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1. Deutschland, Italien, Griechenland, (die europäische Türkei, das Königreich Griechenland) und die Ionischen Inseln - S. 330

1833 - Halle : Schwetschke
330 A. Europa. nähme des ersten, von Raphael ausgemalt: andre Meister hat- ten die Arbeit beinahe vollendet; als aber Julius Ii. eine von Ra- phael gemalte Wand erblickte, ließ er alle übrige Gemälde wieder vernähten und übertrug sie Raphael allein, welcher indeß ein Schla chtftück von seinem Meister Pietro Perugino im ersten Zim- mer erhielt. Aus diesen herrlichen Raumen tritt man in die Zim- mer,. worin jetzt 22, in Flandern nach Raphaels Zeichnungen ge- wirkt Tapeten aufgestellt sind. Von hier gelangt man in die über alle Beschreibung erhabenen Raume des Museum Pio-Clementi- num, von Clemens Xiv. und Pius Vi. und das Museum Chia- ramon ti von Pius Vii. angelegt, wo eine Reihe von Säulen und Zimms rn, deren Fußboden zum Theil aus der köstlichsten antiken Mosaik besteht, und deren Wände mit antiken Basreliefs und In- schriften bedeckt sind, einen unbeschreiblichen Reichthum an anti- ken Statuen, Gruppen, Bronzen, Vasen und Gerüchen aller Art enl hält; es genüge zu sagen, daß der bekannte Apoll *), der Laokool , der Torso, der Anrinous u. s. w. hier unter tausend an- dern ähnlichen Schätzen aufgestellt sind, so daß man selbst, als die Franzosen vieles nach Paris geschleppt, welches indeß jetzt wie- der zur, lckgekehrt ist, den ungeheuern Verlust kaum bemerkte. Unter d,.'m Museum steht die in ihrer Art ebenfalls einzige Vati- kanische Bibliothek, deren überreiche Schätze an Handschriften noch lange nicht hinlänglich gekannt und benutzt worden sind. Zu dem Herrlichsten im Vatikan gehört endlich die vom Papst Six- tus Iv. -erbaute und nach ihm benannte Sixtinische Kapelle, worin die Papst wähl geschieht. Die Wände sind von verschiedenen alten Meistern ausgemalt, alles aber wird verdunkelt durch das 60 F. hohe, F. breite Jüngste Gericht von Michel Angelo, welches die ganze hintere Wand einnimmt; die Decke von dem nemlicheu Meister enthalt übermenschliche Gestalten von Propheten und Si- byllen. Hier ist es auch, wo am Aschermittwoch, am grünen Donnerstag und am Charfreitag die herrliche Musik ohne Instru- mental-Be gleitung aufgeführt wird, deren schönster, allbewun- derter Theil das Mseroro (der 57fte Psalm) von Allegri aus- macht, welches bei ausgelöschten Lichtern in der Dämmerung von 32 Stimmen gesungen wird. Eben so ergreifend ist am Char- freitage wahrend der Messe der höchst einfache Gesang, in wel- chem die ganze Passion nach den Worten Johannis vorgetragen wird. An beiden Tagen, am Donnerstag und Freitag, wird die ungeheure Peterskirche einzig von dem zauberischen Lichte eines großen, von der Decke des Gewölbes grade über dem Hochaltar *) Der Name Apoll vom Belvedere, womit man diese Statue ge- wöhnlich bezeichnet, komnit daher, daß das Belvedere einen Theil des vatikanischen Pallastes ausmacla.

2. Deutschland, Italien, Griechenland, (die europäische Türkei, das Königreich Griechenland) und die Ionischen Inseln - S. 368

1833 - Halle : Schwetschke
368 A. Europa. weniger eng, krumm und unglaublich unsauber. Die Bauart ist im Ganzen der von Neapel ähnlich, nur daß hier die Luft an wi- dersinnigen Schnörkeleien, phantastischen und geschmacklosen Zie- rathen und einer bunten Pracht noch bei weitem vorherrschender ist: derselbe Geschmack an grellen, contrastirenden Farben zeigt sich auch in der Kleidung der Sicilianer. An Gebäuden hat daher Palermo wenig bedeutendes aufzuweisen. Der königliche Pallaft in dem O>88uro ist ein ungeheures, übel zusammengesetztes, von Sarazenen und Normannen in verschiedenen Zeiten aufgeführtes Gebäude, worin nichts merkwürdiges ist, als die innerlich bunt verzierte aber finstere Kapelle Rogers und die Sternwarte. Eben so ist die Domkirche halb im sarazenischen, halb im normännischen Styl erbaut; sie enthält die Grabmähler Rogers, Heinrichs Vi. und Friedrichs Ii. Unter einem, in der Mitte der Stadt liegen- den Kapuzinerkloster befinden sich merkwürdige Katakomben, wo die Leichname, doch nur von Männern, in ihren gewöhnlichen Kleidern aufrecht stehend, jeder in einer Nische befestigt sind und ohne Verwesung nach und nach austrocknen. Auch das große Opernhaus ist ein geschmackloses Gebäude. Außerhalb der Stadt, im S. W. nach Monreale zu, liegen noch 2 altmaurische Schlös- ser, 1a Cuba, jetzt zur Kaserne umgebaut, und das noch jetzt in seiner orientalischen Pracht wohl erhaltene Zisa. — Die Uni- versität ist, wie sich von diesem Lande erwarten läßt, höchst unbe- deutend. Palermo ist eine von den wenigen Städten Siciliens, welche doch noch einige Gewerbe hat, und ihr Handel ist sehr lebhaft. Zu ihren reizenden Umgebungen gehören im Westen der Monte Pellegrino, ein weit ins Meer hinaustretender, hoher, wild zerrissener, übrigens ganz kahler Kalkfelsen, im Alterthum Kreta. Jetzt liegt auf dem Gipfel nur eine kleine, nach allen Sei- ten offene Kapelle. Eine tiefe Felsengrotte dieses Berges ist das Hei- ligthum der Palermitaner: hier soll einst eine Jungfrau, die heil. Rosalia, gelebt haben und daselbst gestorben seyn. Die Höhle ist jetzt durch eine davor gezogene Mauer in eine jedoch nur zum Theil bedeckte Kirche verwandelt, in deren Hintergründe unter dem Altar die von allen Reisenden als überaus reizend geschilderte Statue der Heiligen ruht. Sie ist schlafend dargestellt, Kopf und Hände sind von weißem Marmor, die Kleider von vergoldetem Bleche. Das Fest dieser Heiligen, der Schutzpatronin Palermo's, wird, wie alle ähnliche kirchliche Feste in Sizilien, durch höchst aben- teuerliche, lärmende Aufzüge, von Musik, vorzüglich aber von unaufhörlichem Schießen mit allen Arten von Gewehren und tollen Lustbarkeiten begleitet, gefeiert. Der Weg zu diesem Berge, I M. lang, der über Abgründe und Felsen führt/ ist höchst vortrefflich, mit großen Kosten angelegt. Am Fuß des Berges liegt das im chinesischen Styl gebaute königliche Lustschloß La favorita. Eben

3. Deutschland, Italien, Griechenland, (die europäische Türkei, das Königreich Griechenland) und die Ionischen Inseln - S. 345

1833 - Halle : Schwetschke
Viii. Italien. San Marino. Neapel. 845 publik, die es wohl nur ihrer Unbedeutsamkeit verdankt, daß sie sich durch alle Stürme und allen Wechsel der Zeiten hindurch un- angefochten erhalten hat, und jetzt mit ihrer beinahe 1309 jährigen Existenz unleugbar der älteste Staat in Europa ist. Die höchste Gewalt ist in den Handen eines Raths von 309 und eines engern Raths von 12 Gliedern, an deren Spitze ein Fapitano steht, der aber alle 3 Monate wechselt. Nur der rühmliche Fleiß der Ein- wohner konnte dem dürren und steinigen Boden das Nöthige zum Lebensunterhalt abgewinnen. Die Stadt selbst liegt auf dem schmalen Rücken eines sehr stei- len Berges und wird durch ein Castell mit drei Thürmen geschützt; sie hat kein andres Wasser, als Rcgenwasser. Nur ein einziger Fuß- steig führt zu ihr hinauf. Kirchen und Gebäude tragen alle das Gepräge nicht sowohl der Armuth, als der Einfachheit; in einer Wand der Hauptkirche zeigt man die in den Felsen gehauene Höhle, welche der Einsiedler Marinus sich zur Schlafstätte bereitet hatte. Am Fuß des Berges liegt die viel lebhaftere Vorstadt.borgo. Beide zusammen mögen etwa 6000 Einw. haben. C. Unter-Italien, welches das Königreich beider Sicilien, oder Neapel, und die Insel Malta umfaßt. 1. Das Königreich Neapel, oder, wie es jetzt im Lande selbst genannt wird: das Königreich beider Sicilien, umfaßt die südliche Hälfte der italiänischen Halbinsel, die Insel Sicilien und viele an den Küsten beider Län- der zerstreut liegende kleinere Inseln; das Ganze mag etwa 1987 Q M. und nahe an 8 Millionen Einw. enthalten. Diese Staaten, von der Natur selbst in zwei Hauptmassen getrennt, wer- den genannt: Dominj al di qua del Faro, Staaten diesseit des Faro, oder der Meerenge von Sicilien, und Dominj al di 1a dcl Faro, jenseit des Faro. Die Entstehung und die wichtigsten Schicksale dieses Reichs sind in der Geschichte hin und wieder be- rührt worden, es bleibt uns also hier nur die topographische Be- schreibung derselben übrig. a) Dominj al di qua delfaro, oder das eigentliche Neapel auf dem festen Lande von Italien. Es gränzt nordwest- lich an den Kirchenstaat und wird übrigens vom adriatischen und ionischen Meere, von dem Faro di Mr88i°na (Fretum siculum), oder der Meerenge von Messina und dem tyrrhenischen Meere um; flössen. Der Apennin durchzieht es wie das übrige Italien in seiner ganzen Länge, theilt sich aber in der Gegend von Venosa und sen- det mehr östlich einen Arm, melcher mit dem Vorgebirge Donen (Japygium oder Salentinum proin.) endigt, und einen südlich
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