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1. Deutschland, Italien, Griechenland, (die europäische Türkei, das Königreich Griechenland) und die Ionischen Inseln - S. 301

1833 - Halle : Schwetschke
Viii. Italien. Lombardisch-venez. Königreich. 301 Fußsteig, die Gassen ohne Kanäle sind vollends ganz außerordent- lich enge, manche kaum 2 bis 3 F. breit. Ueber 400 Brücken ver- binden die vielen kleinen Inseln, so daß man allenfalls auch zu Fuß, aber mit vielen Umwegen überall hin gelangen kann. Ueber den großen Kanal ist nur eine Brücke, der 1588 erbaute Hiisllo, von weißem Marmor, welche einen einzigen Bogen von 90 Fuß Weite bildet und von solcher Höhe, daß von jeder Seite 50 Stu- fen hinaufführen; sie ist bedeckt und so breit, daß 2 Reihen Buden darauf stehen, welche 3 Straßen bilden. Da es hier weder Pferde noch Wagen giebt, noch geben kann, so sind die Gondeln, deren Zahl sich an 9600 belaufen soll, das einzige Fuhrwerk. Sie sehen sich alle gleich, sind etwa 30 F. lang, 4 bis 5 breit, haben in der Mitte ein bedecktes Kabinet mir bequemen Sitzen und Fenstern oder Vorhängen und sind alle schwarz angestrichen. Die Oondolieri oder Barcaroli, welche sie mit unglaublicher Geschicklichkeit und pfeilschnell leiten, waren ehemals als gute Sänger berühmt, und pflegten meistens in der Stille der Nacht wechselsweise Stanzen aus dem Tasso abzusingen, doch soll diese Sitte sich beinahe ganz ver- loren haben. Das Wasser, womit Venedig und beinahe jedes ein- zelne Haus umgeben ist, macht die Luft zwar feucht, doch nicht eben ungesund, weil die Kanäle und selbst die Lagunen beständig vom Meere aus in Bewegung gesetzt werden. Es ist nicht ungewöhnlich, daß die Lagunen sich mit Eis bedecken, 1788 sollen sie sogar so fest gefroren seyn, daß man zu Fuß nach dem festen Lande kommen konnte. Der Mittelpunkt alles Lebens und aller Schönheit Vene- digs ist der St. Markusplatz, Piazza di 8. Marco, im östlichen Theile der Stadt. Er ist etwa 300 Schritt lang und verhältniß- mäßig breit, mit schönen Quadern gepflastert, überall von herr- lichen mit Bogengängen versehenen Gebäuden umgeben, und ist wegen seiner Reinlichkeit und Pracht schon oft mit einem ungeheu- ren Saale verglichen worden. Hier versammelt sich in den öffent- lichen Kaffeehäusern und auf dem Platze selbst, besonders gegen Abend, ein großer Theil der Einwohner, um spatzieren zu gehen und sich zu erfrischen. Die wichtigsten daran stoßenden Gebäude sind: die alte, ehrwürdige, nach byzantinischer Art mit 5 Kuppeln versehene Kirche von 8. Marco. Sie wurde 976 angefangen und 1071 so wie sie jetzt ist, mit Mosaik an Fußboden und Wänden, so wie mit vielen herrlichen Säulen und Kunstwerken aus Griechen- land geschmückt. Sie hat 5 Eingänge neben einander, über dem mittelsten stehen die so oft gewanderten und nun wieder zurückge- kehrten ehernen Pferde, welche der Doge liándolo bei der Be- stürmung Conftantinopels 1204 nach Venedig brachte (s. Th. I. S. 220.). Vor dieser Kirche stehen auf ehernen Fußgestellen drei Mastbäume, woran ehemals die 3 Flaggen von den drei von Ve- nedig beherrschten Königreichen, Cypern, Morea und Candia, hingen. Seitwärts vor der Kirche steht der überaus schlanke, 330 §.

2. Deutschland, Italien, Griechenland, (die europäische Türkei, das Königreich Griechenland) und die Ionischen Inseln - S. 444

1833 - Halle : Schwetschke
444 A. Europa. den Thron hervorgerufen, hatte sich ein griechischer Prinz, Alexius, nach Italien gerettet und flehte ein aus Franzosen, Normännern und Benczianern bestehendes, nach Asien überzugehen bereites Heer Kreuzfahrer um Schutz an. Gern ward er ihm gewährt; denn die Franken, so nannte man und nennt man noch jetzt alle christliche Europäer im Morgenlande, gelüstete schon lange nach den Schätzen der Kaiserftadt. Unter Anführung des 90 jährigen Dogen von Ve- nedig, Heinrich Dándolo, ward Constantinopel 1204 für Alexius erobert; als aber dieser von seinem Minister verrathen in einem Volksaufftande umgekommen, eroberten nun die Kreuzfahrer zum zweiten Male mit großer Wuth die Stadt und machten eine uner- meßliche Beute. Eine Theilung des Reichs war die Folge dieser Begebenheit. Balduin, Graf von Flandern, ward zum Kaiser erwählt und erhielt Thracien mit der Hauptstadt. In Macedonien entstand ein eignes Königreich , dessen Hauptstadt Thessalonich. Die Venezianer behielten die meisten Inseln und den Peloponnes, so wie einige Quartiere von Constantinopel, wohin sie den Alleinhan- del führten. Das übrige Griechenland ward in viele kleinere Für- stenthümer für französische und normännische Barone getheilt. Dies war der Zustand des sogenannten lateinischen Kaiserthums von 1204 — 1261. Mehrere entflohene griechische Prinzen bildeten in Asien eigne Reiche: das eine, wovon Nicäa die Hauptstadt, um- faßte das griechische Kleinasien; das andre, das Kaiserthum Tra- pezunt, einige Provinzen an den östlichen Theilen des schwarzen Meers. Ein so unnatürlicher Zustand konnte unmöglich lange dauern. Das Kaiserthum Nicäa erhob sich bald zu bedeutender Macht, und unterstützt von den Erbfeinden der Venezianer, den Genuesern, eroberte Michael Paläologus 126! Constantinopel wie- der, und vertrieb auch die Franken aus ihren Besitzungen. Aber in den Zerrüttungen, welche die unausbleibliche Folge dieser Er- eignisse waren, gingen dagegen die asiatischen Provinzen an die Türken verloren, welche schon 1355 nach Europa übersetzten, sich des thraeischcn Chersonesus und der Stadt Gallipoli bemächtigten und von hier aus nach und nach Makedonien, Thracien und Thes- salien eroberten und Constantinopel hart bedrängten. Schon jetzt wäre das Reich, welches beinahe auf die Mauern von Constan- tinopel beschränkt war, verloren gewesen, wenn nicht ein wüthen- der Einfall der Mongolen unter Timur K02 die Türken beschäftigt hätte. Der tapfere Sultan Bajessid ward von ihnen geschlagen und gefangen. Seine nächsten Nachfolger hatten genug mit Wie- dereroberung der asiatischen Provinzen zu thun und mußten einen Angriff der abendländischen Christen abwehren, welche Murad 11. bei Varna 1444 besiegte. Sein Nachfolger Muhamed Íj. unter- nahm nun ernstlich die Belagerung von Constantinopel. Sie währte vom 6. April bis zum 29. Mai 1453, der letzte Kaiser Con- stantin Paläologus Xu., welcher vergebens die Hülfe der abend-

3. Deutschland, Italien, Griechenland, (die europäische Türkei, das Königreich Griechenland) und die Ionischen Inseln - S. 447

1833 - Halle : Schwetschke
447 Ix, Griechenland. starke Einmischung Rußlands in die polnischen Angelegenheiten und die Aufforderungen der Polen vermochten die Türken, mit Rußland zu brechen; aber dieser Krieg fiel im Ganzen unglücklich für sie aus. Romanzow siegte zu Lande, und Orlow, mit einrr kleinen Flotte nach dem mittelländischen Meere gesendet, schlug nicht allein die türkische Flotte bei Skio, sondern verbrannte sie gänzlich am 7. Juli 1770 in der Bay von Tschesme in Kleinasn.'n, wohin sie sich zurückgezogen *). Auch in Griechenland, besonders in Morea, brachen bedeutende Unruhen aus, welche aber, da sie von den Russen allzu schwach unterstützt wurden, in dem Blute d-cr Griechen bald wieder erstickt wurden. Auch die Krimm und Asow waren verloren gegangen, und obgleich im Jahre 1773 das Glü'.ck den Türken wieder günstiger war, mußten sie doch 1774 den nach- theiligen Frieden von Kutschuck-Kainardge unterzeichnen, wodurch Asow verloren ging, die Krimm für unabhängig erklärt wurde und die Russen im Besitz mehrerer festen Plätze derselben blieben; ja die Pforte sah es selbst ruhig mit an, als 1783 die Krimm gänzlich mit dem russischen Reiche vereinigt ward. Die drohende Vereini- gung Rußlands und Oestreichs nöthigte die Pforte 1788 abermals zum Kriege, welcher gegen Oestreich glücklich geführt wurde und 1790 ohne Verlust endigte. Viel unglücklicher waren die Türken gegen die Russen, welche unter Suwarow 1788 Oczakow und 1790 Ismail, beide mit ungeheuerm Blutvergießen, durch Sturm eroberten, und 1792 den für die Türken höchst nachtheiligen Frb?- den von Jassy erzwangen, wodurch ihnen nicht allein die Krimm , und die Gegenden am Kuban, sondern auch bedeutende Strich-e am Dniepr abgetreten werden mußten. Seitdem geht das türki- sche Reich seinem gänzlichen Verfall immer sichtbarer entgegen und hat seine Schwäche in jedem Kampfe gezeigt, zu dem es in neuerer Zeit gezwungen worden ist. Als die Franzosen 1798 in Aegypten landeten und dieses Land eroberten, konnten die Türken sie nur mir Hülfe einer englischen Armee besiegen. Die hart gedrückten Ser- vier fochten seit 1804 bald mit heimlicher bald mit offener Unter- stützung der Russen und oft glücklich gegen die ganze türkische Macht, und die Pforte war schwach genug, den 1809 mit Ruß- land ausgebrochenen Krieg, obwohl er nicht unrühmlich von den Türken ausgefochten worden, durch den Frieden von Bukurescht 1812 in dem Augenblick zu enden, wo Rußland von der ganzen Macht Napoleons angegriffen wurde. Der Pruth macht seitdem die Gränze beider Reiche. Der Kampf mit den Serviern ward nun durch Unterwerfung derselben 1813 beendigt. Langst hatten *) Beinahe an derselben Stelle, wo im Sept. 1822 die Griechen einen Theil der türkischen Flotte durch Brander vernichteten, wobei der Ka- pudan Pascha, der Verwüster Skio'e, mit umkam.

4. Deutschland, Italien, Griechenland, (die europäische Türkei, das Königreich Griechenland) und die Ionischen Inseln - S. 448

1833 - Halle : Schwetschke
448 A. Eu ropa. ei nsichtsvolle Männer unter den Türken erkannt, daß ihre bisheri- gen Einrichtungen sich überlebt hatten und daß es einer gründlichen Erneuerung aller Verhältnisse, besonders aber der militairischcn bedürfe, um mit Erfolg den europäischen Waffen zu widerstehen. Die Versuche früherer Sultane, europäische Disciplin in ihr Heer einzuführen, waren an der Hartnäckigkeit des Volks gescheitert. Der jetzige Sultan Mahmudii. unternahm daher 1826 mit großer Kühnheit und furchtbarer Energie, vor allen Dingen die alte Heer- verfassung der Janitscharen abzuschaffen und europäisch discipli- ni rte Truppen an ihrer Stelle zu bilden. So rasch er aber auch zu Merke ging, so kam doch der letzte Krieg 1828 — 29 zu früh; noch war die Zahl der neugebildeten Truppen zu klein, ihre Ausbildung zrl unvollständig, und sie konnten den Feind nicht verhindern bis v!)r die Thore der Hauptstadt vorzudringen. Eben so wenig haben sie in dem neuesten Kampfe gegen die besser eingeübten Truppen des Pascha von Aegypten in Kleinasien widerstehen können, und nur d>w eifersüchtigen Politik der europäischen Mächte scheint das tür- kische Reich, welches durch Niederlagen, Empörungen vieler Pro- vinzen und gänzliche Zerrüttung seiner Finanzen seinem Untergange nahe ist, seine fernere Existenz verdanken zu müssen. N. Nähere Beschreibung des Landes und seiner jetzigen Bewohner, und zwar: 1. Die Europäische Türkei. Von der Lage, den Gränzen, dem Umfange und der Bevöl- kerung der europäischen Türkei ist schon oben (S. 380.) geredet worden. Die südliche Gränze des türkischen Gebiets gegen den neuen griechischen Staat ist zwar noch nicht vollkommen bestimmt, doch laßt sich mit Sicherheit annehmen, daß diese Gränze wird durch eine Linie gebildet werden, welche sich von dem Meerbusen von Artn im Westen bis zum Meerbusen von Zeitun im Osten erstreckt. Boden. Gebirge. Klima. Der bei weitem größte Theil der europäischen Türkei ist gebir- gig; die große Thal-Ebene der Donau ist beinahe die einzige Aus- nahme. Die meisten dieser Gebirge haben wir schon bei der Be- schreibung des alten Griechenlands kennen gelernt und werden da- her hier nur die wichtigsten wieder aufführen, um so mehr als man bei der Unbekanntschaft mit dem Innern, besonders der nördlichen Provinzen, bei den verschiedenen Benennungen des nemlichen Ge- bir-

5. Deutschland, Italien, Griechenland, (die europäische Türkei, das Königreich Griechenland) und die Ionischen Inseln - S. 470

1833 - Halle : Schwetschke
470 A. Europa. türkischer Wörter und Redensarten in die verstümmelte Sprache gebracht. Die vornehmen Griechen zu Constantinopel sprechen sie am reinsten, und in ihrem Munde nähert sie sich am meisten der alt- griechischen, wie denn auch jeder gebildete Grieche diese versteht; die Sprache des Volks aber weicht sehr davon ab und ist noch obenein in den verschiedenen Gegenden mannigfaltig verändert. Die wichtigsten Veränderungen, welche sie erlitten, bestehen darin, daß sie 3 Hülfszeitwörter, ei^u ich bin, d-sho ich will, und eyw ich habe, aufgenommen, welches schon auf Verstümmelung und Ver- nachlässigung der alten so herrlich ausgebildeten Conjugation deu- tet; daß sie keinen Infinitiv hat, sondern, statt ygacpelv schreiben, vayqctcpw (für ivcc yqacpco daß ich schreibe) sagen; daß die Für- wörter hinten an das Hauptwort angehängt werden, naxr¡Q(xov mein Vater; viele Worte verkürzt werden u. s. w. Die Ausspra- che, von welcher allerdings anzunehmen ist, daß sie den Grundcha- rakter der alten Aussprache wesentlich beibehalten habe, weicht sehr von der Art ab, wie das Griechische bei uns ausgesprochen zu wer- den pflegt und nähert sich der sogenannten Reuchlin'schen am mei- sten; e, cu und öl werden gesprochen wie e; i, v, r¡, el, wie i; ß wie w; ö fast wie"z; t wie unser s in sehen; # fast wie ph; % mit einem starken Kehlhauch u. s. w. Dabei richtet sich die Aus- sprache nach den Accenten und vernachlässigt gänzlich die Länge und Kürze der Sylben. 3. Slavische Völker, welche meistens zwischen der Do- nau und dem Balkan leben, verschiedene Dialecte der slavischen Sprache reden und größtentheils zu den ungebildetsten und unbe- kanntesten Völkern Europa's gehören. Zu ihnen zählt man: a) die Bosni er oder Bosniaken, an der Donau und Bos- na, sie sind theils Muselmänner, theils griechische Christen; ein tapferes, arbeitsames Volk, welches von Ackerbau, der Viehzucht und einigem Handel lebt; sie lieben enge Kleidung, weil sie viel zu Pferde sind. J>) Die Servier oder Raszier, ein tapferes, freiheitliebendes Volk, von höherer Bildung als die Bosnier; sie haben zwar türkische Kleidung angenommen, sind aber eifrige Christen und erbitterte Feinde der Muselmänner, c) Die Bul- garen, ein sehr wenig bekanntes Volk, welches Einige selbst für tatarischen Ursprungs halten. — Kleinere slavische Stämme sind die Kroaten, die Morlacken, welche beide in Bosnien woh- nen, und die Montenegriner, ein räuberisches Gebirgsvolk in der Gegend von Cattaro. 4. Die Arnauten oder Alb ane ser (sie selbst nennen sich Schypetaren), die rohen, kriegerischen Bewohner der Kü- sten des adriatischen Meeres, im ehemaligen Jllyrien und Epirus. Sie sind durchaus Krieger von Handwerk, im Frieden Räuber, die besten Soldaten im türkischen Heere, aber bereit jedem zu die- nen, der sie bezahlt. Ihre Kleidung, aus einer Jacke, langen

6. Deutschland, Italien, Griechenland, (die europäische Türkei, das Königreich Griechenland) und die Ionischen Inseln - S. 453

1833 - Halle : Schwetschke
Ix. Griechenland. 1. Europ. Türkei. 453 muhammedanischen Glauben an, dienten in den Heeren der Ara- der vom loten bis 12ten Jahrhundert und wurden bald die Leib- wächter, zuletzt die Beherrscher der in Schwäche und Verachtung gesunkenen Khalifen vvn Bagdad. Ein Theil von ihnen, dieseld- schucken, entrissen dem oftrömischen Reiche mehrere Provinzen in Kleinasien und gründeten ein bedeutendes Reich, wovon Jconium die Hauptstadt war. Der Einfall der Mongolen im Anfange des 18ten Jahrhunderts zerstörte auch dieses Reich, und aus den Trüm- mern desselben, vielleicht aus mehreren vermischten Haufen von Türken, Tataren, Cumanen u. a., bildete ein kühner Anführer Os, man ums Jahr 1281 den schwachen Keim einer Macht, welche sich bald siegreich über 8 Welttheile verbreitete. Von ihm haben die Türken ihren Namen Osmanen erhalten, und seine Nachkommen besitzen noch jetzt den Thron von Conftantinopel. Ihre Siege, ihr Uebergang nach Europa und die Entstehung ihres Reichs in diesem Welttheile sind oben (S. 448.) erzählt. — Obgleich seit Jahr- hunderten in vielfältiger Berührung mit den gebildeten Völkern, haben die Türken nur wenig von ihrer ursprünglichen Rohheit ab- gelegt; hartnäckig haben sie ihre von den unsrigen durchaus ab- weichenden Sitten und Gebräuche beibehalten und daher nur äußerst geringe Fortschritte in den Künsten und Wissenschaften ge- macht. Der Gebrauch des Schießpulvers ist beinahe das einzige, was sie von den Europäern angenommen haben. Alle Türken be- kennen sich zu der von Muhammed im Anfange des 7ten Jahrhun- derts gestifteten Religion, dem Islam, und dieser Glaube bildet vorzüglich die unüberfteigliche Scheidewand, welche sie von den Europäern trennt. Die türkische Sprache gehört zu den tatari- schen Mundarten, sie ist zwar volltönend, aber arm, daher sie auch unzählige persische und arabische Wörter und Redensarten aufge- nommen. Nur das Volk bedient sich ausschließlich der türkischen Sprache, jeder einigermaßen gebildete Türke muß das Persische und das Arabische verstehen; dieses ist die Sprache der Religion und der Wissenschaften; das Persische die Sprache der Dichter. Das türkische Alphabet ist mit geringen Veränderungen das der Araber, es wird wie dieses von der Rechten zur Linken geschrieben. Das türkische Papier, meist aus Europa bezogen, wird stark ge- glättet, und man schreibt darauf, gewöhnlich ohne weitere Unter- lage, auf den Knieen, mit feinen Rohrfedern. Auf Schönheit der Handschrift wird großer Werth gelegt, da die Buchdruckerkunft wo nicht unbekannt, doch äußerst wenig benutzt wird. Als wilde Eroberer, unter völlig unumschränkten Herrschern, sind die Türken in Europa eingedrungen, und noch jetzt gleicht ihre Verfassung der eines über ein großes Land zerstreuten Heeres. Das Oberhaupt der Türken, der Groß-Sul tan, auch Groß- Herr, Padischah, genannt, auch wohl mit den Titeln Alem- penah, d. h. Zuflucht der Welt, Zil-ullah, d. h. Schatten

7. Deutschland, Italien, Griechenland, (die europäische Türkei, das Königreich Griechenland) und die Ionischen Inseln - S. 455

1833 - Halle : Schwetschke
455 ix. Griechenland. 1. Europ. Türkei. werden zwar auch die Imams oder Diener der Religion genom- men, als solche stehen diese dann aber nicht mehr unmittelbar un- ter dem Mufti, sondern unter dem Kislar Aga, dem Haupt der schwarzen Verschnittenen. Die bei weitem zahlreichere und geachtetere Klasse der Ulemas sind die Lehrer und Erklärer des Ge- setzes, aus ihnen werben die Mollas oder Richter in größeren Städten, die Kadis oder Richter in kleineren Städten genom- men und deren Oberhaupt ist der Mufti, und, nur daß die türki- schen Gesetze ihre ursprüngliche Quelle im Koran haben, giebt dem Mufti auch ein geistliches Ansehen; eben deshalb verrichtet er auch bei der Thronbesteigung eines Sultans die Schwerdtumgürtung, welche der Krönung bei uns entspricht. Uebrigens wird er vom Sultan ernannt und abgesetzt; seine Unterschrift (das sogenannte Fetwa) bei wichtigen Gesetzen, Friedensverträgen u. s. w. ist eine leere Formalität; nur vor körperlichen entehrenden Strafen sichert den Mufti und die Ulemas überhaupt ein altes geheiligtes Herkommen. Unumschränkte, aber schwache und das Vergnügen liebende Sultane mußten bald das Bedürfniß fühlen, die Last der Geschäfte von sich abzuwälzen und Einer Person die ganze Fülle ihrer Macht zu übertragen; diese Person ist der Vizir azem oder Groß-Ve- zier. Er ist in allen Dingen der Stellvertreter des Sultans, nur durch dessen Willen beschränkt, übrigens unumschränkter Gebieter auch über Leben und Tod aller Unterthanen. Bei wichtigen Ange- legenheiten versammelt er einen Rath hoher Staatsbeamten, den Diwan, im Pallaft des Sultans, der aber nur hinter einem Vorhänge dabei gegenwärtig ist und keinen Theil an den Verhand- lungen nimmt. Der Groß-Vezier führt den Vorsitz im Diwan, zu welchem außer ihm noch der Kapudan Pascha oder Groß - Admiral, die zwei Kadi askers oder Oberrichter, der Greß- schatzmeifter und andre gehören; der Mufti erscheint nie im Di- wan. Der Groß-Vezier bewohnt einen eignen Pallaft, welcher vorzugsweise die Pforte genannt wird; weil nach altem mor- genländischen Gebrauch ehemals am Thore des Pallastes Fremde empfangen und Geschäfte abgemacht wurden; daher wird in diplo- matischer Hinsicht die türkische Regierung auch wohl die hohe Pforte genannt. Im Kriege ist der Groß-Vezier jedesmal der oberste Feldherr. In seiner Abwesenheit führt der Kaimakan seine Geschäfte. — Dem Groß-Vezier zunächst in Beziehung auf das Ausland steht der Reis Eff en di oderminifter der auswär- tigen Angelegenheiten, und unter diesem die Dragomans oder Dolmetscher, welche bisher gewöhnlich aus den vornehmsten grie- chischen Familien genommen wurden. Die Provinzen werden durch Statthalter des Sultans oder Beamte verwaltet, welche ein jeder in seinem Gebiete die unum- schränkteste militärische und richterliche Gewalt ausüben. Rach

8. Deutschland, Italien, Griechenland, (die europäische Türkei, das Königreich Griechenland) und die Ionischen Inseln - S. 457

1833 - Halle : Schwetschke
457 Ix. Griechenland. 1. Europ. Türkei. oder Kapidschis, die Stummen, welche oft zur persönlichen Bedienung des Kaisers gebraucht werden, kurz ub§r alles was zum Hauswesen des Sultans gehört. Die Pagen oder Jtschoglans sind Knaben und Jünglinge von angenehmen Aeußern, welche mit großer Sorgfalt und Strenge zur Hofbedienung, d. h. zu einer wahren Meisterschaft in der Sklaverei erzogen werden. Falsch ist es, wie oft behauptet wird, daß aus ihnen oft die wichtigsten Staatsämter besetzt würden. Die Einkünfte des türkischen Reichs sind lange nicht so be- deutend, als man nach dessen Ausdehnung vermuthen sollte; man schätzte sie bisher, wiewohl nach sehr unsichern Angaben, auf 30 bis 40 Millionen Piaster; worunter jedoch die persönlichen Ein- künfte des Sultans nicht mit begriffen sind. Alle Einkünfte fließen in 2 verschiedene Schatzkammern. Die eine enthält den eigentlichen öffentlichen Schatz oder Miri, woraus alle Sraatsausgaben be- stritten werden und welcher von dem Defterdar Kapussi ver- waltet wird. In diesen fließen folgende Gelder: der Miri, oder die Grundsteuer, welche den Zehnten vom Ertrage aller Lände- reien betragen soll; der Ha ratsch oder das Kopfgeld, welches alle nicht muselmännische Unterthanen bezahlen müssen, es betragt von 4 bis 13 Piaster; Weiber, Töchter und jüngere Knaben sind davon ausgenommen; die Vermögensteuer von allen Rayah's, d. h. der Kopfsteuer unterworfenen Personen, eine durch die Will- kühr, womit sie erhoben wird, höchst drückende Abgabe; die Zölle von aus- und eingehenden Waaren; der Heimfall des Vermögens aller Staatsbeamten nach ihrem Tode; nur die Ulemas sind von diesem Gesetz ausgenommen; der Tribut, welchen die Hospedare der Moldau und Wallachei einsenden müssen; der Ueberschuß von der Münze und andre geringere Einnahmen. — Der andre Schatz oder Haz ne ist das Privateigenthum des Kaisers. In diesen fließen die Einkünfte der Domainen, die Geschenke welche bei feierlichen Gelegenheiten von Staatsbeamten dargebracht werden müssen, die Geschenke beim Antritt eines Amtes u. s. w., wozu noch die reichen Sendungen aller Provinzen an Naturalien für die Unterhaltung des Hofstaates kommen. Man glaubte bisher, daß sich in diesem Schatze ungeheure, seit Jahrhunderten unberührt gebliebene Summen angehäuft hätten, allein die große Geldver- legenheit, in welcher sich die türkische Regierung seit dem letzten russischen Kriege befindet, zeigt hinreichend, wie übertrieben jene Vorstellungen gewesen. Die Kriegsmacht der Türken, einst vor Einführung der stehenden Heere durch Zahl und fanatische Tapferkeit Europa so furchtbar, hat in der neuern Zeit ihren ehemaligen Ruf unwieder- bringlich verloren. Ihre Verfassung war bisher folgende. Sie bestand aus besoldeten und unbesoldeten Truppen. Bei der Erobe- rung der verschiedenen Länder wurden viele Ländererr«, die größe-

9. Deutschland, Italien, Griechenland, (die europäische Türkei, das Königreich Griechenland) und die Ionischen Inseln - S. 476

1833 - Halle : Schwetschke
476 A. Europa. tisch. Das Ganze ist 269 F. lang, 243 breit; die Kuppel aber ist 180 F. lang und 115 breit und vom Boden an 165 F. hoch; an Größe steht sie daher manchen andern Kirchen Europa's, nament- lich der Peterskirche in Rom, der Paulskirche in London, über- haupt den meisten gothischen Kirchen, ziemlich weit nach, dagegen aber übertrifft sie alle durch ihr hohes Alter von beinahe 1360 Jah- ren, und sieht noch jetzt, trotz der häufigen Erdbeben, unerschüt- tert da. Einem Christen wird der Eintritt nur gegen einen Fir- man oder Erlaubniß des Sultans gestattet. — Eigentlicher Dschamien oder Moscheen zahlt Constantinopel mit allen seinen Umgebungen an 485, worunter 10 von Sultanen erbaut und nach ihnen benannt, als: Sultan Selim, Mahmud, Solimán u. a. die berühmtesten sind. Bethäuser aber, oder Medscheds über 5000, griechische Kirchen 23, eine russisch-griechische, 9 katho- lische und 3 armenische. Bei den Dschamien befinden sich gewöhn- lich kleine aber prächtige Begräbnißkapellen ihrer Stifter, Tur- d e's genannt; auch sind meistens mit größeren Moscheen wohlthä- tige Anstalten, namentlich Hospitäler, Khans oder Herbergen für Reisende, vorzüglich aber Schulen und Bibliotheken verbun- den. Die Khans sind meist 4 eckige, einen Hof einschließende Ge- bäude, innerhalb mit vielen Zellen und mit Säulengängen verse- hen, worin die mit Karawanen reisenden Kaufleute für sich und ihre Waaren unentgeldlich ein sichres, feuerfestes Obdach finden; Lebensmittel aber müssen sie sich selbst verschaffen. Die Schulen höherer Art, über 500 an der Zahl, werden Medresès genannt, die Lehrer oder Professoren derseloen, Softas; hier werden alle diejenigen gebildet, welche in das Corps des Ulema aufgenommen werden wollen; niedere Schulen, Mektebs genannt, worin die Aermeren im Lesen, Schreiben und in der Religion unentgeldlich un- terrichtet werden, zählt Constantinopel über 1200. Bei vielen Moscheen befinden sich Bibliotheken, welche von Sultanen oder Privatpersonen gestiftet worden und sich durch Geschenke vermeh- ren; öffentliche Bibliotheken giebt es 13 in der Stadt, die stärkste wird aber kaum 2060 Bände enthalten; überall sind hier nur zum Theil überaus prächtige Manuscripte des Koran, Commentare dar- über, astrologische, medizinische und juristische Schriften, Wörter- bücher und Gedichte der morgenländischen Litteratur zu suchen. Gedruckte Werke sieht man überaus wenige im Morgenlande, weil sie die Zierlichkeit der Handschriften nicht erreichen, auch der Koran aus religiösem Aberglauben nicht gedruckt werden darf. — An merkwürdigen Gebäuden und Plätzen in der eigentlichen Stadt be- merken wir ferner: das Eski Seral oder alte Serail, von Mu- hammed 1í. erbaut, seine Mauern haben über y* Meile im Um- fange. Hierher werden die Weiber und Kinder eines Sultans nach seinem Tede gebracht, wo sie in klösterlicher.abgeschiedenheit leben müssen. Keines Mannes Fuß darf das Innere dteses Gehöfts bc-

10. Deutschland, Italien, Griechenland, (die europäische Türkei, das Königreich Griechenland) und die Ionischen Inseln - S. 459

1833 - Halle : Schwetschke
459 Ix. Griechenland. 1. Eupop. Türkei tscharen ist nach großem Blutvergießen kn Constantinopel ausgerot- tet und in allen Provinzen aufgehoben worden. Dagegen sind auf europäische Weise Rekruten ausgehoben und einexercirt worden; auch hat man die alte unbehülfliche Kleidung der Soldaten mit ei- ner einfachern und angemessenern vertauscht. Die Bewaffnung, die Uebungen der Truppen, ihre Eintheilung, der Rang ihrer Offiziere, alles ist auf europäischen Fuß gesetzt worden, welches in- deß große Unzufriedenheit im ganzen Reiche verbreitet und wohl nicht wenig zu dem unglücklichen Ausgang der letzten Feldzüge bei- getragen hat. Was nach der beinahe gänzlichen Vernichtung der türkischen Heere für Einrichtungen werden getroffen werden, kann erst die Zeit lehren. Die Türken haben zwar viele Festungen, aber sie befinden sich meist im traurigsten Verfall; was Gutes der Art in neuerer Zeit erbaut worden, das ist unter Leitung europäischer Offiziere geschehen. Die Seemacht der Türken befindet sich ebenfalls im tiefsten Verfall und mag jetzt ein Paar Linienschiffe und einige Fregatten zählen. Diese Schiffe sind nun zwar gut gebaut, weil man sich dabei europäischer Baumeister bedient, aber die Türken verstehen sie durchaus nicht zu regieren , daher sind zwar alle Officiere Tür- ken, aber Steuermänner und Matrosen, Levantis, durchaus Griechen; ein. in der jetzigen Zeit höchst bedenklicher Umstand. Den Oberbefehl über die Flotte und das große Arsenal, Tershana, zu Constantinopel führt der Kapudan Pascha, einer der vor- nehmsten Beamten nach dem Groß-Vezier. Das Abzeichen der Würde aller Befehlshaber sowohl bei den Landtruppen als bei der Seemacht besteht in einer größern oder ge- ringern Anzahl sogenannter Roßschweife, welche vor ihnen her- getragen und vor ihren Zelten aufgestellt werden. Der türkische Roßschweif ist eine Stange, von welcher mehrere Roßschweife und andre Zierathen von Pferdehaaren herabhängen; auf der Spitze be- findet sich ein silberner halber Mond. Der Sultan, wenn er ins Feld zieht, führt ihrer 7, der Groß-Vezier 5, die Paschen und Beys nach ihrem Range 3, 2 und 1, die geringeren Agas führen nur einen Sandschak oder Standarte. Die Marsch - und Lagerordnung der Türken soll ehe- mals vortrefflich gewesen seyn; in der letzten Zeit war sie über die Maßen verworren und nachlässig. Langsam und unordentlich fanden sich die Truppen aus allen Provinzen auf dem Sammelplätze ein; nur die verschiedenen Truppengattungen standen im Lager bei- sammen, welches übrigens ein unendliches Chaos von Zelten, Wa- gen und Gepäck darbot, denn mit orientalischem Luxus wurden den Anführern und Offizieren auf unzähligen Kameelen, Büffeln und Wagen alle Gegenstände der Bequemlichkeit nachgeführt. In der Milte des Lagers erhob sich das L e y l e k T sch a d i r, d. h. Storch-
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