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1. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 54

1893 - Braunschweig : Appelhans
54 wurden. An ihrer Spitze stand die Familie der Bourbons wahrend die Guisen die Fhrer der katholischen Partei waren Unter dem schwachen Karl Ix. entstanden durch die Bedruckungen der Hugenotten langwierige Religionskriege, welche Karl durch die Vermhlung seiner Schwester mit Heinrich von Bourbon beendigen wollte. Als aber die Hupter der Hugenotten (Coligny u. a.) zu dieser Feier sich in Paris einfanden, wurden sie auf Anstiften der Guisen und der Katha-572 m-na Medici, der Mutter des Knigs, in der Bartholo-572 mausnacht ermordet (Pariser Bluthochzeit). Von neuem wteten die Re hgionskriege, bis Heinrich Iv., der erste ouibon, nach dem Aussterben der Valois zur Regierung kam und, obgleich zum Katholizismus bergetreten, den Hug^ notten im Edikte von Nantes Religionsfreiheit gewhrte. Hach seiner Ermordung folgte sein Sohn, der gleichfalls katholische Ludwig Xiii., sodafs die katholische Religion in Frankreich die herrschende blieb. 50. Die Reformation in den Niederlanden. . , De_1: finstere Philipp Ii. suchte, nachdem er in Spanien Jen Versuch des Abfalles von der katholischen Kirche mit Muite der Inquisition (Autodafe) erstickt hatte, auf dieselbe Weise auch die Ausbreitung der evangelischen Lehre bei den Jnieaerlandern zu verhindern und denselben zugleich ihre Freiheiten und Rechte zu nehmen. Auf seinen Befehl liefs der tierzog Alba den Grafen Egmont und andere Edle in Brssel hinrichten (Wilhelm von Oranien, der Schweigsame", war entflohen). Als nun aber dem Volke drckende Steuern aulerlegt wurden, schlssen die nrdlichen Provinzen einen )<J 5u?cl' die Utrechter Union, whlten Wilhelm zum Statthalter und erzwangen nach langwierigen Kmpfen ihre Unabhngig-lvvi0n Pamen- Die Republik Holland ward eine rasch auf blhende Seemacht. Die sdlichen (katholischen) Provinzen (das jetzige Belgien) blieben bei Spanien. ^ * 51. Die Reformation in England und Schottland. Obgleich Heinrich Viii. von England anfangs die katholische Lehre Luther gegenber verteidigt hatte, sagte er sich doch spter vom Papste los, weil dieser ihn nicht von seiner Gemahlin, einer Tante Karls V., scheiden wollte, und machte sich zum Oberhaupte der englischen Kirche. Sein Sohn Eduard begnstigte die Ausbreitung der reformierten Lehre; Maria die Katholische, Heinrichs lteste Tochter und Gemahlin Philipps von Spanien, strafte allerdings die Ketzer" mit blutiger

2. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 59

1893 - Braunschweig : Appelhans
well besiegt, wurde er des Hochverrats angeklagt und enthauptet. Cromwell zwang dadurch, dass er fremden Schiffen verbot, nach England Kolonialwaren zu bringen, die Englnder, sie selbst zu holen, und brachte sie dahin, dafs sie spter nicht nur ihre eigenen Frachten, sondern auch die fast ganz Europas besorgten und dadurch zu grofsem Reichtume gelangten. Bald nach seinem Tode wurden die Stuarts auf den Thron zurckgerufen; doch da sie nichts gelernt und nichts vergessen hatten", so wurden sie verjagt, und der protestantische Wilhelm von Oranien, Statthalter der Niederlande, ward als Gemahl einer Stuart König von England. Das Parlament wufste die während dieser Kmpfe den Knigen abgerungenen Freiheiten auch unter den folgenden Herrschern (Anna, Georg von Hannover, der Enkel der Kurfrstin Elisabeth von der Pfalz) zu behaupten und noch zu erweitern, so dafs England neben Holland der einzige europische Staat war, der eine Verfassung besafs, in welcher also die Volksvertretung bei der Steuerbewilligung und der Gesetzgebung mitzuwirken hatte. England ward jetzt die erste Seemacht Europas (Kolonien in Nord-Amerika; Ostindien). * j < 54. Frankreich und Deutschland zur Seit Ludwigs Xiv. f l - Nachdem Deutschlands Macht durch den 30jhrigen Krieg ge-brechen war, gewann Frankreich unter Ludwig Xhi.mardiual Richelieu^ und noch mehr unter Ludwig Xiv. das bergewicht in Europa. Dieser erweiterte durch seine vielen Raubkriege, besonders mit dem zwietrchtigen deutschen Reiche (Leopold I.), Frankreichs Grenzen. * Whrend in Frankreich Ludwig durch Besiegung der 1643-trotzigen Grofsen (aus denen er gehorsame Hofleute und 1715 Offiziere machte) und der Hugenotten eine unumschrnkte Knigsmacht begrndete, war in Deutschland die Kaiserwrde fast ein leerer Titel geworden, da der Kaiser bei allen wichtigen Entschlieungen an die einmtige Zustimmung des Reichstages in Regensburg gebunden war. Dieser, der jetzt nicht mehr durch die Reichsstnde selbst,, sondern nur durch deren Gesandte beschickt wurde, war nur einig in der Bekmpfung der Kaisermacht, konnte aber sonst vor lauter innern Streitigkeiten zu keinem heilsamen Beschlsse kommen. Die vielen Gebiete, aus denen Deutschland damals bestand (teils geistliche, teils weltliche Frstentmer, teils freie Reichsstdte u. s. w.), waren von einander ganz unabhngig; jedes Lndchen, auch die kleinste freie Reichsstadt, hatte ein eigenes Heerwesen (statt der Sldnerheere kamen jetzt die stehenden Heere auf), besondere Gerichtsbarkeit, Mnzen, Zlle u. s. w. Das Reichs-

3. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 61

1893 - Braunschweig : Appelhans
- 61 niederlndischen und italienischen Besitzungen Spaniens begngen mufste. Ludwig Xiv. hat allerdings durch seine vielen Kriege und durch die Vertreibung der gewerbfleifsigen Hugenotten (Aufhebung des Edikts von Nantes) den Wohlstand Frankreichs vernichtet, aber Kunst und Wissenschaft zu hoher Blte gebracht, sodafs franzsische Sprache, Bildung und Mode (die Tracht steif und unnatrlich, wie die Percke u. s. w.), aber auch franzsiche Leichtfertigkeit in Sitte und Religion die hheren Stnde Europas, namentlich Deutschlands, durchdrang. Indem sich die deutschen Fürsten bemhten, den großen" Ludwig nachzuffen, wetteiferten sie mit einander in I,eicht-fertigkeit, ppigkeit und Verschwendungssucht (Bau von Schlssern nach der Weise des Versailler Schlosses, franzsische Theater, Hoffeste u. s. w.). Die hierzu erforderlichen Gelder wurden durch hohe Steuern, Verkauf der mter und Erpressungen aufgebracht. Die durch den 30jhrigen Krieg verarmten Stnde (Adel, Geistlichkeit, Brger) wurden bei der Steuerhebung in der Gesetzgebung nicht mehr gefragt; ganz unumschrnkt verwalteten die Fürsten das Vermgen des Landes, und waren die Herren der die Freiheit, das Leben und Eigentum ihrer Unterthanen. Die deutsche Sprache wurde als roh verachtet. Ein Schriftsteller der damaligen Zeit schreibt: Es ist ebenso schimpflich, deutsch zu reden, als ein schweizerisches Wams zu tragen". Ein Dichter klagt: Diener tragen insgemein ihrer Herren Lieverey; Solls denn seyn, dafs Frankreich Herr, Deutschland aber Diener sey? Freies Deutschland! schm dich doch dieser schnden Knechterey". A la mode-Kleider, la mode-Sinnen: Wie siclis wandelt aufsen, wandelt sichs auch innen". *> , J 1 55. Peter der Gr. und der nordische Krieg. Der Zar Peter d. Gr. bemhte sich, durch Einfhrung europischer Bildung Rußland zu heben. Nachdem er deshalb Reisen ins Ausland gemacht und in Holland (Zaandam) und England den Schiffsbau erlernt hatte, suchte er nun seinen rohen Russen europische Sitten und Einrichtungen aufzuntigen. Durch den nordischen Krieg, w welchem er dem tollkhnen Karl Xii. von Schweden die Ostseeprovinzen entri (Grndung von Petersburg), legte er den Grund Zu Rulands Seemacht. * Der nordische Krieg war zu gleicher Zeit mit dem spanischen Erbfolgekriege. Peter hatte sich mit dem dnischen Könige und mit August dem Starken, dem katholischen Kurfrsten von Sachsen und Könige von Polen, gegen den jungen Karl verbunden. Anfangs siegreich, ward dieser auf seinem

4. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 55

1893 - Braunschweig : Appelhans
55 Strenge; aber nach ihrem frhen Tode machte ihre Schwester Elisabeth die reformierte Lehre zur herrschenden (bischof- hchgmi7eitig hatte bei den Schotten die streng reformierte Lehre Eingang gefunden. Ihre Knigin, die schone Maria Stuart, war teils durch ihren katholischen Glauben, teils durc ihren anstfsigen Lebenswandel (sie heiratete den Morder ihres Gemahls) so verhafst geworden, dafs sie nach ^ mufste. Elisabeth aber liefs ihre Verwandte nach langjhrige Bald^darauf ward der Versuch Philipps, das ketzerische 88 England durch die unberwindliche Armada zu erobern, durch Wind und Wellen und durch die tapferen Englnder vereitelt. Seit diesem Siege nahm Englands Handel und Schiffahrt einen raschen Aufschwung (Franz l>rake der zweite Erdumsegler, brachte die Kartoffeln nach Europ ). Unter Jakob I., dem Sohne der Maria Stuart, wurden England und Schottland vereinigt. * 52. Der dreiigjhrige Krieg. 1618-48 j Rasch hatte sich die Reformation in Europa ausgebreitet und zwar die reformierte Lehre mehr im Westen (Schweiz, Holland, ein Teil Frankreichs, England, Schottland) und die therische im Norden (in Schweden durch Gustav Wasa, Norwegen, Dnemark, Deutschland bis nach Osterreich hmem). Dagegen suchte die katholische Kirche, welche sich im Sden (Spanien, Frankreich, Sddeutschland und Italien) behauptet hatte, das in Deutschland Verlorene mit Gewalt wieder zu gewinnen und fhrte dadurch den 30jhrigen Krieg herbe;. * Der evangelische Glaube hatte unter den Gebildeten einen lebhaften Eifer, das Wort Gottes zu erforschen, entfacht, aber das unwissende und sittlich verwahrloste Volk konnte erst langsam zu einem gebildeteren und bessern erzogen werden. |^er Anfang dazu war durch die Reformatoren gemacht: tchtige Seelsorger erweckten in den Gemeinden wieder das Familienleben und sorgten fr bessere Bildung; aber ihre Wirksamkeit wurde gelhmt durch das unchristliche, lieblose Streiten um kleinliche Glaubenssachen, das nach Luthers Tode aufkam, und zwar nicht nur zwischen Reformierten und Lutheranern, sondern auch zwischen den Genossen jeder Kirche. Dazu kam, dass die katholische Kirche, nachdem sie auf dem Konzil zu Trident die schreiendsten der Mifsbruche, welche durch die Reformatoren blofsgelegt waren, in bezug auf den geistlichen Stand u. a. beseitigt hatte, erstarkt war und nun auch ihrerseits gegen die Evangelischen vorging. Mit dem Aufrufe: Verflucht seien alle

5. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 46

1893 - Braunschweig : Appelhans
46 Hausmacht erwarb er als Gemahl Marias, der Tochter Karlsdes Khnen von Burgund, die reichen niederlndischen Städte. V 43. Frankreich, England und Spanien. Seitdem die englischen Könige zugleich Herzge der Nor-mandie waren (Wilhelm der Eroberer), hatten sie fortwhrende Streitigkeiten mit den franzsischen Knigen. Namentlich als im 14. Jahrhundert nach dem Aussterben der Kapetinger Leitenlinie derselben, das Haus Yalois, folgte, entstanden durch die Ansprche der englischen Könige auf den franzsischen Thron mehr als 100jhrige Kmpfe zwischen den beiden Reichen. Schon hatten die Englnder fast ganz Frankreich erobert, da fhrte die begeisterte Jungfrau von Orleans, Johanna d'arc, die Franzosen von Sieg zu Sieg, entsetzte Orleans und leitete den König zur Krnung nach Rheims. Obgleich die Englnder die gefangene Johanna als Zauberin verbrannten, mufsten sie doch bald Frankreich rumen. Ludwig Xi. vernichtete durch Gewalt und Hinterlist die Macht der Vasallen und erwarb nach Karls des Khnen Tode Burgund. In Spanien hatten die Christen die Araber bis Granada zurckgedrngt und endlich auch diese Stadt erobert, als Ferdinand von Aragonien durch seine Vermhlung mit Isabella von Kastilien beide Reiche vereinigte. Durch die V ermhlung ihrer einzigen Tochter mit Maximilians Sohne wurden die habsburgischen und spanischen Lnder miteinander vereinigt, sodafs deren Sohn Karl König Spaniens und der neu entdeckten Lnder in Amerika, Beherrscher der Niederlande, Neapels und Siziliens und Kaiser von Deutschland wurde (in meinem Reiche geht die Sonne nicht unter"). *, 44.1 te Wichtigsten Erfindungen und Entdeckungen. 1. Von den Erfindungen sind besonders wichtig: die des Schie-pulver (Schwefel, Kohle, Salpeter) durch den Mnch Berthold Schwarz im 14. Jahrh. und die der Buckdruckerkunst durch Joh. 1440 Guttenberg aus Mainz. Dieser schnitt zuerst die einzelnen Buch-staben in Holz aus (spter gebrauchte man metallene Lettern), stellte diese zu Wrtern zusammen und druckte sie auf Papier ab, das man kurz zuvor aus Baumwolle oder Seinen herzustellen gelernt hatte, (das kostbare Pergament kam nun allmhlich in Wegfall). 2. Die Entdeckungen. Der Landweg nach d^m reichen Indien der Italien (Genua, Venedig) und Kleinasien war sehr be-schwerlich, daher bemhten sich (* besonders seit der Erfindung des Kompafs *) die seefahrenden Völker, einen Seeweg nach Indien aufzufinden. Die unternehmenden Portugiesen steuerten an der

6. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 60

1893 - Braunschweig : Appelhans
60 heer, wenn es wirklich einmal durch Beschlufs des Reichstages zum Reichskriege aufgeboten wurde, bestand aus einer ungeordneten Masse angeworbener Soldaten, welche ganz verschieden und zwar meist sehr mangelhaft gekleidet, bewaffnet und eingebt waren und daher in der Regel bald wieder auseinander liefen. Ein solches Reich mit vielen Gliedern, aber ohne Kopf, konnte dem einigen Frankreich gegenber nichts ausrichten, zumal Leopold I. und seine Shne Josef I. und Karl Vi. schwache Kaiser waren, und deutsche Fürsten sich nicht schmten, sich mit Ludwig gegen den Kaiser zu verbinden. Zuerst suchte Ludwig die spanischen Niederlande an sich zu reifsen, doch konnte er nur wenige Städte einnehmen; hnlich erging es ihm bei seinem spteren Raubkriege gegen die tapferen Hollnder, welche bei Friedrich Wilhelm, dem großen Kurfrsten von Brandenburg, und auch bei Leopold I. Untersttzung fanden. * Mitten im Frieden besetzte der bermtige Ludwig mehrere *1681 deutsche Städte, besonders die Festung Straburg (der verrterische Frstbischof), während die Trken, von den hart verfolgten prote-stantischen Ungarn zu Hlse gerufen, Leopold I. bedrngten. Sie *1683 belagerten sogar Wien (das sich aber tapfer hielt, bis es durch deutsche und polnische Truppen unter Joh. Sobieskh entsetzt wurde). Spter wurden sie durch den tapfern Prinz Eugen, den edlen Ritter", besiegt und zum Frieden gezwungen. * Whrend dieses Trkenkrieges fiel Ludwig in Deutschland ein und liefs zur Sicherung der Grenze die Pfalz furchtbar verheeren (Speyer mit den Kaisergrbern, das Heidelberger Schlofs u. a.); das Reichsheer kam natrlich zu spt, um solche Gruel zu hindern.. Im Frieden behielt er das Elsafs ; mit Strafsburg. * Bald darauf veraulate der Tod des kinderlosen Knigs von *1701 Spanien den spanischen Erbfolgekrieg, in welchem Ludwig nach langwierigen Kmpfen mit Deutschen (Prinz Eugen), Englndern (Herzog von Marlborough) und Hollndern die Anerkennung seines Enkels als Knigs von Spanien durchsetzte. * Ansprche auf Spanien machten besonders: Ludwig fr seinen Enkel und Leopold I. fr Karl (sein lterer Sohn Josef ward nach des Vaters Tode deutscher Kaiser). Ludwig wurde von Eugen und Marlborough so geschlagen und gedemtigt, dafs nur die mafslosen Forderungen der Sieger den Abschlufs des Friedens hinderten. Da ward Marlborough, bei seiner Knigin Anna in Ungnade gefallen, abgerufen ferner starb Josef, und damit Karl Vt., nunmehr auch deutscher Kaiser, nicht zu mchtig wrde, verstndigten sich England und Holland mit Frankreich, sodafs Karl Vi. sich mit den i

7. Neuere Zeit - S. 5

1901 - Braunschweig : Appelhans
lonialreich, welches beide afrikanische Ksten und die Sdkste Asiens bis nach Canton umfate. Albuquerque gab diesem Reiche eine vortreffliche Verwaltung. Besonders in der Zeit der Zusammengehrigkeit von Portugal mit Spanien 15801640 gingen die Kolonieen an die Hollnder und spter an die Englnder der. Kapland: 1487 portugiesisch, 1620 hollndisch, 1800 englisch.1) Ursachen: 1. Portugal teilte die Geschicke Spaniens. 2. Mangel an Menschen zur Kolonisiernng so weiter Gebiete. 3. Erste Weltumsegelung durch Ferdinand Magelhaens. (Portugiese in spanischen Diensten.) 1519 Herbst Abfahrt. 1520 Durchfahrt durch die Magelhaensstrae". 1521 April Magelhaens auf den Philippinen gettet. 1522 6. September. Ein Schiff kehrt nach Spanien zurck. Erst Magelhaens bewies endgltig, da Columbus der Menschheit einen neuen Erdteil geschenkt hatte. Weitere wichtige Entdeckungen. 1497 Cabot: Labrador. 1500 Cabral: Brasilien. 1519 Cortez: Mexiko. 1531 Pizarro: Peru. An den spteren Entdeckungen haben alle Nationen Anteil, be-sonders die Hollnder und Englnder. Englnder: 1553 Beim Suchen der nordstlichen Durchfahrt wurde der See-weg um das Nordkap entdeckt2). (Pelzhandel mit Rußland. Archangel.) 15771580 Zweite Weltumsegelung durch Francis Drake. 17721779 Dritte Weltumsegelung durch James Cook. (Auf Owaihi erschlagen.) Iolgen der Gntdeckungen. 1. Der Handel erhielt grere Ausdehnung. a. Neue Bahnen. b. Neue Artikel und die alten in grerer Menge. Bisher hatte man nur edle Metalle gesucht. 2. Der Wert des Geldes wurde geringer, die Lebensmittel teurer. 3. Das Leben wurde allmhlich bedeutend umgestaltet, die Kultur vermehrt, der Gesichtskreis erweitert. *) hnlich verhlt es sich mit Ceylon. S) S. Lernbuch Ii, 36.

8. Neuere Zeit - S. 42

1901 - Braunschweig : Appelhans
42 15981610 Heinrich Iv. allgemein anerkannter König. Heinrich, von seiner Mutter streng und abgehrtet erzogen, blieb nicht frei vom Leichtsinn seines Vaters, doch besa er die Thatkrast seiner Mutter. ^d@tmi//marin^U9enb er sich als vortrefflicher Feldherr Er wurde ein wahrer Landesvater. (Hilfe seines vortrefflichen Ministers, des Protestanten Sully.) a. Frankreich von der Schuldenlast befreit. b. Die Wunden des Krieges geheilt.') c Handel, Gewerbe, Ackerbau gehoben. d. Frankreichs Machtstellung erhht. Plan: a. Er will die Grenzen Frankreichs erweitern und befestigen, b. mit Hilfe der deutschen Protestanten die Macht Habsburas m Spanien und Deutschland brechen.2) , Was Richelieu und Louis Xiv. ausgefhrt, plante er, aber mit Rcksicht auf die innere Wohlfahrt des Landes. 21. Der Afass der Niederlande. Einleitung: Die 17 niederlndischen Provinzen, nach alter Rechtsansicht ein Reichslehen, waren 1556 an Philipp Ii. von Spanien gekommen. Sie waren die reichsten Lnder der Welt geworden durch Handel und Industrie: eine ergiebigere Goldgrube als die Bergwerke in Amerika und die Gewrzplantagen'indiens. Die Volksbildung war allgemein. Kunst und Wissenschaft blhten. Statthalterin: Philipps Halbschwester Margarete von Parma. Ihr Berater und Beaufsichtiger war Granvella. Beschwerdegrnde der Niederlnder: 1. Politische: a. Sie hatten statt der Selbftregierung durch ihren Adel die Fremdherrschaft des Granvella. b. Philipp hatte 3000 Mann spanische Truppen in den Stdten zurckgelassen. 2. Religise: a. Zu den 4 bestehenden Bistmern waren 13 neue hinzugefgt. Granvella, der Erzb. v. Mecheln, war Primas und Groinquisitor. b. Man frchtete die Greuel der Inquisition. i) Vgl. Der Groe Kurfürst nach dem 30jhrigen Kriege 39. *) Vgl. Jlichsche Erbfolgekrieg 22.

9. Neuere Zeit - S. 72

1901 - Braunschweig : Appelhans
2. Vermehrung der Bauernstellen. a. Heranziehen aller der Religion wegen verfolgten Aus-lctnder: Bhmen, Waldenser, Hugenotten, Mennoniten u. a. b. Verordnung, da die jngeren Shne der Bauern Land urbar machen und neue Hfe grnden sollten. 3. Musterwirtschaften, Austrocknung von Smpfen (Kanle). B. Sorge fr die Industrie. Die Bauern wurden allmhlich wohlhabend und Konsumenten. 1. Verbot der Einfuhr auslndischer Manufakturen und der Ausfuhr inlndischer Rohprodukte. 2. Er ermunterte zum Bau von Fabriken, errichtete selbst Glashtten, Metallwerke, Zuckersiedereien. 3. Einfhrung feinerer Gewerbe durch die Franzosen: Grtnerei, Frberei, Gerberei, Seidenweberei. C. Sorge fr den Handel. 1. Anlage von Straen und Kanlen: Friedrich-Wilhelmskanal zwischen Spree und Oder. Ablenkung der Oderschiffahrt von dem schwedischen Stettin! 2. Herstellung der Mnzeinheit: Der Kurfürst prgte allein Mnzen.1) 3. Bessere Verwaltung: Ruhe und Ordnung hergestellt. Der Kaufmann erhielt dadurch Sicherheit und Wagemut. 4. Grndung der brandenburgischen Kriegsmarine. Kolonie Gr. Friedrichsburg an der Goldkste in Afrika. Seekampf mit den Spaniern Admiral Raule.2) D. Steuerreform. Mistnde: 1. Die Steuern wurden unregelmig erhoben, wenn der Kur-frst Geld brauchte. Bede. Diese muten die Landstnde der einzelnen Gebiete jedesmal bewilligen. 2. Umlage nur bei den Grundbesitzern. a. Auf dem Lande lag die ganze Last auf den Bauern. Die Adligen waren steuerfrei (Ritterdienst). Jetzt Sldnerheere: Keine Steuern, kein Kriegsdienst. b. In den Stdten war steuerfrei, wer zur Miete wohnte. ^) Ziele des Gr. Kurfrsten. 1. Regelmige, bestimmte Einnahmen. Die jhrliche Steuersumme war fr jedes Gebiet festgesetzt. ') Frher hatten viele Herren und Städte das Mnzrecht: Verschiedene Mnzen. 2) Vgl. Heldenthat des Kapitns Lacher". Adm. R. Werner: Salzwasser S. 160 ff. Berlin Verlan Allg. V. f. deutsche Litteratur. 3) Die Hausbesitzer bauten deshalb ihre verfallenen Huser nicht wieder auf. Sie brachten die Schlssel auf das Rathaus und schenkten ihre Huser der Stadt. Dasselbe geschah in der Franzosenzeit 180613 z. B. in Braunschweig wegen der Einquartierungslast.

10. Neuere Zeit - S. 44

1901 - Braunschweig : Appelhans
44 1576 Genter Pacifikation. Veranlassung: Plnderung Antwerpens durch die spanischen Sldner. Zweck: a. Bertreibung der spanischen Soldaten. b. Wahrung der religisen Freiheit. Spaltung zwischen den nrdlichen und sdlichen Provinzen: 1. Norden fr Oranien, Sden gegen ihn. 2. Norden: Seehandel, Sden: Industrie und Ackerbau. 3. Norden reformiert, Sden katholisch. 4. Norden germanisch, Sden wallonisch. 1579 Utrechter Union: Die sieben nrdlichen Provinzen schlieen ein enges Schutz- und Trutzbndnis. Offener Abfall von Spanien. Alexander Farnese von Parma wird Statthalter. Erfolg: Er rettet den Sden fr Spanien. 1584 Wilhelm von Oranien wird ermordet. 1585 Farnese erobert Antwerpens) Belgien fr Spanien gerettet. Moritz von Oranien wird Erbstatthalter. Er fhrt den Ausstand zu einem glcklichen Ende. Er vermeidet offene Schlachten, ist Meister in der Belagerung fester Pltze. 1588 Die Spanische Armada wird vernichtet:^) Grund der Niederlage: a. Die Schiffe werden vom Sturm zerstreut, die mit den Wellen kmpfenden Kolosse von den kleinen, englischen Schiffen in den Grund gebohrt. b. Alexander Farnese sollte das Unternehmen durch Landung von den Niederlanden aus untersttzen. Er konnte es nicht, weil Sturm und englische Schiffe ihn an der Ausfahrt hin-derten. (Er wollte es nicht, um nicht seine Krfte zu zersplittern.) 1609 Waffenstillstand von Antwerpen: a. Freiheit der nrdlichen Provinzen anerkannt. b. Direkter Handel mit Ostindien gestattet. Ursachen des niederlndischen Sieges: 1. Den Spaniern nutzten die Siege nichts, sie hatten es zu thun mit einem ganzen Volk in Waffen, welches gebildet, reich, thatkrftig, fr Freiheit und Religion begeistert war und um seine Existenz kmpfte. Der kleine Krieg und die Belagerung der festen Städte er-schpfte die Mittel Spaniens. *) Holland, Seeland, Utrecht, Ober-Issel. Geldern, Grningen, Ztphen. 8) S. Schillers Beschreibnng, vgl. Tyrns und Karthago: Lernbuch I 21 u. 35 3) 150 groe Kriegsschiffe, 2620 Kanonen, 8000 Matrosen, 20 000 Mann Landungstruppen.
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