Bildungsstufen (OPAC): Berufliche Bildungsgänge, alle Lernstufen
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die Spuren eines feuchten, nicht ganz reinen Fingers, besonders
an den Ecken des Blattes.
12. Die Benutzung von Streusand ist unpassend, daher greife
zum Löschblatt, doch gib acht, daß du die Schrift beim zu schnellen
Abtrocknen mit einem schlechten Löschblatte nicht breitdrückst.
Warte es lieber ab. bis die Schrift trocken geworden ist, ehe du
umwendest.
13. Latz oben, unten, rechts und links je einen freien Rand,
dessen Breite sich nach der Größe des verwendeten Papiers richtet.
14. Schreib das Datum stets aus, überhaupt vermeide jede
Abkürzung.
15. Orts- und Personennamen schreib mit lateinischen Buch-
staben.
16. Hinter die Anrede setze ein Ausrufungszeichen oder einen
Punkt oder ein Komma oder gar kein Interpunktionszeichen.
17. Leite deinen Brief kurz, einfach und natürlich ein.
18. Gib deinem Briefe Inhalt, d. h. verliere dich nicht in
seichtem, nichtssagendem Geplauder.
19. Schreib einfach, aber verständlich, und bedenk, datz alle -
Verstötze gegen Stil, Orthographie und Interpunktion in einem
Briefe peinlich auffallen.
20. Bemühe dich, den Schlutz nicht unvermittelt und abgerissen
herbeizuführen, und latz die Unterschrift im Zusammenhange mit
dem Schlußsätze stehen.
21. Deinen Namen schreib stets groß und deutlich.
22. Nun lies dir den Brief noch einmal laut und aufmerk-
sam durch.
23. Lege den Briefbogen sorgfältig zusammen.
24. Wähle ein passendes Kuvert und bedenk, datz dieses das
erste ist, was dem Empfänger ins Auge fällt.
25. Die Adresse schreib besonders deutlich und schön, die
Namen richtig.
26. Beim Zukleben des Briefes achte darauf, datz du die
Klappe nicht schief aufdrückst und datz beim Darüberfahren mit
der Hand keine unsaubern Spuren zurückbleiben.
27. Das Siegeln erfordert größte Vorsicht.
28. Die Freimarke klebe vorsichtig — nicht schief! — in der
obern rechten Ecke auf.
29. Befürchtest du. dein Brief könnte als unbestellbar irgend-
wo liegen bleiben, so setze deine eigene Adresse in aller Kürze auf.
die Rückseite des Kuverts.
30. Wertbriefe schicke unter „Einschreiben".
Nach C. von Franken.
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
TM Hauptwörter (200): [T3: [Hebel Last Brief Ende Gewicht Rolle Gleichgewicht Punkt Seite Fig], T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T12: [Wagen Wasser Stein Rad Fuß Maschine Pferd Bewegung Hand Schiff]]
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39
34. Der Mägdlein Schmuck.
1. Es wächst ein Blümlein Bescheidenheit,
der Mägdlein Gränze! und Ehrenkleid.
Wer solches Blümchen sich frisch erhält,
dem blühet golden die ganze Welt.
2. Auch wird ein zweites, das Demut heißt,
als Schmuck der Mägdelein hochgepreist.
Die Engel, singend an Gottes Thron,
es tragen als Demant in goldner Krön'.
3. Ein drittes Blümchen, wo diese zwei
nur stehen, immer ist dicht dabei;
heißt Unschuld, siehet gar freundlich aus,
das schönste Blümchen im Frühlingsstrauß.
4. So pflege der Blümchen drei
mit frommer Sorge und stiller Treu'!
Denn wer sie nähret, wird nimmer alt,
er trägt die himmlische Wohlgestalt.
Ernst Moritz Arndt.
35. Erwachsene Töchter sind der Schmllck des Dauses.
Junge Mädchen sind die Blumen des Hauses. Das ist ein
nicht selten gehörtes und gewiß oft zutreffendes Wort. Bei aller
Lieblichkeit des Vergleiches möchten wir ihm aber nicht die volle
Geltung wünschen, die man heutzutage an jungen Mädchen nur
zu oft bemerken kann, indem sie nur hübsch und freundlich er-
scheinen, sich aber nicht rühren und bewegen und sich wie Blumen
pflegen lassen, statt dies andern zu tun. Um das liebe Bild aber
festzuhalten, so soll die äußere Erscheinung eines jungen Mädchens
wohl wie die einer Blume, eine freundliche und heilere sein.
Gleichviel, ob sie mehr oder weniger hübsch ist — die Jugend
verleiht jeder einen gewissen Reiz, den sie durch Kleidung und
Wesen unterstützen soll.
Will ein Mädchen aber wirklich der „Schmuck des Hauses"
sein, so muß sie nicht wie eine Blume nur am Fenster stehen
und auf die Straße hinaussehen, sondern sie muß tätig im Hause
schaffen und der Mutter überall als freundliche, bereitwillige
Stütze zur Seite sein. Doch wie der Duft einer Blume still und
ungesehen das ganze Haus durchzieht, so sei auch ihr Schaffen
geräuschlos und bescheiden, ohne viel Aufhebens davon zu machen.
Den Eltern gegenüber soll sie freundlich und heiter wie ein
Sonnenstrahl im Winter sein, dienstbereit ihnen die Wünsche ab-
lauschend, nicht erst warten, bis sie ausgesprochen werden, um sie
Zu erfüllen. Bescheiden in ihren Ansprüchen, nehme sie jedes ihr
von den Eltern Gebotene mit herzlichem Danke hin.
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T33: [Kind Vater Mutter Frau Mann Jahr Sohn Gott Haus Eltern], T0: [Blatt Baum Pflanze Blüte Frucht Wurzel Blume Erde Zweig Stengel]]
TM Hauptwörter (100): [T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T39: [Kind Vater Mutter Frau Mann Haus Jahr Eltern Sohn Knabe], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod], T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke]]
TM Hauptwörter (200): [T51: [Kind Himmel Nacht Sonne Tag Gott Wald Baum Blume Feld], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T111: [Kind Mutter Vater Eltern Frau Jahr Knabe Schule Haus Mann], T43: [Haus Frau Kind Mann Arbeit Wohnung Familie Zeit Zimmer Kleidung], T33: [Gott Liebe Mensch Herz Leben Volk Ehre Vaterland gute Zeit]]
Extrahierte Personennamen: Demant Ernst Moritz_Arndt
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Duftes ist vorzuziehen: deshalb mische man die Würzen nicht
für den gleichen Schrank.
Auch „reinlich geglättet" will unser Dichter den Schrein,
und jede Hausfrau wird auch dafür sorgen, wenn sie über das
Brett eines jeden Fachs noch eine Leinendecke breitet, die mit
ihrem spitzenbesetzten Vorderand leicht herabhängt. Auf dieser
saubern Unterlage nun ruhen die Wäschepückchen, jede Sorte für
sich dutzendweise gehäuft und mit Band umschlossen: die Hand-
tücher lang gefaltet,- die Servietten quadratisch usf. In die zwei
obern Fächer kommen die seltener in Gebrauch zu nehmenden
Stücke und die Tischwäsche, in das dritte Fach die Bettwäsche, in
das vierte Handtücher, weiter die übrige Küchen- und Haus-
standswüsche.
Ein allzu großer Wäschevorrat ist nicht praktisch: es emp-
fiehlt sich vielmehr, von Zeit zu Zeit Berbrauchtes zu ersetzen.
Die Wäsche wird von zu langen! Liegen brüchig und gelb. Selten
Gebrauchtes muß durch Umfalten in andre Lage gebracht oder-
ungestärkt gerollt werden.
Der Wäscheschrank muß gut schließen, um vollkommenen
Schutz vor Staub und Insekten zu gewähren: er verlangt einen
trocknen Standort, damit die Wäsche vor Moderflecken bewahrt
bleibe, die schwer oder gar nicht wieder entfernt werden
können.
Zur Aufbewahrung der schmutzigen Wäsche empfiehlt sich für-
feinere Gegenstände ein aus waschbarem Stofs gefertigter
Wäschebeutel: gröbere Wäsche legt man in Waschkörbe oder
hängt sie über Wäscheleinen. Je größere Zwischenräume zwi-
schen den einzelnen Waschtagen liegen, desto öfter wird die sorg-
same Hausfrau die schmutzige Wäsche wenden, lüften und prüfen,
ob genügend Schutz gegen Mäusefraß vorhanden ist.
Ausbessern und Verwerten älterer Wäschestücke. Das Tragen
der Wäsche sowie das wiederholte Reinigen nützen auch bei ver-
nünftigster Behandlung den Gewebefaden der Wäschestücke ab
und lassen schadhafte Stellen entstehen, und zwar zunächst immer
an den Punkten, die am stärksten angeschmutzt waren und in-
folgedessen beim Waschen am kräftigsten in Angriff genommen
werden mußten. Rechtzeitiges Ausbessern schiebt den Verlust
manchen Stückes auf ein Weilchen hinaus, es hindert rasche Ver-
größerung der Schäden und legt Zeugnis ab für die Gewissen-
haftigkeit der Hausfrau wie für ihren Ordnungssinn. Von
einer Frau. die zerrissenes Küchenzeug leidet, deren zum Trock-
nen aufgehängte Leibwäsche Löcher zeigt, die wohl gar Tisch-
wäsche auflegt mit geschlitzten Stellen, wird niemand viel halten.
Und doch sei auch wieder gewarnt vor dem unvernünftigen
Flicken und Stopfen! Es kann der vollendetste Musterstopf ein
Fehler, das sparsamste Flicken eine Verschwendung sein. wenn
auch auf das älteste Stück noch Stunden der Arbeit verwendet
werden.
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust]]
TM Hauptwörter (100): [T87: [Tag Tisch Haus Frau König Mann Gast Herr Hand Abend], T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch]]
TM Hauptwörter (200): [T43: [Haus Frau Kind Mann Arbeit Wohnung Familie Zeit Zimmer Kleidung], T168: [Holz Tisch Messer Stück Honig Stuhl Griffel Hand Narbe Papier], T75: [Strom Elektrizität Ende Eisen Magnet Elektricität Körper Draht Funke Leiter], T33: [Gott Liebe Mensch Herz Leben Volk Ehre Vaterland gute Zeit], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke]]
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gründlich durchgewaschen. Oder: man vennengt in einer Tasse
Benzin mit heißem Essig und taucht den Fleck 5—10 Minuten
lang ein. Oder: man löst Weinstein und Alaunpulver in kochendem
Wasser auf und taucht den Fleck in die heiße Lösung. Wasch-
oder baumwollene Stoffe reibt man vorteilhaft mit Erdbeeren ein
und wäscht sie dann aus. Bei starken Wollstoffen, Möbelbezügen
und Teppichen legt man einen in eine Lösung von Bitterkleesalz
und Wasser getauchten Schwamm, leicht ausgedrückt, auf; nach
10 Minuten reibt man den Fleck mit weicher Leinwand nach.
Kopiertinte weicht sehr schwer, oft überhaupt nicht.
Wafferflecke. Bei Atlas und Seide nehme man frisches
Weißbrot ohne Rinde und reibe damit den Stoff zuerst der Breite
und dann der Länge nach. Bei appretierten Stoffen, bei denen
der Glanz gelitten hat, überstreicht man die mattgewordene Stelle
mit sehr dünnem Gummiwasser. Nach Verschiedenen.
Iv.
ünsre Wohnung.
92. Llnsre Wohnung.
Die Wohnung, in der wir den größten Teil unsers Lebens
zubringen, übt auch den größten Einfluß auf unsre Gesundheit aus.
Fe mehr Luft und Licht in ein Haus kommen, desto besser ist
es. Wer beides ausschließt, schließt damit auch die Gesundheit aus.
Die Lufterneuerung wird teils auf natürlichem Wege, teils
auf künstliche Weise besorgt. Unter natürlicher Lüftung verstehen
wir diejenige Lufterneuerung, die durch die feinen Spalten und
Ritzen der geschlossenen Türen und Fenster, durch Schornsteine
und Kamine, endlich durch die zwar festen, aber porösen Wände
fortwährend vor sich geht. Die Vorstellung, daß Luft durch eine
dicke Mauer eintreten kann. hat zunächst etwas überraschendes
für uns. aber ein kleiner Versuch kann uns leicht von dieser Tat-
sache überzeugen. Treten wir nämlich bei heftigem Sturm oder
auch einem nur einigermaßen starken Winde mit einer schwach-
brennenden Kerze in geschlossenem Raume dicht an eine Wand,
die senkrecht zur Windrichtung steht und bloß mit Kalkanstrich
versehen ist. so wird die Flamme ausgelöscht oder mindestens ins
Zimmer geweht. Diese Durchlässigkeit der Wände, die für den
Luftwechsel von so großer Wichtigkeit ist. wird durch Stoffe, die
wir zur innern Ausschmückung unsrer Räume verwenden, meist
etwas beschränkt, am wenigsten durch einfache Kalkfarbe, mehr
durch Holz- und Tapetenbekleidung, am meisten durch Ölanstrich.
TM Hauptwörter (50): [T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
TM Hauptwörter (100): [T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke], T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein]]
TM Hauptwörter (200): [T124: [Wasser Luft Sauerstoff Körper Stoff Kohlensäure Teil Feuer Pflanze Kalk], T43: [Haus Frau Kind Mann Arbeit Wohnung Familie Zeit Zimmer Kleidung], T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee]]
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Jetzt wird es auch jedem klar werden, warum die Stuben-
öfen schlecht Heizen, in denen das Holz langsam verbrennt,,, ob-
gleich man in ihnen stundenlang Feuer unterhält, während die Öfen
gut heizen, in denen das Feuer schnell ausgebrannt ist. Die Öfen,
in denen das Holz langsam verbrennt, haben nicht Zug genug;
es strömt dem Holze wenig Sauerstoff zu, und die Flamme ist
daher nicht so heiß. In solchen Öfen dagegen, durch die ein
tüchtiger Luftzug geht, also ein Strom Sauerstoff sich immerfort
dem Holze darbietet, ist die Flamme heißer; sie durchwärmt den
Ofen weit stärker, und da das Feuer schnell aus ist,. und man
die Ofentür auch schnell schließen kann, so geht wenig Wärme
verloren. 21. Bernstein.
105. Die Heizung.
2u alten Zeiten diente dem Menschen zum Kochen und zum
Wärmen eine offene Feuerstätte inmitten der Hütte. Esse und
Ofen sind viel spätere Erfindungen.
Gegenwärtig sind Öfen der verschiedensten Art im Gebrauch.
An einen guten Stubenofen stellt man folgende Anforderungen:
Er soll das Zimmer schnell erwärmen, die Erwärmung dauernd
und gleichmäßig unterhalten, der Gesundheit nicht nachteilig sein,
keinen zu großen Raum einnehmen und möglichst wenig Brenn-
material brauchen. Ein Ofen aus Eisen gibt Wärme rasch ab,
wird aber nach dem Erlöschen des Feuers bald kalt; er trocknet
die Luft zu sehr aus. Ein Öfen aus Ton erwärmt zwar langsam,
aber dauernd und gleichmäßig; er ist dem eisernen Ofen aus
Gesundheitsrücksichten vorzuziehen. Je mehr Oberfläche ein Ofen
bietet, desto mehr kann er Wärme ausstrahlen. Ein Ofen, der
im Zimmer geheizt wird, befördert den Luftwechsel und ist also
der Gesundheit zuträglicher als einer, dessen Heizung von außen
geschieht.
Um ein gutes Verbrennen der Brennmaterialien in den Ofen
zu erzielen, muß eine hinreichende Menge von Luft zur Feuerstelle
gelangen können. Dies ist nur dann der Fall, wenn Aschen-
behälter und Rost sorgfältig gereinigt sind. Den Luftzutritt regelt
man durch das Öfentürchen. Sehr praktisch sind solche Ofentüren,
die sich zur Seite schieben lassen, weil sie ganz nach Belieben
mehr oder weniger geöffnet werden können und dadurch das
Feuer auf die leichteste und zuverlässigste Weise reguliert wird.
Von sehr hoher Wichtigkeit für die Brauchbarkeit des Ofens ist
die gute Beschaffenheit der Öfenröhren. Sie dürfen nicht durch-
löchert oder durchbrannt sein, und da, wo diese aus mehreren
Teilen bestehen, müssen die einzelnen Stücke gut ineinander passen.
Je länger die Röhren sind, desto mehr können sie von der ent-
wickelten Wärme aufnehmen und dem Zimmer mitteilen. Durch
sehr kurze Röhren dagegen wird die Hitze unausgenutzt dem
Kamin zugeführt.
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weder Wasser erhitzt oder Dampf erzeugt. Das heiße Wasser oder
der Dampf werden in starken eisernen Röhren durch sämtliche
Räume des Gebäudes geleitet; da diese Röhren durch das hin-
durchströmende heiße Wasser oder den Dampf in ihren Wänden
erhitzt werden, so wirken sie als Heizflächen wie die Wände des
geheizten Zimmerofens.
Die Bedienung solcher Zentralheizungen ist durch Vorschriften
geregelt und meist' in die Hände technisch vorgebildeter Leute ge-
legt; wo solche Anlagen bestehen, hat man sich stets streng an
die gegebenen Vorschriften zu halten. . Nach «verschiedenen.
106. Von den Brennstoffen.
Als Brenn- oder Feuerungsmaterial werden verschiedene
Stoffe benutzt. Zu den verbreitetsten Brennstoffen gehören Holz
und Kohle.
Das Brennholz ist entweder hart oder weich. Zu den ge-
bräuchlichsten harten Hölzern gehören: Eiche, Birke, Ulme, Rot-
und Weißbuche; halbharte Hölzer sind: tiefer, Lärche, Ahorn;
weiche Hölzer sind: Fichte oder Rottanne, Weißtanne, Linde,
Weide und Pappel.
Für Heizungszwecke ist im Auge zu behalten, daß weiche
Hölzer wegen ihrer Porosität unter stärkerer Flammenentwicklung
leichter und rascher verbrennen als harte. Braucht man also das
Holz nur zum Anzünden von kohlen, so wird man zweckmäßig
weichen und harzhaltigen Hölzern den Vorzug geben; will man
aber Kamine oder Stubenöfen mit Holz heizen, so wird man
harte Hölzer wählen müssen.
Aber der Heizwert des Holzes wird noch durch andre
Umstände verändert. Holz, das geflößt wurde, ist kein gutes
Brennmaterial; denn es wird Veränderungen ausgesetzt, die dessen
Gehalt an Kohlenstoff vermindern, es brennt schlecht, selbst wenn
es gehörig ausgetrocknet ist. Ausgetrocknetes Holz ist gut; aber
der Prozeß des Austrocknens darf' nicht zu lange dauern, denn
an der Luft verliert das Holz gleichfalls an seinem Heizwert.
Abgelagertes altes Bauholz wird als billiges Brennmaterial
verkauft; sein Nutzerfolg aber ist ein viel geringerer als der eines
verhältnismäßig frischen: Holzes.
Das Holz wird in Kubikmetern verkauft. Das ist ein sehr
abhängiges Maß; das Holz wird in dem Maßrahmen auf-
geschichtet, und der freie Raum, der zwischen den einzelnen Holz-
stücken entsteht, zählt mit. Wir bekommen darum eine verschiedne
Menge Holz in einem Kubikmeter, je nachdem wir Scheitholz,
Knüppelholz oder Reisig kaufen. Durchschnittlich enthält 1 cbm
Scheitholz ebensoviel Holzmasse wie 1v4 cbm Knüppelholz oder
2 cbm Stockholz oder etwa 3 cbm Reisig.
An Brennkraft wird das Holz von der Steinkohle über-
troffen. Äußere Kennzeichen anzugeben, an denen die Güte der
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freundliche Stimmung bemächtigt sich seiner, und er weiß nicht
warum. Mit unsichtbaren Fäden umspinnt es ihn, mit tausend
unhörbaren Stimmen reden die leblosen Dinge zu ihm. und er
empfindet eine Achtung vor den Menschen, die hier schalten und
walten, wie er sie vordem vielleicht nie gekannt, nie empfunden hat.
Was bewirkt diesen Zauber?
Es ist der äußere Eindruck des Hauses, der Häus-
lichkeit. dem sich auch der Fremde nicht entziehen kann. Der Ton.
der ihm aus den leblosen Gegenständerl entgegenklingt, noch ehe
er die Stimme eines Menschen vernommen, ist ein vollkommener
Wohlklang, sein Auge wird von keinem Mißton berührt, der erst
einer Auflösung bedürfte.
Dieser durch das Auge empfangene Eindruck, der unfehlbar
ist und auf den Fremden stets einwirken wird, spricht aber auch
zu uns selbst aus dem eignen Heim, wenn darin eben der rechte
Einklang waltet. Auch unser eignes Auge bestätigt uns unbewußt,
daß der Friede und die Ruhe einer geordneten, glücklichen Häus-
lichkeit uns erwarten. Unser eignes Auge macht uns dies be-
seligende Gefühl, das wir im Herzen aus dem Gewühl des Außen-
lebens heimtragen, und das sofort in uns lebendig wird, sobald
wir den Fuß über die Schwelle setzen, bei jeder neuen Heimkehr
immer aufs neue wieder zur Gewißheit.
Wie das Äußere des Menschen ein Spiegelbild seines Innern
ist, so läßt auch die äußere Form eines Hauswesens einen sichern
Schluß auf dix Bewohner des Hauses zu. Und diesen Schluß zieht
jeder, der die Wohnung betritt, bewußt oder unbewußt.
Strenge Ordnung und Sauberkeit. Geschmack am
Einfachen und ein freundlicher Sinn: das sind die notwendigen
Bedingungen eines behaglichen Heims. Bezüglich der Einrichtung
gilt als erstes Gebot: Halte deine Wohnung einfach und bescheiden,
wenn deine Mittel mehr verbieten! Da. wo über mehrere Zimmer
verfügt wird, tritt ein zweites Gebot des guten Geschmacks in
Kraft. Es lautet: Jedes Zimmer trage durch seine Ausstattung
deutlich den Stempel seiner Bestimmung zur Schau!
Was macht ein Heim gemütlich? Sind es reich geschnitzte
Möbel. dicht verhangene Fenster, dunkle satte Farben? oder
liegt es in der Größe der Räume, ihrer Form, ihrer Folge?
oder wird es bestimmt durch die Stellung des Mobiliars, die
Menge der Teppiche, die An- oder Abwesenheit der Bilder?
Nichts von alledem!
Jeder Raum kann gemütlich gemacht werden, und mit Möbeln
jeglicher Stilart kann man dies erreichen, wenn nur die an-
ordnende Persönlichkeit es versieht, dem Zimmer das Gepräge,
ihr Gepräge zu geben. Manche Personen haben dafür ein eignes
Talent, sie füllen förmlich den Raum mit ihrem Ich. sie ver-
stehen es sogar, auf Reisen die öden Gasthaus- oder Pensions-
zimmer im Handumdrehen zu ihrem Zimmer zu machen: die
Photographien ihrer Lieben, einige Decken und Deckchen eignen
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke], T87: [Tag Tisch Haus Frau König Mann Gast Herr Hand Abend], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel]]
TM Hauptwörter (200): [T43: [Haus Frau Kind Mann Arbeit Wohnung Familie Zeit Zimmer Kleidung], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze]]
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Geschmacks, ein kleines Sofapolsterchen, ihr Arbeitskorb, ihre
Schreibmappe sind schnell oben aus dem Koffer genommen, die
vorher im Zimmer befindlichen entsprechenden nichtssagenden
Gegenstände ebenso rasch fortgeräumt, und ehe ein Stündchen
vergangen ist, beherrscht schon der persönliche Geist der Bewohnerin
den vorher fremden Raum und zaubert das hervor, was wir
Gemütlichkeit nennen.
Dies beweist am deutlichsten, daß nicht das Material, sondern
der es beherrschende Geist den Unterschied macht. Es weiß ja
wohl jeder aus Erfahrung, daß uns der undefinierbare Zauber
des Behaglichen umspinnen kann, sowohl wenn wir in das reich
ausgestattete Boudoir einer vornehmen Dame treten, wie in das
einfache Stübchen einer Bürgersfrau, daß aber auch in beiden
Fällen ein Gefühl des Mißbehagens uns zu beschleichen vermag,
wenn eben der Hauch des Persönlichen diesen Räumen fehlt.
Eine Frau, welche es nicht versieht, ihr Haus, ihr Zimmer
gemütlich zu machen, ist sehr zu bedauern, mehr aber noch die-
jenigen, die es mit ihr bewohnen, denn während sie den Mangel
gar nicht empfindet, leiden die andern vielleicht empfindlich darunter,
jedenfalls kann auch deren Gefühl für behagliche Wohnlichkeit
nicht geweckt und ausgebildet werden. Und einer gewissen Er-
ziehung bedarf es auch hier; erst die Gewöhnung und Behaglich-
keit wird das Feingefühl dafür herausbilden und das Bedürfnis
danach dem Menschen zum Bewußtsein bringen.
Jede Mutier, jede Gattin wird gut tun, ihr Augenmerk
darauf zu richten, alle Räume des Hauses „gemütlich" zu machen;
Mann und Söhne werden dann gern darin weilen und lieber
dahin zurückkehren, als sich in unwirtlichen fremden Räumen
aufzuhalten.
Eine Hauptbedingung dafür, daß jeder sich im Hause be-
haglich fühle, ist, daß er einen Platz hat, wo er sich mit dem
beschäftigen kann, was ihm lieb ist. Wenn das auch oft schwer
zu beschaffen sein mag, so sollte doch die Hausfrau lieber jede
Unbequemlichkeit auf sich nehmen, als es versäumen. Dem Mann
das Rauchen verbieten, weil die Gardinen frisch gewaschen sind,
den Söhnen untersagen, Holzarbeiten zu machen, weil dabei
Späne auf die Erde fallen usw., sind die besten Mittel, ihnen
das Heim ungemütlich zu machen, sie daraus zu vertreiben. In
einem wohlverwalteten Hause wird das alles ermöglicht, wenn
auch unter Beschränkung auf bestimmte Zeilen, und hat die Haus-
frau dabei auch manchmal auf eignes Behagen Verzicht zu leisten,
so wird ihr darüber das Bewußtsein hinweghelfen, ihr Heim für
die Ihren gemütlich gemacht zu haben.
In jedes Haus, wo Liebe wohnt,
da scheint hinein auch Sonn' und Mond,
und ist es noch so ärmlich klein,
so kommt der Frühling doch hinein.
Nach Verschiedenen.
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke], T87: [Tag Tisch Haus Frau König Mann Gast Herr Hand Abend]]
TM Hauptwörter (200): [T43: [Haus Frau Kind Mann Arbeit Wohnung Familie Zeit Zimmer Kleidung], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T51: [Kind Himmel Nacht Sonne Tag Gott Wald Baum Blume Feld]]
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14. Bei ausgebrochenem Feuer bewahre vor allen Dingen Ruhe
und rette zunächst die Personen, dann erst die wertvollsten
Gegenstände.
15. Auf alle Fälle versichere deine Habe gegen Feuersgefahr.
Nach A. Kummers Haushaltungsbuch.
108. Die Beleuchtung unsrer Wohnräume.
Das Sonnenlicht oder das Tageslicht ist und bleibt die
beste und ergiebigste Beleuchtung für unsre Wohnräume. Unser
Bestreben mutz dahin gehen, durch richtige Anordnung der Fenster
möglichst viel Licht in unsre Wohnräume zuzulassen. Aber wir
müssen auch darauf bedacht sein, einen Ersatz für das natürliche
Licht zu schaffen, um an den langen Winterabenden die für Arbeit
wie für Geselligkeit und Vergnügen nötige künstliche Beleuchtung
zu haben.
Pechfackeln, Öllampen, Wachskerzen waren die Be-
leuchtungskörper, die unsern Vorfahren genügen mutzten. Die
Einführung des Petroleums brachte seinerzeit eine gewaltige
Umwälzung in den Beleuchtungsverhältnissen hervor. Seitdem
sind zahlreiche Verbesserungen im Beleuchtungswesen eingeführt
worden durch Herstellung des Leuchtgases und Ausnutzung der
Elektrizität zu Beleuchtungszwecken.
Wenn man den Wert derartiger Verbesserungen prüfen will,
so hat man dabei von zwei verschiednen Gesichtspunkten auszu-
gehen: es handelt sich zunächst um die Erhöhung des Beleuchtungs-
effekts und sodann um die grötzere oder geringere Verschlechterung
der Luft. Die Helligkeit eines Leuchtkörpers geht oft mit einer
übermätzigen Erhitzung und gesteigertem Verbrauch der Luft
einher: braucht doch jede Flamme zu ihrem Brennen dieselben
Bestandteile, die wir zur Atmung nötig haben. Die ideale Be-
leuchtung würde demnach diejenige sein, die bei möglichst grotzer
Lichtstärke eine möglichst geringe Verschlechterung der Luft bewirkt.
Prüfen wir nun nach diesen Grundsätzen die verschiednen,
jetzt noch in Gebrauch befindlichen Beleuchtungskörper, so finden
wir zunächst, datz die aus Wachs, Talg, Stearin usw. hergestellten
Kerzen, die doch vielfach noch zur Beleuchtung dienen, den An-
forderungen am wenigsten entsprechen, weil sie ein nur schwaches
Licht liefern und viel Nutz bilden, auch ungesunde Verbrennungs-
gase entwickeln. Dazu kommt noch, datz das Licht durch sein
Flackern ungleichmätzig ist und daher zu leichter Ermüdung der
Augen führt.
Dieses Flackern des Lichtes wird bei den Lampen vermieden,
weil hier die Flamme durch den Zylinder geschützt wird. Das
Petroleum, das heutzutage wohl allgemein die übrigen Brennöle
verdrängt hat, gibt bei gut konstruiertem und rein gehaltenem
Brenner eine gut leuchtende Flamme mit nur geringer Rutz-
abscheidung. Diese an sich stärkere Leuchtkraft hat man neuer-
TM Hauptwörter (50): [T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T124: [Wasser Luft Sauerstoff Körper Stoff Kohlensäure Teil Feuer Pflanze Kalk], T52: [Arbeiter Arbeit Zeit Betrieb Jahr Fabrik Maschine Staat Preis Kapital], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke], T43: [Haus Frau Kind Mann Arbeit Wohnung Familie Zeit Zimmer Kleidung], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte]]
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und setzen sich später auf Möbeln, Vorhängen u. dgl. nieder.
Soll der Staub wirklich beseitigt werden, so mutz man ihn mit
einem nassen Lappen aufwischen. Das ist ohne grotze Wasser-
vergeudung überall da leicht möglich, wo die Futzböden geölt
sind. Bei der Reinigung der mit Öl oder Lack bestrichenen
Böden genügt in den meisten Fällen ein Klotzes Aufwischen;
dabei hüte man sich vor einer Benutzung von Seife und Lauge,
da beide der Ölfarbe und dem Lackanstrich schaden. Dasselbe
beachte man auch bei der Reinigung aller mit Ölfarbe ange-
strichenen Hausgeräte. Gegenstände, die mit einer Leimfarbe an-
gestrichen sind, vertragen kein Ratzmachen. Tapeten werden
mittels eines langen Besens, um den ein weiches Tuch geschlungen
ist, leicht abgerieben; verräucherte oder verstäubte Stellen reibt
man mit harter Brotkrume ab, die man wegen der aufgenommenen
Giftstoffe nach dem Gebrauch verbrennen mutz. Wollene Teppiche
werden tüchtig ausgeschüttelt und mit einem nicht zu harten Besen
gekehrt, Plüschteppiche durch klopfen auf der Rückseite staubfrei
gemacht. Fenster putzt man mit Lauge oder Wasser und Kreide,
spült sie ab und poliert sie sehr sauber nach; man vermeide aber,
frisch gereinigte Fenster dem grellen Sonnenlicht auszusetzen, da
sie hierdurch gern blind werden. Sind sie trocken, so reibt man
sie mit Waschleder oder weichem Zeitungspapier ab.
Ölbilder reinigt man von Staub und Rauch vorsichtig mit
lauem Wasser und einem Schwamme (ohne Seife). Die Gold-
rahmen, die von Rauch oder von Fliegenflecken gelitten haben,
bestreicht man behutsam mit einem Zwiebelschnittchen, das man
in Salmiakgeist getaucht hat.
Gipsbüsten schütze man gegen Staub durch Überhängen
von Gummigaze; sie dürfen nie abgewischt, sondern müssen mit
einem Federwedel abgestäubt werden. Sind sie aber sehr be-
schmutzt, so überstreiche man sie mit einem gewöhnlichen Tapezier-
kleister ziemlich dick; ist diese Truste zäh geworden, so löse man
sie vorsichtig ab, und der Gips erscheint wieder in seiner ursprüng-
lichen Weitze. Da aber hierzu eine gewisse Übung gehört, so
mache man vorerst Versuche an wertlosen Gipsfiguren. Auch eine
Mischung von Milch und pulverisierter Kreide tut gute Dienste
beim Reinigen von solchen Gegenständen.
Marmor reinigt man leicht mit Seife und Wasser unter
Benutzung einer Bürste, Alabaster dagegen mit verdünnter
Sodaauflösung. Alle sauren Flüssigkeiten greifen aber die Ala-
basterpolitur an. Bronzesachen bürstet man mit Seifensieder-
lauge, spült sie im Wasser ab und rollt sie durch illeie oder
Sägespäne.
Gepolsterte Möbel klopfe man gründlich mit einem dünnen,
glatten Stäbchen aus und lasse sie zur Fernhaltung von Insekten
von Essigdämpfen durchziehen. Leider bilden gepolsterte Möbel nicht
selten die Brutstellen der Motten; man bringe diese Möbel daher
häufig an die frische Lust und wende gutes Insektenpulver an.
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