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1. Deutschland, Italien, Griechenland, (die europäische Türkei, das Königreich Griechenland) und die Ionischen Inseln - S. 58

1833 - Halle : Schwetschke
58 A. Europa. Don den neuern wären nur noch Friedrich Ludw. Zacharias Werner, 17681-1823, und Adolph Müllner, 17741-1829, zu erwähnen. Unter den Dichtern, welche der letzte Freiheitskampf mit Frankreich begeisterte, verdienen Maximilian v. Schen- kendorf 1- 1817, und Theodor Körner, 1791 ch 1813, rühmliche Auszeichnung. — Die Geschichte der letzten Jahre, seit dem Ausbruche der französischen Revolution, haben wir unter Frankreich (I. Th. S. 231 u. f.) bereits kennen gelernt, und holen daher hier nur dasjenige nach, was mehr zur deutschen Geschichte gehörend, dort nicht angeführt werden konnte. Die in den Gemüthern aller Fürsten durch die in Frankreich ausgebrochcnen Unruhen veranlaßten Besorgnisse; der Wunsch, die alte Ordnung und das Ansehen des Königs dort wieder herzustellen, veranlaßten Oestreich und Preußen, sich durch den Vertrag von Pilnitz 1791 enger zu verbinden. Leopold erlebte den Ausbruch des Krieges nicht, und sein Sohn Franz Ii. ward sein Nachfolger. Die Franzosen, weit entfernt die verbündeten Monarchen zu fürch- ten, erklärten ihnen selbst 1792 den Krieg. An der Spitze eines zu schwachen Heeres von Oestreichern und Preußen drang der Her- zog von Vraunschweig in die Champagne ein, fand aber bald, wie sehr die hochgespannten Erwartungen der Emigranten ihn getäuscht, und mußte, nach einigen unbedeutenden Vortheilen, einen durch Mangel, ungünstige Witterung und dadurch erzeugte Krankheiten höchst verderblichen Rückzug antreten. In den Niederlanden wie am Rhein ward nun mit Erbitterung gefochten, allein trotz einiger Siege der Oeftreicher und Preußen blieb doch im Ganzen genom- men das Uebergewicht auf Seiten der Franzosen. Dies und der in Polen ausgebrochene allgeineine Aufstand, welcher Preußen auch dort einen gefährlichen Krieg! zu führen nöthigte, bewog diese Macht zu dem Baseler Frieden 1795 mit Frankreich, wodurch das linke Rheinufer preisgegeben, das nördliche Deutschland aber we- nigstens durch eine von Preußen besetzte Dcmarcationslinie gedeckt wurde. Oestreich beharrte noch 2 Jahre auf dem Kriegsschau- plätze; als aber Bonaparte 1796 in einem glänzenden Feldzuge ganz Oberitalien erobert und im folgenden Jahre selbst in die öst- reichischen Erbstaaten vorgedrungen war, während Moreau in Deutschland die vom Erzherzoge Carl geschlagene Armee Jourdans auf einem meisterhaften Rückzüge aus Baiern bis an den Rhein zurückführte, kam der erste Friede mit Frankreich zu Campo For- mte» 1797 zu Stande, und in dem darauf folgenden Congreß zu Raftadt ward die Abtretung des linken Rheinufers bestätigt und die Aufhebung der geistlichen Fürstenthümer zur Entschädigung der übrigen Fürsten beschlossen. Dieser sowohl als die folgenden Frie- densschlüsse mit Frankreich waren, bei dem immer weiter um sich greifenden Ehrgeiz der Republik und mehr noch ihres neuen Ober- hauptes Bonaparte, in der That nur als Waffenstillstände zu be-

2. Deutschland, Italien, Griechenland, (die europäische Türkei, das Königreich Griechenland) und die Ionischen Inseln - S. 264

1833 - Halle : Schwetschke
264 A. Eurvp a. diese Macht verschwand beinahe gänzlich, als von 1398 an eine ganze Reihe Papste bis 1377 zu Avignon residirten. Noch schlim- mer wurde dieser Zustand, als von 1378—1411, während des großen Schisma (Spaltung), 3 Papste zugleich auftraten und ein- ander gegenseitig in den Bann thaten. Erft die Kirchenversamm- lung zu Kostnitz, welche diesem Aergerniß ein Ende machte und die Päpste wieder zu Nom zu wohnen veranlaßte, befestigte damit auch ihre Macht über diese Stadt. Die letzten Länder - Erwerbun- gen theils durch Kauf und Erbschaft, theils durch Gewalt, fanden erst im 16ten und 17ten Jahrhundert Statt und gaben dem Kir- chenstaat seine jetzige Ausdehnung. — In Neapel starb der nor- männische Regentenstamm mit Wilhelm 11. 1189 aus; seine Toch- ter Constantia heirathete Heinrich Vi., Sohn Friedrichs I., und so kamen diese schönen Länder an das Haus Hohenstaufen, unter welchem, und namentlich unter Friedrich 11., der Italien beinahe garnicht verließ, sie glückliche Zeiten verlebten. Aber nach dem Tode Conrads, Sohn Friedrichs Is., riefen die Päpste, ewige Feinde der Hohenssaufen, Carl von Anjou, einen Bruder Ludwigs des Heiligen, welcher auch den Vormund des jungen Conradin, Manfred, der sich selbst zum Könige aufgeworfen, besiegte und das Reich in Besitz nahm. Conradin, der letzte Sprößling jenes edlen Hauses, als Kind in Deutschland erzogen, kam mit einem Heere nach Italien, um sein unbestreitbares Recht zu behaupten, aber in der Schlacht bei Aguila oder Tagliacozzo 1268 gefangen, ließ der unedle Sieger ihn 1269 zu Neapel enthaupten. Vor sei- nem Tode hatte er seinen Verwandten Peter, König von Aragon, zum Erben ernannt, und dieser entriß auch Carln glücklich Sizi- lien, nachdem alle Franzosen auf dieser Insel am 30. März 1282 (die sizilianische Vesper) waren ermordet worden. Bis 1442 blie- den beide Lander getrennt, wo Alphons V. von Aragon nun auch Neapel erwarb. Nach seinem Tode wurden sie wieder getrennt; sein Bruder Johann Ii. erbte Sizilien, und von diesem erbte es Ferdinand der Katholische von Spanien. Neapel aber fiel Ferdi- nand, einem natürlichen Sohne Alphons V. zu, doch wurden seine Nachfolger von Ferdinand dem Katholischen vertrieben, und so blieb das Reich beider Sizilien von 1504 an zwei Jahrhunderte bei Spa- nien und wurde von Vizekönigen regiert. Wichtiger, als diese zum Theil unbedeutenden politischen An- gelegenheiten, ist die Betrachtung des Wiederauflebens der Künste und Wissenschaften in Italien, wo sie nach langen Jahrhunderten der Barbarei zuerst wieder eine günstige Aufnahme fanden, und besonders im 15ten und 16ten Jahrhundert im herlichsten Verein, wie in keinem andern Lande Europa's, blühten. Wir geben also hier eine kurze Uebersicht der italiänischen Kunst und Litterlatur, welche wir, um Unterbrechungen zu vermeiden, gleich bis auf die neueste Zeit hinabführen.

3. Deutschland, Italien, Griechenland, (die europäische Türkei, das Königreich Griechenland) und die Ionischen Inseln - S. 296

1833 - Halle : Schwetschke
296 A. Europa. der reizenden überaus fruchtbaren Thal-Ebene des Po, und der An- bau entspricht auch hier ganz der Trefflichkeit des Bodens. Alle Producte des nördlichen Italiens, Getreide, Reiß, viele Gemüse, Obstarten und Wein werden in Ueberfluß erzeugt, doch der Wein nirgend von besondrer Güte, woran die nachlässige Behandlung wohl mehr als das Klima schuld ist. Wälder finden sich nur in den Alpen, aber die Menge Pappeln, Ulmenbäume, an welchen der Wein rankt, Maulbeer- und Obstbäume, unterbrechen einiger- maßen die allzugroße Einförmigkeit der trefflich angebauten Ebe- nen. Die Schaafzucht ist hier bedeutender als in irgend einem andern Theile Italiens, und der Seidenbau steht nur dem piemon- tesischen nach. — Das lombardisch-venezianische Königreich hat einen eignen Orden, den von Napoleon 1805 gestifteten und vom Kaiser Franz 1816 abgeänderten Orden der eisernen Krone, der aus 3 Klassen besteht. — Man rechnet auch hier gewöhnlich nach Lire, nur daß die ältere Lira etwa 4 9 ¿ werth ist, die neuere aber den französischen Franken gleich. Seit 1823 wird im ganzen Königreich nach östreichischen Lire — 20 Kreutzer oder 5 4 $ gerechnet. In Venedig sind die Zecchiui, eine Goldmünze etwa 3^ an Werth, gewöhnliche Das Königreich wird in 2 Gouvernements, das von Mailand pnd das von Venedig getheilt. a) Das Gouvernement Mailand, der westliche Theil, zwischen dem Ticino und dem Mincio. Hier sind zu bemerken: Milano, Mailand (Mediolanum), unter 450 28' N. B. an der unbedeutenden Olona, aber durch schiffbare Kanäle mit dem Ticino und der Adda verbunden, die Hauptstadt des Königreichs. In den letzten Zeiten des römischen Reichs war Mailand oft die Residenz der Kaiser. Im Mittelalter gehörte sie zu den mächtig- sten Städten der Lombardei, ward zwar 1162 von Friedrich 1. bis auf den Grund zerstört, erhob sich aber schnell wieder aus der Asche. Seit dem 14ten Jahrh. 1313 erhob sich hier die mächtige Familie der Visconti, welcher später die Sforza in der Herrschaft folgten, bis das Herzegthum Mailand nach manchen in der Ge- schichte erwähnten Kriegen an das Haus Oestreich oder vielmehr Spanien kam. Sie gehört zu den größten und prächtigsten Städ- ten Italiens und mag gegenwärtig an 150,000 Einw. zählen. Die meisten Straßen sind indeß weder breit noch gerade, nur der Cor- so macht eine Ausnahme: dies ist eine breite schöne Straße, an welche ein schöner öffentlicher Spatziergang stößt, und in welcher, wie dies in ganz Italien Sitte ist, die vornehme Welt sich gegen Abend versammlet und spatzieren fährt, reitet oder geht. Unter den kirchlichen Gebäuden nimmt der berühmte, ganz von weißem Marmor erbaute und mit mehr als 4000 Statuen in und auswen- dig verzierte Dom, der an Größe nur der Peterskirche in Rom

4. Deutschland, Italien, Griechenland, (die europäische Türkei, das Königreich Griechenland) und die Ionischen Inseln - S. 51

1833 - Halle : Schwetschke
* 51 Vii. Deutschland. kaiserliche Macht war gebrochen; Eifersucht und persönliche Rück- sichren beherrschten die Fürsten, und eine Unendlichkeit ven be- schwerlichen Fermen verzögerte jeden Reichsbeschluß und lahmte die Ausführung. Daher als Ferdinand Iii. 1657 gestorben und sein Sehn Leopold 1., ein gutmüthiger aber kraftloser Fürst, ihm gefolat war, durfte Ludwig Xiv. es wagen, 1680, sogenannte Reunims-(Vereinigungs-) Kammern niederzusetzen, welche un- ter den nichtigsten Vorwänden ganze Districte am Rhein und in Lothringen, mitten im Frieden, als ihm zukommende, zu andern an Frankreich abgetretenen Provinzen gehörende Länder in Beschlag nahmen; ja 1681 sogar ohne irgend einen Schein des Rechts sich der freien Reichsstadt Straßburg zu bemeistern. Der Kaiser, in seinen eigenen Staaten von den Türken bedrängt, welche 1683 selbst Wien belagerten, konnte cs nicht hindern, und ward selbst nur durch die Hülfe des tapfern Johann Scbiesky, Königs von Polen, gerettet. Nicht zufrieden mit diesen unerhörten Amnaßun- gen, verlangte Ludwig 1685 im Namen der Herzogin von Orleans, Schwester des letzten Kurfürsten von der Pfalz, dessen Länder als eine jener Prinzeß gebührende Erbschaft, und auf die Weigerung des Reichs ließ er die unglückliche Pfalz diesseits und jenseits des Rheins durch Turenne 1688 auf Mordbrenner Art verwüsten. Der durch den Frieden zu Ryswyk 1667 beendigte, aber schwach ge- führte Reichskrieg brachte keine Veränderung in diesen Zustand der Dinge. Ein größerer Krieg, den alle Mächte voraussahen, zog damals die ganze Aufmerksamkeit der Fürsten auf sich. Car! 11., der letzte König von Spanien aus dem östreichischen Hause, hatte, dem Tode nahe, fein Reich dem zweiten Sohne Leopolds, dem Erz- herzog Carl, zugedacht; Frankreichs Künste aber brachten cs dahin, daß er zuletzt noch durch sein Testament einen französischen Prinzen Philipp zu seinem Erben ernannte. Hierüber entstand der in ganz Europa, vorzüglich aber in Spanien, Italien, den Niederlanden und Deutschland mit Erbitterung geführte spanische Erbfolgekrieg, Dom Jahre 1762 bis 1714. Die anfänglich glücklichen Franzosen wurden 1704 von dem Prinzen Eugen, dem kaiserlichen Feldherrn, und dem englischen Herzog v. Marlborough bei Hochstädr oder Blennheim an der Donau gänzlich geschlagen und erlitten auch in den Niederlanden mehr als einen bedeutenden Verlust. Dem deut- schen Reiche kam aber davon nichts zu gut; Leopold starb 1705, sein Sohn und Nachfolger Joseph 1. schon 1711, und so wurde dessen jüngerer Bruder Carl, eben der, welcher um die Krone Spa- niens focht, zum Kaiser erwählt. Dieser Umstand kühlte den Eifer der Engländer und Holländer mächtig ab, welche selbst nicht gern die alte Monarchie Carls V. wieder herstellen mochten, und so kam es nach vielen Siegen über diefranzoscn zu dem nachtheiligen Frie- den von Raftadt und Baden 1714, durch welchen Frankreich im Besitz aller seiner Deutschland entrissenen Länder blieb. Carl V!.

5. Deutschland, Italien, Griechenland, (die europäische Türkei, das Königreich Griechenland) und die Ionischen Inseln - S. 297

1833 - Halle : Schwetschke
Viii. Italien. Lombardisch-venez. Königreich. 297 weicht, unstreitig den ersten Rang ein. Er liegt im Mittelpunkte der Stadt auf einem Hügel, an einem schönem Platze, auf wel- chem auch der erzbischöfliche Pallaft steht; seine Lange betragt 454 F., seine Breite im Schiff 180, am Kreuze 270; die Höhe der Kuppel 232 F. und die des höchsten Thurmes 335 F. Er ward unter Ioh. Galeazzo Viscontt 1386 angefangen, blieb lange unvollendet und ist erst durch Napoleon beinahe ganz fertig gewor- den. Viele Baumeister haben daran gearbeitet, wodurch eine unangenehme Verschiedenheit des Styls an diesem herrlichen Ge- bäude entstanden ist. Unter den übrigen Kirchen verdienen noch Erwähnung die von 8. Lorenzo, ein ehemaliger Herkules-Tem- pel, an dessen Eingang noch 6 antike Säulen, die einzigen Ueber- reste der Art in Mailand, stehen; die sehr alte Kirche des h. Am- brosius, in welcher ehemals die deutschen Kaiser die eiserne Krone des lombardischen Königreichs empfingen *); das ehemalige Jesui- ter-Collegium, jetzt Pallast Jbrera, ist der Sitz des kaiserlich-kö- niglichen Instituts der Wissenschaften und Künste. Es enthält eine große Bibliothek, eine herrliche Gemäldegalerie, Gypsab- aüsse von antiken Kunstwerken, ein Observatorium und auch ein botanischer Garten gehört dazu. In dem ehemaligen Cisterzienser- Klofter des h. Ambrosius befindet sich die durch ihre herrlichen Ma- nuscripte ausgezeichnete Bibliothek, aus welcher noch in der neue- sten Zeit mehrere schätzbare Üeberrefte alter Schriftsteller hervorge- gangen sind. Das aufgehobene Dominikaner--Kloster neben der Kirche Madonna dclle grazie, ist wegen des herrlichen Wandge- mäldes von Leonardo da Vinci, die Einsetzung des heil. Abend- mahls, berühmt. Es befindet sich in dem ehemaligen Refectorium, Speisesaal, hat aber durch muthwillige Beschädigungen und noch mehr durch große Feuchtigkeit des Lokals außerordentlich gelitten. Durch die Sorgfalt des ehemaligen Vicekönigs ist das Lokal indeß verbessert und das Gemälde durch den unübertrefflichen Kupferstich von Raphael Morghen verewigt worden. Das neueste Prachtge- bäude ist der von Napoleon der ehemaligen Citadelle gegenüber er- baute Triumphbogen, welchen er zum Andenken seiner italiänischen Siege bestimmt hatte. Der Bau war 1813 nur noch wenig fort- gerückt und ist seitdem unter dem Namen des Friedens-Bogens, Arco della pacc, vollendet worden, und zeichnet sich durch das herrliche Material wie durch treffliche Basreliefs aus. Eine Victo- ria, in einem von 6 Rossen gezogenen Wagen, aus Erz, soll das Ganze krönen. Dies Denkmahl dient zugleich als Stadtthor; ihm *) Diese Krone wurde ehemals zu Monza, einer kleinen Stadt einige Stunden nördlich von Mailand, aufbewahrt, wo sich ein schöner kaiser- licher Pattast und eine sehr alte Donikirche befinden; sie hieß die eiserne, weil sic innerhalb einen eisernen Reisen enthielt, welcher angeblich auö einem Nagel vom Kreuze Christi gemacht war.

6. Deutschland, Italien, Griechenland, (die europäische Türkei, das Königreich Griechenland) und die Ionischen Inseln - S. 276

1833 - Halle : Schwetschke
276 A. Europa. Physik, Spallanzani in der Physiologie, und Piazzi in der Astro- nomie rühmlichst bekannt gemacht. Beinahe das ganze 16te Jahrhundert hindurch ward Ita- lien durch Kriege beunruhigt, welche die Eroberungssucht der Franzosen und die Eifersucht der spanischen und östreichischen Mo- narchie gegen dieses Volk veranlaßten. Neapel war Ende des 15ten im Besitz Alphons des Ii. vom aragonischen Stamme; Si- zilien gehörte Ferdinand dem Katholischen; die Rechte aber des früher (1414) ausgeftorbenen Hauses Anjou waren auf die Gra- fen der Provence und nach deren Absterben auf Ludwig Xi. Kö- nig von Frankreich übergegangen. Der Sohn dieses letzter», Carl Viii., aufgemuntert von Ludovico Moro, der sich durch Ermordung seines Neffen zum Herzog von Mailand gemacht, be- schloß jene alten Rechte geltend zu machen. Er zog ohne Wider- stand mit einem Heere durch Italien, und Neapel öffnete seine Thore 1495. Allein schon 8 Tage nachher mußte er den Rückzug antreten. Diese kühne Unternehmung hatte alle Feinde Frank- reichs geweckt, Kaiser Maximilian und die Venezianer sammelten ein Heer in Ober-Italien, Ferdinand von Spanien bedrohetedie Gränzen Frankreichs, und Carl Viii. mußte sich glücklich schätzen sich nach Frankreich durchzuschlagen; die zurückgelassenen Garni- sonen gingen in kurzer Zeit verloren. Sein Nachfolger Lud- wig Xii., welcher langst verjährte Rechte auf Mailand hatte, eroberte 1499 dies Herzogthum, und der Usurpator Ludovico Moro wurde von den Schweizern ausgeliefert und starb 1510 ,'m Gefängniß. Nun hoffte Ludwig Xii. auch Neapel zu erobern. Er verband sich deshalb mit Ferdinand dem Katholischen und ver- abredete eine Theilung der zu machenden Eroberungen. Kaum aber hatte Ludwig dies Unternehmen ausgeführt und Friedrich 111. von Neapel abgedankt, als die Spanier über die Theilung Streit erheben und unter ihrem großen Feldherrn Gonsalvo von Cordova, von 1501 — 1503, den Franzosen ganz Neapel wieder entreißen. Bald darauf 1508 vereinigten sich der Papst Julius Ii., der Kai- ser Maximilian, Ferdinand von Spanien und Ludwig Xii. gegen die wegen ihres Stolzes allgemein verhaßten Venezianer: dies war die sogenannte Ligue von Cambray, die erste politische Verbin- dung dieser Art im neuern Europa. Auch diesmal griff Ludwig zu- erst an, allein kaum hatte er einige Vortheile errungen, als seine sämmtlichen Verbündeten sich mit den Venezianern vertrugen und in der von Julius Ii. gestifteten liga santa sich gegen Ludwig vereinigten; auch Heinrich Viii. von England, die Venezianer und die Schweizer traten diesem neuen Bunde bei, welcher zur Absicht hatte, die Franzosen aus Italien zu vertreiben. Und die-

7. Deutschland, Italien, Griechenland, (die europäische Türkei, das Königreich Griechenland) und die Ionischen Inseln - S. 277

1833 - Halle : Schwetschke
Viii. Italien. 277 sen Zweck erreichte sie auch vollkommen: die Schweizer setzten den Maximilian Sforza, von dem alten Fürstengeschlechte, 1511 auf den Thron von Mailand, und auch Genua warf das französische Joch ab. Ganz Italien war für Ludwig verloren. Der Kampf erneuerte sich und ward anhaltender und hartnäckiger unter Franz 1., welcher die ganze Zeit seiner Regierung hindurch nach dem Besitz von Mailand trachtete. Er siegte 1515 bei Marignano über die bis dahin unüberwindlich geachteten Schweizer, und Maximilian Sforza kehrte in den Privatftand zurück. Als aber Carl V. deutscher Kaiser geworden und die Eifersucht zwischen ihm und Franz 1. den Krieg entzündet, ward Mailand den Franzosen wieder entrissen und Maximilians Bruder, dem Franz Sforza, zurückgegeben. Vergebens suchte Franz 1. in eigner Person Mai- land wieder zu erobern, er ward 1525 bei Pavía geschlagen und gefangen genommen und mußte als Gefangener nach Spanien wandern. Die Siege Carls und die Gewaltthätigkeiten seines Feldherrn, des aus französischen Diensten zu ihm übergegangenen Connetable von Bourbon, welcher um seine Truppen zu bezahlen 1527 Rom stürmen und plündern ließ, wobei er selbst aber den Tod fand, hatten die Gemüther aller Jtaliäner ihm abwendig gemacht, und Franz hoffte in einem neuen Versuche auf Mailand glücklicher zu seyn, war es aber so wenig, daß vielmehr noch Ge- nua, welches seit 1527 wieder französisch geworden, durch den Seehelden Doria 1528 befreit wurde und seine Unabhängigkeit bis 1797 behauptete. Mailand behielt beim Frieden 1529 seinen Herzog Franz Sforza. Als dieser aber 1536 gestorben, erneuerte Franz 1. seine Ansprüche und verband sich, um seinem großen Gegner gewachsen zu seyn, mit dem türkischen Sultan Soli- mán Ii.; das erste Beispiel dieser Art, wenn man nicht dahin rechnen will, daß schon der Papst Alexander Vi. mit Sultan Bajessid 11. gegen Carl Viii. in Unterhandlungen getreten war. Aber auch dieser anfänglich glückliche Feldzug ward vereitelt, die Franzosen wurden wieder vertrieben, und Carl gab 1540 Mailand seinem Sohne Philipp, dem nachmaligen König von Spanien. Noch einmal, aber eben so vergeblich, suchtefranz von 1541—44 den Besitz von Mailand zu erringen; es blieb so wie Neapel und Sizilien unter spanischer Herrschaft bis zu Ende des spanischen Erbfolgekrieges. Die übrigen wichtigsten politischen Veränderun- gen Italiens im 16ten Jahrhundert waren, daß die Familie Me- dici zu Florenz unter dem Schutze Carls V. die Fürstenwürde er- hielt, und Ferrara, nachdem das Haus Este 1597 ausgestorben, als ein eröffnetes Lehn vom Papste eingezogen ward. Bis zum Jahre 1700 genoß Italien einer im Ganzen wenig gestörten Ruhe; als aber in diesem Jahre Carl 11. von Spanien gestorben und Frankreich mit Oestreich über seine Erbschaft in jenen langen Erb- folgekrieg gerieth, ward auch das nördliche Italien dadurch beun-

8. Deutschland, Italien, Griechenland, (die europäische Türkei, das Königreich Griechenland) und die Ionischen Inseln - S. 278

1833 - Halle : Schwetschke
278 A. Europa. ruhigt, uitt) der östreichische Feldherr, Prinz Eugen ven Savoyen, schlug die Franzosen mehrere Male und vertrieb sie 1797 gänzlich ans Italien. Beim Frieden zu Raftadt, 1714, erhielt Oestreich, als seinen Antheil von der spanischen Monarchie, Mailand, Man- tua, Neapel und Sardinien; Sizilien dagegen warb dem Herzoge von Savoyen, dessen Haus schon seit 1559 Piemont besaß, mit dem Königstitel gegeben, doch mußte der neue König es bald dar- auf, 1720, gegen Sardinien vertauschen, wovon er nun den Titel führte. Auch Oestreich behielt Neapel nur bis 1768, wo es wie- derum an Spanien gegen Parma und Piacenza abgetreten ward. An die Stelle der 1767 ausgestorbenen Medici trat der Herzog Franz Stephan von Lothringen, und seitdem dieser durch seine Ehe mir Maria Theresia Kaiser geworden, hat Toscana bis auf die neuere Zeit östreichische Prinzen zu Beherrschern gehabt. Die Ruhe Italiens im 18ren Jahrhundert ward erst durch die französische Revolution unterbrochen. Die Kriege, welche sie veranlaßte und wovon das unglückliche Italien ven einem Ende bis zum andern, bei weitem am meisten aber das nördliche, der Schauplatz gewesen, haben wir bei Frankreich und Deutschland schon ausführlicher kennen gelernt. Es genüge daher hier nur eine kurze Aufzählung der wichtigsten Begebenheiten, welche in Italien vorgefallen, und der Veränderungen, welche darin rasch auf einander folgten.. Im Jahre 1792 drangen die Franzosen in Savoyen ein und verbreiteten sich von da aus in Piemont. Der Krieg mit Oestreich zog sich mit abwechselndem Erfolge bis 1796, wo Buonaparte den Oberbefehl erhielt und nach den siegreichen Schlachten bei Lodi am 19. Mai und bei Arcóle vom 15. bis 17. Nov. 1796 dem nördlichen Italien eine andre Gestalt gab. Durch den Frieden von Campo Formio 1797 erhielt Oestreich die Besitzun- gen der von Buonaparte vernichteten Republik Venedig; aus Mai- land, Mantua, Parma und Modena ward eine cisalpinische Re- publik gebildet; aus dem Kirchenstaate eine römische; das Genue- sische hieß nun die ligurische Republik; der König von Sardinien mußte Savoyen und die Grafschaft Nizza an Frankreich abtreten. Im folgenden Jahre aber ward er gänzlich vertrieben. Im Jahre 1/99 ward Neapel, wegen seiner Verbindungen mit England, besetzt und in eine parthenopeische Republik verwandelt; nur Eng- lands Uebermacht zur See schützte Sizilien; Toscana ward einst- weilen besetzt. Aber noch im nemlichen Jahre drangen die Oeft- reichcr und die Russen unter Suwarow überall siegreich vor; Nea- pel, Rom, ganz Italien bis auf Genua, welches von Massena . aufs äußerste vertheidigt wurde; ward befreit. Das folgende Jahr 1899 führte eben so schnelle und eben so gewaltige Veränderun- gen herbei. Napoleon war aus Aegypten zurückgekehrt, ging über die Alpen, und die Schlacht von Marengo, am 14. Juni, entriß den Oestreichern Italien wieder. So wie die Zuversicht und die

9. Deutschland, Italien, Griechenland, (die europäische Türkei, das Königreich Griechenland) und die Ionischen Inseln - S. 279

1833 - Halle : Schwetschke
Viii. Italien. 279 Macht Napoleons in Frankreich stieg, so veränderten sich nach sei- ner Willkühr die italiänischen Verhältnisse. Die cisalpinische Re- publik verwandele sich 1802 in eine italiänische, deren Präsident Napoleon war; Piemont ward mit Frankreich vereinigt. Als er aber 1895 den Kaisertitel angenommen, ward die italiänische Re- publik abermals in ein Königreich Italien umgeschmolzen und auch Genua Frankreich einverleibt. Nach dem Siege bei Austerlitz und dem Presburger Frieden mußteoestreich das Venezianische, Istrien und Dalmatien abtreten, welche mit dem italiänischen König- reiche vereinigt wurdey. Im Jahre 1896 ward das Königreich Neapel besetzt und dem Bruder Napoleons, Joseph Buonaparte, verliehen, welcher es jedoch schon 1808 seinem Schwager Mürat abtreten und dagegen nach Spanien wandern mußte. Auch Etru- rien, welches eine Zeitlang ein spanischer Jnfant mit dem Königs- titel verwaltet, ward nun dem französischen Reiche einverleibt. Der Kirchenstaat hatte 1869 das nemliche Schicksal, so wie auch die durch den Wiener Frieden abgetretenen illyrischen Provinzen. Nach dem Unglück, welches die ^ranzssen in Rußland getroffen, und die Niederlagen, die sie 1818 in Deutschland erlitten, schloß sich Mürat an die Verbündeten an und rettete für diesmal seine Krone. Das übrige Italien kehrte größtentheils zu seinen alten Herren zurück, nur daß die Insel Elba mit völliger Souverainitat dem abgesetzten Kaiser, und die Herzogthümer Parma, Piaccnza und Guaftalla seiner Gemahlin Marie Louise von Oestreich über- taffen wurden. Als im Jahre 1815 Napoleon sich wieder auf den Thron von Frankreich geschwungen, ergriff auch Mürat für ihn die Waffen, ward aber von den Oeftreichern am 2. und 3. Mai bei Tolcntino so gänzlich geschlagen, daß er nach Frankreich fliehen mußte, und als er, nachdem Napoleon abermals besiegt, mit we- nigen Begleitern es wagte, von Corsika aus bei Pizzo in Calabrien zu landen, ward er ergriffen, vor ein Kriegsgericht gestellt, und am 13. October 1815 erschossen. So waren denn Neapel und der Kirchenstaat ihren alten Herren wiedergegeben, Sardinien ward noch durch das Gebiet von Genua vergrößert; der größte Theil vom obern Italien, ncmlich das ehemalige Venezianische, Man- tua und Mailand, bildeten für Oestreich das venezianisch-lombar- dische Königreich; das Haus Oestreich-Este erhielt Modena; die Erzherzogin Marie Louise Parma und Piacenza; die ehemalige Königin von Etrurien Lucca; der Erzherzog Ferdinand von Oest- reich Toscana, und die Engländer behielten Malta und die Schutz- herrschaft über die Republik der ionischen Inseln. — Die Jta- tiäner hatten zwar seit 23 Jahren beinahe ununterbrochen die Lei- den des Krieges erfahren, zugleich war aber doch der kriegerische Sinn der Nation dadurch geweckt und sie mit manchen bessern po- litischen Ideen und Einrichtungen bekannt geworden, deren Ge- nuß ihnen durch einige der zurückgekehrten alten Regierungen wie-

10. Deutschland, Italien, Griechenland, (die europäische Türkei, das Königreich Griechenland) und die Ionischen Inseln - S. 288

1833 - Halle : Schwetschke
288 A. Europa. Weg, welchen indeß Napoleon mit einem großen Theil seines Heers 1860 glücklich zurücklegte. Auf der Höhe liegt ein großes Kloster oder Hospiz, von Augustiner-Mönchen bewohnt, welche nicht al- lein jeden Reisenden gastfrei aufnehmen, sondern auch mit Hülfe abgerichteter Hunde bei üblem Wetter verirrte oder verunglückte Wanderer aufsuchen. Beim Kloster ist eine kleine Kapelle, in wel- cher die Leichname der Verunglückten auf ebener Erde aufbewahrt werden ; die hier immer kalte Luft laßt keine Verwesung zu; in der Kirche ist dem in der Schlacht bei Marengo gebliebenen Gen. De- saix ein Denkmal errichtet. Dieses wohlthätige Hospiz ward 962 von Bernhard de Menthon, Canonicus zu Aofta, gestiftet, wel- cher auch auf dem kleinen St. Bernhard ein ähnliches anlegte. Die schönste und durchaus bequem fahrbare Straße endlich von Ita- lien nach der Schweiz führt von Domo d’Ossola nach Brieg im Cantón Wallis über den 10306 F. hohen Sempione, ©impelen oder Simplón; sie ist in den Jahren 1801 bis 1806 von Napoleon vollendet und führt über mehr als 266 Brücken, und durch meh- rere Felsengallerieen, d. h. durch den Berg gehauene Gänge; süd- lich vom höchsten Punkt des Weges, der 6174 F. hoch, liegt auch hier ein Hospiz, wie die vorigen eingerichtet. Die Sprache dieser Gegenden ist theils französisch in Savoyen und vielen Alpenthälern, theils piemontesisch, welches dem Fran- zösischen beinahe eben so nahe kommt als dem Italiänischen, theils genuesisch, welches ebenfalls schon eine gewisse Neigung zum Fran- zösischen hat. Die Regierung ist eine unumschränkte erbliche Monarchie; seit 1814 ist der König, der bisher in Sardinien lebte, wieder zum Besitz seiner durch Genua vergrößerten Staaten gekommen. Der König führt die Titel: König von Sardinien, Cypern und Jerusa- lem; der Kronprinz heißt Prinz von Piemont. Sardinien hat 3 Orden, den dolía S,a. Annunciata (der Verkündigung Mariä), den Mauritius-und Lazarus-Orden, und einen 1815 gestifteten militairischen Verdienstorden. Die Armee, unter welcher sich auch ein angeworbenes Schweizerregiment befindet, ist verhältnißmäßig stark (36000 M.) und steht in gutem kriegerischen Rufe. Man rechnet im Sardinischen gewöhnlich nací;Lire, eine ein- gebildete Münze, die Lira = 7^ 2 eine Lira hat 29 Soldi, der Soldo 12 Jdanari. Der Scudo, eine Silbermünze, hat 5 Lire. Derlarlino, eine Goldmünze, 25 Lire. Die einzelnen Theile der Monarchie sind: a) Das Herzogthum Savoyen, durch die grajischen Al- pen von Italien geschieden und seiner Natur nach eher zu Frank- reich gehörig, wie auch Sprache und Sitten der Einwohner bezeu- gen. Es hat ein ziemlich rauhes Klima und durchaus Schweizerna- tur, doch gedeiht noch hin und wieder leidlicher Wein. Die Ein- wohner, Savoyarden, sind ein armes, aber fleißiges, redliches
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