89
Witterung der beiden Rüsten; denn während es an einer derselben
regnet, ist an der andern trockene Jahreszeit.
Bewohner. Der größte Teil der Bewohner Indiens gehört dem
Hinduvolke an. Es ist in Kasten (Stände) eingeteilt, unter welchen
die Priester- oder Brahmanenkaste die vornehmste ist. Eine ausgestoßene
und verachtete Menschenklasse sind die Parias, von denen die Zigeuner
abstammen sollen. Die Hauptgötter der Hindus heißen Brahma
(Schöpfer), Wischnu (Erhalter) und Schiwa (Zerstörer). Nach
ihrem Glauben wandert die Seele eines Verstorbenen in den Leib eines
andern Menschen oder eines Tieres (Seelenwanderung). Neben dem
Brahma Ismus hat der Islam große Verbreitung gefunden. Das
Christentum macht nur langsame Fortschritte und zählt etwa Iv2 Million
Anhänger.
Mit Ausnahme weniger Gebiete ist ganz Vorderindien den Eng-
ländern unterworfen und bildet mit dem britischen Teile Hinterindiens
das Kaiserreich Indien. Ein Vizekaiser führt im Namen Englands
die Regierung. Den unermeßlichen Naturschätzen Indiens verdanken die
Engländer zum großen Teil ihren Reichtum und ihre Macht.
Städte. Bombay (bombeh, 822) liegt auf einer Insel, die
ein breiter Damm mit dem Festlande verbindet, und ist die erste
Handelsstadt an der Westküste.
Madras (453) besitzt den besten Hafen der Ostküste.
Kalkutta (862), an einem Mündungsarme des Ganges, ist der
Sitz des Vizekaisers und die wichtigste Handelsstadt Indiens.
Am Ganges liegen die alten Städte Delhi und Be nur es.
Nach Benares wallfahren unzählige Brahmagläubige, um im „heiligen"
Ganges zu baden. Breite Marmortreppen führen zu den Badeplätzen
hinab.
Die Insel Ceylon, nahe der Südspitz; Indiens, zeichnet sich durch
großen Reichtum an Zimt und andern tropischen Produkten, Perlen und
-Edelsteinen aus.
Colombo, die Hauptstadt, ist ein bedeutender Ausfuhrplatz, in,
88. Hinterindien.
4 mal so groß als Deutschland; 40 Will. Einw.
Hinterindien breitet sich zwischen dem Meerbusen von Bengalen
und dem chinesischen Meere aus und gehört fast ganz der heißen
Zone an. Ausläufer des Himalaya durchziehen das Land von Norden
nach Süden. Zwischen ihnen nehmen 4 gewaltige Ströme, von welchen
der Mekhong der größte ist, ihren Weg. Das heißfeuchte Klima be-
günstigt den Anbau von Reis, Mais, Zuckerrohr, Baumwolle und Indigo.
Die Wälder liefern vorzügliches Schiffbauholz.
Die Bewohner gehören teils der malayischen, teils der mongolischen
Rasse an und sind entweder Heiden (Buddhisten) oder Mohammedaner.
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Extrahierte Ortsnamen: Indiens Hinterindiens Indien Englands Indiens Bombay Madras Kalkutta Indiens Benares Ceylon Indiens Colombo Hinterindien Deutschland Hinterindien Bengalen
91
90. Das chinesische Reich.
11 Mill. qkm = 20 Dtschl.; 360 Mill. Einw.
Das chinesische Reich übertrifft Europa bedeutend an Größe und ist
nach dem britischen Reiche der volkreichste Staat der Erde. Es umfaßt das
ganze Hochland von Ost- oder Hinterasien und besteht aus dem eigentlichen
China, der Mandschurei, der Mongolei, Tibet u. Ost-Turkestan.
a. Das eigentliche China, von den Chinesen „das Reich der
Mitte" genannt, ist der fruchtbarste Teil des ganzen Reiches. Der
Hoangho (gelbe Fluß), der Jangtse-kiang (blaue Fluß) und
der über 1200 Km lange Kai serkanal bilden die wichtigsten Wasser-
straßen Chinas. In dem fruchtbaren chinesischen Tieflande wohnen Tausende
von Menschen auf Booten in Flüssen und Kanälen, um jedes Fleckchen
Erde als Ackerland verwenden zu können. Die große Übervölkerung veran-
laßt viele Chinesen zur Auswanderung nach den benachbarten Ländern und
Amerika. Die Chinesen gehören zur mongolischen Menschenrasse; sie
haben eine ähnliche Kasteneinteilung wie die Hindus und sind sehr fleißig
und genügsam. Die vorzüglichste und in höchster Ehre stehende Be-
schäftigung derselben ist der Ackerbau. Daher besteht heute noch die
Sitte, daß der Kaiser jährlich an einem bestimmten Tage unter großen
Feierlichkeiten ein Stück Ackerland umpflügt und mit Reis ansät.
Die Hauptprodukte des Landes sind Reis, Thee, Baumwolle und
Seide. In der Industrie und Bildung stehen die Chinesen schon Jahr-
tausende lang auf gleicher Stufe. Porzellan-, Seiden- und Baumwoll-
waren, Papier, Tusche und Elfenbeinarbeiten werden von ihnen in größter
Vollkommenheit angefertigt. Das Schießpulver, die Buchdruckerkunst
und der Kompaß waren ihnen viel früher bekannt, als den Europäern.
Auch in der Baukunst leisteten die Chinesen schon frühe Bedeutendes. An
der Nordgreuze erheben sich in gewissen Abständen große viereckige Türme, der
Überlieferung nach Reste der „großen Mauer", welche vor mehr als 2000 Jahren
zum Schutz gegen feindliche Nachbarvölker erbaut worden sein soll.
Als Staatsreligion gilt in China die Lehre des Konfutse; da-
neben ist aber auch die Religion des Buddha verbreitet. — Der Kaiser
nennt sich „Sohn des Himmels" und genießt göttliche Verehrung.
P e k i n g (d. h. Hof des Nordens) ist die Hauptstadt (1600).
In der Mitte der Stadt liegt die von einer hohen Mauer umschlossene
kaiserliche Residenz mit zahlreichen Palästen, Tempeln, Gärten, Seen
und einer Sternwarte.
Nanking (d. h. Hof des Südens, 500) ist der Mittelpunkt
chinesischer Gelehrsamkeit und Industrie.
Schanghai (400), Haupthafen für den Verkehr mit Europa.
Kanton (2000), an der Südküste, war früher die erste chinesische
Handelsstadt.
Am Eingang in den Busen von Kanton liegt die den Engländern
gehörende Felseninfel Hongkong mit dem Handelshafen Viktoria.
b. Die Mandschurei, südlich vom Amur, ist ein Alpenland mit
herrlichen Waldungen und Weideplätzen.
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Extrahierte Personennamen: Ost-Turkestan
Extrahierte Ortsnamen: Europa China Mongolei Tibet China Chinas Amerika China Nanking Schanghai Europa Hongkong Viktoria
99
Lie schönste und größte Stadt Afrikas und die Residenz des Khedive.
In der Nähe stehen die berühmten, aus mächtigen Kalkstein-Quadern
erbauten Pyramiden, die den alten Königsgeschlechtern als Grabstätten
dienten. iu, 138. Die bedeutendste Stadt Unterägyptens und die erste
Handelsstadt Afrikas ist Alexandria, am Mlttelmeer (231), von
Alexander dem Großen angelegt.
Bei Port Said, am Mittelmeer, beginnt der Suezkanal,
welcher bei der Stadt Suez in den arabischen Meerbusen einmündet.
Zu Ägypten gehört jetzt auch wieder Nubien, am Zusammenfluß
des weißen und blauen Nil, und ein Teil des östlichen Sudan.
98. Sie Staaken der Gerberei.
Der Nordrand Afrikas heißt die Berberci und umfaßt die Länder
Tripolis, Tunis, Algier und Marokko.
a. Tripolis steht unter türkischer Oberherrschaft. Bon der Haupt-
stadt Tripolis aus führt eine wichtige Karawanenstraße durch die
Oase Fes san und die Wüste Sahara an den Tsadsee.
b. Tunis wird von einem Bey regiert, der unter französischem
Schutze steht. Unweit der Hauptstadt Tunis (135), sind die Trümmer
der Stadt Karthago, deren Schiffe einst das Mittelmeer beherrschten.
Iii, 159—164.
c. Algier ist seit 1830 Frankreich unterworfen. Die kriegerischen
Beduinenstämme haben sich indes schon oft gegen die Fremdherrschaft
empört. Das Land ist sehr fruchtbar. Man erntet Reis, Baumwolle,
Zuckerrohr, Tabak, Wein, Oliven, Zitronen, Orangen. In neuester Zeit
wird aus Algier sehr viel frühes Gemüse über Marseille und Genua
Nach Frankreich und Deutschland ausgeführt.
Die Hauptstadt Algier (83) liegt auf einer Anhöhe am Mittel-
meer und hat das Aussehen einer europäischen Stadt. Andere größere
Städte sind : O r a n und C o n st a n t i n e.
<1. Das Kaiserreich Marokko ist ein fruchtbares, gewerbreiches Land,
das von einem Sultan regiert wird. Die mohammedanischen Bewohner
sind geschickt in der Herstellung von Leder- und Tuchwaren. Die beiden
Hauptstädte heißen Fes und Marokko.
An der Nordküste besitzen die Spanier einige feste Plätze.
99. Die Sahara.
Südlich von der Bcrberei breitet sich die Sahara, die größte
Wüste der Erde, aus. Sie reicht vom atlantischen Ozean bis an den
Nil und ist 10mal so groß als Deutschland. Ihr östlicher Teil heißt
libysche Wüste.
So weit das Auge reicht, überschaut es eine trostlose Öde. Der
Boden ist hauptsächlich mit Flugsand bedeckt, den der Wind wellenartig
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Extrahierte Personennamen: Alexander Alexander
Extrahierte Ortsnamen: Afrikas Afrikas Alexandria Mlttelmeer Suez Nubien Afrikas Tunis Algier Marokko Tunis Karthago Algier Frankreich Algier Marseille Genua Frankreich Deutschland Algier Marokko Marokko Deutschland
— 76 —
und schmale, schmutzige Straßen. Tausende herrenloser Huude treiben sich auf den
Straßen und öffentlichen pllätzm herum, um alle aus den Däusern geworfenen
Abfälle mit großer Gier zu verschlingen. Oer großartige Handel Ronstantinoxels
äst fast ganz in den Händen ausländischer Kaufleute.
Konstantinopel.
Adrianopel (71), a. d. Maritza, liegt in einer fruchtbaren
Ebene, ia welcher ganze Felder mit Rosen bepflanzt sind, die das be-
rühmte türkische Rosenöl liefern.
Saloniki, das alte Tesfalonich (150), liegt in der Landschaft
Macedonien am ägäischen Meere und ist nach Konstantinopel die
bedeutendste Handelsstadt der Türkei. In der Umgegend wird viel
Baumwolle gepflanzt.
Das ganze Türkische oder Osmanische Reich (in Europa
und Asien) ist etwa 5 mal so groß als Deutschland und zählt über
24 Mill. Einw.
B. Das Königreich Griechenland.
65000 qkm; 2,2 Mill. Einw.
Das Königreich Griechenland besteht aus dem südlichen Teil der
Balkan-Halbinsel, der Insel Euböa, den Kykladen (Kreisinseln)
im ägäischen Meere, und den jonischen Inseln im jonischen Meere.
Im Westen dringt der Meerbusen von Korinth, im Osten der Meer-
busen von Ägina tief in das Land ein. Die hierdurch gebildete Halb-
insel Morea hängt mit dem Festlande durch die nur 6 km breite Land-
enge von Korinth zusammen. (Kanal von Korinth.)
Die Bewohner, teilweise Nachkommen des alten, berühmten Griechen-
volkes, sind gute Schisser und Handelsleute, stehen aber größtenteils auf einer
TM Hauptwörter (50): [T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich], T14: [Athen Stadt Athener Sparta Spartaner Griechenland Krieg Perser Flotte König], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
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Extrahierte Personennamen: Ägina
Extrahierte Ortsnamen: Konstantinopel Saloniki Macedonien Konstantinopel Europa Asien Deutschland Griechenland Griechenland Balkan-Halbinsel Korinth Korinth Korinth
88
Teheran (210), die jetzige Residenz des Schah, hat ein sehr
ungesundes Klima und wird in den Sommermonaten fast gänzlich verlassen.
d. Afghanistan, der nordöstlichste Teil von Iran, ist von kriegerischen
Völkern bewohnt, die unter einem Emir stehen. Die Hauptstadt Kabul
liegt an einer uralten Handelsstraße nach Indien.
e. Brlutschistan ist größtenteils Sandwüste. Die Belutschen sind
räuberische Nomaden, welche den Khan von Kelat als Oberhaupt an-
erkennen. Iii, ^-158.
87. Vorderindien.
Über 7mal so groß als Deutschland; 260 Will. Einw.
Vorderindien, das „Wunderland" der Erde, erstreckt sich als
dreieckige Halbinsel weit in den indischen Ozean hinein. Die Nordgrenze
wird vom Himalaya (himälaja), dem höchsten Gebirge der Erde (9000 m),
gebildet. An den südlichen Abhängen dieses Gebirges liegen reizende
Alpenlandschaften, z. B. Kaschmir, die Heimat der Kaschmirziege. Hier
herrscht ewiger Frühling. Weiter gegen S. breitet sich das Tiefland
von Hindu st an aus. Ter westliche Teil desselben ist vom Indus,
der östliche vom Ganges und Brahmaputra durchströmt.
Ter Ganges befruchtet durch seine Überschwemmungen das heißeste
aber auch reichste Gebiet Indiens, wo Reis, Baumwolle, Zuckerrohr,
Palmen und Bananen gedeihen, die Hitze aber auch auf 50" C. steigt.
Unter den Bäumen des Landes ist die indische Feige besonders be-
merkenswert. Ihre von den Ästen herabhängenden Luftwurzeln senken sich in die
Erde und wachsen zu neuen Stämmen mit Ästen, Zweigen und Blüten heran.
Ein einziger Baum bildet daher oft ein ganzes Wäldchen, belebt von Äffen,
Papageien, Pfauen, Fasanen und fliegenden punden.
Das Mündungsdelta des Ganges und Brahmaputra heißt Tief-
land von Bengalen. Hier sind undurchdringliche Schilfrohr- und
Bambusdickichte, die dem blutdürstigen Tiger, dem Panther, dem Nashorn,
und der Brillenschlange zum Aufenthalte dienen?)
In den Gewässern Indiens wimmelt es von Krokodilen, Schild-
kröten, Fischen und Vögeln; in den Wäldern halten sich Löwen, Gazellen,
Elefanten und Riesenschlangen auf.
Das südliche Dreieck Vorderindiens ist das Tafelland von Dekhan,
wo man die schönsten Diamanten findet und Baumwolle, Indigo (eine
Farbpflanze) und Mohn (zur Opiumbereitung) baut.
Die Ostküste (Aorom anbei) ist sandig, ungesund und hafen-
arm; die Westküste (Walabar) steigt stufenweise empor und prangt
im Schmucke herrlicher Wälder. Werkwürdig ist die entgegengesetzte *)
*) Im Jahre 1895 wurden in Indien durch wilde Tiere und Schlangen
25190 Menschen getötet. Erlegt wurden 16271 reißende Tiere und 131726 Schlangen.
An Cholera starben 313131, am Fieber 4 255030 Personen.
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90
Die wenigen Christen waren schon öfters blutigen Verfolgungen aus-
gesetzt.
Die wichtigsten Staaten sind:
8. Das Reich Birma, im Norden, ist ein Binnenstaat. Man
findet hier Edelsteine, Gold und die größten Elefanten, darunter auch
weiße, welche göttlich verehrt werden.
b. Das Reich Siam nimmt die Mitte Hinterindiens ein. Die
Haupt- und Handelsstadt Bangkok (400) steht wie Venedig teilweise
auf Pfählen im Wasser und hat prunkvolle buddhistische Tempel.
v. Das Reich Annam, an der Ostküste, steht jetzt ganz unter
französischem Einflüsse. Der nördliche Teil Annams heißt das Tongkin,
der südliche Kochin china.
Der größte Teil der Westküste und die Handelsstadt Singapur,
an der Südspitze der langgestreckten Halbinsel Malakka, gehören den
Engländern.
Vorder- und Hinterindien nennt man zusammen auch Ostindien,
zum Unterschiede von Westindien, einer Jnselflur in Amerika.
89. Die ollindischen Inseln.
Die ostindischen Inseln umgeben Südostasien in einem großen
Bogen und vermitteln den Übergang nach Australien. Sie haben hohe
vulkanische Gebirge, an der Küste ein heißfeuchtes, ungesundes Klima,
eine reiche Pflanzen- und Tierwelt und große Schätze von Metallen.
a. Die vier großen Sundainseln:
1. Sumatra, durch die Straße von Malakka von Hinterindien
getrennt, ist reich an Gold und Diamanten.
2. Java gehört zu den fruchtbarsten und bevölkertsten Inseln
der Erde, wird aber oft von Erdbeben heimgesucht. Die Städte
Batavia und Surabaya sind Ausfuhrhäfen für Kaffee, Zucker,
Thee, Reis und andere Produkte Javas.
3. Borneo, die größte Sundainsel (= Via Deutschland), ist
teilweise noch unerforscht. In den sumpfigen Wäldern lebt der
Orang-Utang.
4. Die 4gliedrige Insel Celebes ist mit hohen Vulkanen bedeckt.
b. Die kleinen Sundainseln reihen sich der Insel Java in östlicher
Richtung an.
e. Die Molukken oder Gewürzinseln liefern Muskatnüsse, Gewürz-
nelken und Sago.
d. Die Philippinen sind durch das chinesische Meer von Asien
geschieden. Hanf, Tabak und Zucker sind Ausfuhrartikel. Die Haupt-
stadt Manila (154) liegt auf der größten dieser Inseln.
Die Sundainseln und die Molukken gehören den Holländern; die
Philippinen mußten von den Spaniern an die Union abgetreten werden.
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TM Hauptwörter (100): [T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San], T97: [Stadt Hauptstadt China Reich Land Handel Meer Einw. Türkei Sultan], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland]]
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Extrahierte Personennamen: Malakka
Extrahierte Ortsnamen: Birma Hinterindiens Bangkok Venedig Singapur Hinterindien Ostindien Westindien Amerika Australien Sumatra Hinterindien Javas Borneo Deutschland Asien Manila
92
c. Die Mongolei bildet ein Hochland, welches von der Wüste
Gobi oder Sch am o (d. i. Sandmeer) durchzogen wird. Durch letztere
führt eine uralte Karawanenstraße, die sogenannte Theestraße, von Peking
nach Mai matschin und dem russ. Kiachta, an der sibirischen Grenze.
Die nomadischen Mongolen sind kühne Reiter und zahlen dem
Kaiser Tribut in Pferden, Kamelen ic.
(1. Tibet wirv im S, vom Himalaya begrenzt. Es ist das ge-
waltigste Hochland der Erde mit den Quellen des Indus, Brahmaputra,
Jangise-kiang und Hoangho.
In der prachtvollen 5tadt Lhasa wohnt der göttlich verehrte
buddhistische Qberpriester Dalai-Lama, welcher unter chinesischer
Aufsicht die Regierung des Landes führt. Lhafa ist Wallfahrtsort der
Anhänger Buddhas.
6. Ost-Turkestan, die Heimat der Türken, ist ein Hochland, das
sich zwischen der Mongolei und Iran ausbreitet.
Die Halbinsel Korea ist noch wenig erforscht und bildet ein selb-
ständiges Königreich.
Das deutsche Schutzgebiet von Kiautschou (kiautschau) auf der
Halbinsel Sch antun g umfaßt die gleichnamige Bucht mit 2 Inseln
und einem Küstenreifen; es ist mit seinem befestigten Hafen ein Stütz-
punkt für unsere Kriegsschiffe und unsern Handel in Ostasien. In der
Mähe sind reiche Kohlenlager.
91. Japan.
417 000 qkm = Zu Dtschl.; 44 Mill. Einw.
Das Jnselreich Japan ist durch das japanische Meer vom asia-
tischen Festlande getrennt und übertrifft Großbritannien an Größe und
Einwohnerzahl. Es besteht aus 5 großen und vielen kleinen Inseln, die
alle gebirgig, fruchtbar und sorgfältig angebaut sind. Die Insel Taiwan
(Formosa), unterm nördlichen Wendekreis, gehörte bis 1895 zu China.
Das milde Klima macht den Aufenthalt äußerst angenehm; jedoch richten
Erdbeben und Stürme häufig furchtbare Verwüstungen an. Theestrauch,
Zuckerrohr, Reis. Tabak, Maulbeer- und Kampherbaum werden am
häufigsten angepflanzt. Die Japanesen sind mongolischer Abkunft und
unter allen Asiaten in der Kultur am weitesten vorgeschritten. Sie
zeichnen sich besonders in der Herstellung von Seidenstoffen, Papier-,
Porzellan- und Lackwaren aus, besitzen gute Schulen und haben vielfach
europäische Bildung, Sitten und Staatseinrichtungen angenommen.
Tokio (früher Jedo 1200) auf der Hauptinsel Nippon, ist
die Residenz des Mikado oder Kaisers. Derselbe ist geistliches und
weltliches Oberhaupt der Japanesen.
Die aufblühende Hafenstadt I ok o h am a (152), in welcher viele Eu-
ropäer leben, ist Endstation der deutsch-ostasiatischen Dampferlinie?) ill, zpz. *)
*) Ein Dampfer braucht von Bremen nach Yokohama durchschnittlich 50 Tage.
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Extrahierte Personennamen: Kiachta Lhafa
Extrahierte Ortsnamen: Mongolei Peking Tibet Lhasa Buddhas Mongolei Korea Ostasien Japan Japan Taiwan Formosa China Tokio Japanesen Bremen Yokohama
94
afghanische Grenze eine Eisenbahn gebaut und suchen immer weiter gegen Indien!
hin vorzudringen.
Die Städte Ch iw a und Buchara treiben Gewerbe und Handel.
94. Kaukasten.
Kaukasien liegt auf beiden Seiten des über 1000 km langen und
5 600 m hohen Kaukasus. Derselbe ist mit üppigen Waldungen be-
deckt und an seinen südlichen Abhängen außerordentlich fruchtbar. Hier
ist die Heimat des Birn- und Apfelbaumes und des Weinstockes.
In den schwer zugänglichen Thälern des Kaukasus wohnt eine
Menge kleiner Volksstämme, von welchen sich die T sch er kessen durch
schönen Körperbau und große Tapferkeit auszeichnen.
Der nördlich vom Kaukasus liegende Teil des Landes wird ge-
wöhnlich zu Turopa gerechnet.
Tiflis, am Kur, (16l) ist die Hauptstadt Kaukasiens und steht
durch Eisenbahnen mit dem schwarzen und dem kaspischen Meere in
Verbindung. Bei der Stadt Baku, am kaspischen Meere, sind viele
Erdöl- und Naphthaquellen.
Sibirien, die russischen Gebiete in Turan, Kaukasien und russisch
Armenien bilden zusammen das asiatische Rußland, welches nahezu
die doppelte Größe Europas und etwa 24 Mill. Bewohner umfaßt.
93. Ästen. (Übersicht.)
45 Mill. qkm — 81 Dtschl. — 44/2 Europa; 840 Mill. Einw.
a. Lage. Asien bildet die Hauptmasse der Ost feste oder der
alten Welt. Es liegt östlich von Europa und wird von uns daher
das Morgenland oder der Orient genannt. Mit Ausnahme der meisten
ostindischen Inseln gehört es ganz der nördlichen Halbkugel an.
b. Grenzen. Asien grenzt gegen N. an das nördliche Eismeer,,
gegen O. an den großen Ozean, gegen S. an den indischen Ozean, gegen
W. an Afrika, das mittelländische Meer und Europa. Von Amerika
ist es durch die Beringstraße getrennt; gegen Australien wird durch
die großen und kleinen Sundainseln eine Art Brücke hergestellt;
mit Afrika hängt es durch die Landenge von Suez (sà) zusammen;
gegen Europa bilden der 11 ral fl uß und das Uralgebirge eine
natürliche Grenze.
c. Meerbusen. Die wichtigsten Meerbusen sind: Der obische
Meerbusen an der Nordküste; das o ch o t s k i s ch e Meer, das gelbe
Meer, der Busen von Tongking und der Busen von Siam an der
Ostküste; der Busen von Bengalen und der arabische Meerbusen
mit dem persischen Golf und dem roten Meere an der Südküste.,
d. Gliederung. Asien hat im O. zwei größere Halbinseln: Kamt-
schatka und Korea; im S. dagegen drei: Hinterindien, Vorder--,
in dien und Arabien; im W. ist die Halbinsel Klein a sien.
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel]]
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Extrahierte Ortsnamen: Indien Buchara Tiflis Kaukasiens Baku Sibirien Turan Kaukasien Europas Europa Europa Afrika Europa Amerika Afrika Suez Europa Bengalen Korea Hinterindien
96
Die Sumpfgegenden Noidsibiriens bewohnt das Renntier. In den süd-
licher gelegenen Nadelwäldern leben der braune und der schwarze Bär,
der Wolf, der Zobel, das Hermelin und andere Pelztiere. Mittelasien
ist die Heimat des Trampeltieres oder zweihöckerigen Kamels, des wilden
Esels, unserer meisten Getreide- und Obstarten. In Indien findet man
den Elefanten, das Nashorn, den Königstiger, die Brillenschlange,
zahlreiche Palmenarten und viele Edelsteine; in China und Japan die
Seidenraupe, den Theestrauch und vorzügliche Porzellanerde. Die ost-
indischen Inseln liefern hauptsächlich Gewürze. Die wichtigste Nahrungs-
pflanze für die Bewohner Süd- und Osiasiens ist der Reis.
i. Die Bevölkerung Asiens umsaßt wehr als die Hälfte aller
Menschen und gehört drei Rassen an. Die Armenier, Araber, Perser
und Inder sind Kaukasier; die Birmanen, die Siamesen, die Anna-
miten, Chinesen, Koreaner, Japanesen, die meisten sibirischen Völker
und die Kirgisen gehören zu den Mongolen; die Bewohner der ost-
indischen Inseln sind meistens M a l a y e n.
Von den Asiaten sind 7/s Herden, die sich hauptsächlich zum
Br ah ma ismus und Buddhaismus bekennen In Westasien und
Vorderindien wohnen etwa 80 Mlll. Mohammedaner; die Zahl der
Christen beträgt kaum 20 Millionen, die der Juden Iv2—2 Millionen,
k. Die bedeutendsten Staaten Asiens sind:
1. die asiatische Türkei (Kleinasien, Syrien, die Westküste
Arabiens, Mesopotamien und ein Teil Armeniens).
2. Die Staaten von Iran (Persien, Afghanistan und Belut-
schistan).
8. Britisch- Indien (Vorderindien und die Westküste Hinter-
indiens).
4. Die hinterindischen Staaten (Birma, Siam und
Annam).
5. Das Kaiserreich China.
6. Das Königreich Korea.
7. Das Kaiserreich Japan.
8. Das asiatische Rußland (ein Teil Armeniens, Kau-
kasien, Turan und Sibirien).
Afrika.
30 Will, qkrn = 55 Deutschland = 3 Europa; 180 Mill. Einw.
96. ^Allgemeines.
a. Lage. Afrika liegt auf der östlichen Halbkugel, zu beiden Seiten
des Äqna'.ors. Es bildet den südwestlichen Teil der sogenannten alten
Welt. Von Europa ist es durch das Mittelmeer getrennt; mit Asien
hängt es durch die Landenge von Suez (sues) zusammen, die seit 1869
von'dem 160 km langen Suezkanal durchschnitten ist.
TM Hauptwörter (50): [T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser]]
TM Hauptwörter (100): [T97: [Stadt Hauptstadt China Reich Land Handel Meer Einw. Türkei Sultan], T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße]]
TM Hauptwörter (200): [T134: [Land Meer Hochland Persien Tigris China Euphrat Iran Asien Armenien], T159: [Bewohner deutsche Bevölkerung Sprache Neger Volk Jude Einwohner Stamm Land], T195: [Pferd Tier Hund Schaf Löwe Wolf Rind Mensch Schwein Thiere], T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch]]
Extrahierte Personennamen: Turan
Extrahierte Ortsnamen: Noidsibiriens Mittelasien Indien China Japan Osiasiens Asiens Japanesen Westasien Asiens Kleinasien Syrien Arabiens Mesopotamien Armeniens Persien Afghanistan Indien Birma China Korea Japan Armeniens Sibirien Afrika Deutschland Europa Afrika Europa Suez
75
78. Die Staaten auf der Balkan-Halbinsel.
Die dreieckige Balkan-Halbinsel breitet sich südlich von der Donau,
zwischen dem adriatischen und dem schwarzen Meere aus und reicht
mit der Südspitze weit in das mittelländische Meer hinein. Sie ist
etwas größer als Deutschland, hat aber nur 18 Bkill. Bewohner.
Von den drei südlichen Halbinseln Europas ist sie am meisten
gegliedert; denn die Rüste bildet eine Menge Landzungen und Buchten.
Zahllose Inseln im ägäischen Meere vermitteln den Mergang von
Europa nach Asien.
Die Balkan-Halbinsel ist größtenteils Gebirgsland. Längs der
Westküste ziehen die letzten südöstlichen Ausläufer der Alpen. Das
Hauptgebirge aber ist der Balkan oder Hämus. Dieser erstreckt sich
von W. nach O. und endet am schwarzen Meere. An ihn schließt sich
gegen S. eine Reihe von Gebirgsketten an, welche die Halbinsel in viele
kleine Hochländer abteilen. An der Küste des ägäischen Meeres erhebt
sich der 3 000 rn hohe Götterberg Olymp und das Ötagebirge mit
dem berühmten Engpässe der Thermopylen. Hl, ;ss.
Große Ströme fehlen, mit Ausnahme der Donau, vollständig.
Von Bedeutung für die Schiffahrt ist nur noch die Maritza.
Das Klima ist aus den Höhen rauh, in den Thälern, an den
Küsten und auf den Inseln dagegen sehr warm. Der Boden ist äußerst
fruchtbar, der Anbau desselben aber vielfach vernachlässigt. Weizen,
Mais, Reis, Flachs, Tabak und Wein gedeihen vorzüglich; in den ge-
schützten Gegenden reifen Südfrüchte. Baumwoll nbau, Seiden- und
Rosenzucht stehen in einzelnen Gegenden in hoher Blüte.
Kein Land Europas hat ein bunteres Gemisch von Völkern,
Sprachen und Religionen aufzuweisen als die Balkan-Halbinsel. Türken
oder Osmanen, Slaven, Rumänen, Albanesen und Griechen sind die
Hauptvölker.
Die Balkanhalbinsel war über 300 Jahre lang ganz der türkischen Herrschaft
unterwarfen. Im Laufe des \<). Jahrhunderts haben verschiedene Balkanvöiker
das türkische Joch abgeschüttelt und selbständige Staaten gebildet.
A. Die europäische Türkei.
176 000 qkm; gegen 6 Mill. Einw.
Die einst so mächtige europäische Türkei umfaßt jetzt nur noch die
Mitte der Balkan-Halbinsel und die Insel Kandia oder Kreta, welche
aber ihre eigene Verwaltung hat. Die Türken sind Mohammedaner
und besonders geschickt in der Herstellung von Lederwaren und Teppichen.
Ihr Herrscher wird Sultan, auch P ad i sch ah oder Großherr genannt.
Konstantinopel (türkisch Stambul, 874), am Bosporus,
die Hauptstadt der Türkei, hat unter allen europäischen Städten die
schönste Lage und bietet mit ihren zahlreichen Palästen und Moscheen
vom Meere aus einen unvergleichlich schönen Anblick dar. m, *35.
3m Innern dagegen findet man nach viele kst^ten aus Lsolz und Lehm
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm]]
TM Hauptwörter (100): [T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T97: [Stadt Hauptstadt China Reich Land Handel Meer Einw. Türkei Sultan], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner]]
TM Hauptwörter (200): [T138: [Meer Insel Stadt Küste Halbinsel Kleinasien Griechenland Name Bosporus Land], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T159: [Bewohner deutsche Bevölkerung Sprache Neger Volk Jude Einwohner Stamm Land], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle]]
Extrahierte Ortsnamen: Balkan-Halbinsel Donau Deutschland Europas Europa Asien Götterberg_Olymp Donau Europas Kreta Konstantinopel Stambul Lsolz