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1. Vaterländische Geschichte - S. uncounted

1909 - Nürnberg : Korn
l|y|n Trümmern liegt Schloß Wittelsbach — Es sank ins Tal der hohe Turm, And aus den alten Mauern brach Sich Stein um Stein der wilde Sturm. Doch fester hält als Fels und Stein, Was Treue bindet, Pflicht und Recht, Und unerschütterlich wird's sein, Wenn so gegründet ein Gelchlecht. So stehst du da für adse Veit Im Wetter und im Sturmgebraus Auf Vagerntreue, Dir geweiht: $ Wittelsbacher Königshaus! Franz Vrttmar.

2. Erster Band, Deutschland im Allgemeinen enthaltend - S. 32

1836 - Stuttgart : Scheible
32 Deutschlands Boden. gen Rocroy. Dann begleiten die Argonmn die Maas auf der Westseite, in feist süd-südöstlicher Richtung, bis an den Ursprung dieses Flusses. Darauf bildet bis zum maischen Belchen (Uullon cl'^Isace) eine bogeilför- mige Gebirgsreihe die Mark. Von hier zum Mont terrible zieht sich süd-südöstlich ein Theil der Scheide zwischen Donbs und Rein, wodurch der Wasgau und Jura so unbedeutend verbunden sind, daß zwischen beiden (Gebirgen hindurch ein Kanal geführt werden konnte. Der Jura giebt dann, vom Mont terrible bis zur Dole, eine stärkere Mark. Die 170 Meilen lange Süd gränze unseres Vaterlandes ist nur vom Deut de Vauliou bis zum Molesson eine schwache, 9 Meilen lange. Scheide, die von einem Kanäle durchschnitten, als Hügelreihe im Norden des lemannischen See's sich hinzieht, und im östlichen Theile Jorat heißt. Vom Molesson an zieht, als Südgränze, mit Hauptrichtung von West- Südwest nach Ost-Nordost, bis an den Donaudurchbruch, zwischen Heim- burg und Preßburg, der vielgezackten.alpen lange Kette, eine gewaltige Mark durch welche Nord und Süd auffallend geschieden sind. Die Llstgränl'e. welche 190 Meilen in der Länge hat, ist nur vom obengenannten Donäudurchbruch bis gegen den Ursprung der Warthe stark. Von hier bis an das Meer ist sie noch jetzt schwer bestimmbar und un- merklich, wie zur Aeit'bes Geschichtsschreibers Tacitns, da nur, wenig über der Umgegend un^> der'see erhabene, Hügel zwischen der Oder und Weichsel die Scheide bilden. Im Norden umfluten die Ostsee und die Nordsee Deutschlands Kü- sten. Nur wo zwischen beiden Meeren die dänische Halbinsel sich aus- breitet , scheiden der rendöburger Kanal und die Eider auf eine Strecke von 16 Meilen, so daß 274 Meilen für die Küsten übrig bleiben und die ganze Nordgränze 290 Meilen Länge hat. B. Die politischen Gränzen. Deutschlands politische Gränzen waren nicht immer dieselben. Gegen- wärtig gränzt Deutschland (wenn man die Niederlande, die Schweiz, und den nicht zum deutschen Bunde gehörenden Theil des preußischen Staa- tes, dazu rechnet) westwärts an Frankreich, südwärts an die Königreiche Sardinien, Lombardei-Venedig und Kroatien, östlich an Ungarn, Galizien, Krakau, Polen und Rußland, nördlich an die Ostsee, das dänische Her- zogthum Schleswig und die Nordsee. Rechnet mau die Niederlande und die Schweiz hinweg, und nimmt nur die zum deutschen Bunde gehörenden Staaten, so gränzen dieselben westwärts an die Niederlande (Niederlande und Belgien) Frankreich und die Schweiz, südwärts an die Schweiz, Lombardei-Venedig und Kroatien, ostwärts an Ungarn, Galizien, Krakau, Polen und Preußen, nordwärts wie oben angegeben.

3. Erster Band, Deutschland im Allgemeinen enthaltend - S. 91

1836 - Stuttgart : Scheible
91 Deutschlands Boden, die Alpen zwischen Nein und Inn. din vereinigt sich mit dein Flüela-Passe, am oberen, linken, Hange des Inntdales. 7) Der Paß von Pattenen nach Galltbür, welcher aus dein Montafoner Thal in das paznauner Thal fuhrt, geht zwischen der Pallenspiye und Vetlspipe hindurch. 8) Der Paß von Pattenen in das Fervallthal, welcher das montasoner uiid stanzer Thal verbindet. 1 9) Der Paß aus deiii oberen Silbertbale in das Fervall- theil, fuhrt an der Südseite des Winterjöchl vorüber. 10) Der Paß aus dem oberen Silberthale, in das stanzer Thal, führt an der Nordseite des Winterjöchl vorbei. 11) Die fahrbare Straße über den Arlberg zieht durch das Klosterthal lind das stanzer Thal, von Feldkirch an der Ist nach Landeck am Inn. 12) Der Paß von Stuben nach Zürss, führt aus dem oberen Klosterthale in das obere Lechthal, und ist nicht fahrbar. 13) Der Paß am Schafberge vorüber, führt aus dem oberen Klosterthale in das obere Lechthal, und kann nur von Fußgängern benuyt werden. 14) Der Pfad von Dalaas im Klosterthale, in das oberste Lechthal, kann nur von Fußgängern gebraucht werden. 15) Der Paß von Maro ul in das oberste Lechthal, theilt sich iin Westen der rothen Wand in zwei Pfade, von denen der eine an der Südseite, der andere an der Nordseite dieses Berges vor» überführt. 16) Der Pfad von Buchboden, im Walserthale, in das obere Lechthal. 17) Der Pfad von Sch rücken nach Krumb ach. 18) Der Pfad von Schoperiiau nach Mittelberg. 19) Der Paß von Sibratsgföll nach Rieplen. Ii. Päste über die westlichen Nebenäste sind: 20) Der Paß über die parpaner Haide führt von Chur südwärts in daö Gebiet der Albula, ist fahrbar, und erhebt sich in seinem höchsten Punkte bis 4.980 Fuß über das Meer. Die Ortschaften auf dieser Straße^sind: Chur, Malix (3.640 Fuß hoch), Churwal- den (3.960 Fuß hoch), Parpan (4.370 Fliß hoch) und Lenz. 21) Der Pfad von Evosa nach Wiesen. Evofa, im obern Schal- stckthale, liegt 4.040, Wiesen, im südlichen Theile des davoser Tha- les, 4.230 Fuß über der See. 22) Der Paß über den Strela führt von Chur in östlicher Rich- tung durch das Schalfickthal in die Landschaft Davos, und erhebt sich bis zur Höhe von 7.200 Fuß. Langwiesen, auf seiner West-

4. Erster Band, Deutschland im Allgemeinen enthaltend - S. 226

1836 - Stuttgart : Scheible
226 Geognostische Uebersicht. Das Fichtelgebirge. Streichen von Südwest nach Nordosten. Bei Sinatengrün geht er in Dolomit über, bei Thiersheim und Steines führt er edlen Serpentin. Uebergangskalk bildet im nördlichen Schiefergebilde vielfach un- tergeordnete Lager, die in einer Streichnngslinie ebenfalls von Südwest nach Nordost in 8 parallelen Reihen, an vielen Punkten aber meist von geringer Ausdehnung, oft nur 1 — 2, selten 10 — 14 Lachter mächtig, auftreten und verschieden gefärbt, aschgrau, röthlich, gelb, braun, schwarz oder gefleckt erscheinen. Er schließt Orthoceratiten, Ammoniten, Trochiten rc. ein; die Höhle von Geroldsgrün findet sich in diesem Kalke. Serpentin findet sich dem Gliinmerschiefer aufgelagert bei Röhren- Hof, Leugast, Zelle, Wurlih und tritt zum Theil in mächtigen Felsen zu Tage; er wird theils von Hornblendegestein, theils von Chloritschieser begleitet. Ecklog i t (Omfazit W.) bildet Lager im Glimmerschiefer und Gnenß- gebirge am Weißenstein bei Gefrees, bei Silberbach und Fettigau. Hornblendegestein erscheint gleichfalls lagerartig im Gneuß und Glimmerschiefer bei der Goldmühle, Goldkronach, Gefrees und Münch- berg; bei Steben im Thonschiefer. Urgrünstein in und auf dem Granit des Ochsenkopfs, bei Gold- kronach im Glimmerschiefer, bei Steben im Thonschiefer. Porfirarti- ger Grün st ein in» nordwestlichen Thonschiefergebilde am Wildenholz, Keuthenholz, Weißensiein bei Thierbach. Kugelförmiger Grünstein im Thonschiefer bei Steben, Lichtenberg, Geroldsgrün, Hof. Man- delsteinartiger Grünstein (Blatterstein) bedeckt den Glinunerschiefer von Goldkronach bis Hof und erscheint an viele»! Stellen in den westlichen Oueerthälern des Thonfchiefergebietes, z.b. im Thale der Saale von Hof bis Hirschberg, in, Thale der Oelsnih, bei Berneck und Steben. Grünstein-Ko nglomerate treten beiobersteben, tin Oelsnih- und Langenauergrunde und an andern Orten auf, und bedecken theils den Grünstein, theils den Thonschiefer. Diese Gebirge sind reich an Eisen- und Kupfererzen. Der bunte Sandstein begränzt in Westen und Südwesten das Thon- und Gliinmerschiefergebiet, und erstreckt sich von Stadtsteinach über Weidenberg, Kemnath und Neustadt in die obere Pfalz fort, wo er im Westen von der Forination des Lias - und Jurakalks begränzt wird. Außerdein bedeckt das Alluvium die Thalsohlen, und an »nanchen Stellen treten ausgedehnte Torfniederlagen auf. Die Trapp forination ist, wenn wir die Hornblende und Grün- steingebilde nicht dazu rechnen wollen, wenig verbreitet in» Fichtelgebirge, und auf das südliche und südöstliche Gebiet beschränkt. Bei Thiersheiin bildet der Basalt kegelförmige Kuppen, am Thiersteine und bei Neuhaus: hier tritt er aus dem Granit hervor, und bildet fünf bis sechsseitige Säu-

5. Erster Band, Deutschland im Allgemeinen enthaltend - S. 272

1836 - Stuttgart : Scheible
Deutschlands Mineralquellen. Reich ist das heilige Land Thuiskons, reich an des Halmes Frucht nicht allein, an Trauben, Gewild, Bergwäldern und Landseen; — Auch ergiebiger sind an weitgefeierten Quellen, Als die besungensten Höh'n des Auslands, seine Gebirge. Neubeck. Hinsichtlich seiner Mineralquellen steht, wie in Beziehung auf so manche andere Naturgabe, Deutschland gegen kein anderes Land Europa'- zurück. Mögen auch Italien, von Einigen das Vaterland der Mineral- quellen genannt, uild Ungarn, das nach den neuesten Angaben ungefähr 400 Heilquellen zählt, im Verhältnisse zu ihren, Flächenrauine, der Zahl nach mehr besitzen, so weiß doch Deutschland in andern Rücksichten keck seinen Vorrang vor ihnen zu behaupten. „Seit Jahrhunderten schon benützt, sagt einer der neuesten und aus- gezeichnetsten Schriftsteller über Mineralwasser (E. Osann), haben sich schon mehre deutsche Heilquellen im In - und Auslande einen so ausge- zeichneten, wohl verdienten und allgemein anerkannten Ruf erworben, wie keine der übrigen Länder Europa'-. Ich gedenke nur des vielberühmten Karlsbades, welches seit einem halben Jahrtausende im Gebrauche, mit jedem Jahre, trotz der künstlichen, in der neuern Zeit so viel benutzten Nachbildungen, aus den entferntesten, selbst außereuropäischen Ländern zahlreiche Kranke an seine Heil und Gesundheit spendenden Quellen ver- sammelt-, — des so viel getrunkenen Säuerlings zu Selters, dessen Mi- neralwasser jährlich nach beiden Indien gesendet wird. — der Tdermal- quellen zu Aachen, welche mit ihren im Namen verwandten Schwestern

6. Erster Band, Deutschland im Allgemeinen enthaltend - S. 460

1836 - Stuttgart : Scheible
4(30 Deutschlands Gewässer. Die Donau. 205) Der Trisanual'ach, welcher das Paznauer Thal durchfließt, und sich, von der rechten Seite, bei Wieöberg, in den Rosauna- bach ergießt, geht ans der Bereinigung dreier Bäche, nämlich des V e r in n n d b a ches, des I a in baches, und deö Larainbacheö hervor. 206) Der Vermundbach oder Fermnntbach durchfließt dos Der» mundthal, und empfängt, bei Gallthür, von der rechten Seite, 207) den Jam dach, welcher das, Jamthal in nördlicher Richtung durchfließt. Mit dem so gebildeten Bache vereinigt sich, von der rechten Seite, bei Walzur, 208) Der Larainbach, welcher das Larainthal, in nördlicher Rich- tung, durchfließt. 209) Der Fimberbach hat nördliche Hauptrichtung, und ergießt sich, von der rechten Seite, bei Jschgl, in den Tri'amiabach. 210) Der Vignizbach durchfließt das Vignizthal in nördlicher Richtung, und ergießt sich, Kappl gegenüber, von der rechten Seite, in den Trifannabach. 211) Der Gri bel leb ach, welcher das Gribellethal in nördlicher Rich» tung durchfließt, ergießt sich, bei Mies, von der rechten Seite, in den Trifannabach. 212) Der Pflattbach hat nördliche Richtung, und fließt dem Trisan» nabache, von der rechten Seite, $it. 213) Der Ley dach fließt bei Ley, Zams gegenüber, .'.von der linken Seite, in den Inn. 214) Der Stärkend ach fließt, bei Starkenbach, von der linken Seite, in den Inn. 215) Der Larsen bach, welcher das Larsenth al in südsüdöstlicher Rich» tung durchfließt, ergießt sich bei Mils, von der linken Seite, in den Inn. 216) Der Pilgerbach durchfließt das Gurglthal in südlicher Haupt- richtung , wird von beiden Seiten durch mehre Nebenbäche ver- stärkt, und fließt, von der linken Seite, südlich von Imst, in den Inn. 217) Der Pi hab ach, auch Piz abach geschrieben, durchfließt das Pih- thal in nördlicher Hauptrichtung, und ergießt sich, von der rech- ten Seite, unterhalb Maierhof, in den Inn. Er wird von beiden Seiten durch viele kleinere Nebenbäche verstärkt. 218) Die öy that er Ach entspringt aus dem Hochjochferner, heißt im Anfange Rosen thal-Ach en, durchfließt das Fenderthal, und nimmt bei Zwiselstein, von der rechten Seite, 219) den Gurglbach auf, hat nördliche Hauptrichtung, und fließt, un- terhalb Oeybruck, von der rechten Seite, in den Inn.

7. Erster Band, Deutschland im Allgemeinen enthaltend - S. 461

1836 - Stuttgart : Scheible
Deutschlands Gewässer. Die Donau. 461 220) Der Win ach erb ach durchfließt das Winacherthal in westuord- westlicher Richtung, und ergießt sich, von der rechten Seite, bei Sölden, in die öpthaler Ach. 221) Der Fi sch dach, welcher das Sulzthal in nordwestlicher Rich- tung durchfließt, tritt, bei Lengenfeld, in das Oepthal, und er» gießt sich daselbst, von der rechten Seite, in die öpthaler Ach. 222) Der Hairlachbach fließt, von der rechten Seite, bei Oesterrei- ten, in die öpthaler Ach. 223) Der Stäube- oder Stuibenbach durchfließt das Stuibentbal in westlicher Richtung, und ergießt sich, von der rechten Seite, bei Au, in die öpthaler Ach. 224) Der Melachbach hat nordnordöstliche Hanptrichtung, und fließt, von der rechten Seite, bei Unter-Perfus, in den Inn. 225) Der Gleirscherbach hat bis Sigismund nördliche Richtung, und empfängt im Gleirscherthale nur kleine Nebenbäche. Bei Sigis- mund, wo er in das Griesertbal tritt, und, von der linken Seite, 226) den Zirmbach empfängt, gewinnt er östliche Richtung, und ergieß sich, ron der linken Seite, bei Gries, in den Melachbach.. 227) Der Fatsch erb ach, welcher das Fatscherthal in nördlicher Richtung durchfließt, mündet sich, bei Selrain, von der rechten Seite, in den Melachbach. 228) Der Sendesbach, welcher, in nördlicher Richtung, das Sen- desthal durchfließt, fließt dem Melachbache, ron der rechten Seite, zu. 229) Der Sill dach durchfließt das Wippthal in nördlicher Rich- tung, und ergießt sich bei Innsbruck, von der rechten Seite, in den Inn. 250) Der Oberburgbach durchfließt das Ober bürg thal in nord- östlicher Richtung, und mündet sich, von der linken Seite, bei Egg, in deii Sillbach. 251) Der Schm irn erb ach, welcher das Schmirnerthal durchfließt, empfängt, bei St. Iodokus, von der linken Seite, 252) den, das Falserthal durchfließenden, Falserbach, und ergießt sich, von der rechten Seite, bei Stafflach, in den Sillbach. 255) Der Gschnipbach durchfließt das G-'chnipthal in nordöstlicher Richtung, und mündet sich, von der linken Seite, bei Steinach, in den Sillbach. 254) Der Navisbach fließt, in westlicher Richtung, durch das Cla- ris thal, und dem Sillbache, vou der rechten Seite, bei Die»- zens, zu. 235) Der Rupbach wird, bei Milders, durch die Bereinigung der beide» Bäche, welche das 9t e u sti ft t h a l undoberbergthal durchstießen, c>e-

8. Erster Band, Deutschland im Allgemeinen enthaltend - S. 512

1836 - Stuttgart : Scheible
612 W i tter u n g. Im August sind: !i Zu Stutt- gart. ! Zu Augs- burg. Zu Wien. Zu Ham- burg. Zu Kux- hafen. heitere Tage 13,a 10,9 11,8 7,i 5,8 trübe Tage 1/4 10,8 6,7 6,8 4,5 geinischte Tage . . Regentage 16,fl 9,5 12,7 17,, 21„ 11, 12,7 8,3 13,5 11,8 Nebeltage . O/fl 2,4 1,5 2,9 0,7 Im August blühen noch einige Pflanzen, welche schon im Juli zu blühen begonnen. In der ersten Hälfte stehen die Hirsen, verschiedene Bohnen- und Tabackarten, und der Gemüsportulak in Blühte. Hanf und Hopfen blühen, die Judenkirsche reift, die Preußelbeere und die Vogel- beere erhalten rothe Beeren. Die gemeine Haide (Erica vulgaris) blüht im August. Die Aernte des Getraides wird in Süddeutschland in der ersten, in Norddeutschland in der zweiten Hälfte Augusts beendigt. Es reifen viele Obst- und Gemüsarten, Gurken und Melonen. Bei den mei- sten Obstbaumen stellt sich in diesem Monate der zweite Safttrieb ein. Weintraubenarten beginnen in diesem Monate weich zu werden, und sich zu färben, und in warmen Jahren reifen schon einzelne gegen daö Ende dieses Monats. Viele bei uns einheimische Thiere haben in diesein Monat schon mehr oder weniger erwachsene Junge. Besonders ist dieß bei mehren Zugvö- geln, welche in diesem Monate Deutschland schon verlassen, der Fall. Der Kukuk zieht weg. Die Störche, Möpen, Pirole, Mauerschwalben, Uferschwalben und Nenntödter ziehen weg. Die dritte Brut der Sperlinge fliegt aus. Mehre Insekten (verschiedene Arten von Fliegen, Schnaken, Wespen und Bremsen) werden an den heißen Tagen dieses Monates durch ihre Häufigkeit lästig. In der Abenddämmerung schwärmen verschiedene Abend- und Nachtschmetterlinge, namentlich mehre der großen Sfinx-Arten. Die Bienen hören auf zu schwärmen, und bauen ihre Stöcke weiter aus. Der September ist in der Regel einer der schönsten Monate des Jahres, und meistens heiter. Die Wärme nimmt schon viel schneller ab, und die Temperatur dieses Monats ist 2,7 Grad niederer, als im August/ Die Morgen sind auffallend kühler, die Nebel häufiger, und in den rauheren Gebirgsgegenden leidet der Pflanzenwuchs gegen Ende des Mo- nates schon durch Reif.

9. Erster Band, Deutschland im Allgemeinen enthaltend - S. 514

1836 - Stuttgart : Scheible
514 Witterung. I in September sind: Zu Stutt- gart. Zu Augs- burg. Zu Wien. Zu Ham- burg. Zu Kux- basen. heitere Tage 1 1,8 10,7 10,« 4,« trübe Tage 7,8 10/8 8,9 4,9 4,9 gemischte Tage . . 10,2 7,9 10,4 14,5 20,8 Regentage 10,« 10,4 7,9 9.5 11,5 Rebeltage . 4,o 5,5 2,1 2,9 1,5 Im September sterben schon viele Pflanzen ab, und die Zahl der neu aufblühenden Arten ist geringer, als im August. Viele Gewächse welche in der leyten Zeit des Augustmonates blühen, verlängern ihre Blühtezeit in den September hinein. In Wäldern und auf sandigen Bodenarten blüht das Haidekraut noch, auf Wiesen die Herbstzeitlose (Colchicum autiimnale), in Gärten blühen die Herbstrvsen (Alcca rosea) Dahlien, und mehre Arten der Gattungen Aster, Solidago, Tagetes, Ziimia u. s. w. Gegen Ende dieses Monates entwickelt der Efeu an sonnigen Mauern und Felsen seine Blühten. Die meisten Obstarten, Wallnüsse und Kastanien reifen, und frühe Weintrauben sind schon zu Ende dieses Monates rief. Ja in warmen Jahren beginnt im südlichen Deutschland die Weinlese schon zu Ende dieses Monates. Die Blätter vieler Bäume fangen an ihre Farben zu verändern, und ihre grüne Farbe geht nicht selten, vom Grünen durch das Gelbe und Orange, bis in das Rothe über. Manche Bäume, wie z. B. die Eschen, fangen zu Ende dieses Monates an sich zu entblättern. Die meisten Zugvögel, welche sich von Infekten nähren, und den Som- mer über Deutschland besuchen, verlassen dasselbe im September, und ziehen gen Süden, wärmeren Landstrichen zu. Es gehören dazu mehre Schwalbenarten, die Grasmücken, Fliegenschnäpper, Blau- und Schwarz- kehlchen, Bachstelzen, Staare, der Wendehals, Wiedehopf und Ziegen- melker. Auch mehre Vögel, welche von Samen leben, als: die Wachteln, Turteltauben und Singdrosseln, ziehen südlicher, und von den Vögeln, welche im Sommer sich im nördliche» Europa aufhielten, beginnen viele ihre Wanderung, und streichen durch Deutschland südwärts. Die Hasen werfen im September zum vierten Mal, der Edelhirsch brunstet. Von den Fischen laichen die Lachse.und Forellen. Die Krebse paaren sich, die Ameisen schwärmen in diesem Monate zur Begattung, der Marienkäfer (Coccinclla septempunctata) erscheint

10. Erster Band, Deutschland im Allgemeinen enthaltend - S. 523

1836 - Stuttgart : Scheible
523 Das Pflanzenreich. der Erde wurzelnd, steht in wahrhaft königlicher Pracht unter den übrigen Bäumen des Waldes, und ihr riesenhafter Stamm trägt' dne Spuren eines ntehre Jahrhunderte übertreffenden Alters. Die Bucke (Fa- gus sylvatical.) macht, nebst den Vorigen, in Verbindung mit der Biri'e (Betula alba L.) einen Hauptbestandtheil unserer Laubwälder aus. Ihr festes und hartes Holz tröstet uns für den Schnee und das Eis unseres Winters, und wenn der Frühling ins Land zieht, so bekleiden sich ihre Zweige mit dem jungen freudigen Grün, und gewähren den ans denn Süden durch die Sonnenhitze vertriebenen Singvögeln reichlichen Schat- ten, damit sie Nester bauen und ihre Minnelieder anstimmen mögen.. Was aber auch die freigebige Natur uns nicht freiwillig geben Mochte, oder doch in roher Fornr gab, das hat der deutsche Fleiß einge- führt, angebaut und veredelt. Wer iin Sommer durch die deutschen Saat- felder wandelt, möchte glauben, durch ein bewegtes Meer zu ziehen; Tau- sende und Tausende von schweren Aehren wogen im Wehen der Abend- lüfte und winken zur Aernte. Jedes Land und jedes Volk baut mit Vorliebe bald diese bald jene Getraideart an, und selbst der Mais, dieses eigentlich südliche Getraide, wird im südlichen Deutschland nüt Glück und in großer Ausdehnung angepflanzt. Zwar wuchern Apfel-, Virn- und Kirschbäume wild, und oft stattlich genug in unsern Mildern, aber ihre Früchte sind hart und meist ungenießbar; dagegen wußte der kluge Land- Mann durch Propfen und Verpflanzen nach imb nach ihnen so edle Früchte abzulocken, daß er die Orangen und Limonien Griechenlands und Sizi- liens leicht darüber vergißt, denn sein milderer Sommer erfordert auch keine so stark kühlende Früchte; auch darf er nicht fürchten, sich ein kaltes Fieber daran zu holen. Die sonnigen Hügel des südlichen Deutschlands, der obern Schweiz, Tirols, Oesterreichs, nub vor allem deö Neingaus schwellen von üppigen Neben und liefern Weine, so edel und fenrig, wie irgend ein Land. Vergleichen wir nun die eigentlich einheimischen (wilden) Pflanzen südlichsten Deutschlands mit denen des nördlichen, so sinden wir, daß Mit der Annäherung gegen Norden dit Zahl der Gattungen und Arten abnimmt, die Zahl der Individuen aber vielleicht in eben dem Maaße wächst. Besonders auffallend ist der Kontrast der Flora, wenn man den südlichen Abhang der Alpen mit dem nördlichen vergleicht. Während in den Umgebungxn von Klausen und Botzen bereits die Terebinthe (Pistacia Terobintlms L.), der Perückenbaum, (Rhus cotimis L.) und selbst die Feige wächst, und die gelbblühende Fakeldistel (Cactus Opuntia L.) mit ihren gegliederten Stämnten ganze Strecken sonniger Anhöhen bedeckt, kurz während hier alles an den üppigen Süden mahnt, stoßen wir diesseits der Alpenkette nur auf die bekannten Bürger der deutschen Flora. Die nämlichen Bemerkungen drängen sich uns bei Betrachtung der kultivirten
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