der Götter des Altertums.
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so bewies er seine Frömmigkeit; that er das nicht, so war er gottlos. Hatte er unwillkürlich und sich unbewußt gegen die Achtung der Götter gefehlt, so mußte er sich durch Reinigung von der Unthat und durch Opfer sühnen. Glaubte man auch, daß die Götter zu jeder Zeit überall seien, und daß man deshalb immer und überall fromm und rein in Worten und Handlungen vor ihnen wandeln müsse, so mußte man sich vorzugsweise in der Nähe der Tempel lind Heiligtümer, bei Opfern und Festen vor jeder bösen und verunreinigenden That scheuen und zugleich der Andacht befleißigen. Vor allem mußte jeder vor den Göttern an Tempeln und Altären rein in Kleidung und Sinn erscheinen; denn die Unreinigkeit war den Göttern ein Abscheu. Deshalb durfte man auch nicht in Trauer oder Trauergewändern erscheinen, sondern heiter und in Feiertleidern. An Festen mußte die Arbeit ruhen. Da den Göttern nur Heiterkeit, Ordnung und Ebenmaß angenehm war, so mußte bei den Festzügen die Kleidung, der Gang und die ganze Körperbewegung gemessen und feierlich sein, und die Musen, d. h. Gesang und Musik, durften nicht fehlen. Der Eintritt der Feier eines Festes wurde öffentlich angekündigt, z. B. bei den Römern durch diesen Ruf: „Der festliche Tag ist erschienen: habet acht auf Gebauten und Worte, sprecht günstige Worte am günstigen Tag! Kein Zank belästige die Ohren; fern sei leidenschaftliches Hadern, verspare dein Geschäft, boshafte Zunge! Mit balsamischem Duft steige die Flamme vom Altar empor! In reine, fleckenlose Gewänder gehüllt, wie es der Feier ziemt, wallet zu den Heiligtümern!"
Jeder Gottheit wurde nur das geopfert, was ihr angenehm war, was entweder dem Kreise ihrer Wirksamkeit angehörte und als ihre Gabe galt, oder was einen tieferen und gemeinen Bezug zu dem Wesen der Gottheit hatte; von Tieren bisweilen auch diejenigen, welche der Gabe einer Gottheit schaden, so der Ziegenbock als Beschädiger des Weinstocks dem Dionysos (Bacchus); dazu mußte das Opfer makellos sein, und es wurde außerdem festlich geschmückt und geweiht mit der Opferbinde. Darum sieht man
2 *
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Gronos.
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des Säuglings nicht hören konnte, mußten die Kureten (Diener der Rhea), welche das Götterkind pflegten, dasselbe lärmend um-tanzen und mit den Schwertern und Schilden ein unausgesetztes Geräusch machen.
„Die untenstehende Abbildung giebt uns das Bild jener „Mythe. Die sitzende Figur ist Rhea."
Als Jeus Heraugewachsen war und Krouos durch ein von der Gäa und Metis (Tochter des Okeanos) ihm beigebrachtes Brechmittel die süns verschlungenen älteren Kinder wieder von sich gegeben hatte, verbaud Zeus sich mit diesen und stürzte den Vater vom Throne, welchen er selbst nun bestieg.
Mit dieser Änderung der Herrschaft waren aber die Titanen (Söhne des Uranos) nicht zufrieden. Sie empörten sich gegen
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I. Die oberen Gottheiten.
des Weinstocks, der Veredlung des Obstes u. s. w., wodurch es von seiner rohen Lebensweise entwöhnt und zu der Ordnung friedlicher Beschäftigungen gewöhnt wurde. Dadurch gelangte er zu solchem Ansehen, daß Janus endlich die Oberherrschaft über das Land mit ihm teilte und dasselbe nach ihm Saturnia, d. H. Saat- oder Fruchtlaud, genannt worden sein soll. Die Zeit der Regierung des Saturn wurde von den Dichtern übrigens als die glücklichste gepriesen, in welcher die Menschen ein heiteres Leben ohne Sorgen, in Unschuld, Freiheit und Freude führten, und daher das goldene Zeitaller genannt. Bon einem solchen, welches unter der Herrschaft des Kronos stattfand, erzählen auch griechische Sagen, und dieser Umstand vorzüglich hat zur Verschmelzung des Satnrnns mit Kronos geführt.
Die Römer feierten dem Saturn zu Ehren im Monat Dezember jährlich ein fünf' bis siebentägiges Fest, Saturnalien genannt, unter lauten Ergötzungen. An diesen Tagen fand kein Unterschied zwischen Herren und Sklaven statt, es wurden keine Ratsversammlungen gehalten und feine Strafen vollzogen. Die Sklaven gingen dabei in Herrmfleidung, wurden köstlich bewirtet, und beschenkt. Auch die Kinder wurden mit Bildern beschenkt, die in der sogenannten Bildergasse zu Rom zum Verkauf ausgestellt waren.
Saturn hatte in Rom einen Tempel am Fuße des kapitolinischen Hügels, in welchem seine Bildsäule staut), bessert Füße mit einem wollenen Bande umschlungen waren, welches nur an den Saturnalien gelöset wurde. In der einen Hand hielt er ein krummes Gartenmesser, zum Zeichen, daß er die Beschneidung des Weinstocks und des Ölbaums gelehrt hat. Auch wurden in seinem Tempel die Staatskasse und die Feldzeichen aufbewahrt.
Wea
(siehe Abbildung I und Ii)
haben wir schon in dem Vorhergehenden als die Gemahlin des Kronos, und als Mutter des Plutou, Poseidon und Zeus, der Heftia, Demeter und Hera kennen gelernt. Sie war bei den
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I. Die oberen Gottheiten.
„ten Arme steht, ebenfalls in verhältnismäßig kolossaler Gestalt, „die Siegesgöttin. Auf dem Postamente erblicken wir die Ge-„burt der Pandora."
Das ganze Altertum war erfüllt von der Herrlichkeit dieser Schöpfung des Phidias, deren Wesen nach Winckelmanns Ausspruch „edle Einfalt und stille Größe" war. Die letzte zuverlässige Nachricht von diesem Kunstwerke ist ans dem Jahre 375 n. Chr. Wann und wie das Bild der Athene zu Grunde gegangen ist, wissen wir nicht.
Alljährlich feierte man zu Athen der Pallas-Athene zu Ehreu das mehrtägige Doppelfest der panathenäen, nämlich alljährlich die kleinen, und alle vier Jahre, immer im dritten Jahre der laufenden Olympiade, die großen. Es war uralt und soll durch Theseus seine große Bedeutung erhalten haben. Es wurde durch feierliche Aufzüge, Kampfspiele, überreiche Opfer und Schmäuse gefeiert, wobei alle Kolonieen Athens teilnahmen. Der Siegespreis war ein Gefäß des lautersten Olivenöls, als das Produkt des heiligen Baumes der Athene. Auf diesen panathenäifchen Preisgesäßen, deren viele aus uns gekommen sind, ist einerseits die Göttin in kämpfender Stellung und andererseits die Kampfart abgebildet, in welcher der Besitzer den Preis errungen hatte. Die feierlichste Handlung war die Darbringung des von den Mädchen und Frauen Athens reich gestickten, weiten Gewandes, mit dem das Götterbild bekleidet wurde, und welches man mit einem prachtvollen Aufzuge zur Burg hinauf begleitete, einem Aufzuge, an welchem sich fast die ganze Bevölkerung Athens, die vornehmen Jünglinge zu Roß und in Wagen mit vier Pferden, die bewaffnete Mannschaft gerüstet, die Bürger nebst ihren Frauen und Töchtern in Feiertagsgewändern beteiligten. Im Beginne des Frühlings opferten in Athen die Magistratspersonen der Göttin, und zwei Mädchen besorgten den Dienst im Heiligtume ein Jahr lang.
Fast mit gleichem Eifer als die Griechen verehrten die Römer diese Göttin, deren Eigenschaften dem Volkscharakter sehr zusagten,
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I. Die öderen Gottheiten.
Früher waren dem Dionysos schon von anderen Nymphen und Göttinnen einige Söhne geboren, z. B. von Aphrodite der Hymen und Priapus.
So verschieden die Vorstellungen von der Gottheit des Bakchos waren, unter so verschiedenen Ceremonieen beging man auch desseu weit verbreitete Verehrung in Griechenland. Auf seinen unaufhörlichen Zügen war der Gott begleitet von einem lärmenden, wilden Gefolge von Mänaden, anch Bacchä oder Bacchantinnen genannt, Satyrn, Nymphen und außer diesen von einem Schwarm von Wald- und Flußgötteru; auch fehlten Silen und Pan nicht auf solchen Wanderungen. Mit Thyrsnsstäben und Fackeln und unter dem Schalle der Pauken, Flöten und Cymbeln, singend und jauchzend stürmte der rauschende Zug dahin. Anfangs war auf dem Berge Parnaß der Hauptsitz der wilden Bacchusfeier, die sich nach und nach über ganz Griechenland verbreitete; solche fand jedoch nur alle drei Jahre einmal statt. Eine zahllose Menge von Jungfrauen, Frauen und Männern, tanzend und schwärmend, trunken von feurigen Weinen, verschmähten die nüchternen Sitten und verbrachten viele Tage und Nächte auf den waldigen Höhen. Von Griechenland verbreitete sich diese Feier nach Italien, wo jedoch das Fest zu einer solchen Zügellosigkeit ausartete, daß es vom Senate streng verboten wurde. Die Feste selbst hießen Bacchanalien, die teilnehmenden Jungfrauen oder Frauen Bacchantinnen, die Männer Bacchanten.
Der Weinstock, Ephen und Granatbaum waren diesem Gotte geheiligt, und Böcke und Schweine wurden ihm geopfert.
Die Abbildung des Dionysos war außerordentlich mannigfaltig und verschieden. Besonders aber sind zwei Vorstellungen zu unterscheiden, deren erstere man fälschlich aus orientalischer Quelle ableitet und mit dem Namen des „Indischen Bakchos" belegt hat, obgleich sie rein griechisch ist. Ihr gemäß erscheint er als ein bejahrter Mann, von ehrwürdigem Ansehen, mit langem Barte, einer Stirnbinde und im weiten, bis auf die Füße herab-walleudeu Gewände; in dieser Vorstellung ist Dionysos aufgefaßt
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Ii. Die unteren Gottheiten.
Aglaia. Anmut bringen wir ins Leben;
Leget Anmut in das Geben.
Hegemone. Leget Anmut ins Empfangen,
Lieblich ist's, den Wunsch erlangen.
Euphrosyne. Und in stiller Tage Schranken Höchst anmutig sei das Danken.
„In der frühesten Zeit wurden sie ganz bekleidet dargestellt, „später aber leicht bekleidet (siehe tab. Xxiii), oder nackt, „sich im Tanze umschlingend. Ihre Attribute sind Rosen, „Myrten und Würfel <das Symbol des heiteren Spieles), „oder sie haben auch Äpfel und Salbefläschchen, oder Ähren „und Mohnbüschel, oder anch musikalische Justrumente, nämlich „Leier, Flöte und Syrinx."
obex gmctöct,
oder Suadela, die Göttin der Überredungskunst, gehörte nebst den Gratien zu den Begleiterinnen der Aphrodite (Venus), für deren Tochter sie einige Mythen erklären.
Thesens führte ihre Verehrung und ihren Dieust, neben der Aphrodite, in Athen ein, als er die ans verschiedenen Völkerstämmen bestehenden Einwohner von Attika überredet hatte, ein Volk auszumachen, dessen Hauptstadt Athen /var. Nächstdem hatte sie auch an anderen Orten eigene Tempel und wurde als eine in ihren Wirkungen ausgezeichnete Göttin verehrt.
Kebe
(siehe Abbildung Xix),
bei den Römern Iuventas, in einigen griechischen Landschaften auch Ganymeda oder Dia genannt, war eine Tochter des Zeus (Jupiter) und der Hera (Juno), und wurde als Göttin der Jugend, sowie der damit verbundenen edlen Genüsse verehrt. Sie blieb deshalb ewig jung, weil sie auch, wie die oberen Götter,
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Asklepios oder Äskulap.
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geordneten verfolgte. Freudig nahmen diese das bedeutungsvolle Tier in die Kajüte auf und fuhren nach Italien zurück. Dort angelangt, kroch die Schlange aus dem Schiffe in den Tempel des Äskulap, der sich in der Stadt Antinm befand, kehrte darauf aber nochmals in das Schiff zurück, und verließ dasselbe erst, als man die Tiber auswärts fuhr, wo sie auf einer Insel dieses Flusses liegen blieb. Die Pest hörte aus, und man erbanete auf dieser Stelle dem Äskulap uoch einen Tempel. Dorthin brachte man die Kranken und heilte sie, schrieb aber eine kurze Angabe der Krankheit und die zu ihrer Entfernung nützlich angewandten Heilmittel auf kleine Täfelchen, welche in den beiden Tempeln des Äskulap aufgehängt wurdeu und für die späteren Ärzte sehr lehrreich waren.
Die bildende Kunst stellte diesen Gott der Arzneikunde und der Ärzte entweder thronend oder stehend dar. In der gewählten Abbildung (siehe tab. Xxiv)
„ist er stehend dargestellt als ein bejahrter, bärtiger und „ernstsreundlicher, mit einem weißen Gewände bekleideter Mann, „mit einem Stab in der Hand, um den sich eine Schlange „windet."
Ost hat er außer der Schlange noch einen Hahn, diese ihm geheiligten Tiere, neben sich. Die Schlange bedeutet die Verjüngung , indem sich dieses Tier alljährlich häutet; der Stab bezeichnet den Gott als den stets wandernden Helfer, sowie die Schale, die er zuweilen hat, das Sinnbild des heilenden Trankes ist. Geopfert wurde ihm von den Genesenden ein Hahn, wie es auch Lokrates, nachdem er den Giftbecher getrunken hatte, zum Zeichen that, daß er den Tod nicht fürchte, sondern darin sein Heil und seine Genesung erkenne.
Unter den Kindern des Äskulap (Asklepios bei den Griechen) wird besonders Hygiea genannt. Seine Gattin war Epione, die Lindernde. Er wurde, wie dies mit vielen unteren Göttern und Heroen geschah, von der Mythe an den Sternenhimmel versetzt.
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Argos: Perseus.
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„Die untenstehende Abbildung versinnlicht uns diese „Mythe."
Von dort kehrte Perseus in seine Heimat Seriphos zurück, und besreiete daselbst seine Mutter Danae von dem Polydektes, den er bei einem schwelgerischen Mahle fand und den er mit allen seinen Gästeu gleichfalls durch Vorhalten des Medusenhauptes in Stein verwandelte. Nachdem er diese Thaten vollbracht hatte,
gab er der Athene das Medusenhaupt, er selbst aber kehrte mit seiner Mutter und seiner Gemahlin Andromeda nach Argos in sein Stammland zurück. Hier hatte Prötos, der Bruder des Akrisios, aufs neue versucht, die Herrschaft des ganzen Landes an sich zu reißen; Perseus bestrafte ihn, und setzte seinen Großvater Akrisios wieder auf den Thron, hatte aber das Unglück, diesen kurz darauf, beim Werfen des Diskus, tödlich zu verwunden, wodurch die Weissagung des Orakels erfüllt ward. Perseus folgte seinem Großvater in der Regierung von Tirynth, verlegte aber den Sitz derselben nach Mykene, während er dem Sohne des Prö-
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Sekten.
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Heilsame zu vollbringen; die eigenen Gedanken (d. h. die Gelüste) zu bezähmen." Ausführbar dargestellt ist dieser Grundsatz in den zehn Geboten des Buddhaismus: 1) nicht die geringste Kreatur töten; 2) sich keines fremden Eigentums bemächtigen; 3) die Keuschheit nicht verletzen; 4) nicht lügen; 5) nicht verleumden; 6) nicht beleidigen; 7) nicht Zank und Streit veranlassen; 8) nicht hassen, 9) nicht an den heiligen Schriften zweifeln; 10) an die Unsterblichkeit glauben.
Nach der Lehre der Brahminen gehört zu einem religiösen Leben Werkthätigkeit und Erkenntnis; das Volk giebt den Werken den Vorzug, der Weise dagegen achtet Werke und äußere Genüsse für gering, und sucht durch Selbstbeschauung in Gott aufzugehen, und hält dies für Erlösung und Seligkeit. Die allgemein frommen Werke sind Gebete, die an einem Rosenkränze vor- und rückwärts halblaut hergesagt werden; Waschung, besonders mit dem heiligen Wasser des Flusses Ganges; Opfer von geschlachteten Tiereu, sowie von Früchten, Honig rc. Diese zu unterlassen ist Sünde. Außerdem sind empfohlene Werke: Tempel bauen, Brunnen graben, Almosen geben. Zu den frommen Werken gehört ferner die Feier der Feste, die in Opfern, Aufzügen mit Herumtragen der Götterbilder, Musik, Spielen, Tänzen, Illuminationen rc. besteht. Au achtzehn Festen jährlich muß jeder Indier teil genommen haben.
Der Hindu glaubt, daß jede That ihre unausbleiblichen Folgen hat, und daß jeder für eine böse Handlung ein bestimmtes Maß von Unglück oder Strafe zu erwarten hat, von dem man aber durch Selbstqual sich befreien könne. Da nun diese länger fortgesetzt werden kann, als die Strafe dauert, so erwachse durch die Fortsetzung ein Vorrat von guten Werken, auf deren Anrechnung man bei der Gottheit Anspruch habe. Aus diesem Glauben entspringen die bei den Indiern so allgemeinen Selbstpeinigungen aller Art, die bis zur Grausamkeit ausarten.
Der vierte Zeitraum in der indischen Götterlehre begann mit der Unterdrückung der Buddha-Lehre (Buddhaismus) durch
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I. Dir oberen Gottheiten.
und verweilte am liebsten unter einem Fichtenbaume, in welchen sie ihren Liebling verwandelt glaubte. Sie erfand in ihrer Abgeschiedenheit von Menschen eine eigene Art von Handpauken (Cymbeln) und Flöten, mit denen sie eine lärmende Musik machte, und die umliegenden Länder, wie im Zustande der Raserei, durchzog. Ihr treuester Freund und Diener, der mit ihr klagend in den Waldgebirgen umherirrte und auch die von ihr erfundene Musik weiter ausbildete, war Marsyas. In dieser Waldeinsamkeit waren Löwen ihre gewöhnliche Begleituug. Das Gebirge durchstreifend mit unwiderstehlicher Gewalt, bändigte sie dies stärkste der wilden Tiere, den Löwen. Ihr waren die Fichte vorzugsweise, aber auch die Eiche, nebst dem Veilchen geheiligt. Die Sage erzählt nämlich, daß dies liebliche Blümchen, der Frühlingsbote, ans dem Blute des getöteten Geliebten der Göttin entsprossen sei.
„Ihrer Darstellung als Ntiea-Lybcie entsprechend, wird sie „abgebildet mit Herrscherstab in der einen Hand und in der „anderen die Cymbel, und auf dem Haupte die Mauerkrone als „Symbol der Städtegründung, auf einem springenden Löwen „sitzend, indem sie denselben ihrem Willen unterworfen hat (stehe „tab. I). Als Zeichen, daß ihr Dienst zur Nachtzeit gefeiert „wurde, sind Mond und Stern dabei abgebildet. Wie ein anderes „Bild (siehe tab. Ii) zeigt, wurde sie auch, die hohe Mauer „ans dem halbverhullten Haupte, in knapp anliegender Kleidung, „und die Handpauke (Tympanum) in der Linken, auf dem „Throne sitzend dargestellt."
Außerdem wurde diese Göttin uralter Verehrung noch auf einem Throne zwischen zwei großen Löwen sitzend, oder aus einem von Löwen gezogenen Wagen stehend dargestellt. Ihre Priester (Männer, die sich ihrem Dienste und der Verrichtung der bei ihrer öffentlichen Verehrung üblichen Gebräuche unterzogen), die Galli, Korybanten oder Knreten, ahmten die Musik bei den der Göttin gewidmeten Festen nach. Das Eigentümliche dieses Gottesdienstes war der tobende Lärm, welchen die Priester und Verehrer
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