l|y|n Trümmern liegt Schloß Wittelsbach — Es sank ins Tal der hohe Turm,
And aus den alten Mauern brach Sich Stein um Stein der wilde Sturm.
Doch fester hält als Fels und Stein,
Was Treue bindet, Pflicht und Recht,
Und unerschütterlich wird's sein,
Wenn so gegründet ein Gelchlecht.
So stehst du da für adse Veit Im Wetter und im Sturmgebraus Auf Vagerntreue, Dir geweiht:
$ Wittelsbacher Königshaus!
Franz Vrttmar.
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
TM Hauptwörter (100): [T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T83: [Karl Heinrich König Otto Sohn Reich Kaiser Sachsen Ludwig Herzog], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
TM Hauptwörter (200): [T125: [Haus Stein Fenster Dach Holz Stroh Winter Erde Wand Wohnung], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T33: [Gott Liebe Mensch Herz Leben Volk Ehre Vaterland gute Zeit], T142: [Stadt Dorf Mauer Haus Burg Straße Kirche Schloß Graben Zeit], T171: [Heinrich Otto Herzog Kaiser König Friedrich Sohn Konrad Sachsen Schwaben]]
Extrahierte Personennamen: Schloß_Wittelsbach Franz_Vrttmar Franz
32 Deutschlands Boden.
gen Rocroy. Dann begleiten die Argonmn die Maas auf der Westseite,
in feist süd-südöstlicher Richtung, bis an den Ursprung dieses Flusses.
Darauf bildet bis zum maischen Belchen (Uullon cl'^Isace) eine bogeilför-
mige Gebirgsreihe die Mark. Von hier zum Mont terrible zieht sich
süd-südöstlich ein Theil der Scheide zwischen Donbs und Rein, wodurch
der Wasgau und Jura so unbedeutend verbunden sind, daß zwischen beiden
(Gebirgen hindurch ein Kanal geführt werden konnte. Der Jura giebt
dann, vom Mont terrible bis zur Dole, eine stärkere Mark.
Die 170 Meilen lange Süd gränze unseres Vaterlandes ist nur
vom Deut de Vauliou bis zum Molesson eine schwache, 9 Meilen lange.
Scheide, die von einem Kanäle durchschnitten, als Hügelreihe im Norden
des lemannischen See's sich hinzieht, und im östlichen Theile Jorat heißt.
Vom Molesson an zieht, als Südgränze, mit Hauptrichtung von West-
Südwest nach Ost-Nordost, bis an den Donaudurchbruch, zwischen Heim-
burg und Preßburg, der vielgezackten.alpen lange Kette, eine gewaltige
Mark durch welche Nord und Süd auffallend geschieden sind.
Die Llstgränl'e. welche 190 Meilen in der Länge hat, ist nur vom
obengenannten Donäudurchbruch bis gegen den Ursprung der Warthe stark.
Von hier bis an das Meer ist sie noch jetzt schwer bestimmbar und un-
merklich, wie zur Aeit'bes Geschichtsschreibers Tacitns, da nur, wenig
über der Umgegend un^> der'see erhabene, Hügel zwischen der Oder und
Weichsel die Scheide bilden.
Im Norden umfluten die Ostsee und die Nordsee Deutschlands Kü-
sten. Nur wo zwischen beiden Meeren die dänische Halbinsel sich aus-
breitet , scheiden der rendöburger Kanal und die Eider auf eine Strecke
von 16 Meilen, so daß 274 Meilen für die Küsten übrig bleiben und die
ganze Nordgränze 290 Meilen Länge hat.
B. Die politischen Gränzen.
Deutschlands politische Gränzen waren nicht immer dieselben. Gegen-
wärtig gränzt Deutschland (wenn man die Niederlande, die Schweiz, und
den nicht zum deutschen Bunde gehörenden Theil des preußischen Staa-
tes, dazu rechnet) westwärts an Frankreich, südwärts an die Königreiche
Sardinien, Lombardei-Venedig und Kroatien, östlich an Ungarn, Galizien,
Krakau, Polen und Rußland, nördlich an die Ostsee, das dänische Her-
zogthum Schleswig und die Nordsee. Rechnet mau die Niederlande und
die Schweiz hinweg, und nimmt nur die zum deutschen Bunde gehörenden
Staaten, so gränzen dieselben westwärts an die Niederlande (Niederlande
und Belgien) Frankreich und die Schweiz, südwärts an die Schweiz,
Lombardei-Venedig und Kroatien, ostwärts an Ungarn, Galizien, Krakau,
Polen und Preußen, nordwärts wie oben angegeben.
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich]]
TM Hauptwörter (100): [T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T18: [Donau Stadt Ungarn Böhmen Wien Hauptstadt Land Einw. Königreich Mulde], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume]]
TM Hauptwörter (200): [T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T176: [Frankreich England Rußland Deutschland Preußen Krieg Italien Spanien Schweden Holland], T90: [Alpen See Schweiz Inn Rhein Bodensee Gotthard Paß Rhone Italien], T153: [Donau Ungarn Land Hauptstadt Böhmen Königreich Wien Stadt Galizien Siebenbürgen]]
91
Deutschlands Boden, die Alpen zwischen Nein und Inn.
din vereinigt sich mit dein Flüela-Passe, am oberen, linken, Hange
des Inntdales.
7) Der Paß von Pattenen nach Galltbür, welcher aus dein
Montafoner Thal in das paznauner Thal fuhrt, geht zwischen der
Pallenspiye und Vetlspipe hindurch.
8) Der Paß von Pattenen in das Fervallthal, welcher das
montasoner uiid stanzer Thal verbindet. 1
9) Der Paß aus deiii oberen Silbertbale in das Fervall-
theil, fuhrt an der Südseite des Winterjöchl vorüber.
10) Der Paß aus dem oberen Silberthale, in das stanzer
Thal, führt an der Nordseite des Winterjöchl vorbei.
11) Die fahrbare Straße über den Arlberg zieht durch
das Klosterthal lind das stanzer Thal, von Feldkirch an der Ist
nach Landeck am Inn.
12) Der Paß von Stuben nach Zürss, führt aus dem oberen
Klosterthale in das obere Lechthal, und ist nicht fahrbar.
13) Der Paß am Schafberge vorüber, führt aus dem oberen
Klosterthale in das obere Lechthal, und kann nur von Fußgängern
benuyt werden.
14) Der Pfad von Dalaas im Klosterthale, in das oberste
Lechthal, kann nur von Fußgängern gebraucht werden.
15) Der Paß von Maro ul in das oberste Lechthal, theilt sich
iin Westen der rothen Wand in zwei Pfade, von denen der eine
an der Südseite, der andere an der Nordseite dieses Berges vor»
überführt.
16) Der Pfad von Buchboden, im Walserthale, in das obere
Lechthal.
17) Der Pfad von Sch rücken nach Krumb ach.
18) Der Pfad von Schoperiiau nach Mittelberg.
19) Der Paß von Sibratsgföll nach Rieplen.
Ii. Päste über die westlichen Nebenäste sind:
20) Der Paß über die parpaner Haide führt von Chur südwärts
in daö Gebiet der Albula, ist fahrbar, und erhebt sich in seinem
höchsten Punkte bis 4.980 Fuß über das Meer. Die Ortschaften
auf dieser Straße^sind: Chur, Malix (3.640 Fuß hoch), Churwal-
den (3.960 Fuß hoch), Parpan (4.370 Fliß hoch) und Lenz.
21) Der Pfad von Evosa nach Wiesen. Evofa, im obern Schal-
stckthale, liegt 4.040, Wiesen, im südlichen Theile des davoser Tha-
les, 4.230 Fuß über der See.
22) Der Paß über den Strela führt von Chur in östlicher Rich-
tung durch das Schalfickthal in die Landschaft Davos, und erhebt
sich bis zur Höhe von 7.200 Fuß. Langwiesen, auf seiner West-
TM Hauptwörter (50): [T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume]]
TM Hauptwörter (200): [T90: [Alpen See Schweiz Inn Rhein Bodensee Gotthard Paß Rhone Italien], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See]]
Extrahierte Personennamen: Dalaas Evosa Evofa
Extrahierte Ortsnamen: Deutschlands Galltbür Feldkirch Landeck Mittelberg Rieplen Chur Chur Malix Tha- Chur Davos
226 Geognostische Uebersicht. Das Fichtelgebirge.
Streichen von Südwest nach Nordosten. Bei Sinatengrün geht er in
Dolomit über, bei Thiersheim und Steines führt er edlen Serpentin.
Uebergangskalk bildet im nördlichen Schiefergebilde vielfach un-
tergeordnete Lager, die in einer Streichnngslinie ebenfalls von Südwest nach
Nordost in 8 parallelen Reihen, an vielen Punkten aber meist von geringer
Ausdehnung, oft nur 1 — 2, selten 10 — 14 Lachter mächtig, auftreten und
verschieden gefärbt, aschgrau, röthlich, gelb, braun, schwarz oder gefleckt
erscheinen. Er schließt Orthoceratiten, Ammoniten, Trochiten rc. ein;
die Höhle von Geroldsgrün findet sich in diesem Kalke.
Serpentin findet sich dem Gliinmerschiefer aufgelagert bei Röhren-
Hof, Leugast, Zelle, Wurlih und tritt zum Theil in mächtigen Felsen zu
Tage; er wird theils von Hornblendegestein, theils von Chloritschieser
begleitet.
Ecklog i t (Omfazit W.) bildet Lager im Glimmerschiefer und Gnenß-
gebirge am Weißenstein bei Gefrees, bei Silberbach und Fettigau.
Hornblendegestein erscheint gleichfalls lagerartig im Gneuß und
Glimmerschiefer bei der Goldmühle, Goldkronach, Gefrees und Münch-
berg; bei Steben im Thonschiefer.
Urgrünstein in und auf dem Granit des Ochsenkopfs, bei Gold-
kronach im Glimmerschiefer, bei Steben im Thonschiefer. Porfirarti-
ger Grün st ein in» nordwestlichen Thonschiefergebilde am Wildenholz,
Keuthenholz, Weißensiein bei Thierbach. Kugelförmiger Grünstein
im Thonschiefer bei Steben, Lichtenberg, Geroldsgrün, Hof. Man-
delsteinartiger Grünstein (Blatterstein) bedeckt den Glinunerschiefer
von Goldkronach bis Hof und erscheint an viele»! Stellen in den westlichen
Oueerthälern des Thonfchiefergebietes, z.b. im Thale der Saale von Hof
bis Hirschberg, in, Thale der Oelsnih, bei Berneck und Steben.
Grünstein-Ko nglomerate treten beiobersteben, tin Oelsnih- und
Langenauergrunde und an andern Orten auf, und bedecken theils den
Grünstein, theils den Thonschiefer. Diese Gebirge sind reich an Eisen-
und Kupfererzen.
Der bunte Sandstein begränzt in Westen und Südwesten das
Thon- und Gliinmerschiefergebiet, und erstreckt sich von Stadtsteinach über
Weidenberg, Kemnath und Neustadt in die obere Pfalz fort, wo er im
Westen von der Forination des Lias - und Jurakalks begränzt wird.
Außerdein bedeckt das Alluvium die Thalsohlen, und an »nanchen Stellen
treten ausgedehnte Torfniederlagen auf.
Die Trapp forination ist, wenn wir die Hornblende und Grün-
steingebilde nicht dazu rechnen wollen, wenig verbreitet in» Fichtelgebirge,
und auf das südliche und südöstliche Gebiet beschränkt. Bei Thiersheiin
bildet der Basalt kegelförmige Kuppen, am Thiersteine und bei Neuhaus:
hier tritt er aus dem Granit hervor, und bildet fünf bis sechsseitige Säu-
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde]]
TM Hauptwörter (100): [T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland]]
Deutschlands Mineralquellen.
Reich ist das heilige Land Thuiskons, reich an des Halmes
Frucht nicht allein, an Trauben, Gewild, Bergwäldern und Landseen; —
Auch ergiebiger sind an weitgefeierten Quellen,
Als die besungensten Höh'n des Auslands, seine Gebirge.
Neubeck.
Hinsichtlich seiner Mineralquellen steht, wie in Beziehung auf so
manche andere Naturgabe, Deutschland gegen kein anderes Land Europa'-
zurück. Mögen auch Italien, von Einigen das Vaterland der Mineral-
quellen genannt, uild Ungarn, das nach den neuesten Angaben ungefähr
400 Heilquellen zählt, im Verhältnisse zu ihren, Flächenrauine, der Zahl
nach mehr besitzen, so weiß doch Deutschland in andern Rücksichten keck
seinen Vorrang vor ihnen zu behaupten.
„Seit Jahrhunderten schon benützt, sagt einer der neuesten und aus-
gezeichnetsten Schriftsteller über Mineralwasser (E. Osann), haben sich
schon mehre deutsche Heilquellen im In - und Auslande einen so ausge-
zeichneten, wohl verdienten und allgemein anerkannten Ruf erworben, wie
keine der übrigen Länder Europa'-. Ich gedenke nur des vielberühmten
Karlsbades, welches seit einem halben Jahrtausende im Gebrauche, mit
jedem Jahre, trotz der künstlichen, in der neuern Zeit so viel benutzten
Nachbildungen, aus den entferntesten, selbst außereuropäischen Ländern
zahlreiche Kranke an seine Heil und Gesundheit spendenden Quellen ver-
sammelt-, — des so viel getrunkenen Säuerlings zu Selters, dessen Mi-
neralwasser jährlich nach beiden Indien gesendet wird. — der Tdermal-
quellen zu Aachen, welche mit ihren im Namen verwandten Schwestern
TM Hauptwörter (50): [T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie]]
TM Hauptwörter (100): [T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung]]
TM Hauptwörter (200): [T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T36: [Rhein Mosel Lahn Mainz Stadt Bingen Taunus Bonn Main Ufer], T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer]]
Extrahierte Personennamen: Osann
Extrahierte Ortsnamen: Deutschlands Deutschland Italien Ungarn Deutschland Selters Indien Aachen
4(30
Deutschlands Gewässer. Die Donau.
205) Der Trisanual'ach, welcher das Paznauer Thal durchfließt,
und sich, von der rechten Seite, bei Wieöberg, in den Rosauna-
bach ergießt, geht ans der Bereinigung dreier Bäche, nämlich des
V e r in n n d b a ches, des I a in baches, und deö Larainbacheö
hervor.
206) Der Vermundbach oder Fermnntbach durchfließt dos Der»
mundthal, und empfängt, bei Gallthür, von der rechten Seite,
207) den Jam dach, welcher das, Jamthal in nördlicher Richtung
durchfließt. Mit dem so gebildeten Bache vereinigt sich, von der
rechten Seite, bei Walzur,
208) Der Larainbach, welcher das Larainthal, in nördlicher Rich-
tung, durchfließt.
209) Der Fimberbach hat nördliche Hauptrichtung, und ergießt sich,
von der rechten Seite, bei Jschgl, in den Tri'amiabach.
210) Der Vignizbach durchfließt das Vignizthal in nördlicher
Richtung, und ergießt sich, Kappl gegenüber, von der rechten Seite,
in den Trifannabach.
211) Der Gri bel leb ach, welcher das Gribellethal in nördlicher Rich»
tung durchfließt, ergießt sich, bei Mies, von der rechten Seite, in
den Trifannabach.
212) Der Pflattbach hat nördliche Richtung, und fließt dem Trisan»
nabache, von der rechten Seite, $it.
213) Der Ley dach fließt bei Ley, Zams gegenüber, .'.von der linken
Seite, in den Inn.
214) Der Stärkend ach fließt, bei Starkenbach, von der linken Seite,
in den Inn.
215) Der Larsen bach, welcher das Larsenth al in südsüdöstlicher Rich»
tung durchfließt, ergießt sich bei Mils, von der linken Seite, in
den Inn.
216) Der Pilgerbach durchfließt das Gurglthal in südlicher Haupt-
richtung , wird von beiden Seiten durch mehre Nebenbäche ver-
stärkt, und fließt, von der linken Seite, südlich von Imst, in den
Inn.
217) Der Pi hab ach, auch Piz abach geschrieben, durchfließt das Pih-
thal in nördlicher Hauptrichtung, und ergießt sich, von der rech-
ten Seite, unterhalb Maierhof, in den Inn. Er wird von beiden
Seiten durch viele kleinere Nebenbäche verstärkt.
218) Die öy that er Ach entspringt aus dem Hochjochferner, heißt im
Anfange Rosen thal-Ach en, durchfließt das Fenderthal, und
nimmt bei Zwiselstein, von der rechten Seite,
219) den Gurglbach auf, hat nördliche Hauptrichtung, und fließt, un-
terhalb Oeybruck, von der rechten Seite, in den Inn.
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn]]
TM Hauptwörter (100): [T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume]]
TM Hauptwörter (200): [T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T90: [Alpen See Schweiz Inn Rhein Bodensee Gotthard Paß Rhone Italien]]
Deutschlands Gewässer. Die Donau. 461
220) Der Win ach erb ach durchfließt das Winacherthal in westuord-
westlicher Richtung, und ergießt sich, von der rechten Seite, bei
Sölden, in die öpthaler Ach.
221) Der Fi sch dach, welcher das Sulzthal in nordwestlicher Rich-
tung durchfließt, tritt, bei Lengenfeld, in das Oepthal, und er»
gießt sich daselbst, von der rechten Seite, in die öpthaler Ach.
222) Der Hairlachbach fließt, von der rechten Seite, bei Oesterrei-
ten, in die öpthaler Ach.
223) Der Stäube- oder Stuibenbach durchfließt das Stuibentbal
in westlicher Richtung, und ergießt sich, von der rechten Seite, bei
Au, in die öpthaler Ach.
224) Der Melachbach hat nordnordöstliche Hanptrichtung, und fließt,
von der rechten Seite, bei Unter-Perfus, in den Inn.
225) Der Gleirscherbach hat bis Sigismund nördliche Richtung, und
empfängt im Gleirscherthale nur kleine Nebenbäche. Bei Sigis-
mund, wo er in das Griesertbal tritt, und, von der linken Seite,
226) den Zirmbach empfängt, gewinnt er östliche Richtung, und ergieß
sich, ron der linken Seite, bei Gries, in den Melachbach..
227) Der Fatsch erb ach, welcher das Fatscherthal in nördlicher
Richtung durchfließt, mündet sich, bei Selrain, von der rechten
Seite, in den Melachbach.
228) Der Sendesbach, welcher, in nördlicher Richtung, das Sen-
desthal durchfließt, fließt dem Melachbache, ron der rechten
Seite, zu.
229) Der Sill dach durchfließt das Wippthal in nördlicher Rich-
tung, und ergießt sich bei Innsbruck, von der rechten Seite, in
den Inn.
250) Der Oberburgbach durchfließt das Ober bürg thal in nord-
östlicher Richtung, und mündet sich, von der linken Seite, bei
Egg, in deii Sillbach.
251) Der Schm irn erb ach, welcher das Schmirnerthal durchfließt,
empfängt, bei St. Iodokus, von der linken Seite,
252) den, das Falserthal durchfließenden, Falserbach, und ergießt
sich, von der rechten Seite, bei Stafflach, in den Sillbach.
255) Der Gschnipbach durchfließt das G-'chnipthal in nordöstlicher
Richtung, und mündet sich, von der linken Seite, bei Steinach, in
den Sillbach.
254) Der Navisbach fließt, in westlicher Richtung, durch das Cla-
ris thal, und dem Sillbache, vou der rechten Seite, bei Die»-
zens, zu.
235) Der Rupbach wird, bei Milders, durch die Bereinigung der beide»
Bäche, welche das 9t e u sti ft t h a l undoberbergthal durchstießen, c>e-
TM Hauptwörter (50): [T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
TM Hauptwörter (100): [T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura]]
TM Hauptwörter (200): [T90: [Alpen See Schweiz Inn Rhein Bodensee Gotthard Paß Rhone Italien], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T70: [Stadt Donau München Stuttgart Neckar Nürnberg Ulm Schloß Augsburg Regensburg], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht]]
612 W i tter u n g.
Im August sind:
!i Zu Stutt- gart. ! Zu Augs- burg. Zu Wien. Zu Ham- burg. Zu Kux- hafen.
heitere Tage 13,a 10,9 11,8 7,i 5,8
trübe Tage 1/4 10,8 6,7 6,8 4,5
geinischte Tage . . Regentage 16,fl 9,5 12,7 17,, 21„
11, 12,7 8,3 13,5 11,8
Nebeltage . O/fl 2,4 1,5 2,9 0,7
Im August blühen noch einige Pflanzen, welche schon im Juli zu
blühen begonnen. In der ersten Hälfte stehen die Hirsen, verschiedene
Bohnen- und Tabackarten, und der Gemüsportulak in Blühte. Hanf und
Hopfen blühen, die Judenkirsche reift, die Preußelbeere und die Vogel-
beere erhalten rothe Beeren. Die gemeine Haide (Erica vulgaris) blüht
im August. Die Aernte des Getraides wird in Süddeutschland in der
ersten, in Norddeutschland in der zweiten Hälfte Augusts beendigt. Es
reifen viele Obst- und Gemüsarten, Gurken und Melonen. Bei den mei-
sten Obstbaumen stellt sich in diesem Monate der zweite Safttrieb ein.
Weintraubenarten beginnen in diesem Monate weich zu werden, und sich
zu färben, und in warmen Jahren reifen schon einzelne gegen daö Ende
dieses Monats.
Viele bei uns einheimische Thiere haben in diesein Monat schon mehr
oder weniger erwachsene Junge. Besonders ist dieß bei mehren Zugvö-
geln, welche in diesem Monate Deutschland schon verlassen, der Fall.
Der Kukuk zieht weg. Die Störche, Möpen, Pirole, Mauerschwalben,
Uferschwalben und Nenntödter ziehen weg. Die dritte Brut der Sperlinge
fliegt aus.
Mehre Insekten (verschiedene Arten von Fliegen, Schnaken, Wespen
und Bremsen) werden an den heißen Tagen dieses Monates durch ihre
Häufigkeit lästig. In der Abenddämmerung schwärmen verschiedene Abend-
und Nachtschmetterlinge, namentlich mehre der großen Sfinx-Arten. Die
Bienen hören auf zu schwärmen, und bauen ihre Stöcke weiter aus.
Der September ist in der Regel einer der schönsten Monate des
Jahres, und meistens heiter. Die Wärme nimmt schon viel schneller ab,
und die Temperatur dieses Monats ist 2,7 Grad niederer, als im August/
Die Morgen sind auffallend kühler, die Nebel häufiger, und in den
rauheren Gebirgsgegenden leidet der Pflanzenwuchs gegen Ende des Mo-
nates schon durch Reif.
TM Hauptwörter (50): [T0: [Blatt Baum Pflanze Blüte Frucht Wurzel Blume Erde Zweig Stengel], T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
TM Hauptwörter (100): [T32: [Tag Jahr Monat Mai Juli März Juni April Ende Oktober], T24: [Blatt Baum Blüte Pflanze Frucht Wurzel Stengel Stamm Zweig Boden], T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume]]
514 Witterung.
I in September sind:
Zu Stutt- gart. Zu Augs- burg. Zu Wien. Zu Ham- burg. Zu Kux- basen.
heitere Tage 1 1,8 10,7 10,« 4,«
trübe Tage 7,8 10/8 8,9 4,9 4,9
gemischte Tage . . 10,2 7,9 10,4 14,5 20,8
Regentage 10,« 10,4 7,9 9.5 11,5
Rebeltage . 4,o 5,5 2,1 2,9 1,5
Im September sterben schon viele Pflanzen ab, und die Zahl der neu
aufblühenden Arten ist geringer, als im August. Viele Gewächse welche
in der leyten Zeit des Augustmonates blühen, verlängern ihre Blühtezeit
in den September hinein. In Wäldern und auf sandigen Bodenarten
blüht das Haidekraut noch, auf Wiesen die Herbstzeitlose (Colchicum
autiimnale), in Gärten blühen die Herbstrvsen (Alcca rosea) Dahlien,
und mehre Arten der Gattungen Aster, Solidago, Tagetes, Ziimia
u. s. w. Gegen Ende dieses Monates entwickelt der Efeu an sonnigen
Mauern und Felsen seine Blühten. Die meisten Obstarten, Wallnüsse
und Kastanien reifen, und frühe Weintrauben sind schon zu Ende dieses
Monates rief. Ja in warmen Jahren beginnt im südlichen Deutschland
die Weinlese schon zu Ende dieses Monates. Die Blätter vieler Bäume
fangen an ihre Farben zu verändern, und ihre grüne Farbe geht nicht
selten, vom Grünen durch das Gelbe und Orange, bis in das Rothe über.
Manche Bäume, wie z. B. die Eschen, fangen zu Ende dieses Monates
an sich zu entblättern.
Die meisten Zugvögel, welche sich von Infekten nähren, und den Som-
mer über Deutschland besuchen, verlassen dasselbe im September, und
ziehen gen Süden, wärmeren Landstrichen zu. Es gehören dazu mehre
Schwalbenarten, die Grasmücken, Fliegenschnäpper, Blau- und Schwarz-
kehlchen, Bachstelzen, Staare, der Wendehals, Wiedehopf und Ziegen-
melker. Auch mehre Vögel, welche von Samen leben, als: die Wachteln,
Turteltauben und Singdrosseln, ziehen südlicher, und von den Vögeln,
welche im Sommer sich im nördliche» Europa aufhielten, beginnen viele
ihre Wanderung, und streichen durch Deutschland südwärts.
Die Hasen werfen im September zum vierten Mal, der Edelhirsch
brunstet.
Von den Fischen laichen die Lachse.und Forellen.
Die Krebse paaren sich, die Ameisen schwärmen in diesem Monate
zur Begattung, der Marienkäfer (Coccinclla septempunctata) erscheint
523
Das Pflanzenreich.
der Erde wurzelnd, steht in wahrhaft königlicher Pracht unter den
übrigen Bäumen des Waldes, und ihr riesenhafter Stamm trägt' dne
Spuren eines ntehre Jahrhunderte übertreffenden Alters. Die Bucke (Fa-
gus sylvatical.) macht, nebst den Vorigen, in Verbindung mit der Biri'e
(Betula alba L.) einen Hauptbestandtheil unserer Laubwälder aus. Ihr
festes und hartes Holz tröstet uns für den Schnee und das Eis unseres
Winters, und wenn der Frühling ins Land zieht, so bekleiden sich ihre
Zweige mit dem jungen freudigen Grün, und gewähren den ans denn
Süden durch die Sonnenhitze vertriebenen Singvögeln reichlichen Schat-
ten, damit sie Nester bauen und ihre Minnelieder anstimmen mögen..
Was aber auch die freigebige Natur uns nicht freiwillig geben
Mochte, oder doch in roher Fornr gab, das hat der deutsche Fleiß einge-
führt, angebaut und veredelt. Wer iin Sommer durch die deutschen Saat-
felder wandelt, möchte glauben, durch ein bewegtes Meer zu ziehen; Tau-
sende und Tausende von schweren Aehren wogen im Wehen der Abend-
lüfte und winken zur Aernte. Jedes Land und jedes Volk baut mit
Vorliebe bald diese bald jene Getraideart an, und selbst der Mais, dieses
eigentlich südliche Getraide, wird im südlichen Deutschland nüt Glück und
in großer Ausdehnung angepflanzt. Zwar wuchern Apfel-, Virn- und
Kirschbäume wild, und oft stattlich genug in unsern Mildern, aber ihre
Früchte sind hart und meist ungenießbar; dagegen wußte der kluge Land-
Mann durch Propfen und Verpflanzen nach imb nach ihnen so edle Früchte
abzulocken, daß er die Orangen und Limonien Griechenlands und Sizi-
liens leicht darüber vergißt, denn sein milderer Sommer erfordert auch
keine so stark kühlende Früchte; auch darf er nicht fürchten, sich ein kaltes
Fieber daran zu holen. Die sonnigen Hügel des südlichen Deutschlands,
der obern Schweiz, Tirols, Oesterreichs, nub vor allem deö Neingaus
schwellen von üppigen Neben und liefern Weine, so edel und fenrig, wie
irgend ein Land.
Vergleichen wir nun die eigentlich einheimischen (wilden) Pflanzen
südlichsten Deutschlands mit denen des nördlichen, so sinden wir, daß
Mit der Annäherung gegen Norden dit Zahl der Gattungen und Arten
abnimmt, die Zahl der Individuen aber vielleicht in eben dem Maaße
wächst. Besonders auffallend ist der Kontrast der Flora, wenn man den
südlichen Abhang der Alpen mit dem nördlichen vergleicht. Während in
den Umgebungxn von Klausen und Botzen bereits die Terebinthe (Pistacia
Terobintlms L.), der Perückenbaum, (Rhus cotimis L.) und selbst die
Feige wächst, und die gelbblühende Fakeldistel (Cactus Opuntia L.) mit
ihren gegliederten Stämnten ganze Strecken sonniger Anhöhen bedeckt,
kurz während hier alles an den üppigen Süden mahnt, stoßen wir diesseits
der Alpenkette nur auf die bekannten Bürger der deutschen Flora. Die
nämlichen Bemerkungen drängen sich uns bei Betrachtung der kultivirten
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Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Griechenlands Deutschlands Tirols Oesterreichs Deutschlands Klausen