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1. Weltgeschichte für die katholische Jugend - S. 174

1840 - Münster : Theissing
174 Siebenter Zeitraum. fajjcr der Walker eine Steuer. Einer seiner Freunde fand dieses ekel- haft, Vespasian aber hielt ihm ein Goldstück unter die Nase, und sprach: Riecht das übel? Sein Wahlspruch war: Ein Gewinn riecht gut aus jeder Sache. — Titus war schon Mitkaiser, als sein Vater Vespasian noch lebte, und führte damals einen ausschweifenden Lebenswandel. Als er aber seine Alleinherrschaft antrat, änderte er sich ganz um. Sein Wahl- spruch war: Ein guter Fürst ist die Liebe der Welt. Die An- geber bestrafte er sogar, Begnadigung war sein Vergnügen, Wohlthun sein eifrigstes Bestreben. Niemand müsse vom Kaiser traurig Weg- gehen, pflegte er zu sagen, und hielt den Tag für verloren, an welchem er Niemand eine Wohlthat erwiesen hatte. Im Anfänge seiner Re- gierung that er das Gelübde, keinen zum Tode zu verurtheilen, und er hat es erfüllt. Zwei Patrizier, die zu ihm kamen (wie er wußte) ihn zu ermorden, beschenkte er und behielt sie zum Essen bei sich. — Unter seiner Regierung wüthete eine dreitägige Feuersbrunst zu Rom und eine schreckliche Pest, und in einem Erdbeben, welches von den heftigsten Ausbrüchen des Vesuv's begleitet war, gingen die Städte Herkulanum, Pompeji, Stabiä und andere zu Grunde. Titus half den Geflüchteten mit seinem ganzen Vermögen, und verkaufte lie- der von seinen Kostbarkeiten, al's daß er dem Lande eine neue Steuer auflegte. — Titus hieß die Liebe und Wonne des menschlichen Geschlechts. Auf seinem Sterbebette fragte er seine Freunde, ob er auch Gutes im Leben gethan, und als sie es bejaheten, sagte er: «Dann klatschet!» bemerkte, daß ihn nur eine That seines Lebens ge- reue — welche, das sagte er nicht, — und verschied. Nur 2 Jahre hat der Gütige regiert. Ganz das Gegentheil von ihm war sein Nachfolger und jüngerer Bruder Domitianus, wo möglich noch grausamer als Nero, ein Wollüstling und Prasser. Wer Geld hatte, und wer ihn beleidigte, mußte sterben, und die Qual Anderer war seine Lust. Einmal ließ er die Senatoren in einem schwarzen Saale versammeln, und umher stan- den Särge, jeder mit dem Namen eines Senators bezeichnet. Dann traten geschwärzte Kerle ein mit Lichtern und blanken Schwertern, und umtanzten die bebenden Senatoren. Nachdem Domitian sich an ihrer Todesangst genug ergötzet hatte, ließ er sie nach Hause gehen. In freien Stunden beschäftigte sich Domitian mit Mückenfangen. Zuletzt ließ er sich als Gott anbeten, sich Opfer darbringen, und sich Do- minus nennen. Er ließ die Dacier bekriegen, und erkaufte den Frie- den durch einen jährlichen Tribut. Ganze 15 Jahre seufzte das Volk unter der Zuchtruthe dieses Tyrannen. Sein Wahlspruch war: Das Reich ist ein trüglickes Gut, und er zitterte immer für sein Le- den, wie Dionysius von Syracus. Durch Zufall gerieth einmal ein Zettel, welcher die Namen Mehrerer enthielt, die nun sterben sollten, aus seiner Hand in die Hand seiner Gemahlinn Domitia. Mit Schrecken sah sie ihren eigenen Namen auf der Liste, auch die Namen der berden Obersten der Prätorianer. Darauf ließ Domitia ihren Ge- mahl in seinem Zimmer erstechen.

2. Weltgeschichte für die katholische Jugend - S. 176

1840 - Münster : Theissing
176 Siebenter Zeitraum. thums gehört. Da cien wurde völlig erobert, und zu einer römischen Provinz gemacht. Das Kriegesglück machte ihn aber so kriegeslustig, daß er nun auch Assyrien, Armenien und Mesopotamien über- zog, und zu römischen Provinzen machte, bloß um den Ruhm eines großen Eroberers zu gewinnen — Lander, die den Römern nichts zu Leide gethan hatten, und als Provinzen wegen ihrer Entlegenheit doch nicht behauptet werden konnten. Der unnütze Feldzug in Asien dau- erte 10 Jahre, und Trajan kam als Leiche zurück, denn er wurde krank, und starb in Cilicien. Ueber seinem Grabe zu Rom steht die Trajanssaule von weißem Marmor, 118 Fuß hoch und inwendig hohl, so daß man vermittelst einer Wendeltreppe bis zur Spitze hin- aufsteigen kann. Trajan's Wahlspruch war: Wie der Hirt, so die Heerde, (qualis rex, talis grex). Hadrianus (Publius Aelius), der folgende Kaiser, sprach schon in einem Alter von 15 Jahren das Griechische so fertig, daß man ihn den jungen Griechen nannte. Sein Gedachtniß soll so außerordentlich gewesen sein, daß er ein Buch nur einmal zu lesen brauchte, um es auswendig zu wissen, und er alle seine Soldaten bei Namen kannte. Er war Redner, Dichter, Mathematiker, Arzt, Maler, Musiker und Astrolog, aber wegen seiner frühern Laster konnte Trajan, der sein Vormund war, ihn doch nicht lieb gewinnen. Als Trajan tobt war, verheimlichte dessen Gemahlinn Pletina solches, bis sie ein Testament untergeschoben hatte, in welchem Hadrian adop- tirt und zum Nachfolger erklärt war, bestach die Truppen für Hadrian, und meldete dann erst von Asien aus den Tod des Kaisers nach Nom. Hadrian bestieg den Thron ohne Hinderniß, gewann die Liebe des Volkes durch gute Gesetze, aber seinen eigenen Wandel besserte er nicht. Er bereisete 17 Jahre lang alle Provinzen des Reiches zu Fuße, und traf viele löbliche Einrichtungen. Auf der Stelle des ehe- maligen Jerusalems legte er eine Colonie Soldaten an, Aelia Capi- talina genannt, und auf der heiligen Statte des Tempels einen Tem- pel des kapitolinischen Jupiter. Dieses reizte die Juden zu einer furcht- baren Empörung, der Krieg dauerte drittehalb Jahre, und endigte mit einer neuen Unterwerfung der Juden: 500,000 nebst ihrem vermeinten Messias Barcochab wurden erschlagen. Die Auszehrung machte den Reisen Hadrians ein Ende, er starb zu Bajä, 61 Jahr alt. Zu Rom hatte er die nachher so genannte Engelsburg zu seinem Grab- mahle erbauet. Sein Wahlspruch war: Nicht mir, sondern dem Volke. Antoninus Pius, von Hadrian adoptirt, war der folgende Kaiser. Unter ihm hatte das Reich Ruhe und Glück, er ehrte Tu- gend und Weisheit, lebte einfach, war ein wahrer Vater seines Vol- kes, besonders der Armen, da Feuersbrünste, Ueberschwemmungen und Erdbeben viele Provinzen verwüsteten. Der Senat gab ihm den Ehrentitel Pius (der seine Eltern kindlich ehrt), weil er manchen Blutbefehl seines Adoptivvaters unterdrückte, und dessen Andenken ehrte. Sein Wahlspruch war: Lieber will ich eines Bürgers Leben erhalten, als tausend Feinde vernichten.

3. Weltgeschichte für die katholische Jugend - S. 179

1840 - Münster : Theissing
179 Die Kaiser des dritten Jahrhunderts. Armeen in andern Provinzen führen, um seine Gegenkaiser, die dort von den Soldaten ausgerufen waren, zu bekämpfen. Manch- mal suchten sich zwei Nebenkaiser brüderlich zu vertragen; sie nann- ten sich Auguste, und nahmen jeder noch einen Cäsar oder Un- terkaiser an. Einmal waren so viele Kaiser ausgerufen, daß man diesen Zeitraum der römischen Geschichte die Herrschaft der dreißig Tyrannen nennt. Ja, die Kaiserwürde schien in diesem Jahrhundert eine Posse werden zu sollen^ Zweimal sah man einen vierzehn- und einmal einen dreizehnjährigen Knaben auf dem Throne; ein Kerl, der vormals eine Räuberbande comman- dirt hatte, und ein anderer, der ein Bauer, ein dritter, der ein Schwei- nehirt gewesen war, eines Maurers, eines Gärtners, ja eines Sklaven Sohn wurden mit dem Purpur der Imperatoren bekleidet: so wählen Soldaten ihre Oberhäupter. Den Anfang macht C ara calla, des Septimius Severus älte- ster Sohn. Der Vater hatte verordnet, sein besserer Bruder Geta solle mit ihm regieren. Aber beide Brüder haßten sich schon als Kin- der, und Caracalla ließ zuletzt seinen Bruder vor seinen Augen in den Armen seiner Mutter erstechen, welche darüber nicht weinen durfte, sondern sich froh zu stellen gezwungen wurde. Dann ließ er 20,000 Anhänger des Geta hinrichten, auch den berühmten Rechtsgelehrten Papinianus, weil derselbe den Brudermord nicht öffentlich verthei- digen wollte, und darauf ließ er den ermordeten Bruder unter die Götter versetzen. Würgend durchzog er Gallien, Deutschland, Asien und Aegypten, um Hadrian zu gleichen. Auch wollte er Achilles seyn, und vergiftete auf dessen Grabe seinen geliebtesten Freigelassenen Fe- stus, um ihn, wie Achilles den Patroklus, beweinen zu können. Zu Alexandria, wo man ein Spottgedicht auf ihn gemacht hatte, ließ er seine Legionen auf die Bürger ohne Unterschied einhauen, mehrere Tage und Nächte dauerte das Morden, und die Stadt wurde geplündert. Endlich räumte Macri nus, der Präfect der Prätorianer, den Rasen- den bei Edessa aus dem Wege. Sein Wahlspruch war gewesen: Alles Heil ist im Schwerte. Weil die Parther wüthend vorrückten, so bedurfte man gleich wie- der eines Kaisers, und die Prätorianer wählten ihren Macrinus, in Ermangelung eines bessern. Aber die Soldaten verachteten ihn bald, weil er von den Parthern den Frieden kaufte — für 9 Millionen Thaler — und die Bürger haßten ihn, well er die Steuern er- höhte. Da riefen die syrischen Legionen einen andern Kaiser aus, und als. Macrinus gegen ihn den Kampf versuchte, verlor er, und ward ermordet. Sein Wahlspruch war: Man muß dulden und hoffen. Heliogabal, ein entfernter Verwandter des Septimius Seve- rus, ein Knabe von 14 Jahren, und doch schon Oberpriester im Sonnentempel zu Emesa — woher auch sein Name, denn eigent- lich hieß er Marcus Antoninus Bassianus — wurde nun Kaiser. Seine Liederlichkeit ist noch von keinem menschlichen Wesen nach ihm erreicht, aber wir schweigen davon, nur einige seiner Thorheiten mögen 12 *

4. Weltgeschichte für die katholische Jugend - S. 180

1840 - Münster : Theissing
180 Siebenter Zeitraum. hier stehen. Kutscher und Tanzmeister waren seine Minister, und einen Senat errichtete er von Weibern. Bisweilen bewirthete er seine Gaste mit lauter Hahnenkämmen, Pfauenzungen, Rebhühner-Eiern und Krametsvögel-Gehirnen. Die Schuhe ließ er mit Edelsteinen besetzen, und den Pferden Safran unrerstreuen. Bier Jahre dauerte es, da wurden auch die Prätorianer seiner überdrüssig, ermorderten ihn auf dem geheimen Gemache, und schleppten seine Leiche in die Tiber. Sein Wahlspruch war: Jeder ist sich selbst der beste Erbe. Alexander Severus, des vorigen Vetter, wurde nun von den Soldaten ausgerufen. Aus einer bessern Welt schien er her- abgestiegen zu seyn unter dieses verdorbene Geschlecht. Er hatte seine Sitten rein bewahrt, verband schlichte Einfachheit mit Freund- lichkeit und Milde, und 13 glückliche Jahre schwanden unter ihm den Römern wie ein lieblicher Traum dahin. Damals stiftete Ar- tarerres der Sassanide das neupersische Reich. Se- verus zog hin, und erfocht mehrere Siege, konnte sie aber nickt be- nutzen, denn es sielen deutsche Horden über den Rhein und die Do- nau ein. Er eilte an den Rhein, wurde aber bei Mainz von den Soldaten erschlagen, auf Anstiften des Hauptmannes Maximinus. Sein Wahlspruch war gewesen: Was dir, das auch einem an- dern! und das hatte er von den Christen gelernt, denen er nicht ab- hold war. Mariminus der Thrazier, so genannt, weil er in Thrazien ein Sauhirt gewesen, war nun Kaiser 3 Jahre lang. Er hatte eine Riesengröße — 8y2 Fuß — verschlang täglich 40 — 60 Pfund Fleisch, und trank eine Amphora Wein (20 Flaschen) dazu. Einen mittelmä- ßigen Baum riß er mit der Wurzel aus, zog mit einer Hand einen beladenen Frachtwagen, und 16 hinter einander gestellte Troßknechte warf er mit einem Stoße nieder. Den Soldaten gestattete er völlige Straflosigkeit, aber die edelsten Römer ließ er in Thierhäute genähet den Löwen vorwerfen. Je größer, desto arbeitsamer, war sein Wahlspruch, aber auch: Nur in der Grausamkeit ist Sicher- heit. Als er in Pannonien gegen die Deutschen kämpfte, riefen die Legionen in Africa den Proconsul Gordianus zum Kaiser aus. Wü- thend eilte er nach Italien zurück, wurde aber bei Aquileja im Schlafe von seinen Soldaten ermordet, und seine Leiche den Hunden vorge- worfen. Da ernannte der Senat den Pupienus und Balbinus zu Kaisern, aber die Soldaten erschlugen noch in demselben Jahre diese Senatskaiser, wie sie solche spöttisch nannten, und setzten den Gordianus auf den Thron. Gordianus heißt der Dritte, weil sein Vater und Groß- vater, die auch Gordianus hießen, vor ihm in Afrika zu Kaisern aus- gerufen waren. Er schlug die Gothen in Mösien und die Perser in Syrien, und regierte 6 Jahre löblich, da wurde er in dem persi- schen Feldzuge von dem Obersten seiner Leibwache ermordet. Sein schöner Wahlspruch hieß: Unglücklich der Fürst, der die Wahr- heit nicht erfährt! Philippus, der Araber genannt, weil er früher in Arabien eine Räuberhorde angeführt, war der Mörder des guten Gordianus /■

5. Weltgeschichte für die katholische Jugend - S. 182

1840 - Münster : Theissing
182 Siebenter Zeitraum. aber nach 20 Tagen schon erschlagen, weswegen man ihn unter den römischen Imperatoren kaum mitzählt. Aurelianus (Marcus Aurelius), von niederem Stande geboren, wurde von den Legionen an der Donau zum Kaiser ausgerufen, und regierte 5 Jahre glücklich. Er trieb die Gothen und Vandalen hinter die Donau, die Alemannen und Marcomannen bis zum Harze, eroberte Palmyra in der arabischen Wüste, und führte die dortige berühmte Königinn Zenobia zu Rom im Triumphe auf. Vorderasien, Syrien, Mesopotamien, Aegypten, Gallien und Spanien kamen wieder zum römischen Reiche. Im Innern zügelte er die verwilderten Sitten durch seinen unerbittlichen Ernst, und das machte ihn bei den Bösen ver- haßt. Ein Betrüger ahmte seine Handschrift nach, und zeigte eine Proscriptionsliste der vornehmsten Officiere vor. Die Getauschten glaub- ten dem Streiche zuvorkommen zu müssen, und ermordeten den bra- ven Aurelian. Sein Wahlspruch war: Je größer, desto ver- söhnlicher. Fast 8 Monate vergingen, ehe man zu einer neuen Wahl schritt. Der Senat ernannte endlich den alten Tacitus, der den Strapazen des Krieges schon nach 6 Monaten erlag, und am Caucasus im Lager starb. Sein Wahlspruch war: Wer für sich gut, ist für Andere böse. Nach ihm regierte nur 2 Monate sein Bruder Flo- rianus. Probus (Marcus Aurelius), in einer Bauernhütte bei Sirmium geboren, gelangte durch den Kriegerstand zum Kaiserthrone. Er re- gierte löblich 6 Jahre, focht gegen die Deutschen bis zur Elbe und gegen die Perser, und stellte die Ruhe im Innern her. Er pflanzte den Weinstock am Rheine. Werl er die Soldaten im Lager nicht muf- fig gehen lassen wollte, gemäß seines Wahlspruches: Für den Sold Arbeit! und sie zur Austrocknung der Sümpfe bei Sirmium ver- wendete, so erschlugen sie ihn, und wählten den Obersten der Leib- wache. Carus (Marcus Aurelius), der seine beiden Söhne Carinus und Numerianus zu Cäsarn oder Unterkaisern annahm. Er regierte nur 2 Jahre, und brachte den persischen Krieg glücklich zu Ende: da wurde er vom Blitze getödtet. Sein Wahlspruch war: Ein guter Führer, ein guter Begleiter. Seine beiden Söhne wurden vom Heere anerkannt, kamen aber bald um, Numerian durch die Meuchelhand seines Schwiegervaters Aper, Carinus durch seine ei- genen Soldaten, als er gegen einen neuen Nebenbuhler eine Schlacht verlor. Dieser neue Nebenbuhler war Diocletianus (Cajus Valerius) von niedriger Herkunft, aber ein feiner Menschenkenner und tüchtiger terrscher. Stürme tobten im Innern und an den Gränzen des Rei- es, daher nahm Diocletian einen Mitkaiser an, Valerius Marimia- nus, einen Bauer aus Jllyrien: beide nannten sich Auguste, und ließen sich göttlich verehren. Diocletian führte den Beinamen Jo- vius (von Jupiter) und Maximian den Beinamen Herculius, seine kräftige und rohe Natur anzudeuten. Diocletian brach den Des-

6. Weltgeschichte für die katholische Jugend - S. 184

1840 - Münster : Theissing
184 Siebente r Zeitraum. Die erste Verfolgung erweckte, wie schon gesagt ist, Kaiser Nero, nicht aus Haß gegen das Christenthum, sondern um den Verdacht, Rom in Brand gesteckt zu haben, von sich abzuwälzen. In dieser Verfolgung wurde der Apostel Petrus, nachdem er 9 Monate im mamertinischen Kerker am Fuße des Capitols gesessen, auf dem vati- canischen Hügel gekreuzigt. Dieser Hügel ist nachher in die Stadt gezogen, und auf der Marterstätte die berühmte Peterskirche ge- bauet. Petrus, das Oberhaupt der ganzen Kirche Christi, hat die Kirche zu Rom gestiftet, weswegen der Bischof zu Rom jedesmal das Oberhaupt der Christenheit oder der Pabst ist. — Der Apostel Pau- lus war später als Petrus nach Rom gekommen, und wurde außer- halb der Stadt enthauptet; auf der Stätte ist nachher die Paulus- kirche gebauet, welche zu den 4 Hauptkirchen Roms gehört; die Kör- per der h. Apostel Petrus und Paulus ruhen aber beide in einer un- terirdischen Kapelle der Peterskirche. Dem Nero war eine solche Bosheit, die Christen zu verfolgen, wohl zuzutrauen. Aber auffallend ist es , daß auch die besten Kaiser, z. B. im zweiten Jahrhundert, als Christenverfolger auftraten. Was bewog diese dazu? Erstens, weil das Christenthum aus dem Judenlande kam, so verwechselte man die Christen mit den Juden, welche so oft den Frie- den des römischen Reiches störten, so daß die Kaiser glaubten, die- selben nicht genug drücken zu können. Zum Ändern meinte mancher sonst gute Kaiser, Roms Götter wären es, welche Noms Herrschaft schützten — denn der Heide glaubte so steif an seine Götter, wie heutigen Tages der Türk an seinen Mu- hamed — und weil der Christ von Noms Göttern nichts wissen wollte, so galt er für einen Feind des Vaterlandes, obschon er täglich für das Heil der Kaiser betete. Drittens wurden die lasterhaften Heiden durch den frommen Wan- del der Christen beschämt, und wollten nicht haben, daß bessere Men- schen neben ihnen lebten, und quälten sie, auch lasterhaft zu werden. Viertens waren es die Götzenpriester, welche zur Rache gegen die Christen aufriefen, weil bei dem Wachsthume der christlichen Kirche ihre Tempel leer und ihre Einkünfte an Opfern geringer wurden. Von Plinius haben wir darüber einen merkwürdigen Bericht aus Kleinasien an den Kaiser Lrajan. Endlich, weil die Christen manche ihrer Lehren, besonders die h. Sakramente, vor den Heiden geheim hielten, und bei der Ausspen- dung derselben keinen Ungläubigen zugegen seyn ließen,^ so verbreiteten die Heiden über ihren geheimen Gottesdienst die schändlichsten ^ Ge- rüchte, z. B. sie schlachteten Kinder, verschwören sich zu den größten Schandthaten. Man zählt 10 Christenverfolgungen unter 10 verschiedenen Kai- sern, von denen jene unter Nero die Iste ist. Wenn aber irgend ein Kaiser nicht unter die Christenverfolger gezählt wird, so heißt das nur, daß er keine neue Verfolgung ausdrücklich geboten habe, und die Ver- folgung ruhete dann nur in jenen Provinzen, wo die Statthalter den

7. Weltgeschichte für die katholische Jugend - S. 186

1840 - Münster : Theissing
186 Siebenter Zeitraum. Löwen verzehrt, bis auf die gröbsten Gebeine. Diese wurden als h. Reliquien von den Gläubigen gesammelt, nach Antiochia gebracht, und an einem ehrwürdigen Orte beigesetzt, auch der Sterbetag des Hei- ligen jährlich gefeiert. Nach Trajan hatte die Kirche eine Zeitlang etwas Ruhe. Der Philosoph Justinus Martyr, welcher Christ geworden, übergab so- gar dem Kaiser Antoninus Pius eine Apologie oder schriftliche Ver- teidigung der christlichen Religion, in welcher er dem Kaiser die Ge- heimnißlehren vorlegt, z. B. von der h. Dreifaltigkeit, von der Gott- heit Jesu Christi, von der h. Taufe, von der h. Meffe und der wirk- lichen Gegenwart Jesu im h. Altarssakramente. Aus dieser Apologie sehen wir, daß die Christen im I. 150 schon glaubten, was die Ka- tholiken im I. 1840 glauben und lehren. §. 136. Die vierte Christenverfolgung, unter Marcus Aurelius. Unter Marcus Aurelius waren schon in allen römischen Provinzen zahllose Christen, ja schon außerhalb des römischen Kaiserstaates, in Persien, Indien, Scythien, Aethiopien, in den asricanischen Wüsten und fernen Inseln. Marcus Aurelius, sonst ein trefflicher Monarch, hatte sich gegen die Christen einnehmen lassen, und erhob gegen sie eine neue allgemeine Verfolgung in seinem Reiche. Sie begann zu Smyrna, und zahlreich wurden die Bekenner Christi hingerichtet durch Geißeln und Raubthiere, durch untergelegtes Feuer, durch langwierige Hungerqualen, durch zerbrochene Scherben und scharfe Steine, über welche man sie nackt hin- und herschleppte. Die Märtyrer litten so standhaft und freudig, daß das Heidenvolk im Amphitheater wüthend rief: Man führe den Bischof Polycarpus herbei! Dieser war der Bi- schof zu Smyrna, noch ein Schüler des Apostels Joannes. Als die Häscher ihn suchten, lieferte er sich selbst aus, und gab ihnen erst eine gute Mahlzeit, dann ließ er sich fortführen. Vor dem Proconsul sagte er, wie er Jesu Christo nun schon 86 Jahre diene, und dieser ihm noch nie etwas zu Leide gethan habe, er also unmöglich seinen Erlöser verlaugnen könne. Da fällte der Proconsul das Urtheil, er solle le- bendig verbrennt werden. Nach einem kurzen Gebete bestieg der h. Märtyrer den Scheiterhaufen, aber die Flammen wölbten sich um ihn, berührten seinen Leib nicht, jedoch starb er, und als man seine Leiche mit einem Schwerte durchstach, löschte das Blut, welches hervorquoll, auf der^ Stelle alles Feuer. So verherrlichte Jesus diesen seinen groß- ßen Märtyrer. Durch ein anderes Wunder wurde Marcus Aurelius für die Chri- sten günstiger gestimmt. Einige seiner Legionen standen in Böhmen, von hohen Gebirgen und von Feinden umschlossen, in den heißesten Sommertagen, und lange fiel kein Tropfen Regen, keine Quelle war zu finden. Da beteten die christlichen Soldaten der Legionen, und es siel Regen, aber nur über die Römerlegionen (nicht über die Feinde),

8. Weltgeschichte für die katholische Jugend - S. 187

1840 - Münster : Theissing
187 D i e Christenverfolgungen. und labte reichlich sie und ihre Pferde; und als in diesem Augenblicke die Feinde angriffen, wurden sie von Blitz und Hagel dergestalt her- genommen, daß die Legionen den herrlichsten Sieg erfochten. Die christlichen Soldaten wurden zu einer Legion gebildet, welche den Titel donnernde Legion erhielt, und Marcus Aurelius schrieb selbst dem Senate, daß das Gebet der Christen seine Legionen gerettet habe, und stellte die Chrisienverfolgung ein. Dennoch erhob sich drei Jahre spater, als Marcus Aurelius noch regierte, eine harte Chriftenvcrfolgung in Gallien. Zu Lyon wurden 19,000 Christen abgeschlachtet, säst die ganze Bürgerschaft. Als be- sonders glorreiche Märtyrer nemren uns die Acten den h. Bischof Pho- tinus, den h. Diakon Sanctus, den h. Maturus, Attalus, den jungen Epagathus, aber alle übertraf fast die h. Blandina, eine Sclavinn von zarter Constitution. Noch werden uns genannt die h. Märtyrer Epipodius und Alexander zu Lyon und der h. Symphorianus zu Autun, höchst berühmte Märtyrer unter vielen Andern. Um diese Zeit blühete auch der Kirchcnschriftsteller Tertullianus in Africa. Er schrieb viel Treffliches für die christliche Religion, auch eine Apologie, verfiel aber in seinen späteren Jahren in eine Irrlehre. §. 137. Die fünfte Christenverfolgung, unter Septimius Severus. » Diese Verfolgung erhob sich im Anfänge des 3ten Jahrhunderts, da der genannte Kaiser schon 10 Jahre regiert hatte. Sie begann in Aegypten,^ und höchst ausgezeichnet ist der Martertod der h. Jungfrau Potamiäna. Sie war Christian, vor der Welt aber nur eine Scla- vinn, jung, sehr schön von Gestalt, und ihr Herr wollte sie zur Unzucht verführen. Als sie seiner Wollust standhaft absagte, verklagte er sie beim römischen Statthalter — es war in der Hauptstadt Alexandria selbst. — Da der Statthalter durch Versprechen, Bitten und Drohun- gen nichts bei ihr ausrichtete, befahl er, sie in eine Kufe siedenden Pechs zu werfen. Sie bat, ihre Kleider am Leibe behalten zu dürfen, für welche Gnade man sie langsam, nach und nach nur in das sie- dende Pech hinablassen möchte, zur Verlängerung ihres Todeskampfes. Es geschah, und 3 Stunden dauerte ihre Marter. Die Keuschheit war immer eine ausgezeichnete Tugend der ersten Christen, so wie Schamlosigkeit immer das Heidenthum charakterisirt hat. ^ Ein anderer ausgezeichneter Märtyrer unter Septimius Severus warmer h. Jrenäus, Bischof zu Lyon, von Geburt ein Grieche, ein Schüler des Polycarpus. Er gehört zu den wichtigsten Kirchenvätern, denn seine Schrift gegen die Irrlehren bezeuget uns die mündli- chen Ueberlieserungen, die er aus dem Munde eines Schülers des Apo- stels Joannes selbst gehört hatte. Er wurde zu Lyon gemartert fast mit seiner ganzen Heerde. 1

9. Weltgeschichte für die katholische Jugend - S. 188

1840 - Münster : Theissing
188 Siebenter Zeitraum. Zu Carthago in Africa bluteten wahrend dieser Verfolgung die bochgefeierten Martyrinnen Perpetua und Felicitas, zwei edle Frauen, und die Märtyrer Saturninus, Revocatus, Secun- do lus und Saturus, vier edle Jünglinge, deren letzter der h. Per- petua Bruder war. Zu Alexandria in Aegypten starb der h. Leonidas für das Be- kenntniß Christi. Seinem zarten Sohne Oeigenes mußte die Mut- ter, weil er dem Vater durchaus in den Tod folgen wollte, zu Hause ferne Kleider verstecken. Dieser Oeigenes wurde nachher ein großes Licht der Kirche. Er war lange Lehrer der Katechefenschule zu Ale- xandria,"') seine Schrift gegen den Celsus ist eine vollständige Apologie des Christenthums; er gab die h. Schrift vollständig heraus, und begleitete sie mit den gründlichsten Erklärungen. Origenes hat 6000 größere und kleinere Schriften verfaßt. Man betrachtete ihn als eine Hauptstütze der Kirche gegen die Heiden, und die Bischöfe stritten um seinen Besitz. Er lehrte in Alexandria, Rom, Casarea, Athen, in Arabien. Auch im höheren Alter suchte er noch die Krone der Mär- tyrer, begleitete die Bekenner in die Kerker, und litt oft selbst Gefan- genschaft, Hunger und andere Qualen für den Glauben, aber das Le- den nahm man ihir^ nicht. Origenes ist nicht den Heiligen zugezahlt, weil einige seiner spateren Schriften von Mehrern der Ketzerei beschul- digt sind, so sehr sie auch Andere zu Vertheidigern gefunden haben. §. 138. Die sechste Christenverfolgung, unter Maximinzls. Die ersten Kaiser nach Septimius Severus verfolgten die Chri- sten nicht, Alexander Severus war ihnen sogar geneigt, stellte die Bildsäule Christi in seinem Haustempel auf, und wollte ihn sogar feierlich durch den Senat unter die Götter des römischen Staates auf- nehmen lassen. Besonders gefiel ihm der Spruch der Christen: Was du nicht willst, das dir geschehe, das sollst du auch keinem andern thun. Er ließ ihn in die Mauern seines Palastes eingra- den, und ihn durch einen Herold auf den Straßen ausrufen, wenn ein Missethäter hingerichtet werden sollte. Der folgende Kaiser, Maxi minus der Thrazier, verfolgte die Christen wieder, doch nicht alle ohne Unterschied ließ er hinrichten *) Katech esen nannte man den Religionsunterricht für die Neubekehrten — Katechumenen —>, welche sich zur h. Taufe vorbereiteten. Die Geheim- lehrcn des Christcnthums waren da ausgeschlossen. Zu Alexandria war eine öffentliche Schule, in welcher die Heiden täglich freien Zutritt hatten, und so Gelegenheit fanden, sich mit den Lehren des Christenthums gründlich be- kannt zu machen. Als Origines dieser Schule Vorstand, trennte er den Un- terricht für den gemeinen Mann und für den Gelehrten, so daß man sich unter der Katechesenschule zu Alexandria mcht eine christliche Kin- derschule, sondern eine weltberühmte theologische Facultät — wie wir etwa sagen — denken muß.

10. Weltgeschichte für die katholische Jugend - S. 434

1840 - Münster : Theissing
434 ^Zweiter Zeitraum. folgten dem Beispiele der Garde, und in der Kirche der kasanschen Mutter Gottes wurde vom Metropoliten von Nowgorod Catha- rina Ii. als Kaiserinn aller Reußen ausgerufen. Am Abend dieses Tages ritt sie mit den Garden nach dem Lustschlosse Peterhof, ließ ihren Gemahl verhaften und nach dem Städtchen Ropscha bei Pe- tersburg in ein Gefangniß bringen, ohne ihn zu sehen. Nach Verlauf einer Woche ließ sie ihm einen Giftkrank reichen, der in der ersten Stunde so schrecklich wirkte, daß Graf Orlow (spr. Orlöff) ihn er- drosselte, um seinen Tod zu beschleunigen. Orlow war auch ein Günst- ling von Catharina. Durch Blut bahnte die neue Herrscherin» sich den Weg zum Throne, durch Blut befestigte sie ihren Thron. §- 78. Catharina Ii. von Rußland. Sie regierte 34 Jahre (1762 —1796\ Im zweiten Fahre ihrer Negierung kam der Unterlieutenant Mirowitsch mit 38 Soldaten nach Schlüsselburg, zeigte ein Schreiben von Catharina vor, daß er den Prinzen Iwan nach Petersburg führen solle. Die wachthabenden Offiziere ermordeten den Prinzen nun gleich im Kerker (23 Jahr alt), gemäß ihrer Ordre, und flohen nach Dänemark. Mirowitsch wurde auf Befehl der Kaiserinn hingerichtet, jene Offiziere aber belohnte sie nach ihrer Rückkehr kaiserlich. Neun Jahre später trat in den südlichen Provinzen ein gemeiner Kosak auf, Namens Pugatschew (spr. Pugatschoff), gab sich für Kaiser Peter Iii. aus, der nicht todt sey, und machte 2 Jahre der Kaiserinn zu schaffen. Wohl 100,000 Menschen kamen im Kriege gegen den Rebellen um, bis er endlich erwischt und zu Moskau als Betrüger und Rebell hingerichtet wurde. Nun konnte Catharina ruhiger regieren, aber ganz ruhig wurde sie niemals; was sie ihrem Gemahl gethan, konnten die Russen ihr wieder anthun, und darum führte sie fast immer Kriege, ihre Russen nicht zu Athem kommen zu lassen. Ihr erster Türkenkrieg dauerte von 1768 volle 6 Jahre. Bender wurde genommen, das aufgeregte Morea aber im Stich ge- lassen. Am Dnepr bauete Catharina die neue Stadt Chersün ge- gen die Türken, und 13 Jahre nach ihrem ersten Türkenkriege faßte sie den Gedanken, die Türken ganz nach Asien zu verjagen, und in Constantinopel ein neues griechisches Kaiserthum zu errichten, welches ein russischer Prinz beherrschen sollte. Da ihrem Sohne Paul eben ein Prinz geboren wurde, ließ sie ihn deshalb Constantin taufen, und einem Thore der Stadt Cherson gab sie die Aufschrift: Nach Constantinopel. Als die Türken einige russische Schiffe auf dem schwarzen Meere beleidigten, eröffnete Catharina ihren zweiten Türkenkrieg. Ihr Potemkin eroberte die Krimm, das Taurien der alten Welt, ließ 30,000 Bewohner niederhauen, und bekam den Titel der Taurier,
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