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1. Uebersicht der gesammten Geographie für den ersten Unterricht in Gymnasien und Bürgerschulen - S. 17

1849 - Berlin : Schultze
17 der zwischen dem Fuß und dem Gipfel liegt oder von dem ersten zu dem letzteren ansteigt, bildet den Rumpf desselben. 7) Eine Reihe von Bergen, die in einer gewissen Ord- nung und nach bestimmten Gesetzen mit einander verbun- den sind, heißt ein Gebirge. Hängen mehrere Hügel oder Höhen zusammen, so heißt dies eine Hügelreihe oderein Höhenzug. 8) Die beiden großen Seitenflächen eines Gebirges heißen dessen Abfälle; der untere Theil, an welchem die Berge oder Gruppen zusammenhangen, der Gebtrgs- fuß; eine Linie, welche wir uns über «die Gipfel des Ge- birges gezogen denken, Bergrücken, Gebirgsrücken, Gebirgskamm, und die Stelle, wo mehrere Bergketten zu>ammenstoßen, Gebirgsstock oder Gedirgsknoten. Unter der Benennung Einsattelung versteht man die Einbuchten des Gebirgskammes; sie werden Gebiras- passe (Pforten, Th ore. Cols, Ports re.) genannt, wenn sie die Uebergänge über den Gebirgsrücken von ei- nem Abfall zum andern bilden. 9) Mit der Benennung von Gebirgssystem wird die Vereinigung einer größeren Anzahl von Hoch- und Hauptgebirgsmassen, Gruppen und Ketten belegt, welche durch den Zusammenhang ihrer Theile ein für sich abge- schlossenes Ganze bilden. 10) Nach Maßgabe der Verschiedenheit ihrer absolu- ten Höhe werden die Gebirge in Hoch-, Mittel- und niedrige Gebirge eingetheilt, dergestalt, daß als Hochge- birge nur solche betrachtet werden, deren Erhebung über 6000 Fuß beträgt; als Mittelgebirge solche, welche 3000 bis 6000 Fuß hoch sind, und als niedrige Gebirge die- jenigen, deren Höhe 3000 Fuß nicht erreicht. 11) ? Haler sind Vertiefungen der Erdoberfläche, welche durch Erhebung des an ihren Seiten liegenden Bodens gebildet werden. Nach Rücksicht ihrer Größe, Lage und Richtung sind sie Haupt-, Neben- und Sei- ten-, Längen- und Querthäler. _ 12) Durchzieht ein Thal ein Gebirge ganz oder einen großen Theil desselben, so ist es ein Hauptthal. Thäler, die sich mit einem solchen verbinden, sind seine Neben- thäler, und Thäler, die, ohne andere Thäler in sich auf- zunehmen, in ein Nebenthal ausmünden, Seite nthäler des letzteren. Ein Thal, welches im Allgemeinen der Län- genrichtung der Gebirgszüge, durch welche es gebildet wird, 2

2. Uebersicht der gesammten Geographie für den ersten Unterricht in Gymnasien und Bürgerschulen - S. 20

1849 - Berlin : Schultze
20 Stroms (Selvas) und die Ebene des La Plata (Pampas). 5. Australien ist, so weit es bekannt geworden, ohne bedeutende Abwechselung von Höhe und Tiefe und ein großes, ununterbrochenes Tiefland. §. 10. Gebirge und Gebirgszüge in Europa. 1) Europa kann nach den Höhen und Tiefen seiner Oberfläche in das gebirgige Südweste und das flache Nordosteuropa eingetheilt werden. 2) Das Hauptgebirge im südwestlichen Europa sind die Alpen, welche Italien von Frankreich, der Schweiz und Deutschland trennen, und in folgende Gebirgsabschnitte zerfallen: 1. die Seealpen, von der Küste des Mittelmeeres bis zum Monte Viso; 2. die cot tischen oder dauphineer Alpen, vom Monte Viso bis zum Mont Cenis, in ihrem höchsten Gipfel, dem Monte Viso, 11800fuß über dem Meeresspiegel; 3. die grajischen oder savoyer Alpen, vom Mont Cenis bis zum Montblanc, im Iseran 12400 Fuß hoch; 4. die penninischen oder Walliser Alpen, vom Montblanc bis zum Simplon, im Montblanc 14700, im Monte Rosa 14200 Fuß; 5. die berner Alpen, im Norden der penninischen Alpen, im Finster-Aarhorn 13200 Fuß; 6. die l e p o n t i s ch e n oder graubündner Alpen, vom Simplon bis zum Bernhardin, im Galen- stock des St. Gotthardgebirges 11280 Fuß; 7. die rhätischen oder tyroler Alpen, vom Bern- Harbin bis zum Großglockner, im Ortles 12000 Fuß und im Großglockner 11700 Fuß; 8. die norischen oder steirischen, karnischen oder Karnthner und julischen oder Kramer Alpen, im Osten vom Großglockner. 3) Auf der Gränze zwischen dem gebirgigen Südweste und dem ebenen Nordosteuropa liegen: 1. die siebenbürgischen Gebirge, im Budos 9000 Fuß;

3. Uebersicht der gesammten Geographie für den ersten Unterricht in Gymnasien und Bürgerschulen - S. 28

1849 - Berlin : Schultze
28 nimmt die Eisach auf, und fließt in südöstlicher Nichiung durch mehrere Mündungen in das adriatische Meer. 9. Der Po entspringt auf dem Monte Viso, fließt östlich, nimmt rechts die Trebia, links den Tessino, die Adda und den Mincio auf, und mündet gleich- falls in das adriatische Meer. 10. Die Tiber hat ihre Quellen auf den Apenninen, und fällt durch Zwei Mündungen in das toska- nische Meer. 11. Der Arno entspringt gleichfalls auf den Apen- ninen, und ergießt sich nach einem westlichen Laufe in das ligurische Meer. 12. Die Rhone' nimmt ihren Ursprung auf dem St. Gotthard in der Schweiz, durchfließt den Genfer-See, strömt dann bis zur Vereinigung mit der Saone westlich, von wo an sie in süd- licher Richtung dem Meerbusen von Lyon zuflicßt. 13. Der Ebro entquillt dem cantabrischen Gebirge, nimmt seinen Lauf südostwärts, und ergießt sich in das mittelländische Meer. 2) Zn der Abdachung zum Westocean: 1. Der Guadalquivir. Seine Quellen liegen auf dem Ostabfall des Plateaus von Neucasti- lien; er fließt südwestlich zum atlantischen Ocean. 2. Der Guadiana entspringt aus mehreren Seen und strömt südwestlich dem atlantischen Ocean zu. 3. Der Tajo (Tejo) entspringt auf der Hochebene von Castilien und ergießt sich gleichfalls in den atlantischen Ocean. 4. Der Duero hat eine westliche Richtung und er- gießt sich in den atlantischen Ocean. 9. Der Minho entquillt dem asturischen Gebirge und gebt südwestlich in den atlantischen Ocean. 6. Die Garonne entspringt auf den Pyrenäen, wendet sich nordwestlich und nimmt nach der Vereinigung mit der Dordogne den Namen Gi- ronde an. Sie mündet in den biskaischen Meer- busen. 7. Die Loire, Frankreichs größter Fluß, entquillt den Sevenncn, fließt bis zur Vereinigung mit dem Allier nördlich, dann westlich, und ergießt sich in das aquitatanische Meer.

4. Uebersicht der gesammten Geographie für den ersten Unterricht in Gymnasien und Bürgerschulen - S. 33

1849 - Berlin : Schultze
33 3) Amerikanische Ströme. 1. der Lorenz-Strom, der Abfluß des oberen, Michigan-, Huronen-, Erie- und Ontario-Sees, ergießt sich in nordöstlicher Richtung in die Lo- renz-Bai. 2. Dermissisippi nimmt rechts den Missouri und links den Ohio auf, und ergießt sich nach einem jüdlichen Lauf in den Golf von Meriko. 3. Der O r i n o c o entspringt auf der Sierra Parime in Guiana, beschreibt einen großen Bogen um dieses Gebirge, und geht in das columbische Meer. 4. Der Amazonenfluß oder Maranhon, der größte Strom der Erde, bildet sich in den Gebir- gen von Peru, nimmt rechts den Ucayale, Ma- deira und Tocantine, links den Rio negro auf, und ergießt sich nach einem östlichen Lauf in das brasilische Meer. 5. Der Rio de la Plata entsteht aus der Ver- einigung des Paraguay und Parana, nimmt links den Uruguay auf, und mündet in das pa- tagonische Meer. 4) Ueber die fließenden Wasser des Festlandes von Au- stralien ist, bei unserer Unbekanntschaft mit dem Innern dieses Continentes, nichts zu sagen. 8. 16. Die merkwürdigsten Seen. 1) Seen (Landseen) werden diejenigen Gewässer ge- nannt, welche von allen Seiten mit Land umschlossen sind. Sie verhalten sich also gegen das Land, wie Inseln gegen das Meer. 2) In Europa finden sich nur Seen zweiter und dritter Größe: der Ladogasee, der Onegasee und der Peipussee in Rußland; der Mälar-, Wetter- und Wenersee in Schweden; der Spirdingsee und der angerburgische in Preußen; der Chiem-, der Cirk- niher-, der E ich ne r- und derbodensee in Deutschland; der Genfer-, Neuenburger-, Zuger-, Vierwaldstäd- ter-, Züricher- und Thunersee in der Schweiz; und der Lago Maggiore, der Comer- und der Gardasee in Italien. 3) Asien ist zwar reich an Landseen; doch sind die 3

5. Uebersicht der gesammten Geographie für den ersten Unterricht in Gymnasien und Bürgerschulen - S. 54

1849 - Berlin : Schultze
54 2. das Land der Szekler, Hst. Maros-Va- sarhely am Maros; 3. das Land der Sachsen, Hst. Hermannstadt. 5) Die Militärgränze, ein schmaler Landstrich, der sich längs der türkischen Gränze von dem adriatischen Meere bis an die Karpathen hinzieht, von Soldaten bewohnt und in 4 Abtheilungen: die kroatische, slavonische, banal- oder ungarische und siebenbürgische Militärgrenze gc- theilt wird. 6) Das Königreich Dalmatien, ein Küstenland des adriatischen Meeres, zerfällt in 4kreise: Zara, Spa- lat ro, Nag usa und Cattaro, mit den gleichnamigen Hauptstädten. 7) Das Königreich Lombardei-Venedig, zwi- schen den Alpen und dem Po, enthält 2 Gouvernements. 1. Zm Gouvernement Mailand liegen: Mai- land, 190,000cinw.; Pavia am Ticino; Como am See gl. N.; Cremona am Po; Mantua in einem See des Mincio, Festung; Brescia; B ergamo. 2. Im Go uv ernement Venedig: Venedig auf Inseln, im Meerbusen gl. N., 100,000 Einw.; Padua; Vicenza; Treviso; Verona ander Etsch; Udine. 8) Die deutschen Lander des österreichischen Kaiser- thums sind: Tyrol, Illyrien, Steiermark, Oester- reich, Mähren und Böhmen. 9) Die gefürstete Grafschaft Tyrol, gebirgig, wie die benachbarte Schweiz, enthält die Städte: Jnspruck am Inn; Hall, mit einem Salzwerke, am Inn; Briren an der Eisach; Botzen, Trient und Roveredv an der Etsch. 10) Das Königreich Illyrien, von den norischen, karnischen und julischen Alpen durchzogen, vom adriatischen Meere bespült und von der Save und Drave bewässert, wird in zwei Gouvernements eingetheilt: 1. das Gouvernement Laibach, mit der Hst. gl. N. (früher Hst. von Kram) und Klagen- furt (sonst Hst. von Kärnthen);'Villach an der Drau; 2. das Gouvernement Triest, mit derhst. Triest an dem Meerbusen gl. N., 80,000 Einw.; Capo d'istria auf einer Insel im Meere, und No- vigno auf einer Halbinsel.

6. Lehrbuch der Geographie für Schul- und Selbstunterricht - S. 33

1902 - Berlin : Schultze
— 33 — Hieran reihen sich die lepontischen Alpen; sie laufen vom Simplon-Passe zunächst gegen No. bis zum St. Gotthard, von hier östlich bis zum Splügen-Passe. Der St. Gotthard wird durch vier*) Flüsse entwässert: Rhone, Reuß, Rhein, Tessin. Jeder derselben fließt durch einen See. Gieb die Richtung und Mündung dieser Flüsse an und nenne die Seen, welche sie durchfließen. Der St. Gotthard ist nicht nur ein Gebirgs- und Ouellenzentrum, sondern auch eine Völkerscheide zwischen Germanen und Romanen und ein Hauptverkehrsweg zwischen der Schweiz und Italien. Eine Kunststraße verbindet das Thal der Reuß mit dem Tessin. Durch den Gotthard-Tunnel führt die St. Gotthard-Bahn aus der Schweiz nach Italien. Der St. Gotthard-Tunnel zwischen Airolo und Göschenen, der längste in Europa, mißt fast 15 km, die Fahrt durch denselben dauert etwa 30 Minuten. Westlich vom St. Gotthard werden die Alpen noch von der Simplon-Straße überschritten. Dieselbe verbindet das Thal der Rhone mit dem des Tessin und vereinigt sich hier mit der Gotthard- Straße. Napoleon I. ließ jene von 1801—1806 unter einem Kosten- aufwands von 18 Millionen Francs erbauen. Um die Straße für Lastwagen befahrbar zu machen, hat man viele Wendungen anlegen und Gänge durch die Felsen sprengen müssen. Östlich vom St. Gotthard befinden sich noch die Bernhardin- und Splügenstraße. Erstere führt von Bellinzona am Tessin durch das Thal der Mose« (Messoccothal) bis zum Orte Splügen; letztere, nur 4 km von der Bernhardinstraße entfernt, führt aus dem Rhein- thal ins Addathal. Die nördliche Hälfte zerfällt in folgende Gruppen: a) Die Berner Alpen. Dieselben werden im N. durch die Aar und den Brienzersee begrenzt und Berner Oberland ge- nannt. Dasselbe ist berühmt durch seine gewaltigen Gipfel, die zwischen mächtigen Gletschern und Schneefeldern emporragen: das Finsteraarhorn (4300m), diejungfrau (4170m) und dasschreck- Horn (4080 m). *) Es brausen vier Ströme hinab in die Welt, Ihr Quell, der ist ewig verborgen, Sie fließen nach allen vier Seiten der Welt, Nach Abend, Nord, Mittag und Morgen. Schulze, Geographie. 3

7. Lehrbuch der Geographie für Schul- und Selbstunterricht - S. 96

1902 - Berlin : Schultze
— 96 — Königreich Aayern. 76000 qkm, 6175000 Einwohner. Lage: Bayern ist der größte süddeutsche Staat und nach Preußen der größte Staat des Deutschen Reiches. Er besteht aus zwei ge- trennten Teilen. Das Hauptland liegt zu beiden Seiten der obern Donau, sowie des obern und mittleren Mains, und wird von den Staaten Hessen-Darmstadt, Baden, Württemberg und von Osterreich umgeben. Der kleinere, westliche Teil ist die am linken Rheinufer, zwischen Elsaß-Lothringen, der Nheinprovinz, Hessen- Darmstadt und Baden gelegene Rheinpfalz. Durch welche Länder sind beide Teile geschieden? Gebirge: Die Alpen, der Vöhmer-Wald, das Fichtelgebirge, der fränkische Jura, der Steigerwald, das Rhöngebirge, der Spessart, das Hardtgebirge. (S. 34, 37, 38, 39.) Flüsse: Die Donau mit Iller, Lech, Isar, Inn, Altmühl, Naab, Regen, der Main. (S. 36, 39.) Seen: Der Boden-, Tegern-, Starnberger-, König- und Chiemsee. Erzeugnisse: Die Hauptnahrungsquelle Bayerns ist der Acker- bau. Viehzucht wird vorzüglich in den Alpen, Wein* und Obstbau besonders am Rhein und Main betrieben. Einer der wichtigsten Industriezweige des Landes ist die Bierbrauerei. Im Post- und Telegraphenwesen hat Bayern selbständige, vom Reiche unabhängige Verwaltungen. König: Otto; Regent: Prinz Luitpold. Die Landesfarben sind Blau und Silber. Das bayerische Heer bildet das Xx., Xxi. und Xxii. Armee- korps der deutschen Armee. Die General-Kommandos befinden sich in München, Würzburg und Nürnberg. Das Königreich zerfällt in 8 Kreise: 1. Ober-Bayern im So., zwischen Lech und Salzach. München 499, an der Isar, Haupt- und Universitätsstadt. Durch seine Lage in der Mitte der Hochebene, 520 m hoch, ist München ein bedeutender Verkehrsplatz. Ausgezeichnete Bauwerke und wissenschaftliche Sammlungen machen es zu einer der prächtigsten und an Kunstschätzen reichsten Städte Deutschlands. In der Nähe im W. die königlichen Schlösser Nymphenburg und Schleißheim. Im Sw. der schöne Starnberger See, von anmutigen Ortschaften

8. Lehrbuch der Geographie für Schul- und Selbstunterricht - S. 112

1902 - Berlin : Schultze
— 112 — Österreich-Ungarn sind folgende: rechts: Traun, Enns, Leitha, Raab, Drau mit Mur und Sau: links: March. Waag, Gran, Theiß mit Körös, Maros und Samos. Klima. Österreich-Ungarn liegt in der gemäßigten Zone und hat ein mildes Klima, welches jedoch wegen der großen Ausdehnung des Staates und wegen der außerordentlichen Mannigfaltigkeit der Bodengestaltung in den einzelnen Ländern sehr verschieden ist. Ein sehr warmes Klima weist nur das Tiefland von Ungarn auf. Bevölkerung und ihre Kuttur. Bevölkerung. Die Bewohner sind: Deutsche, Slaven, Tschechen, Romanen, Magyaren, Armenier, Juden und Zigeuner. Erwerbsquellen. Der Anbau des Landes steht in Österreich- Ungarn auf hoher Stufe. Getreide wird besonders in den Sudeten- ländern, in Galizien und Niederösterreich gebaut. Südfrüchte, Öl- und Maulbeerbäume gedeihen in Südtirol und im Küstenlande. Die Viehzucht blüht in den Alpenländern. Ungarn ist das Land der Pferde, Bosnien dasjenige der Schweine. Mit Bodenschätzen ist das Land vorzüglich ausgestattet. Alle nutzbaren Metalle sind vorhanden. Böhmen liefert Eisenerze, Roheisen, Silber, Zinn, edle Steine und Kohlen; Galizien Zink, Naphtha und Petroleum; Krain Quecksilber und Zink; Kärnten Blei. Steinsalz findet sich in Galizien, Kochsalz in Salzburg und Oberösterreich, und Seesalz wird an den Küsten gewonnen. Auf Grund dieser Bodenschätze blüht eine bedeutende Industrie. Die größten Jndustriebezirke, besonders für Metall- und Wollwaren, sind die Sudetenländer, Ober- und Niederösterreich und Vorarlberg. Schiffswerften besitzen Trieft und Pola. Der Handel Österreich-Ungarns ist vor allem ein Durchfuhrhandel für die Waren der Nachbarstaaten. Der Außenhandel beschränkt sich auf den Aus- tausch der Produkte mit den Nachbarländern, daher ist die Zahl der Seeschiffe gering. Die Ausfuhr übersteigt bedeutend die Einfuhr. Überaus rege ist der Handelsverkehr mit Deutschland, welches Getreide, Obst, Braunkohlen, Metall- und Glaswaren, Bauholz und Holzwaren empfängt, und Steinkohlen und Maschinen liefert. Verkehr. Das Eisenbahnnetz ist in der westlichen Hälfte der Monarchie mehr ausgebildet als in der östlichen und zählt 36785 km. Bedeutsam sind die Alpenbahnen Österreichs. Es lassen sich dabei Ouer- und Längsbahnen unterscheiden. Die Ouerbahnen sind: die Semmeringbahn, die Rudolfsbahn und die Brennerbahn. Von den Längsbahnen läuft die nördliche Linie von Bregenz über

9. Lehrbuch der Geographie für Schul- und Selbstunterricht - S. 114

1902 - Berlin : Schultze
— 114 — Welch ein Menschenstrom durchflutet die Straßen, welch bunte Pracht bietet das Wiener Straßenleben! Die Vorstädte sind ruhiger und die Straßen breiter. Im Osten liegt Wiens großer Garten, der „Prater", er bietet Wiese und Wald, Schau- und Tummelplätze, ruhige Einsamkeit, lärmendes Wirtshausleben, schattige Parkwege, belebte Verkehrswege mit reichen Karossen und eleganten Reitern, stille Er- holung, rauschende Vergnügungen; er ist das tägliche Wanderziel von Tausenden. — Universität. Lebhafter Handel. Sitz der größten Binnenschiffahrtsgesellschaft Europas. Die österreichische Donau- dampfschiffahrtsgesellschaft befährt die Donau von Regensburg bis zur Mündung und die größten Nebenflüsse. Bahnen nach Dresden- Berlin, München-Paris, nach Vregenz, Trieft, nach Budapest- Konstantinopel, nach Kiew-Moskau. Türkenbelagerungen 1529 und 1693. Kongreß 1814—1815. In der Umgebung Wiens liegen die Schlösser Schönbrunn und Laxenburg, Hietzing. Im Süden liegen der Badeort Baden mit Schwefelquellen und Wiener-Neustadt 25, von hier aus führt die Semmeringbahn. Diese Bahn ist unter vielen Schwierigkeiten in einem Zeitraum von 10 Jahren erbaut und 1854 vollendet worden. Sie führt ausden grünen Thälern empor in die klippenreiche Felsenwelt, durch- bricht in langen Tunnels die Bergriesen, schmiegt sich in schmaler, eingesprengter Bahn an steilen Wänden und schauerlichen Abgründen hin und windet sich in Bogenlinien empor bis zu einer Meereshöhe von 900 in, um in eben solchen Schlangenwindungen wieder hinab zu steigen in das Thal der Mnr. Bald blickt der Reisende tief hinab in das grünende Thal, bald hinein in zerrissene Klüfte', schroffe Felszacken und wolkenumschleierte Gebirgsspitzen werden sichtbar, links liegen drüben altersgraue Burg- ruinen, dann steigt der Zug über einen tosenden Gebirgsbach, um im nächsten Augenblickein die tiefe Nacht eines Tunnels hineinzubrausen; dann dämmert's, immer lichter wird es, und im Sonnenscheine drunten liegt vor uns das grüne, wasserdurchrauschte Thal mit den malerischen Häusern der grünen Steiermark. An der Donau liegen Kloster Neuburg, Melk, Krems, (Richard Löwenherz), Jps. Nördlich der Donau das Marchfeld: Kampf Karls des Großen gegen die Avaren 791, der Deutschen gegen die Ungarn 907, Rudolfs von Habsburg mit Ottokar von Böhmen 1278, und Napoleons mit den Österreichern bei Aspern und Wagram 1809. 2. Das Erzherzogtum Österreich ob der Enns oder Ober- Österreich — 12000 qkrn, 0,8 Millionen Einwohner — liegt zu beiden Seiten der Donau von der Inn- bis zur Ennsmündung.

10. Lehrbuch der Geographie für Schul- und Selbstunterricht - S. 125

1902 - Berlin : Schultze
— 125 — von Trieft nach Budapest, welchen Weg schlägt er ein? 14. Wo liegen folgende Städte: Graz — Brünn — Krakau — Szegedin — Maria Therefiopel — Debreczin — Linz — Preßburg — Czer- nowitz — Kecskemet — Pilsen — Temesvar — Agram — Groß- wardein — Klausenburg — Reichenberg — Budweis — Laibach — Olmütz — Salzburg — Troppau — Tarnopol — Brody — Erlau — Eger — Fiume — Görz — Innsbruck — Klagenfurt — Mar- burg — Spalato — Trient? Das Fürstentum Liechtenstein. 160 qkm, 9434 Einwohner. Fürst: Johann Ii. Es liegt aus der rechten Seite des Rheines zwischen Tirol und der Schweiz. Seit 1866 ist es ein unabhängiger Staat, aber im Zollverband mit Österreich, Hauptort ist Vaduz. Die Kepnblik Schweiz. 41350 qkm, gegen 3,3 Millionen Einwohner. Grenzen: Die Schweiz ist ein vollständiges Binnenland und wird von 4 Großmächten: Deutschland, Frankreich, Italien und Österreich-Ungarn umgeben. Lage: Die Schweiz ist das höchste Gebirgsland Europas; Tief- land fehlt. Die Gebirge gehören den Mütelalpen an. Sie zerfallen in: die Walliser-, lepontischen- und rhätifchen Alpen. Vorge- lagert sind: die Verner-, Vierwaldstätter-, Glarner-, Schwyzer- und Thur-Alpen. Vom Genfer See bis zum Bodensee breitet sich der Schweizer Jura aus. (S. 32—34.) An Flüssen finden wir vor: Rhein mit Aar. Reuß und Limmat, Rhone, Ticino (Titfchino) und Inn. (S. 35.) Von Seen sind zu merken: Boden-, Brienzer-, Thuner-, Vierwaldstätter-, Züricher-, Genfer-, Neuchs-teler- und Vieler-See, endlich der Lago Maggiore. Das Klima zeigt die schroffsten Gegensätze; im untern Wallis herrscht eine Temperatur, welche der süditalienischen gleichkommt, während auf den höchsten Alpen die mittlere Sommertemperatur nur 6° 0. beträgt.
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