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1. Leitfaden zum Unterricht in der Welt-Geschichte - S. 83

1862 - Bunzlau : Verl. der Königl. Waisenhausbuchdr. Titze
83 An bei Spitze bei kaiserlichen Heerei stand einer der größten Feld- Herrn seiner Zeit, Prinz Engen von Savoyen, bei den Kampf in Italien eröffnete und die Franzosen nöthigte, bai Land zuziünmenckebenso glücklich kämpfte der Herzog von Marlbo nrgh in den Nieberlanden. Gegen die in Dentschlanb eingebrochenen Franzosen vereinigten sich beide Feldherrn und schlagen 1704 bei Höchstädt die vereinigten Fran. zosen und Baiein gänzlich. Barern wurde in Besitz genommen, der Kurfürst geächtet. Da Ludwig auch im nächsten Jahre unglücklich in den Niederlanden und in Spanien kämpfte, machte er Friedensvorschläge, die aber nicht angenommen wrirden. Engen erfocht 1706 einen glän- zenden Sieg bei Turin, wobei die Preußen unterleopold von Dessau (später der alte Dessaner genannt) sich besonders auszeichneten. Als 1709 der Maischall Villars auch die blutige Schlacht bei Malpla- gnet verlor, ivar Ludwig soweit gebracht, daß er sogar zur Vertreibung (eines Enkels ans Spanien Hülfigelder anbot. Da äudertejz'ich^aus einmal die Lage der Sachen. Marlborough fiel bei derkönigin Anna von England in Ungnade und ivnrde abgerufen. Kaiser Josepb l.. Leopolds Nachfolger, slarb-f" ohne männliche Erben, und sein Bruder, der um den spanischen Thron kämpfte, folgte ihm als Kaiser Karl Vi Da nun die Seemächte die ganze Macht Oesterreichs und Spaniens nicht in einer Hand vereinigt sehen wollten, schlossen sie 1713 zu Utrecht, und Kaiser Karl zu Rasta dt Frieden mit Frankreich, Philipp V behielt Spanien; Oester- reich bekam Sieilien, Neapel. Mailand und Belgien; Savoyen die Insel Sardinien. Dao Jahr darauf starb Ludwig Xiv. J / 8 67. Petcr der Große. Oer nordische Krieg. In Rußland ivar 1598 der Mannsstamm Nnricks erloschen Den daraus folgenden Verwirrungen machte^die Wahl Michaels 111. Ro. l" auow ein Ende. 1613 Den Grund zur jetzigen Größe der russischen Macht legte der Enkel desselben, Peter der G.roße (1689 - 1725.) Dieser faßte den großen Gedanken, sein» noch rohes und ungebildetes Volk durch Einführung europäischer Kultur zu heben. Er zog Auslän- der in sein Land und schickte junge Russen ins Ausland, besonders um dort Schiffbau und Seewesen kennen zu lernen. Zur Hebung des Handels war ei nöthig, sein Reich bis ans Meer auszudehnen. In einem glücklichen Kriege mit den Türken eroberte er Asow und errang den freien Handel auf d?ml schwarzen Meer Bei allen seinen Verbes. 6*

2. Leitfaden zum Unterricht in der Welt-Geschichte - S. 90

1862 - Bunzlau : Verl. der Königl. Waisenhausbuchdr. Titze
f&ittuv Hthschrrilt. D i e neueste Zeit oder d n 6 N c v o l n t i o n s z e i t n l t e r. ß. 44. Die Entstehung ver uvrdamerikanischen Freistaaten. Seit 1496 schon hatten die Engländer die Ost käste Nordamerikas entdeckt, und allmählig waren, besonders während der bürgerlichen und religiösen Unruhen, Eolonieen gegründet und Staaten einstanden, welche Englands Oberherrschaft anerkannten, aber den Gesetzen und Abgaben des Mutterlandes nicht unterworfen waren. Sie hatten ihre Ländereien theils durch 51 ans, theils in hartem Kampf non den Eingeborenen ge- wonnen und an den Kriegen des Mutterlandes, besonders gegen Frank- reich, welches damals Cunada nndlnisiána besaß, Theil genommen. Als aber das englische Parlament diesen Eolonieen, gegen den Rath William Pitts, Eingangszölle und eine Stempeltnre anflegle, hatte dies die Folge, das; 12 Provinzen alle Handelsverbindungen mit Eng- land abbrachen. In Boston wurden drei Schiffsladungen Thee ins Meer geworfen. Am 18. April 1775 gab das Gefecht bei L ezington das Zeichen zum Freiheitskrieg und zur allgemeinen Bewaffnung der Eolonieen. Die Engländer setzten nun ein znm großen Theil in Deutschland geworbenes Heer nach Amerika Über, welchem der Obcrfeldhcrr der Eolo- nieen, Georg Washington, einen schweren Stand bereitete. Als 1776 ein englisches Heer bei Saratöga gefangen genommen, erklärten sich 13 Staaten für unabhängig. Der kluge Gesandte der Amerikaner, Benja miil Frankliri, verschaffte den Staaten den Beistand Frankreichs und Spaniens. Durch ein französisches Hülfsheer inner L a fa ye tte unterstütztführte Washington nun den Landkrieg mit Glück iveiter und zwang «781 das englische Heer bei Jorktown zur Ergebung. Dagegen zeigte England seine Ucbcrlegenheit zur See gegen alle seine Feinde, besond.rs durch Rodneys Seesieg bei Guadeloupe und Elliots Vertheidigung von Gibraltar. Die Ermüdung der krieg- führenden Mächte führte endlich 1783 den Frieden zu Versailles herbei, in welchem England die Unabhängigkeit der vereinigten Staa cn von Nordamerika anerkannte.

3. Leitfaden zum Unterricht in der Welt-Geschichte - S. 91

1862 - Bunzlau : Verl. der Königl. Waisenhausbuchdr. Titze
»I Jeder Staat Hat scine eigene Negier, ng, alle bilden den Kongreß, der an- der Kammer der Senatoren und der Kammer der Abgeordneten besteht. An der Spitze ficht Id er Präsident, der alle 4 Jahre neu gemahlt wird. Der eiste Präsident war Washington. Jetzt zählt dieser in beständigem Wachsthum be- griffene Bundesstaat 33 Staaten init über 26 Millionen Einwohner und reicht vom atlanti'chcn bi« st,llen Ocra». 1861 brach zwischen den nördlichen und südliche» Staaten ein heftiger Krieg aus. Seil 1808 haben sich auch die meisten Länder Südamerikas von Spanien und Portugal freigemacht und bilden Staaten, die bis jetzt noch das Bild der größten Verwirrung und inneren Zerrissenheit dar- bieten. Am meisten hat sich der konstitutionelle Kaiserstaat Brasi- lien gehoben nud einen mehr geordneten Zustand hergestellt. §. 45. Die Engländer in Ostindien. Einen Ersatz für die verlorenen Colonieen in Nordamerika gewann England in Ostindien. Hier hatte sich die cn gl isch-ostindische Han- delskompagnie, gegründet 1600, bereits 1652 niedergelassen und ihre Macht stetig erweitert. Lord Elive siegte über den Nabob von Ben- galen, vertrieb die mit England rivalisircndeu Franzosen und erhielt die Abtretung dieses Landes von dem Titnlar-Großmognl gegen eine jährliche Rente. 1765. Die härtesten Kämpfe fanden statt gegen den Sultan Hyder Ali von Mysore und dessen Sohn Tibbo Saib, so wie gegen die Mah- rattenstaaten. Tibbo verlor Thron und Leben 1798, und die Engländer vereinigten den größten Theil seines Reichs mit ihrem Gebiet. In den Kriegen mit Frankreich während der Revolution fielen auch die französischen und holländischen Besitzungen an die englische Compagnie. Durch die 1817 erfolgte Unterwerfung dcr Mahrattcn und durch Besie- gung der S eiks im Pendschab herrschen die Engländer jetzt in Ostindien über ein ungeheures Reich, welches 100 Millionen sten er- und 50 Mil- lionen tributpflichtige Einwohner zählt. Obwohl die englische Herrschaft nicht immer aus rechtliche Weise euszebrei« tet worben, befinden sich dir Böller Hindcstan«, die vorher unter einer furchtbare» Tycannei seuüten, doch unter derselben weit besser, und eü ist durch dieselbe der Religion, Wissenschaft und Eültur der Eingang geöffnet. Ja mnikaiiischen. finanzicllen und politischen Angelegenheiten steht die Com» pagnie unter der Oberaufsicht der Krone, welche diewlbe durch den Geueratgos- verneur ausübt, der von der Regierung ernannt wird. Zur Ausdehnung des englischen kolonial- und Handelswcsens besonder« lm großen Ocean trugen viol bei Eools drei Reisen um die Welt, 1768—70. 6*

4. Leitfaden zum Unterricht in der Welt-Geschichte - S. 96

1862 - Bunzlau : Verl. der Königl. Waisenhausbuchdr. Titze
96 Eugen Be auharnoi s, znni Viccköuig. Ferner machte er seinen Bru- der Joseph zum König von Neapel, Ludwig zum König von Holland. Gegen solche Gewaltstreiche stiftete England mit Oesterreich, Rußland und Schweden die dritte Coalition, 1805. Mit unerwarteter Schnel- ligkeit aber drang Napoleon in Deutschland ein, nahm in Ulm ein öster- reichisches Heer unter Mack gefangen, besetzte Wien, besiegte in der Dreitaiserschlacht bei Austerlitz im Dezember 1806 die Oesterrei- cher und Russen, worauf Kaiser Franz im Frieden zu Preßbnrg Vene- dig und Tyrol abtreten musste. Schon in diesem Kriege waren Baiern, Baden und Wnrtemberg mit ihm verbündet; jetzt erklärte er 16 der deutschen Fürsten für sonverain, stiftete mit denselben den Rheinbund und erklärte sich znm Protektor desselben, 1806. Dies führte zur Auflösung des fast l00 0jäh- rigen deutschen Reichs. Kaiser Franz ll. legte die deutsche Kaiser- krone nieder und erklärte sich znm Kaiser von Oesterreich. Nun erklärte Preußen, welches bisher ruhig zugesehen hatte und sogar durch die ge- zwungene Annahme Hannovers mit England in Streit verwickelt war, den Krieg. Aber durch die unglückliche Schlacht bei Jena und Aner- städ t, den 14 Oktober 1800, durch die Besetzung Berlins, sowie durch die gemeinsam mit den Russen verlorenen Schlachten bei Fried land und Ey lau 1807, sah es sich znm Frieden zu Tilsit gezwungen. Durch denselben verlor Preußen alles Land bis an die Elbe, woraus, verbunden mit Kassel, Hannover und Brannschweig, Napoleon für seinen Bruder Jerome das Königreich Westphalen bildete. Preußen blieb von den Franzosen besetzt und mußte schwere Contribntionen zahlen. Während dieses Krieges verordnete Napoleon die Continentalsp erre, durch welche er den englischen Handel vernichten wollte, woraus sogar Kaiser Alexander 1. der seinem Vater Paul 1801 gefolgt war, ein- ging. Die Engländer aber bombardirten Kopenhagen und nahmen die dänische Flotte weg. Sachsen, vorher mit Preußen verbündet, trat znm Rheinbünde und wurde, wie früher schon Baiern und Würtemberg, znm Königreich erhoben. Auch wurde König Friedrich August znm Groß- herzog von Warschau ernannt, welches ans den Preußen abgewon- nenen polnischen Ländern gebildet war. In Portugal wurde das Haus Braganza gestürzt, in Spanien die Bourbonen zur Abdankung gezwungen, 1808, und Napoleons Bruder Joseph znm König ernannt, der dagegen Neapel seinem Schwager- Joachim M ii v a t übergab. Dies entzündete ans der pyrenäischen Halb- insel einen allgemeinen Aufstand, der von einem englischen Heer unter Wellesley (nachher Herzog von Wellington) unterstützt wurde. Diesen Kampf mußte Napoleon seinem Bruder überlassen und schnell gegen Oesterreich ziehen, welches ihm den Krieg erklärt hatte, 1809. Mit Rheinbnndstrnppen siegte er bei Regensbnrg, Landshnt, Eckmühl nahm Wien ein, und verlor zwar gegen Erzherzog Karl die Schlacht bei

5. Leitfaden zum Unterricht in der Welt-Geschichte - S. 78

1862 - Bunzlau : Verl. der Königl. Waisenhausbuchdr. Titze
worauf die Franzose» das Land iu Besitz uahuieu. Torsteuso u zwang Sachsen vom Kaiser abzulassen, Tür enne bedrängte den Herzog non Baiern. Eben hatte Königs mark Prag erobert, da wurde am 25. Oktober 1648 der Friede verkündigt. Seit 1664 hatten die Gesandten der kriegführenden Mächte zu Osnabrück und Münster in Westphalcn unterhandelt, daher lvird dieser Friede der westphälische genannt. Die hauptsächlichsten Friebenêbebingungen waren: t) Frankreich erhalt den österreichischen (Sisag und einige« andere 2) Schweden erhält unter deutscher Hoheit Vorpommern und einen Theil von Hintervommern, Rügen, Wismar re. 3) Brandenburg das übrige Hintervommern, Magdeburg, Halberftadt 4) die Schweiz und Niederlande werden kür unabhängig vom deutschen Reich er- klärt. 5) Die Protestanten erhallen die Vortheile des Augsburger Neligiono- friedens ohne Vorbehalt. Durch den 30jährigcn Krieg war Deutschlands Wohlstand vernichtet, die Ein- heit des Reichs völlig ausgelöst, indem sämmtlichen Fürsten Landeshoheit zuge- sprochen wurde, und Frankreichs Einfluß auf lange vorwiegend. Fast zwei Drit- igeile der Einwohner waren durch Schwert, Hunger und Seuchen umgekoninien Doch hatten die Trübsale auch wohlthätige Folgen, da viele Gemüther wieder tiefer in das Wort Gottes eingeführt wurden. Männer, wie Johann Arndt, Heinrich Müller und andere verkündigten das Evangelium anfprak- tisch-belebende Werse. èz. 32. Die en üfcík Rebellion. Lins Heinrich Vi!!, folgte eist sein Sohn Eduard Vi, dann seine katholische Tochter Maria, die vergebliche Versuche zur Ausrottung der neuen Lehre niachte. Nach ihrem Tode bestieg Heinrichs jüngste Tochter Elisabeth den Thron, !557, ans den aber auch Maria Stuart, die katholische Königin von Schottland Ansprüche machte. Der Religion wegen von ihren Unterthanen vertrieben, floh Maria zu ihrer Gegnerin Elisabeth, die sie nach vieljähriger Gefangenschaft hinrichten ließ, 1587. Elisabeth regierte mit männlichem Geist und hat große Verdienste uni den Aufschwung der englischen Macht und Hebung der Cultur, um Kunst und Wissenschaft. Philipp von Spanien wollte England mit der unüberwindlichen Flotte erobern, aber Seestürme und die geschickten An- griffe der Engländer vernichteten seine ganze Macht, 1588. Die eng- * lisch - ostindische Handelscompagnie wurde 1600 gegründet. William Shakespeare, der größte dramatische Dichter starb 1603. Auf Elisabeth folgte Jacob l. Stuart, Mariens Sohn, König von Schottland, ein schwacher Mann. Sein Sohn Karl !. entfremdete sich die Nation durch Versuche, die Macht des Parlaments -zu unter-

6. Leitfaden zum Unterricht in der Welt-Geschichte - S. 79

1862 - Bunzlau : Verl. der Königl. Waisenhausbuchdr. Titze
79 bviicfcii. Bald begattn der Kampf gegen das englische Parlanientsheer. Bei Naseby geschlagen, floh Karl zu den Schotten, die ihn aber an das englische Parlament anslieferten. Nachdem die von Oliver L rom- well geleiteten Independenten der Macht im Parlament sich bemächligt hatten, versetzten sie den König in den Anklagestand. Wider alles Recht vom sogenannten Nnmpsparlamcnt znm Tode verurthcilt, starb der unglückliche Karl den 30. Januar 1649 ans dem Schaffst. An die Spitze des nun znr Republick erklärten Englands trat Crom well als Lord-Protektor, ein höchst begabter Mann. Er unterdrückte die Aufstände der Irländer und Schotten und führte glückliche Kriege mit Holland und Spanien. Er gab die Navigationsacte, durchweiche Englands Handel erst znr Blüthe kam Nachdem er 1638 gestorben war, trat der königlich gesinnte Schotte Monk gegen das wieder zusammengetretene Parlament ans, rückte in London ein und rief Karl ll. ans den Thron seiner Väterzürück, 1660. Dieser niachte sich bald durch Leichtsinn und Begünstigung der Käthe», lifen verhaßt. Ihm folgte 1683 sein katholischer Bruder Jakob ll. Gegen diesen erhob sich das Volk und rief znr Rettung der religiösen und bürgerlichen Freiheit seinen Schwiegersohn Wilhelm Ul. von Ora- uien ans den Niederlanden herbei , 1689, der ohne Schwertstreich den Thron in Besitz nahm. Jakob floh nach Frankreich. Dies heißt die englische Revolution. N 8. 33. Frankreich unter Ludwig Xibm. un Xiv. Die vieljährigen Religionskriege in Frankreich gegen die Hngenot, teil (Protestanten), an deren Spitze die Prinzen des Hauses Bourbon, Heinrich von Navarra und Eonde, standen, endeten nach der Er- rnordnng Heinrichs U>, 1389, mit der Thronbesteigung Heinrichs tv. von Navarra, nachdem er znr katholischen Kirche übergetreten war. Er ist einer der edelsten Könige Frankreichs, gab durch dah Edikt von Nantes den Protestanten volle Religionsfreiheit, hob Frankreich ans dem durch die Bürgerkriege zerütteten Instand mit Unterstützung seines großen Ministers, des Herrn von Sully. Schon 1610 wurde Hein- rich von einem Fanatiker Franz Ravaillac ermordet und nun folgte sein unmündiger Sohn Ludwig Xut. Für ihn regierte sein Minister der Cardinal und Herzog von Richelieu, ein Mann von Verstand festem Character und unbeugsamen Willen. Er schlug den letzten Wi- derstand der übermüthigen Großen nieder, beugte alles unter seinen Wil-

7. Leitfaden zum Unterricht in der Welt-Geschichte - S. 95

1862 - Bunzlau : Verl. der Königl. Waisenhausbuchdr. Titze
wurde eine ligurischc und eine cisal Pini sehe Ncpnblik geschaffen. Vom deutschen Reich verlangte Frankreich die Abtretung des linken Rheinnsers Nach Gefangennehnmng des Papstes P i ns Vl.^wnrde der Kirchenstaat in eine römische Republik, die Schweiz in eine hel- vetische verwandelt. Da das Direktorium, das weder gefürchtet noch geachtet war, den siegreichen General fürchtete, schickte es ihn mit einem Heer nach Aegyp- ten, um cs zu erobern. Cr landete am 1. Juli 1798, eroberte Alexan- drien, siegte über die Mamelucken bei den Pyramiden und gewann daniit Kairo und fast ganz Egypten. Während dessen wurde aber seine Flotte von den Engländern unter Nelson bei Abnkir vernichtet. Ein Zug nach Syrien scheiterte durch Sidney Smiths tapferer Vertheidi- gung von Acre; da übergab er den Oberbefehl an Kleber, entkam glücklich durch die kreuzende englische Flotte im August 1799 nach Frank- reich, lvo ihn eine große Parthei mit Sehnsucht erwartete. In seiner Abwesenheit hatten Oesterreich, Rußland, Neapel und die Pforte 1798 die zweite Eoalition geschlossen. Im Beginn des Krieges hatten die Franzosen Neapel und Toskana erobert, bald aber wurden sie überall zurückgedrängt. Erzherzog Karl trieb Ionrdan überden Rhein, der russische Feldherr Snwarow nahm durch seine Siege, über Mo- reau ganz Italien Zwar zog Snwarow nach einem kühnen Zug über die Alpen in der Schweiz den kürzeren, und Kaiser Paul, unzufrieden über England, rief sein Heer zurück-, doch blieb Italien den Franzosen verloren. Da erschien Bonaparte, stürzte das Direktorium und errichtete den 24. Dezember 1799 die E onsnl arr egiern n g, indem er selbst als erster Eonsnl an die Spitze fiat Darauf schickte er Moreau nach Deutschland, der siegreich bis Wien vordrang; er selbst ging über den großen Bernhard nach Italien, eroberte dasselbe durch den glänzenden Sieg bei M a r e n g o, 1890, und erzwang den Frieden von Z ü n ev i ll e den 9. Februar 1801. Adttclung dk6 liiiffii Nhnnufcvs an Frankreich: Entschädigung der deutschen Zinsten auf Kesten der geistlichen Stände und Reichsstädte. Mit England wurde 1802 zu Amiens Fiicde geschlossen. §. 48. Napoleons Herrschaft- Bonaparte schaffte mm mit Kraft mib Klugheit Ordnung in dem zerrütteten Frankreich, stellte die Kirche wieder her, ließ sich 1802 zum lebenslänglichen Eonsnl und, nachdem er eine republikanische Verschwö- rung durch Moreans Verbannung, sowie eine royalistische durch Piche- gri'ls Tod beseitigt hatte, 1804 als Napoleon !. zum Kaiser der Fran- zosen erklären. Hetrnrien mid die ligurischc Republik vereinigte er mit Frankreich, machte Italien zum Königreich und ernannte seinen Stiefsohn,

8. Kanon der einzuprägenden Jahreszahlen - S. 21

1902 - Bunzlau : Muschket
— 21 ^685— \688 Jakob Ii. \689—\702 Wilhelm Iii., von Dramen, Schwiegersohn Jakobs Ii., gewinnt den Thron. Declaration of rights. J(7h—x Das Haus Hannover. Die Niederlande. ^79 Die Niederlande an Habsburg, später an die spanische Linie. \567—\6\2 Die Freiheitskämpfe der Niederlande. Das katholische Belgien bleibt bei Spanien. Das Kolonialreich der Niederländer begründet. \648 Die Unabhängigkeit der Niederlande endgültig anerkannt. Frankreich. 8^5—987 Die Karolinger in Frankreich. ty\\ Die Normannen in der Normandie. 987—\528 Die (Lapetinger. Teilnahme Frankreichs an den Areuzzügen. \285—Philipp Iv., der Schöne. Kampf mit Papst Bonifatius Viii. \528-—\589 Das Haus Palois. —\^85 Ludwig Xi., der Einiger Frankreichs und Begründer der unumschränkten Monarchie. J(552 Heinrich Ii. erwirbt Metz, Toni und Verdun. \562—-^598 Die Hugenottenkriege. Karl Ix. Katharina von Medici, Die Guiseu. \572 Die Bartholomäusnacht. Admiral Toligny. ^589—\792/\850 Das Haus Bourbon. \589—\6\0 Heinrich Iv. Suüy. Die Großmachtpläne des Königs. ^598 Edikt von Nantes. \6 \0—\645 Ludwig Xiii. Richelieu vernichtet den Hugenottischen Sonderstaat. Kolonisation in Kanada. Teilnahme am dreißigjährigen Kriege. —\7\5 Ludwig Xiv. Der Kardinal Mazarirt. Tolbert und das Merkantilsystem. J648 Frankreich gewinnt im westfälischen Frieden das öster- reichische Elsaß. \685 Aufhebung des Ediktes von .Nantes. 1701 — \ 7 \4 Der spanische Erbfolgekrieg; Frankreichs politischer Einfluß in Deutschland zurückgedrängt.

9. Kanon der einzuprägenden Jahreszahlen - S. 25

1902 - Bunzlau : Muschket
25 — 1699 Friede zu Karlowitz. Ungarn, Siebenbürgen, Kroatien, Slavonien endgültig an Österreich. \ 688—\697 Dritter Raubkrieg. Grauenvolle Verwüstung der Pfalz. Der Friede zu Ryswyck läßt Frankreich im Besitz Strafe burgs und der Reunionen im Elsaß. 1688—1715 Friedrich Iii. (I.) Akademie der Wissenschaften. Leibnitz. 1701 18. 3anuar. Friedrich I. König in Preußen. 1 700 Aussterben der Habsburger in Spanien. 1701—\7h Spanischer Erbfolgekrieg. 1704 ittarlborougb und Prinz Eugen siegen bei Böchftädt. 1705—17 U Josef I. \ 706 Utarlborougt? siegt bei Ramillies, Prinz (Eugen bei Turin. 1708 Schlacht bei Oudcnarde, Sieg der verbündeten Feldherren. (709 Schlacht bei Utalplaquet, unentschieden. 1710 Zharlborough gestürzt. 1715 u. 1714; Friedensschlüsse zu Utrecht, Rastatt und Baden. Zertrümmerung der spanischen Ideltmonarchie. Frankreichs Übergewicht zurückgedrängt. I689—1725 Peter der Große. Rußland tritt in die Reihe der Kultur-mächte. 1700—1721 Nordischer Krieg. Schwedens Großmachtstellung sowie sein politischer Einfluß in Deutschland vernichtet. 1700 Karl Xii. besiegt Peter den Großen bei Narva. Gründung von St. Petersburg. 1706 Friede zu Altranstädt. August der Starke verzichtet auf den polnischen Thron. Unterstützung der Protestanten in Schlesien. 1709 Karl Xii. bei Pultawa besiegt. Flucht nach der Türkei. 1718 Karl Xii. fällt vor Friedrichshall. 1720 preußen erhält im Frieden von Stockholm Dorpommern bis zur Peene. 1721 Rußland erhält im Frieden zu Nystad die Ostseeprovinzen. 17u—17^0 Karl Vi. Die pragmatische Sanktion. 1716—1718 Erster Türkenkrieg. Prinz Eugen siegt bei Peterwardein und Belgrad. Friede zu Passarowitz. Österreichs größte Ausdehnung.

10. Kanon der einzuprägenden Jahreszahlen - S. 28

1902 - Bunzlau : Muschket
28 * 774—1795 1789 * 789— 179^ 1791 *791 —*792 *792—1795 1792 1795 1794 *795—1799 *799—1,804 *804 *792—*797 *795 1796 1796/97 *798/99 *798—*802 *799 Ludwig Xvi. Die französische Revolution, hervorgerufen durch den Absolutismus, die sittliche Entartung, die Schroffheit der Ständeunterschiede, die Mißstände in Verwaltung, Rechtspflege und Steuermesen und die jdecn der Aufklärung. Direkter Anlaß: die ungeheuere Staatsschuld. Die Etats generaux berufen. Die konstituierende Versammlung. Mirabeau, Sicyes. Bastillensturm. Erklärung der Menschenrechte. Vernichtung des Heudalstaates. Mirabeaus Tod. flucht des Königs. Die gesetzgebende Nationalversammlung. Die Girondisten. Cuilericensturm. Die Septembermorde. Der Nationalkonvent. Die Jakobiner. Danton, Ittarat, Robespierre. Frankreich Republik. Einrichtung Ludwigsxvi. und später seiner Gemahlin Marie Antoinette. Schreckensherrschaft. Der Wohlfahrtsausschuß. Robespierres Sturz. Das Direktorium, durch Bonaparte gestürzt. Bonaparte erster, später lebenslänglicher Konsul. 2. Dezember. Napoleon I. Bonaparte Kaiser. Erster Koalitionskrieg, Haft ganz Europa außer Rußland gegen Frankreich. Die Franzosen siegreich durch die von Earnot organisierte „levee en rnasse“, die neue Taktik und die Uneinigkeit der Verbündeten. Friede zu Basel mit Preußen. Erzherzog Karl siegt bei Arnberg und lvürzburg über Jourdau, Moreaus Rückzug. Bonaparte entscheidet durch den Heldzug in Ober-Italien den Krieg. Einnahme von Mantua. Friede zu Tampo Hormio. Vernichtung der Republik Venedig. Expedition nach Ägypten. Schlachten bei Abukir (Nelson) und den Pyramiden. Wissenschaftliche Erfolge. Zweiter Koalitionskrieg. Paul I. von Rußland. Rastatter Gesandtenmord. Suworow siegt in Italien, Erzherzog Karl in Deutschland.
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