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1. Geschichtliches Hülfsbuch für die oberen Klassen der höheren Mädchenschulen - S. 18

1888 - Leipzig : Teubner
1572 Pariser Bluthochzeit. Hugenotten. 1579 Utrechter Union. Abfall der Niederlande von Spanien. Oranien und Egmont. 1587 Hinrichtung der Maria Stuart durch Elisabeth von England. 1588 Untergang der spanischen Armada; Philipp Ii., Elisabeth von England. 1598 Heinrich Iv. (Bourbon) giebt das Edikt von Nantes. 1609 Die katholische Liga gegen die evangelische Union. Jlich-Clevescher Erbfolgestreit. Cleve, Mark und Ravensberg an Brandenburg. 1618 Preußen fllt an Brandenburg. 1618-1648 Dreiigjhriger Krieg. 1620 Schlacht am weien Berge bei Prag; Friedrich V. von der Pfalz. 1629 Restitutionsedikt. 1631 Tilly zerstrt Magdeburg. 1632 Gustav Adolf fllt bei Lhen. 1634 Wallensteins Ermordung. 16401688 Friedrich Wilhelm, der groe Kurfürst. 1648 Westflischer Friede. 2. Periode. Bis zur franzsischen Revolution, 1789. 1649 Hinrichtung Karls I. von England. Oliver Eromwell. 1660 Friede zu Oliva, Preußen unabhngig von Polen. 1675 Friedrich Wilhelm, der groe Kurfürst, besiegt die Schweden bei Fehrbellin. 1681 Wegnahme Strabnrgs durch Ludwig Xiv. 1683 Zweite Belagerung Wiens durch die Trken. 1685 Aufhebung des Edikts von Nantes durch Ludwig Xiv. 16881713 Friedrich Iii. von Brandenburg; seit 1701 (18. Jan.) Friedrich I., König in Preußen. 1709 Peter der Groe besiegt Karl Xii. bei Pultawa (im nordischen Krieg).

2. Geschichtliches Hülfsbuch für die oberen Klassen der höheren Mädchenschulen - S. 135

1888 - Leipzig : Teubner
135 2) Vergrerung Frankreichs auf Kosten Ostreichs und Spaniens; daher Teilnahme am M/Friege? Wen konnte Richelieu in diesem Punkte als seine Vorlufer betrachten? Richelieus Nachfolger war der Kardinal Mazarin, welcher während der Minderjhrigkeit Ludwigs Xiv. die Regierung fhrte. Ludwig Xiv. (16431715) bernahm nach Mazarins Tode 1661 die Selbstherrschaft als Erbe der beiden Kardinle, nach seiner krperlichen Erscheinung, seinem Auftreten und seinen Geistes-gaben der geborene Herrscher. Alles diente nur zur Verherrlichung seiner Person und zur Befriedigung seiner Ruhmsucht. L'etat, c'est moi. Das Hofleben das glnzendste in Europa, aber sittenlos; feine, streng ge-regelte Formen des geselligen Verkehrs (Etikette), die bald den anderen Hfen Europas zum Vorbild wurden. Zum Schmuck des Hoflebens wurden Knste und Wissenschaften begnstigt. Das goldene Zeitalter der franzsischen Litteratur (die Zeittafel!). Schlo und Park von Versailles in einer von Natur sandigen, reizlosen Gegend. Die vorzglichsten Männer standen Ludwig als Minister und Feldherren zur Seite, Louvois fr den Krieg, Colbert fr die Finanzen; Colbert verwirklicht den Grundsatz: Pour enrichir le prince, il faut enrichir le peuple; Wollen- und Seidenweberei, Tuchbereitung, Porzellan; hohe Schutzzlle (gieb die Erklrung!). Ludwigs Xiv. Kriege sind Raubkriege. Den ersten Krieg . 172. fhrt er gegen Spanien. Er macht Ansprche auf die spanischen Niederlande (Karte!) trotz Verzichtleistung seiner Gemahlin, einer spanischen Knigstochter. Das protestantische Holland hlt sich fr gefhrdet (weswegen?), verbndet sich mit England und Schweden und zwingt Ludwig zum Frieden (1668). Aus Rache plant Ludwig die Eroberung des handelsmchtigen Hollands; er bringt England und Schweden auf feine Seite (ein Bndnis Frankreichs mit England und Schweden entsprach auch den Zeitverhltnissen; denke an Frankreich und Schweden im dreiigjhrigen Kriege und an die Stuarts in England!). Auch deutsche Fürsten (Kln und Mnster) kmpfen in diesem Kriege fr Ludwig. Holland in Not!" Wilhelm Iii. von Oranien tritt an die Spitze der Republik. Die berschwemmung des Landes rettet die Provinz Holland und Amsterdam (wann war das Beispiel gegeben?). Der groe Kurfürst als Verbndeter Hallant>s am Rhein gegen Frankreich, spter auch Kaiser und Reich. Ludwig reizt die Schweden zum Einfall in die Mark. Der

3. Geschichtliches Hülfsbuch für die oberen Klassen der höheren Mädchenschulen - S. 136

1888 - Leipzig : Teubner
136 groe Kurfürst eilt vom Rhein zum Rhin" und schlgt die Schweden 1675 bei Fehrbellin (Stallmeister Froben); dies der Beginn der ruhmreichen Bahn Brandenburg-Preuens. Ludwig schliet 1678 den Frieden zu Nymwegen. Der groe Kurfürst, vom Kaiser aus Eifersucht in Stich gelassen, mu 1679 int Frieden von St. Germain en Laye das fchon eroberte Pommern an die Schweden zurckgeben. Ludwig setzt die Reuuiouskammern ein: Welche Gebiete haben jemals zu den Lndern gehrt, die in den letzten Friedensschlssen an Frankreich abgetreten sind? Ludwig nimmt 1681 mitten im Frieden Straburg durch Verrat des Bischofs ein (was hatte einst Karl V. der Wien und Straburg gesagt?). So zerrttet waren die Verhltnisse im Reich, da der Ruber ungestraft blieb. Freilich war Ostreich zugleich von einem furchtbaren Feinde im Osten bedroht . 173. Die Trken dringen im Bunde mit ungarischen Groen durch Ungarn und belagern Wien 1683 (wann war die erste Belagerung Wiens durch die Trken?). Die Brger verteidigen sich Helden-mtig unter Starhemberg; Kaiser Leopold in Linz. Die Stadt wird entsetzt durch den Polenknig Johann Sobieski und Karl von Lothringen mit dem Reichsheer. Im weiteren Verlauf des Krieges wird durch einen groen Sieg des Prinzen Eugen fast ganz Ungarn und Siebenbrgen neu fr Ostreich gewonnen. Dazu erlangen die Habsburger die erbliche Thronfolge in Ungarn. 1685 hebt Ludwig Xiv. das Edikt von Nantes auf (wer hat es gegeben?). Denke an den Einflu der Frau von Maintenon, das sndhafte Leben des Knigs und die vorbergehenden An-Wandlungen der Reue. Die Dragonaden. Trotz des Verbotes der Auswanderung entkommen Tausende nach Holland, England und ? Zum dritten Raubkrieg giebt dem Könige die pflzische Erb-schaft den Anla. Louvois lt durch Melac die Pfalz grausam verwsten. 1689 wird das Heidelberger Schlo zerstrt (seitdem Ruine; Friedrichs- und Otto-Heinrichsbau, in welchem Stil?); der Dom zu Speier verbrannt, die Kaisergrber geschndet (der Speierer Dom ist heute wiederhergestellt, in welchem Baustil?). Abermals wird Wilhelm Iii. von Oranien Vorkmpfer gegen Ludwig. Er bringt halb Europa zum Bndnis gegen Frankreichs bermacht. 174. In England bereitet sich die Staatsumwlzung vor. Jakob Ii., Katholik, tritt mit Ludwig Xiv. in Verbindung. Nach der Geburt

4. Geschichtliches Hülfsbuch für die oberen Klassen der höheren Mädchenschulen - S. 137

1888 - Leipzig : Teubner
- 137 - eines katholischen Prinzen ruft das protestantische Volk Wilhelm Iii. von Oranien, den Gemahl der Maria, der protestantischen Tochter Jakobs, als Befreier herbei. 1688 landet er in England, unter-sttzt von brandenburgischen Waffen; Jakob flieht nach Frankreich. Wilhelm Iii. König von England (16891702), zugleich Statthalter der niederlndischen Republik, sichert dem Parlament seine Rechte. Der groe Bund Europas gegen den bermchtigen Bonrbon kommt zustande. Ludwig, obwohl vielfach Sieger, schliet den Frieden zu Ryswijk 1697; denn Frankreich ist erschpft, und es droht ein groer Krieg wegen der spanischen Erbschaft. Im Beginn des 18. Jahrhunderts führen die beiden alten Staatensysteme Europas, wie zwei getrennte Welten, ein jedes einen gewaltigen Kampf, ohne da die beiden Kriege sich verschmelzen". Der spanische Erbfolgekrieg (1701 1714) und der nordische Krieg (17001721) verndern das Verhltnis der Mchte in Europa. Der spanische Erbfolgekrieg 1701 1711. Karl Ii. von Spanien, aus dem Hause ?, stirbt kinderlos. 175. Nach der spanischen Erbschaft (Karte!) streben Ludwig Xiv. fr seinen Enkel Philipp (durch das Testament Karls zum Erben eingesetzt) und Kaiser Leopold von Deutschland (Habsburg!) fr seinen zweiten Sohn Karl (warum nicht beide fr sich selbst?); beide sttzen sich auf Verschwgerungen mit dem letzten Könige, England, Holland, das Reich, namentlich Preußen (dem die Anerkennung der Knigswrde zu teil wird) stehen auf des Kaisers Seite, Bayern und Kln (!) auf Ludwigs Seite. Ostreichs groer Feldherr Prin; Eugen von Savoyen, von unkriegerischem uern, ursprnglich zum geistlichen Stande bestimmt; von Ludwig Xiy. abgewiesen, bietet er Habsburg seine Dienste an, fhrt den Trkenkrieg zum glcklichen Ende. In Staatsgeschften offen, trotz seiner groen Kriegsthaten bescheiden, im Privatleben rein. Englands Heere fhrt der Herzog von Marlborongh. Auer in Spanien wird Ludwig Xiy. auf allen Kriegsschaupltzen (Niederlande, Oberdeutschland, Oberitalien) geschlagen. Erschpfung Frankreichs an Geld und Mannschaften. Die Sieger stellen bermtige Forderungen: Ludwig soll seinen Enkel mit eigenen Waffen aus Spanien vertreiben. Da tritt pltzlich der Umschwung ein: Marlborough wird in . 176. England gestrzt; 1711 stirbt Kaiser Joseph I., der seinem Vater

5. Geschichtliches Hülfsbuch für die oberen Klassen der höheren Mädchenschulen - S. 138

1888 - Leipzig : Teubner
- 138 - Leopold I. 1705 gefolgt war. Sein Tod macht Karl (Vi.) zum Erben der streichischen Lnder. Welchen Einflu bt dies auf die Verbndeten Ostreichs? 1713 wird der Frieden zu Utrecht zwischen Ludwig und den Seemchten geschloffen. Philipp (Vi.) erhlt Spanien und die Kolonieen, begrndet die spanische Dynastie der ? England erhlt Gibraltar. 1714 Friede zu Rastatt und Baden zwischen Ludwig und Kaiser und Reich. Ostreich erhlt die spanischen Niederlande, Mailand, Neapel und Sardinien (letzteres wird spter gegen Sizilien an Savoyen vertauscht). Ludwig Xiv. starb 1715. Frankreich hatte seinen Wohlstand und seinen guten Namen verloren. Das Volk jubelte bei der Nach-richt vom Tode des Knigs; der Pbel folgte dem Leichenzug mit Steinwrfen nach. In England folgte 1714 auf Anna, die zweite Tochter Jakobs Ii., das protestantische Haus Hannover, als verwandt mit den Stuarts. Georg I., König von England, Kurfürst von Hannover. . 177. In Brandenburg war 1688 auf Friedrich Wilhelm, den groen Kurfrsten, sein Sohn Friedrich Iii. (1688 1713) gefolgt. Er war sehr prachtliebend; er strebte nach der Knigskrone, an-geregt durch das Beispiel ^Augusts des Starken von Sachsen, welcher König von Polen wurde (gegen welches Opfer?), und durch die Aussicht des Hauses Hannover auf den englischen Thron. Die gnstige Gelegenheit brachte der spanische Erbfolgekrieg, in welchem Friedrich Iii. den Kaiser mit seinem Heere untersttzte. 1701, 18. Januar, Friedrich I., König in Preußen (warum nicht König von Brandenburg"? Wo fand die Krnung statt? der schwarze Adlerorden). So fgte Friedrich zu der Macht seines Staates den Glanz der ueren Stellung. Friedrichs zweite Gemahlin war die schne und geistreiche Sophie Charlotte (von Hannover), die Freundin des groen Philosophen Leibuiz (das Lustschlo Charlottenburg). Berlin wurde sehr verschnert; Reiterstandbild des groen Kurfrsten auf der langen Brcke von Schlter, das Zeughaus (jetzt Ruhmeshalle), die Friedrichsstadt. In der Entfaltung von Pracht und Prunk wollte Friedrich, wie die meisten Fürsten der damaligen Zeit, es Ludwig Xiv. gleich

6. Geschichtliches Hülfsbuch für die oberen Klassen der höheren Mädchenschulen - S. 141

1888 - Leipzig : Teubner
- 141 - In den Friedensschlssen erhlt Hannover Bremen und Verden; Preußen erhlt (1720) Vorpommern bis an die Peene nebst den Inseln Usedom und Wollin, Rußland erhlt die schwedischen Ostseeprovinzen mit Ausnahme Finnlands. Schweden bt seine Gromachtstellung im Norden Europas ein; an Schwedens Stelle tritt Rußland. Vom Zeitalter Ludwigs Xiv. wendet sich die Weltgeschichte . 180 zu dem Zeitalter Friedrichs des Groen. In der bergangs-zeit stehen zwei Fürsten, deren Regiernngsthtigkeit fr ihre Nach-folger von entscheidender Bedeutung gewesen ist: Kaiser Karl Vi. und Friedrich Wilhelm I. von Preußen. Im Beginn der Regierung Karls Vi. (17111740) nahm die Habsburgische Macht noch einmal einen glnzenden Aufschwung durch die Erwerbungen im spanischen Erbsolgekrieg und die Siege des Prinzen Eugen der die Trken; 1717 Einnahme Belgrads (Prinz Eugen, der edle Ritter, wollt dem Kaiser wiederum kriegen Stadt und Festung Belgarad"). Spter gingen jedoch Belgrad und andere den Trken entrissene Gebiete wieder verloren. Karl Vi. war ohne mnnliche Nachkommen; deshalb setzte er eine neue Erbfolgeordnung fest, die sogen, pragmatische Sanktion, die seiner Tochter Maria Theresia den ungeteilten Besitz der streichischen Monarchie sichern sollte. Karl Vi. sah es als sein Lebensziel an, die Anerkennung dieses Gesetzes von seilen der brigen Mchte durch Vertrge und Opfer zu erlangen: Lothringen wird Frankreich zugesichert; der Herzog Franz Stephan von Lothringen, der Gemahl der Maria Theresia, erhlt Toskana; Neapel und Sizilien kommt an einen spanischen Prinzen aus dem Hause Bourbou. Vergeblich hatte Prinz Eugen zur Ausrstung einer starken Kriegsmacht geraten. Friedrich Wilhelm I. (1713 1740), im Gegensatz zu seinen . 181 Eltern brgerlich einfach, sparsam und derb, auf das Ntzliche gerichtet, von Natur eigenwillig und jhzornig, doch gottesfrchtig. Er herrschte mit vllig unumschrnkter Knigsgewalt (Ich stabiliere die Souvernitt wie einen Bocher de Bronce"). Seine Hauptfrsorge wendete er auf Truppen und Geld (Ich selbst bin der

7. Geschichtliches Hülfsbuch für die oberen Klassen der höheren Mädchenschulen - S. 144

1888 - Leipzig : Teubner
144 Liegnitz, Brieg und Wohlau. Ostreich glaubt sich juristisch im Recht und weist den Vorschlag Friedrichs, ihm gegen die Zusicherung seines Beistandes zur Verteidigung der pragmatischen Sanktion Schlesien abzutreten, zurck. Friedrich erffnet den ersten schlesischcn Krieg (17401742) durch die schnelle Besetzung Schlesiens; die heranrckenden Ostreicher werden 1741 von Schwerin bei Mollwitz geschlagen, nachdem der König schon das Schlachtfeld verlassen hatte. Jetzt beginnt Bayern im Bunde mit Frankreich, Spanien und Sachsen den streichijchen Crbfolgekrieg (1741 1748). Kurfürst Karl Albert von Bayern in Prag König von Bhmen, dann in Frankfurt als Karl Vii. deutscher Kaiser (17421745). Maria Theresia erscheint auf dem Reichstag zu Pre brg und bringt die Ungarn unter die Waffen. Bayern wird von den ftreichern erobert. Friedrich siegt zum zweitenmal in Bhmen. Um sich des ge-fhrlichsten Gegners zu entledigen, tritt Maria Theresia im Frieden zu Breslau Schlesien und die Grafschaft Glatz an Friedrich ab 1742. Die Ostreicher sind gegen Bayern und Franzosen auch ferner siegreich und schlieen mit Sardinien und Sachsen einen Vertrag (zur Behauptung aller streichischen Staaten); das ver-anlat Friedrich zum zweiten schlesischcn Krieg (17441745). Nach mehreren fr Friedrich glcklichen Schlachten bringt der Sieg des alten Dessaners bei Kesselsdorf die Entscheidung. Im Frieden zu Dresden behlt Friedrich Schlesien und erkennt Franz T.f den Gemahl Maria Theresias, als Kaiser (1745 1765) an. Derselbe war 1745 gewhlt, Karl Vii. war im Unglck gestorben, und sein Sohn hatte mit Ostreich Frieden geschlossen. Der Friede zu Aachen 1748 beendet den Krieg zwischen Frankreich und Ostreich. Fricdcnjahrc. . 184. Der Ruhm Friedrichs und der preuischen Waffen flog durch Europa. Die Einfgung Schlesiens in die preuische Monarchie ging leicht von statten; wodurch gewann Friedrich auch die katholische Bevlkerung des Landes? In meinen Staaten kann jeder nach seiner Fayon selig werden." Mit seiner Duldsamkeit hngt seine Freigeisterei zusammen; die Keime derselben liegen schon in seiner Jugenderziehung; dieselbe ist indes entfernt von einer Verachtung der sittlichen Vorschriften +

8. Geschichtliches Hülfsbuch für die oberen Klassen der höheren Mädchenschulen - S. 154

1888 - Leipzig : Teubner
154 I. Abschnitt. Die franzsische Revolution und das Kaisertum Napoleons I. 1789-1815. 1. Die franzsische Revolution. 197. Wie ein Sturm ist die franzsische Revolution der Europa dahingefahren. Sie fhrt durch Greuel und blutige Kriege hindurch. Die alte Ordnung der Dinge strzt zusammen und macht menschen-wrdigeren Einrichtungen in Staat und Gesellschaft Platz. Die Ursachen der franzsischen Revolution. Ludwig Xiv. hufte durch seine Kriege, seine kostspieligen Bauten (Versailles) und seine prchtige Hofhaltung eine ungeheure Schuldenlast auf. Ludwig Xv. vermehrte dieselbe durch seine Verschwendungen. Die lasterhafteste Gnstlingswirtschaft entwrdigte die Krone; die Marquife von Pompadour. Die kriegerische Ehre ging verloren (denke an Robach!). Seit Ludwig Xiv. wurde die ungerechteste Willkrherrschaft gefhrt. Die Reichsstnde wurden nicht einberufen. Die bevor-rechteten Stnde, Adel und Geistlichkeit, hatten fast zwei Drittel des Bodens in Hnden, waren im Besitz der hheren mter und fast steuerfrei. Die Brger und die Bauern hatten die Steuerlast zu tragen; dazu war die Besteuerung eine willkrliche; denke an die willkrlichen Verhaftsbefehle (lettres de cachet; die Bastille). Die Bauern waren durch harte Frondienste bedrckt. Die franzsische Litteratnr des 18. Jahrhunderts verbreitete in glnzendem Gewnde eine oberflchliche Aufklrung der Gleichheit, Freiheit und Urrechte der Menschheit bis in die unteren Schichten der Bevlkerung. Voltaire verspottete den Glauben und die Lehre des Christentums. Montesquieu stellte dem franzsischen Despotismus die englische Staatsverfassung gegenber/ Rousseau griff die gesellschaftlichen Zustnde an und empfahl die Rckkehr zur Natur (Emile); in seinem Contrat social" verfocht er den Gedanken der Oberherrlichkeit des Volkes.

9. Geschichtliches Hülfsbuch für die oberen Klassen der höheren Mädchenschulen - S. 162

1888 - Leipzig : Teubner
- 162 - Kaiser der Franzosen erklrt, durch Volksabstimmung besttigt, vom Papst Pius Vii. am 2. Dezember in Paris gesalbt. 1805 krnt er sich in Mailand mit der eisernen Krone zum König von Italien; sein Stiefsohn Eugen Beauharuais Vicekuig von Italien. Die Errungenschaften der Revolution waren damit fr Frank-reich verloren. Das Kaisertum kehrte zu der absoluten Re-gierung des alten Knigtums und seinen Formen zurck (der neue Adel). Das Kaisertum Napoleons I. . 210, Der Friede, den auch Rußland (1801) und England (1802) mit Frankreich gemacht hatten, war nicht von Bestand. Die Eng-lnder gaben Malta nicht heraus. Napoleon, auerdem gereizt durch die englische Presse, bedrohte England mit einer Landung von Boulogne aus und besetzte Hannover. Der englische Minister Pitt brachte die dritte Koalition 1805 zwischen England, Rußland, Ostreich und Schweden zur Herstellung des europischen Gleichgewichts zusammen. Preußen, wo seit 1797 Friedrich Wilhelm Iii. herrschte, beharrte auf seiner Neutralitt. Napoleon geht in Eilmrschen nach Oberdeutschland, verbndet sich mit Bayern, Wrttemberg, Baden, Hessen, Nassau und zwingt die streicher in Ulm zur Ergebung (Verletzung des neutralen ansbachischen Gebiets von Preußen durch Bernadotte!). 1805 (Oktober) vernichtet Nelson die franzsische und spanische Flotte bei Trafalgar und fllt. Murat besetzt Wien. Napoleon schlgt am 2. Dezember 1805 die Russen und streicher in der Drei-Kaiser-Schlacht von Austerlih. Ostreich tritt im Frieden zu Preburg Venetien an Italien ab, Tirol an Bayern, wofr es Salzburg erhlt. Bayern und Wrttem-berg Knigreiche. Die Bourbouen in Neapel, die die Landung einer russisch-englischen Flotte zugelassen hatten, werden entthront (La dynastie de Naples a cesse de regner"); Napoleons Bruder Joseph König von Neapel, Ludwig (Gemahl der Hortense Beanharnais) König von Holland. 1806 Napoleon Protektor des Rheinbundes (Bayern, Wrttem-berg, Baden, Hessen-Darmstadt, Nassau u. a.).

10. Geschichtliches Hülfsbuch für die oberen Klassen der höheren Mädchenschulen - S. 182

1888 - Leipzig : Teubner
- 182 - Die Eivilisation ist von Osten nach Westen vorgeschritten. Amerika erscheint heute als das Abendland von Europa. Amerika hat die Grundlagen seiner Kultur von Europa empfangen. Auf dem Gebiete des Handels und der Gewerbe hat es sich schnell zu einer staunenswerten Hhe emporgehoben und ist vielfach zum Vorbild fr die alte Welt geworden. Hhere Aufgaben der menschlichen Gesittung sind dort bis jetzt nicht gelst worden. .244. Der Brgerkrieg in der Union gab dem Kaiser Napoleon freie Hand, in die Verhltnisse der Republik Mexiko (Prsident Jnarez) einzugreifen. Spanien, England und Frankreich hatten sich verbunden, um bestimmte Rechte ihrer Uuterthauen von der mexikanischen Regierung zu erzwingen 1861. Spanien und England traten bald zurck. Napoleon aber wollte (um die lateinische Rasse gegenber der germanischen in Amerika zu strken) eine Monarchie in Mexiko errichten. Erzherzog Maximilian von Ostreich, Bruder des Kaisers Franz Joseph, nahm die Krone an. Inzwischen war der Brgerkrieg in der Union entschieden. Die Regierung von Washington wollte keine Monarchie in Amerika dulden. Napoleon zog seine Truppen aus dem Lande. Der hochherzige Maximilian blieb, wurde in Qneretaro durch Verrat gefangen und auf Befehl von Juarez verurteilt und erschossen 1867. Das Schicksal seiner Gemahlin Charlotte! 5. Preußen und Deutschland unter Wilhelm I. 245. Da König Friedrich Wilhelm Iv. an einem Gehirnleiden dauernd erkrankte, bernahm 1858 sein Bruder, der Prinz Wilhelm von Preußen, die Regentschaft. 1861 starb der König kinderlos in Sanssouci, und Wilhelm I. bestieg den Thron Preuens. Geboren am 22. Mrz 1797 im kronprinzlichen Palais zu Berlin als zweites Kind Friedrich Wilhelms Iii. und der Knigin Luise. Als Kind schwchlich, entwickelte er sich spter zu seltener Kraft und Rstigkeit. Unser Sohn Wilhelm wird, wenn nicht alles trgt, wie sein Vater, einfach, bieder und verstndig."
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