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1. Geschichte der neueren und neuesten Zeit - S. 511

1858 - Weimar : Böhlau
511 von diesen Verhandlungen hörte, begab er sich mit einigen seiner ver- trauteren Officiere und 300 Musketieren nach Westminsterhall. Nach- dem er die Soldaten an den Thüren und in den Vorzimmern vertheilt hatte, trat er ruhig in den Saal, setzte sich auf seinen gewöhnlichen Platz und hörte eine Zeitlang den Verhandlungen zu. Als der Sprecher die Frage zur Abstimmung brachte, stand Cromwell auf. Ec begann mit einer Schilderung, des Parlaments und ging allmälig zu immer heftigern Vorwürfen über. ,,Schämt euch, rief er, und entfernt euch! Macht bessern Leuten Platz, die ihr Amt getreuer verwalten. Der Herr hat sich von euch losgesagt; er hat andere Werkzeuge erkoren, sein Werk zu betreiben." Cromwell stampfte mit dem Fuße, und Musketiere traten in den Saal. Indem Cromwell nun die Parlamentsmitglieder forttrieb, nannte er jeden Einzelnen noch einen Säufer, oder Ehebrecher, oder Wucherer. Als der Saal leer war; ließ Cromwell die Thüren verschließen und ging ruhig nach Whitehall zurück, wo er nach Karls Hinrichtung seine Wohnung genommen hatte. An demselben Tage trat er nach Mittag in die Sitzung des Staatsrathes und erklärte dessen Befugnisse mit ver Aufhebung deß Parlaments für erloschen. Cromwell besaß jetzt alle Gewalt, er hatte jetzt zum ersten Male seine Absichten offener gezeigt; die Festigkeit des Parlaments hatte ihn genöthigt, die Maske der Demuth und Heuchelei abzuwerfen. Er bil- dete einen Staatsrath, der unter seinem Vorsitz aus vier Rechtsgelehrten und acht Officieren bestand. Das neue Parlament sollte aus lauter Begeisterten und Heiligen bestehen. Denn der religiöse Fanatismus zählte die meisten Anhänger, das ganze Heer lebte und webte in solchen Ansichten, und Cromwell selbst hoffte durch die Gluth seiner Begeiste- rung und die Gewalt seiner Rede auf solche Leute am meisten zu wir- ken. Man ließ in den Grafschaften und Städten Listen von sogenann- ten Heiligen anfertigen, Leuten, vie gottesfürchtig, gläubig, allen Lüsten feind wären; aus diesen ernannte der Staatsrath 139 für England, 6 für Wales, eben so viele für Irland und 4 für Schottland, also ein Parlament von 155 Mitgliedern. Am 4. Juli 1653 eröffnete Cromwell daß neue Parlament mit einer salbungsvollen Rede und ermahnte, das Gericht der Gnade und Wahrheit treu zu üben und mit den Heiligen im Glauben zu verhar- ren. Die Zusammenkünfte dieses Parlaments glichen mehr Pietistischen Conventikeln, als Staatsversammlungen. Gleich am folgenden Tag wurde von sechs Uhr Morgens biß acht Uhr Abends ununterbrochen gebetet und gepredigt. Jede Sitzung eröffneten und endeten lange An- rufungen Jehovahs; man hörte nichts als Anspielungen und Sprüche aus dem alten Testament. Da viele Mitglieder als Wiedergeborene in dem Herrn betrachtet sein wollten, so hörte man seltsame Vornamen, wie Machsriede Heaton, Tödtediesünde Pimple, Stehfestinderhöhe Stringer, Weinenicht Billing, Kämpsedengutenkampfvesglaubens White u. s. w. Nach einem der eifrigsten Beter und Sprecher, dem Lederhändler Bare- bone, wird dieses Parlament Vas Barebone Parlament genannt. Mit den wunderlichen Heiligen war nicht so leicht auszukommen, wie Cromwell gedacht hatte. Sie hatten über die politischen Dinge ernsthaft nachgedacht, griffen diese bürgerlich praktisch an und betrieben Das Barebone Parlament.

2. Geschichte der neueren und neuesten Zeit - S. 630

1858 - Weimar : Böhlau
630 Mit den Kosacken vereinigte sich der Chan der Tataren und der Zar Alexis von Rußland, dessen Hoheit Bogdan anerkannte und des- sen Religion auch die der Kosacken war. Die Lage von Polen war ver- zweifelt, als 1655 auch der König Karl Gustav von Schweden landete (S. 590). Er wollte Schwedens Herrschaft im Norden befesti- gen und die Unterwerfung der Ostseeküsten vollenden. Johann Casimir flüchtete mit seiner Gemahlin nach Schlesien, und die Polen mußten sich den Schweden unterwerfen. Aber der Druck der Schweden, Karl Gustavs Hintansetzung von Adel und Geistlichkeit, fein Bestreben, die Krone erblich zu machen, und die Verspottung der katholischen Religion durch die protestantischen Schweden erbitterten den polnischen Adel und Bauer. Der Nationalstolz der Polen erwachte; Alt und Jung griffen zum Schwert, und Johann Casimir kehrte nach Polen zurück. Zwar wurden die Polen in einer dreitägigen Schlacht bei Warschau (1656) von den Schweden besiegt, aber der Einfall des russischen Zaren in Liv- land nahm nun die Aufmerksamkeit von Karl Gustav in Anspruch, und der Kaiser Ferdinand Hi. sandte den Polen ein Hülfsheer, die Republik Holland eine Flotte zur Unterstützung. Als auch Friedrich Iii. von Dänemark Bremen und Werden besetzte, wandte Karl Gustav seine Waffen zunächst gegen Dänemark, und die in Polen zurückgelassenen schwedischen Truppen wurden von den Polen besiegt. Von dein Kosackenhetman Bogdan Chmielnizky wurde Polen durch dessen Tod (1657) befreit. Ein Theil der Kosacken unterwarf sich dem russischen Zar, ein anderer gegen Zusicherung religiöser und politischer Freiheit dem König von Polen. Schweden schloß (1660) mit Polen im Kloster Oliva bei Danzig Frieden und erhielt Esthland und Livland. Seitdem hörte Polen auf, die herrschende Macht des Nor- dens zu sein. Der Fluch des Wahlreichs lastete schwer auf ihm; dem Volke fehlte die Freiheit, und der Adel verkannte, daß die wahre Freiheit nur durch Gehorsam gegen die bestehenden Gesetze Bürgschaft gewinne. Auf den Reichstagen vermochte die Gegenstimme (lideruln veto) eines einzigen Landboten jeden Beschluß der Gesammtheit zu verhindern. Alle, die dieses Recht ausübten, wurden mit dem öffentlichen Abscheu ge- brandmarkt, aber das Recht selbst galt als das Palladium der Freiheit. Johann Casimir ermüdete durch fortdauerndes machtloses Ringen gegen übermüthige Unterthanen und legte, ohne sich durch-die Bitten der Magnaten abhalten zu lassen, die Krone nieder (1668). Ec begab sich nach Frankreich und starb als Abt des Klosters des heiligen Martin zu Revers (1672). Als der vom Erzbischof von Gnesen auf den 12. Mai 1669 aus- geschriebene Wahltag herangekommen war, vermochten sich sechs Wochen hindurch die.wähler über eine Wahl nicht zu vereinigen; von den Strei- ten mit Worten kam es zu Gefechten mit den Waffen; mehr als einmal drohte das Wahlfeld zum Schlachtfeld zu werden. Da wurde endlich der Name von Michael Thomas Wisnowiezky genannt, und wie durch eine Eingebung ertönte plötzlich von allen Seiten derselbe Ruf. Wisnowiezky war arm, ohne Talente, ohne Kriegsruhm; er hielt an- fangs die Wahl für Scherz; als ihn die Hurrahs begrüßten, weinte er. Staunend hörten die Senatoren seinen Namen; man zwang sie durch Säbelhiebe, dem Rufe beizustimmen. Bald zeigte der Gewählte unge-

3. Geschichte der neueren und neuesten Zeit - S. 677

1858 - Weimar : Böhlau
677 tobt. Bei diesem Anblick gerathen die Krieger in Wuth und geben Feuer auf die Rebellen; mehrere der letzteren fallen, die übrigen ergreifen die Flucht, mit Wegwerfung ihrer Waffen und Zurücklassung der mitgebrach, ten Kanonen. In wenigen Minuten ist der Schloßplatz und der Car- rouselplatz vom Pöbel gereinigt, -und auch auf der anderen Seite des Schlosses wird die anstürmende Pöbelmaffe zurückgeschlagen. Sobald in der Nationalversammlung der Stand der Dinge bekannt wird, sprechen mehrere Abgeordnete ihren Unwillen aus, daß den Schweizern Mord- befehle ertheilt sind. Ein Minister betheuert das Gegentheil, Ludwig selbst ruft überlaut, er habe alles Schießen verboten, und sendet sogleich einen Adjutanten an die Vertheidiger des Schlosses. Dieser ruft die auf der Gartenseite der Tuilerien aufgestellten zweihundert Schweizer in die Nationalversammlung, und sie leisten Folge. Auf der Vorderseite erneuern die Banden der Jakobiner, von West er mann, einem Deutschen und Freunde Dantons, angeführt, den Angriff. Die dort aufgestellten Krieger werden von den Eingedrungenen nun auch im Rücken gefaßt und überwältigt. Achtzig Schweizer stehen an der großen Treppe in tapferer Gegenwehr, bis der letzte Mann ge- fallen ist. Ihr Bannerträger, von Montmorin, wickelt, aus vielen Wunden blutend, die Fahne um sich, sinkt nieder und haucht sein Leben aus. Einige Schweizer werden lebendig aus den Fenstern gestürzt und von den Untenstehenden mit Piken aufgefangen. Mit und nach den Schweizern werden die Bewohner des Schlosses, ohne Unterschied des Ranges, des Alters und des Geschlechts ermordet. An den Leichnamen üben furienmäßige Weiber durch Entkleidung ihre scheußliche Lust. Aus den Fenstern des Schlosses wirbelt die Flamme, und nur mit Mühe wird man der um sich greifenden Flamme Meister. Als es nichts mehr zu morden giebt, beginnt das Gesindel zu plündern; die prachtvollen Geräthschaften werden zertrümmert, und in wenigen Stunden sind alle Gemächer deß Palastes in Stätten der Verwüstung und des Elends ver- wandelt. In den zerstörten Prunkzimmern, zwischen nackten Leichnamen werden wüste Trinkgelage angestellt. Männer, welche Köpfe der Ermor- deten auf den Piken tragen, durchziehen die Gassen. In die Nationalversammlung drang ein Trupp zerlumpten Pöbels nach dem andern und fordert die Absetzung des Treulosen, der sich zum Verderben des Volks mit fremden Mächten verschworen und jetzt das Blut der Vaterlandsfreunde vergossen habe. Mit pathetischen Worten und mit einem von allen Abgeordneten einstimmig gesprochenen Eid, das Vaterland retten zu wollen, antwortet die Versammlung. Ab- geordnete des neuen Bürgerraths erschienen, meldeten, daß die Commune die bewaffnete Macht unter den Befehl Sanier re's gestellt, und verlangten die Absetzung des Königs und die Berufung eines Nationalconvents. Die Versammlung war schwach genug, mit Bei. fallsbezeigungen zu antworten, und überließ dadurch die Zügel der an- gemaßten Herrschaft verwegenern Anmaßern. Die Versammlung schwor, der Freiheit und Gleichheit bis zum Tode treu zu bleiben, und erließ ein Decret, daß das französische Volk einen Nationaleonvent bilden, das Oberhaupt der vollziehenden Gewalt vorläufig von seinem Amte entbun- den und die Beschlüsse durch einen Vollziehungsrath ausgeführt werden sollten. Dem schrecklichen Danton wurde das Ministerium der Justiz

4. Geschichte der neueren und neuesten Zeit - S. 688

1858 - Weimar : Böhlau
688 den Namensaufruf durch, damit die Mehrzahl durch die Furcht, sich des Royalismus verdächtig zu machen, eingeschüchtert und zugleich künftig außer Stand gesetzt werde, ihren Antheil am Morde zu leugnen. Die Abstimmung über das Leben des Königs begann am 16. Abends um sieben Uhr, und dauerte, weil die meisten Abgeordneten ihre Gründe in längern oder kürzern Reden entwickelten, beinahe vierundzwanzig Stunden. Die Nacht vermehrte das Schreckliche dieser Sitzung. Sep- tembermördec hatten, mit Stöcken und Säbeln bewaffnet, die Zugänge zum Sitzungssaals angefüllt. Sie empsingen jeden eintretenden Abgeord- neten, der in den letzten Tagen von Gnade gesprochen hatte, mit dem Zurufe: Entweder seinen Kopf oder den deinigen! In den Zuhörerlogen saßen Weiber im gewähltesten Putz, als ob sie einer Theater-Vorstellung beiwohnten. Die Abgeordneten ihrer Bekanntschaft unterhielten sich mit ihnen und reichten ihnen Erfrischungen. Auch der Auswurf der Vor- städte füllte in immer größerer Zahl den Zuhörerraum. Man trank dort Wein und Branntwein, machte Wetten für oder gegen den Tod des Königs. Ein Trinkladen, welchen die Deputirten aus Bedürfniß, einige Nahrung zu sich zu nehmen, besuchten, war zeitig von Jakobinern be- setzt worden, und hier wurden weder Ermahnungen noch Drohungen gespart, um die Unentschlossenen zu bestimmen und die Furchtsamen ein- zuschüchtern. Einige Abgeordnete verriethen durch die Verzerrung ihrer Züge und durch die Verwirrung ihrer Reden die Zweifel, ja die Ver- zweiflung, mit der sie kämpften. Die Abgeordneten erwarteten in tät- licher Beängstigung den Augenblick, wo sie aufgerufen würden. Bar- re re sprach für den Tod, weil, wie er hinzusetzte, der Baum der Freiheit nur dann wächst, wenn er mit dem Blut der Könige getränkt wird. Dennoch ging ein Murren des Unwillens durch die ganze Ver- sammlung, als Orleans, mit Berufung auf seine Pflicht und Ueber- zeugung, für dey Tod stimmte. Mit Beziehung auf Orleans sagte der nach ihm stimmende Sieyes: Tod ohne Geschwätz. Robespierre bewies, das Blut Ludwigs müsse fließen, um die Tyrannen zu erschrecken. Zwei Abgeordnete trugen auf Galeerenstrafe an. Von 721 stimmten nur 361 unbedingt für den Tod. Der Antrag auf Aufschub der Hin- richtung wurde am 19. Januar mit 380 Stimmen gegen 310 verwor- sen. Zwei Abgeordnete, Kersaint und Manuel, beide einst eifrige Volksmänner, erklärten dem Convent ihren Austritt, weil sie die Schande nicht ertragen könnten, mit Blutmenschen in demselben Saale zu sitzen. Der Fleischer Legend re verlangte im Jakobinerklub, Ludwigs Leichnam solle zerstückt und in die Departements versandt werden. Am 20. Januar wurde Ludwig das Todesurtheil bekannt gemacht. Der von Ludwig erbetene Aufschub von drei Tagen wurde nicht gewährt. Doch wurde ihm gestattet, einen beliebigen Priester zu sich rufen zu lassen und seine Familie noch einmal zu sehen. Auf den Wunsch Ludwigs, daß der Convent sich mit dem Schicksal der Seinigen beschäftigen und sie frei nach einem Orte ihrer Wahl ziehen lassen möge, antwortete der Convent: das französische Volk, daß immer großmüthig sei, werde für seine Hinterlassenen Sorge tragen. Zwei Stunden ver- weilte der König im Kreise der Seinigen; in stummer Umarmung nahm man für'ß Leben von einander Abschied. Dann fand sich der unbeeidigte Abbö Edgeworth, Generalvicar des bischöflichen Sprengels von Paris,

5. Geschichte der neueren und neuesten Zeit - S. 689

1858 - Weimar : Böhlau
689 im Tempel ein. Die Tröstungen der Religion stärkten Ludwig wieder, und er genoß die ganze Nacht einen ruhigen Schlaf. Am Morgen des 21. Januar (1793) stand Ludwig um fünf Uhr auf. Er übergab Edgeworth, der nicht von ihm gewichen war, sein Testament, beichtete, empfing knieend, während grobe Geschütze durch die Straße rasselten, das heilige Abendmahl und den Segen. Um neun Uhr erschien Sanier re, von Municipalen und Gensdarmen begleitet. Mit Edgeworth und zwei Gensdarmen bestieg der König eine Lohnkutsche und betete seinem Beichtvater auf dem einstündigen Todeszuge die vor- gesprochenen Psalmen nach. Langsam fuhr der Wagen durch die mit Truppen und Geschützen und einer dichtgedrängten Volksmenge bedeckten Straßen. Auf dem R ev o lu tio ns pl a tze, den Tuilerien gegenüber, am Fußgestelle der zertrümmerten Bildsäule Ludwigs Xv., war das Blutgerüste aufgeschlagen. Die Miene des Königs war bisher ernst, aber ruhig gewesen. Aber als der Henker und dessen Gehülfen ihn an der Treppe des Gerüstes empfingen und ihn des Rockes entkleideten, schien er erschüttert. Da sagte Edgeworth zu „Sohn des heiligen Ludwig, steige gen Himmel," und festen Schrittes ging Ludwig die Stufen hinauf. Oben angelangt, betrachtete ec die Volksmasse und warf einen Blick auf die Tuilerien hinüber. Als ihn die Henker ergrif- fen, um ihm das Sünderkleid anzulegen, die Haare abzuschneiden und die Hände auf den Rücken zu binden, wollte ec das letztere nicht ge- schehen lassen, fügte sich aber, als der Priester sagte, daß ec durch daß Binden dem Heilande ähnlicher werde. Dann trat er an den Rand des Gerüstes, winkte der Kriegsmusik Schweigen und sprach mit lauter Stimme: „Franzosen, ich sterbe unschuldig, ich vergebe meinen Feinden, wünsche, daß mein Tod" — Trommelwirbel auf Santerre s Befehl, der die Rührung des Volkes bemerkte, übertönten die letzten Worte. Daß Haupt fiel unter dem Fallbeil, und als es der Nachcichter emporhob, ertönte daß Geschrei: „Es lebe die Nation, es lebe die Freiheit!" Gleich nach der Hinrichtung tanzte der Pöbel um das Blutgerüste. Am Abend wa- ren die Schauspielhäuser gedrängt voll, und nach drei Tagen sprach man in Paris nicht mehr von der schrecklichen That. Die königliche Familie saß um ein Psalmbuch; daß Freudengeheul der Rotten verkün- dete ihr, daß das Haupt ihres Vaters gefallen sei. Marie Antoinette stürzte auf die Kniee und sprach ein Gebet. Im Anfange der französischen Revolution war die englische Verfas- sung als Muster und Vorbild gepriesen worden, und die Männer der Bewegung hatten auf die Freundschaft Englands gerechnet. Diese Achtungsbezeigungen wurden von vielen neuerungssüchtigen Engländern erwiedert. In vielen englischen Städten bildeten sich Volksgesell-- schaften oder Whigklubs, welche die Begebenheiten in Frank- reich durch Gelage, Reden und Trinksprüche verherrlichten. Vornehm- lich ergossen sich die beiden großen Oppositionsredner Fox und Sheri- dan in begeisterten Lobpreisungen der Revolution. Desto größeres Ec- staunen erregte es, daß Burke, welcher der amerikanischen Revolution mit Begeisterung daß Wort geredet hatte, von seinen bisherigen Freunden und Meinungsgenossen abwich und im Parlamente mit den heftigsten Erklärungen gegen die neufranzösische Freiheit und deren unbesonnene 44 Das Verhal- ten Englands und Spaniens zur französi- schen Revo- lution.

6. Geschichte der neueren und neuesten Zeit - S. 715

1858 - Weimar : Böhlau
715 stoßen, wenn der Convent diesen nicht sogleich in Anklagestand versetze." Vergeblich waren alle Anstrengungen Robeßpierre's, zu Worte zu kom- men. Einem Rasenden gleich forderte er brüllend das Wort oder den Tod. Alle seine Anstrengungen übertönte das Geschrei: „Nieder mit dem Tyrannen!" Es folgte Anklage auf Anklage, Schlag auf Schlag, und ihm selbst öffnete sich jetzt der Abgrund, in den er Freund und Feind gestürzt hatte. Vergebens erwartete Nobespiecre eine Volksbewe- gung, vergebens redete er den Pöbel der Gallerien an, vergebens wandte er sich an die Mitglieder der gemäßigten Mitte, die er so oft Kröten des Sumpfes gescholten hatte. Endlich versagte ihm die Stimme und keuchend sank er auf eine Bank nieder. Durch allgemeines Aufstehen wurde das An kl agedecret angenommen. „Ich verlange, das Schicksal meines Bruders zu theilen", rief der jüngere Robespierre, und sogleich wurde auch dieser, sowie Couthon, Saint Just und Le das in Anklagestand versetzt. Die Gensdarmen nahmen sie in Empfang und führten sie ab; aber an der Thür des Gefängniffes wurden sie durch einen Haufen bewaffneter Jakobiner befreit und im Triumphe aufs Rathhaus geführt, wo die ihnen ergebene Commune versammelt war. Auch Henriot, der Commandant der bewaffneten Macht, der noch vor Robespierre in Anklagestand versetzt und verhaftet worden war, wurde wieder befreit. Mit Schrecken vernahm der Convent, daß die Befreiten Anstalten träfen, die bewaffnete Macht zu versammeln und gegen den Convent heranzuführen. Alsbald erklärte der Convent Robes- pierce und dessen Mirschuldige sowie die Commune und jeden Beamten, der die Geächteten gegen den Convent unterstützen werde, außer dem Gesetz, ernannte Barras zum Commandanten der bewaffneten Macht und schickte einige Deputirte ab, um die Sectionen zu versammeln und für den Convent zu bewaffnen. Legendre schloß mit Bewaffneten den Jakobinerklub; Barras rückte mit vier bis fünf Bataillonen gegen das Rathhaus heran. Die Geächteten hatten durch Zaudern die kostbare Zeit verloren. Ro- bespierre befand sich in einem Zustande dumpfer Betäubung; Henriot war betrunken und ohne Besinnung. Ais Barras 11 Uhr Abends mit seinen Bewaffneten die nach dem Rathhause führenden Straßen besetzen und das Aechtungsdecret des Convents verlesen ließ, stob die vor dem Stadthause versammelte Menge auseinander, und es ertönte der Ruf. „Es lebe der Convent!" Die Thüren des Rathhauses wurden einge- schlagen; ein Pistolenschuß zerschmetterte Robespierre die Kinnlade; Lebas nahm sich durch einen Schuß das Leben. -Couthon, welcher sich durch Messerstiche zu tödten abmühte, versteckte sich unter einem Tilche. Coffinhal, der Vicepräsident des Revolutionstribunals, schalt Henriot den Urheber deß Unglücks und warf ihn zum Fenster hinaus; ihm nach stürzte sich der jüngere Robespierre. Die übrigen hatten sich in die dunkelsten Winkel verkrochen, aus denen sie nach und nach hervorgezogen wurden. Beim Anbruch des Tages (28. Juli 1794) er- fuhr der Convent seinen Sieg und schloß um fünf Uhr seine denkwür- dige Sitzung. Die Geächteten wurden alsbald vor das Revolutionstribu- nal geschleppt. Mit einem in der Eile gemachten Verbände lag Ro des- pie r re sprachlos auf einer Tischplatte. Da soll ein Mann aus dem

7. Geschichte des Mittelalters - S. 201

1854 - Weimar : Böhlau
201 untergebracht werden. Den Armen, Wittwen und Waisen war der Schutz des Königs und der Grafen, Friede und Gerechtigkeit und bei den Gerichten Gehör vor allen anderen zugesichert. Hülflose Arme sollten den Kirchen und Klöstern, bei Hungersnoth auch den großen Grundbesitzern zur Ernährung zugetheilt, Leibeigene von ih- ren Herrn gepflegt, arbeitsfähige Bettler aber nicht unterstützt wer- den. Jedem Reisenden mußte Obdach und auch etwas Weide längs des Weges gewährt werden, und die Geistlichen sollten in der Gast- freundlichkeit allen als Muster vorangehen. Die ganze Ordnung des Reiches wurde vom Geiste der Gerechtigkeit, Milde und Barm- herzigkeit getragen. Weit gepriesen war Karls des Großen Name schon unter sei- nen Zeitgenossen; allen galt er als der erste und größte Fürst. An seinem Hoflager drängten sich Gesandtschaften der Slawen wie der spanischen Sarazenen, der Bulgaren wie der Awaren, afrikanischer Fürsten wie der Könige von England und Schottland und des by- zantinischen Hofes. Harun al Raschid, der große abbassidische Ka- lif, schenkte Karl das heilige Grab zu Jerusalem, wo dieser eine Art Konsulat zum Schutz der Pilger und ein Hospital errichten ließ. Eine Gesandtschaft Harun's überbrachte als Geschenk einen Elephanten, der nicht geringes Staunen erregte, und außer indi- schen Gewürzen und morgenländischen Kunstarbeiten eine Uhr. Es war eine Wasseruhr, die einen Zeiger hatte und noch außerdem die Stunden anzeigte durch kleine Kügelchen, die klingend auf eine Metallplatte fielen, und durch Reiter, welche sich an aufspringenden Thürmen zeigten. Karls Gegengeschenke bestanden in feiner Lein- wand und friesischen Kleidern, in fränkischen Jagdhunden und spa- nischen Pferden und Maulthieren. Karl war stark und sieben Fuß lang. Seine Augen waren groß und lebhaft, das Haar glänzend weiß, der Ausdruck des Ge- sichts heiter und fröhlich, die Stimme für den kräftigen Körper et- was zu hell, die gerade Haltung des Körpers männlich und die ganze Gestalt, stehend und sitzend, voll hoher Würde. Jeder fühlte sich in seiner Nähe von Ehrfurcht durchdrungen. Karl war in jeder Turn- und Waffenkunst geübt. Nicht bloß sein Geist, auch sein Arm überwand jeden im Volke. Im Schwimmen kam ihm nie- mand gleich. Vorzüglich wegen der warmen Quellen zu Aachen baute er dort einen Palast. Er liebte die dortigen Bäder vorzugs- weise und belustigte sich gern in Gesellschaft seiner Söhne und Hof- leute mit Baden und Schwimmen. Seine Kleidung war außer bei festlichen Gelegenheiten die gewöhnliche fränkische, ein leinenes Hemd, darüber ein Wams, an den Beinen Strümpfe und Schuhe, um die Lenden Binden, im Winter auch noch um Schultern und Brust ein Ueberwurf von Otternfell und darüber ein kurzer Mantel. Im- mer war er mit dem Schwert umgürtet, dessen Griff und Gehenk von Gold und Silber war. Speise und Trank genoß er mäßig, seine gewöhnliche Mahlzeit bestand aus vier Gerichten, und während des Speisens ließ er sich vortragen oder vorlesen. Gastereien fan- den nur an festlichen Tagen statt. Beim Ankleiden unterhielt er Karls Aner- kennung bei seinen Zeit- genossen. Karls Per- sönlichkeit, Lebensweise und Tod.

8. Geschichte des Mittelalters - S. 502

1854 - Weimar : Böhlau
502 Der Hussiten- krieg. als Gottesdienst gelten lassen wollte, daß er behauptete, die Bettel- mönche wären schädlich, die Predigt müßte frei sein, nur allein der Sonntag wäre ein Feiertag, die Zehnten wären bloße Almosen, keine Pflicht, Kirchen und Klöster zu bauen wäre kein Verdienst. Alles dieses hatte Huß gelehrt; dagegen war die Lehre, daß auch den Laien beim Abendmahl der Kelch gereicht werden müsse, erst während seiner Haft von seinem Landsmann Jakob von Mies aufgestellt und von Huß erst gebilligt worden, als über diese Lehre eine Spaltung unter den Hussiten zu entstehen drohte. Die Ver- handlungen zwischen Johann Xxhi. und dem Concilium verzöger- ten den Prozeß. Endlich am 5. Juni 1415 wurde Huß vor die Kirchenversammlung geführt. Ueber das Urtheil hatten sich die geistlichen Herren schon vorher entschieden. Bei der öffentlichen Verhandlung war das Toben, Schreien und Schimpfen so arg, daß Siegmund vor dem zweiten Verhör drohte, er werde jeden, wel- cher wieder schimpfe und schreie, aus der Versammlung entfernen lassen. Es mischte sich noch eine wissenschaftliche Eifersucht ein, in- dem die meisten angesehenen Prälaten des Concils zur Schule der Nominalisten (S. 346) gehörten, Huß hingegen sich zu den Ansich- ten der Realisten bekannte. Die meisten Anklagepunkte wies Huß als Verdrehungen und Erdichtungen zurück, hinsichtlich derer, die er zugestand, erklärte er sich bereit, Belehrung anzunehmen, aber Peter von Ailly erwiederte, sechzig Doctoren hätten das für irrig erklärt, folglich müsse er widerrufen. Er wurde mehrmals vor dre Versammlung geführt und mit Geschrei aufgefordert, seine Irrthü- mer und Ketzereien zu widerrufen und abzuschwören. Standhaft ver- weigerte Huß den Widerruf. Am 6. Juli 1415 sprach das Concil die Verdammung aus: Hussens sämmtliche Bücher sollten dem Feuer übergeben werden, er selbst die einem hartnäckigen Ketzer gebüh- rende Strafe erleiden. Er mußte sich mit Priestergewändern beklei- den, damit ihm dieselben wieder abgerissen werden könnten. Man setzte ihm eine papierne Mütze auf, auf welche ein an seiner Seele zerrender Teufel gemalt war, mit der Umschrift: dieser ist ein Erz- ketzer. Darauf übergab ihn das Concilium der weltlichen Macht, und der Kaiser, Zeuge der ganzen Verhandlung, befahl dem Pfalz- grafen, ihn dem Scharfrichter zu übergeben und zum Scheiterhau- fen zu begleiten. Huß und mit ihm seine Bücher wurven am 6. Juli 1415 verbrannt. Selbst seine Asche wurde seinen Freun- den entzogen und in den Rhein gestreut. Die Standhaftigkeit und Gottergebenheit, die Ruhe und Fassung, welche Huß bis zum letz- ten Augenblicke bewies, beschämten seine Verfolger. Am 30. Mai 1416 erlitt auch Hieronymus von Prag, nach zwölfmonatlicher har- ter Gefangenschaft, auf demselben Richtplatze den Feuertod. Die Erbitterung über die schmachvolle Hinrichtung ihres hoch- verehrten Lehrers trieb die Hussiten zur Rache gegen Geistliche und Mönche. Die Priester, welche den Kelch im Abendmahl verweiger- ten, wurden abgesetzt und gemißhandelt, die Klöster und Stifte ge- plündert. Der Kelch wurde das Symbol der Hussiten, welche, weil sie das Abendmahl unter beiderlei Gestalt nahmen, auch Utraqui- sten genannt wurden. Als der König Wenzel (1419) starb, war

9. Geschichte des Mittelalters - S. 283

1854 - Weimar : Böhlau
283 lenden Saitenspiel ein eigentliches Gewerbe machten, die Sänger und etwa auch die ihrem Beruf nach ihnen verwandten Spielleute. 3) Die fränkischen oder salischen Kaiser. Zur Zeit der sächsischen Kaiser war das deutsche Reich das Konrad i. mächtigste in Europa. Bei dem Tode Heinrichs I!. mußte es jedem Freunde des Vaterlandes klar sein, daß die erreichte Nationalein- heit durch die Wahl eines neuen Königs befestigt werden müsse, wenn die innere Kraft und das Ansehen des Reiches nicht wieder geschwächt werden sollten. Daher versammelten sich schon im Herbst 1024 die Herzoge, Grafen, Bischöfe und übrigen Herrn mit ihrem Gefolge auf einer Ebene am Rhein zwischen Mainz und Worms. Auf der rechten Seite des Rheins lagerten sich die Sachsen, Fran- ken, Schwaben und Baiern, auf der linken Seite die Lothringer. Man berieth lange. Endlich vereinigten sich die verschiedenen An- sichten dahin, daß zwei Männer der Krone am würdigsten wären, nämlich zwei fränkische Große, welche beide Konrad hießen und als Brüdersöhne die Urenkel von Otto's I. Schwiegersohn Konrad wa- ren. Zur Unterscheidung nannte man den einen den älteren oder den Salier, den anderen den jüngeren. Zwischen beiden Männern schwankte die Wahl; da wandte sich der ältere Konrad mit Freund- lichkeit an seinen Vetter und schlug ihm vor, daß ein jeder von ihnen demjenigen sich unterwerfen solle, welchen der größere Theil der Fürsten mit Genehmigung des Volkes zum König ernennen würde. Nachdem der jüngere Konrad seine Zustimmung erklärt hatte, schritt man zur Wahl. Der Erzbischof von Mainz, als der erste Geistliche des Reichs, gab zuerst seine Stimme für den älteren Konrad. Ihm stimmten die anderen Erzbischöfe und Bischöfe bei. Und nun erhob sich von den weltlichen Fürsten zuerst der jüngere Konrad und gab vor allem Volk seinem Vetter seine Stimme. Viele Fürsten traten ihm bei, vom Volke ward die Wahl durch feierlichen Zuruf gutgeheißen, der neue König wurde nach Mainz geführt und daselbst gekrönt. Konrad Ii. (1024 — 1039) erweckte das allgemeine Ver- trauen, und in der That war er in Krieg und Frieden rastlos thä- tig. Er suchte zwar die Macht seines Hauses zu heben und diesem die erbliche Königswürde zu verschaffen, aber da er dieses durch Erhöhung der Reichsgewalt zu erreichen suchte, so wirkte er auf die Befestigung der Nationaleinheit hin und seine Wünsche trafen mit den Nationalinteressen zusammen. Von der Macht eines deut-

10. Geschichte des Mittelalters - S. 264

1854 - Weimar : Böhlau
2v4 Sprache als die deutsche, und trug dann diesen Namen von der Sprache auf das Volk selbst über. Die deutschen Dichtungen der Geistlichen hatten christliche Stoffe, aber in Beziehung auf die Form schloffen sie sich anfangs der bisherigen weltlichen volksmäßigen Dichtung an; die Alliteration, die alten epischen Wendungen, die kräftige und oft erhabene Schilderung wurden beibehalten. Von dieser Art ist ein Gedicht vom Ende der Welt und vom jüngsten Gericht. In diesem Gedicht findet sich aber neben der Allitera- tion auch der Reim, welcher aus der lateinischen Neimpoesie der Kirche in die deutschen Dichtungen übergegangen ist. Die fast durch- gängige Form der lateinischen christlichen Hymnen, wie man sie seit Jahrhunderten in den Kirchen sang, waren Strophen von je vier Zeilen, deren jede wiederum vier Jamben enthielt und die paar- weis oder auch wohl alle sich reimten. Diese Form fand nun jetzt, wo die Geistlichen sich der deutschen Dichtung anzunehmen begannen, auch in diese Eingang. Das früheste Denkmal dieser neu entstan- denen Neimpoesie ist das Evangelienbuch, das von Ottfried, einem Mönche des Klosters Weißenburg im Speiergau, gedichtet und dem König Ludwig dem Deutschen im Jahr 868 zugeeignet ist. Das Beispiel von Ottfried bewirkte, daß sich bald nach ihm, in seinen Versen und Reimen, eine bisher noch nicht gekannre Ge- dichtart, der geistliche Laiengesang bildete und, wie überhaupt jetzt Geistliches und Weltliches mehr als sonst zusammenflössen, auch den weltlichen Gesang des Volkes umgestaltete. Im Anfang hatte die Geistlichkeit gegen die Tänze und Tanzgesänge des Volkes, welche die Heiligkeit des Sonntags und selbst der Gotteshäuser störten, verbietend einschreiten müssen, gegen Gesänge also, deren Form die Alliteration war; dann aber hatten die Geistlichen, wie z. B. in dem Gedicht vom jüngsten Gericht, den Versuch gemacht, christlichen Stoff in die heidnische Form zu kleiden. Jetzt war ihr statt dieser eine andere geboten, welche der kirchliche Ursprung empfahl, ja hei- ligte; mit Freuden ergriff sie diese und dichtete in ihr mit nun ge- steigertem Eifer Gesänge geistlichen Inhalts, welche sowohl die Stelle jener entweihenden weltlichen Gesänge einnahmen, als auch dem Volke die ungern gehörte oder nicht verstandene Predigt ersetzen konnten. Diese geistlichen Gesänge waren aber kein Kirchengesang; von diesem war das Volk noch Jahrhunderte lang ausgeschlossen. In der Kirche und bei kirchlichen Handlungen stimmte das Volk nach dem Gesang der Priester nur Kyrie eleison an. Auch auf dem Wege zur Kirche, im Beginn einer Schlacht oder wenn einem frommen Herrn entgegen zu jauchzen war, da ertönte als einziger Sang ein vielleicht unzählige Mal wiederholtes Kyrieleison. In den letzteren Fällen wurde bisweilen auch ein lateinischer Gesang, ein Psalm, ein Hymnus angestimmt, wie man ihn in der Kirche von den Priestern gehört hatte. Nun jedoch ward für den außer- kirchlichen Gebrauch den Laien auch in der Heimathsprache geistlicher Gesang gegeben. War das Lied in Strophen gegliedert, so saug diese nur Einer und am Schluß einer jeden fiel die Menge mit dem Kyrie eleison ein. Die neue Form, die vierzeilige Strophe Ott- fried's, wurde auch auf die weltliche Epik übergetragen, wie das auf einen Sieg über die Normannen wahrscheinlich von einem Geist-
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