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1. Grundriß der deutschen Geschichte für die mittleren Klassen höherer Lehranstalten - S. 110

1888 - Wolfenbüttel : Zwißler
tto kriegen gegen die Nachbarn. Er bedrohte die spanischen Nieder-lande (das heutige Belgien), und als ihm die sogenannte Tripelallianz (Holland, England, Schweden) entgegentrat, griff er voll Rache die Republik Holland an, von dem das Bndnis gegen ihn ausgegangen war. Unter den deutschen Fürsten gewann Ludwig fr seine Plne den aus der Zeit des rheinischen Bundes" ihm befreundeten Kurfrsten von Kln und den Bischof von Mnster. Der deutsche Kaiser Leopold I. 16571705, von einem Minister geleitet, der mit fran-zfischem Gelde bestochen war, auch gehemmt durch die erbrmliche Reichsverfassung und selbst im Osten in einen Krieg mit den Trken verwickelt, lie den franzsischen König gewhren. Nur Friedrich Wilhelm, der groe Kurfürst von Brandenburg, trat auf die Seite Hollands, weil er fr seine rheinischen und westflischen Besitzungen frchtete. Als die Franzosen, anfangs siegreich, durch eine Erhebung des hollndischen Volkes unter Wilhelm Iii. von Oranien, der die Dmme durchstechen lie, zu eiligem Rckzug gentigt wurden, bewog der Kurfürst endlich den Kaiser, mit den Hollndern gegen den fran-zsischen König ein Bndnis zu schlieen, dem sich auch Spanien und das deutsche Reich anschlssen. Nun zog sich der Krieg nach den Rhein-gegenden hin, wo Tureune die Pfalz in so entsetzlicher Weise ver-wstete, da der groe Kurfürst den franzsischen Feldherrn wegen dieser Barbarei zum Zweikampfe herausforderte. Turenne antwortete, er schlage sich nur auf Kanonen. Nach mehreren glcklichen Gefechten fiel |(^4. er bei Sabach, durch eine Kanonenkugel gettet. Die ^anzosen wurden darauf gezwungen, das rechte Rheinufer zu rumen. 0h 5. Unterdessen hatte Ludwig Xiv., um seinen thtigsten mid ge-fhrlichsten Gegner, den groen Kurfrsten, unschdlich zu machen, die Schweden zu einem Einfall in die Mark Brandenburg veranlat. Wie die zucht- und heimatlosen Banden des 30jhrigen Krieges hausten dieselben in dem berfallenen Lande. Zwar traten ihnen die Bauern entgegen, die, geschart um eine Fahne von weier Leinwand an einer schwarzen Stange mit einem roten Adler, den auf Raub und Pln-derung ausgehenden Schweden viel Abbruch thaten, allein erst der un-erwartet und mit auergewhnlicher Schnelligkeit den Seinen zu Hilfe eilende Kurfürst befreite die gequlten Unterthanen von ihren Drngern. Er gewann die Schlacht bei Fehrbellin am 28. Juni 1675, nachdem er vorher bei Rathenow eine Vereinigung der Schweden vereitelt hatte, mit einem Heere, das nur aus Artillerie und Reiterei bestand (Prinz

2. Grundriß der deutschen Geschichte für die mittleren Klassen höherer Lehranstalten - S. 112

1888 - Wolfenbüttel : Zwißler
112 zum Teil in Berlin, fanden, gaben dem Gewerbe einen bedeutenden Aufschwung und verbreiteten feine Bildung unter den Mrkern. Der Verkehr wurde erleichtert durch Verbesserung der Posten und durch Anlegung von Land- und Wasserstraen. So entstand der Friedrich-Wilhelms- oder Mllroser Kanal, der die Oder mit der Spree ver-band. Auch eine Seemacht sollte das Kurfrstentum erhalten. Zur Frderung derselben wurde in Ober-Guinea an der Goldkste in Afrika das Fort Gro-Friedrichsburg gebaut, und in Knigsberg eine Handelsgesellschaft gegrndet, die den berseeischen Verkehr pflegen sollte. Aber die Eifersucht der Hollnder oerhinderte ein Aufkommen dieses kolonialen Unternehmens. Auch die Pflege der Wissenschaft lie der groe Fürst sich an-gelegen sein. Die Universitten Frankfurt a. O. und Knigsberg hob er merklich, neu schuf er die Universitt Duisburg; ja, er dachte schon an die Grndung einer vierten Universitt in Halle. In weltlichen wie in geistlichen Dingen war dem Kurfrsten seine Gemahlin Luise Henriette von Oranien eine treue Beraterin. ^ Nach dem Tode dieser vom Volke hochverehrten, mildthtigen Frau 7 vermhlte sich Friedrich Wilhelm mit Dorothea von Holstein, die durch ihr feindliches Auftreten gegen den Kronprinzen Zwist und Kummer in die Familie brachte. Als der groe Kurfürst am 9. Mai 1688 starb, schied der Mann dahin, der allein in dieser Zeit neben den eigenen Interessen das Wohl des gesamten Deutschen Reiches im Auge behalten hatte. Seinem Wahlspruche Gedenke, da du ein Deutscher bist!" ist er selbst stets treu geblieben. Seinem Sohne hinterlie er ein blhendes Reich,"das gleichberechtigt in die Reihe der unabhngigen Staaten Europas eingetreten war und dem zu seinem Glnze nur die Knigs krne fehlte^^___ 52. Die Reunionen. sterreich und die Trkei. Der orleanische Krieg. 1. Der Frieden zu Nymwegen 167*'mit welchem der hollndische Krieg abschlo, war fr Frankreich gnstig ausgefallen, da Ludwig Xiv. mit jedem Gegner besonders sich verstndigte und so den zuletzt Frieden Schlieenden immer hrtere Bedingungen auflegen konnte. Verlor auch Holland nichts, so mute doch Spanien eine Anzahl fester Pltze in den spanischen Niederlanden und die Franche-Comt abtreten, welche nun vom deutschen Reiche getrennt wurde.

3. Grundriß der deutschen Geschichte für die mittleren Klassen höherer Lehranstalten - S. 114

1888 - Wolfenbüttel : Zwißler
114 Wahlknigtum in Ungarn aufgehoben. Gegen die Trken errang das Feldherrngenie des Prinzen E u gm v 'n Savoyen, der 1683 als Reiterobrist in die Dienste des Kaisers getreten war und nach ausgezeichneten Thaten gegen Franzosen und Osmanen den Oberbefehl im Trkenkriege erhalten hatte, den groen Sieg bei Zenta an der Thei 1697, durch den die Pforte zum Frieden von Kar low itz 1699 gezwungen wurde. Ungarn kam als habsburgisches Erbland an fter-reich zurck, das auerdem Siebenbrgen und Slavonien erhielt. 3. Das Glck der sterreichischen Waffen gegen die Trken, sowie die allgemeine Entrstung der die widerrechtlichen Reunionen fhrten zu dem Augsburger Bndnis 1686, das der Kaiser, Holland, Brandenburg, Spanien und Schweden gegen die franzsische bermacht schlssen. Um seine Eroberungen zu halten, begann Ludwig Xiv. den orleanischen Krieg/fr den ihm die pflzische Erbschaftssache den Vorwand bot. Der Kurfürst Karl aus der Linie Pfalz-Simmern war ohne mnnliche Erben gestorben. Gegen den erbberechtigten Herzog von Pfalz-Neuburg beanspruchte Ludwig im Namen seiner Schwgerin Elisabeth Charlotte, Herzogin von Orleans, welche die Schwester des verstorbenen Kurfrsten war, bedeutende Teile des kurpflzischen Landes. Als die Pfalz und Baden Widerstand leisteten, wurde auf des franzsischen Kriegsministers Louvois Befehl durch Melacs Mordbanden die Pfalz in barbarischer Weise verwstet, eine groe Zahl von Ortschaften des Nachts angezndet, das Heidelberger Schlo gesprengt, Mannheim und Worms wurden eingeschert, ja die Kaisergrber in Spei er geschndet. Endlich trat eine Reichs-armee den Franzosen entgegen. Die Kurfrsten von Sachsen, Bayern und Brandenburg stellten sich an die Spitze ihrer Heere. Der Herzog von Lothringen erschien im Felde. Aber trotz der berlegenen Zahl seiner Gegner, denen auch der auf Englands Thron berufene Wil-Helm Iii. von Oranien beigetreten war, behauptete Ludwig dennoch durch seine groen Generale das Feld. Endlich kam es zum Abschlu des Krieges. Der schlechte Stand der franzsischen Finanzen und die Aufnahme neuer Plne, da das Aussterben des spanischen Knigs-Hauses bevorstand, bewogen Ludwig, im Frieden zu Ryswyk (nahe dem Haag) 1697 mit migem Erfolge sich zu begngen. Er gab die meisten Eroberungen heraus, behielt dagegen Straburg und die elsssischen Reunionen. Der Herzog von Lothringen wurde wieder in sein Land eingesetzt.

4. Grundriß der deutschen Geschichte für die mittleren Klassen höherer Lehranstalten - S. 117

1888 - Wolfenbüttel : Zwißler
117 Schdigung ihrer Handels- und Kolonialinteressen frchteten. Dagegen gelang es der gewandten franzsischen Diplomatie, ein zweites Testament Karls Ii. zu erwirken, in welchem dieser den zweiten Enkel Ludwigs Xiv., den Herzog Philipp (V.) von Anjou, zum Erben der ganzen Mo-tiarchte ernannte. 2. Der Tod Karls Il 1700 brachte den spanischen Erbfolge-krieg 17011714 zum Ausbruch. Gegen Frankreich bildete sich eine starke Allianz. Des Kaisers Verbndete wurden England und Hol-land, Friedrich I. König in Preußen und auf dessen Veranlassung die meisten Fürsten des Deutschen Reiches. Mit Frankreich gingen der Kurfürst von Kln und dessen Bruder, der Kurfürst von Bayern, dem Ludwig Xiv. die erbliche Statthalterschaft in den Niederlanden versprach. In diesem Kriege kmpfte der alternde Ludwig Xiv. fr die kriegerischen Errungenschaften seines ganzen Lebens. Whrend er selbst nur noch wenige seiner tchtigen Generle besa, wurden die Truppen der Gegner von den grten Heerfhrern jener Zeit gefhrt, von dem Prinzen Eugen von Savoyen und dem englischen Herzog von Marl-borough, Meister in der Kriegskunst wie in der Diplomatie. Stark auerdem durch ihre Einigkeit, errangen diese Feldherren, untersttzt von dem Fhrer der Reichstruppen, dem Markgrafen Ludwig von Baden, Sieg auf Sieg in diesem langdauernden Kriege, der fast ganz Europa zu den Waffen gerufen hatte. Whrend Prinz Eugen mit Glck in Oberitalien focht, landete Marlborough in den Nieder-landen und rckte siegreich gegen die Franzosen vor. Als diese jedoch der den Oberrhein vordrangen und sich mit den Bayern vereinigten, unternahm Marlborough einen khnen Zug nach Sddeutschland, wo der Kurfürst die Eroberung Tirols versuchte, um die Verbindung mit den Franzosen in Italien zu gewinnen. Marlborough vereinigte sich zuerst mit dem Markgrafen von Baden, dann nach dem Siege auf dem Schellenberge bei Donauwrth mit Eugen, der vom Schwarzwald herbeikam. Die Schlacht bei Hochsttt oder Blindheim oberhalb Donauwrth im August 1704 war ein entscheidender Sieg der das franzsisch-bayrische Heer. Er trieb die Franzosen der den Rhein zurck und berlieferte Bayern den sterreichern. Im Jahre darauf starb Leopold I. Ihm folgte sein Sohn Jo-seph I. 17051711, der den Krieg mit Energie fortsetzte. Eugen ging nach Italien, um das zu sterreich bergetretene Savoyen zu

5. Grundriß der deutschen Geschichte für die mittleren Klassen höherer Lehranstalten - S. 118

1888 - Wolfenbüttel : Zwißler
118 schtzen, schlug unter entscheidender Teilnahme preuischer Truppen unter Leopold von Dessau die Franzosen in der Schlacht bei Turin 1706, worauf Oberitalien und das Knigreich Neapel von Frankreich abfielen. Unterdessen hatte Marlborough durch den Sieg bei Ramillies nrdlich von Namur 1706, an dem wiederum die Preußen ruhmvollen Anteil hatten, die spanischen Niederlande erobert. In Spanien kmpften die Franzosen unter Philipp von Anjou mit grerm Gluck. Die Englnder eroberten zwar Gibraltar 1704, und auch der Erzherzog Karl hatte Erfolge aufzuweisen, doch gingen diese wieder verloren, als Philipp mit Hilfe der treuen Castilier eine groe Schlacht gewann. Die letzten entscheidenden Schlge erfolgten in den Niederlanden, wo Eugen und Marlborough sich wieder zu gemeinsamer Kriegs-fhrung vereinigt hatten. Beide Feldherren siegten bei Oudenarde an der Scheibe 1708 und 1709 bei Malplaquet an der Sambre. 3. Schon vor der letzten Schlacht hatte Ludwig Xiv., da seine Mittel erschpft waren, und in Frankreich wegen einer Miernte Hungersnot herrschte, den Frieden angeboten. Er zeigte sich bereit, Karl in Spanien als König anzuerkennen und sogar das Elsa her-auszugeben. Die Unterhandlungen scheiterten jedoch an dem bermute der Verbndeten, welche verlangten, da Ludwig selbst seinen Enkel mit den Waffen aus Spanien vertreiben sollte. Ludwig verwarf diese Zumutung und bahnte damit dem Glcke den Weg. Es traten Umstnde ein, welche eine vllige Vernderung der Sachlage herbeifhrten. In sterreich starb 1711 Joseph I. und es folgte ihm sein Bruder Karl Vi. Dieser htte also jetzt zu der Kaiserkrone auch die spanische Erbschaft erhalten, was aber, wie er-whnt, keineswegs den Interessen der Seemchte entsprochen haben wrde. Auerdem war in England ein Ministerwechsel eingetreten, der die Abberufung des groen Marlborough herbeifhrte. Die Friedens-Partei siegte. So kam es 1713 zwischen England und Frankreich zum Frieden von Utrecht, dem auch bald Holland, Preußen und Sa-voyen beitraten. Ludwigs Xiv. Enkel bekam als Philipp V. Spanien und Indien (Amerika), doch mute er samt seinen Nachkommen fr alle Zeiten auf den franzsischen Thron verzichten, damit Frankreich niemals mit Spanien vereinigt wrde. England erhielt in Spanien Gibraltar und ausgedehnte Kolonialgebiete in Nordamerika. Der Kaiser Karl Vi. setzte zwar noch eine Zeitlang den Krieg fort, aber ohne

6. Grundriß der deutschen Geschichte für die mittleren Klassen höherer Lehranstalten - S. 121

1888 - Wolfenbüttel : Zwißler
121 smtliche sterreichischen Landesteile nach dem Erlschen des Mannes-stammes zunchst an seine Tchter und erst in zweiter Reihe an die nach Sachsen und Bayern verheirateten Tchter des Kaisers Joseph fallen sollten. Die Anerkennung dieser Bestimmung im In- und Aus-lande zu gewinnen, war von nun an das unausgesetzte Streben des Kaisers, sehr gegen den Willen des Prinzen Eugen, der ein kriegs-tchtiges Heer und eine gut geordnete Finanzlage als die beste Sicherung der pragmatischen Sanktion erklrte. Durch Teilnahme an dem polnischen Erbfolgekrieg 173.3 1735 glaubte der Kaiser sein Lieblingswerk nicht wenig zu frdern und namentlich den Kurfrsten von Sachsen zufrieden zu stellen. Als nach dem Tode Augusts Ii. von Polen Ludwig Xv. von Frankreich die Wahl seines Schwieger-vaters, Stanislaus Lesczynski, des nach der Schlacht von Poltawa vertriebenen Knigs von Polen, durchzusetzen sich bemhte, untersttzte Karl Vi. die Bewerbung Augusts Iii. von Sachsen um die Nachfolge. Dadurch geriet er in einen Krieg mit Frankreich, der ihm seine Haupterwerbungen in Italien raubte und dem Deutschen Reiche das Herzogtum Lothringen kostete. Es hatte der frhgealterte Eugen gegen die franzsischen Feldherren sich nicht zu behaupten gewut, und so konnte der franzsische Minister Kardinal Fleury den Wiener Frieden diktieren 1738, dem 1735 Friedensprliminarien vorangegangen waren. Karl trat fr die Anerkennung der pragmatischen Sanktion an einen spanischen Prinzen, Don Carlos, Neapel und teilten ab, das ein eigenes Knigreich wurde. Der Herzog von Lothringen bergab das alte, deutsche Herzogtum dem Stanislaus Lesczynski, nach dessen Tode (1766) das Land kraft des geschlossenen Vertrages an Frankreich fiel. Franz Stephan, bis dahin Herzog von Lothringen, jetzt Gemahl von Karls Vi. Tochter, Maria Theresia, wurde entschdigt durch Toskana, wo das Aussterben der Mediceer bevorstand. Im Jahre 1736 starb Eugen, wenige Jahre spter Karl Vi. Seine einzige Tochter Maria Theresia, fr deren Erbfolge er so unverdrossen gerungen, folgte ihm zwar in den sterreichischen Erblndern, geriet aber alsbald in einen Krieg mit Preußen, einem Lande, das ihr Vater nicht mit in Berechnung gezogen hatte.

7. Grundriß der deutschen Geschichte für die mittleren Klassen höherer Lehranstalten - S. 143

1888 - Wolfenbüttel : Zwißler
143 Erbstatthalter zur Flucht ntigte und in die batavische Revublik verwandelte. Nach den sterreichischen Niederlagen zogen sich auch die preuischen Truppen trotz ihres Sieges bei Pirmasens und des dreifachen bei Kaiserslautern der den Rhein zurck. Preußen, mit den polnischen Angelegenheiten beschftigt ( 66, 1) und auch von Mitrauen gegen Rußland und sterreich erfllt, trat im Separatfrieden zu Basel, April 1795, von der Koalition gegen die franzsische Republik zurck. Das linke Rheinufer kam bedingungsweise an Frankreich; die nord-deutschen Staaten innerhalb einer Demarkationslinie trennten sich von den sdlichen und wurden fr neutral erklrt. In Frankreich war der Hinrichtung Ludwigs Xvi. die Schreckensherrschaft gefolgt. Als diese endlich ihren Hhepunkt erreicht und eine gemigte Regierung, das Direktorium", an die Spitze des Landes trat, betrieb der Fhigste aus diesem Kollegium, Carnot, voll Eifer den Krieg mit sterreich und dem Deutschen Reiche. Nach seinem Kriegsplan beschlo die Republik einen Doppelfeldzug in Sddeutschland Uni) in Italien, um von zwei Seiten her nach Wien vorzudringen. In Sddeutschland rckte Morgan vom Oberrhein, Jourdan vom Niederrhein gegen sterreich vor. Da trat ihnen der Erz-herzog^Karl, des Kaisers Bruder, ein ausgezeichneter Feldherr, ent-gegen. Er schlug Jourdan in zwei Treffen, zuletzt bei Wrzburg im September 1796,. und warf ihn nach dem linken Rhdnufefzu Moreau, der schon in Bayern stand, wurde durch die Auflsung der niederrheinischen Armee ebenfalls zum Rckzug gentigt, den er durch Schwaben und die Psse des Schwarzwaldes mit Geschick ausfhrte. Nach diesen Mierfolgen war die eine Hlfte des Carnotschen Kriegs-planes gescheitert. X 3?er Ileldzug in Italien. 4. In Italien hatte Napoleon Bonaparte, geb. 1769 zu Ajaccio auf Corsica, den Oberbefehl der die Armee erhalten. Kalt, berechnend und verschlagen, aber doch erfllt von glhender Leiden-schast und kriegerischem Ehrgeiz machte Bonaparte der Revolution in Frankreich ein Ende und schuf in Europa eine neue Ordnung der Dinge. Seine Schlachten in Oberitalien wurden eine Reihe glnzender Siege, mit denen der geniale Feldherr seinen weltgeschichtlichen Ruf begrndete.

8. Grundriß der deutschen Geschichte für die mittleren Klassen höherer Lehranstalten - S. 186

1888 - Wolfenbüttel : Zwißler
1519 Disputation Luthers mit Dr. Eck. 15191556 Karl V. 1520 10. Dezember Luther verbrennt die ppstliche Bannbulle. Philipp Melanchthon. 1521 Reichstag zu Worms. Wormser Edikt. Luther auf die Wartburg gerettet. 15211544 Karls V. und Franz' I. sranzsisch-italienische Kriege. 1525 Niederlage Franz' I. bei Pavia. Bauernkrieg. Thomas Mnzer bei Frankenhausen geschlagen. Skularisation Preuens. 1526 Friede von Madrid. 1527 Die Kaiserlichen unter Karl von Bourbon erstrmen Rom. 1529 Reichstag zu Speier. Marburger Religionsgesprch. 1530 Reichstag zu Augsburg. Das Augsburgische Glaubensbekenntnis. 1531 Grndung des schmalkaldischen Bundes. Schlacht bei Kappel; Zwingli fllt. 1532 Nrnberger Religionsfriede. 15331535 Die Wiedertufer in Mnster. Johann von Leyden. 1535 Karls V. Zug gegen Tunis. 1540 Der Jesuitenorden von Jgnaz Loyola gegrndet. 1544 Friede zu Crepy. Mailand an Karl Vv Burgund an Franz I. X 15451563 Konzil zu Trient. 1546 18. Februar Luther stirbt zu Eisleben. Beginn des schmalkaldischen Krieges. 1547 Schlacht bei Mhlberg. Der Kurfürst Johann Friedrich der Gromtige und der Landgraf Philipp von Hessen geraten in Gefangenschaft. Moritz von Sachsen erhlt die Kurwrde. 'ugsvurger Interim. ___ 1552 Moritz von Sachsen gegen Karl V. Metz, Toul und Verdun fallen an Heinrich Ii. von Frankreich. Passauer Vertrag. 1553 Schlacht bei Sievershausen. Moritz fllt. 1555 Augsburger Religionssriede. 1556 Abdankung Karls V. ~

9. Grundriß der deutschen Geschichte für die mittleren Klassen höherer Lehranstalten - S. 190

1888 - Wolfenbüttel : Zwißler
f 19 1683 Die Trken vor Wien. (Rdiger von Stahremk-rg) Karl von Lothringen und der Polmknig Johann Sobieski entsetzen die Stadt. 1685 Aufhebung des Ediktes von Nantes. Einwanderung franzsischer Protestanten in Brandenburg. 1686 Augsburger Bndnis. ^ Die Franzosen verwsten die Pfalz. 1697 Fnede von Ryswyk. Frankreich behlt Straburg und die elsssischen Reunionen. 1697 Sieg Eugens von Savoyen bei Zenta an der Thei der die Trken. 1699 -5ude von Karlvwitz, Ungarn kommt als habsbvrgisches Erbland an Osterreich zurck. 16881701 Friedrich Ilf. Kurfürst von Brandenburg. 1701 (18. Januar.) Friedrich Iii. setzt sich in Knigsberg die Krone auf als Friedrich I., König in Preußen. (1692 Ernst von Braunschweig wird Kurfürst von Hannover und 1697 August von Sachsen König von Polen.) Teilnahme Preuens am spanischen Erb-folgekrieg. 17011713 Friedrich I. König in Preußen. 17001721 Nordischer Krieg. Karl Xii. König von Schweden. 17011714 Spanischer Erbfolgekrieg. 1704 Schlacht auf dem Schellenberge bei Donauwrth; Prinz Eugen und Marlborough siegen bei Hchstdt oder Blindham der die Franzosen. Siege Karls Xii. der August von Polen und Sachsen. Stanislaus Lesczynski wird in Polen zum Könige erwhlt. 17051711 Joseph I. - 1706 Marlborough siegt bei Ramillies, Eugen bei Turin (mit Hilfe der Preußen unter Leopold von Dessau). Karl Xii. in Sachsen. Friede von Altran-stdt. Karl fhrt sein Heer nach der Ukraine. 1708 Siege Eugens und Marlboroughs bei Oudenarde.^- 1709 Sieg Peters d. Gr. von Rußland der Karl Xii. bei Poltawa. Sieg Eugens und Marlboroughs bei Malplaquet. Minifterwechsel in England. X

10. Grundriß der deutschen Geschichte für die mittleren Klassen höherer Lehranstalten - S. 151

1888 - Wolfenbüttel : Zwißler
151 Ranges herabgedrckt: 2868 Quadratmeilen (Brandenburg ohne Alt-mark und Kottbus, das an Sachsen kam, Pommern, Schlesien, Preußen ohne Danzig und Thorn) mit nicht ganz 5 Millionen Bewohnern. Das noch dem preuischen Könige aus Gnade" erhaltene Land mute eine ungeheure Kriegskontribution (spter auf 120 Millionen Franken bestimmt) bezahlen, auch blieben die Festungen von den Franzosen besetzt. Aus Kurhesien, Braunschweig und Sdhannover wurde das neue Knigreich Westfalen mit der Hauptstadt Kassel gebildet, das Na-poleon an seinen jngsten Bruder Jsrome gab. 67. Krieg mit sterreich 1809. Nach Unterwerfung des nrdlichen Deutschlands trotzte England, mit dem die Friedensunterhandlungen zu keinem Ziele gefhrt hatten, fast allein der Gewaltherrschaft. Napoleon glaubte die Macht dieses Handelsstaates brechen zu knnen, indem er von Berlin aus die Kontinentalsperre (das Verbot der Einfuhr englischer Waren) ver-fgte. Um die Maregel allgemein zur Durchfhrung zu bringen, bekriegte er Portugal, das sich weigerte, dem Kontinentalsystem bei-zutreten, zwang, einen Zwist in der spanischen Knigsfamilie benutzend, den König von Spanien zur Abdankung und gab das Land seinem Bruder Joseph, dessen Reich Neapel sein Schwager Joachim Mural erhielt. Gegen den aufgedrungenen König erhob sich aber in Spanien ein furchtbarer Volksaufstand, der den Kaiser Napoleon zwang, aus Deutschland, wo er im September 1808, umgeben von den ihm Hut-digenden Rheinbundfrsten, mit dem russischen Kaiser Alexander eine Zusammenkunft in Erfurt gehabt hatte, seinem Bruder zu Hilfe zu eilen. Zwar besiegte er die Aufstndischen, aber eine Unterwerfung der Guerillascharen (kleinerer Kriegsbanden) war ihm nicht mglich, ja er mute, ohne die Ruhe herbeigefhrt zu haben, das Land verlassen, weil sterreich an Frankreich den Krieg erklrte. Hier hatte der edle Minister Graf Stadion das Vaterlandsgefhl wieder zu beleben ge-wt; man errichtete einen Landsturm, und als die Gewaltthaten gegen Spanien erfolgten, als auch der Papst Pius Vii. im Jahre 1809 seines Landes beraubt wurde, indem Napoleon die Schenkung seines Vorfahren Kaisers Karl" fr zurckgenommen erklrte, da veranlate Stadion den Kaiser Franz I., den Krieg an Napoleon zu erklären. Erzherzog Karl erhielt den Befehl der die Hauptarmee, welche in Bayern einrckte; ein anderes Heer unter dem Erzherzog Johann zog
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