Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
Konfession (WdK): Römisch-Katholisch
240
Erläuterungen.
Sonnenuntergang. Er enthält über 3000 Verkaufsbuden. Jedes
Gewerbe und jeder Industriezweig nimmt eine Straße für sich ein."
(Oppel, „Natur und Arbeit".)
Bastion heißt der vorspringende Teil des Walles bei Befestigungs-
werken. Die äußern Kanten verlausen in vier geraden Linien,
welche drei vorspringende Winkel einschließen.
Batate (Ipomoea batatas), süße Kartoffel, gehört zu den Winden-
gewächsen. Sie trägt ein bis zwei kg schwere, sehr nährstoffreiche
Wurzelknollen, die unfern Kartoffeln gleichen und ähnlich wie diese
auch zubereitet werden. Wichtiges Nahrungsmittel für heiße Gegenden.
Baumgartner Alexander S. J., geb. 27. Juni 1841 zu St. Gallen,
lebt in Luxemburg. Studierte Philosophie und Theologie in Feld-
kirch, Maria-Laach, Ditton-Hall (England)- seit 1860 Mitglied des
Jesuitenordens. Er widmet sich vorzugsweise literaturgeschichtlichen
Arbeiten; sein großartigstes Werk auf diesem Spezialgebiete ist die
„Geschichte der Weltliteratur". Als hervorragender Reisefchilderer,
der den scharfsichtigen Beobachter mit dem feinsinnigen Dichter in
sich vereinigt, hat sich Baumgartner in seinen „Nordischen Fahrten"
bewährt; in ihnen bietet er Naturgemälde, die an Stimmungsfülle
und Farbenreichtum schwer zu übertreffen sind. Werke: „Goethe,
sein Leben und seine Werke"; „Lessings religiöser Entwicklungsgang";
„Longsellowsdichtungen"; „Joost van denvondel"; „Dasramayana
und die Ramaliteratur der Inder"; „Geschichte der Weltliteratur";
„Nordische Fahrten" (1. Bd.: Island und die Faröer, 2. Bd.: Durch
Skandinavien nach St. Petersburg, 3. Bd.: Reisebilder aus Schottland).
Bifang (Mehrzahl Bifänge), ein vier bis sechs Furchen breites, stark
gewölbtes Ackerbeet. Bei dieser Art der Feldbearbeitung wird das
Niederschlagwasser rasch abgeführt und der Boden schnell trocken.
Bö — kurzer Windstoß.
Boleslaw. Gemeint ist der dem polnischen Königshause der Piasten
entstammende Boleslaw I. (1163—1201), Herzog von Schlesien, der
sein Land durch Ansiedlung deutscher Bauern, Heranziehung von
deutschen Orden (Prämonstratenser und Zisterzienser) und Erbauung
von Städten den Segnungen deutscher Kultur zugänglich machte.
Bomben (vulkanische) nennt man die festen Auswurfprodukte eines
Vulkans; von rundlicher Gestalt, saustdick bis zu 20—30 cbm Größe.
Brückenkops ist ein Befestigungswerk zum Schutze eines Flußübergangs.
Childe Harold heißt die erdichtete Person in Childe Harolds Pilger-
fahrt. (Childe = Ritter, Herr.) „Childe Harolds Pilgerfahrt"
TM Hauptwörter (50): [T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T36: [Stadt Mauer Tag Dorf Haus Burg Land Bauer Feind Bürger]]
TM Hauptwörter (100): [T35: [Dichter Zeit Gedicht Lied Dichtung Schiller Poesie Werk Goethe Sprache], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T78: [Polen Rußland Preußen Land Orden Russe Stadt Reich Warschau Weichsel], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf]]
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Extrahierte Personennamen: Ipomoea Alexander Baumgartner Boleslaw_I. Childe_Harold
Extrahierte Ortsnamen: Luxemburg Maria-Laach Ditton-Hall England Island Skandinavien Petersburg Schottland Schlesien Childe_Harolds
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Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
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264
Erläuterungen.
bekleidete er den Posten eines Gouverneurs von Deutsch-Ostafrika.
Wenn Wißmann als Forscher auch nicht die Bedeutung eines
Barth, Nachtigal und Schweinfurth hat, so darf er doch einen
Ehrenplatz unter den deutschen Afrikaforschern beanspruchen.
Schriften: „Unter deutscher Flagge quer durch Afrika"; „Im
Innern Afrikas" (mit Wolf, Franyois und Mueller); „Meine
zweite Durchquerung Afrikas".
W ran gel Ferd. von, russischer Seefahrer, geb. 1794 in Livland,
gest. 1870 zu Dorpat. Leitete eiue erfolgreiche Erpedition in das
nordöstliche Sibirien.
Z e t e s s. Kalais.
Zirbel (Pirius cembra) kommt in den Alpen (zwischen 1300 bis
2000 m), Karpathen, Ural und Nordsibirien vor. Sie hat fein-
gezähnte Nadeln, zimtbraune Zapfen und eine zuletzt unregel-
mäßige Krone.
Z y k l o p e n a u g e. Man dachte sich die Zyklopen als Riesen, welche
nur e i n Auge und zwar mitten auf der Stirne hatten.
Druckfehler-Berichtigung.
1) Statt Nankamen (S. 45, 6. Z. v. o.) lies Slankamen.
2) „ ad oculus (S. 95, 12. Z. v. o.) „ acl oculos.
TM Hauptwörter (50): [T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust], T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie]]
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Extrahierte Personennamen: Wißmann Barth Schweinfurth Wolf Mueller Kalais
0
509
sie 602 vollkommen einzogen, nachdem sie kurz vorher 593
den Byzantinern ganz Dalmatien außer der Seeküste
Wegnahmen. Nun reichte der Avaren Reich von der
Wolga und dem kasptschen Meere biö an die Enn6, wo
sie als Nachbarn durch viele Einfälle den Bojoaren bald
sehr beschwerlich wurden. — Ihren Untergang schildert
die Antwort 61. S. 81.
virr.
S l a v e n.
(3«r Antwort 21. Seite 27.)
Slaven, ein wildes nordastatisches Volk, -as in
den Zeiten der Völkerwanderung sich nach Nordeurova
drängte, und die von den germannischen Slam-
men verlassenen Gegenden besetzte. Sie breiteten sich
bald vom Don biü zur Elbe, von der Ostsee bis zum
adriatischen Meere aus, und waren in viele Stamme,
unter verschiedene Häuptern, gethcilt. Die bedeutend-
sten derselben waren:
1) Die Slowacken, im heutigen Ungarn; über sie und
ihre armen Wohnungen walzren sich die Völkerströnie
weg, so daß dieser Slowacken Nachkommen jetzt
noch unter den Ungarn, die sich später zwischen
ihnen eindrängten, in ihren alten Sitzen leben.
2) Die Winden im heutigen Krain, Karnthen, Steyer-
mark und Friaul.
3) Die enden, welche Mecklenburg, Pommern, Lau.
sitz und Brandenburg neu bevölkerten.
4) Die S o r b e n, zwischen der Saale und Elbe im heuti-
gen Ober-Sachsen, und einem Theil von Ober Böhmen.
5) Die Czechen in Mittel» und Unter»Böhmen bis
südlich zur Donau hin.
6) Die Lechen in Pohlen.
7) Die Russen.
8) Die Illyrier, Chrobaten, Slavonier,
Servier, Bosnier um die Donau; dann die
Anten am Dniester.
TM Hauptwörter (50): [T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich], T48: [Land Rhein Reich Volk Sachsen Römer Franken Jahr Karl Gallien], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T78: [Polen Rußland Preußen Land Orden Russe Stadt Reich Warschau Weichsel], T65: [Reich Italien Land Kaiser Römer Volk Jahr Rhein Gallien Franken], T18: [Donau Stadt Ungarn Böhmen Wien Hauptstadt Land Einw. Königreich Mulde], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T32: [Tag Jahr Monat Mai Juli März Juni April Ende Oktober]]
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2
Mittelreich zwischen Ost- und Westfranken ist zwar ver-
schwunden und in seinen nördlicheren Theilen jenem zu-
gefallen, dagegen haben sich zwei selbständige burgun-
dische Reiche gebildet, das cisjuranische und das
transj uranische, während sich auch Italien unter einem
einheimischen Königsgeschlechte abgesondert und als selb-
ständig hingestellt hat. — Im Osten sind die slavischen
Gebiete bis auf Kärnten und das obere Pannonien dem ost-
fränkischen Reiche verloren gegangen.
No. 3.
Mittel-Europa im Jahre 1000,
Das ostfränkische Reich, beim Tode des letzten Karo-
lingers im Jahre 911 und während der kurzen Herrschaft
Konrads I. vollständiger Auflösung verfallen, wird durch
das kräftige Geschlecht der sächsischen Herrscher, nament-
lich durch Heinrich I. und Otto I. zu einem neuen kraft-
vollen und einheitlichen Ganzen vereinigt. Jener zwingt
die in den Wirren der karolingischen Zeiten wiederauf-
gekommenen herzoglichen Stammesgewalten wieder zum
Ganzen und entreisst den Westfranken das zu diesen ab-
gefallene Lothringen, dieser schwächt die herzoglichen
Gewalten noch mehr, erobert das Königreich Italien und
vereinigt die römische Kaiserkrone Karls des Grossen für
immer mit der deutschen Königskrone: Heiliges rö-
misches Reich deutscher Nation. — Unterdessen wird
die Reichsgrenze weit nach Osten vorgeschoben, Böhmen
und Mähren werden dem Reiche wieder beigefügt und nach
Unterwerfung der Abodriten, der Liutizen und der Sorben
die Billungsche Mark unter Hermann Billung und die grosse
Ostmark unter Gero geschaffen. Letztere zerfällt nach Gero's
Tode in mehrere Theile, im Jahre 1000 sind es Nordmark,
Ostmark im engeren Sinne und Mark Meissen, alle drei
unabhängig von einander und von dem Herzogthum Sachsen.
Durch den grossen Slavenaufstand vom Jahre 983 sind in-
dessen die Übereibischen Gegenden der Nordmark und der
liutizische Theil der billungschen Mark deutscher Herr-
schaft einstweilen wieder verloren gegangen.
In Frankreich, zu welchem auch die spanische Mark
noch gehört und wo man im Jahre 987 Hugo Capet, Her-
zog von Franzien, auf den Thron erhoben, stehen die
grossen Kronvasallen, besonders die Herzoge von Burgund,
Aquitanien und der Normandie (der die Lehnshoheit über die
Bretagne beansprucht) und die Grafen von Flandern, Ver-
mandois und Toulouse — die sogenannten Pairs — der
Krone viel selbständiger gegenüber als in Deutschland.
Das Königreich Burgund, im Jahre 933 aus der
Vereinigung des cisjuranischen mit dem transjuranischen
Reiche hervorgegangen, aber kraftlos nach Innen und Aussen,
geht bereits dem Verluste seiner Selbständigkeit entgegen,
indem es schon im Jahre 1032 nach dem Tode König
Rudolfs Iii. mit Deutschland vereinigt wird.
Von den nicht aus der karolingischen Monarchie her-
vorgegangenen Staaten hat sich das Herzogthum Polen
durch Vereinigung der lechischen Slavenstämme an Oder
und Weichsel gebildet; durch Eroberung der vorher böh-
mischen Landschaft Chrobatien an der oberen Weichsel und
durch Ausdehnung seiner Herrschaft über Pommern ge-
winnt der junge Staat wesentlich an Macht. Die Anerken-
nung dor Oberhoheit des Kaisers von Seiten des Polen-
herzogs begründete nur eine sehr lose Abhängigkeit vom
Reiche. — Ungarn, bereits durch Geisa und seinen Sohn
und Nachfolger Waik (Stephan) durch Demüthigung der
magyarischen Häuptlinge unter ihre Macht geeinigt, wirtl
im Jahre 1001 zum Königreiche erhoben.
/
No. 4.
Europa im Jahre 1150.
Auch um die Mitte des zwölften Jahrhunderts tritt uns
als Haupt- und Centraimacht Europa's das römisch-deutsche
Kaiserreich entgegen. Die Grenzen desselben haben sich
seit der Erwerbung des arelatischen Reiches nicht wesent-
lich verändert, besonders nicht im Westen, wo das im
Ganzen ohnmächtige Frankreich noch nicht zu seiner spä-
terén Angriífspolitik übergegangen ist. Im Norden hat
allerdings das Reich durch die bekannte Abtretung der
Mark Schleswig an Dänemark von Seiten Konrads Ii. im
Jahre 1025 eine Einbusse erlitten, ebenso im Süden, wo
nach der Bildung des normannischen Herzogthums Apulien
die Markgrafschaft Teate und einige andere Landschaften,
welche dem Reiche vorübergehend angehört hatten, ver-
loren gegangen sind, dagegen ist im Jahre 1150 bereits
der glückliche Anfang gemacht, die Reichsgrenze gegen das
Slaventhum wieder weiter nach Osten vorzurücken und schon
sind die Gegenden jenseits der niedern und der Mittelelbe
den Wenden — diesmal für immer — wieder entrissen.
Nach dem Zerfalle des Khalifates von Cordova, seit
1031, ist es den christlichen Reichen der pyrenäischen Halb-
insel geglückt, ihre Herrschaft allmählich immer weiter auf
Kosten der unabhängig gewordenen arabischen Theilfürsten
auszudehnen. Vergeblich hatten die spanischen Mauren die
Almoraviden aus Marokko zu Hilfe gerufen; die Vortheile,
welche man mit ihrer Unterstützung errang, waren bald
wieder dahingeschwunden. Ihre Nachfolger in der Herr-
schaft über das westliche Nordafrika und den noch im Be-
sitze der Mohamedaner befindlichen Theil Spaniens sind
seit 1146 die Almohaden.
Das oströmische Reich hat zwar durch Eroberung
seine Herrschaft über den grössern Theil der Balkan-
halbinsel wieder ausgedehnt, dagegen ist es in Kleinasien
durch das Vordringen der Seldjuken fast nur noch auf die
Küstenlandschaften beschränkt. Die politische Gestaltung
Vorderasiens im Jahre 1150 (nach dem zweiten Kreuzzuge)
zeigt uns das durch die Eroberungen der Kreuzfahrer ge-
gründete Königreich Jerusalem mit der Grafschaft
Tripolis zwar noch intact, dagegen von seinen ehemaligen
Vasallenstaaten die Grafschaft Edessa ganz, das Fürsten-
thum Antiochia zum grössern Theile in den Händen des
Atabeken Nureddin, während die kleinere Hälfte mit der
Hauptstadt Antiochia, ebenso wie das Fürstenthum Armenien,
die oströmische Oberhoheit anerkannt hat.
Von den slavischen Staaten des Ostens erregt besonders
Rus s land durch seine bereits grosse Ausdehnung unsere
Aufmerksamkeit; die Republik Nowgorod ist schon damals
im Besitze der entfernten Gegenden der jetzigen Archangelsk-
schen Statthalterschaft. Freilich entspricht die Macht des
Reiches nicht seinem Umfange, da die zahlreichen Theil-
fürsten durch ihre stetigen Kämpfe gegen den Grossfürsten
und gegen einander ihre Kraft aufreiben, so dass es später
den vordringenden Tataren leicht wurde, ihre Herrschaft
über Russland zu begründen. Ihnen fiel auch das seit der
Mitte des 11. Jahrhunderts auf den Trümmern der cha-
zarischen Herrschaft entstandene Reich der ugrischen Ru-
mänen oder Polowcer anheim. — Auch das polnische
Reich ist um 1150 bereits in eine Anzahl Herzogthümer
zerfallen, deren Fürsten so gut wie unabhängig neben ein-
ander dastehen.
Von den germanischen Reichen des skandinavischen
Nordens sind jetzt — seit 1134 — Gothland und Schwe-
den durch Personalunion verbunden.
TM Hauptwörter (50): [T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T48: [Land Rhein Reich Volk Sachsen Römer Franken Jahr Karl Gallien], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte]]
TM Hauptwörter (100): [T83: [Karl Heinrich König Otto Sohn Reich Kaiser Sachsen Ludwig Herzog], T89: [Stadt Spanien Insel Land Jerusalem Reich Afrika Jahr Araber Herrschaft], T78: [Polen Rußland Preußen Land Orden Russe Stadt Reich Warschau Weichsel], T37: [Friedrich Brandenburg Heinrich Herzog Sachsen Land Albrecht Kaiser Mark Johann], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner]]
TM Hauptwörter (200): [T18: [Mark Brandenburg Land Albrecht Friedrich Kaiser Jahr Markgraf Haus Markgrafe], T19: [Reich deutsch Kaiser Reiche Zeit Karl Jahr Ende Konstantin groß], T31: [Jahrhundert Schweden Norwegen Dänemark König Ende Jahr Anfang England Mitte], T118: [Karl Ludwig Reich Sohn Lothar König Lothringen Frankreich Herzog Tod], T48: [Christ Jerusalem Sultan Mekka Araber Land Jahr Stadt Mohammed Türke]]
Extrahierte Personennamen: Konrads_I. Heinrich_I. Heinrich_I. Otto_I. Karls Hermann_Billung Gero Hugo_Capet Rudolfs Stephan Konrads
Extrahierte Ortsnamen: Italien Mittel-Europa Lothringen Italien Karls Nordmark Mark_Meissen Herzogthum_Sachsen Frankreich Franzien Burgund Flandern Toulouse Deutschland Burgund Rudolfs Deutschland Ungarn Europa Frankreich Cordova Marokko Nordafrika Spaniens Kleinasien Jerusalem Antiochia Antiochia Armenien Russland
4
in dem Vertrage von Verdun die von Lyon, anderntheils
des häufigen Wechsels des politischen Besitzes, dem die ein-
mal bestehenden kirchlichen Grenzen nicht immer nach-
träglich angepasst wurden. Mitunter zwar geschah dies,
besonders wenn es sich um ganze Diöcesen handelte, wie
man z. B. die Diöcese Cambray von Rheims losgelöst und
zu Köln geschlagen hatte, häufig aber auch nicht, wie z. B.
die Grenzen der Provinzen Gnesen und Prag im Xv. Jahr-
hundert längst nicht mehr diejenigen Polens und Deutsch-
lands an dieser Stelle sind.
No. 8.
Süd- und West-Europa beim Tode Karls des Kühnen
im Jahre 1477.
Das Jahrhundert von 1378 bis 1477 bringt innerhalb
Deutschlands grosse Veränderungen im territorialen Besitz-
stand mit sich, die sich an den Aufschwung der Häuser
Habsburg, Wettin, Hohenzollern und Burgund
knüpfen. Mit dem Abtreten des luxemburgischen Geschlechtes
geht die deutsche Kaiserkrone wieder auf die Habsburger
über, ohne dass dieselben vorläufig jedoch dauernd auch
zur Herrschaft über die luxemburgischen Länder gelangt
wären, da im Jahre 1458 die Böhmen sowohl als die Un-
garn einheimische Grosse auf ihren Thron erheben. Das
Kurfürstenthum Brandenburg ist bereits im Jahre 1415 in
die Hände der fränkischen Hohenzollern gelangt, ein
Ereigniss von, wie sich später gezeigt hat, weltgeschicht-
lichen Folgen. Einige Jahre später erlangt auch das wettin-
sche Geschlecht der Markgrafen von Meissen mit dem
Herzogthum Sachsen die Kurwürde und mit ihr jene be-
deutsame Stellung, welche ein Jahrhundert später durch die
Ereignisse der Reformation noch erhöht werden sollte. —
Von glänzender Machtstellung endlich ist der burgun-
dische Staat, der sich diessèits und jenseits der Reichs-
grenze aus deutschen und französischen Lehnsstücken ge-
bildet hat, aber mit dem Tode Karls des Kühnen wieder
zerfällt. Indem Ludwig Xi. von Frankreich die französischen
Lehen Burgunds mit der Krone vereinigt, entscheidet er
endgiltig das Uebergewicht derselben über das französische
Vasallenthum.
Der äussere Umfang des Reiches ist nicht mehr der-
selbe wie im Jahre 1378; im Osten ist Westpreussen an
Polen verloren gegangen, Ostpreussen seiner Lehnsherr-
schaft unterworfen, so dass dem deutschen Orden nur noch
Kurland, Livland und Esthland als freier Besitz verblieben
ist. Im Süden hat die Republik Venedig ihre Herrschaft
über einen bedeutenden Theil Ober-Italiens ausgedehnt und
im Südwesten gehört die Grafschaft Provence, im Besitze
eines französischen Geschlechtes, wenn auch Frankreich noch
nicht einverleibt, eigentlich nur noch dem Namen nach dem
Reiche an. Das allmähliche Abbröckeln entfernter Glieder
vom zerfallenden Reichskörper wird kaum noch bemerkt.
Auf der pyrenäischen Halbinsel bildet das Königreich
Granada den auf Kosten der Mauren gross gewordenen
christlichen Reichen Portugal, Castilien und Aragonien gegen-
über den letzten Rest saracenischer Herrschaft, deren Tage
bereits gezählt sind. Aragonien ist auch im Besitze des
hohenstaufischen Erbes Sardinien und Sicilien, während sich
Neapel, seit 1442 gleichfalls in den Händen der Aragonier,
•im Jahre 1458 wieder als eigenes Königreich unter einer
Nebenlinie abzweigt.
Im Nordwesten sehen wir Irland und Wales jetzt ganz
der englischen Herrschaft unterworfen, während Schott-
land seine Selbständigkeit, allerdings in harten Kämpfen,
während des ganzen späteren Mittelalters siegreich behaup-
tet hat. Der früher so ausgedehnte englische Besitz in
Frankreich ist bis auf Calais wieder verloren gegangen. —
Die drei nordischen Königreiche (Dänemark, Nor-
wegen und Schweden) sind durch die bekannte calmarische
Union* vom Jahre 1397 in Personalunion verknüpft.
Das Königreich Polen, mit dem mächtigen sich
weit nach Süden hin erstreckenden Grossfürstenthum
Littauen unter demselben Herrscher verbunden, hat in
Folge seiner dadurch erlangten Uebermacht, wie schon be-
merkt, der souveränen Herrschaft des deutschen Ordens in
Preussen ein Ende gemacht.
Im Südosten ist den osmanischen Türken allmählich
die ganze Balkanhalbinsel und schliesslich im Jahre 1453
die alte Hauptstadt des oströmischen Reiches, Konstantinopel,
in die Hände gefallen, nur eine Anzahl griechischer Inseln
und wenige Küstenpunkte des Festlandes (nebst Dalmatien)
befinden sich noch im Besitze der Venetianer.
No. 9.
Europa im Jahre 1519.
Diese Karte zeigt im Ganzen gegen die vorhergehende
nur geringe Veränderungen, sie hat den Zweck, die all-
gemeine politische Gestaltung des Erdtheils im Beginne der
neuern Zeit zur Anschauung zu bringen. Die Reichsgrenze
ist so ziemlich dieselbe geblieben, nur dass jetzt die Graf-
schaft Provence, nach dem im Jahre 1487 erfolgten Aus-
sterben des Hauses Anjou, der französischen Krone anheim-
gefallen ist. Die ehemals burgundischen Reichsland.e
sind im Besitze des Habsburgers Karl V., des Enkels Karls
des Kühnen, der auch die Königreiche Castilien, welchem
das 1492 eroberte Granada einverleibt ist, Aragonien und
das 1512 erworbene Navarra beherrscht. Zu Aragonien
gehört auch das 1503 eroberte Königreich Neapel, welches
nun über 200 Jahre ein Theil der grossen spanischen
Monarchie bleibt.
Im Osten zeigt uns das Blatt das wiedergeborene Russ-
land, das, seit 1480 von der Tatarenherrschaft befreit, be-
reits durch Unterwerfung des tatarischen Chanates Kazan
und Eroberungen gegen Littauen begonnen hat, seine Herr-
schaft nach Süden und Westen hin auszudehnen. — Auch
das osmanische Reich hat sich durch die Eroberung
Aegyptens und die Erlangung der Oberherrschaft über die
Moldau und die Walachei noch weiter vergrössert, während
die maurischen Staaten Nord-Afrika's noch unabhängig da-
stehen.
No. 10a und 10b-
Deutschland bei der Thronentsagung Kaiser Karls V.
im Jahre 1556.
Die Eintheilung Deutschlands in zehn Kreise wird be-
reits auf dem Reichstage zu Köln im Jahre 1512 angebahnt,
kommt aber erst unter Karl V. auf den Reichstagen zu
Worms 1521 und Nürnberg 1522 zur Ausführung; der bur-
gundische Kreis wird erst auf dem Reichstage zu Augsburg
im Jahre 1548 endgiltig zu Stande gebracht. So mancherlei
Segensreiches aus dieser Eintheilung des Reiches erwachsen
ist, so unvollkommen war sie. Nicht allein dass man, ganz
abgesehen von den italienischen Reichsländern, weite Land-
schaften, die Lande der böhmischen Krone und der Eid-
genossen, und zahlreiche kleinere Territorien ausgeschlossen
liess, auch die ungeheuerliche geographische Gestalt der
meisten Kreise beweist, dass es eigentlich nur die Stände
waren, die man getheilt hatte, nicht das Reichsgebiet als
solches. v
Was den territorialen Besitzstand des Reiches anlangt,
so hat derselbe durch die Einverleibung der Grafschaften
Artois und Flandern in den burgundischen Kreis — nach
ihrer Befreiung von der französischen Lehnsherrschaft durch
Karl V. — eine nicht unwesentliche Erweiterung erhalten.
Innerhalb des Reiches hat der habsburgische Haus-
TM Hauptwörter (50): [T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich]]
TM Hauptwörter (100): [T78: [Polen Rußland Preußen Land Orden Russe Stadt Reich Warschau Weichsel], T7: [König Kaiser Rudolf Friedrich Sohn Böhmen Haus Karl Ludwig Albrecht], T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter], T89: [Stadt Spanien Insel Land Jerusalem Reich Afrika Jahr Araber Herrschaft], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden]]
TM Hauptwörter (200): [T16: [König Heinrich Karl Frankreich Neapel Sohn England Philipp Herzog Bruder], T44: [Preußen Polen Brandenburg Provinz Land Schlesien Sachsen Pommer Friedrich Schweden], T118: [Karl Ludwig Reich Sohn Lothar König Lothringen Frankreich Herzog Tod], T19: [Reich deutsch Kaiser Reiche Zeit Karl Jahr Ende Konstantin groß], T18: [Mark Brandenburg Land Albrecht Friedrich Kaiser Jahr Markgraf Haus Markgrafe]]
Extrahierte Personennamen: Cambray Karls Karls Ludwig_Xi Ludwig Karl_V. Karl_V. Karls Karls_V. Karl_V. Karl_V. Karl_V. Karl_V.
Extrahierte Ortsnamen: Verdun Lyon Rheims Gnesen Prag West-Europa Deutschlands Häuser
Habsburg Wettin Burgund Brandenburg Meissen Sachsen Frankreich Burgunds Ostpreussen Kurland Livland Frankreich Granada Portugal Aragonien Sardinien Sicilien Neapel Irland Wales Frankreich Schweden Polen Preussen Konstantinopel Dalmatien Europa Karls Granada Aragonien Navarra Neapel Deutschland Deutschlands Nürnberg Flandern
Und des Rheinbundes, der das ganze noch übrige
Deutschland ausser Oesterreich und Preussen umfasst. Die-
sem übermächtigen Frankreich gegenüber stehen ein durch
grosse Länderverluste geschwächtes Oesterreich und das
verkleinerte misshandelte durch den Rheinbund und das mit
Sachsen in Personalunion verknüpfte Herzogthum War-
schau eingeschnürte Preussen. — Die Befreiung Deutsch-
lands von französischer Knechtschaft im Jahre 1813 erfolgt
nicht durch Deutschland selbst, sondern sie wird gegen die
Heere Frankreichs und des Rheinbundes erkämpft vorzugs-
weise mit preussischem und russischem Blute und mit engli-
schem Gelde.
No. 17.
Deutschland zur Zeit des deutschen Bundes
1815—1866.
Der lose deutsche Bund von 1815, das Werk des
Wiener Congresses, dem man eine lange Lebensdauer zu
geben geglaubt hatte, führt doch nur ein halbes Jahrhundert
ein sieches Leben. Preussen, für den Verlust des gröss-
ten Theiles seiner polnischen Provinzen zwar durch die
Hälfte von Sachsen und die Rheinlande entschädigt, aber
in zwei ungleiche Hälften auseinandergerissen und mit für
die Dauer unmöglichen Grenzen ausgestattet, erstrebt eine
festere Gestaltung des Bundes; der Gegensatz der beiden
Grossmächte Oesterreich und Preussen innerhalb des
selben führt 1866 aus Veranlassung der schleswig-holsteini-
schen Ereignisse zum Kriege und zur Sprengung des Bundes.
— Auch die das übrige Europa betreifenden Beschlüsse und
Abmachungen des Wiener Congresses sind bereits nach
wenigen Jahrzehnden durchbrochen, so zerfällt schon im
Anfange der dreissiger Jahre das Königreich der Nieder-
lande, von dem sich Belgien absondert, während Polen
in Folge des Aufstandes von 1830 dem russischen Kaiser-
reiche vollständig einverleibt wird. In Italien gehen Ende
der fünfziger und Anfang der sechziger Jchre die grossen
Veränderungen vor sich, die die Abtretung Savoiens an
Frankreich, diejenige der Lombardei an Sardinien und die
Gründung des neuen Königreichs Italien zur Folge haben.
No. 18.
Mittel-Europa nach der Wiederaufrichtung des deut-
schen Kaiserreiches im Jahre 1871.
Mittel-Europa und besonders Deutschland sind bei der
Darstellung, wie sie der Atlas giebt, vorzugsweise berück-
sichtigt worden. Dieses Blatt zeigt den vorläufigen Abschluss
einer funfzehnhundertjährigen und für Deutschland so ehren-
voll endenden Entwicklung ; obwohl den territorialen Besitz-
stand der Gegenwart zur Darstellung bringend, konnte doch
von diesem Gesichtspunkte aus die Karte principiell nicht
fehlen.
Zur Aussprache der Fremdnamen:
Magyarisch......... z sz zs s Cs (ts) cz — gy y V — —
Siidslavisch........ z s i « . V s V C c r c — — V — —
Polnisch (auch für Westrussland) . z s t z sz cz c — — — w a * e 6
Im Deutschen zu sprechen wie . . s sz sh(') sch tsch tz « ts dj j w on en
(') bezeichnet den weichen sch-Laut des französischen j (ebenso zu sprechen im polnischen rz).
c bezeichnet den arabischen leisen Kehlhauch Ain.
dj = dsch.
A. Abtei.
B. Bisthum.
Erzb. Erzbisthum.
Erzhz. Erzherzogthum.
F. Fürstenthum.
Freigr. Freigrafschaft.
Gef. Gr. Gefürstete Grafschaft.
G Vt. Gouvernement.
Gr. Grafschaft.
Abkürzungen.
Grf. Grossfürstenthum.
Tjrosshz. Grossherzogthum.
H. Herrschaft.
Hz. Herzogthum.
Kgr. Königreich.
Kurf. Kurfürstenthum.
Ld. Land.
Ldv. Landvogtei.
Lgr. Landgrafschaft.
Mgr. Markgrafschaft.
Pfalzgr. Pfalzgrafschaft.
Pr. Probstei.
Prov. Provinz.
Rep. Republik.
Vgr. Vicegrafschaft (Vicomté).
Wdsch. Woiwodschaft.
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Extrahierte Personennamen: H.
Extrahierte Ortsnamen: Rheinbundes Deutschland Oesterreich Preussen Frankreich Oesterreich Rheinbund Sachsen Preussen Deutschland Frankreichs Deutschland Sachsen Rheinlande Oesterreich Preussen Europa Belgien Italien Frankreich Sardinien Italien Mittel-Europa Deutschland Deutschland