Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Regionen (OPAC): Württemberg
Geschlecht (WdK): koedukativ
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lich beleuchtet und auf der über der Höhle liegendeu Waldwiese eiu Frühlings-
Volksfest gehalten.
3. Die Olga höhle in Hönau ist eine kleine Tuffhöhle, die elektrisch
beleuchtet werden kann.
4. Aus der Falken st einer Höhle bei Urach kommt die Elsach, die
in ihr einen Wasserfall und 7 kleinere Seen bildet.
5. Das S i b y l l e n l o ch an der Teck.
6. Die Gutenberg er Höhle ist elektrisch beleuchtet und voll von
wunderbaren Tropfsteinbildungen, die blendend weiß und gut erhalten sind.
7. Die Schertelshöhle befindet sich oberhalb des Filsursprungs.
8. Das Sontheim er Erdloch liegt in einem 8 km langen Trocken-
tal tut Oberamt Münsingen. Es ist eine der bedeutendsten Höhlen der Alb.
Eingang zur Wimsener Höhle.
9. Der Hohlesels bei Schöttlingen enthielt, wie andere Albhöhlen,
eine Masse Renntier- und Höhlenbärenknochett sowie Feuersteinwerkzeuge
aller Art (S. 51).
10. Die Wimsener Höhle bei Hayingen ist 170 m lang und nur
mit Nachen zugänglich. Durch einen engen Eingang an einer Felswand fährt
man hinein. An den kristallenen Wänden spiegeln sich die Lichter und
huschen die Schatten der Besucher hin. Vom Eingang her fällt der Schimmer
des Tages in das geheimnisvolle Dunkel der Höhle, und das Wasser
schimmert in wundervollem Blau.
4. Erwerbsquelle». Aus die mittlere Alb trifft in besonderem
Sinne zu, was über die Hochfläche der Alb gesagt wurde (S. 49). Im
Gegensatz zu den dichtbevölkerten Tälern ist diese nur dünn besiedelt. Die
Hauptnahrungsquelle ist die Land wir tschast. Zwar besitzt der Alb-
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
TM Hauptwörter (200): [T70: [Stadt Donau München Stuttgart Neckar Nürnberg Ulm Schloß Augsburg Regensburg], T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer], T25: [Stadt Schloß Straße Garten Berg Dorf Nähe Park Ufer Haus], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke]]
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Regionen (OPAC): Württemberg
Geschlecht (WdK): koedukativ
— 69 —
gehäuft und außerordentlich viele Überreste längst ausgestorbener Wirbeltiere
enthält.
Aus der Heidenheim er Alb: Gerstetten, einstiges großes Weber-
dorf; von den 600 Handwebern sind nur noch etwa 40 vorhanden; dagegen
Zigarren- und Schürzenfabrikation in großem Umfang. Hausierhandel mit
Leinwand.
Im Brenztale: Königsbronn, Königl. Hüttenwerk (Hochofen-
anlage mit Gießerei und Dreherei). Schnaitheim, Vorort von Heiden-
heim, Zigarrenfabrikation. Heidenheim* (mit Schnaitheim 20000
Einw.), eine der ersten Industriestädte des Landes: großartige Baum-
Wollindustrie, die die Baumwolle vom Rohstoff bis zum nadelfertigen
Gebrauch verarbeitet (Württ. Kattunmanufaktur mit 1100 Arbeitern);
Maschinenfabrik von Voith, die als einfache Schlosserei gegründet
wurde und heute mehr als 2000 Arbeiter und gegen 300 Techniker zählt *);
Zigarrenfabriken, die jährlich etwa 60 Millionen Zigarren her-
stellen; Verband st offfabrikation usw. Über der Stadt Schloß Hellen-
stein. Mergelstetten, Wolldeckenfabrik, Zementwerk. Herbrechtin-
gen, Baumwollspinnerei und -Weberei. Giengen a. d. Br., ehemalige
Reichsstadt. Filz- und Filzspielwarenfabrikation, Orgelfabrik.
An der Egau: N er es he im*, Schloß und ehemalige Klosterkirche.
An der Eger: Bopfingen, am Fuße des Jpf, Leimfabriken.
Am Südrande der Ulmer Alb: Langenau, Zigarrenfabrikation,
Torfstich im Donauried.
Das Oberland.
Südlich von der Schwäbischen Alb liegt Oberschwaben. Es grenzt im
Norden an die Donau, im Osten an die Jller, im Süden an den Bodensee
und die Algäner Alpen, im Westen an Rotach und Ostrach. Oberschwaben
hat die Form eines Rechtecks, das 70 km lang und 50 km breit ist und
eine Fläche von etwa 3200 qkm einnimmt. Es ist ein Teil des Alpen-
Vorlandes, jener weiten Hochebene, die nördlich von den Alpen sich durch
die Schweiz, Baden, Hohenzollern, Württemberg und Bayern erstreckt.
I. Allgemeiner Überblick.
Oberschwaben ist keineswegs eine vollkommene Ebene, sondern ein
welliges, hügeliges Hochland von durchschnittlich 600 m Höhe, das reich
bewässert, von Seen und Flüssen belebt und von dunklen Tannenwäldern
durchsetzt ist.
Der Untergrund Oberschwabens gehört zu den jüngsten Bildungen der
Erde. Er besteht aus Molasse, das heißt aus Ablagerungen eines Meeres,
das sich lange Zeiträume nach dem Jurameere zwischen den Alpen und
dem Südostrand der Alb ausbreitete. Aber diese Ablagerungen sind fast
überall durch die Gebilde der Eiszeit überlagert. In einer Zeit großer Kälte
*) I. M, Voith beschränkt sich auf di^ Herstellung von Turbinen und Papier-
Maschinen. Im Turbinenbau ist die Firma" das erste Geschäft der Welt. Sie liefert
Turbinen nach allen Erdteilen.
TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
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TM Hauptwörter (200): [T70: [Stadt Donau München Stuttgart Neckar Nürnberg Ulm Schloß Augsburg Regensburg], T1: [Maschine Fabrik Herstellung Industrie Papier Leder Wolle Leinwand Fabrikation Art], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T94: [Stadt Fabrik Handel Dorf Schloß Weberei Einwohner Einw. Nähe Bergbau]]
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Regionen (OPAC): Württemberg
Geschlecht (WdK): koedukativ
77 —
reizende Insel Mainau, Auf ihrem höchsten Punkte thront ein schloß,
das dem Großherzog vou Baden gehört. Die größte Insel des Bodensees
ist die Insel Reichenau im Untersee. Sie ist wirklich eine „reiche Au",
geschmückt mit Rebenhügeln, üppigen Obstgärten, Wiesen und Fruchtfeldern.
Drei Dörfer teilen sich in den Besitz der Insel. Auf ihr blühte vor Zeiten
ein Kloster, das wegen seines Reichtums und der Gelehrsamkeit seiner Mönche
weithin berühmt war. Heute noch erhebt als Zeuge entschwundener Pracht
die altersgraue Münsterkirche in Mittelzell, dem größten der drei Dörfer,
ihren mächtigen Tnrm über Insel und See.
Dem Bodensee strömen mehr als 50 Flüsse und Bäche zu. Sein größter
Zufluß und einziger Abfluß ist der Rhein. Dieser kommt vom St. Gott-
hard hoch oben in den Alpen und bringt von dort viel Geröll, Sand und
Schlamm mit. Der Bodensee ist für den Rhein ein Läuterungsbecken; als
Friedrichshafen.
klarer, stattlicher Strom verläßt er bei Konstanz den Obersee, bei Stein den
Untersee.
Eine Fahrt aus dem Bodensee bietet bei Sonnenschein und ruhigem
Wasser einen großen Genuß. Immer wieder erfreut man sich des Aus-
Micks auf die mächtige, grüne Wasserfläche mit ihren glitzernden Wellen und
der herrlichen Umgebung des Sees. Zwar ist das deutsche Ufer, abgesehen
von der Gegend um Meersburg, seicht und flach, aber es zeichnet sich durch
hohe Fruchtbarkeit aus. Dank dem milden Seeklima ist es bedeckt mit Obst-
gärten, Rebengeländen, Wiesen und Getreidefeldern, Städten, Dörfern und
Weilern, Schlössern und Kapellen. Am schönsten aber ist immer wieder der
Blick auf das über dem hohen schweizerischen und österreichischen Ufer auf-
ragende Hochgebirge. Weißleuchtend stehen hier die ewigen Berge und schauen
weithin über den See und das deutsche Land.
Wenn freilich der Föhn, der gefährliche Südsturm aus den Alpen, her-
unterstürzt und die Wellen eine Höhe von 2 bis 3 m erreichen, kann eine
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn]]
TM Hauptwörter (100): [T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle]]
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Regionen (OPAC): Württemberg
Geschlecht (WdK): koedukativ
— 55 —
dicht Dor beut Albrand, dessen Abstürze alle höher sind als der Berg selbst.
Er bietet eine umfassende Aussicht auf das Neckarland und den Schwarzwald
bis hiu zum breitrückigen Feldberg.
2. Flüsse: Der Hauptfluß der Südwestalb ist die Don an, die das
Gebirge in einem überaus schönen und wilden Längstale durchbricht.
Die Douau ist ein Kind des Schwarzwaldes (S. 7). Ihre zwei
Quellbäche, Brigach und Brege, vereinigen sich bei Donaueschingen und
nehmen dort auch unterirdisch das Wasser der sogenannten Donauquelle
im Schloßgarten auf. Noch auf badischem Gebiet stößt sie auf die Alb.
Kurz vor ihrem Eintritt nach Württemberg versinkt in den Rissen und
Spalten dieses Kalkgebirges ein großer Teil ihres Wassers. Die ver-
Durchbruch der Donau durch die Alb bei Werenwag.
(Aus Hörle „Geogr. Charakterbilder aus Baden.")
suukeuen Wasser kommen in der Riesenquelle der dem Untersee und damit
dem Rheiu zueilenden Hegemer Aach wieder znm Austritt. Die Douau ist
also zugleich ein heimlicher Nebenfluß des Rheins. In der trockenen
Jahreszeit versinkt die gesamte Waffermasse; das Donaubett liegt dann znm
Schaden der württembergischen Industriestadt Tuttlingen kilometerweit
trocken, und erst durch die Albslüßchen entsteht eine neue Donau.
Oberhalb Tuttlingen betritt der Fluß das Württembergische und bildet
nun von hier bis Sigmaringen ein enges, malerisches Durchbruchstal durch
die Alb. Die jähen, bewaldeten Talhänge steigen hoch auf und find mit
gewaltigen Felfen bekrönt. Vielgestaltige Zacken und Felfennadeln steigen
aber auch bis ins Tal herab und spiegeln sich in der stillen Donau. Auf
den unzugänglichsten Felsen erheben sich da und dort Türme und Mauern
von Burgen und Ruinen (Bronnen, Wildenstein, Werenwag n. a.). Im
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß]]
TM Hauptwörter (200): [T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T70: [Stadt Donau München Stuttgart Neckar Nürnberg Ulm Schloß Augsburg Regensburg], T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee]]
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Regionen (OPAC): Württemberg
Geschlecht (WdK): koedukativ
— 74 —
Württembergs. Als Haupteisenbahnknotenpunkt (6 Bahnlinien) ist Ulm
heute noch, wie schon im Mittelalter, eine wichtige Handelsstadt. Seine
Industrie ist sehr bedeutend. In zahlreichen großen Fabriken werden
Messingwaren, Maschinen aller Art, Feuerwehrgeräte, Kunststeine, Hüte,
Schürzen, seine Webstosse usw. hergestellt. Ulmer Zuckerbrot, Ulmer Spar-
geln, Ulmer Bier und Ulmer Gänse sind weithin bekannt.
Rechts von der Donau: Laupheim*, Werkzeugfabriken, Frucht-
markt. Biberach a. d. Riß* (9600 Einw.), einstige Reichsstadt, ansehn-
liche Industrie: Maschinen-, Metallwaren-, Feuerwehrgerätefabrikation,
Seidenweberei, Kunststickerei usw. Große Fruchtmärkte. Ochsenhausen,
ehemaliges Kloster, jetzt katholisches Waisenhaus und Ackerbauschule. Saul-
gau*, au der Schwarzach, katholisches Lehrerseminar, großes Dampfsäge-
werk. Buchau, in der Nähe des Federsees. Ehemalige Reichsstadt. Trikot-
warensabrikation.
B. Das Seegebiet.
1. Bodenbeschassenheit: Das südliche Oberschwaben ist viel un-
ebener als die nördliche Hälfte. <£s ist das Land der vielen Hügel,
Seen und Moore. Hunderte von Hügeln und Kuppen sind teils wie Maul-
wurfhügel regellos zerstreut, teils wallartig aneinander gereiht. Es sind die
Endmoränen des in der Vorzeit sich langsam und mit vielen Unterbrechungen
zurückziehenden Rheingletschers. Sie bestehen ans locker aufgeschüttetem Ge-
stein der verschiedensten G.röße, vom seinen Sand bis zu den mächtigsten
erratischen Blöcken, deren Herkunft aus Graubünden meist noch genau nach-
gewiesen werden kann. Die Moränenhügel und -kuppen tragen oben meist
einen Schopf von Nadelwald. Eine der höchsten dieser Knppen ist die
Waldburg (772 m), östlich von Ravensburg. Sie trägt das wohl-
erhaltene Stammschloß der Fürsten von Waldburg. Dieses gewährt einen
unvergleichlichen Blick über ganz Oberschwaben, aus die herrliche Bodensee-
landschast und die Alpenkette bis hin ins Berner Oberland.
2. Bewässerung: Das südliche (vberschwaben ist überreich
bewässert. Zwischen den Moränenhügeln haben sich überall Seen ge-
bildet, die teils jetzt noch bestehen, teils verwachsen und zu Mooren
(Rieden) geworden sind. Die vielen großen und kleinen Seen und
lveiher, die belebt sind durch Sunrxs- und Zvasservögel aller Art,
bilden einen besonderen Schmuck des südlichen Oberschwabens. Es
find stille, schilsumsäumte Gewässer, worauf sich weiße Seerosen wiegen.
So spiegelt sich z. B. die Stadt Waldsee nach allen Seiten in weiten
Wasserflächen; sie liegt inselartig zwischen zwei Seen, in die dunkle Wald-
höhen hineinschauen.
Auch die vielen Moore oder Riede sind von eigentümlicher Schön-'
heit. Es liegt ein seltsamer Reiz über diesen schwermütigen, einsamen
Moorslächen mit ihrem düsteren Braun, namentlich wenn bei klarem Wetter
die Alpen mit ihren stolzen Gipseln und leuchtenden Schneeseldern herüber-
grüßen.*) Sie sind bedeckt mit mächtigen Polstern von Torfmoosen, die
*) Die Riede des südlichen Oberschwabens sind keine Wiesenmoore wie die des
Donaugebiets, sondern Hochmoore wie im Schwarzwald. Diesen Namen haben sie nicht
wegen ihrer hohen Lage, sondern weil sie sich meist an der Oberfläche gewölbeartig
erheben.
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe]]
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TM Hauptwörter (200): [T70: [Stadt Donau München Stuttgart Neckar Nürnberg Ulm Schloß Augsburg Regensburg], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T1: [Maschine Fabrik Herstellung Industrie Papier Leder Wolle Leinwand Fabrikation Art], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See]]
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Regionen (OPAC): Württemberg
Geschlecht (WdK): koedukativ
A ch zu, die ebenfalls aus dichtbewaldeter, tief eingerissener Schlucht daher-
zieht. Dann erweitert sich das Schussental plötzlich oberhalb Ravensburg zum
fruchtbaren und dichtbesiedelten Schnssenbecken, einem ehemaligen See der
(S'iszeü. Jetzt ist es eine überaus liebliche Landschaft mit üppigen Wiesen
und einem Kranz von blühenden Ortschaften. Weithin glänzen die Kuppeln
der Klosterkirchen von Weingarten und Weißenau und die zahlreichen Türme
der alten Reichsstadt Ravensburg. Obstgarten und Weinberge zeugen von
der Milde des Klimas. Östlich von Friedrichshafen erreicht die Schüssen den
Bodensee. Die Rotach kommt ans dein Psrnngener Ried. Sie mündet bei
Friedrichshafen.
An der Südgrenze Oberschwabens breitet der
B o d e n s e e
seinen herrlichen Wasserspiegel aus. Er erstreckt sich vou Südosten nach
Nordwesten und ist der größte und tiefste See Deutschlands. Sein gewaltiges
Wasserbecken bedeckt eine Fläche von 540 qkm, so groß wie eines der größten
Oberämter unseres Landes. In: Febrnar hat der See seinen tiefsten, im
Juli wegen der Schneeschmelze im Hochgebirge den höchsten Stand. Staunend
steht man in Friedrichshafen vor der mächtigen Wasserfläche, auf der auch
bei ruhigem Wetter leise Wellen sich kräuselu. Wenn die Luft nicht sehr
hell ist, so sieht man gegen Konstanz hin kein User, und man begreift, daß
der See in alten Zeiten den Namen „Schwäbisches Meer" trug. Prächtige
Personendampfer mit rauchenden Schornsteinen, schwerbeladene Segelboote,
leichtbewegliche Nachen, große Trajektkähne, die ganze Güterzüge von Ufer
zu Ufer tragen, Fischerkähne mit weißen, vom Wind aufgeblühten Segeln
durchkreuze:: den See nach allen Richtungen. Vom jenseitigen User winken die
fruchtbaren Ufer der Schweiz mit ihren grünen Vorbergen, die mit Städten,
Dörfern und Schlössern wie übersät sind. Hinter ihnen aber steigen ernst
und gewaltig die Bergriesen der Alpen auf, alle überragend der schnee-
schimmernde Säntis mit seinem Nachbar, dem Altmann. Der größte,
breiteste und tiefste Teil der gewaltigen Wasserfläche ist der Obersee, der
sich von Bregenz bis Konstanz 46 km weit erstreckt und zwischen Friedrichs-
Hasen und den: Schweizer Ufer 14 km breit ist. Die größte Tiefe des Ober-
sees beträgt 252 m. Der weit nach Nordwesten ins badische Land sich er-
streckende Ausläufer des Obersees heißt der Üb erlin g er See. Er ist fast
so tief wie das Hauptbeckeu des Bodensees, aber nur 3—4 km breit. Seine
Ufer sind steil und meist bewaldet. Ein Wasserbecken sür sich ist der etwas
tiefer gelegene Untersee; er ist aber dnrch den einstündigen Laus des
Rheins mit dem Obersee verbünde::. Seine Ufer sind meist flach. Seiner ,
geringen Tiefe wegen kann er nnr mit kleinen Dampfern befahren werden.
Die größte Länge des Bodensees zwischen Bregenz und Stein a. Rh.
beträgt 69 km; Obersee und Überliuger See sind von Bregenz bis Lud-
wigshasen 65 km lang.
Von den drei Teilen des Sees hat jeder seine Insel. Im Obersee
liegt die Insel Lindau, die die gleichnamige, uralte bayerische Stadt
trägt. Sie ist mit dem Lande durch einen Eisenbahndamm und durch eine
Brücke verbunden. — Am Eingang zum ttberlinger See erhebt sich die
TM Hauptwörter (50): [T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn]]
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Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Regionen (OPAC): Württemberg
Geschlecht (WdK): koedukativ
- 78
Fahrt auf dem See recht ungemütlich werden. Sogar große Dampfschiffe
snchen dann den schützenden Hafen auf. Der Schiffahrt hinderlich sind auch
die dichten Nebel, die im Spätherbst und Winter oft über dem See lagern.
Dann hallt das stoßweise erfolgende Geläute der Hafenglocken ängstlich über
das Wasser, die Laternen werden ausgehängt, und von nah und fern ertönen
die Sirenen der Dampfschisse. Nur im strengsten Winter gefriert der Boden-
fee ganz zu; im letzten Jahrhundert geschah dies zweimal (1830 und 1880).
Der seichte Untersee dagegen bedeckt sich fast jedes Jahr mit Eis.
Das Wasser des Bodensees ist von glänzend grüner Farbe und sehr
fischreich. Die kostbarsten Eßfifche sind die Blanselchen, Lachse, Hechte,
Seeforellen usw. Der größte Fisch des Bodensees ist der Wels, der bis zu
1,25 m lang und einen Zentner schwer wird.
In die Ufer des Bodensees teilen sich süns Staaten: Württemberg,
Baden, Bayern, Österreich und die Schweiz. Am württembergischen Ufer
liegt die schöne Stadt Friedrichshafen mit einem prächtigen Schloß,
dem Sommerausenthalt unseres Königs. In der Nähe der Stadt sind die
großartigen Bauanlagen für die Luftschiffe des Grafen Zeppelin. Auf würt-
tembergischem Gebiet liegt auch das große Dorf Lau gen argen, wo die
Argen in den Bodensee mündet. Zum bayerischen Gebiet gehört die freund-
liche Jnfelstadt Lindau mit dem schönsten Hafen am Bodensee. Die süd-
östliche, gebirgige Ecke am See gehört zu Österreich. Hier liegt die schöne
Stadt Bregenz, über der sich der Gebhardsberg und der aussichtsreiche
Pfänder erheben. Das ganze steile Südufer mit den Städten Rorfchach,
Arbon und Romanshorn ist schweizerisches Gebiet. Am badischen Ufer liegen
Konstanz, die größte Stadt am See, Überlingen und das hochragende
Meersburg.
Am Bodenfee münden 10 Bahnlinien aus, außerdem umgibt die fo-
genannte Bodenseegürtelbahn den ganzen See. Die leichte Zugänglichkeit
des Sees von allen Seiten, die dichte Besiedeluug der Ufer, der starke
Fremdeuzuzug im Sommer und der Reichtum und die Mannigfaltigkeit
der Bodenerzeugnisse in seiner Umgebung bewirken einen starken Verkehr.
Etwa 40 Dampfschiffe dienen in erster Linie dem Personenverkehr. Trajekt-
kähne, die 8—12 Eisenbahnwagen aufnehmen können, und fchwere Last-
schiffe, von Schleppdampfern gezogen, führen Obst, Getreide, Gemüse, Holz,
Vieh usw. von einem Ort des Ufers zum andern und tragen Fabrikwaren
und Handelsgegenstände aller Art über den See.
3. Klima und Erzeugnisse: Die hohe Lage des südlichen
Oberschwabens, die vielen Seen und Moore, die Häufigkeit
des Waldes und die Nähe der Alpen geben dem südlichen
Oberschwaben ein rauhes, feuchtes, regnerisches Klima. Das
Oberland liegt hoch (höher als der Welzheimer Wald) und ist nach Norden
und Westen ziemlich offen, so daß die kalten Nord- und die feuchten West-
und Nordwestwinde ungehindert wehen. Die feuchte Luft staut sich an der
Alpenwand, und die warmen Südwinde werden durch die Alpen aufgehalten.
Es regnet daher viel, und feuchte, kalte Nebel bedecken häufig das Land.
Der Winter bringt viel Schnee. Der Bodensee dagegen, die tiefste Stelle
Oberschwabens (395 m), und das anliegende Gelände bis hinauf ins Schüssen-
becken haben ein weit milderes Klima; nur sind auch sie sehr Niederschlags-
reich.
TM Hauptwörter (50): [T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer]]
TM Hauptwörter (100): [T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst]]
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Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Regionen (OPAC): Württemberg
Geschlecht (WdK): koedukativ
— So-
mit prachtvoller Aussicht auf die grünen Vorberge der Alpen und auf die
Säntisgruppe. Köuigl. Schloß. Hafen. Handelsplatz (Versand von Waren
über den Bodensee nach allen Richtungen). Zeppelinwerke, Luftschifferschule,
Schiffswerft, Eisenbahnwerkstätte, Stickerei, Lederfabrikation. Langen^
argen, Schloß Montfort.
Zum Oberland gehört auch der im badischen Hegau als württ. Exklave sich
erhebende Hohentwiel (688 m). Er ist wie alle die steilaufgeschossenen Felsgipfel
des Hegaus ein echter Vulkanberg, der ganz aus vulkanischen Massen (Klingstein) besteht.
Aus seinem Felsenhaupt trägt er die weitausgedehnten Trümmer der von den Franzosen
im Jahre 1800 geschleiften, einst hochberühmten Festung. Kommandant dieser Festung
war während des 30 jährigen Krieges der tapfere Konrad Widerhold, ihr Gefangener
unter Herzog Karl Eugen der Landschaftskonsulent Johann Jakob Moser. Wunderbar
ist der Ausblick vom Berg auf die benachbarten Heganberge und den Schwarzwald, zum
nahen Bodensee und nach den schneebedeckten Häuptern der Alpen.
C. Das Algäu.
1. Die Landschaft: Die Südostecke Württembergs, das Land füd-
lich und östlich der Linie Lentkirch—kißlegg—wangen, heißt das Algäu.
Es ist eine anmutige Berglandschaft mit vielen Seen und Weihern, ernsten
Mooren und dunkeln Waldschöpfen auf den Moränenhügeln. Je tiefer
man ins Algäu hineinkommt, desto mehr verschwinden die Ackerflächen, an
ihre Stelle treten Wiesen und Viehweiden. Das ungemein faftige Grün
wird der vorherrschende Farbenton der ganzen Gegend. Aus den grünen
Matten, die mit kuustlofeu Zäunen umgeben find, weidet im Sommer bei
Tag und Nacht das graue Algäuer Vieh. Die Tiere tragen Glocken, und
gar lieblich ertönt überall das Geläute iveidender Herden. Im Tal und
anf deu Höhen liegen zerstreut die stattlichen Gehöfte der Algäubauern.
Es sind niedrige Gebäude mit wettergebräuuter Holzverschalung, niedrigen,
breiten Fenstern und bunten Läden. Ihre flachen Holzdächer sind oft zum
Schutz gegeu den Wind mit Steinen beschwert. Wohnung, Scheuer und die
großen Stallungen sind unter einem Dach. Die Algäuer Bauernhäuser
weisen daher bei dem großen Reichtum ihrer Besitzer an Vieh eine ansehnliche
Größe auf. Größere Dörfer sind selten.
Im äußersten Südostwinkel des Algäns reichen mit dem jäh aussteigen-
den Gebirgszug der Adel egg die Alpen in unser Land herein. Die Adel-
egg ist aus harter Nagelfluh aufgebaut und mit Wald, Matten und Senn-
Hütten bedeckt. Ihre rohumzäunten Bergweiden sind mit würzigen Alpen-
kräuteru bewachsen. Der höchste Punkt der Adelegg ist der Schwarz-
grat (1118 m). Er gewährt einen großartigen Fernblick über das ganze
Oberland mit seinem steten Wechsel von Wald und Feld und Matten, Seen
und Mooren und seinen Hunderten von Gehöften und Ortschaften bis hin
zum glänzenden Spiegel des Bodensees, zum Bussen und zur Schwäbischen
Alb. Am herrlichsten ist freilich der Anblick der langen, mächtigen Kette
der Alpen, von den bayerischen Gebirgen bis zum Säntis in der Schweiz.
2. Bewässerung: Die Hauptflüsse des Algäus sind die beiden
Arge n. Sie kommen aus den Algäuer Alpen. Die obere Argen bildet
vor ihrem Eintritt nach Württemberg die berühmten Riedholzer Wasserfälle.
Unterhalb Wangen vereinigen sie sich und fließen dem Bodensee zu. Zur
Zeit der Schneeschmelze im Gebirge schwellen sie oft sehr an und können
arge Verheerungen anrichten (Name). Das rasche Gefäll beider Flüsse
liefert für die Industrie wertvolle Wasserkräfte.
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst]]
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Extrahierte Personennamen: Schloß_Montfort Konrad_Widerhold Konrad Karl_Eugen_der_Landschaftskonsulent_Johann_Jakob_Moser Karl Eugen Johann Bewässerung
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Die Ionau entsteht aus der Brigach und Brege, welche auf dem
badischen Schwarzwalde entspringen, sich bei Donaueschingen vereinigen und
von hier an Donau heißen. Sie fließt in nordöstlicher Richtung durch
Baden, Hohenzollern und Württemberg nach Bayern an den Städten
Tuttlingen, Sigmaringen, Scheer, Riedlingen, Munderkingen, Ehingen und
Ulm vorbei. Ihre Meöenftüsse auf der rechten Seite sind: Die A b l a ch,
die O str a ch, die Schwarz ach (Saulgan), die K a n z a ch aus dem Feder-
see, die Riß (Biberach), die Westernach, die Roth und die Jller,
welche oberhalb Ulm mündet und die Donau schiffbar macht.
Der Whein kommt vom St. Gotthard in der Schweiz. Er fließt in
den Bodensee, dessen Becken durch ihn und einige kleinere Flüsse gefüllt
wird. Die württembergischen derselben sind: die Aach oder Roth ach,
welche bei Wilhelmsdorf entspringt und bei Friedrichshafen mündet; die
Schüssen, bei Schusseuried entspringend und an Ravensburg vorbeifließend,
und die Argen. Diese entsteht aus der oberen und untern Argen und
mündet bei Langenargen. An ihr liegt Wangen und in ihrer Nähe Jsny.
Der größte der vielen Seen ist außer dem Bodensee der Feder-
see bei Buchau, wohl so genannt nach dem woll- und federartigen Samen der
Sumpfpflanzen, welche an seinen Usern wachsen.
Oberschwaben ist nicht ganz eben. Es finden sich daselbst Thäler
und Hügel; Oberschwaben ist eine wellenförmige Hochebene. Die
zwei bedeutendsten Merge sind der Bussen bei Riedlingen (763 m) und
die Wald bürg bei Ravensburg (771 m.) Auf beiden hat man eine sehr
schöne Aussicht. Der südöstliche Teil der Landschaft ist das Allgäu
mit der Adele gg. Der. höchste Punkt derselben ist der 1118 m hohe
Schwarzgrat bei Jsny.
Das Gestein Oberschwabens ist die Molasse; zahlreiche erratische Blöcke (in
alter Zeit auf Gletschern herangeschobene Felsstücke verschiedener Urgebirgsarten).
Der Boden ist lehmig, ausgezeichnet zum Getreidebau. Große Frucht-
ielder und weithin sich erstreckende düstere Tannenwälder wechseln
mit baumlosen, sumpfigen Mooren und Rieden ab. Obst und Weiu
wachsen am Bodensee und im Schusseuthale. Auf der Hochebene ist es zu
kalt für Obst- und Weinbau. Die Luft ist frisch und gesnnd.
In Oberschwaben wohnen etwa 300 000 Menschen, welche meist zur
katholischen Kirche gehören. Evangelische finden sich vornehmlich in
den Städten. Die größtenteils sehr wohlhabende Bevölkerung beschäftigt
sich mit Ackerbau und Viehzucht, die Annereit mit Torfstechen.
Pferde- und Rindviehzucht sind bedeutend. Durch Gewerbe und
Fabrikthätigkeit zeichnen sich nur die größeren Städte aus.
Die merkwürdigsten Krte sind:
Sigmaringen* a. d. D. Hauptstadt des zu Preußen gehörigen
Fürstentums Hohenzollern. Bergschloß mit prachtvollen Sammlungen. Ried-
l in gen a. d.-D. Lebhafte Korn- und Viehmärkte. Ostlich davon der
Bussen. Obermarchthal, schönes Schloß. Munderkingen, sehr alte
katholische Stadt mit schöner Kirche. Ehingen, nicht weit vom Einfluß
der Schmiecheu in die Donau. Niederes Kouvikt für katholische Geistliche.
Ulm* a. d. D. Mündung der Blau und Jller. Hauptstadt Oberschwabens
mit über 39 000 Einwohnern. Früher sehr berühmte Reichsstadt. (Altes
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
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TM Hauptwörter (200): [T70: [Stadt Donau München Stuttgart Neckar Nürnberg Ulm Schloß Augsburg Regensburg], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit]]
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Sprichwort: „Ulmer Geld geht durch alle Welt.") Biel Gewerbe und Handel.
Schiffahrt auf der Donau. Stärkste Festung Süddeutschlands. Prächtiges
Münster mit sehr großer Orgel. Lanpheim* a. d. Rottum. Handel.
Biber ach* a. d. R., ehemals Reichsstadt, 8 300 sehr gewerbsame Einw.
Ochsen ha nsen, früher großes Kloster, jetzt katholisches Waisenhaus und
Ackerbauschule. Schusseuried, früher Kloster, jetzt Irrenanstalt. Eisen-
schmelzwerk. Buchau, am, früher im Federsee. Saulgau,* Ackerbau,
Viehzucht, Torfstich. Kathol. Lehrerseminar. Alts Hausen. Großes
Schloß. Wilhelmsdors mit Erziehungsanstalten, darunter ein Taub-
stummeninstitut. Waldsee* zwischen zwei Seen; Schloß. Wolfegg
mit schönem Schloß. Weingarten, früher berühmtestes Kloster Schwabens,
dann Waisenhaus, jetzt Kaserne. Schöne Kirche mit großer Orgel. Wall-
fahrtsort. 6700 Einw. Ravensburg*«, d. Sch., über 13400 Einw.
früher berühmte Reichsstadt. Fabriken und Haudel. In der Nähe die Wald-
bürg mit prachtvoller Aussicht auf den See und die Alpen. Friedrichs-
Hafen, früher Buchhorn, lebhafte Handelsstadt mit Hasen. Seebäder.
Königliches Schloß. Schöne Aussicht auf See und Alpen. Jsny und
Wangen* a. d. A., frühere Reichsstädte. Desgl. Leutkirch.* Tettnang*
mit schönem Schloß. Bedeuteuder Hopfenbau.
Zu Württemberg gehört der im bad. Hegau gelegene Hohentwiel
mit den Ruinen der von Konrad Widerhold im 30jährigen Kriege so tapfer
verteidigten Felsenfeste.
0r r Ö o ii t n f f f.
Der Bodensee liegt zwischen Baden, Württemberg und Bayern,
Österreich und der Schweiz. Er zieht sich von Süd ofteu uach Nord-
Westen, ist 68 km lang und 500 qkm (= 9v2 Quadratmeilen) groß.
Sein Mmfang beträgt 236 km. Von Bregenz bis Konstanz ist er
46 km lang. Hier teilt er sich in 2 Arme: Der untere, 19 km lange
Arm heißt der Untersee oder Zellersee mit der Insel Reichenau.
Der obere oder nördliche Teil, welcher 22 km lang ist, heißt der Uber-
lingersee. In ihm liegt die Insel Mainau.
Die größte Wreite und die größte Mefe des Sees ist zwischen
Friedrichshafen und Rorschach. Jene beträgt 13 km, diese gegen 300 m.
Man hat berechnet, daß, wenn das Becken des Bodensees leer wäre, der
Rhein über 4-^Jahre brauchen würde, um es wieder zu füllen.
Gewöhnlich ist das Wasser des Bodensees ruhig und die Fahrt auf demselben
angenehm. Manchmal aber kommen starke Winde, die das Wasser des Sees so
stark bewegen, daß es haushohe Wellen emporwirft. Wenn während eines solchen
Sturmes, besonders zur Zeit, wenn der Föhn weht, ein Schiff auf dem See fährt,
wird es wie eine Nußschale hiu- und hergeworsen, und schon manches kleinere Schiff
wurde von den Wellen verschlungen.
In den Bodensee fließen mehrere Alusse. Der größte derselben ist
der Rhein. Kleinere Flüsse sind die Argen, die Schüssen und die Rothach.
Um deu Bodensee herum liegeu viele Städte und Dörfer. Fried-
richshaseu und Langenargen gehören zu Württemberg, ..während
Lindau bayerisch ist. Bregenz in Vorarlberg gehört zu Osterreich,
Rorscbach und Romanshorn zählen zur Schweiz, und Koustauz,
Meersburg und Überlingen sind badisch.
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn]]
TM Hauptwörter (100): [T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T70: [Stadt Donau München Stuttgart Neckar Nürnberg Ulm Schloß Augsburg Regensburg], T25: [Stadt Schloß Straße Garten Berg Dorf Nähe Park Ufer Haus], T68: [Schweiz Zürich Kanton Bern See Stadt Genf Basel Schweizer Schwyz], T106: [Kloster Jahr Schule Mönch Kirche Kind kranke Frau arme Knabe], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau]]
Extrahierte Personennamen: Alts Wilhelmsdors Buchhorn Jsny Bedeuteuder_Hopfenbau Konrad_Widerhold Konrad