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reich, dem er gegen monatliche Hilssgelder das Reichsvikariat *) der Metz, Toul und Verdun bertrug. Whrend die Franzosen von Westen, die Trken von Osten das Reich bedrngten, 30g Moritz mit seinen Truppen nach Sden, lvo der Kaffer in Innsbruck krank darniederlag; nur durch eine schleunige Flucht nach Krnten konnte dieser sich vor der Gefangenschaft retten.
Der Augsburger Religionsfriede. 1555. Nachdem auf dem Frstentage zu Passau (1552) den gefangen gehaltenen Fürsten die Freiheit gegeben und den Anhngern der Augsburger Konfession freie Ausbung ihrer Religion zugebilligt war, kam endlich auf dem Reichstage zu Augsburg im Jahre 1555 der Religionsfriede zustande. Die Lutheraner erhielten gleiche Rechte mit den Katholiken und blieben im Besitz derjenigen geistlichen Gter, die sie bereits vor dem Passauer Vertrag eingezogen hatten.
Den Landesfrsten wurde die geistliche Gerichtsbarkeit und das Recht zuerkannt, in ihrem Gebiet das Religionsbekenntnis zu bestimmen. (Wes Land, des Religion.)
Bischfe und bte, die zu der neuen Lehre bertraten, sollten nach der Forderung der Katholiken Amt und Stellung und die da-mit verbundenen Einknfte verlieren (der sog. geistliche Vor-behalt").
Die Abdankung des Kaisers. 1556. Karl V. hatte seinen Sohn Philipp zum Nachfolger in Deutschland bestimmt. Der Plan scheiterte aber ebenso wie die Beseitigung der Glaubensspaltung an dem Widerstand der deutschen Fürsten. Diese Mierfolge bestimm-ten den noch von einem schmerzlichen Gichtleiden heimgesuchten Kaiser, 1556 die Krone niederzulegen. Die spanische Erbschaft (Spanien mit den amerikanischen Besitzungen, Neapel, Mailand und die Niederlande) bekam sein Sohn Philipp. Deutscher Kaiser wurde Ferdinand (I.) von sterreich. Karl lebte einsam in einem Hause bei dem spanischen Kloster San Juste in Estremadura, bis er 1558 starb.
6. Hemmnisse der Ausbreitung der Reformation.
Das Konzil von Trient. 15451563. Das von Luther und
seinen Anhngern verlangte Konzil wurde im Jahre 1545 zu
*) Es wurde König Heinrich Ii. mithin die Stellvertretung des Kaisers in bezug auf diese Städte bertragen.
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Extrahierte Ortsnamen: Verdun Deutschland Spanien Neapel Mailand Niederlande Estremadura
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schen Niederlande, d.i. Belgien. Der Dreibund (Tripelallianz) Holland-England-Schweden bewirkte aber, da Frankreich im Frieden zu Aachen 1668 von Spanien nur 12 Grenzfestungen in Flandern erhielt.
Der zweite Raubkrieg (16721679). Sobald aber Ludwig England und Schweden aus seine Seite gebracht hatte, fiel er in Holland ein, weil dieses kleine Land ihm während des ersten Krieges in den Arm gefallen war. Das siegreiche Vordringen der Franzosen wurde erst gehemmt, als die Hollnder wieder einen Erb-statthalter, den Prinzen Wilhelm Iii. von Oranien, whlten, die Dmme durchstachen und das ganze Land unter Wasser setzten. Kursrst Friedrich Wilhelm von Brandenburg, dessen klevisches Land an Holland grenzte, hatte zuerst erkannt, da auch die deutsche Grenze gefhrdet wre, und dementsprechend Holland untersttzt. Erst sp-ter traten der Kaiser und Spanien auf Hollands Seite. Ludwig wute vor dem Friedensschlu seine Gegner geschickt zu trennen. Im Frieden zu Nimwegen (1678) ging Holland schadlos aus, wh-rend Spanien die Franche Comts verlor. Bald darauf (1679) wurde der Sonderfrieden mit Brandenburg geschlossen zu St. Sermain, einem Schlosse in der Nhe von Paris: der Groe Kurfürst mute auf Vorpommern verzichten, obgleich er die mit Frankreich verbn-beten Schweden bei ihrem Einfall in Brandenburg geschlagen (Fehr-bellin 1675), das schwebische Pommern erobert und die Schweden bei einem zweiten Einfall in Ostpreuen (1678) bis Livlanb zurckgetrieben hatte.
Die Reunionen (16791684). Die Uneinigkeit im Deutschen Reiche und die brohenbe Trkengefahr machte sich König Ludwig zu-nutze. Durch eigens zu biesem Zwecke eingesetzte Wiebervereini-gungs- ober Reunionskammern lie er feststellen, welche Gebiete frher zu den Lnbern gehrt htten, die Frankreich hauptschlich im Westflischen und Nimmeger Frieden zugesprochen waren. Die so festgestellten Gebiete erklrte er fr Zubehr und stellte sie sofort unter franzsische Herrschaft. Im Jahre 1681 wrbe sogar Straburg mitten im Frieden berfallen und Frankreich einverleibt; es blieb 189 Jahre von Deutschland getrennt.
Der Pflzische oder dritte Raubkrieg (16881697). Nach dem Tode des kinderlosen Kurfrsten von der Pfalz (1685), besten Erbe und Nachfolger der Pfalzgraf von Neuburg mar, erhob Ludwig Xiv. Ansprche auf den pflzischen Familienbesitz (Allodien) seiner Schw-gerin Elisabeth Charlotte. Da in Deutschland und im brigen
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Das Kriegsglck war den Verbndeten gnstig. Die Franzosen wurden oft geschlagen, besonders 1704 bei Hchftdt a. d. Donau, 1706 bei Ramillies in den Niederlanden, 1706 bei Turin, 1708 bei Oudenarde und 1709 bei Malplaquet, der blutigsten Schlacht des ganzen Krieges. Die Englnder hatten den Spaniern die wichtige Festung Gibraltar fortgenommen. Unter solchen Um-stnden war Ludwig Xiv. bereit, unter den hrtesten Bedingungen Frieden zu schlieen. Als er aber aufgefordert wurde, selber seinen Enkel abzusetzen und aus Spanien zu vertreiben, wies der stolze König eine solche Demtigung mit aller Entschiedenheit zurck; noch einmal sollte das Kriegsglck versucht werden.
Da fhrten zwei Ereignisse unerwartet eine Wendung zugun-sten Frankreichs herbei; England trat von der Allianz zurck, und durch den pltzlichen Tod Kaiser Josephs I. wurde sein Bruder Karl, der Erbe der spanischen Besitzungen, auch Erbe des deutschen Kaiser-thrones. Eine solche Verschiebung des europischen Gleichgewichts wie zur Zeit Karls V. wollten die Seemchte nicht zulassen. Sie neig-ten zum Frieden, und nach langen Verhandlungen wurde zwischen Frankreich, den Seemchten und Preußen zu Utrecht (1713) Fxieden geschlossen.
1. Philipp V. bekam Spanien und die spanischen Kolo-nien, jedoch mit der ausdrcklichen Bestimmung, da Spanien und Frankreich niemals vereinigt werden drften. 2. England erwarb auer einigen Besitzungen in Nordamerika das wichtige Gibraltar, wodurch ihm der Schlssel zum Mittellndischen und Atlantischen Meere gegeben wurde. 3. Preußen erhielt Obergeldern und die allgemeine Anerkennung seiner Knigswrde. 4. S a -voyen bekam Sizilien, das 1720 gegen Sardinien umgetauscht wurde, als Knigreich. 5. Kaiser Karl Vi. und das Deutsche Reich verlangten die R ck g a b e des Elsa nebst Straburg. Da Ludwig dieser Forderung kein Gehr gab, wurde der Krieg zwischen Frankreich und Deutschland eine Zeitlang fortgesetzt, doch ohne Erfolg. Im Frieden zu Rastatt (1714) trat Karl dem Utrechter Frieden bei. Danach kamen an Oft erreich Belgien, Mailand, Neapel und Sardinien, welch letzteres 1720 gegen Sizilien umgetauscht wurde. 6. Das Deutsche Reich trat im Frieden zu Baden im Aargau den frheren Bestimmungen bei.
Durch den Spanischen Erbfolgekrieg wurde das europische Gleichgewicht gerettet, die Vorherrschaft Frankreichs vernichtet und Englands Seeherrschaft gefestigt.
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Extrahierte Ortsnamen: Donau Niederlanden Turin Spanien Frankreichs England Frankreich Spanien Spanien Frankreich England Nordamerika Sizilien Sardinien Frankreich Deutschland Rastatt Belgien Mailand Neapel Sardinien Sizilien Baden Frankreichs Englands
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(Enkelin Wilhelms I. von Oranien, auf die Hochschule zu L e y d e rx in Holland; doch mar der Aufenthalt daselbst nur von kurzer Dauer, weil in der Stadt die Pest ausbrach. Der Prinz begab sich deshalb nach dem Haag und von da in das Feldlager seines kriegskundigen Vetters, des Prinzen von Oranien, unter dessen Leitung er in den Kmpfen der Niederlnder gegen die Spanier die Kriegskunst der damaligen Zeit kennen lernte. Der Aufenthalt in einem Lande, wo Handel, Gewerbe, Ackerbau und Kunst in hoher Blte standen' war ihm eine treffliche Vorschule fr seinen knftigen Beruf.
Nach der Rckkehr aus Holland konnte er, frh gereift durch innere Arbeit und den Ernst der Zeit, zu Berlin und Knigsberg die traurige Lage des Landes und die unhaltbaren Zustnde am Hose kennen lernen. Die Ratsversammlungen besuchte er fleiig, und schon damals reifte in ihm der Entschlu, im Gegensatz zu seinem Vater durchaus selbstndig (absolut) zu regieren, um nach Beseitigung der selbstschtigen Stndeherrfchaft ungehindert fr das Wohl seines Landes sorgen zu knnen. Im Alter von 20 Iahrerr folgte er seinem Vater in der Regierung.
uere Politik.
Ausgang des Dreiigjhrigen Krieges. Des Kurfrsten eifrigstes Bestreben mar darauf gerichtet, während des Dreiigjhrigen Krieges durch eine strenge Neutralitt sein Land zu schtzen. Zu dem Ende schlo er mit den Schmeden einen Waffenstillstand, welcher dem schwedischen Heere einige feste Pltze in Brandenburg lie, Durch einen Waffenstillstand mit den Hessen erlangte er die Rumung eines groen Teils des Klevischen von hessischen und hollndischen Truppen. Mit groer Weisheit und seltener Festigkeit mute Friedrich Wilhelm, gesttzt auf ein neugeschaffenes Heer, seine neutrale Stellung bis zum Ende des Krieges zu behaupten.
Beim Westflischen Frieden machte der Kurfürst seine berechtigten und wiederholt besttigten Anrechte auf Pommern geltend, konnte aber nur Hinterpommern erhalten. Seinen Plan, nach hollndischem Beispiel eine Seemacht zu schaffen und Brandenburg am Welthandel teilnehmen zu lassen, sah er bei dem Verlust der Odermndung gescheitert. Als Entschdigung fr Vor-pommeru, welches mit Einschlu der michtigen Odermndung an Schmeden kam, mute er sich mit den skularisierten Stiftern Kammin, Magdeburg, Halber st abt und Minden begngen.
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Extrahierte Ortsnamen: Holland Holland Berlin Brandenburg Hessen Hinterpommern Brandenburg Magdeburg
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Gegensatz zu Frankreichs) und durch die Notwendigkeit, das durch Personalunion verbundene Hannover vor franzsischen Angriffen zu schtzen, in das preuische Lager getrieben wurde und Friedrich reichlich mit Geld untersttzte.
1756. Der gute Anfang. Friedrich eilte, seinen Feinden zu-vorzukommen, ehe sie ihre Rstungen beendet und sich vereinigt htten; ohne Kriegserklrung brach er in Sachsen ein. Ohne Schwertstreich bemchtigte er sich der Hauptstadt Dresden und schlo dann die schsischen Truppen in ihrem befestigten Lager bei Pirna ein. Ein sterreichisches Heer, welches zum Entsatz herbeieilte, wurde bei Lobosilz in einem heftigen Kampfe besiegt.
1757. Glnzender Jahresabschlu. (Prag, K o l i n, Gro-jgernborf, Hastenbeck, Robach und Leuthen.) Im Jahre 1757, dem schlachtenreichsten des ganzen Krieges, erschienen alle Feinde Friedrichs im Felde; er verzagte aber nicht, zog nach Bhmen und besiegte die sterreicher in der mrderischen Schlacht bei Prag, wurde dann aber bei kolin selbst geschlagen.
Die Niederlage bei Kolin war gleichsam das Zeichen zum An-griff fr die brigen Feinde. Die Russen drangen plndern in das stliche Preußen vor und schlugen den preuischen General Lehwald bei Grojgern dor f. Die Schweden nahmen Pommern in Besitz, Friedrichs Verbndete, die Englnder und Hannoveraner, wurden von den Franzosen bei Hasten-deck, unweit Hameln, geschlagen. Die Lage des Knigs schien ver-zweiflnngsvoll. Aber jetzt sollte sich Friedrichs groes Feldherrn-talent zeigen. Er teilte sein Heer in mehrere Abteilungen und zog selber mit einer Armee den Franzosen und den damit verbndeten Reichstruppen entgegen. Bei Robach traf er mit ihnen zusammen und besiegte sie unter tapferer Mitwirkung der Seydlitzfchen Reiter-schar in kurzer Zeit.
Inzwischen waren die sterreicher in Schlesien einge-fallen und hatten Breslau erobert. Sobald der König hrte, wie schlimm es dort stand, eilte er den Feinden entgegen. Die sterreicher hatten auch hier wieder eine feste Stellung eingenommen. Friedrich versammelte seine Generale, und durch eine zndende Anrede wute er eine groe Begeisterung zu wecken, die sich dem ganzen Heere mitteilte. Als er abends die Wachtfeuer besuchte, rief er seinen
*) 17551763 Land- und Seekrieg zwischen Frankreich und England um ihren Kolonialbesitz; England gewann Kanada.
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Extrahierte Ortsnamen: Frankreichs Sachsen Dresden Pirna Prag Robach Friedrichs Prag Friedrichs Hameln Friedrichs Schlesien Breslau Frankreich England England Kanada
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3m Westflischen Frieden errang Frankreich groe Vorteile. Der Krieg mit Spanien wurde 1659 durch den Pyrenensrieden beendigt, in dem Frankreich unter anderem Artois erhielt. Dieser Friedensschlu bedeutet das Ende der spanischen und den Anfang der franzsischen Vorherrschaft. Der glckliche Ausgang des spanischen Krieges war aber nur deshalb mglich gewesen, weil Mazarin den aufrhrerischen, mit Spanien verbundenen Hochadel gnzlich niedergeworfen hatte.
Ludwigs Xiv selbstndige Regierung 16611715.
Ludwigs Absolutismus. Nach dem Tode Mazarius (1661) bernahm Ludwig Xiv. als sein eigener Minister selbst die Regie-rung. Den Adel zog er an den Hos, wo das ppige Leben ihn bald entnervte und finanziell zu Grunde richtete. Das Einspruchsrecht des Parlaments beseitigte Ludwig gnzlich, so da sein Wille nun unbestritten oberstes Gesetz war, wie es der ihm allerdings zu Unrecht in den Mund gelegte Ausspruch ,,1'etat c'est moi" ganz treffend
ausdrckt. Keinwun-
Ludwig xiv. " genotten zum der-
tritt zur katholischen
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Katholiken, die ihr als Tochter der zweiten Gemahlin Heinrichs Viii. die Berechtigung zur Thronfolge bestritten, wurden mit Hrte verfolgt. In 39 Artikeln wurden die Hauptlehren der englischen Kirche zusammengefat. Diese wich allerdings weit weniger als die deutsche Kirche von der katholischen Kirche ab. Auch die ueren Formen behielt man zum Teil bei: die Oberleitung blieb noch in den Hnden von Bischfen, weshalb die englische Kirche auch als Episkopalkirche bezeichnet wurde.
Elisabeth hob Ackerbau, Handel und Gewerbe. Nach der Ver-nichtung der von Philipp Ii. ausgesandten Flotte, der unber-windlichen Armada" (1588), wurde England allmhlich die Be-Herrscherin der See. Durch die Begrndung der Ostindischen Handelskompagnie (1600) und die Ansiedlung in Nordamerika, von Walter Raleigh zu Ehren der unverhei-rateten Knigin Virginia oder Iungfernland genannt, wurde der Grundstein gelegt zur englischen Kolonialmacht. Franz Drake umsegelte als erster Englnder die Welt und brachte die Kartoffel mit von Amerika. Der Dichter Shakespeare schuf damals jene Dramen, die ihm den Ruf des ersten Dramatikers der Welt sicherten.
In Schottland hatte John Knox die Lehre seines Freundes Calvin verkndet. Die katholische junge Maria Stuart, welche bald nach dem Tode ihres Gemahls, des Knigs Franz Ii. von Frankreich (1560), ihrer Mutter in der Herrschaft Schottlands nachfolgte, war dem Ealvinismus gegenber bereits machtlos. Als nach der Ermordung des zweiten Gemahls, ihres Vetters Darn-ley, durch den schottischen Grafen Bothwell der Mrder sie zur Heirat zwang, wurde sie vertrieben. Sie floh nach England. Doch Elisabeth lie sie gefangen nehmen, weil sie Ansprche auf den englischen Thron erhoben und sich den Titel einer Knigin von England beigelegt hatte. Des Einverstndnisses mit Verschwrern flschlich beschuldigt, wurde sie nach beinahe neunzehnjhriger Haft 1587 in Fotheringhay hingerichtet. Ihr junger Sohn Jakob, von den Schotten protestantisch erzogen, vereinigte nach Elisabeths Tode England und Schottland unter der Herrschaft der Stuarts.
Die Niederlande.
Nach dem Tode Kaiser Karls V. fielen die Niederlande an Philipp Ii. von Spanien und wurden auf diese Weise dauernd vom Reiche getrennt. Die Bewohner erfreuten sich mancher Rechte und Freiheiten. An der Spitze der Provinzen standen Statthalter: die
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Landesvertretung wurde durch die Provinzialstnde gebildet. Das ganze Land wurde durch die Generalstaaten vertreten; der hchste Beamte war der Generalstatthalter, dem der Staatsrat zur Seite stand. Das wichtigste garantierte Vorrecht der Stnde war die Bewilligung von Steuern und Truppen.
Philipp Ii. machte seine Halbschwester, die Herzogin Mar-garete von Parma, zur Statthalterin der Niederlande. Als unter ihrer Statthalterschaft entgegen einem Versprechen Philipps spanische Truppen sich im Lande befanden und auch alle eintrg-lichen Staatsmter mit Spaniern besetzt wurden, entstand unter dem zurckgesetzten einheimischen Adel eine groe Verbitterung. Diese Stimmung fand noch weitere Nahrung durch die gewaltsame Unterdrckung des im Norden der Niederlande bereits weit ver-breiteten Calvinismus. 1566 berreichten 300 Adelige der Statthalterin in Brssel eine Bittschrift, in der sie die Abstellung der Mistnde forderten. Den bei dieser Gelegenheit geprgten Spott-namen der Geusen (gueux-Bettler) whlten sie zum Partei-namen. Als die Bittschrift den gewnschten Zweck nicht erreichte, entstand ein mit Raub und Plnderung verbundener groer Bilder-strm, dem die Fhrer der Adelspartei Graf vonegmont und Wilhelm von Oranien vergeblich Einhalt zu tun versuchten.
Da sandte Philipp an Stelle der Statthalterin den finsteren Herzog Alba mit einem Heere in die Niederlande. Die ahnungslosen Grafen E g m o n t und H o o r n wurden bei einem Festmahl verhaftet und nach dem Urteil des Rates der Un-ruhen" wie viele andere hingerichtet. Der mitrauische Wilhelm von Oranien hatte sich nach Deutschland in Sicherheit gebracht und beunruhigte von hier aus die Niederlande, während die Meer-geusen" mit Hilfe der Englnder von der Seeseite erfolgreich an-griffen. Alba bat um seine Zurckberufung.
Der Abfall Hollands 1581. Dem Sohne der Herzogin von Parma Alexander Farnese gelang es, die Sdstaaten (Belgien) Spanien zu erhalten. Die nrdlichen Landschaften (Holland) dagegen schlssen in der Utrechter Union (1579) ein Schutz- und Trutzbndnis, sagten sich dann 1581 frmlich von Spanien los und bertrugen dem Grafen Wilhelm von Oranien und nach dessen Ermordung seinem Sohne Moritz die erbliche S t a t t h a l t e r w r d e der Republik Hol-land, deren Unabhngigkeit 1648 im Westflischen Frieden an-erkannt wurde. Fr eine kurze Zeit, von 16501672, war Holland
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eine reine Republik, deren ausbende Gewalt in den Hnden der Generalstaaten lag.
Holland gelangte bald nach der Trennung zu hoher Blte. Eine Zeitlang mar es der erste Handelsstaat, nachdem es den Spaniern und Portugiesen viele ostindische Besitzungen entrissen hatte; den Kern derselben bildete die Insel Java mit der neu-gegrndeten Stadt Batavia. 1606 entdeckten hollndische Seefahrer das Festland von Australien. In der Landmirtschaft, im Gartenbau und in der Viehzucht mar Holland vorbildlich. Die neue Universitt Leyden rnurde eine hervorragende Sttte der Wissen-schaft, und auch in der Kunst rnurde Bedeutendes geleistet.
8. Die Nachfolger Karls V. (15561648).
Ferdinand I. (15561564). Der Bruder Karls V., der Erbe von Bhmen und Ungarn, mar ein edler Fürst mit vorzg-l ich er Bildung. Obgleich er der katholischen Religion von Herzen zugetan mar, zeigte er doch gegen Andersglubige religise Duldung: durch Milde und Nachgiebigkeit hoffte er zmischen Katholiken und Protestanten eine dauernde Verstndigung herbeifhren zu knnen.
Maximilian Ii. (15641576) mar gegen die Anhnger der Augsburger Konfession noch nachgiebiger und duldsamer als sein Vorgnger, so da man glaubte, er mrbe selber zur neuen Lehre bertreten, metin ihn nicht Rcksichten auf seine katholischen Ver-mandten abhielten. Unter seiner Regierung brachen im Jahre 1566 die Trken wieder in Ungarn ein und drangen bis zur Festung Szigeth vor, mo ihre Kraft durch den Heldenmut des Grafen Zriny gebrochen wurde und der tapfere Sultan Soliman starb. Die Trken zogen sich zmar zurck, blieben aber Herren ihrer ungarischen Besitzungen. Als bald darauf Venedig und Spanien auf Betreiben des Papstes eine Flotte gegen die Trken ausgerstet hatten, mrbe die trkische Seemacht 1571 bei Lepnto am Korinthischen Meerbusen durch den jugendlichen spanischen Prinzen Johann von Oesterreich, einen Sohn Karls V., bis zur Vernichtung geschlagen.
Rudolf Ii. (15761612) mar ein schmchlicher, unentschlossener Herrscher, der zu Schmermut und Grbeleien neigte und sich gern mit Sternbeuterei und alchimistischen Studien beschftigte; an seinem Hofe lebten die bekannten Astronomen Kepler und Tycho de Brahe. Die Besorgung der Regierungsgeschfte berlie er seinen Rten.
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Extrahierte Ortsnamen: Holland Batavia Australien Holland Karls Ungarn Ungarn Spanien
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erhebung zugegeben hatte. der ein Jahrzehnt regierte er ohne Parlament. Als er die schottische Kirche mit der englischen Hofkirche vereinigen wollte, erhoben sich die Schotten, und das 1640 wieder einberufene Parlament schlo sich ihnen an. In dem nun entstehen-den Brgerkrieg (16421646) wurde Karl von dem repu-blikanisch gesinnten Puritaner Oliver Eromrvell besiegt. Der König floh zu den Schotten, wurde aber, da er von seinem Plan der Kirchenvereinigung nicht Abstand nehmen wollte, an England ausgeliefert. Den Versuch knigstreuer Presbyterianer, das Knig-tum zu retten, schlug der rcksichtslos tatkrftige und ehrgeizige (Trommelt gervaltsarn nieder und lie darauf durch einen besonderen Gerichtshof den König als Tyrann, Verrter, Mrder und Feind des Gerneinrnefens" zum Tode verurteilen. Zu Beginn des Jahres 1649 mrbe Karl I. im Angesichte seines Residenzschlosses enthauptet. Sein gleichnamiger Sohn floh nach Holland.
England als Republik (16491660). Nach Abschaffung des Knigtums und des Oberhauses mrbe die Regierungsgemalt unter das Parlament (Unterhaus) mit gesetzgebenber und den Staatsrat mit ausbender Gemalt verteilt. Karls Ii. Versuche, mit Hilfe der Iren und Schotten den Thron zurckzuerobern, scheiterten an der Kriegstchtigkeit der von Erommell gefhrten englischen Heere. Als im Jahre 1651 durch die Navigationsakte, ein merkan-tiliftifches Schiffahrtsgesetz, bestimmt murde, da auslndische Schiffe nur die Erzeugnisse des eigenen Landes nach England bringen und Auslnder in englischen Kolonien berhaupt keinen Handel treiben drften, erklrte Holland den Krieg, da es gerade vom Zmischen-Handel den Hauptnutzen hatte. England blieb jedoch Sieger und sicherte sich somit die Herrschaft zur See.
Im Jahre 1653 lie sich Erommell vom Heere allein die ausbende Gemalt bertragen mit dem Titel eines Lord Protek-tors. Auch richtete er das Oberhaus mteber ein. Obgleich er die Knigsmrbe ablehnte, folgte nach seinem Tode 1658, mie in einer Monarchie, sein Sohn. Als dieser sein Amt bald darauf niederlegte, rief ein neu gemhltes Parlament Karl Ii. auf den Thron zurck.
Die letzten Stuarts (16601714). Karl Ii. (16601685) war den Katholiken zugetan und gewhrte ihnen, ohne das Parlament zu fragen, durch die Duldungsakte gewisse Freiheiten. Das Parlament zmang ihn jedoch 1673 zur Anerkennung der Test-a k t e", monach nur diejenigen zu ffentlichen mtern zugelassen
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Extrahierte Personennamen: Karl_von_dem_repu-blikanisch Karl Oliver_Eromrvell Karl_I. Karl_I. Karls Karl_Ii Karl Karl_Ii Karl
Extrahierte Ortsnamen: Brgerkrieg England Holland England Karls England Holland England