schluchten und über Berge, ein leichterer von Jssus an der Küste entlang nach Syrien. Diesen hatte bereits Tenophon durchzogen und be-
schrieben, und ihn wählte auch Alexander, um den Feind dann in der Ebene von Onrhä anzugreifen. Dort lagerte das persische Heer in weiter Ebene und erwartete den Feind. Es zählte mehr als 100 000 auserlesene, wohlbewaffnete Asiaten und 30 000 griechische Söldner, so daß das Lager ein buutes Getümmel reichgeschmückter Reiterscharen und schwerbewaffneter Griechen und Kardaker dem Beschauer darbot. Darius selbst entfaltete die ganze Pracht eines asiatischen Sultans, denn ihn umgab ein zahlreicher, glänzend gekleideter Hofstaat, ihn be-
gleitete das eigene Harem und das der Magnaten; außerdem war er umgeben von einem Schwarm aufgeputzter Eunuchen und Stummer, umlärmten ihn vorüberziehende Kriegsscharen, endlose Reihen geschmückter Wagen, goldener Baldachine und ein bunter, lustiger Troß.
Da meldete ein Bote die Nähe der Macedonier, die man nun stündlich erwartete, und doch vergingen Tage, ohne daß der Feind sich sehen ließ. In ihrem Übermute hielten dies die Perser für Furcht vor ihrer Menge, spotteten des Gegners, der sich nicht heran wage, und beschlossen, ihn auszusuchen und zur Schlacht zu zwingen. Vergebens warnte ein Macedonier, der
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Extrahierte Personennamen: Alexander Alexander Darius Darius Alexander_Kriegsrat Alexander Alexander Alexander Darius
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Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
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Aus den Bergvölkern der Balkanhalbinsel, die an Jagen, Wegelagern und Kleinkrieg gewöhnt waren, nahm man die leichten Truppen, die sich nach Landesart bewaffneten und kleideten und sich besonders zum fliegenden Gefecht, zur Deckung der Märsche, zum Durchschwärmen und Auskundschaften der Gegenden eigneten. Berühmt wurden die 2000 Jäger und Bogenschützen, weil sie in jedem Gefecht eine wichtige Rolle spielten. Die übrigen leichten Truppen, etwa 5000 Mann, nannte man die Thracier, welche gern Überfälle ausführten, durch lärmende Angriffe und scheinbar verworrenen Rückzug den Feind täuschten und in eine Falle lockten, durch weithin schallendes Schlachtgeschrei erschreckten, plötzlich vom Angriff zur Flucht, aus Unordnung zur Verfolgung übergingen. Die leichte Reiterei dieser Bergvölker betrug etwa 900 Mann.
In der Schlachtstellung bildete das macedonische Heer zwei Flügel, von denen Parmenion den linken, Alexander den rechten führte. In die Mitte stellte man als Hauptmacht das schwergerüstete Fußvolk, an dessen Flügel sich leichte und schwere Reiterei und leichtes Fußvolk in bestimmter Zahl und Ordnung anschlossen. Außerdem ward leichtes Fußvolk von der Schlachtlinie zur Deckung der Bagage abgesondert. Bei der Aufstellung zur Schlacht stand die verschildete Phalanx hinter den großen aneinander gereihten Schilden wie hinter einem Walle und dazu 16 Mann hintereinander. Die Reiterei 8 Mann tief, d. h. hintereinander, so daß das Heer einen Raum von einer Stunde Breite erforderte, weil die Phalanx allein 5000 Schritte lang war.
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