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1. Bilder aus der deutschen Vorgeschichte - S. 18

1918 - Berlin [u.a.] : Ehlermann
18 frnkischen Saale und der Werra quer durch den hercynischen Wald. Von diesem Zuge, auf dem er die Ufer der Elbe erreicht haben soll, kam Drusus nicht lebend zurck; einem Unfall erlag er auf dem Rckzge. An seine Stelle trat sein kluger und kraftvoller Bruder Tiberius, der das angefangene Werk zu Ende fhrte. Von Gallien wurde das linke Rheinufer abgetrennt als ein Streifen, der sich vom Schweizer Jura bis zur Nordsee ausdehnte. Dieser Streifen erhielt den Namen Germania und zerfiel in einen oberen und einen unteren Teil, die in der Nhe der Moselmndung zusammen-stieen. Beide Teile sollten zu vollen Provinzen durch Angliede-rung des eigentlichen Germaniens ausgestaltet werden, der eine der Nord- Hmd Mittel-Deutschland hinweg bis zur Elbe, der andere der Ober-Deutschland, das damals meist noch von Kelten bewohnt ward, bis zum Bhmerwald. Mit groer Klugheit ging Tiberius vor; er fesselte die Ger-manenvlker, vor allem ihre Fürsten, durch groe Freigebigkeit an Rom und enthielt sich mglichst aller Eingriffe in die inneren Ver-Hltnisse der Völker, um ihren Freiheitsstolz nicht zu verletzen. Als ihn der Befehl des Kaisers abrief, konnte er seinem Nachfolger die germanischen Provinzen in ruhigem Zustande und in Abhngigkeit von dem Willen Roms bergeben. Rmische Heere durch-zogen jhrlich die weiten Gebiete und berwinterten auch friedlich fern von der bisherigen Reichsgrenze. Eine Gefahr fr die neuen Provinzen des Rmischen Reiches schien nur von Sdosten aus zu drohen. Das Volk der Markos mannen (s. o. S. 11) hatte einen hochbegabten Fhrer in dem Fürsten M a r b o d gefunden, der lngere Zeit in rmischen Diensten gestanden hatte und mit den Rnken und Machtmitteln Roms wohl vertraut war. Er hatte sein Volk zur Aufgabe der bisherigen Sitze am oberen Main veranlat, wo es seine Unabhngigkeit nicht htte aufrecht halten knnen, und hatte es nach Bhmen gefhrt, das durch den Abzug der bisherigen Bewohner, der keltischen B o j e r *), menschenleer geworden war. Hier war ein Marko-mannenreich entstanden, der das Marbod als mchtiger König herrschte. Auch ferner wohnende Germanenvlker standen unter seinem Einflsse. Kaiser Augustus frchtete, da von hier aus die Herrschaft Roms der die neuen Provinzen erschttert werden knnte, und beschlo die Vernichtung des Markomannenreichs. Tiberius ward *) Von ihnen stammt der Name des Landes,- Bojohemum (Bhmen) Heimat der Bojer.

2. Bilder aus der Sage und Geschichte Roms - S. 29

1908 -
— 29 — welche in diesem Kriege dem Staate Dienste leisteten, war mich Marius, doch mehr als er tat sich sein alter Gegner Sulla hervor, der am Ende des Kriegs zum Konsul gewählt wurde. Zugleich erhielt er die Aufgabe, den in Asien entbrannten Krieg gegen den König Mithridates zu Ende zu führen. Der Volkspartei war es im höchsten Grade zuwider, daß ihrem ärgsten und hochmütigsten Feinde — denn das war Sulla — die Gelegenheit geboten werden sollte, zu hohem Ruhme, gewaltiger Macht und reichen Schätzen zu gelangen. Sie führte daher einen Beschluß der Volksversammlung herbei, durch den der Oberbesehl im Mithridatischen Kriege dem Sulla entzogen und dem Marius übertragen wurde. Diese Kränkung zu ertragen, besaß Sulla uicht genug Seelengröße; er empörte sich (88) mit seinem Heere, das von ihm aufgereizt 8h wurde, bemächtigte sich der Hauptstadt und entledigte sich seiner gefährlichsten Gegner durch Mord und Ächtung. Dann verließ er Italien an der Spitze feines Heeres und begab sich zunächst nach Griechenland, um hier den Mithridates zu bekämpfen, der die Griechen zum Abfall von Rom verleitet hatte. Inzwischen erhoben sich in Italien die Marianer — so nannte man nunmehr die Volkspartei — von neuem. Marius selbst war, vou Sulla geächtet, aus Rom entflohn, war aber von nachgesandten Häschern gefangen und in das Gefängnis des Städtchens Min turn ä gebracht worden. Ein kimbrischer Sklave wurde zu ihm geschickt, um die Acht zu vollstrecken. Als er mit gezücktem Schwert vor den Vernichter seines Volkes trat, richtete sich Marius zu seiner vollen Höhe auf, trat ihm mit funkelnden Augen entgegen und donnerte ihn an: „Elender, du willst den Marius töten?" Da ließ der Kitnber das Schwert fallen und entwich. Die Bürger Minturuäs öffneten dann dem alten Helden das Gefängnis; er rettete sich über das Meer und hielt sich in den Ruinen Karthagos verborgen. Bald aber ward er nach Italien zurückgerufen, denn überall hatten sich die Marianer erhoben. Mar ins führte sie nach Rom, das nach kurzer Zeit sich ergeben mußte, und nun bemächtigte sich die Volkspartei der Regierung. Leider entweihte Marius den Sieg, indem er nicht nur an den Sullanern, sondern auch an allen, die ihn seinerzeit geringschätzig behandelt hatten, blutige Rache nahm. Noch einmal wurde er Konsul, aber wenige Tage nach Antritt seines siebenten Konsulates starb er (86). 86 Inzwischen führte Sulla den Krieg gegen Mithridates und zwang ihn zum Frieden. Dann eilte er nach Italien zurück und überwand in einem zweijährigen Feldzuge die Marianer. Als Sieger zog er endlich in Rom ein (82) und ließ sich zum Diktator aus Lebenszeit ernennen. Nunmehr 82 begann eine Schreckensherrschaft ohnegleichen. Alle Marianer und alle Verdächtigen wurden umgebracht; die Buudesgeuoffeu, die gegen Sulla gefochten hatten, wurden niedergehauen. In furchtbarer Weise zeigte sich die harte, erbarmungslose Gesinnung Sullas. Einst ließ er 6000 Samniter, die sich im Vertrauen aus seine Zusagen ergeben hatten, unmittelbar neben dem Sitzungssaal des Senates abschlachten. Das Jammergeschrei der Unglücklichen

3. Bilder aus der Sage und Geschichte Roms - S. 31

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— 31 mordes verdächtigten, um ihn zur Hinrichtung zu bringen und seiner Güter sich zu bemächtigen; ein schändlicher griechischer Günstling Sullas beschützte sie und sollte dafür durch eineu Teil der Güter belohnt werden. Aus Augst vor dem mächtigen Unhold wagte es kein Rechtsanwalt, den unschuldigen Mann vor Gericht zu vertreten; nur der junge Cicero fand sich bereit, und ihm gelang es, die dichter vou der Unschuld des Angeklagten zu überzeugen. Nun gewann er mit einem Schlage das größte Ansehn. Er vermehrte es später noch, indem er im Aufträge mehrerer sizilischer Städte einen Statthalter, der sie in ganz unglaublicher Weise ausgepreßt hatte, vor Gericht zog, das ihn schuldig sprach und seinen Raub ihm abnahm. Der talentvolle Mann wollte auch als Staatsmann seinem Vaterlande dienen, und obwohl nicht zu den Adelsfamilien gehörig, erlangte er auch den Zutritt zu den kurulischen Ämtern. Im Senat schloss er sich der aristokratischen Partei an, ohne doch ein leidenschaftlicher Vertreter ihrer Anschauungen zu sein. Das zeigte er z. B., als er dazu beitrug, dem Pompejus, den der Senat als Überläufer zur Volkspartei betrachtete, den Oberbefehl in eurem neuen Kriege gegen Mithridates zu verschaffen und zwar mit so gewaltiger Ausrüstung von Kriegs- und Geldmitteln, daß Pompejus als Herr und Schiedsrichter des gesamten Orients auftreten konnte. Kurz darauf erklomm Cicero den Höhepunkt seiner staatsmännischen Laufbahn, indem er für das Jahr 63 63 das Konsulat erhielt. Sein unterlegener Mitbewerber war Catilina, ein Mann vornehmster Herkunft, der zu den Geuoffeu Sullas gehört hatte, hochbegabt, scharfsinnig, beredt wie dieser, aber ebenso ausschweifend und noch weit gewissenloser. Er war bei den Proskriptionen beteiligt gewesen, hatte sich mit ihrer Hilfe ein großes Vermögen auf niedrigste Weise erworben, aber dasselbe bald aufgebraucht und eine gewaltige Schuldenlast auf sich geladen. Das Konsulat erstrebte er, nicht nur um sich von dieser Last zu befreien, sondern um einen allgemeinen Umsturz herbeizuführen, in welchem er und feine Spießgesellen sich bereichern und alle Lüste befriedigen könnten. Denn er war das Haupt aller verdorbenen und verworfenen Bürger, und seine Anhänger sanden sich ebenso in den Scharen der besitzlosen Unzufriedenen, wie unter der liederlichen Jugend der vornehmsten Familien. Es war schon ein großes Verdienst Ciceros, daß er die Wahl Catilinas auch für das nächste Jahr verhinderte. Ein Mordplan gegen Cicero mißglückte, aber die Gefahr für Rom wurde immer größer, da ein Genosse Catilinas ganz offenkundig ein Heer aus alten Kriegern Sullas bildete, um die ruchlosen Pläne seines Meisters durchzuführen. Da entschloß sich Cicero zum Angriff. In einer Senatssitzung hielt er dem Catilina alle seine Untaten vor, zeigte ihm, daß seine Pläne bekannt seien, und verlangte von ihm, daß er die Stadt verlasse. Und wirklich entfernte sich Catilina aus Rom, aber nur, um mit dem bereits gesammelten Heere gegen Rom vorzugehen. In der Stadt blieben seine Vertrauten zurück mit der Weisung, sobald Catilinas

4. Bilder aus der Sage und Geschichte Roms - S. 37

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— 37 — sich der Alleinherrschaft zu bemächtigen, stieß auf den heftigsten Widerstand des Senats, den damals Cicero leitete. Diesem näherte sich, aus Verdruß Über die Abweisung durch Antonius, der jungeoctavianus und würde herzlich willkommen geheißen, bei man seinen Namen gegen Antonius zu benutzen und die Cäsarianer zu spalten hoffte. Als Antonius Rom verließ, um gegeu die Cäsarmörder zu Felde zu ziehen, sandte der Senat ein Heer mit den beiden Konsuln hinter ihm her, um ihn zu verberben; dieses Heer begleitete Octavianus, den man trotz feiner Jugend zu boheu Würden befördert hatte. In einer großen Schlacht ward zwar Antonius geschlagen, aber beide Konsuln fielen, fodaß die Gewalt über das Heer in die Hände des Octavianus gelangte. Nun wandte sich biefer nach Rom und ertrotzte, zwanzig Jahre alt, die Würbe eines Konsuls. Als solcher kam er dem Antonius entgegen, der den Jüngling nun nicht mehr beiseite schieben konnte. In den Bnnb, den sie mit, einander schlossen, und der gegen die Cäfarmörder und die Senatspartei gerichtet war, nahmen sie noch einen dritten Cäsarianer, den Lcpidus, auf; so entstand das zweite Triumvirat (43). Leider befleckten sich die neuen Gewalthaber durch Proskriptionen, die den Sullanifchen an Grausamkeit kaum nachstattben. Ihnen erlag auch Cicero (f. o. Xv), an dem Antonius blutige Rache nahm. Mit gewaltiger Heeresmacht wandten sich die Triumvirn gegen die Cäsarmörder, die im Orient große Heere gesammelt hatten. Bei Phillppi in Mazedonien kam es zu mehreren Schlachten, die für die Cäfarmörder ungünstig ausliefen (42); sowohl Cciffius als Brutus gaben sich freiwillig 42 den Tod. Nunmehr gehörte das Römische Reich den Triumvirn, und sie verteilten es so unter sich, daß Antonius, das Haupt des Triumvirats, den gesamten Osten erhalten sollte, während Octavianus und Lepidus sich in den Westen zu teilen hatten. So waren nach blutigem Bürgerkriege drei Männer an die Spitze des Staates gelangt, von denen keiner an Geisteskraft und Geisteshoheit mit dem großen Cäsar verglichen werden konnte. Durch verständige und wohlwollende Pflichterfüllung zeichnete sich unter ihnen Octavianus aus, dem die schwierige Aufgabe gestellt war, in Rom den Senat und das Volk zu leiten und das ganz verwüstete Italien neu zu ordnen. Diese Aufgabe wurde ihm durch Antouius erschwert, aber auch erleichtert — erschwert, denn der eifersüchtige Antonius erschien selbst in Italien, um die Gegner des Octavianus zu unterstützen, und ließ sich nur durch neue Ehren beschwichtigen —- erleichtert, benn die Lebensführung des Antonius erregte allgemeinen Unwillen. Er hatte sich der geistvollen, ehrgeizigen Königin Kleopatra von Ägypten angeschlossen, die ihn beherrschte. In Ausschweifungen vergeudete er Kraft und Zeit; die dringendsten Aufgaben ließ er unerfüllt; den Krieg gegen die Parther führte er ohne Ernst und daher unrühmlich; Provinzen, für deren Eroberung römische Krieger ihr Blut vergossen hatten, überließ er den Söhnen der Kleopatra; ja er

5. Bilder aus der Sage und Geschichte Roms - S. 48

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48 — gehalten wurde. Das rauhe Klima erforderte aber auch ein Unterkleid, das aus Leinen oder ans Leder gefertigt war und Leib und Beine enganliegend schützte; im Hause wurde es meist nicht angelegt. Der Kopf blieb unbedeckt, das Haar wurde bei vielen Stämmen lang getragen. Alle Geräte, deren der Germane bedurfte, wurden im Hause hergestellt; die Frauen mit ihren Mägden fertigten die Leinen- und Wollstoffe und schnitten und nähten aus ihnen die Kleider. Söhne und Knechte hatten unter Anleitung des Vaters die Arbeit der Zimmerleute und Schmiede zu verrichten; ein Gewerbe zu treiben, galt eines freien Mannes unwürdig; höchstens die Waffenschmiedekunst war davon ausgenommen. Iii. Staatliche Einrichtungen der Germanen. [Jeder Germane gehörte zu einer Sippe, einem Verbände aller verwandten Familien, den der Sippenälteste leitete. Die Sippe gewährte ihren Mitgliedern Schutz; jede Schädigung, die sie erfuhren, und zwar nicht nur an Hab und Gut, sondern auch an Leib und Leben, wurde von ihrer ganzen Sippe übernommen, die von der Sippe des Schädigers Ersatz verlangte. Die beiden Sippenältesten verhandelten dann über die zu leistende Buße, meist eine Anzahl Rinder, welche der Sippe des Beschädigten gezahlt werden mußte; um die Verhandlungen zu vereinfachen, waren in den einzelnen Völkerschaften Bestimmungen über die Ansprüche getroffen, die auf Grund irgendeiner Schädigung erhoben werden konnten, das sogenannte Werg eld. Konnten sich die Sippenältesten nicht einigen, so kam die Sache vor ein Gericht freier Männer, welches dann meist an die Ganversammlnng (s. u.) sich anschloß. War Krieg und Blutrache zwischen zwei Sippen zu befürchten, so kam es vor, daß der Übeltäter, wenn es sich um Totschlag handelte, aus dem Lande verbannt wurde; er ging dann ins Elend (d. i. außer Landes) und lebte am Hofe eines auswärtigen Fürsten. In den Krieg zogen die Angehörigen derselben Sippe gemeinsam, sie bildeten in der Schlacht eine Truppe für sich, und jeder hatte den Ehrgeiz, durch Tapferkeit seiner Sippe Ehre zu machen und das Lob seiner Gefchlechtsgenossen zu erwerben. Jeder Germane gehörte aber auch zu einer Markgenossenschaft und mit ihr zu einem Gau; dieser umfaßte alle die Siedeluugeu freier Männer in einer Landschaft, und ans einer größeren oder kleineren Zahl solcher Gaue setzte sich das Volk zusammen. Die erwachsenen freien Männer eines Gaues bildeten eine staatliche Gemeinschaft; an der Spitze der Verwaltung stand ein auf Zeit gewählter Fürst (= Häuptling), bei dessen Wahl man nicht nur Tüchtigkeit und Erfahrung, sondern auch die Herkunft berücksichtigte; man wählte meist einen Edeling, d. h. einen Mann ans den Familien, die sich von einem der Führer bei der Einwanderung ableiteten und deshalb besondere Ehren genossen. Der Fürst, dem ein Rat der erfahrensten Männer zur Seite stand, verwaltete den Gau nach dem Herkommen und nach dem Willen der

6. Bilder aus der Sage und Geschichte Roms - S. 67

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herausgefordert hatte, siegte er vollständig (486) und ließ den Überwundenen, 486 als er später in seine Hand fiel, hinrichten. In seiner Schlauheit erkannte er fofort, daß die Bischöfe Galliens mit ihrem großen Einfluß auf die romanische Bevölkerung für ihn wertvolle Verbündete sein würden. Er kam ihnen in jeder Weise entgegen: den Romanen ließ er Leben und Besitz, Verwaltung und Recht; die katholische Kirche versprach er zu ehren und stellte sogar in Aussicht, daß er und sein Volk zu ihr sich bekehren würden; denn noch waren die Franken Heiden, ja sie galten als die verstocktesten, bösartigsten und unzuverlässigsten aller heidnischen Germanen. Die Bischöfe schlugen in die dargebotene Hand ein; die festen Städte, die für die Franken uneinnehmbar waren, öffneten ihre Tore; am Hofe des heidnischen Königs wurden die christlichen Bischöfe mit Ehren überschüttet; die Kirchen und Wallfahrtsorte erhielten reiche Geschenke vom Könige; dieser aber ward später auf Betreiben der Bischöfe vom oftrümischen Kaiser mit Würden geschmückt, die auch den Romanen gegenüber feine Herrschaft als rechtmäßig erscheinen ließen. Den verheißenen Übertritt wagte Chlodwig wegen der heidnischen Gesinnung seiner Franken nicht ohne weiteres zu vollziehen, und umsonst waren lange Zeit die Mahnungen der Bischöfe und seiner katholischen Gemahlin Chlotrlde, einer burgundischeu Fürstin, welche ihren Gemahl auch zum Kampfe gegen die burgundischeu Könige anstachelte, ihre eigenen Verwandten, denen gegenüber sie zur Blutrache verpflichtet war. Endlich bot der Ale-mannenkrieg den Anlaß, das Versprechen auszuführen. Von Süden her drängten die Alemannen rheiuabwärts, und nachdem sie die von den Burgunder: verlassene Pfalz besetzt hatten, wollten sie sich des Gebietes der ripuarifchen Franken bemächtigen. Diese riefen den mächtigen Chlodwig zu Hilfe. In der Schlacht bei Zülpich (496), unweit der Mosel, neigte sich schon der Sieg aus die Seite der Alemannen. Ta rief Chlodwig: „Hilf mir, Jesus Christus, den sie Gottes Sohn nennen; denn meine Götter verlassen mich. Wenn du mir in dieser Schlacht den Sieg gewährst, sollst du mein Herr sein!" Die Schlacht endete mit einer großen Niederlage der Alemannen; siegreich durchzog Chlodwig die rheinischen Gebiete, bis ein Machtwort Theoderichs von Italien her ihm ant Neckar Stillstand gebot. Damals traten die Alemannen in Abhängigkeit von dem mächtigen Ostgotenkönig (s. o. Xii). Bei der Rückkehr ins Frankenland vollzog Chlodwig seinen Übertritt zum Christentum. Seinen Franken erschien es recht und billig, daß er das verpfändete Königswort halte, das ihm Sieg und Richtn und Zuwachs an Macht eingetragen hatte. So folgten ihm 3000 feiner Gefolgsmänner und nächsten Edlen, als er ant Weihnachtsfeste 496 im Dome zu Reims vom 496 Bischöfe Remigius die Taufe erhielt. Aber nur sehr langsam vollzog sich der Übertritt des Volkes, das nach hundert Jahren noch nicht völlig bekehrt war. Nicht lange ließen ihn fein Ehrgeiz und feine Habgier ruhn. Bald wandte er sich gegen die Burgunden und einige Jahre später gegen die West-

7. Bilder aus der Sage und Geschichte Roms - S. 70

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— 70 - als hassenswerte Ketzer erschienen, sondern als Glaubensgenossen, und daß die einflußreichen Vertreter der katholischen Kirche, die Bischöfe, von allem Ansang an sich aus die Seite der Neubekehrten stellten. Unter den Söhnen Chlodwigs, die sich nach dem Tode des Vaters in dessen Reich teilten, wurden noch große Gebiete hinzugewonnen; sie erwarben den ganzen Süden Frankreichs aus Kosten der Westgoten, Ostgoten und Burgunder:, so daß nun Pyrenäen und Westalpen die Grenze Bildeten. Es waren romanische Landschaften, die diesen Zuwachs Bildeten, aber dies ward ausgewogen durch die Angliederung der rein germanischen Länder Thüringen, Alemanuieu oder Schwaben und Baiern. Beide Teile des Reiches, das mehr romanische Neustrien (d.i. Westfrankenland) und das fast ganz germanische Austrasien (d. i. Ostsrankenland) hielten sich die Wage. Die großen Eigenschaften Chlodwigs gingen seinen Nachkommen mehr und mehr verloren, aber die schlimmen Seiten seines Charakters, Hinterlist, Unwahrhaftigkeit, Härte und Grausamkeit, blieben in ihnen allen lebendig, sodaß das Haus der Merowinger als eines der blutigsten und greuelvollsten aller Fürstenhäuser bekannt ist. Durch Bruderkriege und entsetzliche Mordtaten zwischen den nahen Verwandten wurde das Königshaus wiederholt beinahe ausgerottet; die furchtbarsten Frevel knüpfen sich an die Namen der Königinnen Fredegünde von Neustrien, eines Weibes niederer Abkunft, und Brünhild vou Austrasien, einer westgotischen Königstochter, die sich gegenseitig Männer, Söhne und Enkel umbrachten. In diesen schrecklichen Zeiten veränderte sich der innere Bau des Reiches. Die Großen wurden unbotmäßig, und wildes Fehdewesen tobte überall. Die kleinen Leute konnten sich nur daun Besitz und verhältnismäßige Ruhe sichern, wenn sie sich unter den Schutz Mächtigerer stellten. Diesen überließen sie ihren Besitz und erhielten ihn dann zur Nutznießung wieder, wofür sie zu Hof- und Kriegsdiensten sich verpflichteten; so wurden sie aus freien Grundbesitzern Vasallen oder Lehnsleute. Aber auch die Großen des Reiches hatten neben ihrem Eigenbesitz, Allod, großen Lehnsbesitz, Feod, mit dem sie vom Könige belehnt wurden. Aus das Lehnsverhältnis, das allmählich das ganze Reich überzog, wurdeu die Grundzüge des altgermanischen Gesolgs-wesens (s. o. Hi) übertragen; zwischen Lehnsherrn und Lehnsmann waltete gegenseitige Treue, die Lehnsmänner hatten ihrem Herrn in den Krieg zu folgen, sie mußten auch zu bestimmten Zeiten an seinem Hose erscheinen und gewisse Dienste leisten. So entstanden die Hofämter des Kämmerers, Marschalls, Mundschenken und Truchseß; das wichtigste Hosamt aber war das des Majordomus oder Hausmeiers, der die Verhandlungen zwischen dem königlichen Lehnsherrn und seinen nächsten Vasallen zu führen hatte. Bei der Schwäche der merowingischen Könige mußte diesem Beamten die eigentliche Regierung zufallen.

8. Bilder aus der Sage und Geschichte Roms - S. 9

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— 9 — sammlungen der Plebejer veranstalten, in denen sie den Vorsitz führten, und in denen nach Tribns abgestimmt wurdet Die großen Rechte, welche die Tribunen besaßen und rücksichtslos geltend machten, erregten natürlich die Erbitterung der Patrizier. Als eine große Hungersnot ausbrach und der Senat Getreide ankaufte, um die armen Bürger zu unterstützen, verlangte der sieggekronte Feldherr Coriolänus, daß man die Plebejer nur dann unterstützen solle, wenn sie auf die kurz vorher erlangten Rechte verzichteten und das Volkstribunat abschaffen ließen. Darüber brach gewaltige Entrüstung aus, die Volkstribunen ließen ihn von der plebejischen Volksversammlung zum Tode verurteilen, der Senat konnte ihn nicht schützen und sprach die Verbannung über ihu aus (s. u. Vi). Ein wichtiger Streitpunkt zwischen den beiden Bürgerschaften war die Abfassung eines Gesetzbuches. Das Richteramt war in den Handen der Patrizier; wertn ein Rechtsstreit zwischen einem Patrizier und einem Plebejer verhandelt wurde, behielt meist der erstere recht, und die Plebejer warfen dann dem Richter Parteilichkeit vor, doch konnten sie ihn nicht überführen, weil für die Rechtsprechung keine schriftlichen Gesetze vorlagen. Deshalb verlangten die Tribunen die Abfassung eines Gesetzbuchs. Darauf wollten nun aber die Patrizier durchaus nicht eingehen; sie griffen zu ungesetzlichen Mitteln, um den Beschluß zu verhindern, und beinahe wäre es darüber zum Bürgerkrieg gekommen. Endlich gelang es dem berühmtesten Feldherrn der damaligen Zeit, dem trefflichen Cincinnatus (s. n. Vi), seine Standesgenossen zur Einsicht und zum Nachgeben zu bringen. Zunächst wurde eine Gesandtschaft nach Griechenland geschickt, um die Gesetzgebung der dortigen Staaten zu prüfen, und auf ihren Bericht wurden (451) Dezemvirn (d.i. zehn Männer) gewählt, welche ein Gesetzbuch verfassen sollten. Bis sie mit ihrer Arbeit zu Ende waren, sollten weder Konsuln noch Tribunen gewählt werden, die Dezemvirn sollten inzwischen selbst die Regierung führen. Mit großer Sorgsamkeit verfaßten sie das Zwolftafelgefetz, welches qus ehernen Tafeln ausgestellt wurde und die Grundlage des römischen Rechtes gebildet hat; jeder römische Knabe mußte es auswendig lernen. Aber die große Macht, welche die Dezemvirn ausübten, wurde ihnen so lieb, daß sie nicht daran dachten, sie niederzulegen, als ihre Ausgabe erfüllt war. Besonders der einflußreichste der Dezemvirn, Äppins Claudius, machte sich durch seinen Hochmut mißliebig. Als er einst durchsetzte, daß die schölte Virginia, die Tochter des plebejischen Hauptmanns Virgntius, als seine Sklavin erklärt wurde, und der verzweifelte Vater die Tochter tötete, um sie nicht in die Gewalt des stolzen Patriziers fallen zu lassen, entstand ein Aufruhr. Das Heer, das gerade im Felde stand, rückte, von Virginins geführt, in die Stadt ein und verursachte den Sturz der Dezemvirn (449), die meistens int Kerker endigten. Nun wurden wieder Konsuln in derzentnrien-versammlung, Tribunen in der Versammlung der Plebejer gewählt, und zwischen den beiden Bürgerschaften herrschte eine versöhnliche Stimmung.

9. Bilder aus der Sage und Geschichte Roms - S. 56

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Donau- und die Rheinlinie, stark befestigt. Zahlreiche Festungen waren erbaut worden, in welchen die stärksten und tüchtigsten Legionen als Besatzung lagen. Wien, Linz, Salzburg, Passau, Regensburg, Augsburg an der Donaulinie und Basel, Straßburg, Mainz. Koblenz, Köln, Xanten an der Rheinlinie sind aus solchen Römersestuugen erwachsen. Ein gewaltiges Netz von Heerstraßen verband diese Festungen untereinander und über diealpenpässe hinweg mit Italien. Es erschien nun naheliegend, den westlichen Teil Germaniens, der auf zwei Seiten an römisches Gebiet stieß, dem Reiche einzuverleiben. Mit dieser Aufgabe betraute Augustus seinen jüngeren Stiefsohn Drusus. Dieser trug 12—9 v. Ehr.] auf drei Zügen (12—9 v. Chr.) die römischen Waffen bis tief nach Germanien; auf dem dritten, ans welchem er von Mainz aus den Hereynischen Wald durchbrach, foll er bis an die Ufer der Elbe gekommen sein. Und wenn er auch auf diesem Zuge durch einen Unfall das Leben verlor, so glaubte man doch den Widerstand der Germanen gebrochen zu haben, und seine Nachfolger im Oberbefehl, besonders sein Bruder Tiberius, vollendeten das von ihm begonnene Werk. Nur in Böhmen behauptete das früher suebische, seit kurzem seßhafte Volk der Markomannen seine Unabhängigkeit. Sie hatten den tatkräftigen Marbod. der lange Jahre in Rom gelebt und die Gunst des Augustus genossen hatte, zu ihrem Könige gewählt, und es war ihm gelungen, seine Herrschaft über viele Germaueuvölker auszudehnen. Dies Reich mußten die Römer zerstören, wenn sie Germanien in Abhängigkeit halten wollten. So wurde denn unter Leitung des Tiberius eiu großer Feldzug begonnen 6 n.chr.] (6 n. Chr.), aber er mißglückte, da im Rücken des Tiberius die Völker der Ostalpen sich erhoben, und die Römer mußten froh fein, die bisherigen Verhältnisse aufrecht zu erhalten. Dieser große Erfolg des Marbod entstammte das Freiheitsgefühl auch derjenigen germanischen Völker, die unter Roms Botmäßigkeit geraten waren. Ans dem Volke der Cherusker, welches au der mittleren Weser wohnte, erstand Armut ins*), der Befreier Germaniens von der römischen Herrschaft. Dieser junge Edeling hatte jahrelang im römischen Heere gedient, war dabei zu hohen Würden und Ehren gelangt und galt als zuverlässiger Freund der Römer. Gern hatte ihn Kaiser Augustus in die geliebte Heimat entlassen, da er meinte, an ihm werde die römische Herrschaft eine feste Stütze haben. Aber der freiheitliebende Mann ward der Mittelpunkt einer Verschwörung, die es sich zur Ausgabe machte, den unerträglichen Druck der Fremdherrschaft zu beseitigen. Freilich kannte er die kriegerische Macht Roms zu gut, um nicht zu wissen, daß jeder unbesonnene Versuch einer Erhebung aussichtslos war. Aber den Römern gegenüber, die bei der Unterjochung fremder Völker vor Wortbruch und Hinterlist sich nie gescheut hatten, hielt er Verrat und List für erlaubte Waffen. *) Vgl. Döbelner Lesebuch Ii, S. 74.

10. Bilder aus der Sage und Geschichte Roms - S. 58

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— 58 Kenntnis der Germanen glaubte er, dnrch die hohe Kultur Roms die Barbaren in Abhängigkeit halten zu können. Der abenteuerlustigen Jugend Germaniens bot der römische Heerdienst lockende Aussicht aus Kriegstaten und allerhand Ehren. Die Fürsten waren durch Geschenke von Schmuck, Geräten, Waffen und Wein den Römern willfährig zu stimmen. Die Bauern verkauften ihre Produkte, Leder, Hanf, Wachs, Leinenstoffe, Gemüse, an die römischen Händler, die das Land durchzogen und die einfachen Leute an allerhand neue Bedürfnisse gewöhnten, welche nur durch den römischen Handel befriedigt werden konnten. Und wenn ja eine für Rom gefährliche Macht zu entstehen drohte, so brauchte man nur die unausrottbare Zwietracht und gegenseitige Eifersucht der Germanen zu entfesseln und anzufachen, um die Erstarkung der Volkskraft zu verhindern, und in solchen Künsten waren die römischen Staatsmänner unübertrefflich. Nach diesen Lehren des Tiberins haben die Römer 150 Jahre lang Germanien in Banden gehalten, ohne es dem eigenen Gebiet hinzugefügt zu haben. Tiberins selbst erlebte noch große Erfolge feiner klugen Politik. Eifersüchtig traten sich Cherusker und Markomannen gegenüber, blutige Schlachten schwächten ihre Macht, schließlich mußte Marbod aus seinem 19 Reiche flüchten und bei den Römern um Aufnahme bitten (19 n. Chr.). Mehrere Jahre lang hat er noch in Italien von römischem Gnadenfolde gelebt. Rühmlicher war der Untergang desarminins, den feine eifersüchtigen 21 Verwandten und Standesgenossen ermordeten (21 n. Chr.), weil sie fürchteten, der Held und Liebling des Volkes wolle sich zum Alleinherrscher machen. [Auch später noch beuutzte die Staatskunst Roms die Zwistigkeiten der Germanen zur Erhöhung der eigenen Macht. Frohlockend sahen die Römer von der wohlbefestigten Rheingrenze zu, wie die ihnen gefährlichsten Völker Norddentfchlands, erst die Cherusker, daun die Brükterer, durch eineu Bund ihrer eifersüchtigen und haßerfüllten Nachbarvölker vernichtet wurden. Und als die Bataver von der Rheinmündung, die ein Jahrhundert lang treue Verbündete Roms gewesen, sich in einem überaus gefährlichen Ausstand erhoben, konnten sich die meisten andern Germanenvölker, trotz der Aufforderung der begeisterten Seherin Velleda, nicht zu ihrer Unterstützung entschließen und sahen kaltblütig zu, wie das unglückliche Volk zu Boden getreten wurde. Ohne große Mühe konnten sogar die Römer ihre Grenze vorschieben, indem sie Südwestdeutschland, das sogenannte Zehntland, ihrem Reiche einverleibten und durch ein riesiges Befestigungswerk, den Pfahlgraben, der vom Rhein bei Koblenz bis zur Donau bei Regensburg lief, schützten. Trotzdem wußten die Staatsmänner Roms recht gut, welch unerschöpfliche Kraft in diesen geringschätzig behandelten Barbaren lebte, und mit welcher Gefahr sie die alternde Weltmacht Roms bedrohten. Zeugnis davon legt die Germania des großen Geschichtsschreibers Täcitus ab (um 100 n. Chr.), eine Schrift, die noch heute als wichtigste Quelle für die Eigenschaften und Einrichtungen unserer Vorfahren betrachtet wird.]
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