Meder, Perser.
29
Einbruch der Scythcn (s. S. 17). Nach dem Abzug der Scythen
unterwirft Cyaxarcs Armenien (618 —616). Krieg mit Alyattes, dem
Könige der Lyder (s. S. 25).
vor Chr.
606. (605?) Cyaxarcs nimmt im Verein mit Nabopolassar von
Babylonien Nineve ein und vernichtet das assyrische
Reich (s. S. 18), dessen Ccbiet auf dem linken Ufer des Tigris an
die Meder kommt. Medien ist bei des Cyaxarcs Tode das mächtigste
Reich Asiens. Sein Sohn
593 — 558. Astyages (Affrvdyrjg), letzter König der Moder.
Cyrus, aus dem persischen Stamme der Pasargaden,
aus der Familie der Achämeniden, welche unter medischer Oberhoheit
in Persien herrscht, entthront den Astyages. Die Herrschaft geht
(558) von den Medern auf die Perser über.
Herodot (1, 107) berichtet eine Sage von der mcdischen Ab-
stammung des Cyrus durch seine Mutter Mandane, Tochter des
Astyages, welche in orientalischer Weise ausgeschmückt ist durch den
Traum des Astyages, die Deutung der Magier, die Aussetzung, die
wunderbare Erhaltung und Wiedererkennung des Knaben Cyrus, die
grausame Bestrafung des Harpägus, seinen Verrath u. s. w. Diese
Sage trägt das Gepräge einer Erfindung der Meder, die nicht von
einem Fremden besiegt sein wollten.
Nach Ktesias heilst die Tochter des Astyages Amytis und ist
mit einem Meder Spitamas vermählt. Nach Entthronung des Astyages
und Hinrichtung des Spitamas nimmt sie Cyrus zur Gemahlin.
558- 529. Cyrus (Ki \)»g, persisch Kurusch), Gründer dos
großen persischen Roiclios.
Cyrus befestigt die persische Herrschaft über die früher den
Medern unterworfenen Völker Urans, dann über die Armenier und
Kappadocier. Krieg gegen Krcesus von Lydien (s. S.25). Nachher
unentschiedenen Schlacht bei Pteria (546 ?) zieht Cyrus gegen
Sardes, besiegt den Krcesus in einer zweiten Schlacht am Hermus,
erstürmt Sardes, nimmt den Krnesus gefangen, beraubt ihn seines
Reiches, behandelt ihn aber als Freund und Rathgeber.
Die griechische Erzählung (Herodot 1, 86; von der durch Cyrus
beabsichtigten Verbrennung des Krcesus. der auf dem Scheiterhaufen
seiner Unterredung mit Solon gedenkt, der darauf folgenden Be-
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Extrahierte Personennamen: Cyaxarcs Cyrus Herodot Cyrus Cyrus Cyrus Ktesias Cyrus Cyrus Cyrus Cyrus Cyrus Herodot Cyrus
Erste Periode, Trojanischer Krieg.
4.3
Ismmc. Der Bruderzwist seiner Söhne Eteölcles Cereoxxrjs) und
Polynices (Tloxweixrig).
Mit dem Polynices gegen Theben: Adrastus, Tydeus, Amphia-
räus, Kapaneus, Hippomedon, Parthenopaeus. Die feindlichen
Brüder fallen im Zweikampfe, die andern Fürsten alle bis auf Adrastus.
Kreon, der Oheim der Brüder, wird König von Theben.
Krieg der Epigonen.
Zehn Jahre später Zug der Epigonen (Söhne der Sieben). Theben
wird eingenommen und geplündert. Thersander, des Polynices
Sohn, wird zum König von Theben erhoben.
vor Ohr.
(1193—1184.) Trojanischer Krieg.
König von Troia oder Hium: Priämus, seine Gemahlin
Helcabe (Hecuba). Von seinen Söhnen treten in der Sage hervor:
Hector ("Extivq ; Gern. Andromache) und Paris (A'lexandros). Dieser
entführt die Helena ('Ex¿xrj), Gern, des Meneläus von Sparta. Um
sie zurückzuholen, vereinigen sich die edelsten Fürsten aller griechi-
schen Gaue: des Meneläus Bruder, Agamemnon von Mycenae, An-
führer der Griechen. Sthenelos von Tiryns, Nestor von Vylos,
Achilles (U/ixxevs), König der Myrmidonen aus Phthia in Thessa-
lien, Sohn des Pelms und der Nereide Thetis. Patroklus. Ajax
(y/i'«<r) und Teulcros, Telamons Söhne aus Salamis, der jüngere Ajax,
des Oticus Sohn, Anführer der Lokrer. Diomcdes von Argos, des
Tydeus Sohn, Odysseus von Ithäka, des Laerles Sohn, Idomeneus
von Kreta, Enkel des Minos, etc.
Unter den kleinasiatischen Bundesgenossen der Troer: Sarpcdon
und Glauleos, die Anführer der Lyder, dann Hülfsvülker der Mysier,
Müoner (Lyder), Paphlagonier und Phrygier; vom andern Ufer
der Meerenge: Thracier und Päoner.
Historisch ist an der greisen griechischen Heldensage vom
Trojanischen Kriege die Thatsache eines Kriegszuges griechischer
Stämme gegen die Troer, deren Stadt-unterliegt: alles fiebrige gehört
der Dichtung an. Vielleicht haben auch die äolische Kolonisation
der historischen Zeit (s. S. 4(5) und die damit verbundenen Kämpfe
mit der einheimischen Bevölkerung die Veranlassung zu der Dichtung
vom trojanischen Kriege gegeben, welche die Sage dann in die Zeit
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98
Alto Geschichte, Körner.
Hand, dass in Wirtlichkeit nicht Rom und die Römer ihren Namen
von dem Gründer der Stadt haben, sondern dass umgekehrt der
Name Romulus von den Erfindern der Legende aus dem Namen der
Stadt und des Volkes gebildet ist.1 Alle Stammheroen sind gött-
lichen Ursprungs; dass die der Römer Söhne des Mars, des Gottes
des Ackerbaus und des Krieges sind, bedarf keiner Erklärung. Uie
Sage von der Aussetzung der Zwillinge, von ihrer wunderbaren Er-
haltung und Wiedererkennung hat eine auffallende Aehnlichkeit mit
der Jugendgeschichte des Cyrus (s. S. 29). Die fabelhafte Zurück-
führung des Geschlechts der Gründer Roms auf den Trojaner Aeneas
ist eine Erfindung griechischer Schriftsteller (Stesichorus im 6., Timäus
im 3. Jahrh. v. Ohr.). Die Erzählung von der Anlegung Roms durch
Ausgetretene von Alba unter Anführung zweier Fürsten- und Götter-
söhne ist ein naiver Versuch, die seltsame Entstehung des Orts in
der unfruchtbaren und wenig gesunden römischen Campagna zu er-
klären und sie an die allgemeine Metropole Latiums anzuknüpfen.
Historisch steht nichts weiter fest, als dass Rom eine, wenigstens
überwiegend latinische Ansiedlung ist. Es ist in ganz unbekannter
Zeit und unter ganz unbekannten Umständen gegründet, oder viel-
mehr allmählich entstanden. Die Ansiedelung hat hart an der lati-
uischeu Grenze und ohne Berücksichtigung der geringen Fruchtbarkeit
der nächsten Umgebung genau an dem Funkt des Tiber statt gehabt,
bis wohin dieser Fluss, der die natürliche Handelsstrafse Latiums ist,
von kleinen Seefahrzeugen befahren werden konnte. Dies macht die
Vemmthung wahrscheinlich, dass das älteste Rom „eingrenz-Emporium
für dt n Handel der Latiner gewesen ist.“2 Nicht dass Rom jemals
eine Kaufstadt war, wie Korinth und Karthago; es war der Handels-
platz für die Ein- und Ausfuhr von Latium, einer wesentlich acker-
bauenden Landschaft.
Die Meinung, dass die römische Nation ein Mischvolk sei, ist
gegenüber der Thatsache, dass das römische Volk wie wenig andere
seine Sprache, seinen Staat und seine Religion rein und volksthümlicli
entwickelt bat, nicht zu halten. Von den drei Stämmen oder Gauen,
aus denen Rom entstanden zu sein scheint, den Ramnes (identisch
1 Vgl. aufser Mommsen, auch Schwegler, Römische Geschichte I.
und Peter, Römische Geschichte, 3. Aufi., I. S. 56.
2 Mommsen, Römische Geschichte, 6. Aufi., I, Kap. 4 u. Kap. 9.
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Extrahierte Personennamen: Cyrus Mommsen Peter Mommsen
Extrahierte Ortsnamen: Rom Roms Latiums Rom Latiums Rom Rom Karthago Latium Römische
100
Alte Geschichte, Römer,
schäften, deren Bewohner auf den Aventin versetzt werden. Deshalb
gilt Ancus Martins in der sagenhaften Königsgeschichtc als der
eigentliche Begründer des Standes der Plebejer.1 Befestigung des
Ianiculum, Bau der Pfahlbrücko (pons sublicius) über den Tiber.
vor ehr. Gründung der Hafenstadt Ostia.
610—578. Tarquinius Priscus,
aus der etruskischen Stadt Tarquinii mit seiner Gemahlin
Tanaquil nach Rom eingewandert (ihm wird sogar eine griechische
Abstammung von den Bacchiaden aus Korinth angedichtet), wird
Vormund der Söhne des Ancus und zum römischen Könige gewählt.
Beginn des Baues des Jupitertempels auf dem Capitol. Bau der Kloaken.
D:r Senat wird auf 300 Mitglieder gebracht, Verdoppelung der Zahl
dor Ritter. Circus Maxintus. Glückliche Kriege gegen die Sabiner,
Latiner und Etrusker. Nach der Ermordung des Tarquinius dur*‘h die
Söhne des Ancus wird durch die List der Tanaquil König
573—534. Servius Tullius,
Sohn der Sklavin Ocrisia und eines Gottes, von der
Tanaquil in Folge eines Orakelzeichens königlich erzogen, Schwieger-
sohn des Tarquinius. Kriege gegen Veii. Aufnahme Roms in den
latinischen Bund. Bau der Ringmauer Roms. Einrichtung des Census
und der Centurieneintheilung (s. S. 103). Servius Tullius wird er-
mordet durch seinen Schwiegersohn
534—510. Tarquinius Superbus,
den die Sage als grausamen Despoten darstellt. Tarquinius
Supcrtms Cd. h. der Uebermüthige) unterwirft sich den latinischen
Bund, erobert Suessa Pometia, vollendet den Tempel des Iupiter
Capitolinus, bemächtigt sich durch die List und den Verrath seines
Sohnes Sextus der Stadt Gabii. Ihm schreibt die Sage die Erwerbung
der sibyllinischen Bücher zu. Sendung der Söhne des Königs, Titus
und Aruns Tarquinius, zu dem delphischen Orakel, wohin sie begleitet
ihr Vetter L. Iunius Brutus, der sich schwachsinnig stellt, um sein
Leben vor der Grausamkeit des Königs zu retten (erfunden um den
Namen Brutus zu erklären). Belagerung von Ardea. Die Entehrung
der I/ucretia, der Gemahlin des L. Tm'quinius Collatinus (d. h. aus
Couatia), durch den Sohn des Königs, Sextus, führt zur Vertreibung
der Tarquinier und zur Abschaffung des Königthums. An die Spitze
1 Peter, Röm. Gösch., 3. Aufl. I, S. 33. Vgl. dagegen $. 102.
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Fünfte Periode, Kaiser Elagabalus—gordianus.
193
nach Chr.
218—222. Elagabalus (die Form Ileliogabalus ist eine Entstellung),
Sonnenpriester zu Emesa in Syrien, der für einen Sohn
des Caracalla ausgegeben wird. Er überlässt sich den schändlichsten
Ausschweifungen, die Regierung führen seine Mutter und Grofs-
mutter. Er adoptirt seinen Vetter, den jungen Bassianus Älexianus,
der nach des Elagabalus Ermordung durch die Prätorianer in der
Regierung folgt unter dem Namen
222—235. Severus Alexander.
Trefflicher Regent, geleitet von den Rechtsgelohrtcn
Domitius Ulpianus und Iulius Paullus. Seine Strenge
gegen die Soldaten hat mehrere Empörungen zur Folge,
bei einer derselben wird Ulpianus ermordet.
226, In Folge der Auflösung des Partherreichs der Arsaciden
und Stiftung des Neupersischen Reiches der Sassaniden
durch Artahschatr (Artaxäres, verdorben zu Artaxerxes, neupersisch
Ardeschir), Nachkomme des Sassan, entsteht ein Krieg im Orient,
den Severus Alexander nach dem römischen Geschichtschreiber Lam-
pridius mit Erfolg, nach dem griechischen Herodian unglücklich
führt. Jedenfalls scheint im Jahre 233 Waffenruhe eingetreten zu
sein. Nach Ermordung des Severus Alexander am Rhein erheben
die Soldaten auf den Thron den
235—238. Maximinus Tlirax,
einen Thracier von aufserordentlicher Gröfse und Stärke.
Zug über den Rhein, Verwüstung germanischer Gauo.
Unterdessen wird in Afrika zum Imperator ausgerufen
der 80jährige Senator
237. Gordianus I.,
der seinen Sohn Gordianus Ii. zum Mitregenten ernennt.
Beide werden von dem Präfekten von Mauretanien geschlagen, der
S°hn fällt, der Vater tötet sich selbst. Der Senat in Rom, welcher
schon gegen Maximinus Thrax Partei genommen hatte, wählt zu
Augusti die Senatoren Pupienus Maximus und Cselius Balbinus, denen
or auf Verlangen des Volks den 13jährigen Enkel des Gordianus I.
zugesellt. Maximinus Thrax wird bei der Belagerung von Aquileia
von seinen Soldaten getötet. Die Prätorianer in Rom ermorden die
beiden vom Senate ernannten Imperatoren Pupienus und Balbinus,
so dass nun der junge
C. Platz, Auslug. 6. Aufl.
13
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Extrahierte Personennamen: Elagabalus Bassianus_Älexianus Alexander Alexander Iulius_Paullus Artaxerxes Ardeschir) Alexander Alexander Alexander_am Alexander Maximinus_Tlirax Gordianus_I. Maximinus_Thrax Pupienus_Maximus Cselius_Balbinus Maximinus_Thrax
Extrahierte Ortsnamen: Syrien Rhein Rhein Afrika Mauretanien Rom Rom
194
Alte Geschichte, Börner.
nach Chr.
238—244. Gordianns Iii.
alleiniger Kaiser wird. Neuer Krieg mit den Neupersern
(241) Der junge Imperator heirathet die Tochter des kriegstüchtigen
Misitheus, den er zum Prsefectus prajtorio macht und dessen Leitung
er folgt. Nach dem Tode seines Schwiegervaters wird Gordiauus
ermordet von dem neuen Prsefectus prsetorio
244—249. Philippas Arabs,
den er schon 243 auf Verlangen der Soldaten zum
Mitregenten hatte annehmen müssen. Friede mit den
Neupersem. Philippus kehrt nach Born zurück (wird
heimlich Christ?).
248. Feier des tausendjährigen Bestehens des römischen Boiches.
Aufstand der moesischen und pannonischen Legionen, die
einen ihrer Offiziere zum Imperator ausrufen. Der von
Philippus zur Unterdrückung des Aufstandes abgesendete
249—251. Decius
wird von den Legionen gezwungen, den Imperatortitel
anzunehmen. Er besiegt und tötet den Philippus in
der Schlacht bei Verona.
250. Allgemeine Christenverfolgung. Märtyrertod des Bischofs
von Bom, Fabianus. Decius schlägt die Gothen, welche
Thracien plündern, fällt aber im Kampfe, als er sie über
die Donau verfolgt. Die Legionen ernennen den
251-253. Gallus.
Verheerende Pest in fast allen Theilon des Beiches.
Gallus wird verdrängt von dem Besieger der Gothen
253. Aemilianns,
der nach 4 Monaten von den Soldaten getötet wird.
Ihm folgt
253—260. Valerianas,
der Befehlshaber der Legionen in Gallien und Germanien,
der seinen Sohn Gallienus zum Mitregenten annimmt. Beide kämpfen
gegen die fortwährend erneuten Einfälle germanischer Ileerhaufen,
namentlich der Franken in Gallien, der Alamannen, welche in Nord-
italien einfallen, aber bei Mediolanum zurückgeschlagen werden, und
der Gothen an der Donau. Unglücklicher Feldzug des Valerianus
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'"¿Mdl.
Fünfte Periode, Kaiser Grthienus—tacitus. 195
gegen die Neuperser; er wird bai Edessa geschlagen, gefangen und
(als 70jähriger Greis) von dem König Artaxerxes als Sklave umher-
geschleppt. Gegen seinen Sohn ss^%
naoh Chr. °
260-268. Gallienus *****
treten eine große Anzahl von Gegenkaisern auf, während
die Barbaren, namentlich die Gothen (vom schwarzen Meere aus auf
Schiffen) Einfälle in das römische Gebiet machen. Verwirrung im
Reiche (die sogenannte Periode der 30 Tyrannen). Nur zwei Präten-
denten behaupten sich auf längere Zeit, Tetricus in Gallien und
Spanien und Odenathus (aus Palmyra) in Syrien. Dieser letztere
erobert Mesopotamien von den Neupersern wieder und wird von
Gallienus als Mitregent für den Orient anerkannt. Nach Ermordung
des Odenathus herrscht seine Gemahlin Zenobia in Palmyra. Gallienus
wird vor Mediolanum, wo er den Prätendenten Aureölus belagert,
auf dessen Veranstaltung ermordet. Aureölus wird getötet durch
den von den Soldaten zum Augustus erhobenen
268-270. Claudius Ii.,
der die Alamannen und die Gothen besiegt. Ihm folgt
270- 275. Aureliauus.
Dieser schliefst mit den Gothen Frieden, indem er die
Provinz Dacien aufgibt. Die Donau von jetzt ab Reichsgrenze; die
gröfsere Zahl der römischen Kolonisten wird nach Moesicn zurück-
versetzt, das nun Dada Aureluvna heilst. Aurelian vertreibt die in
Italien eingefallenen Alamannen und Markomannen (Sieg am
Metaurus) und beginnt in Rom den Bau einer neuen Stadtmauer,
Reiche die erweiterte Kaiserstadt umfasst. Er schlägt die Zenobia
zwei Schlachten, bei Antiochia und bei Edessa, unterwirft Syrien,
^lagert und zerstört Falmyra, nimmt die Zenobia gefangen und
erobert Aegypten wieder. Nachdem er so den Orient unterworfen,
wendet er sich gegen Tetricus in Gallien, der, bei Chälons besiegt,
sich ergibt. Aurelian, welcher mit Recht Wiederhersteller des
Weltreiches (Restitulor orbis) heifst, wird auf einem Zuge gegen die
Neupersor ermordet. Auf Ansuchen des Heeres ernennt der Senat in
Rom zum Augustus den Senator
275. Tuchiih,
der die Alanen, welcbo in Kleinasien eingefallen waren,
13*
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Extrahierte Personennamen: Artaxerxes Zenobia Augustus Claudius_Ii Dada_Aureluvna Augustus
Fünfte Periode, Kaiser Theodosius—romulus Augustuius. 201
nach Chr.
394- -395. Tlieodosius. Nach seinem Tode wird die seit hundert
Jahren bestehende Theiiung der Verwaltung in eine
östliche und eine westliche Hälfte bleibende Reichstheilung. Arcadius
erhält das Oströmische Reich (395—1453), auch byzantinisches oder
griechisches Kaiserthum genannt. Reichsverwesor Rufinus (Haupt-
stadt: Byzanz oder Constantinopel). Das
395— 476. Weströmische Reich (Hauptstadt Rom, seit 402 Ravenna
kaiserliche Residenz) unter
395—423. Honorius (Vormund und Reichsverweser der Vandale
Stilico, im Jahre 408 auf Befehl des Honorius, bei dem
er verleumdet worden war, ermordet). Nach Honorius
Tode herrscht kurze Zeit der Usurpator
424. Joannes. Dieser wird mit oströmischer Hülfe gestürzt,
und als Imperator eingesetzt der sechsjährige
425-455. Valentinian Iii., in dessen Namen anfänglich seine
Mutter Placidia, die Schwester des Honorius, die Re-
gierung führt. Den Valentinian ermordet
455. Petronius Maximus, der die Eudoxia, Wittwe
Valentinians, heirathet, aber noch vor der Einnahme
Roms durch die Vandalen (s. S. 206) getötet wird.
Später führen nacheinander den Imperatortitel:
456—476. Avitus, Maiorianus, Severus, Anthemius, Olybrius, Gly-
cerius, Nepos, Romulus Augustuius, von denen 2 durch
den oströmischen Kaiser, 4 durch Ricimer, einen ger-
manischen, in römischem Solde stehenden Heerkönig
ernannt werden. Der junge Romulus Augustuius
wird von seinem Vater Orestes auf den Thron erhoben.
Ihn setzt ab
476. Odovakar (Odoalcer), Heerkönig der Heruler und Rugier.
Dieser macht sich zum Herrscher in Italien und wird
von dein oströmischen Kaiser Zeno als Ratricius von
Rom und Rrüfekt von Italien anerkannt. (Vgl. S. 206.)
TM Hauptwörter (50): [T23: [Rom Römer Krieg Italien Stadt Jahr Heer König Rmer Hannibal]]
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Extrahierte Personennamen: Theodosius—romulus_Augustuius Reichsverwesor_Rufinus Honorius_( Honorius Honorius Honorius Honorius
Tode Honorius Joannes Honorius Honorius Petronius_Maximus Nepos Romulus_Augustuius Romulus_Augustuius Zeno
Extrahierte Ortsnamen: Byzanz Constantinopel Weströmische_Reich_(Hauptstadt_Rom Maiorianus Olybrius Italien Rom Italien
Fünfte Periode, Regierung dea Augustus.
183
tins (f 8 vor Chr.), Vergilius (f 19 vor Chr.), Catullus, Tibullus,
Propertius, Ovidius (9 nach Chr. nach Tomi am Pontus Euxinus
verbannt, f 17). — Der Goschichtschreiber Titus Livius (f 17 n. Chr.).
Familienverhältnisse des Augustus:
0. Iulius Ctrsar Octavianus Augustus, t 14 n. Chr.
Gemahlinnen: 1) Claudia. 2) Scribonia. 3) Livia.
Drusus u. Tiberius,
Söhne v. Tiberius Claudius Nero.
Iulifl, f 14 n. Chr.
Gom.: 1) Marcellus,
Sohn d. Octavia,
f 23 v. Chr.
2) M. Vipsanius Agrippa. 3) Tiberius,
t 12 n. Chr.
Cnius Caasar. Lucius Cassar. Agrippina. Julia. Agrippa Postumus,
t 4 n. Chr. t 2 n. Chr. f 33 n. Chr. t 28 n. Chr. f 14 n. Chr.
Iulia (die Aeltere) wird wegen ihrer Ausschweifungen verbannt
nach der Insel Pandataria. Gaius Caesar und Lucius Caesar wer-
den von Augustus im Jahre 17 v. Chr. adoptirt und zu seinen Nach-
folgern bestimmt. Agrippina (die Aeltere), vermählt mit Germanicus,
Sohn des Drusus, ist die Mutter der jüngeren Agrippina, der Mutter
des Nero (s. S. 186). Agrippa Postümus, halb blödsinnig, erst
adoptirt, dann nach der Insel l’lanasia verbannt. Iulia (die Jüngere),
ebenfalls verbannt. Tiberius, Sohn der Livia von ihrem ersten Ge-
mahl Tiberius Claudius Nero, wird im Jahre 4 n. Chr. von Augustus
iidoptirt.
vor Chr.
29. Mcesien wird römische Provinz.
26. Erfolgloser Feldzug nach Arabien, geleitet von C. Aelius
Gallus, dem Präfccten von Aegypten.
25. Zug des Augustus gegen die Cantäbrer und As tarier,
deren Bekriegung er wegen Krankheit einem Legaten
überlassen muss. Unterwerfung des Alpenvolkes der
Salasser. Gründung von Augusta Praetoria (Aosta).
23. Augustus lässt sich vom Senat auf Lebenszeit die tribu-
nicische Würde und das allgemeine proconsularischc
Imperium, übertragen.
22 u. 21. Erfolgreiche Züge gegen die Aethiopier, geleitet von
Pctronius, dem Naehfolgor dos Gallus in Aegypten,
TM Hauptwörter (50): [T20: [Rom Jahr Cäsar Senat Kaiser Pompejus Antonius Tod Krieg Sohn]]
TM Hauptwörter (100): [T88: [Sohn Vater König Tod Kaiser Tochter Bruder Jahr Mutter Gemahlin], T55: [Rom Krieg Römer Jahr Heer Cäsar Hannibal Pompejus Marius Schlacht], T14: [König Reich Alexander Perser Stadt Sohn Land Cyrus Babylon Syrien]]
TM Hauptwörter (200): [T181: [Rom Kaiser Sohn Stadt König Nero Romulus Jahr Tarquinius Tod]]
Extrahierte Personennamen: Augustus Augustus Catullus Ovidius Titus_Livius Augustus Iulius_Ctrsar_Octavianus_Augustus Augustus Claudia Scribonia Livia Drusus Tiberius Tiberius Claudius_Nero Marcellus Agrippa Tiberius Agrippina Julia Agrippa_Postumus Gaius_Caesar Lucius_Caesar Augustus Agrippina_( Germanicus Agrippina Agrippa_Postümus Tiberius Livia Tiberius Claudius_Nero Augustus Augustus C._Aelius
Gallus Gallus Augustus Augustus Gallus
Fünfte Periode, Kaiser Nero — Vitellius.
187
gedroht hatte, lässt die Agrippina töten, verstöfst seine Gemahlin
Octavia, die er später ebenfalls hinrichten lässt und heirathet die
Jpoppaea Sabina. Ausschweifungen und grausames Wüthen Neros.
Er tritt öffentlich als Wettfahrer, Schauspieler und Sänger auf. Krie-
chende Unterwürfigkeit des Senats. (Tac. Ann. Xiii—xvi.)
nach Chr.
61. Aufstand in Britannien, von Suetonius unterdrückt.
63. Corbulo bringt in Armenien den König Tiridates zur An-
erkennung der römischen Oberhoheit.
64. Eine sechstägige Feuersbrunst (angelegt auf Neros Befehl,
um Rom schöner wieder auf bauen zu können?) zer-
stört einen großen Theil der Stadt. Nero beschuldigt
die Juden und die Christengemeinde Roms der Brand-
stiftung.
64. Erste Christenverfolgung.
Grofsartige Neubauten in Rom. Der Palast des Nero
(domus aurea) nimmt den ganzen Palatin ein und er-
streckt sich bis zum Esquilin.
68. Aufstand in Gallien (C. Iulius Vindex) und im diesseitigen
Spanien, dessen Statthalter, der 73jährige Sulpicius
Galba, zum Imperator ausgerufen und als solcher aner-
kannt wird. Nero flüchtet und tötet sich auf dem Land-
gute eines seiner Freigelassenen in der Nähe von Rom.
68—69. Galt»» (Servius Sulpicius Galba),
Juni. Jan. der sich bald durch seinen Geiz bei den Soldaten ver-
hasst macht (Tac. Hist. I) und das Opfer wird einer
Verschwörung des
69. Otho (Imcius Salvius Otho Titianus),
Jan.—Apr. eines ehemaligen Günstlings Neros. (Tac. Hist. I, Ii.)
Schon vorher hatten dio Legionen am Rhein zum Im-
perator ausgerufen den
69. Vitellius (Aulus Vitellius),
Apr.—Dcc. der den Otho in der Nähe von Cremona besiegt, in
Rom einrückt und die Stadt zum Schauplatze seiner
unsinnigen Prasserei und Verschwendung macht. (Tac,
ftist, Ii, Iii,)
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TM Hauptwörter (100): [T88: [Sohn Vater König Tod Kaiser Tochter Bruder Jahr Mutter Gemahlin], T55: [Rom Krieg Römer Jahr Heer Cäsar Hannibal Pompejus Marius Schlacht]]
TM Hauptwörter (200): [T181: [Rom Kaiser Sohn Stadt König Nero Romulus Jahr Tarquinius Tod]]