u e b e r s i ch t.
5
Einfälle der Normäimer und Ungarn von aussen suchen die Herrscher-
Familien ihre Throne zu sichern, und werden bald mehr, bald weniger
abhängig von der päbstlichen Macht.
3. Dritte Periode, von 1096 bis 1517 n. Ch. G., zu
der Reformation.
Zeitalter der K r e u z z ü g e u n d der wichtigsten
Entdeckungen. Ritterthum, Dichtkunst. Buchdruckerkunst.
Amerika. Sinken der päbstlichen Macht, — Concile. Türken.
* Schwärmerische Frömmigkeit und ritterlicher Thatendrang auf der
einen, Eitelkeit, Gewinn - und Herrschsucht auf der andern Seite führen
zu den Kreuzzügen ins Morgenland, welche unberechenbare Folgen für
die geistige und physische Cultur zweier Welttheile Hervorrufen, während
die päbstliche Macht sich in ihren glänzenden Erwartungen getäuscht sieht,
und die freie Entwickelung des Geistes, besonders nach der Eroberung
Konstantinopels durch die Türken, alle hemmende Schranken durchbricht.
C. Neuere Geschichte,
von 1517 bis 1815 n. Ch. G., dem zweiten Pariser Frieden.
1. Erste Periode, von 1517 bis 1648, zu dem westphä-
lischen Frieden.
Zeitalter der Reformation, — Luther. Schm al-
kaldischer Krieg. Karl V. Franz I. Soliman Ii. Dreißig-
jähriger Krieg. Gustav Adolph. Wallenstein.
* Das Habsburg - österreichische Hans behauptet seine Größe gegen
Frankreich wie gegen die Türken; und die Reformation führt nach lang
dauernden, blutigen Kämpfen, worin Schweden und Frankreich im
Uebergewicht erscheinen, endlich eine Ausgleichung der Parteien herbei,
die wenigstens in Deutschland immer festeren Bestand gewinnt.
2. Zweite Periode, von 1648 bis 1701, zu dem spani-
schen Erbfolgekrieg.
Französisches Zeitalter.
* Ludwig Xiv., durch die ihm von allen Seiten günstigen Umstände
verlockt, strebt eitel und eroberungssüchtig, alle Schranken des Rechts
mit Füßen tretend, nach einer europäischen Universalmonarchic. Die
Niederlande, Spanien, Deutschland, Dänemark und die Ranbstaaten
TM Hauptwörter (50): [T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr]]
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TM Hauptwörter (200): [T148: [Kirche Macht Staat Deutschland Kampf Frankreich Reich Reformation Zeit Gewalt], T91: [Geschichte Krieg Zeit Zeitalter Mittelalter Revolution Reformation deutsch Jahrhundert Ende], T182: [Krieg Jahr Zeit Land Deutschland Regierung Frankreich Volk Folge Revolution], T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm], T166: [Mann Volk Sitte Zeit Geist Tapferkeit Wesen Leben Sinn Charakter]]
Extrahierte Personennamen: Concile C. Karl_V. Franz_I. Soliman_Ii Gustav_Adolph Gustav Hans Ludwig_Xiv. Ludwig_Xiv.
Extrahierte Ortsnamen: Ungarn Amerika Morgenland Habsburg Frankreich Frankreich Deutschland Niederlande Spanien Deutschland
\
Gesellschaftlicher Zustand. 7
3. Der Aethiopische Stamm nimmt vom Fuße der
Mondgebirge, von den Quellen des Nils aus allmälig das
nördliche und südliche Afrika in Besitz und mischt sich in
Nubien und Aegypten mit dem aus Asien übergesetzten
semitisch-kaukasischen Stamme.
§. 3.
Entwickelung des gesellschaftlichen Zustandes der Menschen.
Die Natur mit ihren Geschöpfen an der Hand der gött-
lichen Vorsehung war die Erzieherin der ersten Menschen.
Roh als Hölenbewohner, jedoch begabt mir der geistigen
Fähigkeit sich äußerlicher Wahrnehmungen bewußt zu werden,
und durch Sprache artikulirte Töne hervorzubringen, lernen
sie bald die sie umgebenden Thiere kennen und für sich benutzen.
Das Leben des Hirten beginnt, und wird durch die Noth zu
jenem des Nomaden geleitet. Da geht der Geist rasch in
seiner Entwickelung vorwärts; mancherlei Erfindungen und
Entdeckungen werden gemacht, und liebgewonncne Gegenden
führen allmälig zum Ackerbau, zu festen Ansiedelungen. Mehre
Familien schließen sich an einander, vermehren sich, es ent-
stehen Stämme, Dörfer, Städte, Genossenschaften. Die
Familienväter sind die Berather und Führer, — Patriar-
chalische Verfassung. Doch auch Zwiespalt erhebt sich unter
ihnen, oder mit benachbarten Stämmen; der Stärkere zeichnet
sich aus im Kampfe; die Schwächeren bewundern ihn, oder
unterliegen seiner Gewalt; sein Ansehen dauert auch im
Frieden fort; er ist der Erste, ein Fürst unter ihnen. So
bilden sich die Herrscher an der Spitze der einzelnen Stämme,
bald mit größerer, bald mit geringerer Macht ausgerüstet,
je nachdem der Umfang ihrer Herrschaft eine größere oder
geringere Ausdehnung bat, oder je nachdem sie mehr oder
weniger durch andere Häupter ihrer Stämme, oder durch die
gesammtcn Glieder derselben in ihrer Herrscher-Gewalt ein-
geschränkt sind; cs entstehen allmälig monarchische, aristo-
kratische, republikanische, demokratische Versas-
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Israeliten. 15
pelbau; Palast; Handel und Schifffahrt nach Ophir (Arabien),
Tarschisch (Tardessus in Spanien); Luxus, fremde Götter;
Druck des Landes.
V. Von der Theilung deö Reichs bis zur babyloni-
schen Gefangenschaft (Exil), von 975 bis 586
v. Ch. G.
* Tyranneien des herrschenden Stammes führen eine
Theilung des Reichs und mit ihr eine völlige A u f l ö s u n g
der gottesdienstlichen Einheit herbei, die in der Ent-
artung aller moralischen Kräfte, im gegenseitigen
Kampfe der beiden Reiche mit einander, sowie mit den
heidnischen Nachbarstaaten, nur mit gänzlichem Unter-
gänge enden konnte.
Rehabeam, Salomo's Sohn, zu Sichem gewählt,
erregt durch vermehrte Bedrückungen den Aufstand des Volkes.
Zehn Stämme fallen von ihm ab — Reich Israel, zwei
bleiben ihm getreu — Reich Juda.
Die Könige von Juda, die mit einigen Unterbrechungen
aus David's Familie sich einander folgen, behalten ihren Sitz
mit dem Nationalheiligthum zu Jerusalem, und bleiben darum
auch mit wenigen Ausnamen (Ioram, Aches, Manaste) dem
Iehovahdienste getreu.
Die Könige von Israel folgen sich aus verschiedenen
Stämmen durch Empörungen und Ermordungen, erheben
Sichem und seit 920 v. Ch. Sam aria zu ihrem Sitze,
und sind meistens Anhänger des Götzendienstes, wie: Jaro-
beam, Achab, Jehu rc.
Beide Reiche schwächen sich durch abwechselnde Kriege
mit einander, wie durch Sittenverderben, besonders seitdem
Joas von Israel Jerusalem unter Amazia erobert und aus-
geplündert (830 v. Ch.), und so wird Juda schon unter
Achas, und Israel unter Pekah seit 740 v. Eh. durch
Tiglath Pilesar den Assyriern tributbar; und letzteres findet
unter Hosca durch Salmanassar's Eroberung von Sa-
marla 721 v. Eh. G. seinen Untergang — Verpflanzung der
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S o l o n.
47
das Gcgonthcil durch ibre blutige Strenge. Kylon bemäch-v.c.t.
tigt sich als Tyrann der Akropolis (Ol. 42,1.), muß jedoch
vor den Alkmaoniden die Flucht ergreifen, — seine Anhänger
gemordet. Pest in Athen. Reinigung der Stadt durch Epi-
menides. Parteiungen dauere fort. Das empörte Salamis
vergebens angegriffen; erneute Versuche mit Todesstrafe ver-
boten. Dessenungeachtet der Krieg durch Solon's Einfluß be-
schlossen; die Insel erobert, sowie auch Kirrha und Krissa
bezwungen.
Die Unzufriedenheit der gedrückten Aermeren steigt immer
höher. Drei Parteien: die eine für die Aristokratie, die
andere für eine gemischte Verfassung und die dritte für die
Demokratie, drohen mit Aufruhr.
Solon, als Archon Eponymos allgemein geachtet, soll 592.
durch Vermittlung den Staat retten, und gibt seine weisen
Gesetze, wodurch die bisherige Willkührhcrrschaft beschränkt,
und der niedere Stand aus seiner Entwürdigung zu einem
Bürgerthum cmporgehoben wird, in welchem er an der Gesetz-
gebung, der Erwählung und Prüfung der Magistrate, wie
an den Gerichten selbst Thcil erhält:
1. Die Seisachtheia, Ermäßigung der Schuldfordernngen und
ihr entsprechende Erhöhung des Geldwerthes bei Zins - und Capital-
zahlungen; Aufhebung des alten Schuldrechtes, Verbot auf die Person
zu borgen.
2. Eintheilung des Volkes nach dem Stande:
») Freie Bürger, von Bürgern abstammend, mit allen Rechten
des Bürgerthums.
1>) Die Metöken (Beifassen), Ausländer unter dem Schutze der
Gesetze, aber ohne unmittelbares Rechtsverhältniß, ein Bürger ihr Ver-
treter, — Kopfsteuer und andere Leistungen.
«) Sklaven, gekaufte Fremdlinge und deren Nachkommen, der
Willkühr ihrer Herrn preisgegeben; mit dem Rechte, gegen Mißhandlung
zu klagen; die freigelassenen treten in die Rechte der Metöken.
3. Eintheilung der Bürger nach dem als Steuerkapital gescbätzten
Vermögen in vier Klassen: Pentakosiomcdimnoi, Hippeis, Zeugitai,
Thetes; nur die erste Klaffe besetzt die hohen Aemter, namentlich das
Archontat; die beiden mittleren bilden das Heer zu Roß und zu Fuß,
und nehmen Theil an dem Rathe der Vierhundert; die vierte ist in der
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18
Israeliten.
v.t.g^ Simon, behaupten sich während der verwickelten Streitig-
keiten der syrischen Herrscher eine Zeit lang als Hohepriester
und Statthalter in Palästina. Simon's Sohn, Johannes
130. Hyrkanus macht sich ganz unabhängig, und dessen Sohn
Aristvbulus nennt sich König (107), stirbt aber durch
Grausamkeit verhaßt. Unter Alexander Jannäus, dem Bruder
des Aristvbulus, bricht durch die Pharisäer Bürgerkrieg aus
(92—86), und dessen Söhne Hyrkanus Ii. und Aristvbulus Ii.
streiten mit die Herrschaft. Hyrkanus, Anfangs unglücklich,
64. wird durch die Entscheidung des herangerufencn Pompejus
Hohepriester und Ethnarch, aber den Römern zinsbar; sein
Bruder, gefangen nach Rom geführt, entflicht später, und die
Römer unterdrücken seine wiederholten Unruhen in Judäa
( 57—54.).
48. Antipater, der Jdumäcr, wird durch 6ae8k»i-Procu-
rator, so wie nachher seine Söhne Herodes und Phasälus
durch Antonius Tetrarchen von Palästina. Antigonus, des
Aristvbulus Sohn, bemächtigt sich noch auf kurze Zeit des
jüdischen Thrones,' und verdrängt den mißhandelten Hohe-
priester Hyrkanus, wird aber selbst durch den von Römern
37. unterstützten Herodes besiegt und mit seiner männlichen
Familie vertilgt.
Die verschiedenen Religionssecten der Pharisäer, Sadducäer und
Essäer bilden sich immer mehr aus, gewinnen in ihrer Anmaßung immer
mehr Einfluß, und treten sich immer schroffer gegenüber. In Jerusalem
ein hoher Rath von siebenzig Personen — Synedrinm, zunächst gegen
die Willkühr der Herrscher; in den Landstädten kleinere Synedria, die
zugleich den religiösen Cultus beaufsichtigen. Synagogen seit 444 v.
Ch. G.
Viii. Von den Herodiancrn bis zur Zerstörung
Jerusalems, von 57 v. Ch. G. bis 70 I. n. Ch. G.
(717—823 u. R. E.)
* Römisches Zeitalter. Das wiederhergestellte Reich
verliert durch politische Theilungen und inneren Zwie-
spalt alle selbstständige Kraft, und findet in wiederholten
Empörungen seinen Untergang.
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Extrahierte Personennamen: Simon Johannes Aristvbulus Alexander_Jannäus Alexander Antonius_Tetrarchen_von_Palästina Antonius
Extrahierte Ortsnamen: Palästina Rom Judäa Jerusalem Jerusalems
5g
Griechenland. Platää.
v.c.g. sones und Makedonien. L) Selbstständige: Platäer, Messe-
ri i er in 9ianpaktos, Korkyra, Chios, Methymne auf Lesbos,
thessalisehe Städte, Zakynthos rc. Demokratie 5)auptbe-
dingung der Verbündeten.
431. Wiederholte Einfalle der Spartaner (Archivamos) auf
das attische Gebiet. Perikles zieht die Landbewohner in die
Stadt, und rächt stch durch die Flotte, — seine Leichenrede.
Furchtbare Pest in Athen. Mnthlostgkeit. Hippokrates.
429. Perikles unverzagt und groß, stirbt. Potidäa ergibt sich
an die Athenäer.
Mit dem Tode des Perikles beginnt der große Wende-
punkt in der mora lischen Haltung der Athenäer. Ohne
Scheu treten sie nun allmälig alle Schranken der Mäßi-
gung und Besonnenheit mit Füßen, und sind ein Spielball
der niedrigsten L e i d e n s ch a f t e n , der unwürdigsten Be-
stechungen.
Platää von den Peloponnesiern und Böotern förmlich
eingcschlossen. Die pcloponnesischc Flotte wiederholt von den
Athcnäern (Phormion. ) geschlagen.
427. Mity lene mit empörender Grausamkeit von den Athe-
näern gezüchtigt. Nikias, schwach und unentschlossen, mit
Kleon, roh und frech, an der Spitze in Athen. Die be-
drängten Platäer müssen sich, nachdem ein Theil sich
gerettet, ergeben, — Grausamkeit der Spartaner.
In Korkyra blutige Kämpfe der Demokraten und Ari-
stokraten , — Enrymedon von Athen.
426. Demosthenes mit der atheniensischen Flotte in den
Wcstmceren, kämpft glücklich gegen die Aetolier.
Die Athenäer senden vergebens den ionischen Staaten in
Sicilien Hilfe gegen die dorischen. Demosthenes wird in dem
messenischen Pylos von Brasidas eingeschlossen; aber Enry-
425. medon umringt die Insel Sphakteria. Daher Friedens-
Unterhandlungen. Kleon erobert die Insel; spartanische Ge-
fangene nach Athen.
Die aristokratischen Korkyräer von Enrymedon der
Rache der Demokraten preisgegeben.
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/
Dreißig Tyrannen in Athen. 59
die persönliche Freiheit werden durch die Sykophantie unsicher und
gefährdet. Die ausserordentlichen Abgaben treffen die reichen Claffen der
Bürger, sie müssen theils einzeln, theils gemeinschaftlich Kriegsschiffe
ausrüsten rc.
Auch Sparta war in Gesinnung wie in Sitte verdorben und zer-
rüttet; Habgier und schwelgerischer Genuß untergruben immer mehr alle
öffentliche Zucht. Die Ephoren übten mit Ungebühr ihre angemaßte
Gewalt, ihre Abgeordnete begleiteten den Feldherrn. Heiloten, die nach
Freiheit strebten, wurden in Masse hingemordet; die niedrigste Feilheit
gegen die Person geübt rc.
Von den Wissenschaften wird die Geschichte durch Thuky-
dides in seiner Darstellung des peloponnesischen Kriegs, sowie die alte
Komödie durch Aristophanes zur Vollendung gebracht. Die
Philosophie führte Sokrates in das Leben ein, und die Rede-
kunst sucht Iso kr ares immer mehr zu läutern von allen eitlen Täu-
schungen der Sophisten.
V. Von den drcißi g Tyrannen in Athen bis Alexander
den Großen, von 404 bis 556 v. Ch. G. Dt. 94,1—
Ol. 111,1.
* Der innere Zwiespalt der Hauptstaaten dauert
fort; keiner zeigt sich würdig einer dauernden Hegemonie;
alle politische und moralische Kräfte reiben sich gegen-
seitig in ihrer Entartung auf, und bieten so, geschwächt
und in ihrem Innern zerrissen und aufgelöst, fremdem
Einflüsse freien Spielraum.
1. Sparta macht seine wieder gewonnene Hege-
monie durch despotische Anmaßung allgemein ver-
haßt, und verliert sie in der Schlacht bei Leuktra,
— 371 v. C h. G.
Die Dreißig in Athen, an deren Spitze Kritias, suchen
unumschränkt zu herrschen, erhalten von Lysandros eine lake-
dämonische Besatzung unter dem Harmosten Kallibios. Dar-
auf Verhaftungen, Hinrichtungen und Verbannungen aller
Art; Theramcnes, Alkibiadcs in Phrygicn. Aber Thrasy-
bulos sammelt die Flüchtlinge in Theben, erobert Phyle,
sowie den Peiräeus und schlägt die Tyrannen; sie werden
abgcsetzt, zehn Männer an ihrer Stelle. Allgemeine Verwir-
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Extrahierte Personennamen: Alexander Alexander Sparta Lysandros Kallibios
Griechenland. 39
V.c.g.
3) Dauaos kommt ans Aegypten über Rhodos zu den 1474.
Pelasgcrn nach Argos — Danaer. Unter seinen Nachkommen
spaltet sich die argeiischc Herrschaft in Argos, Tiryns und
Mykcna. Perseus, der Gründer des letzteren, hinterläßt
zwei Söhne: Sthenclos und Alkäos, wovon dieser der
Stammvater der Herakliden ist, welche durch Sthenelos und
seinen Sohn Enrysthcus ans ihrer tirynthischen Herrschaft
vertrieben, in Trachis in Thessalien und dann in Athen bei
Thcseus Aufnahme finden. Enrystheus wird geschlagen, und
die Pclopiden bemächtigen sich seiner Herrschaft. In Argos
herrscht indessen Adrastos, der mit Polyneikes gegen Theben
zieht, und nach seinem Nachfolger Diomedes gehen die drei
Reiche an den Pclopiden Orestes über, unter dessen Söhnen
die Herakliden mit Doriern einbrcchen.
4) Pelops aus Phrygien von Jlos vertrieben, kommt 1350.
über Thessalien in den Peloponnes, und gründet sich in Elis
und Arkadien eine Herrschaft. Seine Nachkommen breiten sich
im ganzen Peloponnes ans, vorzüglich bemächtigen sie sich der
Herrschaft von Mykenä und Tiryns unter Atrens und Thye-
stes, und durch Vermählungen auch Lakedamon's: Agamem-
non mit Klytämnestra, Menelaos mit Helena; sie erzeugen
den trojanischen,Krieg, und unterliegen endlich unter den
Söhnen des Orestes den Einfällen der Herakliden.
Während dieser Wanderungen und neuen Gründungen
der verschiedenen Stämme beginnt allmälig die Schifffahrt,
indem zunächst Minos, der Herrscher von Kreta, sich eine
geordnete Seemacht erbaut und dem Unwesen der Seeräuber
steuert; aber es entwickelt sich auch die Blüthe der Heroen-
zeit, in welcher kühne Helden, ausgezeichnet durch Mnth und
Körperkraft, im Kampfe erscheinen gegen alles Gefahr Dro-
hende, und mit verwandten Gemüthern und Stämmen zu
gemeinsamen, großartigen Unternehmungen sich vereinigen.
Dahin gehören: a) Der Argonautenzug, geführt von1260.
Jason aus Jolkos in Thessalien mit vier und fünfzig Helden,
um das goldene Vließ aus dem fernen Kolchis am Pontos zu
gewinnen. b) Der schon erwähnte unglückliche Zug der
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\
f50 Ligue z U Cambrai.
a.c.g.dl'nands von Aragonien, und seine Tochter Margarethe mit
1496.Iohann, dem Sohne Ferdinand's.
1499. Ludwig Xii. von Frankreich bemächtigt sich Mailands,
und erhält, nachdem seine Versuche gegen Neapel mißlungen,
von Marimilian die Belehnung des Herzogthums 1505.
Philipp von Burgund, dessen Gemalin erkrankte, wird,
nachdem Isabella von Castilien 1504 und Johann schon 1500
gestorben, König von Castilien, stirbt aber selbst 1506,
und Marimilian, Vormund über seine beiden Söhne, Karl
und Ferdinand, ernennt Margarethe zur Statthalterin der
Niederlande, und verzichtet auf Castilien zu Gunsten Ferdinand's
von Aragonien, der also seit 1506 beide Königreiche vereint
beherrscht (bis zu seinem Tode 1516, wo Karl das Ganze
ererbt).
1508. Marimilian erwählter römischer Kaiser, verbindet sich
mit dem Pabste, Könige von Frankreich und von Spanien
gegen die herrschsüchtigen Venetianer ■— Ligue zu Cam-
brai ; aber der Pabst veranlaßt die heilige Ligue gegen Ludwig
Xii., der alsbald aus Italien verdrängt, während Marinst-
1512.lian die Eintheilung des deutschen Reichs in zehn'
Kreise zu Stande bringt, sich an die Venetianer anschließt,
und nach wechselnden Kämpfen bei Guinegate geschlagen,
einzelne Vergleiche eingeht; sein Nachfolger Franz I. indessen
1516. siegt bei Marignano gegen die Schweizer (Miethtruppen des
Kaisers), und erobert Mailand. Marimilian gleicht sich
mit ihm aus, und schließt 1518 Frieden mit Venedig.
1517. Dr. Martin Luther eifert in Wittenberg gegen den
Ablaß-Handel des Dominikaners Ioh. Tetzel von Leipzig, —
ri.okr.seine fünf und neunzig Streitsätze an der Schloßkirche;
soll sich durch des Churfürsten Friedrichs des Weisen Vermitt-
lung nicht in Rom, sondern auf dem Reichstage zu Augs-
burg verantworten. Er erscheint daselbst vor dem Cardinal-
Legaten Cajetan, und appellirt an den besser zu unterrichten-
den Pabst.
Marimilian stirbt auf seiner Rückreise von Augsburg
1519.
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Extrahierte Personennamen: Margarethe Ludwig_Xii Ludwig Marimilian Philipp_von_Burgund Philipp Isabella_von_Castilien Johann Johann Karl Karl Ferdinand Ferdinand Margarethe Karl Karl Marimilian Ludwig
Xii Ludwig Franz_I. Marignano Marimilian Martin_Luther Friedrichs Marimilian
Extrahierte Ortsnamen: Cambrai Aragonien Frankreich Mailands Neapel Niederlande Aragonien Frankreich Spanien Italien Marinst- Mailand Venedig Wittenberg Leipzig Friedrichs Rom Augsburg
TM Hauptwörter (50): [T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T36: [Stadt Mauer Tag Dorf Haus Burg Land Bauer Feind Bürger]]
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Extrahierte Personennamen: Karls Friedrich_Hi Friedrich Johann_Guttenberg Johann Johann Johann Peter_Sch_off Guttenberg Barthvld_Schwarz Georg_Frunds» Christoph_Colnmbus Ferdinand Ferdinand Jsabella
Extrahierte Ortsnamen: Karls Augsburg Frankfurt Strafiburg Erfurt Avignon Mainz Mainz Freiburg Marimilian Cuba Hispaniola Jamaica Trinidad Spanien Valladolid