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1. Römische Geschichte - S. 103

1893 - Dresden : Ehlermann
Vierter Zeitraum. — § 37- Die Nachfolger Augusts etc lud Ii) Geschichtsschreibung. T. Livius aus Padua (Pata-vinus), Lehrer des Claudius am Hofe Augusts, erzählt die römische Geschichte in 142 Büchern mit Benutzung zahlreicher Quellenschriften und Urkunden voll Wärme und edler Beredsamkeit, wenn auch nicht immer mit scharfem geschichtlichen und staatsmännischen Urteil. Erhalten die erste Dekade (—293) und Buch 21—45 (218—167 v. Chr.), ausserdem viele Auszüge. Iii. Die bildende Kunst. Griechische Meister schmücken wie früher (§ 18, E. c, 2) die Häuser und Gärten der Reichen mit Werken der Bildhauer- und Malerkunst. Sammlung älterer Meisterwerke bei grosser Zahl der Liebhaber (Rom noch heute ein Museum griechischer Kunst: Vatikan, Kapitol, Villa Albani u. a.). An Künsten durch Römer fast nur die Architektur geübt. August gestaltet Rom aus einer Ziegel- zu einer Marmorstadt. Nutzbauten (die Wasserleitung der Aqua virgo durch Agrippa — Fontana Trevi) und Schönbauten: das Forum Augusts mit dem Tempel des Mars ultor, die Thermen des Agrippa mit dem Pantheon, heut noch erhalten, der Bau des Palatium auf dem Palatin. Anfang der grossartigen Kaiserpaläste daselbst. — Der Fachschriftsteller Vitruv schreibt, teils griechische Quellen, teils eigene Erfahrungen verwertend, ein Lehrbuch der Baukunst. § 37. Die Nachfolger Augusts aus dem Julischen Hause. 14—68 n. Chr. 1) Tiberius (14—37 n. Chr.), eine tüchtige Natur (seine *4 Kriege in den Alpen, Germanien, Pannonien s. o. § 35, Iv.), anfangs auch ein guter Herrscher und verständiger Staatsleiter. Beseitigung des letzten Restes freistaatlicher Einrichtungen durch Aufhebung der Volksversammlung. Die unumschränkte Alleinherrschaft hat nur noch ein Gegengewicht im Senat. Die kaiserliche Leibgarde der Prätorianer erhält ein festes Lager (Kaserne) in unmittelbarer Nähe der Stadt. Ihr Oberbefehlshaber Sejan gewinnt mächtigen Einfluss. Kriege. 4 Feldzüge nach Germanien (14 —17) unter 14 Germanicus, dem Neffen des Kaisers, mit Heer und Flotte. n-Gefangennahme der Thusnelda, der Gemahlin Armins (ihr Sohn Thumelicus stirbt in römischer Gefangenschaft. „Der Fechter von Ravenna“ von Friedr. Halm). Besuch des Teutoburger Schlachtfeldes und Bestattung der Reste der Gefallenen. Armins Niederlage bei Idistaviso unweit Minden. -37 Chr. —17 Chr.

2. Römische Geschichte - S. 105

1893 - Dresden : Ehlermann
Vierter Zeitraum. — § 37. Die Nachfolger Augusts etc. 105 züge, Forderung göttlicher Verehrung, Narrheiten (sein Pferd zum Konsul ernannt), Hinrichtungen aus Laune und Geldgier. Er wird durch seine Leibwache auf Anstiften eines von ihm gehöhnten Tribunen ermordet. 3) Claudius, Oheim Caligulas, w7ird, aus dem Versteck, in das er sich bei dessen Ermordung verkrochen, hervorgezogen, von der kaiserlichen Leibwache auf den Thron erhoben, 41—54, ein schüchterner Mann mit verschrobenen gelehrten Liebhabereien. Anfangs nicht untüchtig: Aufhebung der Anklagen wegen Majestätsverbrechen, Begnadigungen. Ein Teil Britanniens wird (43) erobert, Mauretanien zur Provinz gemacht. Bald versinkt er in Schlaffheit. Seine Freigelassenen Narcissus, Pallas und seine Gemahlinnen herrschen. Die erste, die herrschsüchtige und grausame M e s s a 1 i n a (vgl. Wilbrandts Drama Arria und Messalina), wird nach schamlosem Ehebruch getötet; seine zweite, die nicht minder herrschsüchtige Agrippina Ii., seine Nichte, räumt ihren Gemahl durch Gift aus dem Wege, um ihrem Sohn Nero aus erster Ehe auf den Thron zu verhelfen. 4) (Claudius) Nero, unter Zurücksetzung des rechtmässigen Thronerben Britannicus von der Leibwache auf den Thron erhoben, 54 — 68. Sein Lehrer Seneca und der Oberste der Leibwache Burrus, anfänglich seine Leiter, bestimmen ihn zu guten Regierungsmassregeln. Bald im Gefühl unbeschränkter Macht zügellos sich seinen Leidenschaften hingebend: masslose H’ Eitelkeit, närrische Sucht, sich als Sänger, Schauspieler, Wagenrenner zu zeigen (von den schlauen Griechen )i-Claudischen Hauses. rftfius. Octavianus. ptribonia. - Gem. 3. Livia. i Gem. Tiberius Claudius Nero. bgrippa. 3. Tiberius. Tiberius. Drusus. [ ;________________________Gem. 1. Vipsania. 2. Julia. Gem. Antonia minor. ijrar. Agrippina I. _________________________________________________ 1 Gem. Germanicus. Drusus. Germanicus. Claudius. Gem. Agrippina I Gem. Messalina. Agrippina Ii. Caligula. Octavia. Britannicus. Gem. Cn. Domitius Gem Nero. (s. diesen).

3. Römische Geschichte - S. 117

1893 - Dresden : Ehlermann
Vierter Zeitraum. — § 41. Geistesleben und Sittenzustände etc. 117 sind mehr Roman als Geschichtswerk). 3) Die Redekunst erhielt ihren Gesetzgeber in Quintilian, der zu den klassischen Mustern zurückwies. 4) Das Wissen der gesamten Zeit suchte der ältere Plinius (§ 38, 2)*) in einem grossen Sammelwerke zusammenzufassen, von dem uns die „Naturgeschichte“ aufbewahrt ist. 5) Das römische Recht findet incaius, Papinian und Ulpian scharfsinnige Darleger. An griechischen Schriftstellern ragen hervor die Geschichtsschreiber: Diodor von Sizilien (Universalgeschichte) und Dionys von Halikarnass, beide schon zur Zeit Augusts, Appian (röm. Gesch.), Arrian (Alex. d. Gr.) Anfang d. 2. Jahrh. Ferner der Geograph Strabo, der Archäolog und Reisebeschreiber Pausanias, der Astronom Ptolemaus, der Arzt G a 1 en. Einer der vielseitigsten und gelesensten Schriftsteller ist Plutarch von Chäronea, ein Zeitgenosse des Tacitus (Parallele Lebensbilder grosser Männer, moralphilosophische Abhandlungen). Voll attischen Witzes der liebenswürdige, wenn auch von Frivolität» nicht freie Spötter Lucian. B. 1) Die bildende Kunst, von Griechen unter römischem Einfluss geübt, feiert eine Nachblüte, besonders unter Hadrian (Ideal des Antinous. Vgl. Ebers, der Kaiser, und Taylor, Antinous). 2) Die Baukunst setzt die schon unter August eingeschlagenen Bahnen fort und schmückt sowohl Rom wie die Städte der Provinzen mit Tempeln, Palästen, Triumphbögen, Amphitheatern, Thermen**) u. a. In Rom die Kaiserpaläste des Tiberius, Caligula, Nero, Domitian u. a., die Kaiserfora des Vespasian (Templum pacis), des Nerva und das prachtvolle des Trajan mit einer Basilica, einer Bibliothek, dem Reiterstandbild des Kaisers und der von Reliefs umzogenen Trajanssäule, das Amphitheater des Vespasian (Colosseum), der Tempel der Venus und Roma des Hadrian, die Thermen des Titus, des Trajan, des Caracalla, die Villa des Hadrian, die Triumphbögen des Titus, Trajan, Septimius Severus, das Mausoleum des Hadrian (Engelsburg), die Mauer Aurelians, — alles herrliche Werke zum Teil von ungeheuren Grössenverhältnissen. 3) Blüte der Kleinkunst (Steinschneiden) und des Kunsthandwerks. *) Der jüngere Plinius, sein Neffe und Adoptivsohn, beschreibt in der Sammlung seiner feinsinnigen Briefe den Tod des älteren. In dem Briefwechsel findet sich auch ein fesselndes Schreiben Trajans, Weisungen für die Behandlung der Christen betreffend. **) Grossartige Ruinen in Trier, Arles, Verona, Palmyra u. a.

4. Römische Geschichte - S. 120

1893 - Dresden : Ehlermann
120 Vierter Zeitraum. — § 42. Das Kaiserreich bis zur Reichsteilung. mit dem Drängen des für seinen Soldatengott (Mithra) eifernden Galerius Antrieb für Diokletian zur Verfolgung. Die Kirchen werden zerstört, die heiligen Schriften verbrannt, die Güter eingezogen. Märtyrertum! Das Christentum geht unbesiegt aus den Verfolgungen hervor. Duldung schon durch Diokletians unmittelbare Nachfolger. Gleichstellung der christlichen mit der heidnischen Religion durch Konstantin, dessen Mutter Helena bereits Christin ist (Konstantin, als Kaiser auch heidnischer Oberpriester, wohl nie getauft. Sage von der Taufe vor seinem Tode). Das von ihm 325 berufene Concil zu Nicäa entscheidet gegen Arius’ Lehre zu gunsten der athanasianischen, dass der Gottessohn Christus mit Gottvater gleiches Wesens sei. Julian, der tüchtige Neffe Konstantins, macht noch einmal den Versuch, die alte Götterwelt (philosophisch umgedeutet) wiederzuerwecken und den Heiden die Liebesthätigkeit der Christen einzupflanzen Aus-schliessung der Christen von Lehr- und Staatsämtern. Spott und Federkampf gegen sie. Christen werden zum Wiederaufbau zerstörter heidnischer Tempel gezwungen. Sein Tod durch den Pfeil eines Christen auf einem Zuge gegen die Neuperser bezeichnet den Sieg des Christentums (seine letzten Worte: „tandem vicisti, Galilaee!“). Der Arianismus erhält sich besonders bei den Germanen. Byzantinische Hofkirche. Der Bischof von Rom gewinnt an Bedeutung und wird in der Mitte des 5. Jahrh. das Haupt der katholischen Kirche. Unter den Nachfolgern Julians beginnen bereits Heidenverfolgungen, Zerstörung von Tempeln (das ,,Serapeum“ in Alexandrien) und Götterbildern, Verfolgung von Philosophen (Hypatia in Alexandrien). Die Kirche eine Schranke kaiserlicher Willkür unter Theodosius (Bischof Ambrosius von Mailand verwehrt dem Kaiser den Eintritt in die Kirche vor Ablegung der Busse wegen einer Greuelthat in Thessalonich). Das Heidentum flüchtet von den Städten in die Gaue („pagani“). Iv. Die Nachfolger Konstantins. Die Söhne und Neffen Konstantins, die sich nach dessen Bestimmung in die Augustus- und Cäsarenwürde teilen sollten, fallen durch Verwandtenmord bis auf dessen zweiten Sohn Consta nt ius, der Alleinherrscher wird, und dessen Neffen Julian. Letzterer, Cäsar in Gallien, wird 361 nach tapferen Thaten gegen Alemannen und Franken (357 Schlacht bei Strassburg) aus Misstrauen vom Kaiser abberufen, aber von seinem Heere zum —363 Augustus erhoben (361—363). Ein Philosoph auf dem Thron! Über sein Verhalten gegen die Christen und seinen Tod s. o.

5. Römische Geschichte - S. 8

1893 - Dresden : Ehlermann
8 Erster Zeitraum. — § 2. Rom wird Freistaat. Zweiter Abschnitt. Der Kampf gegen den arischen Osten. 200 bis 146 v. Chr. Dritter Zeitraum. Zeitalter der Bürgerkriege. Von den Gracchischen Unruhen bis zur Begründung der Monarchie. T33 — 3° v. Chr. Ii. Rom als Kaiserreich. Vierter Zeitraum. Das römische Kaisertum. 30 v. Chr. bis 476 (1453) n- Chr. Erster Abschnitt. Das Kaisertum bis zur Teilung der Verwaltung unter Diokletian. 30 v. Chr. bis 284 n. Chr. Zweiter Abschnitt. Das Kaisertum Diokletians und seiner Nachfolger. 284 — 476 (1453) n. Chr. I. Rom als Freistaat. Von 510—30 v. Chr. Erster Zeitraum. Gründung eines römisch-italischen Reiches. 510—266. Erster Abschnitt. Von der Gründung des Freistaates bis zur Beendigung des Ständekampfes, 510 — 366. § 2. Rom wird Freistaat. I. Verfassungsänderung. Um das Jahr 500 v. Chr. (510) findet eine ähnliche Umwandelung der Verfassung statt, wie sie zu Athen in den Zeiten nach Kodrus eingetreten war (s. Abt. I, S. 19). Die priesterlichen Befugnisse werden von der königlichen Würde abgetrennt und einem eigenen Opferkönig (rex sacrificulus) übertragen (vgl. den Archon Basileus zu Athen), an die Stelle des Königs aber treten mehrere jährlich zu wählende Beamte. Es sind dies die 2 praetores (Richter), später (nach dem Decemvirat) consules genannt. Diese Umwandelung scheint nicht ohne Stürme sich vollzogen zu haben, wie es die sagenhafte Überlieferung aus dieser Zeit erkennen lässt (Übergriffe der Tarquinier, deren Vertreibung durch Brutus und Tarquinius Collatinus, den Gemahl der keuschen, sich selbst opfernden Lucretia).

6. Römische Geschichte - S. 88

1893 - Dresden : Ehlermann
88 Dritter Zeitraum. — § 33. Der Kampf um Cäsars Erbe. von ihm geschont werden. Sein Streben nach der Königskrone tritt in einzelnen Anzeichen zu Tage. Absetzung der Tribunen, welche die ihn als „König“ Begrüssenden ins Gefängnis geworfen hatten; Verbreitung eines Spruchs der Sibyllinischen Bücher, nur ein König könne die Parther besiegen; das von Antonius am Luperkalienfeste im J. 44 angebotene Königsdiadem wird von Cäsar nur widerwillig abgelehnt. Der ehrgeizige und missgünstige Cassius zettelt mit ändern Anhängern der Senatorenpartei (Casca, den Belagerern Massilias Trebonius und Dec. Brutus u. a.) eine Verschwörung an und gewinnt für diese auch den edler denkenden, aber unklar schwärmenden M. Junius Brutus, einen Günstling Cäsars. (Zettel mit Inschriften „Brutus, du schläfst“, „Du bist kein wahrer Brutus“ auf seinem Prätorstuhl, Inschrift an der Bildsäule des Tyrannen-vertreibers Brutus „O dass du noch lebtest!") Cäsars Ermordung wird beschlossen, die Ausführung der That auf die Iden des März festgesetzt; dagegen soll Antonius geschont werden. Traum der Calpurnia. Die Bedenken Cäsars, sein Haus zu verlassen, werden durch Dec. Brutus beseitigt. Auf dem Wege wird ihm ein Verzeichnis der Verschwörer zugesteckt. Cäsar lässt es unbeachtet. Cäsars neckendes Wort zu dem Wahrsager, der vor den Iden des März gewarnt, und dessen Antwort: „Die Iden sind noch nicht vorüber“. Antonius wird durch ein Gespräch vor dem Sitzungssaale festgehalten. Am 15. März 44 wird Cäsar bei einer Senatssitzung in der Kurie des Pompejus von den Verschwörern umdrängt (Tillius Cimber bittet für seinen Bruder und zieht Cäsar nach abschlägiger Antwort die Tunica von der Schulter) und sinkt, Von 23 Wunden bedeckt (Casca führt den ersten Streich, Ausruf Cäsars beim Anblick Brutus’: „Auch du, mein Sohn?“), am Fusse des von ihm selbst aufgerichteten Standbildes des Pompejus nieder. Verwirrung in Rom. Ratlosigkeit, da nichts für die Zukunft bedacht. Der Mord Cäsars ein kindisches Bubenstück, vom Neide kleiner Seelen gegen den grossen Mann eingegeben. Unter dem Murren des Volkes ziehen sich die Verschworenen auf das Kapitol zurück. § 33. Der Kampf um Cäsars Erbe. 44 — 31 • I. Die Thronbewerber, i) M. Antonius, ehrgeizig, schlau und verwegen, doch Genussmensch und im Genuss erschlaffend, ehemals Legat Cäsars in Gallien, später Tribun, jetzt (3g Jahre alt) als Konsul in thatsächlichem Besitz der Macht. Nachdem er den Senat das Fortbestehn der Einrichtungen Cäsars hat zusichern lassen, Aussöhnung mit den

7. Römische Geschichte - S. 100

1893 - Dresden : Ehlermann
100 Vierter Zeitraum. — § 35. Die Grundlegung des Kaisertums durch Augustus. freiheitsliebenden Germanen hervor. Cheruskerbund unter Arminius. Niederlage des Varus im Teutoburger Walde mit 3 Legionen. Nordgermanien von der Römerherrschaft frei. Ebenso Südostgermanien, wo der Markomanne Marbod (Böhmen) ein grosses Reich gestiftet hat. Der Kampf gegen diesen wird 6 n. Chr. durch Tiberius unternommen, doch bei dem Ausbruch von Empörungen in den Donauländern abgebrochen. Dagegen wird am linken Rheinufer von Augustus eine Germania superior und inferior gebildet. V. Person und Familie. Augustus wohlgebildet und ansehnlich, wenn auch nicht gross von Gestalt, mit Klugheit verratenden Zügen. Klar und nüchtern im Urteil,, auch schlau berechnend und, wo es galt, versteckt, ist er in der Wahl seiner Mittel anfänglich unbedenklich (Proskriptionen), zeigt sich aber nach erreichtem Ziele mässig, milde und wohlwollend insbesondere gegen seine Freunde. Er ist, wenn auch nicht von dem Geiste Cäsars, doch ein bedeutender, tüchtiger Mann. Feingebildet, selbst Schriftsteller, ist er ein Gönner und Schutzherr der Dichter und Künstler. Mässige Lebensweise (Gegensatz zur Zeit) erhält ihn trotz häufiger Kränklichkeit bis zu hohem Lebensalter. Unglückliches Familienleben. Sein Neffe Marcellus (Sohn der Oktavia), der Gemahl seiner einzigen Tochter Julia, stirbt früh. Ebenso sterben jung die Söhne Julias aus deren zweiter Ehe mit Agrippa, C. und L. Cäsar. Verdacht der Vergiftung durch die arglistige 3. Gemahlin Augusts, die Kaiserin Li via. Kein direkter männlicher Erbe! August bestimmt seinen älteren (ungeliebten) Stiefsohn Tiberius zu seinem Nachfolger, der sich von seiner Gemahlin scheiden und Julia heiraten muss. An-stosserregendes Leben der Julia und ihrer Tochter.

8. Römische Geschichte - S. 104

1893 - Dresden : Ehlermann
104 Vierter Zeitraum. — § 37 Die Nachfolger Augusts etc. 37-4 Germanicus, von diesen glänzenden, aber erfolglosen Zügen durch den Kaiser abberufen, stirbt in Syrien (Verdacht der Vergiftung durch den Statthalter Piso). Die Germanen werden durch eigene Zwietracht geschwächt. Marbod, aus seinem Reiche vertrieben, flüchtet zu Tiberius, Armin wird (21) durch Verwandte ermordet. Tiberius, schon von Hause aus misstrauisch, durch Lebensschicksale (Zurücksetzung durch August, seine Gemahlin Julia) im Laufe der Zeit immer mehr verbittert, wird endlich Menschenverächter. Majestätsverbrechen unter Anklage gestellt, Angebereien, Polizeispionage. Sein Vertrauen täuscht sein Günstling Sejan aufs gröblichste. Ermordung des kaiserlichen Sohnes Drusus durch ihn in ehebrecherischem Bunde mit dessen Gemahlin. Sejan gestürzt und getötet. Nunmehr Greuelherrschaft in Rom (nicht in den Provinzen) unter Sejans Nachfolger Macro. Auch Agrippina, die Gemahlin des Germanicus, und ihre beiden ältesten Söhne fallen als Opfer kaiserlichen Misstrauens. Der alternde Tiberius, nach den trüben Erfahrungen seines Lebens in Capri seinen Lüsten sich hingebend, stirbt vereinsamt 78jährig (auf dem Sterbebette in Kissen erstickt? — ,,Der Tod des Tiberius“ von Geibel). 2) C. Cäsar, Sohn des Germanicus, gewöhnlich mit dem ihm als Knabe von den Soldaten beigelegten Spitznamen „Caligula“ (Soldatenstiefelchen) genannt, 37 — 41. Nach anfänglich guter Regierung von Cäsarenwahnsinn ergriffen: Vergeudung des Staatsschatzes durch unsinnige Verschwendung, Zerrüttung des Körpers durch Ausschweifungen, Scheinfeld- Geschlechtstafel des Juui Cäsar—1—i Gemahl%\\4 Octavia Gem. 1. Claudius Marcellus. Gem. 2. Antonius. Marcellus. Antonia maior. Antonia minor. Gem. L. Domitius. Gern. Drusus (s.livia.) Cn. Domitius, Gem. Agrippina Ii. (später mit Claudius vermählt.) . Nero (Adoptivsohn des Claudius). Gvi> Gem. 1. Marcelfjlbj cf oi

9. Römische Geschichte - S. 106

1893 - Dresden : Ehlermann
106 Vierter Zeitraum. — § 38. Die Flavischen Kaiser. lächelnd beklatscht), Schlemmerei , Wollust, Grausamkeit — der Cäsarenwahnsinn auf der Spitze! Ermordung des Britannicus, seiner Gemahlin Octavia (Tochter des Claudius*), seiner eigenen Mutter (Schiff mit Fallboden), Senecas, Burrus’ u. a. Würdiger Tod des Thrasea Pätus. Der grosse Brand Roms (Nero wohl mit Unrecht als Anstifter verdächtigt) aufs grausamste durch Verfolgung der den Römern verhassten Christen gerächt. (Ein Teil wird bei nächtlichem Wagenrennen verbrannt. Die Fackeln des Nero von Gabriel Max.)**) Rom wird schöner wieder aufgebaut. Das goldene Haus des Nero mit seinen Gärten und Hainen vom palatinischen bis zum esquilinischen Hügel reichend. Julius Vindex erhebt in Gallien, Galba in Spanien die Fahne des Aufruhrs. Beim Abfall seiner Leibwache flieht Nero aus Rom und tötet sich selbst***) mit Hilfe eines Freigelassenen. Erlöschen des Julischen Hauses. § 38. Die Flavischen Kaiser. 69 — 96. Kurze Zwischenregierung (68—69) von Legionenkaisern. Galba, der schon 72jährige Führer der spanischen Legionen, wird, nachdem er sieh durch allzugrosse Strenge und Sparsamkeit verhasst gemacht hat, durch Otho, einen ehemaligen Genossen Neros, entthront und durch dessen Soldaten getötet. Vitellius, Führer der rheinischen Legionen, schlägt Otho, der sich selbst den Tod giebt.f) Vitellius wird nach einer durch die Donaulegionen erlittenen Niederlage von seinen Soldaten getötet. Es gelangt Flavius Vespasianus, der Führer der syrischen Legionen in dem jetzt ausgebrochenen Aufstande der Juden, auf den Thron und sichert, auch vom Senat bestätigt, die Herrschaft sich und seinen Nachkommen. Das Flavische Haus. 69—96. 1) Vespasian, von geringer Abkunft, ein tüchtiger, durchgreifender Herrscher, 69 — 79. Nach Herstellung der Zucht im Heere Neugestaltung des Senates unter Abgrenzung seiner Befugnisse, Ordnung des Staatshaushaltes, Förderung der Wissenschaften (Jahresgehälter an Philosophen und Redelehrer). *) Um Poppäa Sabina heiraten zu können. **) Der Neronischen Verfolgung fiel auch Paulus und (nach kirchlicher Überlieferung) Petrus zum Opfer. Jener wurde enthauptet, dieser (den Kopf nach unten) gekreuzigt. ***) Seine letzten Worte angeblich: „Welch ein Künstler geht mit mir unter!“ f) „Um der Welt den Frieden zu geben“?

10. Römische Geschichte - S. 109

1893 - Dresden : Ehlermann
Vierter Zeitraum. — § 39. Blütezeit des römischen Kaiserreichs etc. 109 2) Titus, wegen der Milde seiner Regierung „Liebe und Wonne des Menschengeschlechts“ genannt, stirbt schon 81. 79 Ausbruch des Vesuv und Verschüttung von Herculanum, Pompeji und Stabiä. Plinius’ des Älteren Tod. 3) Domitian, der 2. Sohn Vespasians, seinem Vater und Bruder sehr unähnlich, ein finsterer, misstrauischer, menschenfeindlicher und grausamer Gewaltherrscher (Züge von Tiberius und Caligula). Agricola (Schwiegervater des Geschichtsschreibers Tacitus) unterwirft nach längerem Feldzuge 84 Britannien zum;grössten Teile der römischen Herrschaft, wird aber von Domitian aus Eifersucht abberufen. Der König Decebalus von Dacien (Rumänien, Siebenbürgen, das öst-liche Üngarn) wird nur durch Zahlung einer Geldsumme von Einfällen ins römische Gebiet abgehalten. — Bedrückung der Christen bei Steuereintreibung (sogen. 2. Christenverfolgung). Steigerung der Schreckensherrschaft, Bildung einer Verschwörung unter Mitwissen der Kaiserin. Domitian wird 96 ermordet. § 39. Die Blütezeit des römischen Kaiserreichs unter edlen Kaisern. 96 —180 n. Chr. 1) Coccejus Nerva (kein Soldatenkaiser), durch den Senat erwählt, regiert weise, nimmt, um kräftigen militärischen Beistand den Ansprüchen der kaiserlichen Leibtruppen gegenüber zu haben, an Sohnesstatt und als Nachfolger an den Spanier 2) Ulpius Trajanus (98 —117), sowohl als Mensch wie als Kaiser ausgezeichnet, „optimus princeps“ vom Senat genannt Thätigkeit a) nach aussen: Niederwerfung des Decebalus (s. § 38, 3). Dacien römische Provinz (Reste der Tra-jansbrücke bei Turn-Severin unw7eit des eisernen Thores. Darstellungen auf der Trajanssäule). Im Krieg gegen die Parther (s. o. § 35, Iv, 2) gewinnt er Armenien, Assyrien, Mesopotamien (die Parther am Triumphbogen Konstantins). Auch das peträische Arabien wird von Rom abhängig. Grösste Ausdehnung des römischen Reiches. b) Nach innen: geordnete und gerechte Verwaltung. Die Selbstverwaltung der Gemeinden wird (wie heute der Fall) staatlicher Überwachung unterstellt. Sorge für den Verkehr durch Bauten von Strassen, Kanälen, Brücken. Gründung von Wohlthätigkeitsanstalten
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